Archiv für das Schlagwort ‘Tierversuche

Corona-Impfstoffe: Nicht dank, sondern trotz Tierversuchen   1 comment

.

Was sollen diese Tierversuche? 95 % der Medikamente, die im Tier bestens wirken, versagen beim Menschen. Sie führen zu gefährlichen Irrtümern.

Von aerzte-gegen-tierversuche.de

Überflüssige Tierversuche bringen keine Sicherheit für die Menschen

 

Bild von aerzte-gegen-tierversuche.de

.

Etliche Tierversuchsbefürworter behaupten, dass Tierversuche für die angeblichen Erfolge der Corona-Impfstoffe ausschlaggebend gewesen seien. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Die rasche Entwicklung der Corona-Impfstoffe ist der jüngste Beweis dafür, wie ineffizient und unnötig Tierversuche sind. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche fordert einen Paradigmenwechsel zugunsten humanrelevanter, tierversuchsfreier Methoden, damit die Entwicklung wichtiger Medikamente und Impfstoffe zukünftig schneller, sicherer und zuverlässiger erfolgen kann.

In den letzten Wochen berichteten die Hersteller von drei Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 über erste Erfolge in großflächigen Studien mit Tausenden Menschen. Viele Experten raten zu vorsichtigem Optimismus, da es sich um vorläufige Ergebnisse handelt und die genauen wissenschaftlichen Daten noch nicht veröffentlicht sind. Dies hindert einige Tierversuchsverfechter jedoch nicht daran, den erwarteten Erfolg der Corona-Impfstoffe Tierversuchen zuzuschreiben. Bei näherer Betrachtung ist klar ersichtlich, dass diese Tierversuche nicht zur Entwicklung und Effizienz dieser Impfstoffe beigetragen haben.

Es ist gesetzlich geregelt, dass normalerweise alle Medikamenten- und Impfstoffkandidaten in einer ganzen Palette von Tierversuchen vor dem ersten Test an Menschen erprobt werden. Da die üblichen Tierversuche aber zu langwierig und erfahrungsgemäß zu unzuverlässig für die aktuelle Corona-Krisensituation sind, wurden einige Tierversuche verkürzt, übersprungen oder gleichzeitig mit den Tests an Menschen gemacht. „Die Impfstoffkandidaten des deutschen Unternehmens BioNTech und der amerikanischen Firma Moderna wurden an Affen getestet, erst nachdem Hunderte von Menschen mit den Impfstoffen injiziert wurden. BioNTech hat vier Impfstoffkandidaten an Menschen getestet und anhand der gesammelten Daten sich für den heute berühmten Impfstoffkandidaten entschieden, was die Ergebnisse der später durchgeführten Affenversuche ad absurdum führt“, erklärt Dr. Dilyana Filipova, Wissenschaftlerin bei Ärzte gegen Tierversuche. Die Impfstoffkandidaten wurden kurz vor den ersten Menschen-Studien Mäusen und Ratten verabreicht, um eine behördliche Genehmigung für die weiteren Tests an Menschen zu bekommen. Eine schützende Wirkung vor einer Infektion mit dem Coronavirus konnte jedoch nicht gezeigt werden, da sich weder Mäuse noch Ratten natürlicherweise an dem Virus anstecken. „Dass Tierversuche aufgrund veralteter Gesetze durchgeführt wurden, ist kein Beleg für deren angebliche Unerlässlichkeit und Notwendigkeit“, so die Biologin weiter.

Es ist nicht überraschend, dass man bei der Medikamenten- und Impfstoffentwicklung gegen das Coronavirus Tierversuchen keine hohe Priorität eingeräumt hat, denn ca. 95 % der Medikamente, die im Tier bestens wirken, versagen beim Menschen. Darüber hinaus gibt es nach heutigem Kenntnisstand keine andere Tierart, die die beim Menschen beobachteten komplexen COVID-19-Symptome entwickelt. „Während manche Tierversuchsbefürworter mit angstmachenden Behauptungen drohen, dass es ohne Tierversuche keinen Corona-Impfstoff geben würde, war die sehr schnelle Entwicklung mehrerer entsprechender Impfstoffe bis zum heutigen fortgeschrittenen Stadium nur deswegen möglich, weil viele der sonst üblichen Tierversuche übersprungen wurden“, sagt Filipova. Bedarf und Entwicklung tierversuchsfreier, menschenrelevanter Forschungsmethoden steigen weltweit. Zurzeit lassen sich bereits 10 menschliche Mini-Organe, sog. Organoide, bzw. Gewebe mit dem SARS-CoV-2-Virus infizieren, welche wichtige Informationen über das Verhalten des Virus im menschlichen Organismus geben. In den USA wurde kürzlich ein Programm zur Testung von Corona-Impfstoffen mittels Multi-Organ-Chips ins Leben gerufen. Auch komplexe Computermodelle werden verwendet, um die mutmaßliche Wirksamkeit anderer Arzneimittel gegen das Coronavirus zu analysieren und Impfstoffkandidaten auszuwerten. „Viele wichtige Erkenntnisse über das Coronavirus wurden in diesen Modellen gewonnen. Letztendlich basiert die Entwicklung der heute zelebrierten Impfstoffkandidaten auf solchen Methoden und Patientendaten“, so Filipova.

Weniger als 1% der öffentlichen Fördergelder in Deutschland werden in diese modernen, menschenrelevanten Methoden investiert, die restlichen über 99% fließen in Tierversuche. „Wir fordern eine Umschichtung der Fördergelder und die gesetzliche Anerkennung tierversuchsfreier Systeme als Testmethoden in der Medikamentenentwicklung statt der veralteten Tierversuche. Nur so werden wir in der Lage sein, zukünftig schneller und zuverlässiger wirksame und sichere Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln“, sagt Filipova.

Quellen:

Jarrod Bailey: A ‘shortage’ of animals for labs will help, not hinder, a COVID-19 research. Pittsburgh Post-Gazette, 18.11.2020 >>

Pfizer and BioNTech announce data from preclinical studies of mRNA-based vaccine candidate against covid-19. Pfizer, 09.09.2020 >>

Covid-19. BioNTech >>

Weitere Informationen:

Tierversuchsfreie Forschung an Impfstoffen gegen COVID-19, Ärzte gegen Tierversuche, 19.11.2020 >>

Überflüssige Affenstudien zu Corona-Impfstoffen, Ärzte gegen Tierversuche, 18.10.2020 >>

.

Corona-Impfstoffe: Nicht dank, sondern trotz Tierversuchen

.

Gruß Hubert

Todeslabor LPT   Leave a comment

.

Diese Tierversuche sind verbrecherisch, es gibt Alternativen dazu!

Von aerzte-gegen-tierversuche.de

.

.

Das LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology) in Hamburg führt seit Jahrzehnten unzählige Tierversuche für Auftraggeber aus der ganzen Welt durch – hauptsächlich Giftigkeitsversuche bei verschiedensten Tierarten, darunter auch Hunde und Affen. Auch die berüchtigten Botox-Tierversuche, bei denen Mäuse qualvoll erstickt werden, finden beim LPT statt. Wie diese Versuche ablaufen und unter welchen Bedingungen die Tiere dort leben, ist streng geheim.

Mitte Oktober 2019 erhielt die Öffentlichkeit Einblick hinter die geheimen Kulissen des LPT. Der deutsche Verein SOKO Tierschutz und die britische Organisation Cruelty Free International hatten einen Mitarbeiter eingeschleust, der verdeckte Aufnahmen machte und erschreckende Zustände dokumentierte. Beagle und Affen werden in engen, teils blutverschmierten Käfigen gehalten, ohne Beschäftigungsmaterial, sie haben kaum Kontakt zu Menschen. Die sozialen Tiere sehnen sich nach Zuneigung – trotz des Leids, das sie ertragen müssen. Einer Katze wird dreizehnmal am Tag in die Beine gestochen. Affen werden die Köpfe fixiert oder sie werden auf Sitzen festgeschnallt, die Tiere zeigen massive psychische Stressreaktionen in ihrer ausweglosen Lage.

