Archiv für Juli 2022

Über Glaubenswahn, Tierelend und Kirche – Teil 1/2   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund und Religionskritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

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In erster Linie ist es die unheilvolle Lehre der Kirche, den Menschen als Ebenbild Gottes zu definieren, ihn gleich hinter Gott einzuordnen, weit vor dem Rest der Natur und insbesondere weit vor der Pflanzen- und Tierwelt. Gegenüber dem umgebenden Naturgeschehen wird ein unglaublich überheblicher Anthropozentrismus praktiziert. Die Reihenfolge: zuerst Gott, dann Mensch und zuletzt Natur und Tierwelt ist das verbrecherischte Verdikt der gesamten Menschheitsgeschichte!

Eingeflossen in dieses anthropozentrische Lehrgebäude ist eine völlig falsche Auslegung des homo-mensura-Satzes des Protagoras aus Abdera (490 –411), der „Mensch sei das Maß aller Dinge“. Tatsächlich schreibt er in seiner Abhandlung Über die Götter: Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz.

Gestützt wird die völlig abwegige Reihenfolge Gott, Mensch, Natur dadurch, dass die heute verkündete und gelehrte Gottesidee „geozentrisch“ ist, um diesen astronomischen Begriff zu gebrauchen. Es fehlt dem Gläubigen in der Regel völlig die Erkenntnis und das Bewusstsein, dass sich seine Gotteshalluzination auf einen kleinsten, nahezu unauffindbaren Teil des Universums bezieht. Als Giordano Bruno aus dieser geozentrischen Welt gedanklich ausbrach, büßte er seine klare Vernunft am 17.2.1600 auf dem Scheiterhaufen der Catholica in Rom.

Unterstellt man aber in einem einfachen Gedankenmodell, dass im Weltall eine Milliarde Galaxien mit jeweils einer Milliarde Sterne existieren, nimmt als Größe je Einheit Millimeter an, ergibt sich eine Fläche von 1000 km in der Länge und 1000 km in der Breite, ein Quadrat mit der Kantenlänge London-Genua. Ein Quadratmillimeter dieser immensen Fläche stellt unsere Erde dar! Der einzelne Mensch ist auf dieser Erde wiederum nur der siebenmilliardste Teil. Eine unauffindbare Größe, ein unauffindbarer Gott! Bedingt durch seine Hybris fühlt sich der Mensch und en detail jede der unendlichen Variationen der Menschenindividuen als Zentrum des Universums, um den der Kosmos kreist.

Kann man diesen Sachverhalt besser ausdrücken als der geniale Nietzsche?

„In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der ‚Weltgeschichte‘; aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mußten sterben. – So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustriert haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt. Es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben.“ (Friedrich Nietzsche, Über Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinn)

Die Überheblichkeit der Glaubensverkünder und Glaubensautisten gipfelt aber noch in einer weiteren Idiotie, einer Anmaßung, quasi einer Blasphemie der Vernunft, nämlich darin, dass den Gläubigen ewiges Leben versprochen wird. Ihre Seelen sollen ewig leben – vielleicht als abschreckendes Beispiel für Wahnsinn, höre ich die Häretiker sagen. Selbst die naheliegendste Frage, ob überhaupt Bedarf besteht, sich in Ewigkeit mit Viertelintellektuellen und der geistigen Unterwelt der Vernunftlosen zu umgeben, stellen sie nicht. Was sie allerdings genau wissen, ist die Tatsache, dass Tiere keine Seele haben und somit nicht des ewigen Lebens teilhaftig werden.

Insofern kann man die Tiere auch unbesorgt quälen, versklaven und fressen, da man ihnen im „Jenseits“ nicht wieder begegnet; ein erschreckender Mangel an intellektuellem Gewissen offenbart sich hier schonungslos.

Brechen wir an dieser Stelle ab und wenden uns kurzfristig anderen Aspekten zu, bevor wir wieder auf die Folgen der Glaubenspest und die Wirkung des Mördergottes für die nichtmenschlichen Tiere zurückkommen.

(Fortsetzung folgt … )

Über Glaubenswahn, Tierelend und Kirche – Teil 1/2

 

Wirbel um Einfluss Moskaus in Italiens Regierungskrise   1 comment

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Die 5 Stelle und die Lega haben den Sturz Draghis verursacht. Und auch Berlusconi ist ein Putin-Freund. Sie sind nichts anderes als nützliche Idioten für Putin. Russland hat wieder mal die Hände im Spiel.

Von oe24.at

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Bild: ©Miguel MEDINA / AFP – Matteo Salvini, Lega

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Wirbel um Einfluss Moskaus in Italiens Regierungskrise

Tageszeitung „La Stampa“ berichtet über Kontakte Salvinis zur russischen Botschaft

Berichte italienischer Medien nähren Gerüchte über Versuche Russlands sich in die politischen Angelegenheiten der italienischen Regierung einzumischen, um sie zu destabilisieren. Die Tageszeitung „La Stampa“ schrieb am Donnerstag über Kontakte zwischen dem Berater für internationale Beziehungen des Lega-Vorsitzenden Matteo Salvini, Antonio Capuano und Oleg Kostyukow, einem hochrangigen Beamten der russischen Botschaft in Rom.

„La Stampa“ berichtete aufgrund von Auszügen aus Geheimdienstdokumenten über Gespräche zwischen Capuano und dem Moskauer Beamten zwei Monate vor dem Sturz der Regierung von Premier Mario Draghi und zwar zu einem Zeitpunkt, als Salvinis Lega und die linkspopulistische Fünf-Sterne-Bewegung gegen die Lieferung neuer Waffen in die Ukraine argumentierten. Der Diplomat soll Salvini gefragt haben, ob die drei Minister der Lega die Absicht hätten, aus der Regierung auszutreten.

