Wenn der Wald lichter wird, finden zwischen November und Januar wieder verstärkt Drückjagden statt. Meist werden dabei Wildschweine, Rehe oder Hirsche gejagt. Die Drückjagd ist eine Bewegungsjagd, bei welcher etliche Treiber mit ihren Hunden das Wild aufscheuchen und den Hobby-Jägern vor die Büchsen „drücken“. Ziel ist es, möglichst viele Tiere zu töten.
Durch den Einsatz von Treibern und von Hunden flüchtet das Wild häufig in Panik. Gezielte, wohlüberlegte und tödliche Schüsse sind oft nicht möglich. Nicht nur, weil die Tiere hochflüchtig sind, sondern auch weil viele der oft mehreren Dutzend Hobby-Jäger keine ausreichende Schiesspraxis haben. Das Reh kann aufgrund seiner arttypischen Bogensprünge in der Bewegung nicht sicher getroffen werden, moniert der Wildtierschutz Deutschland.
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Foto: Abgeschossene Gliedmassen und zerschossene Ober- u. Unterkiefer
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Bei Drückjagden werden nur etwa ein Drittel der Tiere sofort durch Blattschuss getötet. Viele Tiere weisen Bauchschüsse, Rückenverletzungen, Schüsse in Gliedmassen auf oder werden erst gar nicht gefunden. Rehwild wies in einer Untersuchung der Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz bei etwa 30 % der männlichen und 60 % der weiblichen Tiere Bauchschüsse auf.
Analog einer Fachuntersuchung, die im Jahr 2008 im Sonderdruck „Wildbrethygiene“ beim Deutschen Landwirtschaftsverlag veröffentlicht wurde, ist belegt, dass bei Bewegungsjagden nur 25 – 30 % der Tiere durch direkten Schuss (Blattschuss) sofort getötet werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass 70 – 75 % bei Bewegungsjagden durch sogenannte „schlechte Schüsse“ verletzt oder verstümmelt werden und daraufhin oftmals qualvoll sterben.
Nicht selten werden bei diesen Events Jungtieren, insbesondere Frischlingen, ihre Eltern weggeschossen. Durch das dichte Fell und die schnell zu treffende Entscheidung zum Schuss wird immer wieder nicht erkannt, dass es sich um ein Muttertier oder gar das Leittier handelt.
Weniger wissenschaftlich, aber nicht weniger deutlich sind die Kommentare von Wildbretvermarktern: Die berichten, dass bei Drückjagden nicht selten bei zehn Rehen – ein erwachsenes Tier wiegt 20 bis 30 kg – insgesamt nur 20 kg des Wildbrets verwertet werden können, der Rest ist zerschossen oder aufgrund des Leids der Tiere und dem damit verbunden Ausstoss von Stresshormonen verdorben. Wer das Fleisch dennoch verwertet, veräussert es meist als Wildgulasch.
Fazit: Drückjagden bzw. Bewegungsjagden sind weder waidgerecht noch tierschutzrechtlich tragbar. In Jägerkreisen heissen solche Jagden auch Kill-for-Cash-Partys – eine Schande.
Anfang Oktober 2019 führten die Niederlande einen Onlinetest ein, der Waffenbesitzer wie Jäger auf ihre psychische Verfassung prüfen soll. Bei dem sogenannten „E-Screener“ müssen die Teilnehmer 100 Fragen beantworten, deren Antworten von der Polizei ausgewertet werden. [1] Beispielsweise werden die Waffenbesitzer gefragt, ob sie manchmal traurig oder depressiv sind. Besteht ein Teilnehmer den Test nicht, werden ihm alle Waffen und der Jagdschein, und damit auch die Erlaubnis zum Waffenbesitz, genommen. Grund für die Einführung des Testes sei ein Amoklauf im Jahre 2011.
Rund 25 % der Teilnehmer fallen durch
Die ersten Ergebnisse des E-Screeners sind schockierend: So sind in der Provinz Limburg im Süden der Niederlande rund 25 % der Waffenbesitzer nicht in der Verfassung, überhaupt eine Waffe zu führen. Im Rest der Niederlande fielen ca. 20 % der Teilnehmer durch den Test. Auch ihnen wurden Waffen und Jagderlaubnis entzogen – darunter sogar ein ehemaliger Schießlehrer, der seinen Jagdschein ebenfalls abgeben musste.
In den Niederlanden werden derzeit aus organisatorischen Gründen Waffenbesitzer über 60 und unter 25 Jahren geprüft. Künftig müssen jedoch alle 27.000 landesweiten Jäger sowie alle, die einen Jagdschein machen wollen, den Test absolvieren.
Psycho-Test für Jäger bitte auch in Deutschland!
Wir von PETA fordern einen solchen Test auch für Waffenbesitzer und Jäger in Deutschland. Jedes Jahr ereignen sich durch Jäger zahlreiche schwere Unfälle und Gewalttaten, die deutlich zeigen, dass das Waffengesetz in Deutschland verschärft werden sollte. So schoss beispielsweise im September 2019 ein betrunkener Jäger auf seinem Grundstück unkontrolliert um sich. [2] Im Juli 2018 griff ein alkoholisierter Jäger seine Lebensgefährtin sowie seine Schwiegereltern an und schoss dabei mit seinem Gewehr um sich. Anschließend versuchte er, sich selbst zu erschießen. [3] Im November 2016 nahm ein Jäger nach einem Streit mit seiner Ex-Frau deren Freundin als Geißel und drohte, sie mit seinen Waffen zu erschießen. [4] Auch verwechseln zahlreiche Jäger Menschen und Autos mit Wildtieren und schießen auf sie. Viele Menschen mussten auf diese Weise bereits ihr Leben lassen.
Wer in Deutschland einen Waffen- oder Jagdschein erwerben will, muss in der Regel lediglich ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Dies ist keinesfalls eine Garantie für die Zuverlässigkeit des Antragstellers, wie die zahlreichen Vorfälle der vergangenen Jahre zeigen.
Jedes Jahr werden in Deutschland über 5 Millionen Wildtiere von Hobbyjägern verfolgt und getötet. Auch wenn sich Jäger gerne als Naturschützer darstellen, ist die Wirklichkeit doch eine andere. Interessant sind große „Strecken“ und „kapitale“ Trophäen, die am Ende der Jagd zur Schau gestellt werden. Dafür wird kräftig gefüttert und sogar gezüchtete Tiere ausgesetzt.