Am Hauptsitz des LPT in Hamburg-Neugraben werden Versuche an Mäusen, Ratten und Meerschweinchen (und evtl. weiteren Kleintieren) durchgeführt, inkl. der berüchtigten Botox-Tierversuche. Am Standort Mienenbüttel in Niedersachsen, Landkreis Harburg, wo die verdeckten Aufnahmen gemacht wurden, finden Versuche an Hunden, Katzen und Affen statt. Eine weitere Niederlassung gibt es in der ländlichen Gemeinde Wankendorf im schleswig-holsteinischen Kreis Plön. Dort wird an Schweinen, Mäusen, Ratten und Kaninchen experimentiert.

Die Bilder riefen eine enorme Protestwelle hervor, die Behörden leiteten Kontrollen ein und machten Auflagen bezüglich der Tierhaltung. Der Landkreis Harburg und verschiedene Tierschutzvereine stellten Strafanzeige.

.

Proteste seit 10 Jahren

.

.

Vor 10 Jahren hat sich in dem kleinen Ort Mienenbüttel eine Bürgerinitiative gegründet, Lobby pro Tier – Mienenbüttel, die seither gegen das Labor vor der Haustür mobilmacht. ÄgT hat den Verein seit seiner Gründung aktiv unterstützt – mit Vorträgen, Infomaterial, Teilnahme an Aktionen usw. Die Medien berichteten immer wieder breitflächig. 2013 gründete sich die Initiative „LPT Schließen“, die bis 2018 unzählige Aktionen und Demos in Hamburg-Neugraben durchführte. Zeitgleich bildete sich die Aktionsgruppe LPT Mahnwache, die seither bei Wind und Wetter zweimal wöchentlich früh morgens Mahnwachen vor dem Hauptsitz in Hamburg-Neugraben abhält.

Systemversagen

 

Auf Initiative von Lobby pro Tier haben Politiker hauptsächlich von den Grünen und der SPD immer wieder versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, doch einer Politiker-Delegation und selbst dem Bürgermeister von Neu-Wulmstorf wurde der Zugang zum Labor verwehrt. Anfragen an das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie das zuständige Veterinäramt wurden abgetan damit, dass beim LPT alles in bester Ordnung sei, Kontrollen würden regelmäßig durchgeführt werden. Ein Hohn, wenn man sich die jetzt veröffentlichten Undercover-Aufnahmen anschaut. Die Kontrollorgane haben offensichtlich jahrelang systematisch weggesehen, denn zu kleine Käfige sind ja sicher nicht über Nacht aufgetaucht. Der aktuelle Skandal belegt erneut, dass der Tierschutz hierzulande mit Füßen getreten wird.

Juristische Schritte

Mit einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT) veröffentlichten wir eine juristische Kurzstellungnahme, die die Schließung des LPT als einzig konsequente und rechtlich gebotene Option nahelegt. Im Oktober 2020 stellten Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Labore müssen schließen

Am 17. Januar 2020 untersagte der Landkreis Harburg dem LPT mit sofortiger Wirkung die Tierhaltung am Standort Mienenbüttel, da die gesetzlich geforderte Zuverlässigkeit nicht mehr gegeben ist. Alle noch in dem Tierversuchslabor lebenden Tiere sollten an geeignete Dritte abgegeben werden. Die ca. 180 Affen konnten allerdings nicht gerettet werden. Sie gingen im Vorfeld zurück an den Händler Hartelust in den Niederlanden. Etwa 225 Hunde und Katzen konnten in private Hände vermittelt werden. Im Februar 2020 wurde auch das zweite Labor am Hauptstandort in Hamburg-Neugraben von den Behörden dichtgemacht. Der dritte Standort des LPT in Schleswig-Holstein blieb allerdings unbehelligt. Im Juni 2020 kippte das Oberverwaltungsgericht die Behördenentscheidung bezüglich des Haupt-Labors in Hamburg-Neugraben. Rund ein halbes Jahr nach dessen Schließung werden nun dort wieder Tiere gequält. 

.

Todeslabor LPT

.

Gruß Hubert

 

Warum wir bei Tierversuchen schleunigst Alternativen brauchen   Leave a comment

.

Tierversuche gaukeln den Menschen eine falsche Sicherheit vor. Sie sagen nichts darüber aus, wie sich ein Medikament beim Mensch auswirkt.

Aus Peta.de

92 bis 95 Prozent: So hoch ist der Anteil medizinischer Wirkstoffe, die zwar im Tierversuch funktionieren, jedoch niemals auf den Markt kommen – weil das Medikament beim Menschen nicht wirkt oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Tierversuche sind schon aus ethischen Gründen abzulehnen, doch aufgrund dieser mangelnden Übertragbarkeit bergen sie zudem Risiken: Ein Ergebnis bei Tieren sagt absolut nichts darüber aus, was beim Menschen passieren wird! Trotzdem sind bei der Medikamentenentwicklung Tierversuche unsinnigerweise gesetzlich vorgeschrieben. Dadurch wird die Pharmaindustrie rechtlich formell abgesichert und Patienten ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt. Es wird Zeit, dass zur Entwicklung von Medikamenten neue tierfreundliche Methoden entwickelt und gefördert werden, die wirklich verlässlich sind und Rückschlüsse auf den Menschen erlauben – ein Anknüpfpunkt wären zum Beispiel Systeme wie der „human-on-a-chip“.

Wie funktioniert die Zulassung eines neuen Medikaments?

Insgesamt dauert es im Schnitt mehr als 10 Jahre, bis ein Medikament auf den Markt kommt. Ein Schritt auf dem Weg zur Zulassung eines neuen Medikaments ist die präklinische Prüfung neuer Wirkstoffe, die in Tierversuchen erfolgt. Hier wird vor allem die Toxizität getestet, also inwiefern der Wirkstoff ein Sicherheitsrisiko für den Menschen darstellen könnte. Und das ist schon das erste Problem – anhand von Ergebnissen aus Tierversuchen lassen sich keine verlässlichen Aussagen für den Menschen treffen. Mindestens 30 % der toxischen Effekte, die beim Menschen auftreten, werden durch die Tierversuche nicht vorhergesagt! [1]

Darauf folgen die klinischen Studien, unterteilt in Phase I (bzw. 0) bis Phase IV. In Phase I werden allerdings nur sehr wenige Personen getestet – einfach, weil es durch den vorhergehenden Tierversuch keine Garantie dafür gibt, dass ein Wirkstoff verträglich und sicher ist!

Somit wird gewissermaßen jeder neue Wirkstoff „am Menschen getestet“. Viele Wirkstoffe werden auch in späteren klinischen Phasen aussortiert, beispielsweise, weil erst in der breiten Anwendung seltene Nebenwirkungen entdeckt werden.

Warum passieren nicht viel häufiger Pharmakatastrophen?