Kostyukow hatte im Mai eine Reise Salvinis nach Moskau organisiert, bei der sich der Ex-Innenminister und Lega-Chef für Friedensgespräche im Ukraine-Konflikt engagieren wollte. Wegen kritischer Reaktionen in der stark Ukraine-freundlichen Regierung Draghi hatte Salvini auf seine umstrittene Moskau-Reise verzichten müssen. „La Stampa“ berichtete auch von einem Treffen Salvinis mit dem russischen Botschafter in Rom, Sargej Razow, am 19. Mai, bei dem auch über eine mögliche Reise von Papst Franziskus nach Russland gesprochen wurde.

Italienische Medien haben zuletzt immer wieder über eine mögliche Einmischung Moskaus in die Regierungskrise in Rom spekuliert, die vor einer Woche zum Rücktritt von Premier Draghi geführt hatte. Die drei Regierungsparteien Lega, Fünf Sterne und Forza Italia, die Draghi ihr Vertrauen entzogen haben, hätten alle gute Verbindungen zu Moskau und sich kritisch gegen weitere italienische Waffenlieferungen an die Ukraine geäußert. Forza Italia-Chef Silvio Berlusconi sei seit Jahren als enger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin bekannt. Premier Draghi hatte bei seiner letzten Ansprache vor dem Parlament „Versuche“ beklagt, „die Unterstützung der italienischen Regierung für die Ukraine, unseren Widerstand gegen Präsident Wladimir Putins Pläne zu schwächen“.

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Wirbel um Einfluss Moskaus in Italiens Regierungskrise

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Pressestimmen zum Sturz Draghis

„Nepszava“ (Budapest):

„Wer darf sich darüber freuen? Zunächst einmal jene, die Italien verachten und die wollen, dass das Land hinter den anderen Staaten Europas zurückfällt. Dann jene, die an der Schwächung Europas interessiert sind, vor allem Russland. Und schließlich jene Rechtspopulisten, denen Italien völlig egal ist und die bloß ihre falsche Ideologie bestätigt sehen möchten, damit am Ende Extremisten die Macht übernehmen können. Jedenfalls begann Italien unter Draghis Führung, zu sich selbst zurückzufinden. Das Land wurde zu einem Faktor in Europa, und die Italiener fingen an, wieder zusammenzuhalten. Mit Draghi hat Italien eine der besten Möglichkeiten seit dem Zweiten Weltkrieg verspielt.“

„The Times“ (London):

„Es besteht die Gefahr, dass Italiens politische Instabilität eine neue Krise in der Eurozone auslöst. Die Kreditkosten für italienische Staatsanleihen sind in die Höhe geschnellt und spiegeln die Befürchtung der Anleger wider, dass der Rücktritt von Mario Draghi das Ende seines Reformprogramms bedeuten könnte. Es hat Zweifel an der Fähigkeit Italiens aufleben lassen, seine enorme Staatsverschuldung, die derzeit bei über 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt, zu bewältigen. Auch könnten dadurch weitere Zahlungen an Italien aus dem Corona-Wiederaufbaufonds der EU gefährdet sein. Das Land soll 191 Milliarden Euro erhalten. (…)

„Corriere della Sera“ (Mailand):

„Die Parteien, die sich bei den Wahlen am 25. September stellen, werden nicht die gleichen sein, die wir kennen. Im Zentrum wird eine Kraft entstehen, um diejenigen zu vereinen, die die Fünf Sterne, die Forza Italia und die Sozialdemokraten verlassen haben. Auf der rechten Seite ist es wahrscheinlich, dass Berlusconi und Salvini versuchen werden, sich zu einen, in der Hoffnung, Giorgia Meloni nicht das Ruder der von allen Umfragen favorisierten Koalition zu überlassen.

Die Italiener sind sich bewusst, dass sie vor einer schwierigen Zeit stehen: die scheinbar nie endende Pandemie, der Anstieg der Preise und der Kreditzinsen, der Zusammenbruch der Kaufkraft. Sie haben ein Recht darauf, ernst genommen zu werden und dass man sich nicht über sie lustig macht.

https://www.tt.com/artikel/30826621/europaeische-presse-zu-italien-draghis-sturz-ist-ein-grosser-sieg-fuer-putin

 

Tierversuche bei Siemens   Leave a comment

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Und das obwohl es leistungsfähige Verfahren gibt, mit denen Antikörper vollständig tierfrei entwickelt und hergestellt werden können.

Von aerzte-gegen-tierversuche.de

Kaninchen aus Skandalbetrieb sterben für die Herstellung von Antikörpern

Aktuell sorgt eine Undercover-Recherche des Deutschen Tierschutzbüros über grauenhafte Zustände in einem Kaninchenzuchtbetrieb in Baden-Württemberg für mediales Aufsehen. Aufgedeckt wurde auch, dass der Skandalbetrieb Kaninchen an Siemens Healthineers liefert. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) weiß, was dort mit den Tieren geschieht.

Mitte Juli wurden durch das Deutsche Tierschutzbüro skandalöse Zustände in der Firma Dr. Zimmermann Kaninchen GBR in Abtsgmünd aufgedeckt. Umfangreiches Bild- und Filmmaterial dokumentierte katastrophale Haltungsbedingungen und unsachgemäße Nottötungen, welche mittlerweile durch das Veterinäramt zur Anzeige gebracht wurden. Das Team des Deutschen Tierschutzbüros deckte zudem auf, dass die Kaninchenzucht auch Siemens Healthineers in Marburg mit Tieren beliefert. Doch was geschieht bei Siemens mit den Kaninchen?