Sogenannte „Beutegreifer“ werden gnadenlos verfolgt, angeblich zum Schutz von Singvögeln und „Niederwild“, das dann zu Hunderttausenden von den Jägern erschossen wird. Wem die heimische Fauna nicht reicht, der fährt ins Ausland und kommt mit exotischen Trophäen für die heimische Wohnzimmerwand zurück.
Mit Liebe zur Natur oder Achtung vor Tieren hat dies nichts zu tun. Schon Prof. Dr. Theodor Heuss, 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland, brachte es vor über 50 Jahren auf den Punkt: „Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit“.
In den Niederlanden wurde jetzt ein Psychotest für Jäger eingeführt, den alle Jagdscheininhaber absolvieren müssen. Die Testergebnisse werden von der Polizei ausgewertet. Besteht ein Jäger den Test nicht und stellt damit eine mögliche Gefahr für die Allgemeinheit dar, muss er Jagdschein und Waffen abgeben. Ersten Erhebungen zufolge werden das rund 25% der niederländischen Jäger, also ein Viertel (!) der Jägerschaft sein.
In Deutschland gibt es einen solchen Test nicht. Daher ist es an uns, die Bevölkerung über die Tierquälerei, die sich hinter dem Weidwerk verbirgt, zu informieren. Bitte helfen Sie uns dabei, zum Beispiel indem Sie Anti-Jagd-Flyer über unseren Shop bestellen und großzügig verteilen oder mit einer Spende, die uns hilft unsere Aufklärungskampagnen zu intensivieren.
Der Beitrag ist schon älter, aber er hat nichts an Aktualität verloren. Die Jäger sind immer noch dieselben Triebtäter mit derselben kranken Psyche.
Von Stefan Bernhard Eck
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Bildquellenangabe: Echino / pixelio.de
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Neulich waren wir unterwegs. Mit der Bahn ging es quer durch Deutschland. Wir erblickten Frühlingsgrün, Wälder, Wiesen und bestellte Felder. Die in der Landschaft versprengten Waldstücke waren gesäumt von Hochsitzen, Ansitze in der Jägersprache. Sie drängten sich dem Blick auf – dicht gereiht huschten sie in kurzen Abständen an unserem Fenster vorüber, gleich drohenden Wachtürmen.
Es fehlte etwas in diesen Landschaften. Es waren die frei lebenden Tiere und dies, obwohl es früher Abend war, die Sonne tiefer am Himmel stand, und die Zeit der verstärkten Nahrungssuche vieler Tierarten angebrochen war. So angestrengt wir auch aus dem Zugfenster nach Tieren Ausschau hielten … nirgends waren wildlebende Tiere des Bodens zu sehen.
Die bewaffneten “Natur- und Tierschützer”, die sich gerne selbst Heger und Pfleger von Wald und Wild nennen, haben wahrlich ganze Arbeit geleistet und scheinbar Wildtier freie Landschaften erschlossen bzw. geschossen. Mit Schrot und Blei “regulierend” in den Naturprozess eingreifen.
Ökologisches Gleichgewicht aus Jägersicht!
Seltsame Ökologie! Aber dem durch das blutige Freizeitvergnügen “Jagd” getrübten Intellekt der Waidmänner und -frauen, der zuweilen nur noch bis an die Mündung ihrer Flinten reicht, bleiben eben die realen ökologischen Zusammenhänge und Fakten anscheinend genauso verschlossen wie die kontroverse Einstellung unserer Gesellschaft zu dem archaischen und elitären Mordvergnügen in Wald und Flur.
Waidmanns Ökologie: Tiere, die sich im Wald, sofern man die Einsprengsel von größeren Baumbeständen noch so nennen kann, verstecken müssen. Tiere, deren natürlicher Lebensraum der Waldrand ist und nicht der Wald, den die Jäger mit ihren Ansitzen umzingelt haben. Und die Tiere erspüren die Drohung: Wenn Du Dich aus dem Wald wagst, dann wartet der Tod auf Dich.
Der Tod eines empfindungsfähigen Lebewesens durch eigene Hand ist für Jäger kein Tabu und immer häufiger auch nicht für Jägerinnen. Frauen, die hinter ihren männlichen Artgenossen nicht zurückstehen wollen mit der Leidenschaft zum Töten. Gleichberechtigung und Emanzipation selbst noch im Tötungswahn, im Lustmord! Was Du kannst, kann ich auch! Von wegen schwaches Geschlecht!
Zünftig wollen sie sein, gründen Vereine Namen wie Weiberrevier. Ja, Weiber, das sind sie wohl! Flintenweiber! Schlechte Parodien ihres Geschlechts auf männlicher wie weiblicher Seite.
Jagen und töten als Ausgleich für … ja, für was eigentlich? Für einen frustrierten Sexualtrieb? Eine nicht geglückte Identität? Die Jagd als Kompensation für das Trauma der eigenen Vergänglichkeit? Kitschige Gefühle von “Abenteuern” anstatt einer erlernten reifen Lebens-Kunst? Oder einfach nur elitäres Statusdenken. Die Frau gehört dazu, der grüne Rock, der Schmuck aus Hirschhorn und der Drilling als Symbole von Luxus, Macht und Sexappeal … zumindest in Jägerkreisen.
Und die nicht jagende Bevölkerung schaut weg, zwar nicht mehr so ehrfürchtig wie früher, denn Jäger erinnern an Uniformierte (von dem Kopf bis zu den Hoden, der Jägersmann trägt Lodenmoden), aber zum Protest reicht es noch lange nicht in der Untertanen-Gesellschaft. Nur nicht auffallen, nur keine Kritik üben, nur keine Zivilcourage zeigen. Am besten sich jeglicher fundierter Information über diese Grünröcke, deren Verhalten wie deren Veranstaltungen verweigern.
Wir haben nichts gewusst! Irgendwie kommt einem dieser Spruch bekannt vor! Der Lehrer, der Pfarrer, der Professor, der Wirtschaftsboss, der Politiker, viele der Besser- und Best-Betuchten finden sich in grüner Kluft ein, und sei es als geladener Gast auf Feudaljagden, die heute auch Wirtschaftsjagden genannt werden. Postaristokraten der “wilden” Landschaft, feudalistisch gesinnte Herren und Damen, denen die Tiere die nicht mehr statthaften Leibeigenen oder der Willkür anheim gegebenen Untergebenen ersetzen. Oder Jagd als Ersatzkrieg, denn Jagen ist eine der letzten Möglichkeiten, auch außerhalb von Kriegszeiten dem Töten zu frönen. Ausleben der natürlichen, unkultivierten Triebe. Wie wäre dies risikoloser zu bewerkstelligen als gegenüber deklariertem “Frei”- Wild? In jeder Hinsicht eine sichtbare Herrenmenschenmentalität. Göring lässt grüßen!