Pharmaskandale (siehe Contergan, TGN1412 oder Viagra) sind „nur“ alle paar Jahre in den Nachrichten. Ein Grund dafür ist, dass es nach dem Tierversuch genügend Auffangnetze gibt, um Katastrophen zu verhindern – denn der Tierversuch selbst bietet keinerlei Sicherheit. So werden neuartige Testsubstanzen üblicherweise nicht mehreren Personen gleichzeitig verabreicht, sondern mit der niedrigsten Dosis zunächst die Reaktion eines ersten Probanden abgewartet: eine Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde [2]. Außerdem wurde die Anfangsdosis, die Testpersonen verabreicht wird, reduziert: Sie soll sich an der Konzentration orientieren, bei der gerade noch ein messbarer Effekt zu erwarten ist, anstatt sich, wie vorher, an der Konzentration zu orientieren, die in Tierversuchen keine Nebenwirkungen hervorgebracht hat [3]. Das verdeutlicht, dass eine schädliche Wirkung beim Menschen nicht anhand von Tierversuchen ausgeschlossen werden kann.

Der geringe Prozentsatz an Medikamenten, der es bis zur Markteinführung schafft, spiegelt das Grundproblem des Tierversuchs auch ohne tägliche Katastrophen wider: Die Übertragbarkeit der Ergebnisse ist schlichtweg nicht gegeben.

Der Mensch ist keine 70-kg-Ratte

Als Säugetiere teilen wir natürlich viele Eigenschaften bezüglich Körperbau oder physiologischen Vorgängen mit unseren kleinen Verwandten. Viele – aber einfach nicht alle. Ein kleines Detail im Stoffwechsel reicht aus, um eine komplett unterschiedliche Reaktion auf eine bestimmte Substanz zu bewirken. Selbst zwischen Tieren der gleichen Art gibt es oft gravierende Unterschiede! Ergebnisse aus Tierversuchen sind kaum replizierbar [4]. Inzwischen weiß man sogar, dass selbst Frau und Mann ganz unterschiedlich auf medizinische Wirkstoffe reagieren – wie sollen da Tierversuche verlässliche Ergebnisse für den Menschen liefern können?

Das Fazit: Tierversuche finden ganz einfach im falschen Organismus statt. Die Wissenschaft ist gefragt, um endlich Alternativen zu finden, die für den Menschen relevante Ergebnisse liefern und Tierversuche als einen der ersten Schritte beim Testen neuer Medikamente in der breiten Anwendung ersetzen können!

Was Sie tun können

Im Rahmen dieser Blogserie veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Informationen zu Argumenten, die gegen Tierversuche sprechen. Bitte informieren Sie auch Familie, Freunde und Bekannte über die vorherrschenden Missstände!

Quellen:
[1] Greaves, P., Williams A., Eve M., 2004: First dose of potential new medicines to humans: how animals help. Nature Reviews Drug Discovery, vol. 3, pp. 226–236.
[2] https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/richtlinie-ohne-richtungswechsel
[3] EMEA (Europ. Arzneimittelbehörde), 2007: Guideline On strategies to identify and mitigate risks for first-in-human clinical trials with investigational medicinal products.
[4] Video, WIST-Kongress 2016: Prof. Thomas Hartung: Der Mensch ist keine 70-kg-Ratte – Die Validität von Tierversuchen. https://www.youtube-nocookie.com/embed/jeQ58UZdx8k

.

Das Bild kann im Link angesehen werden, da ich mich keinem Risiko von Urheberrechtsverletzung aussetzen möchte.

 

Warum wir bei Tierversuchen schleunigst Alternativen brauchen

.

Gruß Hubert

Das Tierleid hinter COVID-19   Leave a comment

.

Wieder mal werden Tiere gequält, sprich gefoltert, weil der Mensch Corona verschuldet hat. Die Tierversuche haben so wie sie durchgeführt werden nichts mit Wissenschaft zu tun. Unzählige Mäuse müssen deswegen Höllenqualen erleiden. Im Journal von Ärzte gegen Tierversuche kommt der ganze Unsinn zum Vorschein.

Von Ärzte gegen Tierversuche

„Corona-Ausgabe“ ÄgT-Journal

Das ÄgT-Journal erhalten Mitglieder / Fördermitglieder.
Die „Corona-Ausgabe“ stellen wir jedoch allen Interessierten zur Verfügung.

 

Im Zuge der Corona-Krise ist es von großer Bedeutung, einen

Impfstoff zu entwickeln und Medikamente zu finden, die in –

fizierte  Menschen  vor  kritischen  Verlaufsformen  bewahren

oder Symptome lindern. All diese Ziele müssen extrem schnell

erreicht  werden.  Und  sie  müssen  der  Zielspezies  helfen,  also

dem Menschen. Denn die Verbreitung von SARS-CoV-2 erfolgt

so rasant, weil sich das Virus sehr gut auf seinen Wirt spezialisiert

hat. Keine andere Spezies ist so empfänglich wie der Mensch,

die Effektivität von Tierversuchen ist deshalb mehr als fraglich.

Hinzu  kommt,  dass  Tierversuche  bekanntermaßen  sehr  lang-

wierig sind. Wie lässt sich dann erklären, dass selbst während

der rasanten Verbreitung von SARS-CoV-2 an dieser Methode

festgehalten und „nach einem geeigneten Tiermodell“ gesucht

wird? Für uns Menschen bedeutet dies zu viel Zeit bis wirksame

Impfungen und Medikamente entwickelt werden. Und für die

Tiere bedeutet das immenses Leid.

.

SARS-CoV-Ausbruch 2002 – unzählige „Tiermodelle“

und doch nicht auf den Menschen übertragbar

.

Dies  zeigte  sich  bereits  im  Rahmen  des  ersten  SARS-CoV-Aus-

bruchs im Jahr 2002. Damals wurden u. a. Versuche mit 5 Affen-

arten  (Rhesusaffen,  Langschwanzmakaken,  Meerkatzen,  To-

tenkopfäffchen  und  Schnurbarttamarinen),  Ratten,  Mäusen,

Meerschweinchen, Hamstern, Frettchen, Katzen, Hühnern und

Schweinen  durchgeführt.  Die  Tiere  wurden  dabei  über  Vene,

Luftröhre oder die Nase mit unterschiedlichen Dosen verschie-

dener Stämme des Virus infiziert. Oder sie wurden in räumlicher

Nähe zu künstlich infizierten Tieren gehalten. Anschließend wur-

den sie über mehrere Tage bis Wochen auf Symptome beobach-

tet und zur Untersuchung von Organveränderungen getötet. 1-3

Alle Tierarten waren dabei anfällig für eine SARS-CoV-Infektion

und schieden teilweise auch Viren über Körperflüssigkeiten aus.

Allerdings waren Symptome und Verlauf nicht mit der mensch-

lichen Erkrankung zu vergleichen.

.

Die Affen beispielsweise zeigten dabei in Abhängigkeit von der

Art und vom verwendeten Virusstamm keine bis hin zu schweren

Symptomen wie beschleunigte Atmung, Husten, Fieber, Durch-

fall, Appetitlosigkeit und starke Schlappheit. Auch die Befunde

in der Lunge waren sehr variabel, teilweise ohne Veränderungen

des Gewebes bis hin zu einer starken Entzündung der Lunge. 4-7

Vor allem bei den Langschwanzmakaken waren zum Teil starke

Krankheitssymptome zu finden, was sie laut Autoren der Studie

zu „guten Tiermodellen“ für das SARS-CoV-Virus macht.

.