„Bei Siemens werden die Kaninchen zur Produktion von Antikörpern eingesetzt“, antwortet Dr. Johanna Walter, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Ärzte gegen Tierversuche. Dazu wird den Tieren das Antigen, also die Substanz gegen die ein Antikörper entwickelt werden soll, mehrfach gespritzt. Aus dem Blut der Tiere werden dann Antikörper gewonnen, welche von Siemens in Diagnostik-Produkten verwendet werden.

Die Anzahl der in der Antikörperproduktion verwendeten Tiere ist dabei enorm, so wurden im Jahr 2016 bei Siemens Healthineers 47.746 Kaninchen eingesetzt. „Dieser massenhafte Missbrauch von Kaninchen als lebende Bioreaktoren zur Antikörperproduktion findet statt, obwohl es leistungsfähige Verfahren gibt, mit denen Antikörper vollständig tierfrei entwickelt und hergestellt werden können“, erläutert Walter. Daher sprach sich auch das EU-Referenzlabor für Alternativen zu Tierversuchen (EURL ECVAM) in einer Empfehlung bereits 2020 klar gegen den weiteren Einsatz von Tieren für die Herstellung von Antikörpern aus.

Auch Siemens weiß von diesen neuen leistungsfähigen Methoden und arbeitet derzeit daran, einen Teil der in Kaninchen produzierten Antikörper durch tierfreie Antikörper zu ersetzen – wie ein Vor-Ort-Termin von ÄgT bei der Firma ergab. Bis diese Antikörper tatsächlich in den Diagnostik-Produkten eingesetzt werden, können jedoch nach Aussage des Konzerns Jahre vergehen, was neben den Entwicklungsarbeiten auch den langwierigen Zulassungsverfahren für In-vitro-Diagnostika geschuldet ist.

„Wir fordern von Siemens die Intensivierung der Arbeiten zur Umstellung auf tierfreie Antikörper mit dem Ziel einer vollständig tierfreien Entwicklung und Produktion. Hier sollte das Unternehmen ein Vorbild für den Ausstieg der Diagnostikbranche aus tierischen Antikörpern sein und seinen Einfluss auch nutzen, um bei Politik und Behörden auf eine Beschleunigung der Zulassungsverfahren hinzuwirken“, fordert Dr. Walter. Dass dies – wenn der Druck nur groß genug ist – möglich ist, hat die rasche Zulassung der Corona-Impfstoffe bewiesen.

Der Verein bittet alle Bürgerinnen und Bürger, durch Unterzeichnen der aktuellen Europäischen Bürgerinitiative ein Zeichen zu setzen dafür, dass die Bevölkerung Tierversuche ablehnt und die Verwendung moderner tierfreier Verfahren verlangt.

Weitere Informationen

Hier kann die Bürgerinitiative unterschrieben werden: www.europa-ohne-tierversuche.de

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Foto: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

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Kaninchen aus Skandalbetrieb sterben für die Herstellung von Antikörpern

Viktor Orban hat zum Wahlkampfauftakt mit einem EU-Austritt gedroht   Leave a comment

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DANN GEH DOCH!!!!

Da wären wohl ganz viele froh, wenn Orban die EU verlassen würde, da würde man es sich sparen ihn rauszuschmeißen! Für den ist die EU eh nur gut für seine korrupten Verwandten und selbst EU-Geld abzukassieren.

Aus web.de – Auszug.

Harte Worte von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban Richtung Europäische Union (EU) sind keine Neuheit. Nun hat Orban zum Wahlkampfauftakt aber erstmals einen EU-Austritt seines Landes angedeutet.

In seiner „Rede zur Lage der Nation“ warf er der EU vor, zu wenig Toleranz gegenüber Ungarn zu zeigen. Unter dem Schlagwort des Rechtsstaats führe die EU „einen Heiligen Krieg, einen Dschihad“, sagte der 58 Jahre alte Politiker. Achte die EU die nationalen Werte seines Landes nicht, sei es nicht möglich, weiterhin einen gemeinsamen Weg zu gehen.

Ungarns Parlamentswahlen im April

Im April stehen in Ungarn Parlamentswahlen an. Orban regiert mit seiner Partei Fidesz ohne Unterbrechung seit 2010 in einem Bündnis mit der KDNP. Besonders für ihre Asyl- und Familienpolitik hat Orban den Staatenbund in der Vergangenheit immer wieder attackiert, im vergangenen Jahr warnte Orban gar vor einem „deutschen Europa“.

Auch jetzt betonte Orban: „Ungarn will nicht werden wie Westeuropa.“ Die EU wolle Ungarn hingegen „zu etwas kneten, was ihnen ähnelt“. Trotz „wachsender kultureller Entfremdung“ sei dem Land aber daran gelegen, die EU zusammenzuhalten.

Die Kritik kommt nicht nur wegen des Wahlkampfes. In wenigen Tagen wird das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) über den neuen Rechtsstaatsmechanismus erwartet. Ländern soll dann Geld aus dem EU-Haushalt gekürzt werden können, wenn sie gegen Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit verstoßen. Ungarn und Polen hatten dagegen geklagt.

Sind Viktor Orbans Drohungen ernst gemeint?

Osteuropa-Experte Mihai Varga hält Orbans Worte für leere Drohungen. „Ich würde das Ganze nicht so ernst nehmen. Für Orbans Verhältnisse sind das schwache Worte gewesen“, sagt der Wissenschaftler im Gespräch mit unserer Redaktion. Deutlich werde nur, dass die konfliktvolle Inszenierung im Verhältnis zwischen Ungarn und der EU weiterhin Bestand hat.