Daneben die Sprachunkundigen, die dem Jägerlatein dieser psychisch Unterentwickelten von der nötigen Hege und Pflege und dem edlen Waidwerk aufsitzen.
Die Herren Heger und Pfleger sind sich nicht zu schade, sich als Naturschützer aufzuspielen oder den Verfolgungen und Tötungen das Mäntelchen von der ökologischen Jagd umzuhängen, obwohl sie pro Jahr Tonnen von giftigem Blei in Gewässer und Wälder schießen …und in Tiere.
Rettet den deutschen Wald vor Wildverbiss, lautet eine schon längst widerlegte Parole.
Die Jäger schützen Wald und Feld nicht vor Wildschäden, sie provozieren diese erst durch den Jagddruck und den dadurch erhöhten Energieverbrauch der Tiere. Sollen diese Tiere von Luft und Liebe leben? Am Waldrand stehen die Hochsitze! Dort wachsen, wenn nicht durch Menschenhand mit Spritzmitteln und Dünger verseucht, die von Natur aus den Tieren zugedachten Kräuter und Gräser. Aber dort sich blicken zu lassen, um das wenige noch Genießbare zu essen, ist für die Tiere lebensgefährlich geworden.
Auch Tiere haben ihre Erfahrungen gemacht. Die Not treibt sie schließlich dennoch an den Waldrand. Der Schuss sitzt sehr locker, zerfetzt vielen Tieren den Leib, die Läufe, ohne sie zu töten, zumal diese Jäger/innen aus Passion keine Verächter eines zünftigen Schluckes aus dem mitgebrachten Flachmann sind. Zielwasser tanken heißt die Parole. Vorher, zwischendrin und hinterher sowieso. Es soll gegen das Zittern der Hände helfen. Hochprozentiges als Stimulans, als Agens und als Beruhigungsschluck vor und nach halb/vollbrachter Tat.
Die Jagd ist aufregend – auch vom Ansitz aus. Treibjagden und Schüsseljagden sind es sowieso. Da kommen dann die etwas bewegungsfreudigeren Herrchen und Dämchen samt ihrer Hunde zum Zuge. Demokratische Gesellschaften und deren harmlose Kompensationsformen wie Kegeln, Segeln oder Flegeln sind für die Gelüste dieser Personen nicht ergiebig genug. Es muss Blut fließen. Ohne Blut nur ein halber Spaß. Auflauern, anpirschen, niederstrecken. Ungerührt aus kurzer Distanz den Fangschuss aus der Handfeuerwaffe abgeben, sofern man sich überhaupt der Mühe der Nachsuche unterzieht. Es sind ja nur Tiere!
Und wer hält sich freiwillig in dieser gewalttätigen Gesellschaft auf, auf deren Konto jedes Jahr mehr als 800 verletzte und getötete Menschen gehen. Nur diejenigen, die die Gefahr, die von diesen Schießlustigen ausgeht, nicht erkennen – sei es, weil sie selbst dazugehören, sei es, weil sie in ihrer Jugend ein paar Mal zu viel den “Förster im Silberwald” gesehen und ein verklärtes Bild der Jagd im Kopf haben. Oder weil man als Jagdgast einmal am zweifelhaften Vergnügen dieser Gesellschaft teilnehmen wollte. Die Hoffnung, dass sich die Waidmänner somit selbst den Garaus machen, bleibt allerdings vergebens, denn die Welt ist voll von Ignoranten und schießwütigen Naturen, so dass die sich lichtenden Reihen immer wieder aufgefüllt werden.
Jäger sitzen dort, wo über Sinn und Unsinn der Jagd befunden werden könnte. In Schlüsselpositionen. Es sind die altbewährten Pfade von Geld, Macht, Einfluss, Beziehungen, die demokratische Regeln außer Kraft setzen, obwohl sich der Verstand dieser Herren und Damen schon längst selbst außer Kraft gesetzt hat. Was soll es? Politik war noch niemals eine Angelegenheit des Verstandes. Was legal oder nicht legal ist, unterliegt anderen Spielregeln. Deshalb auch legal die Fallen, das Kirren, das Einrichten von Luderplätzen, selbst das Erschießen von Haustieren in Hausnähe.
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Oh, fast vergessen! Der Sex spielt natürlich auch eine Rolle. Wie könnte es anders sein. Die Erektionen bei den Jägern leicht zu sehen, wenn man weiß, wohin man zu schauen hat, sobald die Hobbykiller zum Schuss gekommen sind. Waidmanns Geil und Waidmanns Krank: Erguss beim Schuss! Bei den Flintenweibern wird sich geschlechtsspezifisch bedingt wohl Vergleichbares im Unterleib abspielen. Die Hormone spielen verrückt: Jagdfieber! Archaische Gefühle in modischer Aufmachung. Innen pfui und außen hui bei den 0,3% der Menschen in Deutschland, welche Jäger/innen aus Gründen der Freizeitgestaltung und des Statusdenkens sind.
Eine Gesellschaft, die solche psychisch Entgleisten widerstandslos erträgt – wie ein von oben verhängtes Schicksal: Menschen, die inzwischen schamlos zugeben, dass es ihnen um die “Lust am Töten” und “die Freude am Beutemachen” geht. Welche moralische Kraft steckt noch in einer solchen Gesellschaft, deren (Buch-)Werte durch eine zahlungskräftige Minderheit ganz offen mit Füssen getreten werden können?
Laut einer Studie besteht eine Verbindung zwischen dunklen Charaktereigenschaften und der Tendenz, die eigenen Interessen immer über alles zu stellen. Leute wie zum Beispiel Hobby-Jäger, quälen oft und auch gerne.
Sadismus, Psychopathie oder gar Gemeinheit sowie Bösartigkeit: Die Eigenschaften, welche die dunklere Seite der Menschheit zeigen, haben einen ‚dunklen Kern‘ gemeinsam, sind aber nicht bei allen gleich. Und wer eine dieser Tendenzen hat, dürfte auch einige andere aufweisen. Egoismus scheint vielleicht nicht so extrem, wie Psychopathie. Doch eine neue Studie kommt zum Schluss, dass Leute mit diesen so genannt dunklen Charaktereigenschaften die Tendenz haben, immer und vor allem ihre eigenen Interessen zu verfolgen. In vielen Fällen quälen solche Menschen auch gerne andere.