Allerdings zeigte kein einziger Affe so gravierende Symptome wie

manche Menschen oder verstarb durch eine SARS-Infektion. 2

Eine Übereinstimmung, die Frettchen mit Menschen haben, wird

dieser Tierart in der biomedizinischen Forschung zum Verhäng-

nis. Denn sie können ebenfalls an Grippe erkranken und dienen

deshalb  als  „Modellsystem“  zur  Erforschung  von  Viruserkran-

kungen der Atemwege. 9  Auch im Zuge des letzten SARS-CoV-

Ausbruches wurden sie künstlich infiziert, entwickelten zum Teil

hochgradige Veränderungen in Leber und Atemwegen, waren

lethargisch und starben. 10-12

Mäuse,  als  die  häufigsten  „Versuchstiere“,  wurden  ebenfalls

künstlich  infiziert.  Dabei  wurden  verschiedene  Stämme  mit

unterschiedlichen Defekten im Immunsystem „genutzt“. 13  Aller-

dings kam es bei ihnen durch die SARS-CoV-Infektion nur zu ge-

ringgradigen Veränderungen in den Atemwegen. Und nur ältere

Tiere zeigten Symptome wie Gewichtsverlust, Krämpfe, zerzaus-

tes Fell und Austrocknungsanzeichen. 4-6 Wochen alte Mäuse

dagegen hatten weder Symptome noch Organveränderungen. 3

Um die Problematik der mangelnden Übertragbarkeit von Mäu-

sestudien  auf  den  Menschen  zu  lösen,  wurden  sogenannte

„mausadaptierte  Stämme“  des  Coronavirus  entwickelt.  Diese

führten zu schweren Erkrankungen  bei den Tieren bis hin zum

Tod. 14,15

.

Auch bei Ratten wurden mit demselben „Erfolg“ sol-

che veränderten Viren eingesetzt.  Dieser Ansatz ist aber völ-

lig absurd. Denn durch die Adaptation auf eine andere Spezies

(Maus oder Ratte) hat das Virus sich mehr oder weniger stark

verändert. Und dadurch ist es nicht mehr mit dem für Menschen

so gefährlichen Stamm vergleichbar. Eine andere Methode war

die gentechnische Veränderung von Mäusen durch Einbau be-

stimmter menschlicher Gene (sogenannte „humanisierte Mäu-

se“).  Dies  führte  dazu,  dass  die  Tiere  nach  Infektion  stärkere

Symptome  ausbildeten  und  gehäuft  starben. Allerdings

zeigten sie teilweise Symptome, die beim Menschen nicht auf-

tauchten,  wie  neurologische  Störungen.  Kein  Wunder,  denn

auch  wenn  ein  menschliches  Gen  in  die  Mäuse  eingepflanzt

wird, befindet dies sich immer noch in einem Mäuseorganismus

mit einem unterschiedlichen Immunsystem und eigenen (vom

Menschen verschiedenen) Genen. Deshalb ist das Wechselspiel

Maus – menschliches  Gen – Virus  nicht  vorhersagbar  bzw.  die

Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar.

.

SARS-CoV-2 2020 – Tierversuche als Hemmschuh

.

Im Rahmen der aktuellen Corona-Pandemie sind bereits etliche

Tierversuche gestartet. Meist wird auch hier zunächst an Mäu-

sen getestet. 19,20  Allerdings sind sie – wie oben erwähnt – als

„Krankheitsmodell“ nicht so gut geeignet, da sie wenig emp-

fänglich für das Virus sind. 21  Am Friedrich-Loeffler-Institut auf

der  Ostseeinsel  Riems  bei  Greifswald  werden  „Nutztiere“  wie

Schweine und Hühner, aber auch Frettchen und Fledermäusen

künstlich mit dem Virus infiziert. 22  Gerade für die empfindlichen

Frettchen heißt das ein mehrere Tage andauernder Leidensweg.

Auf Versuche an Affen liegt weltweit momentan der Schwer-

punkt. Dies führt sogar dazu, dass die Labore Probleme haben,

„Laboraffen“ zu bekommen. Es ist ein richtiger Wettstreit unter

den Forschern entstanden. Mit dem Ziel, als Erster einen Impf-

stoff oder ein Medikament gegen das Virus zu entwickeln. Denn

auf diejenige Forschergruppe, der dies gelingt, warten Geld und

Ruhm. Und das auf Kosten der Tiere, die in den vielfachen Ver-

suchen  qualvoll  leiden  müssen. 23   Völlig  außer  Acht  gelassen

wird  auch,  dass  momentan  an  mehreren  Standorten  auf  der

Welt dieselben Versuche gemacht werden.

(Aus S. 8 und 9)

———-

Hinweis:

Die Bilder können im Link angesehen werden, da ich mich keiner Urheberrechtsverletzung aussetzen möchte.

.

https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/images/pdf/journale/aegt_journal_2020-02.pdf

.

Gruß Hubert

Tierversuche: Sponsor steigt aus – Red Bull soll nachziehen   Leave a comment

.

Ich wünsche Red Bull nur Misserfolge in der Formel 1 so lange sie Tierversuche fördern. Dasselbe gilt für Wings for Life.

(„Der Wings for Life World Run ist ein seit 2014 jährlich im Mai auf 34 oder 35 Strecken in 33 Ländern weltweit zeitgleich stattfindender Wohltätigkeitslauf. Motto ist: „Laufen für die, die nicht laufen können“. Quelle: Wikipedia)

.

.

Die Ball Corporation (Hersteller der Mason-Jars Einmachgläser) ist nicht länger als Platin-Partner von Wings for Life aufgeführt – einer von Red Bull unterstützten Wohltätigkeitsorganisation, die grausame Tierversuche finanziert, in denen Rückenmarksverletzungen künstlich hervorgerufen werden. Ball ist der erste Wings for Life-Förderpartner, der sich ausdrücklich von den schockierenden Tierversuchen distanziert; auch das österreichische Innenministerium überdenkt die Zusammenarbeit inzwischen.

Experimente an Affen, Mäusen, Ratten und Schweinen

.

.

Unter anderem führten Experimentatoren Elektroden in die Muskeln eines Affen ein, zwangen ihn zu stressauslösenden Aufgaben, schnitten seine Wirbelsäule auf und leiteten Stromschläge in sein Nervensystem. In anderen Tests zerquetschten Experimentatoren Mäusen das Rückenmark, sodass sie teils gelähmt wurden, oder ließen Gewichte auf das Rückenmark von Schweinen und Ratten fallen, um Verletzungen zu verursachen. In diesen und weiteren Tierversuchen, die seit 2018 dokumentiert sind, wurden über 4.700 Tiere missbraucht und getötet – finanziert von Wings for Life und Unterstützern der Organisation.

Keine Hilfe für Patienten

Diese Tierversuche haben keinerlei Nutzen für menschliche Patienten: Insgesamt scheitern etwa 95 Prozent der Medikamente, die an Tieren getestet und als sicher und wirksam gelten, in klinischen Studien am Menschen und verschwenden wertvolle Zeit und Geld. Zusammen mit drei führenden Experten für Medizin und Rückenmark hat PETA USA der Ball Corporation eine Reihe wissenschaftlicher Erkenntnisse zukommen lassen, die die Unsinnigkeit der Rückenmarksversuche belegen – das Unternehmen entschied sich schließlich, seine Unterstützung für Wings for Life zurückzuziehen und eine Richtlinie zu verabschieden, die besagt, dass das Unternehmen „keine Tierversuche finanziert, durchführt oder in Auftrag gibt, es sei denn, dies ist ausdrücklich gesetzlich vorgeschrieben.“

PETA appelliert an Wings for Life, Red Bull und weitere Geldgeber

PETA USA fordert Wings for Life schon seit längerem auf, die Finanzierung dieser unmenschlichen Tierversuche zu beenden. Wir haben der Organisation eine detaillierte Liste vielversprechender tierfreier Forschungsmethoden gesendet, die den Patienten echte Hoffnung auf Behandlungen bieten. PETA Deutschland und PETA USA haben sich an alle weiteren Sponsoren von Wings for Life gewandt – darunter Red Bull – und diese aufgefordert, Balls Beispiel zu folgen und statt Tierversuchen ausschließlich tierfreie Forschung zu unterstützen. Das österreichische Innenministerium unternahm inzwischen erste Schritte und beantwortete unsere Anfrage: Das Ministerium unterstütze zwar das Gesamtziel der Wohltätigkeitsorganisation (Heilmethoden für Rückenmarksverletzungen zu finden), betonte aber, dass es „nicht zwingend […] jede [in WfL-finanzierten Projekten] ausgeführte Forschungsmethode wie Tierversuche unterstützt“ und daher bereits die finanzielle Förderung für den Wohltätigkeitslauf „Wings for Life Run“ 2021 neu prüft.

