Ich würde sogar sagen: eine Schande für die Menschheit – dass solch grausamer Umgang mit Tieren geduldet und aktzeptiert wird, wofür man als normal fühlender Mensch, der noch ein Herz hat, keine Worte findet. Jedem muss klar sein, dass Fleischverzehr dieses unausprechliche Leid fördert und erst möglich macht.
Redebeitrag am 5.12.2015 bei der Weihnachtsmahnwache am Odeonsplatz in München
„Das habe ich nicht gewusst“, kann heute kaum noch jemand sagen, wenn es um das Milliardenfache Leiden der Tiere geht. Ob es die Massentierhaltung ist, die Überfischung der Meere, ob es Tierversuche sind, das Töten von Tieren für die Pelzindustrie und vieles, vieles mehr – in allen Medien wird über die Qualen der Tiere berichtet. Fast jeder findet es furchtbar, aber im Verhältnis zu ihrem immensen Leid, entschließen sich wenige Menschen, entscheidende Schritte zu tun und zu handeln.
Was der Mensch heutzutage den Tieren antut, kann mit keinerlei Argumenten mehr gerechtfertigt werden. Es gibt keine Rechtfertigung für Qual, Leid, Missbrauch und gewaltsamen Tod. Und es gibt keine Wiedergutmachung. Wiedergutmachung gibt es nur an den Lebenden.
Der Holocaust Vergleich ist umstritten, auch in der Tierrechtsbewegung. Das hat seinen guten Grund, denn die Gräueltaten der Nationalsozialisten sind unvergleichbar in ihrer abgrundtiefen und grausamen Verachtung gegenüber anderen Ethnien. Und ich schäme mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich höre, dass es in diesem Land nach wie vor Menschen gibt, die aus der Vergangenheit nichts gelernt haben.
Aber, und ich sage das mit allem gebührenden Respekt und tiefstem Mitgefühl gegenüber den Opfern des Holocaust: Ich komme nicht umhin an KZs zu denken, wenn ich die Lastwagen mit den Schweinen und Rindern bei den Mahnwachen am Münchner Schlachthof einfahren sehe. Der Vergleich ist da – ob ich es will, oder nicht. Ihre Augen, wenn sie durch die Spalten der Transporter blicken, drücken Empfindungen aus, die genauso von uns Menschen Besitz ergreifen würden: Verzweiflung, Unverständnis, Panik, Verwirrung, furchtbare Angst vor diesem Grauen, das sie erwartet.Sie spüren es.Der Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, selbst ein Jude und Überlebender des Nationalsozialismus sagte einmal: „Für die Tiere ist jeder Mensch ein Nazi – für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“
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(c) Foto Silke Huber
Allein in Deutschland werden schätzungsweise jedes Jahr 50 Millionen Küken vergast oder geschreddert, weil sie männlich und dadurch für die Eierindustrie wertlos sind. (Quelle PETA.e.V. Stand Feb. 2015) Eines der vielen Verbrechen, das mit dem gnadenlosen Kapitalismus des Menschen und seinem vermeintlich unvermeidbarem Verzicht auf Fleisch gerechtfertigt wird. Ein Verbrechen bleibt aber ein Verbrechen, auch wenn die Schreie der Opfer nicht gehört werden und sie noch nicht als solche anerkannt sind.
Das Wort Mord an den Tieren nehmen all jene, die ihn billigen, natürlich nicht in den Mund. Das haben wir hierzulande der katholischen Kirche zu verdanken, die das fünfte Gebot ausschließlich auf den Menschen bezieht, und einem sogenannten Tierschutzgesetz, dem die wichtigste Grundlage fehlt: Das Recht auf Leben.
