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Kriegerische Gewalttätigkeit kann nie und nimmer Grundlage einer Religion sein. Und das auch noch im Neuen Testament. Vom Alten Testament ist das ja hinlänglich bekannt. Das ist inakzeptabel. Keine Moral kann auf so einer Religion fußen. So eine Religion ist ungeeignet als Grundlage einer heute verantwortbaren Ethik.
Rebloggt von Wolfgang – wolodja51.wordpress.com
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Fortsetzung von Teil 8:
Die Kriegerische Gewalttätigkeit auch im Neuen Testament
Auch in der Offenbarung des Johannes wird von Christus als offenbar erstrebenswerte Belohnung in Aussicht gestellt: «Wer siegt und bis zum Ende an den Werken festhält, die ich gebiete, dem werde ich Macht über die Völker geben. Er wird über sie herrschen mit eisernem Zepter und sie zerschlagen wie Tongeschirr (und ich werde ihm diese Macht geben wie auch ich sie von meinem Vater empfangen habe . . .») (Offb. 2; 26-28).
Krieg, das «gegenseitige Abschlachten», wird als himmlisch angeordnetes und verursachtes Handeln wie selbstverständlich auch hier im Neuen Testament bedenkenlos akzeptiert. «Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: „Komm!“ Da erschien ein anderes Pferd, das war feuerrot. Und der, der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit (sic!) die Menschen sich gegenseitig abschlachteten.Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben» (Offb. 6; 3, 4).
Das in Verkündigung und Kunst verbreitete Motiv der apokalyptischen Reiter wurde immer vornehmlich als Angst- und Drohinhalt eingesetzt, die ethische Provokation, die das darin implizierte Gottesbild darstellt, offenbar nicht gesehen oder unterdrückt.
Wie selbstverständlich (und wie sadistisch ausmalend) kriegerische Gewalttätigkeit auch neutestamentlich gegen Feinde und Anders- oder Nichtgläubige als Mittel der Wahl propagiert wird, zeigt schließlich (auch wenn möglicherweise nur «bildhaft» zu verstehen) folgende Stelle: «Dann sah ich den Himmel offen, und siehe, da war ein weißes Pferd, und der, der auf ihm saß, heißt „der Treue und Wahrhaftige“; gerecht richtet er und führt er Krieg . . ., bekleidet war er mit einem blutgetränkten Gewand, und sein Name heißt „das Wort Gottes“ (sic!). Die Heere des Himmels folgten ihm auf weißen Pferden; aus seinem Mund kam ein scharfes Schwert; mit ihm wird er die Völker schlagen. Und er herrscht über sie mit eisernem Zepter, und er tritt die Kelter des Weines, des rächenden Zornes Gottes. Dann sah ich einen Engel, der in der Sonne stand. Er rief mit lauter Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel flogen: „Kommt her! Versammelt euch zum großen Mahl Gottes (sic!). Freßt Fleisch von Königen, von Heerführern und von Helden, Fleisch von Pferden und ihren Reitern, Fleisch von allen, von Freien und Sklaven, von Großen und Kleinen!“
Dann sah ich das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um mit dem Reiter und seinem Heer Krieg zu führen. Aber das Tier wurde gepackt und mit ihm der falsche Prophet, . . . bei lebendigem Leib wurden beide in den See von brennendem Schwefel geworfen. Die übrigen wurden getötet mit dem Schwert, das aus dem Mund des Reiters kam; und alle Vögel fraßen sich satt an ihrem Fleisch» (Offb. 19; 11, 13-15, 17-21).
Soweit das nach Ansicht vieler theologischer und nichttheologischer Apologeten ethisch so weithöher stehende Neue Testament.
Fortsetzung folgt ……
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