Was Sie tun können

jetzt petition unterschreiben

.

https://www.peta.de/tierversuchssponsor-wings-for-life

.

Gruß Hubert

Aufgeschnittene Schädel und ausgetretene Organe   Leave a comment

.

Ist der Mensch doch ein Egoist. Weil Menschen glauben, dass diese grausamen Tierversuche für die Medizin nützlich sind, ist es ihnen egal, wenn die Tiere unter Folterqualen leiden und sterben. Jedenfalls ist das für die meisten Menschen kein Thema. Nur großer öffentlicher Druck könnten Tierversuche stoppen.

Von Peta.de

PETA USA undercover im Tierversuchslabor: Aufgeschnittene Schädel und ausgetretene Organe

.

.

Sechs Monate lang recherchierte PETA USA verdeckt in den Laboren der Cleveland Clinic. Diese Einrichtung erhielt allein im Jahr 2019 über 100 Millionen US-Dollar an Steuergeldern von den National Institutes of Health (NIH), der US-Gesundheitsbehörde.

Aufgeschnittene Schädel

Die Experimentatoren der Cleveland Clinic nennen es ein „kraniales Fenster“. Weniger euphemistisch ausgedrückt ist es ein Loch im Kopf einer Maus, abgedeckt mit einer Glasscheibe, durch das das Gehirn sichtbar ist.

.

Die Experimentatoren schneiden dafür in den Kopf der Tiere, bohren in den Schädel und legen so das Gehirn frei. Sie saugen einen Teil davon ab und machen so einen bestimmten Teil des Gehirns zugänglich. Darüber wird ein Deckglas platziert und eine Abdeckung aus Edelstahl auf den Schädel der Maus geklebt. Die Schmerzen der Mäuse werden nur am Tag der Operation und am Folgetag gelindert. Angeblich sollen mit diesen invasiven Versuchen Vorgänge im Gehirn erforscht werden – dabei sind die Ergebnisse in Bezug auf das menschliche Gehirn kaum relevant.

Tiere mit heraushängenden Organen

Die Experimentatoren der Cleveland Clinic züchten gezielt Mäuse, die zu einem sogenannten Beckenorganprolaps neigen. Dabei verschieben sich Uterus, Blase und Rektalgewebe und hängen sogar aus dem Körper heraus. Eine Maus, die der Ermittler von PETA USA Daisy nannte, litt unter einem blutenden Rektalprolaps. Die Maus war mindestens zehn Wochen lang gezwungen, ihr hervorstehendes Rektalgewebe hinter sich her durch die Einstreu zu ziehen. Ihre Hinterbeine hielt sie beim Laufen auf unnatürliche Weise gespreizt, da sie scheinbar kein Gewicht auf den Unterleib legen wollte.

.

.

Daisy und die anderen wurden der Hilfskraft des Experimentators zufolge mehrfach zur Zucht verwendet und erhielten keine schmerzlindernden Mittel. Erst wenn Mäuse wie Daisy sich nicht mehr zur Zucht verwenden ließen, würden sie vergast. So endete auch Daisy.

Gelähmte Mäuse durch Injektionen

Experimentatoren injizierten Mäusen eine Chemikalie, die eine Entzündungserkrankung des zentralen Nervensystems auslöste. Die Tiere konnten kaum noch laufen und zogen ihre Hinterbeine nach. Mit dem Versuch soll angeblich Multiple Sklerose „nachgestellt“ werden – allerdings ist das, was den Mäusen widerfährt, kaum mit der menschlichen Erkrankung vergleichbar. Dass die Mäuse große Schmerzen leiden würden, war dabei einkalkuliert.

Der Ermittler von PETA USA sah außerdem, dass mehrere Mäuse in diesem Experiment gar nicht mehr laufen konnten. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, sich mit den Vorderbeinen zur Nahrung zu schleppen.

Um Bilder des Rückenmarks machen zu können, schnitten die Experimentatoren in den Rücken der Tiere und trennten ihre Muskeln von der Wirbelsäule.

Zusammengepferchte, vernachlässigte Tiere

In der Cleveland Clinic wurden bis zu fünf ausgewachsene Mäuse oder zwei ausgewachsene und ein Wurf Babys in Käfige von der Größe eines Schuhkartons gepfercht. Andere Mäuse mussten ganz alleine in ihrem Käfig ausharren.

.

.

Die Mitarbeiter entfernten frühere Würfe oder überzählige ausgewachsene Tiere teils nicht aus den Käfigen, bevor neue Würfe geboren wurden. Unter diesen völlig unnatürlichen und unzumutbaren Bedingungen wurden die Babys teils von ihren extrem gestressten Eltern zu Tode getrampelt. Auch Kannibalismus kam vor.

Andere Mäuse wurden einfach irgendwo liegengelassen und vergessen:
Drei Mäuse ließ man ohne Nahrung und Wasser stundenlang in einem Pappbehälter sitzen, weil keine Experimentatorengruppe sie für sich beanspruchte. Zwei weitere Mäuse fand man in einem Käfig, der auf den Müll sollte. Eine Hilfskraft ließ zu, dass eine Maus über eine Stunde lang nach Luft rang, bevor sie das Tier tötete.

Schweine als lebende Übungsobjekte

.

.

Auch Schweine mussten in der Cleveland Clinic leiden. Man hielt die sozialen, verspielten Tiere einzeln in kahlen Verschlägen. Ein Arbeiter sagte, einige der Tiere würden „zum Üben für neue Ärzte“ eingesetzt, andere für experimentelle Rektal-OPs.

Was Sie tun können

Stellen Sie sich vor, dies würde einem Hund oder einer Katze widerfahren. Mäuse leiden ganz genauso – nur weil sie kleiner sind, heißt das nicht, dass sie weniger empfinden. Bitte machen Sie sich gegen Speziesismus stark und setzen Sie sich gegen Tierversuche ein!


Jetzt Petition unterschreiben

.

Aufgeschnittene Schädel und ausgetretene Organe

.

Gruß Hubert

Veröffentlicht 22. Mai 2020 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Tierversuche

Getaggt mit , , ,

Tierversuche in der Medizin   Leave a comment

.

Tierversuche sind einfach niederträchtig und verwerflich!

Von Peta.de

Medizinische Forschung

Medizinische Forschung kann sowohl im Bereich der Grundlagen- als auch der angewandten Forschung stattfinden. Während bei der Grundlagenforschung erlangte Erkenntnisse fast nie zu einer Anwendung beim Menschen führen und der direkte Nutzen solcher Tierversuche für den Menschen nicht nachweisbar ist, ist die angewandte medizinische Forschung dem Einsatz beim Menschen nahezu direkt vorgelagert. Hier soll beispielsweise die Wirksamkeit von Medikamenten getestet werden.

.

racyqjac8lm

.

Auch der weitere Verlauf der Medikamentenentwicklung findet in Tierversuchen statt – gesetzlich vorgeschrieben, obwohl die Zahlen erschreckend sind: 92 bis 95 Prozent aller medizinischen Wirkstoffe, die im Tierversuch funktionieren und als sicher eingestuft werden, kommen niemals auf den Markt – weil das Medikament beim Menschen nicht wirkt oder teils gefährliche Nebenwirkungen auftreten. Offensichtlich wird dieses Problem der mangelnden Übertragbarkeit, wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Pharmaskandalen wie beispielsweise um Contergan, TGN1412 oder Viagra kommt.