Und was ist das für ein Tierschutzgesetz, das zu oft nicht eingehalten wird, wie es die vielen Schlachthausskandale beweisen? Schlachthöfe sind nicht nur Orte des Todes, sondern auch des grauenvollsten Missbrauchs. Aus reiner Gier einer subventionierten und gnadenlosen Fleischindustrie, die mafiöse Strukturen und Verstrickungen aufweist, werden im Akkord Tiere geschlachtet, oft genug mangelnd oder fehlbetäubt und schon vorher misshandelt. Es werden mehr Tiere geschlachtet, als Nachfrage vorhanden ist, und ihre Leichenteile deshalb in alle Welt verschickt oder in riesigen Kühlhallen gelagert, um eines Tages zum Dumpingpreis auf den Markt geworfen zu werden. Es ist ein durch und durch krankes und perverses System.
Die Dunkelziffer der trächtig geschlachteten Kühe ist enorm hoch. Um mehr Geld zu bekommen, denn der Preis rechnet sich nach Gewicht, oder um sich die Untersuchung zu sparen, schicken Betriebe sehr oft ihre trächtigen, manchmal sogar hochträchtigen Kühe in den Tod. Das ungeborene Wesen muss die Todesangst und Verzweiflung und schließlich den Tod seiner Mutter miterleben, bevor es in ihrem Leib qualvoll erstickt. Eine halbe Stunde dauert dieses Ersticken. Es gibt ein Grauen, für das es keine Worte gibt – ein Grauen, das unbeschreibbar ist, fast möchte ich sagen, unvorstellbar. Aber es passiert hier, auch am Münchner Schlachthof, inmitten dieser Stadt, die sich Weltstadt mit Herz nennt.
Für viele Menschen ist ein Tier weit weniger wert als eine Sache.
Das neue Smartphone wird gehegt und gepflegt, wehe es fällt herunter und geht kaputt. Aber ein Tier? Das ist ja nur ein Tier – ein Nutztier. Dieser vom Mensch erfundene Begriff soll das Töten rechtfertigen und degradiert ein Lebewesen zu einem Gegenstand, den er gebrauchen kann. Nur dass Gegenstände oft genug besser behandelt werden als Tiere. Das ist eine Schande für die Menschlichkeit.
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(c) Foto Silke Huber
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Die Fleischindustrie tötet nicht nur Abermilliarden von Tieren, sondern unseren Planeten gleich mit dazu. Ein Kollateralschaden halt – wie im Krieg. Und wie im Krieg wird er wissentlich in Kauf genommen – von der Fleischindustrie und der Politik. Der Ruf nach artgerechter Tierhaltung ist nichts weiter als ein erbärmlicher Versuch, das Gewissen zu beruhigen – kein Bauer oder Fleischkonsument streichelt ein Tier zu Tode. Die sogenannte artgerechte Tierhaltung ist nichts anderes als eine artgerechte Gefangenschaft bis zum gewaltsamen Tod durch Menschenhand.
Es grenzt nicht nur an Irrsinn, sondern es ist Irrsinn: Auf der einen Seite gibt es unzählige Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind – womit wiederum Zoos die Gefangenschaft von Tieren rechtfertigen – und andererseits werden bestimmte Tiere vom Menschen wie am Fließband produziert und durch die damit verbundene Futtermittelindustrie Lebensraum bedrohter Arten zerstört.
Kein Tierleid ist ethisch vertretbar. Es gibt gibt genügend Möglichkeiten, sich tierleidfrei warm zu halten und ausreichend tierleidfreie Nahrungsmittel. Diese Aufzählung lässt sich weiter fortsetzen, wenn es darum geht, Tiere nicht für den Menschen leiden zu lassen. Denn das Leid der Tiere ist ein Fakt und jeder von uns hat die Macht und mittlerweile auch die Pflicht, etwas zu verändern. Das Sterben dieses Planeten, der unser aller Grundlage ist, ist ebenso ein Fakt – die Massentierhaltung, welche die Natur zerstört, unvorstellbare Ressourcen verbraucht und auch für den Hunger in den ärmeren Ländern verantwortlich ist, ist keine Einbildung von ein paar verrückten Veganern, sondern mittlerweile eine anerkannte Tatsache.