Die dunkle Seite des Menschen hat viele Facetten. Psychologen aus Ulm, Landau und Kopenhagen haben nun gezeigt, dass Egoisten, Machiavellisten, Narzissten, Psychopathen und Sadisten mehr gemeinsam haben, als sie trennt. Den Forschern gelang es, viele dieser problematischen Persönlichkeitseigenschaften auf wenige grundlegende Prinzipien zurückzuführen: den „dark factor“ (D-Faktor) der Persönlichkeit. Veröffentlicht wurde die Studie in der international renommierten Fachzeitschrift Psychological Review.
„Kernbestandteil dieses dunklen Faktors der Persönlichkeit ist ein übertriebener Egoismus, der negative Auswirkungen auf andere oder die Gesellschaft im Allgemeinen hat. Dieser wird begleitet von Überzeugungen, die Schuldgefühle, Gewissensbisse und moralische Skrupel verhindern“, erklärt Professor Morten Moshagen. Explizit sprechen die Wissenschaftler beim D-Faktor von einer extremen Form der individuellen Nutzenmaximierung, die sprichwörtlich über Leichen geht; also einen Schaden für andere bereitwillig in Kauf nimmt oder sogar absichtlich herbeiführt. Begleitet wird diese Tendenz von der Neigung, das eigene Verhalten vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen.
Der D-Faktor aufgeschlüsselt
In der Studie wird der gemeinsame Nenner aller dunklen Eigenschaften definiert. Die Forscher nennen ihn den ‚D- Faktor‘ und stellen fest, dass dieser der dunklen Seite der menschlichen Persönlichkeit zugrunde liegen.
Bei ihren Analysen haben die Wissenschaftler neun Persönlichkeitseigenschaften untersucht. Dazu zählen Egoismus, Gehässigkeit, Machiavellismus, moralische Enthemmung, Narzissmus, Psychopathie, Sadismus, Selbstbezogenheit und übertriebene Anspruchshaltung. Die Forscher fanden dabei heraus, dass sich praktisch alle diese Eigenschaften auf den D-Faktor als dunklen Persönlichkeitskern zurückführen lassen. Praktisch bedeutet dies, dass beispielsweise Menschen mit einer hohen Narzissmus-Tendenz mit grosser Wahrscheinlichkeit auch ausgeprägte machiavellistische und psychopathische Persönlichkeitszüge zeigen.
Ausserdem ist bei Menschen mit einem starken D-Faktor statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit hoch, kriminell oder gewalttätig zu werden oder anderwärtig gegen soziale Regeln zu verstossen, so die Forscher.
Der ‘D-Faktor’ verbindet all diese Tendenzen. Dabei geht es um die Neigung, die Nöte anderer zu ignorieren oder sogar zu verursachen, um die eigenen Ziele und Interessen zu verfolgen. Dazu gehört laut den Forschern auch die Überzeugung, stets im Recht zu sein.
Der Wissenschaftler Spearman zeigte als erster auf, dass diese Eigenschaften einer Art Intelligenz gleichen. “Auch die dunklen Aspekte des menschlichen Charakters haben einen gemeinsamen Nenner. Das heisst, dass sie ähnlich wie die Intelligenz alle die gleichen Neigungen und Tendenzen ausdrücken“, so Ingo Zettler, Psychologieprofessor an der Universität Kopenhagen.
In diesem Begriff werden die drei Charaktereigenschaften Narzissmus, Psychopathie und Machiavellismus zusammengefasst. Wenn alle drei Eigenschaften in einer Person zu finden sind, deutet das auf eine böswillige Persönlichkeit hin.
Was ist das Gegenteil von Empathie? Foto: Thesaurus.plus
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Die drei Eigenschaften sind zwar unterschiedlich, überschneiden sich aber oft. Narzissmus wird charakterisiert durch Grössenwahn, Stolz, Egoismus und fehlende Empathie. Machiavellismus zeigt sich in Manipulation und der Ausnutzung anderer. Er geht oft einher mit einer zynischen Missachtung von Moral, einer Konzentration auf die eigenen Interessen und Täuschung. Psychopathie zeigt sich in dauernd antisozialem Verhalten, Impulsivität, Selbstsucht, Herzlosigkeit und Unbarmherzigkeit, was typische Merkmale von Hobby-Jägern sind.
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Bei der Behandlung solcher Menschen kann die Identifizierung eines gemeinsamen Nenners eine wichtige Rolle spielen. “Das sehen wir zum Beispiel in Fällen von extremer Gewalt, Missachtung von Regeln, Lügen und Täuschung in Unternehmen wie auch in der Gemeinschaft“, fügt Zettler an. Mitgefühl ist der Grundstein eines jeden guten Charakters.
“Da kann das Erkennen des D-Faktors in einer Person wichtig sein, um zum Beispiel festzustellen, ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass jemand rückfällig wird oder sich noch gefährlicher verhalten könnte.“
Menschen mit einem hohen D-Faktor neigen stärker zum Regelverstoss
Von besonders grundsätzlichem Interesse ist in den Augen der Forscher die Analogie zum „g Faktor“ – einem Konzept des berühmten britischen Intelligenzforschers und Psychologen Professor Charles Spearman. Dieser „general factor of intelligence“ erklärt, dass Menschen, die gute Ergebnisse in einer bestimmten Form von Intelligenztests zeigen, auch bei anderen Arten von Intelligenztests gut abschneiden. „Wie der g-Faktor ist der D-Faktor ein allgemeines Konzept, das verschiedene Ausprägungen haben kann“, erläutert Professor Benjamin Hilbig von der Universität Koblenz-Landau. Dies heisst im Umkehrschluss, dass sich ein hoher Dark-Faktor in ganz verschiedenen problematischen Verhaltensweisen und Persönlichkeiten äussern kann. „Zugespitzt formuliert könnte man sagen, dass wenn ein Chef genüsslich seine Mitarbeiter herunterputzt, die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er auch seine Geschäftspartner ausnutzt, Steuern hinterzieht oder seine Frau betrügt“, illustriert der Ulmer Psychologe Morten Moshagen.
Beim Töten von Tieren Freude haben
Wie ticken Hobby-Jäger? Laut einer Studie, die der Wissenschaftler Marc Bekoff, in „Psychology Today“ vorstellte, geht es auch darum, Kosten zu signalisieren. Für die Jagd auf die grössten und am schwierigsten zu jagenden Tiere werden grosse Summen bezahlt und man will zeigen, dass man es sich leisten kann, für die Fotografie eines getöteten Tiers einen exorbitanten Preis zu zahlen. Es geht um Status und Angeberei: Ein Löwe ist ein wie ein Cadillac, eine Yacht oder eine Villa mit den Köpfen geschossener Tiere an den Wänden.