Trotzdem werden bei Tieren künstlich Schlaganfälle herbeigeführt, ihre Gene werden manipuliert und sie werden dadurch künstlich krankgemacht, sie werden geklont oder ihnen werden Krebszellen implantiert. Dabei sind die Misserfolgsquoten enorm: Für Alzheimer und Krebs liegt die Misserfolgsrate für die Zulassung neuer Medikamente bei 96,6 %. Im Fall der Schlaganfall-Forschung sogar bei einer unglaublichen Misserfolgsquote von 100 % bei 1.000 neuen, an Tieren getesteten Wirkstoffen und 100 klinischen Studien.

Beispielsweise wird seit den 1980er-Jahren an Hunden geforscht, um eine Heilmethode für Muskeldystrophie (MD) zu finden. Die Hunde, denen gezielt lähmende Muskelerkrankungen angezüchtet wurden, können nur unter großer Anstrengung gehen, schlucken und atmen. Sie sterben schließlich an den Folgen. Doch selbst Jahrzehnte dieser Forschung mit missbrauchten Hunden haben noch keine Heilungs- oder Therapiemöglichkeit für Menschen mit dieser schrecklichen Krankheit hervorgebracht – die künstlich erzeugte Muskelerkrankung der Hunde ist schlichtweg nicht mit MD beim Menschen vergleichbar: Eine Analyse von Studien zu MD an Hunden hat gezeigt, dass eine Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen problematisch ist. Einige Studien kommen beim Menschen sogar zu völlig entgegengesetzten Ergebnissen. Es gibt zudem bessere Möglichkeiten, Patienten mit MD zu helfen: Verschiedene innovative, humanrelevante Techniken haben bereits zur Entwicklung vielversprechender Therapien geführt.

.

t55t9kvj8bo

.

Oft werden medizinische Errungenschaften als Argument für die Notwendigkeit von Tierversuchen angeführt. Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele: Bei der Erforschung von Polio (Kinderlähmung) beispielsweise wurde lange der falsche Infektionsweg untersucht – hätte man sich bei der Forschung nicht auf Rhesusaffen, sondern auf menschliche Patienten konzentriert, hätte deutlich schneller ein Impfstoff gefunden werden können. Auch wenn Tierversuche an vielen Forschungsergebnissen beteiligt waren, bedeutet das nicht, dass diese Errungenschaften nicht auch mit tierfreien Methoden hätten erreicht werden können. Auch einzelne medizinische Erfolge ändern nichts daran: Tierversuche sind unzuverlässig. Das Hauptproblem: Sie finden schlichtweg im falschen Organismus statt – ein Ergebnis aus Tierversuchen sagt nichts darüber aus, wie der menschliche Organismus reagieren wird. Es gibt bereits zahlreiche tierfreie Methoden, die tatsächlich für den Menschen relevante Ergebnisse liefern. Die Entwicklung in diesem Bereich ist rasant, dennoch müssen Entwicklung und Validierung dieser zuverlässigen Methoden deutlich stärker gefördert werden.

Tierversuchsfreie Methoden

Pluripotente Stammzellen eröffnen viele Möglichkeiten: In Zellkulturen können so menschliche Gewebe kultiviert werden. Beispielweise ist es Biotechnologen gelungen, aus menschlichen Stammzellen voll funktionierende Blutgefäße zu kultivieren. Die einen Millimeter großen Kapillargebilde ermöglichen erstmals die Erforschung von Erkrankungen der Blutgefäße direkt an menschlichem Gewebe. Somit gibt es für u. a. für Diabetiker die Hoffnung auf neue, wirksame Medikamente!

Auch durch sogenannte Organoide konnten schon Erfolge erzielt werden. Organoide sind aus menschlichen Zellen gezüchtete Organe im Mini-Format. Beispielsweise konnten Wissenschaftler durch die Nutzung sogenannter Hirn-Organoide eine potenzielle Ursache für tödliche Hirnmissbildungen finden, die durch eine seltene genetische Störung ausgelöst werden. Die als Miller-Dieker-Syndrom bekannte Störung war zuvor bereits erfolglos an Mäusen erforscht worden.

.

b3pokdkno5y

.

Der „Human-on-a-chip“ ist ein Testsystem, das den Spagat zwischen Zellkultur und einem ganzen Organismus schaffen will. Bei dieser Methode sind alle relevanten Organe in Miniaturformat zu einem Organismus zusammengefügt: Testsubstanzen können so also den kompletten simulierten menschlichen Körper durchlaufen. Das Modell ist die nächste Generation der Modelle „2-Organ-Chip“ und „4-Organ-Chip“ des Berliner Biotechnologie-Unternehmens TissUse.

In-silico-Verfahren können beispielsweise die menschliche Biologie und das Fortschreiten sich entwickelnder Krankheiten simulieren. Diese ausgeklügelten computergestützten Techniken können etwa vorhersagen, wie neue Medikamente im menschlichen Körper reagieren.

Zudem wird personalisierte Medizin immer mehr in den Fokus rücken: Die Wirkung von Medikamenten unterscheidet sich oft selbst von Person zu Person. Deswegen lässt sich nur schwer voraussagen, ob ein Medikament einem bestimmten Patienten tatsächlich hilft oder vielleicht sogar zu unerwünschten Nebenwirkungen führt. In Zukunft könnte durch die Analyse der kompletten DNA ein „digitaler Zwilling“ angelegt werden, um geplante Behandlungen durchzuspielen. Auch die oben genannten Beispiele wie Zellkulturen, Organoide oder Multiorganchips lassen sich personalisieren.

Erfahren Sie mehr über tierversuchsfreie Methoden.

https://www.peta.de/tierversuchsalternativmethoden

.

Tierversuche in der Medizin

.

Gruß Hubert

Tierversuche in der Forschung   Leave a comment

.

Traurig und verwerflich, dass immer noch Tierversuche gemacht werden, obwohl es Alternativen dazu gäbe. Enttäuschend auch dass sich kaum Menschen über die grausamen Tierversuche Gedanken machen.

Von Peta.de

.

pvjju22vm28

.

Warum werden Tierversuche in der Forschung durchgeführt?

Grundsätzlich liegt das Ziel der Forschung darin, neues Wissen zu generieren – was, für sich gesehen, durchaus ein erstrebenswertes Ziel ist. Sind jedoch Tierversuche involviert, geschieht das leider auf Kosten fühlender Lebewesen. In der Forschung können Tierversuche im Bereich der Grundlagenforschung stattfinden, aber auch zur Entwicklung neuer Medikamente oder neuer Technologien, wie beispielsweise für die Raumfahrt. Oftmals sind die Ergebnisse jedoch irrelevant oder nicht auf den Menschen übertragbar – neues Wissen mit dem Leid von Tieren aufzuwiegen, ist zudem ethisch nicht zu rechtfertigen.

Machen Tierversuche Sinn?

Macht es Sinn, Tiere in Laboren gefangen zu halten und sie künstlich krank oder beispielsweise taub zu machen, sie ersticken zu lassen oder Verhaltensexperimenten auszusetzen und anschließend zu töten und aufzuschneiden – einfach um zu wissen, was passiert? Neue Erkenntnisse sind oft wertvoll – doch der Missbrauch von Tieren im Namen der Forschung ist dafür nicht nötig und damit moralisch nicht zu rechtfertigen.

