Der Unfug der „Jungfrauengeburt“ und der „Unbeflecktheit“   3 comments

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Jungfrauengeburt. Einfach mal das Hirn einschalten. Man muss nicht etwas glauben weil irgendwer mal irgendwann mal was gesagt hat. Man kann die menschliche Intelligenz auch beleidigen. Was kann man einer Institution sonst noch glauben, die solche Glaubenssätze hat?

Warum bräuchte es eigentlich einen Menschensohn Gottes?

Schrieb jemand bei FB:
Die Familie von Jesus war doch auch eine besondere, oder?

Meine Antwort:
„Ja, vor allem der Vater, der Josef, der „Ehemann“ von Maria, war ein besonderer De..
Ach ja, und wenn man als Jungfrau ein Kind bekommt, ist man auch besonders – ohne Sperma schwanger wurde und nach der Geburt noch Jungfrau ist.“

Wenn es ähnliches auch in anderen Religionen geben sollte, macht es das um nichts besser. Warum Jungfraugeburt? Wenn Sex oder die Geburt so eine „schmutzige Sache“ wäre, warum hätte Gott dann nicht nur ein Geschlecht geschaffen, das zur Eigenbefruchtung fähig wäre? Man kann Eheleute nicht dazu ermahnen Kinder zu zeugen und nachher die Frau als befleckt und schmutzig hinstellen – und dann auch nur die Frau, nicht den Mann. Die Spitze war es dann bis in die 1960-er -70-er Jahre, der gläubigen Katholikin auch noch eine „Aussegnung“ zu befehlen. Die „Gottesgebärerin“ Maria ist ja nach katholischer Lehre unbefleckt – im Gegensatz zu den Millarden anderer Frauen. Geschlechtsverkehr und auch die Geburt selbst muss ja was ganz dreckiges sein, wenn die Maria unbefleckt war und nach der Geburt noch Jungfrau war. Das bedeutet eine Diskriminierung von Milliarden Frauen, die dann alle (oder fast) einen „schmutzigen, befleckten Geschlechtsakt“ begehen. Biologisch ist weder die Zeugung noch die Geburt mit intaktem Jungfrauenhäutchen möglich. Hier wird eindeutig die menschliche Intelligenz beleidigt. Aber ja, man kann auch an den Osterhasen glauben.

„Normale“ katholische Frauen mussten sich nach der Geburt einer „Aussegnung“ unterziehen, sonst durften sie die Kirche nicht mehr betreten.

https://hubwen.wordpress.com/2016/06/03/christliche-demuetigung-der-frauen-aussegnung-nach-gebaeren/

Was für ein UNSINN!!! Aber auch was für eine männliche Arroganz!

Der Ritus vereint zwei widersprüchliche Anforderungen: die Pflicht, in der Ehe Kinder zu haben, und das Keuschheitsgebot.

Astrid Kofler (aus Südtirol): Das war das Problem. Eine der Interviewpartnerinnen erzählte mir, wie sehr sie sich jeweils vor der im Haus wohnenden Schwiegermutter schämte, wenn sie schon wieder schwanger war. Sie schämte sich, weil die Schwiegermutter schlussfolgern würde, dass sie (schon wieder) unrein geworden war; sie hatte sich der Fleischeslust hingegeben. Eine andere Frau erzählt, wie sie der Pfarrer nach diesem demütigen Ritual der Aussegnung stets mit der Aufforderung nach Hause schickte, bereit zu sein für die Aufnahme des nächsten Kindes. Familienseelsorger Toni Fiung berichtet von einer alten Frau, die seinerzeit gar keine Kinder mehr haben wollte, weil der Akt der Aussegnung so verletzend gewesen war. Hochwürden Anton Mittelberger, der als Kooperator noch aussegnen musste und es als Pfarrer nicht mehr tat, verweist darauf, dass eine Ehe ja eigentlich erst mit der Hingabe vollzogen ist. Das war ein großes Dilemma: da der Zwang zum Vollzug der Ehe, der Zwang zur Hingabe, die das Sakrament der Ehe vorgab, dort der Zwang zu einem ehelichen Verkehr, der ausschließlich zur Zeugung eines Kindes diente, und da wiederum das automatische Sich-mit-Schuld-Verunreinigen, sobald die Frau das vom Pfarrer jährlich eingeforderte Kind empfing.