Jeder Einzelne von uns kann ein Licht für die Tiere sein, das die Dunkelheit erhellt. Jeder Einzelne trägt selbst die Verantwortung, nicht Politiker oder Konzerne. Und jeder Einzelne von uns entscheidet über Leben und Tod jener Mitbewohner dieses Planeten, die schon lange vor uns da waren und das gleiche naturgegebene Recht auf Leben haben wie wir Menschen.
Ich habe großen Respekt vor Daniela Böhm, Tierschützerin und Tierrechtlerin. Sie ist Buchautorin und Tochter des berühmten Schauspielers Karlheinz Böhm.
Hier ein interessantes Interview mit ihr von Beate Förster. November 2017.
Den Tiefschlaf beenden
Daniela Böhm (56) – wie sich die Buchautorin und Tochter des berühmten Schauspielers und Menschenfreunds Karlheinz Böhm (1928 – 2014) für Tierrechte einsetzt. Bekannt wurden u.a. ihre Mahnwachen, die sie seit einigen Jahren immer wieder vor dem Schlachthof in München abhält.
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War dein Vater mit seinem Engagement ein Vorbild für dich?
Ich habe meinen Vater immer unendlich für sein großes Engagement bewundert und für das, was er mit „Menschen für Menschen“ in Äthiopien geschaffen hat. Sein Lebenswerk, das ihm so am Herzen lag, und das auch mir am Herzen liegt, besteht dank toller Menschen in der Organisation weiter fort. Mein Vater war und ist ein großes Vorbild für mich in seinem unermüdlichen Einsatz und dem Kampf gegen Unrecht und Ungerechtigkeit, aber ich glaube, ich hätte mich genauso für Tierrechte eingesetzt, wenn ich nicht so einen Vater gehabt hätte. Allerdings gibt mir der Gedanke an ihn immer wieder Kraft und es berührt mich sehr, was und wie viel er geleistet hat.
Hast du die Tierliebe von deinen Eltern übernommen?
Ich glaube, die war irgendwie schon immer da. Aber bestimmt spielte der Einfluss meiner Mutter, einer natürlichen Vegetarierin, und die Tatsache, dass wir immer Hunde hatten, eine große Rolle. Es ist ganz wichtig, dass Eltern ihren Kindern Achtung, Liebe und Respekt für die Tiere vermitteln.
Welche Tiere leben aktuell bei dir?
Mein Hund Tino, der aus einem italienischen Tierheim kommt, und zwei Kaninchen. Nayeli stammt aus dem Münchner Tierheim und für Yoda wurde seinerzeit ein neuer Platz gesucht. Alle drei schätze und liebe ich sehr. Und ich finde, man kann viel von Tieren lernen.
Seit wann lebst du vegan – und warum?
Ich lebe seit 2010 vegan, davor war ich 35 Jahre lang Vegetarierin, seit meinem fünfzehnten Lebensjahr. Man kann nicht für Tiere einstehen und Fleisch essen, bzw. andere tierische Produkte, die mit Tierleid verbunden sind, wie Milch und Käse. Auch ich war mir leider lange nicht bewusst, welches Elend hinter der Milchindustrie steckt. Das Einstehen für Tierrechte und der Konsum tierischer Produkte widersprechen sich, denn letzten Endes bedeutet es, dass man bestimmte Tiere für schützenswert hält und andere wiederum nicht. Das ist eine Art von Rassismus, den der Mensch den Tieren auferlegt hat, eine Klassifizierung in mehr wert, weniger wert oder gar nicht, in lebens-, liebenswert oder nicht.
Wie hast du dein Engagement für den Tierschutz und Tierrechte verstärkt?
Das war 2010, als ich begonnen hatte, vegan zu leben. Durch die erneute und intensive Beschäftigung mit dem Thema Tierrechte entstand in mir der starke Wunsch, mich zu engagieren, auch durch das Schreiben. Damit hatte ich zwei Jahre vorher angefangen und 2011 erschien dann mein drittes Buch „Heute ist ein ganz anderer Tag“ – Tierschicksale erzählt aus der Sicht von Tieren.