Hinzu kommt: Tierversuche können Reaktionen beim Menschen nicht verlässlich vorhersagen. Die physiologischen Unterschiede zwischen verschiedenen Spezies sind einfach zu groß, als dass sich die Ergebnisse zuverlässig auf den Menschen übertragen ließen – dies wird durch immer mehr Daten belegt. Selbst bei Mäusen und Ratten wirken Substanzen oft komplett unterschiedlich [1, 2] – verständlich also, dass der Unterschied zum Menschen ebenfalls riesig ist. Es ist schlichtweg nicht möglich, mittels Tierversuchen sichere Schlussfolgerungen für den Menschen zu ziehen. Tierversuche sind nicht nur grausam, sondern auch unwissenschaftlich und oft sogar gefährlich.

Grundlagenforschung

Die Hälfte aller Tierversuche in Deutschland findet im Bereich der Grundlagenforschung statt – das bedeutet, ohne direkt anwendungsorientiert zu sein. Forschung zum Selbstzweck also, aus „wissenschaftlicher“ Neugier heraus. Mit ihr soll das allgemeine medizinische und naturwissenschaftliche Wissen vermehrt werden. Neugier als Antrieb dafür, neues Wissen zu schaffen, ist grundsätzlich nicht verwerflich – wenn darunter Lebewesen leiden, allerdings schon.

.

gpgmvykjh7d

.

Die Absurdität und Grausamkeit der Versuche kennen dabei keine Grenzen: Beispielsweise saugten „Forscher“ Ratten einen Teil des Gehirns ab, um herauszufinden, welche Nerven aktiviert werden, wenn Druck auf ihre Schnurrhaare ausgeübt wird. Anschließend wurde eine Elektrode in den Kopf der Ratten implantiert, um Nervenimpulse bei Berührung der abgeschnittenen Schnurhaare zu messen. In einer anderen Studie wurde das Spielverhalten von Ratten untersucht – das Ergebnis: Ratten haben Spaß am Versteckspiel. Klingt süß, allerdings wurden den Ratten auch hierfür Elektroden ins Gehirn implantiert – nach dem Experiment wurden sie getötet, ihr Gehirn wurde entnommen und in Scheiben geschnitten. In Versuchen zur Stressforschung werden Mäuse monatelang in einen Zustand ständiger Angst und Schmerzen versetzt: Sie werden bewegungsunfähig in enge Plastikröhren gesteckt, bekommen nicht genug zu Essen und Trinken und werden mit aggressiven Mäusen eingesperrt, die sie immer wieder attackieren. [6] Mit heißen Platten und anderen Instrumenten wird ihnen Schmerz zugefügt, um ihr Verhalten zu beobachten.

.

aepbkxqeml4

.

Was das Ganze noch verschlimmert: Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung kommen kaum zur klinischen Anwendung, und ein direkter Nutzen von Tierversuchen für den Menschen ist nicht nachweisbar. Die Bezeichnung der reinen „Neugierforschung“ hat daher durchaus ihre Berechtigung.

.

Tierversuche in der Forschung

.

Gruß Hubert

 

Was wäre wenn intelligentere Wesen als wir, das tun würden, was wir mit Tieren tun?   Leave a comment

.

Man sieht wie selbstherrlich und arrogant die Sichtweise des Menschen ist, zumindest derer, die grausame Tierversuche durchführen, wenn sie glauben sie seien intelligenter als Tiere und dürften deswegen frei über sie verfügen. Die Analogie der Geschichte von Richard David Precht dürfte jeden halbwegs intelligenten Mensch einleuchten und nachdenklich machen.

Richard David Precht “Wer bin ich und wenn ja, wie viele?”

.

Stellen Sie sich vor, eines Tages landen
fremde Wesen aus dem All auf unserem
Planeten. Wesen wie aus dem
Hollywood-Spielfilm Independence Day. Sie
sind unglaublich intelligent und dem Menschen
weit überlegen. Da nicht immer ein
todesmutiger US-Präsident im Kampfflugzeug
zur Verfügung steht und diesmal kein
verkanntes Genie die außerirdischen Computer
mit irdischen Viren lahmlegt, haben die
fremden Wesen die Menschheit in kürzester
Zeit besiegt und eingesperrt. Eine
beispiellose Terrorherrschaft beginnt. Die
Außerirdischen benutzen die Menschen zu
medizinischen Versuchen, fertigen Schuhe,
Autositze und Lampenschirme aus ihrer Haut,
verwerten ihre Haare, Knochen und Zähne.
Außerdem essen sie Menschen auf, besonders
die Kinder und Babys. Sie schmecken ihnen am
besten, denn sie sind so weich, und ihr
Fleisch ist so zart.

Ein Mensch, den sie gerade für einen
medizinischen Versuch aus dem Kerker holen,
schreit die fremden Wesen an:

“Wie könnt ihr so etwas tun? Sehr ihr nicht,
dass wir Gefühle haben, dass ihr uns wehtut?
Wie könnt ihr unsere Kinder wegnehmen, um sie
zu töten und zu essen? Seht ihr nicht, wie
wir leiden? Merkt ihr denn nicht, wie
unvorstellbar grausam und barbarisch ihr
seid? Habt ihr denn überhaupt kein Mitleid
und keine Moral?”

Die Außerirdischen nicken.

“Ja, ja”, sagt einer von ihnen. “Es
mag schon
sein, dass wir ein bisschen grausam sind.
Aber seht ihr”, fährt er fort, “wir sind
euch
eben überlegen. Wir sind intelligenter als
ihr und vernünftiger, wir können lauter
Dinge, die ihr nicht könnt. Wir sind eine
viel höhere Spezies, ein Dasein auf einer
anderen Stufe. Und deshalb dürfen wir mit
Euch machen, was wir wollen. Verglichen mit
uns, ist euer Leben kaum etwas wert.
Außerdem, selbst wenn unser Verhalten nicht
ganz in Ordnung sein sollte – eines steht
trotzdem fest: Ihr schmeckt uns halt so
gut!”

Quelle: „Wer bin ich – und wenn ja wie
viele?: Eine philosophische Reise“ von
Richard David Precht

Kapitel “Jenseits von Wurst und Käse – Dürfen
wir Tiere essen?”

.

Was wäre wenn intelligentere Wesen als wir, das tun würden, was wir mit Tieren tun?

.

Gruß Hubert

Tierversuche: Wann wird ein Verbrechen zum Verbrechen?   Leave a comment

.

Für mich sind Tierversuche zweifelslohne ein Verbrechen, ohne wenn und aber. Es gibt KEINE Rechtfertigung dafür. Sie sind nicht sittlich zulässig wie die katholische Kirche behauptet. Aber diese Institution hat sowieso jede Legitimation verloren über Tiere etwas zu sagen. Ich erspare mir Gründe dafür zu nennen. Jede/r kann darüber mehr als genug im Netz finden – aber eigentlich ist es ja offenkundig, wenn jemand nicht blind oder kirchenhörig ist.

.

„Aber die Wissenschaft“, fragte der Tote angstvoll, „habe ich ihr nicht gedient? Gehöre ich nicht zu den großen Geistern, auch wenn ich diese Taten beging?“
„Die großen Geister waren den Tieren Brüder und nicht Henker“, sagte der Engel.