Und wie kann man besser seinen Status zeigen, als mit Bildern in den sozialen Medien, auf denen man mit einem makabren Grinsen neben einem toten Tier steht? Wenn man es aber näher betrachtet, steckt hinter dieser Zurschaustellung mehr als ein blödes Grinsen. Denn laut einer Studie wollen Jäger, die ihr “freudiges Lächeln” neben Tierleichen zeigen, zum Ausdruck bringen, dass die Gefahr der Jagd und das Töten der Tiere viel grösser sind, als man gemeinhin denkt. Der Forscher Chris Darimont sagt dazu: „Man kann ein freudiges Lächeln nicht vormachen, man kann das nicht auf Befehl tun. Natürlich macht das Töten eines Tiers einen Jäger sehr glücklich, aber noch glücklicher sind sie, wenn sie nicht ein kleines, sondern ein richtig grosses Tier einer Art getötet haben.“
Auch die Kriminalistin Xanthe Mallett studierte Leute, für die das Jagen ein Hobby ist, und kam zum Schluss, dass sie eine ‚dunkle Triade‘ von Persönlichkeitszügen aufweisen. Dazu gehören Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie – die gleichen Charakterzüge, die man bei Leuten findet, die Menschen ermorden. Und es gibt noch mehr Ähnlichkeiten: Hobby-Jäger planen ihre Jagd sehr genau – und sie löschen voller Freude ein Leben nach dem anderen aus, um ihre eigenen abnormen Wünsche zu erfüllen. Wenn Hobby-Jäger auf Opposition stossen, kommen sie schnell mit Begriffen wie “Bestand regulieren“, „Umweltschutz“ und „Entschleunigen“. Aber wer Tiere als solche liebt und möchte, dass man sie in Ruhe lässt, statt sie zu zerstückeln, glaubt das nicht. Diese Leute sind Mörder, sie sammeln Leichen als Trophäen. Alles, was sie damit „gewinnen“, ist die Abscheu anderer Menschen, wenn diese sehen, wie sich die Hobby-Jäger für das freudige Töten von Tieren selber beweihräuchern.
Bei der Behandlung solcher Menschen kann die Identifizierung eines gemeinsamen Nenners eine wichtige Rolle spielen. “Das sehen wir zum Beispiel in Fällen von extremer Gewalt, Missachtung von Regeln, Lügen und Täuschung in Unternehmen wie auch in der Gemeinschaft“, fügt Zettler an. Mitgefühl ist der Grundstein eines jeden guten Charakters.
“Da kann das Erkennen des D-Faktors in einer Person wichtig sein, um zum Beispiel festzustellen, ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass jemand rückfällig wird oder sich noch gefährlicher verhalten könnte.“
Der Dark Factor: Diese Eigenschaften verbinden böse Menschen miteinander
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Wer wissen will, wie viel D-Faktor im eigenen Körper steckt, kann das jetzt herausfinden. Für den Selbsttest haben die Forscher einen Online-Fragebogen samt Auswertung Im Internet kostenfrei in Englisch zu Verfügung gestellt.
Rußlands Ex-Premier Wiktor Tschernomyrdin erschoss einen jungen Bären aus zwei Meter Entfernung mit einer Kugel in den Kopf. Bei solchen Politikern braucht es einen nicht zu wundern, wenn auch Menschenleben nicht viel wert sind.
Gleichgültigkeit und Grausamkeit gegenüber Tieren bleiben nicht ohne Folgen für den Umgang mit Menschen.
Aus tierrechte-kaplan.de
Helmut F. Kaplan
Der amerikanische Präsident Bush liebte es, Vögel vom Himmel zu schießen, seinem Nachfolger Clinton machte das, soviel ich weiß, auch großen Spaß und vom russischen Premierminister Tschernomyrdin war zu lesen (Der Spiegel, 22, 1999):
“Zu den Jägern, die sich mit Wagenkolonne und schwerbewaffneter Begleitung bei einer Winterhöhle vorfahren ließen, gehörte auch Rußlands Ex-Premier Wiktor Tschernomyrdin: Um die Bärenfamilie aufzuwecken, stachen Helfer mit Stangen in die Höhle, bis zunächst die Jungtiere, dann die Mutter ins Freie taumelten. Weidwerker Tschernomyrdin schoß einem der Jungen aus zwei Meter Entfernung eine Kugel in den Schädel.”
Wundert es eigentlich wirklich jemanden, wenn solchen Politikern auch Menschenleben nicht viel wert sind? Wären alle Politiker Veganer, wäre die Welt gewiß viel friedlicher. Oder, um es mit Leo Tolstoi zu sagen: Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Keine vorzeitige Freude über voreilige Schlüsse! Ich weiß schon: Ganz so einfach liegen die Dinge nicht.
Es gibt auch fleischessende Politiker, deren Wirken segensreich ist. Und Veganer, zumal “fanatische”, an den Hebeln der Macht wären keineswegs Garanten für eine friedliche Welt. Schließlich soll auch Hitler Vegetarier gewesen sein.
Fanatiker hin, Hitler her: Wären alle Politiker ethisch motivierte Veganer (also Veganer um der Tiere willen, nicht um der eigenen Gesundheit willen), wäre die Welt wirklich besser, als sie es heute ist, wo die allermeisten Politiker Fleischesser und sehr viele obendrein auch noch “passionierte” Jäger sind. Gleichgültigkeit und Grausamkeit gegenüber Tieren bleiben nicht ohne Folgen für den Umgang mit Menschen.
Beweisen läßt sich das freilich nicht. Jedenfalls nicht hier und jetzt. Aber es sprechen gute Gründe für diese Position. Gründe, die auch Fleischesser für richtig halten: Angenommen, jemand müßte sich entscheiden, sein Leben entweder einem Jäger oder einem ethisch motivierten Veganer anzuvertrauen. Für wen würde er sich wohl entscheiden?
Es wäre unter der Würde eines Allmächtigen solche Menschen gemacht zu haben. Das Allgütig lassen wir mal ganz weg. Unfassbar ungerecht und brutal was Tiere über sich ergehen lassen müssen, durch solche „Menschen“, die man nur Abschaum nennen kann – und nicht Krone der Schöpfung.