Astrid Kofler: Es war von Pfarrer zu Pfarrer verschieden. Manche Wöchnerinnen mussten vor der Kirchentür warten und sich langsam mit dem Pfarrer und einer um die Hände gewickelten Stola auf den Knien zum Altar hin bewegen, andere wurden in der Sakristei ausgesegnet, manche genau sechs Wochen nach der Geburt, andere schon früher. Problematisch war, dass die Gebete, die der Pfarrer dabei sprach, in Lateinisch waren und die Frauen gar nicht verstanden, worum es ging. Schwierig war für viele auch die Tatsache, dass sie die Kirche – bis sie ausgesegnet waren – nicht betreten durften. Was lag frommen Frauen näher, als nach der Geburt eines gesunden Kindes in die Kirche zu gehen und sich zu bedanken? Aber nein, das war nicht erlaubt. Wirklich schlimm war natürlich, dass die Geburt mit etwas Unreinem in Verbindung gebracht wurde, mit Sünde: Dabei hatten sie doch nur die Pflicht getan, einem weiteren Kind das Leben geschenkt.

Wöchnerinnen, die ohne diese Aussegnung im Kindbett starben, wurden mancherorts außerhalb des Friedhofs begraben.

(Anmerkung: das passierte früher auch mit „Selbstmördern“ oder mit Kindern, die vor dem Erhalt der Taufe starben. Sie wurden außerhalb der Friedhofsmauern begraben. Welch eine Härte und Unmenschlichkeit. Gottes Wille?)

Welche Rolle spielte der Mann?

Astrid Kofler: Das war ein weiterer Punkt, der viele Frauen verwunderte. Fast alle Frauen, die diesen Brauch des Aussegnens noch über sich ergehen lassen mussten, stellten sich die Frage, „Warum müssen wir herkommen, den Segen holen und warum die Männer nicht?“ Eine der Interviewpartnerinnen hat 14 Kindern das Leben geschenkt. Jedes Mal haben ihr die Knie geschlottert, als sie zum Aussegnen ging, so demütigend war es. Sie hatte unbeschreibliche Angst, aber „es war eine religiöse Pflicht und wir sind so erzogen worden, da hatte ja nicht nur ich so viele Kinder, da waren viele in der Nachbarschaft mit elf und zwölf Kindern, und der Pfarrer predigte von der Kanzel, was wir uns denken, wenn wir vor den Richterstuhl Gottes kommen. Und wir haben uns angeschaut und wussten nicht, was wir denken sollten. Und auch mit meinem Mann konnte ich darüber nicht reden.“

https://hubwen.wordpress.com/2016/06/03/christliche-demuetigung-der-frauen-aussegnung-nach-gebaeren/

3 Antworten zu “Der Unfug der „Jungfrauengeburt“ und der „Unbeflecktheit“

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  1. 10 Bibelverse über Völkermord
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    5 Mose 20:17
    sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat,

    So zeuch nun hin und schlage die Amalekiter und verbanne sie mit allem, das sie haben. Schone seiner nicht, sondern töte beide Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Schafe, Kamele und Esel.
    4 Mose 31:18
    Vers-Themen

    aber alle Kinder, die Weibsbilde sind und nicht Männer erkannt noch beigelegen haben, die lasset für euch leben.
    Hosea 13:16
    Vers-Themen

    Samaria wird wüst werden, denn sie sind ihrem Gott ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre jungen Kinder zerschmettert und ihre schwangeren Weiber zerrissen werden.
    2 Mose 32:28
    Vers-Themen

    Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte, und fiel des Tages vom Volk dreitausend Mann.
    5 Mose 20:16
    Vers-Themen

    Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was den Odem hat,
    5 Mose 15:6
    Vers-Themen

    Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir geredet hat. So wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemand borgen. Du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen.
    5 Mose 13:16
    Vers-Themen

    Und allen ihren Raub sollst du sammeln mitten auf die Gassen und mit Feuer verbrennen, beide Stadt und allen ihren Raub miteinander dem HERRN, deinem Gott, daß sie auf einem Haufen liege ewiglich und nimmer gebauet werde.
    5 Mose 12:3
    Vers-Themen

    und reißet um ihre Altäre und zerbrechet ihre Säulen und verbrennet mit Feuer ihre Haine; und die Götzen ihrer Götter tut ab und vertilget ihren Namen aus demselben Ort.
    Josua 6:21
    Vers-Themen

    Und verbanneten alles, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, beide Mann und Weib, jung und alt, Ochsen, Schafe und Esel.
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    Source: https://bible.knowing-jesus.com/Deutsch/topics/V%C3%B6lkermord

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  2. Das frage ich mich auch schon lange, dass heute gerade Frauen noch die Stütze der Kirche sind. Mit der Bibel, AT und NT haben sich wohl die wenigsten Frauen befasst – sonst wäre es noch unverständlicher. Aber auch ohne große Recherche müssten Frauen mitbekommen, dass sie in der Kirche ein untergeordnetes Dasein zu fristen haben. Natürlich stammen die Religionen samt und sonders von Männern.
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    Etwas interessantes zur „Jungfrauengeburt“ fand ich heute. Diese brauchte es ja nur, weil man Sex als etwas ganz Schmutziges sah (viele in der Kirche noch sehen…) Vor allem war (ist) sie für die Frau schmutzig. Bis in die 1960-er 70-er Jahre gab es noch die Aussegnung für Frauen nach einer Geburt.
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    Alles klar, der Wind war’s. 😂😂😂

    Die biologische Jungfrauengeburt als Argument für die Jungfrauengeburt bei Maria?

    Schon in der Antike wusste man von der Selbstbefruchtung von einigen Tierarten. Man war sich nicht sicher, ob dies auch bei der Frau möglich war. Denn die Frau wurde in Bezug auf die Empfängnis in die gleiche Gattung wie die Hühner eingeteilt, da ihre Monatsblutung als Abgehen des weiblichen Samens mit den unbefruchteten Hühnereiern verglichen wurde. Ein solches Ei wurde „Windei“ genannt, da es von Wind und Staub befruchtet sei. Diese Vorstellung dehnte sich dazu aus, dass auch Pferde und Geier über Wind empfingen und wurde später von christlichen Apologeten zur Plausibilisierung der Jungfrauengeburt herangezogen.
    https://diejungfrauengeburt.de/ist-eine-jungfrauengeburt-biologisch-moeglich/

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  3. Francos Erbe – Spaniens geraubte Kinder

    In Spanien sollen seit 1939 etwa 300.000 Babys ihren Müttern nach der Geburt gestohlen worden sein. Kinder aus verdächtigen Familien wurden von regimetreuen Eltern aufgezogen. Was als politische Säuberung begann, wurde zum Geschäft, in das auch die katholische Kirche verwickelt war. Dies dokumentiert der Film „Francos Erbe – Spaniens geraubte Kinder“.

    „Viele Adoptierte sind in Spanien ‚Gestohlene Kinder‘. Es begann mit dem Franquismus, am Anfang ging es um ethnische und politische Säuberung. Aber bis weit in die 1990er Jahre wurde damit weitergemacht. In Spanien wurden rund 300 000 Kinder mithilfe mafiöser Strukturen verkauft. Die Kinder wurden nicht freiwillig in Adoption gegeben, sondern häufig direkt von den Eltern gestohlen.“
    Das sagt Anwalt Enrique J. Vila Torres, der die Opfer des Kindesraubes, sowohl die Eltern als auch die Kinder, vertritt. Seit Jahren sucht er selbst nach seiner leiblichen Mutter. Er ist einer der drei Protagonisten des deutschen Dokumentarfilms „Francos Erbe – Spaniens geraubte Kinder“ von Inga Bremer.