In der Geschichte „Nachruhm“ von Manfred Kyber, geht es um einen Wissenschaftler, der sich nach dem Tod den Schreckenstaten seines Lebens stellen muss: den Verbrechen an den Tieren durch die Vivisektion. Kyber (†1933) schrieb bereits zu einer Zeit so eindringlich darüber, als das finstere Kapitel der Tierversuche zahlenmäßig noch nicht die erschreckenden Ausmaße der heutigen Zeit angenommen hatte und es keine Suchmaschine gab, die immer irgendwelche Antworten ausspuckte. Das Wissen, dass Tierversuche nicht nur eine Grausamkeit an wehrlosen und unschuldigen Geschöpfen bedeuten, sondern irreführend sind, weil sie nicht auf den Menschen übertragbar sind, steht vor allem jenen zur Verfügung, die immer noch an ihrer Berechtigung festhalten wollen: den „Koryphäen“ der Wissenschaft, den „großen Geistern“ oder solche, die es noch werden wollen und all jenen Forschern, die ihren Namen in den kalten Hallen des Ruhmes verewigen möchten. Es ist eine bittere und traurige Wahrheit, dass Tierversuche in wissenschaftlichen Kreisen immer noch anerkannt sind und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften unter Bezugnahme dieser einen wichtigen Meilenstein auf der Karriereleiter eines Wissenschaftlers bedeuten. Doch wenn der breiten Masse, den „einfachen“ Menschen aus dem Volk bereits das Wissen zur Verfügung steht, dass Tierversuche nicht auf den Menschen übertragbar sind, wie weitreichend haben dann erst recht Wissenschaftler und Forscher durch die heutige Technologie mit immensen Datenbanken darauf Zugriff?

Während die gesetzlich vorgeschriebene Zahl der Tierversuche abnimmt, weil es immer mehr alternative, tierversuchsfreie Testmethoden gibt, steigt die Zahl der Tierversuche in der Grundlagenforschung durch den Boom der Gentechnik. „Tiermodelle“ und „Tierexperimentelle Forschung“ nennt sich das. Hinter diesen beiden Wörtern verbergen sich derartige Gräueltaten an den Tieren, dass es jedem Menschen, der ein wenig Herz besitzt, die Sprache verschlägt und Kampfszenen aus dem Film „Herr der Ringe“ zu einer Banalität werden lässt, denn schließlich sind diese eine Fiktion. Was jedoch hinter den gut verriegelten Türen der Versuchslabore geschieht, ist keine Fiktion, sondern ein in der Realität stattfindender Horrorfilm, dem Tiere allein in Deutschland jedes Jahr millionenfach ausgesetzt sind.

Auf der Internet Datenbank von Ärzte gegen Tierversuche, einer Organisation, die unermüdlich für Aufklärung und ein Ende der Tierversuche kämpft, findet man ein Sammelsurium an grausamen, absonderlichen und absurden Aufzeichnungen der Grundlagenforschung; drei Beispiele seien hier nur genannt: Jungen Ratten wurde Alkohol in die Bauchhöhle injiziert, um zu dem Fazit zu gelangen, dass Alkohol für Kinder und Jugendliche nicht gut ist (1), Skorpione wurden über zwanzig Jahre (bis zum Jahre 2010) auf einer Platte festgetackert und in den Weltraum geschickt, um den Einfluss der Schwerkraft auf die Entwicklung der Tiere zu ergründen; zusätzlich wurden ihnen Elektroden in die Augen, Beine und ins Gehirn gestochen (2) und zur Erforschung der Wirkung von Pflanzenöstrogenen bei Osteoporose, wurden weiblichen Ratten die Eierstöcke entnommen, um die Menopause bei einer Frau zu simulieren, dann wurde ihnen das Schienbein durchsägt, wieder zusammengefügt und anschließend bekamen sie fünf Wochen lang Isoflavone aus Sojapflanzen oder Östrogene ins Futter gemischt. Zum Schluss wurden sie getötet, um die Knochenheilung zu beurteilen.(3)

Was sind das für Menschen, die Tiere derartig leiden lassen und quälen?

Die Verbrechen der europäischen Einwanderer an den Ureinwohnern des amerikanischen Kontinents wurden in dem Zeitraum, in dem sie begangen wurden, nicht als Verbrechen geahndet. Sie wurden vom Herrschaftsanspruch des „weißen“ Menschen gegenüber den „Wilden“ gerechtfertigt. Erst später wurden sie offiziell zu den Gräueltaten der Geschichte gezählt und die Opfer als solche anerkannt. Nur weil etwas zu einer gegebenen Zeit noch nicht von der Allgemeinheit oder einer Jurisdiktion als Verbrechen bezeichnet wird, bedeutet dies bei Weitem nicht, dass es sich nicht um ein solches handelt. Das deutsche Tierschutzgesetz “garantiert” Tieren einen weitgehenden Schutz – laut Gesetzestext sind sie Mitgeschöpfe. Mitgeschöpfe? Lässt man Mitgeschöpfe unter dem Deckmantel fragwürdiger Wissenschaft sinnlos foltern und töten?

Als im Jahre 2004 die einer Folter gleichkommenden Behandlungen in dem amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo bekannt wurden, ging ein Aufschrei durch die Welt und durch die Medien. Wieso bleibt dieser weitgehend aus, wenn doch bekannt ist, dass Abermillionen von Tieren auf dem Altar der Wissenschaft gefoltert und geopfert werden?
Und mit welcher Berechtigung? Zum Wohle der Menschheit, der „Rasse“ Mensch?

Wieso sollten Tiere für den Menschen leiden und sterben? Weil sie die „Wilden“ der heutigen Zeit sind, niedrige Kreaturen? Weil der Mensch „höher“ steht als das Tier, weil er die Krone der Schöpfung ist oder ein vernunftbegabtes Wesen? Mit Vernunft hat die tierexperimentelle Forschung herzlich wenig zu tun und die Unterschiede zu dem Wesen Tier, deren sich das Wesen Mensch so gerne rühmt, haben im Verlauf der Menschheitsgeschichte nicht nur Gutes hervorgebracht. Tiere haben keine Atomwaffen erfunden, sie foltern andere Tiere nicht oder züchten sie und halten sie in Gefängnissen.
Das Wesen Tier leidet genauso wie das Wesen Mensch, den vermeintlich gerechtfertigten Unterschied und die Begründung, warum sie leiden müssen, erhebt in diesem Fall allein der Mensch: Was und zu welchem Zeitpunkt ein Verbrechen ist, wird vom Menschen definiert.

Bereits in den zwanziger Jahren nannte Manfred Kyber Tierversuche eine „abendländische Kulturschande.“ Fast hundert Jahre sind seitdem vergangen und dieser Schandfleck der abendländischen Wissenschaft ist größer und größer geworden, seine Ausmaße ins Ungeheuerliche gewachsen. Hoffentlich dauert es nicht weitere hundert Jahre, bis Tierversuche vollständig abgeschafft werden.

Hoffentlich werden es immer mehr Ärzte und Wissenschaftler die sich für die Tiere einsetzen, damit dieses finstere Kapitel der Menschheitsgeschichte bald zu einem Ende kommt.
Und hoffentlich wird dieses Verbrechen an den Tieren schon bald als ein Verbrechen im juristischen Sinne definiert.

Nachfolgende Quellennachweise stammen aus der Broschüre von Ärzte gegen Tierversuche: „Winterschlaf hilft gegen Alzheimer und andere Absurditäten aus der Tierversuchsforschung“

(1)Stephan Röskam et.al.: Effects of neonatal and peripubertal ethanol treatment on varous aspects of adult rat behavior and brain anatomy. International Journal of Developmental Neuroscience 2009: 27, 249-256 Bremen
(2)Michael Schmäh et al.: Neurophysiological longterm recordings in space: experiments Scorpi and Scorpi-T. Gravitational and space biology bulletin : Publication of the Amerian Society for Gravitational and Space Biology 2005 : 18 (2), 95-96 Ulm
(3)S.Semisch et al.: Effects of isoflavones equol and genistein on bone quality in a rat osteopenia model. Phytotherapy Research 210: 24, 168-174 Göttingen

.

Tierversuche: Wann wird ein Verbrechen zum Verbrechen?

.

Gruß Hubert