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Am ersten Februar wird jedes Jahr, zu Ehren der spanischen Jagd-Windhunde (Galgos), der World Galgo Day gefeiert. Dieser Tag symbolisiert jedes Jahr den Kampf, gegen das schreckliche Schicksal welches die Windhunde erwartet, sobald die Jagdsaison in Spanien vorbei ist.
Galgos werden in Spanien hauptsächlich für die Jagd genutzt. Jedes Jahr werden tausende gezüchtet und gezwungen ihr kurzes Leben vernachlässigt und hungrig in kleinen Käfigen zu verbringen. Sie werden trainiert so schnell wie möglich zu rennen, indem sie an fahrende Autos gebunden werden.
Das Schlimmste erwartet die Galgos jedoch, sobald die Jagdsaison vorbei ist. Anfang Februar. Jedes Jahr. Wenn die Hunde zu alt zum Jagen sind, der Jäger sie für nicht mehr „nützlich“ hält oder nicht mehr die Kosten tragen will die Hunde für ein Jahr am leben zu lassen, werden diese Hunde brutal getötet.
Sie werden an Bäumen aufgehängt, verhungern oder verdursten in kleinen Käfigen, werden von Klippen geworfen oder bei lebendigem Leibe verbrannt… Die Jäger nutzen die barbarischsten Methoden um die unschuldigen Hunde, die sie nicht länger brauchen, „loszuwerden“.
Die glücklichsten Hunde sind noch die die ausgesetzt werden und ohne Ketten sind.
Örtliche wohltätige Organisationen schätzen, dass jedes Jahr über 50.000 Hunde von der Tragödie, die sie den „Windhund-Holocaust“ nennen, betroffen sind.
Die 190.000 spanischen Jäger, die diese Grausamkeit jedes Jahr zulassen, betrachten Hunde als wegwerfbare Gegenstände. Aus dieser Betrachtungsweise heraus, züchten sie die Hunde exzessiv und unkontrolliert. Dieser Nachlässigkeit folgt die massenhafte Tötung und Aussetzung der Galgos.
Das Leben von abertausenden Hunden ist vielen ihrer Landsleute absolut nichts wert.
Die Galgos, die sich als die besten Jagdhunde herausstellen, werden am Leben gehalten um als „Reproduktionsmaschinen“ für die nächste Generation der folgenden Saison, zu dienen.
Die unglaubliche Arbeit örtlicher Wohltätigkeitsorganisationen
Glücklicherweise gibt es viele wohltätige Vereine, dessen Ziel es ist den spanischen Galgos zu helfen. Sie wollen mediale Aufmerksamkeit auf die schreckliche und systematische Tierquälerei, die jedes Jahr in Spanien vonstatten geht, ziehen.
Die Baasgalgo Association fährt beispielsweise durch die besonders betroffenden Gegenden, nimmt Straßen-Galgos auf und übergibt sie den liebevollen Händen lokaler Tierheime.
Die meisten Hunde die gefunden werden sind halb verhungert, verletzt und brauchen dringend medizinische Versorgung. Dies lässt sich auf die Sitte zurückführen, den Galgos die Beine zu brechen bevor sie ausgesetzt werden. Auf diese Weise können sie nicht mehr jagen und nicht zu ihren Besitzern heimkehren.
Andere Länder auf der ganzen Welt helfen Spanien mit diesem gravierenden Problem. Die englische Organisation Greyhounds in Need will möglichst viele Galgos retten, indem sie neue Familien für die Hunde findet. Auf ihrer Website schreiben sie:
Seit wir mit dieser Arbeit 1991 begannen, haben wir mehrere tausend Hunde gerettet und ihnen ein neues Zuhause gefunden. Dies funktionierte nur mit der Hilfe spanischer Voluntäre und Helfern in ganz Europa, die Adoptionsprozesse in ihren Ländern voranbringen.
Galgos (spanische Jagd-Windhunde) sind hervorragende Familienhunde und brauchen, entgegen landläufiger Meinung, nicht übermäßg viel Auslauf und viele Leben glücklich mit Katzen zusammen.
Bitte teilt diese Informationen. So können wir diesem Problem die Aufmerksamkeit geben, die die Galgos verdienen und diesen schrecklichen Brauch endgültig beenden. Desto mehr Menschen davon wissen, desto besser sind unsere Chancen dagegen zu kämpfen.
Die Brigitte Bardot Foundation hat einen offenen Brief an den König von Spanien, spanische Behörden und das ganze Land veröffentlicht. Dieser Brief ist ein Plädoyer an das spanische Volk, die empörende „Tradition“ zu beenden. Es gibt außerdem eine Online Petition die ihr hier unterschreiben könnt. Wir brauchen jede Unterstützung die wir kriegen können, wenn wir etwas bewegen wollen. Teilt also bitte entweder diese Petition oder diesen Artikel mit möglichst vielen Menschen.
Füchse zur Abrichtung von Jagdhunden zu benutzen ist höchst tierquälerisch und pervers. Artgenossen sollen dazu dienen, damit Jäger abgerichtete Hunde erhalten.
„Durch einen Facebook-Post wurden die Tierschützer auf den Tierpark Rheinböllen aufmerksam gemacht. Ein Jäger hatte gepostet, dass Schliefenfüchse in Rheinböllen untergebracht seien. Daraufhin recherchierte das Team vor Ort und fand heraus, dass zwei der vier im Park gehaltenen Füchse Eigentum des Deutschen Jagdterrier-Clubs seien. Laut Pressemitteilung würden diese Füchse für etwa vier Wochen im Jahr in eine Schliefanlage nach Simmern gebracht, um dort für die Abrichtung von Jagdhunden zu dienen. „
Zwei Schlieferfüchse sollen im Hochwildschutzpark gehalten und für die Abrichtung von Jagdhunden genutzt werden. Das sorgt für harte Kritik vonseiten des Aktionsbündnisses Fuchs.
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Vier Füchse werden derzeit im Tierpark in Rheinböllen gehalten. Foto: Daniel Peller
KREIS BAD KREUZNACH/RHEINBÖLLEN – (lep). Im Hochwildschutzpark Rheinböllen werden offenbar zwei der vier Füchse als Trainingstiere zur Abrichtung von Jagdhunden benutzt. Bei der Abrichtung werden in einer sogenannten Schliefanlage Jagdhunde darauf getrimmt, Füchse aus ihrem Bau zu locken, damit der Jäger diese schießen kann. Die Schliefanlage simuliert den Bau eines Fuchses, in den der Hund dann hineingeführt wird und die Fährte des darin befindlichen Fuchses verfolgen muss.