Was hast du mit den Aktionen vor dem Schlachthof in München schon erreicht und wie reagieren die Menschen?
Seit der ersten Mahnwache im Juli 2014, die damals über 36 Stunden ging, habe ich mich niemals gefragt, was ich unmittelbar damit erreiche. Diese Aktion entstand aus einem Moment der tiefsten Verzweiflung über das immense Leid, das den Tieren, und gerade auch den sogenannten Nutztieren, angetan wird. Ich wollte ein Zeichen setzen, Aufmerksamkeit schaffen. Darum geht es bei diesen Mahnwachen. Gerade an diesem Ort, an dem das Leid der Tiere unmittelbar geschieht, auch wenn sie natürlich schon vorher beim Transport und in der katastrophalen Massentierhaltung leiden.
In München liegt der Schlachthof mitten in der Stadt, es kommen Passanten vorbei, manchmal erhält man Zustimmung, mal ein verächtliches Lächeln oder gehässige Kommentare. Da ist alles dabei. Auch seitens der Mitarbeiter und Fahrer der Fleisch- oder Tiertransporter. Aber ich habe im Laufe der Zeit schon viele konstruktive Gespräche geführt, genauso wie meine Mistreitenden. Es ist mir immer wichtig, einen Dialog auf Augenhöhe zu führen. Ich sehe die Mahnwachen „Ein Licht der Hoffnung“ als Teil der friedlichen Widerstandsbewegung für die Tiere, gerade auch an diesen Orten! Um den Menschen, die hier arbeiten, zu zeigen, dass es andere Menschen gibt, die Nein zu diesem Unrecht sagen. Der Mahnwachenaktionstag mit Mahnwachen vor Schlachthöfen in ganz Deutschland, der aus der Münchner Aktion hervorgegangen ist, findet mittlerweile viermal im Jahr statt. Es gibt ungefähr 4500 Schlachthöfe in Deutschland! Ich wünschte mir, dass eines Tages überall an diesen dunklen Orten die Lichter brennen. „Ein Licht der Hoffnung“ ist eine unabhängige Bewegung und lebt vom Aktivismus eines jeden Einzelnen. Auf Facebook gibt es eine offizielle Seite mit allen Infos.
Welches sind deine weiteren Aktionen und Ziele im Bereich der Tierrechte?
Nach der erfolgreichen Münchner Petition, die zur Folge hatte, dass die tierrechtlichen Maßnahmen am dortigen Schlachthof verschärft wurden, habe ich eine neue Petition gestartet, deren Forderung vor allem die Videoüberwachung der Schlachthäuser in Deutschland ist sowie die verstärkte Präsenz von Amtstierärzten in den Bereichen Entladung, Betäubung und Schlachtung. Wenn die Videoüberwachung in Schlachthöfen ab kommenden Jahr in Frankreich möglich ist, muss es in einem anderen EU-Land genauso umgesetzt werden können. Innerhalb von einem Monat haben 77.000 Menschen die neue Petition unterzeichnet und ich hoffe, dass es noch viel mehr werden. Zur Übergabe werde ich persönlich nach Berlin fahren, denn sie richtet sich an die Bundeskanzlerin, den Landwirtschaftsminister und die Abgeordneten des Bundestags.
Wie kann man Menschen am besten von der veganen Idee überzeugen?
Wahrscheinlich, indem man nicht allzu sehr versucht, sie zu überzeugen. Meine Erfahrung ist mittlerweile, dass es am besten ist, die Argumente, die dafür sprechen – und ich persönlich kenne und sehe nur positive – auf eine sanfte Art und Weise vorzustellen. Gerade den gesundheitlichen Aspekt, da werden ja viele Menschen hellhörig, aber natürlich auch, indem man auf die traurigen Bedingungen der Tiere und ihr Recht auf Leben hinweist oder die katastrophalen Auswirkungen des Fleischkonsums auf unsere Umwelt. Das Ganze aber am besten ohne erhobenen Zeigefinger. Ich glaube, es ist ein ähnlicher Mechanismus wie beim Rauchen – ein Angriff verstärkt nur die Verteidigung und Abgrenzung. Andererseits bin ich der Ansicht, dass man auf einer Demo ruhig mal laut und wütend seine Meinung über dieses grenzenlose Unrecht kundtun kann und sollte. Das gehört auch zum Thema Aufmerksamkeit schaffen, und viele Menschen scheinen ja leider noch in einer Art Tiefschlaf zu sein, was das Tierleid betrifft.