Die Mehrheit der Bevölkerung stünde nicht hinter einer solchen Entscheidung. Die EU-Mitgliedschaft wird in Ungarn von fast 80 Prozent befürwortet. Im „Eurobarometer“ vom Frühjahr 2021 hatten Luxemburg (88), Irland (88), Portugal (84) und Deutschland (84) die höchsten Zustimmungswerte zur EU. In Bulgarien (55) und Griechenland (51) gaben aber deutlich weniger Abstimmende an, sich als EU-Bürger zu fühlen, als in Ungarn (78).

Wie realistisch ist ein EU-Austritt Ungarns?

„Ich halte einen Austritt Ungarns aus der EU deshalb für sehr unwahrscheinlich“, sagt Varga. Sowohl das Land als auch Orban können sich ein solches Szenario nicht leisten – finanziell und politisch betrachtet. „Ungarn bekommt sehr viel Hilfe von der EU, das kalkuliert die Regierung natürlich mit ein, wenn es den Haushalt entwirft“, sagt Varga.

Ungarn zählte 2019 laut Bundeszentrale für politische Bildung mit Lettland, Estland, Kroatien und Bulgarien zu den größten Nettoempfängern in der EU und erhält jährlich rund 5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt. „Deutsche Firmen produzieren außerdem viele Autos in ungarischen Fabriken. Wenn sie durch einen Austritt teurer werden, wäre das eine Katastrophe für die Industrie“, ergänzt Varga.

Das sei aber nicht das einzige Argument gegen einen Austritt: Noch entscheidender sei die nationale Selbstwahrnehmung der Bevölkerung. „Ein Austritt wäre sehr unpopulär, die Bevölkerung sieht sich als europäisches Land“, betont Varga. Im Falle eines Austritts drohe eine Krise.

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Viktor Orban hat zum Wahlkampfauftakt mit einem EU-Austritt gedroht

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Orban mit weiterem Nazi-Vergleich in Richtung Deutschland

Kritik erntete Orban zudem mit einem Kommentar zum europäischen Plan, Gas zu sparen. „Ich verstehe nicht, wie Mitgliedsstaaten dazu gezwungen werden sollen. Aber Deutschland hat ja ein gewisses Know-how in dem Bereich, wie die Vergangenheit gezeigt hat“, sagte er.

„Ja, das ist ein Witz über Gas und Nazi-Deutschland“, kommentierte die liberale ungarische EU-Abgeordnete Katalin Cseh. Dies sei „von Hass erfüllte, offen rassistische Sprache“, die Folgen haben sollte.

[…]

Von Nazis genutztes Konzept

Das unter anderem von den Nationalsozialisten genutzte Konzept, dass es unterschiedliche menschliche Rassen gibt, ist wissenschaftlich nicht haltbar und Teil rassistischer Weltanschauungen. Diese Ideologie schreibt ganzen Gruppen von Menschen aufgrund äußerlicher Unterschiede wie etwa der Hautfarbe fälschlich bestimmte Eigenschaften zu.

Im Zweiten Weltkrieg hatte das NS-Regime zusammen mit dem verbündeten ungarischen Staat rund eine halbe Million ungarische Juden in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die meisten von ihnen kamen dort in Gaskammern ums Leben. (dpa/afp/mf)

https://web.de/magazine/politik/langjaehrige-orban-vertraute-kuendigt-hetz-rede-37144378

 

Tierversuche in der EU: Laut Statistik leiden über 10,5 Millionen Tiere   1 comment

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Ganz schlimm dieser Speziesismus. Experimentatoren glauben mit Tieren nach Belieben umgehen zu können, jenseits von jeder Ethik und Moral.

Von Peta.de

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Auch im Jahr 2019 wurden in europäischen Laboren über 10,5 Millionen Tiere in Versuchen missbraucht, wie die aktuelle Tierversuchsstatistik der EU zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Tiere leicht gesunken.

Deutschland steht mit mehr als 2,2 Millionen Tieren nicht nur an der traurigen Spitze – im Gegensatz zu den meisten Ländern in der EU sind hier die Zahlen 2019 sogar gestiegen. Das zeigt, dass dringender Aufholbedarf besteht und wir endlich einen Ausstiegsplan aus Tierversuchen brauchen!

Jetzt Tierversuche stoppen!

Speziesismus im Versuchslabor

10.203 Affen und Halbaffen, 20.585 Hunde und 3.707 Katzen litten 2019 in europäischen Tierversuchslaboren. Mäuse, Ratten und Fische machen zusammen genommen mit über 9 Millionen den Großteil aller Tiere in Versuchen aus. Diese Tiere fühlen Schmerz und Angst wie wir, aber da man sie zu großen Zahlen auf kleinstem Raum halten kann werden sie am häufigsten als Versuchsobjekte ausgebeutet. Dazu kommt, dass viele Menschen weniger emotionalen Bezug zu diesen Tierarten haben und die Hemmschwelle, sie in Experimenten zu missbrauchen, geringer ist – ein typisches Beispiel für Speziesismus.

Tierversuche in der EU: Dunkelziffer getöteter Tiere deutlich höher

Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen als die aktuell veröffentlichten Daten, denn in der EU-Statistik werden Tiere, welche nur für die Entnahme von Organen getötet werden, nicht geführt (in Deutschland waren dies im Jahr 2019 knapp 700.000 Tiere). Auch „Überschuss-Tiere“ sind nicht eingerechnet. Dabei handelt es sich um Millionen von Tieren, die gezüchtet und getötet werden, beispielsweise weil sie nicht das gewünschte Geschlecht oder Krankheitsbild aufwiesen, ohne in Tierversuchen „eingesetzt“ zu werden.

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Viele Tiere werden erst gar nicht für Experimente genutzt und deshalb als „Überschuss“ getötet.

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EU-Studie: Mehr als 70 Prozent der EU-Bürger:innen lehnen Tierversuche ab

In Deutschland steigt die Zahl der in Versuchen missbrauchten Tiere seit Jahren; einzig ein – vermutlich pandemiebedingter – Rückgang war im Jahr 2020 zu bemerken. Für selbiges Jahr liegt allerdings noch keine EU-weite Statistik vor.