Das Aktionsbündnis Fuchs, ein Zusammenschluss von über 50 Tierschutzorganisationen, hat sich zum Ziel gesetzt, die Fuchsjagd abzuschaffen. Durch einen Facebook-Post wurden die Tierschützer auf den Tierpark Rheinböllen aufmerksam gemacht. Ein Jäger hatte gepostet, dass Schliefenfüchse in Rheinböllen untergebracht seien. Daraufhin recherchierte das Team vor Ort und fand heraus, dass zwei der vier im Park gehaltenen Füchse Eigentum des Deutschen Jagdterrier-Clubs seien. Laut Pressemitteilung würden diese Füchse für etwa vier Wochen im Jahr in eine Schliefanlage nach Simmern gebracht, um dort für die Abrichtung von Jagdhunden zu dienen.
Abrichtung laut Gutachten „hochgradig tierquälerisch“
Mitinitiator Lovis Kauertz sagte der AZ, nicht die Unterbringung der Füchse im Park an sich sei das Problem, sondern die Unterstützung des Parks für diese „tierschutzwidrige Maßnahme“ – dies sei ein „falsches Signal“. In veterinärmedizinischen Gutachten sei die Abrichtung der Jagdhunde auf Füchse als „hochgradig tierquälerisch“ bewertet worden.
Bei dem Besuch im Tierpark seien den Tierschützern diese beiden Füchse als scheu, mager und verängstigt aufgefallen. Wie Kauertz der AZ bestätigte, wurde der Landrat im Rhein-Hunsrück-Kreis, Marlon Bröhr, aufgefordert, die Schliefanlage zu schließen. Eine Reaktion gab es offenbar noch nicht.
Brisanter Beigeschmack: Bei der Ortsbegehung durch die Tierschützer drohte ihnen ein Mitarbeiter nach eigenen Angaben mit rechtlichen Schritten, sollte eine Verbindung zwischen Terrier-Club und Tierpark „konstruiert“ werden.
Wenn Jäger brutalst gegen Füchse vorgehen, sie versuchen auszurotten, dann kann man eindeutig von Tierquälerei reden. Es gibt nicht den geringsten Rechtfertigungsgrund dafür. Solche Individuen kann ich nur zutiefst verachten. Ein Mensch mit Herz kann unmöglich so etwas mit Tieren machen.
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Aus wildtierschutz-deutschland.de
Wenn wir die provokative These aufstellen, dass Jäger Tierquäler sind, so wollen wir hier nicht verallgemeinern und behaupten, dass jeder, der einen Jagdschein besitzt, ein Tierquäler ist. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass zum Beispiel diejenigen Jäger, die regelmäßig dem Rotfuchs nachstellen, Tierquäler sind.
Der Fuchs ist der am häufigsten gejagte Beutegreifer in Deutschland. Jedes Jahr werden etwa 500.000 Rotkittel von den Kleintierjägern getötet. Bei allen Jagdarten werden dabei erhebliche Tierquälereien billigend in Kauf genommen.
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Aber schon die Tatsache, dass Rotfüchse überhaut bejagt werden, führt grundsätzlich zu einer Tierquälerei immensen Ausmaßes. Rotfüchse – wie im Übrigen auch viele andere Tierarten – kompensieren Ihre Bestandsverluste dadurch, dass mehr Tiere an der Reproduktion teilnehmen und dadurch, dass mehr Tiere pro Wurf zur Welt kommen. Für die Tiere, insbesondere für die Mütter und die Kinder, bedeutet die fortlaufende Vermehrung in durch die Jagd zerstörten Sozialgefügen ein erhebliches Drama. Welpen erfrieren oder verhungern, weil die Fähe (weiblicher Fuchs) die Versorgung ohne den Rüden (männlicher Fuchs) alleine bewältigen muss oder weil sie auf Beutestreifzügen, die sie ansonsten nicht unternehmen müsste, erschossen oder überfahren wird. Auch Jungtiere, die zunächst heranwachsen, haben durch den Verlust des Fuchsvaters, der erheblich zur Versorgung in den ersten Wochen beitragen kann, wesentlich schlechtere Überlebenschancen. 1)
Hier die beim Fuchs praktizierten Jagdarten:
Ansitzjagd – Die Ansitzjagd ist eine Einzeljagd, bei welcher der Jäger das Wildtier meist vom Hochsitz aus erwartet, um es zu töten. Untersuchungen in Großbritannien haben gezeigt, dass unter normalen Geländebedingungen jeder zweite Fuchs durch eine Schussverletzung lediglich verwundet worden wäre. Wohl erst recht bei Treibjagden, denn hier flüchten die Tiere in Panik. 2)
Baujagd – Bei der Baujagd werden kleine, aggressive Jagdhunde in den Fuchsbau geschickt, um dort verharrende Füchse – meist während der Paarungszeit – vor die Flinten der Jäger zu jagen. Mutige Füchse lassen es bisweilen auf einen Kampf mit dem Hund ankommen, der im schlimmsten Fall für beide Beteiligten tödlich enden kann, oft aber zumindest zu gravierenden Verletzungen führt. In Internet-Foren zur Jagd finden sich zahlreiche Bilder übel zugerichteter Jagdhunde, mit denen Jäger die „Raubwildschärfe“ ihrer Hunde beweisen. 3)
Es kommt immer wieder vor, dass Jagdhunde nicht mehr in der Lage sind, sich selbst aus einem Bau zu befreien. Wenn der Hund ausgegraben werden muss, werden dabei oft auch über Generationen für die Fortpflanzung genutzte Baue von den Jägern zerstört.
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Fuchspfote im Tellereisen
Bild: R. Altenkamp, Berlin
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Fallenjagd –Sowohl legal als auch illegal aufgestellte Totschlagfallen führen bei Füchsen immer wieder zu schwersten Verletzungen, insbesondere der Vorderläufe. Die Jagd von Fuchswelpen mit Drahtgitterfallen direkt am besetzen Fuchsbau und die anschließende Tötung gehen mit erheblichem Stress nicht nur für die Kleinen, die oft das „Abmurksen“ der Geschwister miterleben, einher, sondern auch für die die Fuchsmutter, die ihren Welpen nicht mehr helfen kann.