Sind andere Menschen deinem Vorbild hinsichtlich der veganen Lebensweise gefolgt?
Von einigen weiß ich es. Wahrscheinlich ist es aber oft schwer zu sagen, inwiefern man selbst ausschlaggebend war. Oft kommt einfach eins zum anderen. Da liest jemand einen erschütternden Bericht über Schlachthäuser, dann sieht er eine Doku über Massentierhaltung im Fernsehen oder auf YouTube, und schließlich spricht er mit einem Freund, der bereits vegan lebt. Die Reihenfolge kann aber auch umgekehrt oder länger sein. Plötzlich wird derjenigen Person etwas wirklich bewusst, und das ist der Beginn einer Veränderung.
Über welche Erfolge freust du dich?
Wenn ich sehe, dass sich etwas für die Tiere bewegt, dass es wieder ein Stückchen vorwärts geht. Erfolge von Petitionen, die Tatsache, dass immer mehr Menschen ihr Herz und die Augen für die Tiere öffnen. Der Anruf meines Bruders, als er mir vor ein paar Monaten mitteilte: „Ich lebe jetzt auch vegan!“ Und ich freue mich, wenn mir Menschen schreiben oder sagen, dass sie meine Bücher und Geschichten berühren.
Was liegt dir besonders am Herzen?
Dass diese Welt gerechter wird und ein glücklicher Ort für Menschen und Tiere – nicht zuletzt für die Erde selbst! Manchmal bin ich nur verzweifelt über diese ganze Ausbeutung und Ungerechtigkeit in so vielen Bereichen. Ich bin davon überzeugt, dass unser Wirtschaftssystem mit seiner Gier nach noch mehr Wachstum und Profit den Hauptanteil daran trägt. Es ist absurd und regelrecht perfide, dass wegen Geld Waffen hergestellt und Kriege geführt werden, dass arme Länder ausgebeutet werden, wie einst von den Kolonialherren, dass die Erde zerstört wird, dass Tiere wie am Fließband produziert werden, dass Menschen von Monsanto und Co. krank gemacht werden und am Ende vielleicht nicht einmal einen Arzt bezahlen können! Diese Aufzählung könnte ich jetzt noch länger fortführen. In meinem neuesten Buch „Das Mädchen aus dem Niemandsland“ geht es um ein Mädchen, das eines Tages nach New York kommt und diese Gesellschaft mit einem vollkommen neutralen Blick hinterfragt, weil sie weder Geld, Profitstreben, Leistungsdruck, Waffen, soziale Ungerechtigkeit oder religiöse Machtstrukturen kennt. In den Gesprächen mit den Menschen, die ihr begegnen, bringt sie ihre Verwunderung, ihr Erstaunen und Unverständnis über eine Gesellschaftsstruktur zum Ausdruck, die allem widerspricht, damit Menschen und Tiere auf diesem Planeten ein glückliches und erfülltes Leben führen können.
Was gibt dir Hoffnung in Sachen Tierrechte?
Das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für die Sache der Tiere sind in den letzten Jahren enorm gewachsen, zumindest in vielen Ländern. Und ich glaube fest daran, dass dieser Prozess immer stärker wird. Dabei machen mir besonders die ganz jungen Menschen Hoffnung. Ich kenne so viele wunderbare junge Menschen, die sich mit Herzblut für die Rechte der Tiere einsetzen. Aber genauso natürlich viele andere Menschen jeden Alters, denen die Rechte der Tiere ein großes Anliegen sind.