Dass die Bevölkerung europaweit Tierversuche jedoch nicht akzeptiert, zeigt eine in 2020 in zwölf Ländern (darunter auch Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen) durchgeführte, repräsentative Umfrage. Insgesamt wurden rund 5.700 EU-Bürger:innen zu ihrer Einstellung gegenüber Tierversuchen befragt. [2] Dabei zeichnete sich folgendes Bild:

  • 74 Prozent finden Tierversuche für Kosmetika und deren Inhaltsstoffe nicht akzeptabel.

  • 72 Prozent der Befragten wünschen sich verbindliche Ziele und Fristen für die schrittweise Abschaffung von Tierversuchen in der EU.

  • 70 Prozent geben an, dass die vollständige Ersetzung von Tierversuchen durch tierversuchsfreie Methoden für die EU Priorität haben sollte.

  • 66 Prozent fordern die sofortige Abschaffung aller Tierversuche in der EU.

Jetzt helfen, Tierversuche zu beenden!

Tierversuche müssen endlich aktiv reduziert und beendet werden. Wir alle können dabei Einfluss nehmen: Mit der Bürgerinitiative „Save Cruelty-Free Cosmetics“ – die sowohl Tierversuche für Kosmetika als auch Tierversuche im Allgemeinen adressiert – fordern wir von PETA Deutschland mit unseren internationalen Partnerorganisationen sowie weiteren Tierschutzorganisationen die EU zum Handeln auf.

Die Initiative benötigt von den EU-Bürger:innen bis Ende August mindestens eine Million Stimmen, damit die Forderungen ihren Weg zu den Verantwortlichen der EU finden und schließlich umgesetzt werden. Hilf uns jetzt mit deiner Unterschrift!

 

Tier­versuche in Europa beenden

Tierversuche in der EU: Laut Statistik leiden über 10,5 Millionen Tiere

WER traut Russland noch?   5 comments

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Die Unterschrift unter der Abmachung war noch nicht trocken…

Rebloggt von Stefan Marciniak – Facebook

Gerade einmal einen Tag ist es her (24.07.2022) das die Ukraine und Russland ein Abkommen über die Lieferung von Getreide unterzeichnet haben und schon lässt Putin den Hafen von Odessa mit Raketen beschießen. Dies zeigt wieder einmal, was Russland auch immer verspricht oder unterzeichnet ist nicht einmal das Papier wert worauf es seine heuchlerische Unterschrift hinterlässt. 🤮

Zunächst erklärte Russland das es nichts mit dem Angriff zu tun hätte. Allerdings waren da schon unabhängige Waffenexperten und Ballistiker im Hafen von Odessa zugange und untersuchten die Überreste der Raketen. Eindeutiges Urteil: Die Raketen wurden vom schwarzen Meer aus abgeschossen und stammen eindeutig aus russischer Produktion. Danach heißt es seitens Russlands (nachdem man überführt war), man habe lediglich militärische Ziele beschossen was natürlich eine glatte Lüge ist wie all die “militärischen Ziele“ in diesem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine, zumal der ukrainische Militärsprecher Jurij Ignat erklärte, der Hafen von Odessa sei genau dort getroffen worden, wo im Normalfall die Getreidelieferungen abgewickelt werden.

In meinen Augen ein eindeutiger Vertragsbruch seitens Russlands und ehrlich gesagt, wen wundert es? Kriegsverbrecher Putin und seine Vasallen spucken allen Vermittlern welche an diesem Vertrag mitgearbeitet haben ins Gesicht und das ist leider nichts neues – so kennen wir Putin und seine Mörderbande eben. Bei der Zuverlässigkeit Russlands Verträge zu brechen, würde es mich nicht wundern wenn russische Fregatten in den nächsten Tagen und Wochen ukrainischen Frachtschiffe mit Getreide an Bord aufbringen, entführen, und das Getreide selbst einsacken um es irgendwo zu verkaufen und die Besatzung, die nach dem Vertragsabschluss und internationalem Kriegsrecht den Status eines Parlamentärs haben, ermorden…
Bildquellen: NAU & tageschau.de

https://www.facebook.com/stefan.marciniak.37

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Raketenangriff auf Hafen von Odessa   4 comments

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Was sind Abmachungen mit Putin wert, wenn am nächsten Tag schon eine Provokation erfolgt? Der schifft auf diesen Vertrag. Diplomatie mit diesem Mann??? Der kennt nur die Sprache der Gewalt. Russland bestreitet ja Raketen abgeschossen zu haben. Wer war es dann… die Türkei?

Aus Tagesschau.de

Scharfe Reaktion aus Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zweifelt angesichts des Angriffs an der Perspektive des Getreidedeals: „Dies beweist nur eins: Egal was Russland sagt oder verspricht, es wird Möglichkeiten finden, es nicht umzusetzen“, sagte Selenskyj in einem auf Telegram verbreiteten Video.

Zuvor hatte die Ukraine den Angriff scharf verurteilt: Russlands Präsident Wladimir Putin habe der UN und der Türkei „ins Gesicht gespuckt“. Die UN und die Türkei hatten in dem Getreideabkommen zwischen Kiew und Moskau vermittelt. Darin sagten die Vertragspartner auch zu, keine Einrichtungen anzugreifen, die für die Lebensmittelexporte nötig sind, etwa die Schwarzmeerhäfen und Schiffe. Odessa ist der wichtigste Hafen der Ukraine.

Ukraine bereitet sich weiter auf Export vor

Die Ukraine rufe die UN und die Türkei auf, Russland zur Einhaltung des Abkommens zu drängen, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Oleh Nikolenko. Sollte das Abkommen nicht umgesetzt werden, trage Russland die Verantwortung für die globale Lebensmittelkrise.