Jagdzeiten – Dem Fuchs wird in den meisten Bundesländern immer noch ganzjährig nachgestellt, am häufigsten während der Paarungszeit zwischen Dezember und Ende Februar. Aus Sicht des Tierschutzes ist das besonders problematisch, zum einen, weil schon im Februar die ersten Jungtiere geboren werden und somit billigend in Kauf genommen wird, dass beide Elternteile während der Aufzuchtzeit getötet werden. Aber auch wenn noch keine Welpen da sind, führt der zigtausend fache Verlust der Fuchsväter, welche die Rolle des Versorgers während der Aufzucht übernehmen, zu einem Drama: die jungen Füchse haben eine wesentlich geringere Überlebenschance als diejenigen, die in einem intakten sozialen Umfeld mit dem Vaterrüden aufwachsen.
Im Tierschutzgesetz, § 1 heißt es: „… Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Die Jäger haben dafür gesorgt, dass dieses Gesetz für ihresgleichen in weiten Teilen nicht zur Anwendung kommt. Darüber hinaus gilt: wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter, und das ist bei der Jagd wohl der Regelfall.
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Quellen:
1) Les Stocker, The Complete Fox, Chatto & Windus, 1994. Seiten 53, 128
2) Fox, N. et al. (2003): Welfare Aspects of Shooting Foxes. All Party Parliamentary Middle Way Group; sowie Fox, N. et al. (2005): Wounding rates in shooting foxes (Vulpes vulpes). Animal Welfare (14)
3) Bolliger G., Gerritsen V., Rüttimann A. (2010): Die Baujagd unter dem Aspekt des Tierschutz- und Jagdrechts, Gutachten (Schweiz)
Es ist klar, dass für Tierschützer die Jägersbrut bedingungslos hassenswert ist. Exemplarisch dafür muss man sich nur die Fuchsjagd ansehen. Jäger sind GROBE, ROHE und RABIATE „Menschen“ – wobei man nicht leichtfertig sie als Menschen bezeichnen sollte.
Aus wildtierschutz-deutschland.de
In unserem Artikel „Jäger sind Tierquäler“ haben wir bereits angedeutet, wie brutal Fuchsjagd ist. Das nachfolgende Video der Tierschutzorganisation ASPAS aus Frankreich, zeigt, was die meisten Fuchsfreunde in Deutschland so wohl noch nicht gesehen haben.
Warnung: dieses Video zeigt die ganze Brutalität der Fuchsjagd und ist insbesondere für Menschen, die solche Szenen nicht schnell verarbeiten, nicht zu empfehlen.
Es sieht ein Blinder, dass die Jäger von ganz oben geschützt und gedeckt werden, denn sonst könnten sie nicht so ihr Unwesen treiben. Es sind ja auch genug Politiker Jäger, die Freundschaft mit Mächtigen und Reichen halten. So braucht man sich über diese starke Lobby nicht wundern – und natürlich haben sie auch die Waffen-Lobby auf ihrer Seite. Es ist kaum zu glauben wie viele Unfälle durch Jäger verursacht werden. Erschreckend diese Zahlen.
Aus wildbeimwild
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Über die Jagd in Italien gibt es wirklich auch nur Schlechtes zu berichten, betrachtet man den Fakt, dass verschiedene Tierarten wegen der Jagd ausgestorben oder sehr stark dezimiert wurden. Oder, dass nicht heimische Tierarten von Jagdgesellschaften in die Natur eingeführt wurden und somit das ökologische Gleichgewicht gestört haben, welches schlussendlich auch dem Menschen selbst geschadet hat, z. B. das Wildschwein.
Aber Jagd heisst in Italien auch Verletzung des privaten Grundbesitzes, dank eines veralteten Artikels 842 des Zivilgesetzes, welches die Jäger autorisiert, ohne jegliches Einverständnisses der Besitzer in fremdes Gut einzudringen. Und es ist auch ein Übergriff auf das unantastbare Stimmrecht, welches den Bürgern verbietet, dazu Stellung zu nehmen, wie das Beispiel der Region Piemont zeigt.
Die Jagd ist auch die einzige Sportart, welche Menschen verletzt und tötet. Wie jedes Jahr, hat der Verband der Jagdopfer, welcher seit dem Jahr 2007 aktiv ist, am Ende der Jagdsaison (31. Januar) ein Dossier mit den Jagdwaffen-Opfern zusammengestellt.
Nachstehend die Daten der Jagdsaison (2017/2018)
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Zivile Nichtjäger: 34, davon 24 verletzt und 10 Tote
Jäger: 81, davon 60 verletzt und 20 Tote
Total 85 Verletzte und 30 Tote.
3 Opfer waren minderjährig, davon 2 verletzt und 1 getötet.
Am meisten Jagdunfälle sind in der Region Kampanien im Südwesten von Italien mit 15 Opfern zu verbuchen. Gefolgt von der Toskana, Lazio und Puglia. Nicht bekannt ist die Anzahl der getöteten Haustiere und geschützten Wildtiere; darunter Wölfe, Bären und Greifvögel. Hinzu kommen gefährliche Schussabgaben unweit bewohnter Siedlungsgebiete und Tonnen von Bleirückstände der Jagdmunition auf dem Lande oder Jäger, welche auf Tiere schiessen, die von Waldbränden flüchten.
Nachfolgend einige Zeitungsausschnitte, welche der Verband der Jagdopfer gesammelt hat: „Von einem Jäger beim Pilze- und Kastaniensammeln getötet“. „Schiesst von seiner Terrasse aus auf Vögel“. „Bär wurde erschossen“. „Wilderer auf Blässhühnerjagd, um Restaurants zu beliefern“. „Schüsse auf veganes Restaurant“. „Jäger schiesst auf Drohne“. Im Gegensatz dazu: „Jagdverbot in Siena am 20. Oktober während des Besuches vom Präsidenten Mattarella“.
Aber der Verband erinnert auch daran, dass, obwohl die Jäger immer weniger werden, sie immer noch von der Politik privilegiert werden, vor allem vom PD (partito democratico italiano) und der Lega. Im 2017, trotz der Empfehlung der Ispra, die Jagdsaison aufgrund der Dürre und der Brände zu beschränken, haben einige Regionen die Dauer der Jagdsaison nicht beschränkt, sondern im Gegenteil, sogar eine Vor- oder Nachjagd für einige Tierarten bewilligt.
Es ist eine alte Geschichte. Die Jäger haben Einfluss, aber auch die Waffenindustrie mit ihren Lobbyisten im Parlament und in den Regionen. Jäger und Waffenindustrie. Eine tödliche Mischung, welcher die Natur schädigt und Menschen tötet, schreibt Fabio Balocco vom ilfattoquotidiano.it.