    „Das leibliche Kind wurde weiterverkauft“

    Sie zeigt, wie der Kindesraub funktionierte, wie sich politische Repression, archaische Familienvorstellungen und knallhartes Geschäft vermischten. Missliebigen Müttern oder Familien wurden ihre Kinder genommen. Sie wurden an regimetreue Eltern verkauft. Mithelfer fanden sich oftmals in kirchlichen Einrichtungen, etwa Krankenhäusern oder Heimen. Den beraubten Eltern wurde vorgegaukelt, ihr Kind sei tot. Erstmals wurde der organisierte Raub von Neugeborenen 1982 aufgedeckt. Da erscheint eine Fotoreportage in der spanischen Illustrierten „Interviú“. Inga

    Bremer hierzu:
    „Da wurde schon festgestellt, dass in einem Krankenhaus zumindest Babyleichen in Kühlschränken aufbewahrt wurden, um diese Leichen den Eltern zu zeigen, um zu beweisen, dass ihr Kind gestorben sei. Das leibliche Kind von diesen Eltern wurde eben weiterverkauft.“
    Aber diese Enthüllung blieb ohne Folgen. Erst 2011, fast dreißig Jahre später, kam dann ein weiterer Fall ans Licht, wie Bremer berichtet:
    „Und dann ist dieser Fall aufgerollt worden und man hat festgestellt, dass da eine Nonne involviert war, die sehr lange in einem Krankenhaus tätig war und viele, viele hundert Kinder anscheinend so verkauft hat.“
    Aber die Vinzentinerin starb im Januar 2013 unmittelbar vor ihrer gerichtlichen Vernehmung. Mit dem Tod von María Gómez Valbuena endete zunächst die strafrechtliche Verfolgung des organisierten Babyraubes.

    Auch Vertreter der Kirche waren verwickelt

    Jahrelang recherchierte Inga Bremer und fand, stellvertretend für tausende von Opfern, ihre drei Protagonisten: den Anwalt Enrique J. Vila Torres, Alicia sowie Clara Alfonsa. Ihr wurde die Tochter kurz nach der Geburt geraubt. Sie fand sie, wollte strafrechtlich gegen die Adoptiveltern vorgehen und verlor so ihre Tochter erneut. Alicia dagegen steht für jene Opfer, die gegen den Willen ihrer Adoptiv-Familie ihre leiblichen Eltern suchen. Einfühlsam erzählt der siebzigminütige Dokumentarfilm die Geschichte seiner drei Protagonisten. Aber auch die Geschichte des langen Kampfes um die Aufklärung dieser dunklen Episode der spanischen Geschichte. Inga Bremer schont auch nicht die katholische Kirche. Ihre Vertreter waren von Anfang an tief verwickelt in den organisierten Babyhandel. Etwa in kirchlichen Heimen, wo unverheiratete Mütter ihre Schwangerschaft oft verbrachten. Oder in Krankenhäusern, die meist in katholischer Hand waren.

    Überschwemmungen, Kellerbrände und Reißwölfe

    Immer wieder stoßen die Protagonisten bei ihren Nachforschungen in katholischen Geburtskliniken auf tiefes Schweigen. Archive sind nicht zugänglich oder zerstört, angeblichen Überschwemmungen oder Kellerbränden zum Opfer gefallen. Ein neues Gesetz in Spanien besagt, dass Krankenhaus-Akten nur noch zwanzig Jahre aufbewahrt werden müssen. Die Unterlagen zu den meisten Fällen, sagt Inga Bremer, könnten damit bald im Reißwolf enden.
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    https://www.deutschlandfunk.de/francos-erbe-spaniens-geraubte-kinder-100.html

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