Rund 20 Millionen Tonnen Getreide lagern in der Ukraine und sollen exportiert werden. Infrastrukturminister Olexander Kubrakow erklärte jedoch, dass sich sein Land weiter auf den Export des Getreides aus seinen Häfen vorbereite.

UN und EU verurteilen Angriff

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff auf Odessa. Erst am Freitag hätten sich alle Parteien auf globaler Ebene klar verpflichtet, den sicheren Export ukrainischen Getreides zu gewährleisten, teilte er mit. „Die vollständige Umsetzung durch die Russische Föderation, die Ukraine und die Türkei ist zwingend erforderlich“, sagte er laut Mitteilung.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schrieb auf Twitter: „Einen Tag nach der Unterzeichnung der Abkommen von Istanbul ein für den Getreideexport entscheidendes Ziel zu treffen, ist besonders verwerflich und zeigt erneut Russlands völlige Missachtung des Völkerrechts und der Verpflichtungen“.

Die US-Botschafterin in Kiew, Bridget Brink, twitterte, der Kreml nutze Nahrungsmittel weiter als Waffe. Dafür müsse Russland zur Verantwortung gezogen werden.

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Raketenangriff auf Hafen von Odessa

Veröffentlicht 23. Juli 2022 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

Getaggt mit

Strafanzeige: Verlassener Transporter mit verletzten Schweinen   Leave a comment

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Mitte Juli 2022 entdeckte eine Augenzeugin einen unbeaufsichtigten, mit Schweinen beladenen Tiertransporter zwischen Marzling und Langenbach in Oberbayern, der in der Abendsonne an einem Radweg abgestellt worden war. Die Augenzeugin dokumentierte die Situation und berichtete von mutmaßlich panischen Tieren, die keinen Zugang zu Nahrung und Wasser hatten und sich gegenseitig zum Teil schwer verletzten. Wir von PETA Deutschland haben Anzeige gegen den Fuhrunternehmer erstattet.

Schweinetransporter unbeaufsichtigt in der Abendsonne abgestellt – panische Tiere verletzen sich gegenseitig

Der Fahrer eines Tiertransporters stellte Dutzende Schweine in der Abendsonne auf einem Radweg parallel zur Straße zwischen Marzling und Langenbach ab – die auf engstem Raum eingesperrten und in ihren eigenen Fäkalien stehenden Tiere überließ er dann sich selbst, um weitere Schweine bei Mastbetrieben abzuholen: Eine Whistleblowerin spielte uns Mitte Juli 2022 Bildmaterial von dem parkenden Transporter zu, das das Leid zeigt, dem die Tiere ausgesetzt waren: Der Fahrer hatte die Schweine ohne Wasser abgestellt; die möglicherweise durstigen Tiere wurden vermutlich mit fremden Schweinen verladen und verletzten sich gegenseitig teils schwer.

Etwa eine halbe Stunde, nachdem die unbeaufsichtigten Tiere entdeckt worden waren, sei der Fahrer mit weiteren Schweinen zurückgekommen. Wie lange die Tiere insgesamt auf dem Transporter bis zum Schlachthaus verharren mussten, ist unklar. Auf Nachfrage habe der Fahrer nur angegeben, dass die Tiere von ihm nichts zu trinken bekämen, er fahre sie nur.

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Im Transporter waren Dutzende verletzte Tiere ohne Wasser.
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Wir haben daher wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz Anzeige gegen den Fuhrunternehmer bei der Staatsanwaltschaft Landshut erstattet und zudem das Veterinärwesen beim Landratsamt Freising informiert. Darüber hinaus fordern wir, alle gewerblichen Tiertransporte zu verbieten, weil solche Fahrten immer mit massiven Belastungen für die Tiere verbunden sind.

„Es ist skandalös, dass fühlende Lebewesen noch immer auf solch quälenden Transporten in den Tod geschickt werden dürfen. Schweine sind sensible Tiere, die jedoch starke Rangkämpfe ausführen und sich gegenseitig massiv verletzen, wenn sie mit unbekannten Tieren auf stressvolle und verstörende Transporter verfrachtet werden. Dies ist auch den Transportunternehmen und Landwirtschaftsbetrieben längst bekannt – dennoch handeln sie nach rein wirtschaftlichen Aspekten. Wer für das Leid der Tiere nicht mitverantwortlich sein möchte, ernährt sich vegan.“

Lisa Kainz, PETA Deutschland

Werden Sie vegan und verhindern Sie Leid auf Tiertransporten

Mit der Entscheidung für eine vegane, tierfreundliche Ernährung tragen Sie dazu bei, das Leid unzähliger Tiere auf qualvollen Tiertransporten und allgemein in der Ernährungsindustrie zu beenden.

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Strafanzeige: Verlassener Transporter mit verletzten Schweinen

 

Leid in Milchindustrie: So werden „Downer-Kühe“ entsorgt   Leave a comment

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Von Peta.de

„Bei sogenannten Nutztieren zählt letztlich die Wirtschaftlichkeit und nicht das Wohl des Tieres.“

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Die Milchindustrie degradiert fühlende Lebewesen wie Kühe, Schafe und Ziegen zu „Milchmaschinen“. Viele gängige Praktiken der Branche, um auf Kosten der Tiere Profite zu optimieren, sind der Öffentlichkeit unbekannt. Dazu gehören auch die „Downer-Kühe“.

Zunehmend beobachten Augenzeug:innen neue Fälle der wirtschaftsbasierten Tierquälerei für Milch. Die Scheinargumente von Landwirt:innen und Veterinär:innen, um das tierquälerische Vorgehen zu rechtfertigen, sind erschreckend.