Wird sich die vegane Idee weiter verbreiten?
Unbedingt! Noch wollen es Politiker ja nicht zugeben, aber wir werden es uns irgendwann schlichtweg nicht mehr leisten können, Fleisch zu essen, um alle Menschen zu ernähren – das ist ja jetzt schon leider so, doch es wird mit der ständig wachsenden Weltbevölkerung noch mehr zum Thema werden. Und auch deshalb, weil wir diesen armen Planeten zugrunde richten. Die massive Fleischproduktion trägt einen erheblichen Anteil daran, auch in Bezug auf den Klimawandel, das ist bekannt. An erster Stelle müsste und sollte für mich aber immer der ethische Aspekt stehen. Ich glaube daran, dass immer mehr Menschen ihr Herz öffnen werden. Denn das Leid der Tiere ist so immens geworden, dass es eigentlich unfassbar und nur noch erschütternd ist.
ZUR PERSON:
Der Wunsch, Schwächeren zu helfen, die Welt ein kleines bisschen lebenswerter zu machen, dieses Lebensziel teilt Daniela Böhm mit ihrem Vater Karlheinz Böhm. Er lebte seine Vision, indem er vielen Menschen in Äthiopien eine Zukunftsperspektive gab. Sie verleiht den Schwächsten auf diesem Planeten eine Stimme, den Tieren. Mit ihrem Einsatz für Tierrechte und in ihren poetischen Büchern.
Von klein auf fasziniert von der Welt der Tiere, wächst in Daniela Böhm schon früh ihre Liebe zu unseren vierbeinigen und gefiederten Mitgeschöpfen. Das Talent zum Schreiben wurde ihr bereits durch ihre Mutter und Urgroßeltern in die Wiege gelegt, ein wichtiger Grundstein für ihre spätere Entwicklung zur Autorin. Ihre Mutter, die Schauspielerin und Sängerin Gudula Blau, verfasste drei Kinderbücher, die sie auch selbst illustrierte. Stark inspiriert wurde Daniela Böhm vor allem durch die Tiergeschichten Manfred Kybers, der sich früh für Tierrechte einsetzte und bereits 1930 den Welttierschutzpreis in Genf erhielt.
Heute ist Daniela Böhm aus der Tierschutz- und Tierrechtsszene nicht mehr wegzudenken. Aktiv setzt sie sich seit vielen Jahren dafür ein, Tiere als unsere Schwestern und Brüder anzuerkennen und als solche zu respektieren. Ob als Gastrednerin bei Veranstaltungen, in ihren regelmäßigen Artikeln bei »fellbeisser« und »hinter den schlagzeilen«, dem Online Magazin von Konstantin Wecker, oder bei den von ihr initiierten Mahnwachen vor Schlachthöfen in ganz Deutschland. Wenn sie in der Öffentlichkeit über das Grauen der Schlachthäuser spricht, über die Qualen der Tiere in der Milchwirtschaft oder bei Tierversuchen, kann man sich der Eindringlichkeit ihrer Worte kaum entziehen. Sie bewegen zum Umdenken, sie bewegen Menschen zu ersten Schritten hin zu einer umweltverträglicheren Lebensform in Richtung veganer Lebensweise.
„Tiertransporter sind nichts anderes als moderne Sklavenschiffe und das europäische Tierschutzgesetz ist keinen Pfennig wert, wenn es nicht in der Lage ist, diese qualvollen Transporte zu stoppen und das Grauen, das die Tiere in Ländern außerhalb der EU erwartet.“
Wenn Tiere mit uns kommunizieren könnten, wenn wir die gleiche Sprache sprechen würden, was würden wir ihnen als Antwort geben auf die Frage, warum ihnen so viel Leid angetan wird? „Ihr habt uns zu dienen, weil ihr schwächer und anders seid?“ „Wir sind die Krone der Schöpfung und haben deshalb das Recht, euch zu töten, auszubeuten und zu quälen?“ Könnten wir ihnen das wirklich sagen und dabei in die Augen blicken?