Was sind „Downer-Kühe“?

„Downer-Kühe“ werden weibliche Rinder in Milchbetrieben genannt, die „festliegen“, also nicht oder kaum mehr aus eigener Kraft aufstehen können. Oft haben die Kühe kurz zuvor ein Kalb zur Welt gebracht. Durch die Qualzucht produzieren die Tiere so viel Milch, dass sie akuten Kalziummangel erleiden. Dieser Mangel führt dazu, dass die sowieso durch die anstrengende Geburt geschwächten Kühe oft nicht mehr aufstehen können.

Auch Verletzungen, beispielsweise durch artwidrige Haltungsbedingungen im Stall oder Stoffwechselerkrankungen können Gründe dafür sein, weshalb eine Kuh in der Milchindustrie nicht mehr aufstehen kann.

Die geschwächten, am Boden liegenden Kühe bringen Landwirt:innen oftmals vor den Stall. Diese absichtlich aus dem Stall gebrachten Tiere nennen sich „Downer“.

Warum werden Kühe vor dem Stall abgelegt?

Ein Rind, das im Stall nicht mehr aufstehen kann oder dessen Prognose für eine Erholung schlecht oder unsicher ist, wird in vielen Fällen vor den Stall gekarrt. In vielen Fällen muss die Kuh für die anstrengenden Bewegungen ihre letzten Kräfte aufbringen. Oft passen Traktoren je nach Stallgröße nur in den sogenannten Futtereingang, aber nicht in den restlichen Stall. Es ist also deutlich aufwändiger, ein mehr als 500 Kilogramm schweres Tier aus dem Stall zu bewegen, wenn dieses sich nicht mehr fortbewegen kann oder tot ist. Ein geschwächtes oder bereits totes Tier vor dem Stall und auf offener Fläche mit dem Traktor aufzuladen und abzutransportieren, ist für Landwirt:innen daher einfacher – egal, was das für das leidende Tier bedeutet.

Teilweise werden die Tiere auch vor dem Stall zum Sterben abgelegt, weil sie nicht mehr zum Schlachthof transportiert werden dürfen. Andere machen ein illegales Geschäft mit den geschwächten, eigentlich nicht transportfähigen Kühen.

Scheinargument 1: Frische Luft

Als Begründung für das Ablegen vor dem Stall bringen Landwirt:innen meist an, dass es den schwachen Tieren guttäte, wenn sie an der frischen Luft sind und diese daher aus dem Stall gebracht werden würden.

Fakt ist: Rinder sind Weidetiere und dort sollten sie auch ihr Leben verbringen dürfen – ohne ausgebeutet zu werden. Die Realität der Kühe in der Milchindustrie sieht jedoch anders aus. Die meisten Tiere leben auf harten und kotverschmierten Betonspaltenböden im Stall – teilweise noch immer in der Anbindehaltung. Dabei werden Kühe über die Wintermonate oder sogar ganzjährig an einem Platz festgebunden, wo sie dauerhaft verharren müssen.

Den kranken Kühen hilft es vor diesem Hintergrund kaum, wenn Landwirt:innen diese meist ohne Schutz vor der Witterung, ohne ausreichend Wasser und Nahrung und teilweise ohne tierärztliche Behandlung auf dem Betonboden vor dem Stall ablegen – oder die Tiere nach dem Ablegen auf einer ungeschützten Wiese dahinvegetieren müssen.

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Diese Kuh lag schutzlos vor dem Stall.

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Scheinargument 2: Das Tier ist in ärztlicher Behandlung

Noch immer gehen viele Menschen davon aus, dass Tierärzt:innen immer das Beste für das Tier wollen und auch danach handeln. Und absolut: Es gibt hierbei großartige Vertreter:innen für die Tiere. Jedoch ist es vor allem im Bereich der sogenannten „Nutztiere“ nicht ausgeschlossen, dass nicht deren Wohl, sondern die Wirtschaftlichkeit für den Landwirtschaftsbetrieb an erster Stelle steht. Da die Betriebe Kund:innen der Veterinär:innen sind, finanzieren die Landwirt:innen deren Arbeit.

Wenn Tierärzt:innen den Ruf haben, betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll zu sein, wird schnell nach einer anderen Veterinärin oder einem anderen Veterinär gesucht, der oder die entsprechend „wirtschaftlich“ handelt. Vor allem in ländlichen Regionen kennen sich Menschen aus den Betrieben und Praxen auch privat. Für die betroffenen Tiere hat das nur Nachteile: Bei Kontrollen des Veterinäramtes wird in diesem Fall gern behauptet, die abgelegte Kuh sei in „tierärztlicher Behandlung“ – obwohl das Tier höchstwahrscheinlich nicht die Behandlung erfährt, die der dringende Gesundheitszustand erfordern würde. Oftmals ist aus Sicht der Landwirt:innen der Tod der Tiere wirtschaftlicher als die Behandlungskosten.

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Bei sogenannten Nutztieren zählt letztlich die Wirtschaftlichkeit und nicht das Wohl des Tieres.

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Werden Sie gegen Tierquälerei in der Milchindustrie aktiv

Immer mehr Menschen entscheiden sich für die stetig wachsende Zahl veganer Milchalternativen und damit für eine tierleidfreie vegane Ernährung. Damit setzen Sie mit Ihrer Kaufentscheidung ein klares Zeichen gegen Tierquälerei.

Wenn Sie Tierquälerei wie abgelegte und vernachlässigte Rinder in landwirtschaftlichen Betrieben beobachten, werden Sie aktiv. Machen Sie, wenn möglich, Aufnahmen von der Tat und melden Sie sich bei uns, dem zuständigen Veterinäramt und/oder der Polizei. Gemeinsam können wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

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Leid in Milchindustrie: So werden „Downer-Kühe“ entsorgt

 

Schmetterlinge zur Hochzeit: Darum sind die Flüge Tierquälerei   Leave a comment

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Unglaublich auf welche Ideen Menschen kommen. So ein Egoismus! Da werden Tiere missbraucht für eigene Zwecke und Tierquälerein billigend in Kauf genommen. Man könnte an der Menschheit verzweifeln.

Von Peta.de – Auszug

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In den letzten Jahren hat sich bei Hochzeiten und anderen Veranstaltungen ein fragwürdiger „Brauch“ etabliert: das Auflassen von Schmetterlingen. Die Tiere sollen symbolisch für die Gefühle des Brautpaars in den Himmel steigen und zur Unterhaltung der Hochzeitsgäste ein beeindruckendes Bild bieten. In diesem Beitrag erfahren Sie, weshalb es Tierquälerei ist, an Hochzeiten Schmetterlinge aufzulassen.

Wann werden Schmetterlinge fliegen gelassen?

Als vermeintlich „besonderes Erlebnis“ werden vermehrt Schmetterlinge für Hochzeiten, Geburtstage und Beerdigungen angeboten. Der „Brauch“, einem Schmetterling einen Wunsch zuzuflüstern und ihn dann fliegen zu lassen, stammt ursprünglich aus den USA, genauer gesagt aus Hawaii. In Europa werden Schmetterlinge heute häufig nach der kirchlichen oder standesamtlichen Trauung als Alternative zu Tauben oder Luftballons aufgelassen.

Die fühlenden Lebewesen sollen als Symbol für Glück, Wohlstand, Freiheit und den Neubeginn des frisch getrauten Paares stehen. Einschlägige Websites bieten die Tiere zum Verkauf an und empfehlen Schmetterlingsflüge in der Zeit von April bis September. Die skrupellosen Anbieter betreiben diese Tierausbeutung zu Profitzwecken – und die Schmetterlinge zahlen einen grausamen Preis dafür.

Kann man Schmetterlinge bestellen?

Im Internet werden lebende Schmetterlinge für den Einsatz bei Veranstaltungen ganz offen zum Kauf angeboten. Das große Problem bei solchen Angeboten ist, dass die Tiere hierbei zur Ware degradiert werden. Sie werden speziell für den Verkauf gezüchtet und lebendig per Postversand verschickt. Dabei wird keinerlei Rücksicht auf die Bedürfnisse der Tiere genommen, die hohe Ansprüche bezüglich Witterungsverhältnissen und Temperaturen haben. Außerdem sind unterschiedliche Schmetterlingsarten zu verschiedenen Tageszeiten aktiv.

Die bewegungsfreudigen Tiere in kleinen Papierschachteln einzusperren, um sie zur Unterhaltung von Menschen aufsteigen zu lassen, ist daher aus verschiedenen Gründen Tierquälerei.

Warum sind Schmetterlingsflüge bei Hochzeiten Tierquälerei?

Schmetterlinge werden in Massen gezüchtet, um bei Hochzeiten und anderen Veranstaltungen zur Unterhaltung der Gäste aufgelassen zu werden. Händler:innen verschicken die lebenden Tiere wie Ware – meist in Thermoverpackungen mit Kühlakkus, um eine künstliche Winterstarre hervorzurufen. Für den Transport werden die Schmetterlinge flach gedrückt oder in kleinen, fest verschlossenen Schachteln verschickt, in denen sie leicht zerdrückt werden können. Viele verhungern oder verdursten.

Am Zielort angekommen, werden die Schmetterlinge aus einer Box in den Himmel entlassen. Da die Tiere an einem für sie völlig unbekannten Ort aus ihrer Starre geholt werden, sind sie orientierungslos, was sich häufig in ziellosem Umherflattern zeigt. Viele von ihnen verhungern anschließend, weil sie nicht genug Nahrung finden. Manche fliegen auch gar nicht los, was teils an den niedrigen Temperaturen während des Versands liegt. Werden sie nicht richtig aufgewärmt, kommen die Schmetterlinge oft nur ein paar Meter weit.

Gefahr für heimische Schmetterlings­populationen

Je nach Art der eingesetzten Schmetterlinge können diese Tiere auch heimische Populationen bedrohen. Das ist besonders dramatisch in der heutigen Zeit, in der Schmetterlinge durch Insektizide, immer knapper werdende Lebensräume und blütenarme Wiesen vielerorts in ihrem Fortbestand stark gefährdet sind.

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Fremdartige Schmetterlinge können eine Gefahr für heimische Arten darstellen.

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Das Konzept von Schmetterlingsflügen entspringt einer speziesistischen Gesinnung

Wenn Schmetterlinge oder Tauben bei Hochzeiten und anderen Events aufgelassen werden, ist dies immer mit Tierquälerei verbunden. Die fühlenden Lebewesen werden wie Ware von A nach B transportiert und vom Menschen nach eigenem Belieben unterworfen – in diesem Fall zur menschlichen Unterhaltung. Niemand würde seinen tierischen Mitbewohner, sei es ein Hund, eine Katze oder ein Kaninchen, mit Medikamenten ruhigstellen, als Päckchen verpacken und verschicken.

Tiere für einen bestimmten Zweck auszubeuten, ist Teil des ausbeuterischen Denkmusters des Speziesismus. Vergleichbar mit anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus führt auch Speziesismus zu sozialer Ungerechtigkeit, Ausbeutung und enormem Leid. Tierleid zu bekämpfen bedeutet, Tiere nicht für eigene Zwecke zu missbrauchen und ihre Bedürfnisse zu respektieren – und das gilt für alle Tiere.

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Schmetterlinge zur Hochzeit: Darum sind die Flüge Tierquälerei