Das Buch der Menschheitsgeschichte ist voller düsterer Kapitel – bis zum heutigen Tag.
Eines davon ist der transatlantische Sklavenhandel, der ungefähr vierhundert Jahre andauerte. Über einen heute unfassbar langen Zeitraum war es das geltende Recht hellhäutiger Menschen sich über dunkelhäutige zu stellen und sie zu versklaven. Heutigen Schätzungen zufolge wurden über 40 Millionen Afrikaner verschleppt, doch nur jeder vierte überlebte die Gefangennahme in Afrika, die Torturen der Verschleppung und schließlich die grausamen Strapazen der Überfahrt. Im Bauch der Schiffe und auf engstem Raum, wurden sie angekettet und geschlagen, vegetierten in ihren eigenen Exkrementen dahin, viele wurden krank oder starben und dann einfach über Bord geworfen.
Es gibt Bilder und Videoaufnahmen aus Tiertransportern, die zwangsläufig daran erinnern, was Menschen mit einer anderen Hautfarbe einst angetan wurde: ein Verbrechen. Ein Verbrechen, das zur damaligen Zeit noch nicht als solches geahndet wurde und das einzig und allein deshalb geschah, weil es um wirtschaftliche Interessen, um Arbeitskräfte ging.
Die Geschichte wiederholt sich. Nur dass es sich heutzutage um Lebewesen handelt, die keine Menschen sind. Der Grund ist aber der gleiche: Es geht einzig und allein ums Geld. Und an diesem Geld klebt unendlich viel Blut, Leid, Schmerz, Gewalt und Qual.
Tiertransporter sind nichts anderes als moderne Sklavenschiffe und das europäische Tierschutzgesetz ist keinen Pfennig wert, wenn es nicht in der Lage ist, diese qualvollen Transporte zu stoppen und das Grauen, das die Tiere in Ländern außerhalb der EU erwartet.
Man muss sich einmal vorstellen, dass allein aus Bayern im vergangenen Jahr 14.639 Zuchtrinder exportiert wurden, nur Zuchtrinder! Von den exportierten Schlacht- und Mastrindern gibt es keine Angaben, weil es bei ihnen nach Gewicht geht.
Doch gerade Bayern hatte die Weichen umgestellt: Umweltminister Glauber gab Mitte März bekannt, Langstreckentiertransporte in 17 Nicht-EU-Länder verbieten zu wollen, darunter die Türkei, Libanon, Usbekistan und Marokko.
Aber am vergangenen Dienstag hat das Verwaltungsgericht München per Eilverfahren entschieden, dass Veterinärämter grundsätzlich verpflichtet sind, die Vorzeugnisse für den Export sogenannter Nutztieren ins Ausland auszustellen. Die berechtigten Bedenken der Veterinäre in Bezug auf den Tierschutz im Empfängerland reichen also nicht aus, um die Bescheinigung zu verweigern.
Dieses Urteil ist erschütternd und macht fassungslos! Das sind keine Richter, sondern Handlanger der Agrarlobby und ich frage mich, was sie in ihrem Herzen fühlen, wenn sie die Bilder von Rindern sehen, die geschächtet und vorher gequält werden! Wie kann man so ein Urteil fällen? Es ist ein tierverachtendes und Leid ignorierendes Urteil! Dr. Edmund Haferbeck von PETA, der heute leider nicht hier sein kann, spricht zu Recht von organisierter Kriminalität.
Vom 10.-12. April fand in Landau die Agrarministerkonferenz statt und auch das Thema EU Tiertransporte stand auf der Tagesordnung, doch was kam unter dem Strich dabei heraus? Bund und Länder wollen den Tierschutz bei längeren Transporten in Drittländer besser überprüfen, zum Beispiel durch eine zentrale Datenbank. Digitale Plattformen sollen prüfen, ob Fahrtenbücher stimmig sind.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner kündigte die Untersuchung von Tiertransporte aus den Jahren 2017 und 2018 in die Türkei an, bei denen es möglicherweise zu heiß für die Tiere gewesen sein könnte. Möglicherweise zu heiß gewesen? Ein Überprüfung nach zwei Jahren?
Des weiteren meinte Frau Klöckner, dass der lange Transport von Tieren in manchen Fällen Anlass für Diskussionen gebe. In manchen Fällen? Was ist das für eine Landwirtschaftsministerin, die offensichtliche Missstände und Leid so derartig herunterspielt?
Die hessische Umweltministerin Hinz sprach sich für zertifizierte Kontrollstellen bei Tiertransporten in Nicht-EU-Länder wie Ägypten oder Kasachstan aus. “Wir brauchen ein Kontrollsystem, das zu Bußgeldern führen kann”, meinte sie.
Es braucht keine Bußgelder, die vielleicht verhängt werden, kein fadenscheiniges Gerede um den heißen Brei, was denn nun erlaubt sein könne und was nicht, ob und wie mehr kontrolliert werden kann, wir brauchen ein eindeutiges Nein.
Ein Nein zu diesem Verbrechen an unseren Mitgeschöpfen!
Ein klares Nein zu einer vermeintlich religiösen Tötung, dem Schächten, welchem die Tiere aus EU-Ländern wissentlich ausgeliefert werden und die dem geltenden Tierschutzrecht hierzulande aufs Schärfste widerspricht!
Es ist ja bekannt, welche Qualen die Tiere erleiden, bevor sie dort sterben: ohne Betäubung, gefesselt, mit mehreren Entblutungsschnitten und einem minutenlangen Todeskampf; vielen werden vorher die Augen ausgestochen und die Sehnen an den Beinen durchgeschnitten, von den Schlägen ganz zu schweigen.
Und auch den inneneuropäischen Tiertransporten muss aufs Schärfste widersprochen werden! Ein Kalb, das von Bayern nach Spanien zum Mästen gekarrt wird und dann in Norditalien geschlachtet wird – was ist das für ein kranker Irrsinn?
Tiertransporte gehören abgeschafft! Genauso wie Schlachthäuser und jegliche Form der Ausbeutung von Lebewesen, die ihre Rechte nicht einfordern können.
Wir sind heute hier, um unsere Stimme für die Stimmlosen zu erheben. Wir fordern das Ende der Tiertransporte, denn diese Tierqual ist ein blutiger Schandfleck Europas! Diese Tierquälerei ist eine Schande für die Menschlichkeit!
Wir alle, die wir heute hier versammelt sind, fordern die EU und alle Mitgliedsstaaten zum Handeln auf. Und nicht nur ein bisschen Handeln, ein wenig mehr Kontrollen und noch mehr Gesetzesentwürfe und Vorschläge, die das Leid nicht wirklich an der Wurzel anpacken.
Wir brauchen eine grundlegende Veränderung! Wir brauchen ein Verbot von Tiertransporten!
Gandhi hat nicht nur ein bisschen Freiheit von der englischen Herrschaft für Indien gefordert, sondern seine Befreiung. Martin Luther King hat nicht um ein wenig Gerechtigkeit für Menschen mit einer dunkleren Hautfarbe gekämpft, sondern für gleiches Recht aller seiner Brüder.
Und genauso fordern wir für unsere Brüder und Schwestern, den Tieren, das Recht auf Unversehrtheit, das Recht auf Leben und Schutz.
Leonardo da Vinci vertrat bereits vor über fünfhundert Jahren die Meinung, dass die Zeit kommen wird, da das Verbrechen am Tier genauso geahndet wird, wie das Verbrechen am Menschen.
Die EU-Tiertransporte sind ein Verbrechen. Ein Verbrechen an Lebewesen, die Leid und Schmerz, Freude und Liebe empfinden, wie wir Menschen.
Bei Menschen nennt man es Mord, bei Tieren töten. Morden tut man nur Menschen.
„Doch wo ist der Unterschied zwischen dem, was hier geschieht oder anderswo, unter den Menschen?
Beides geschieht vorsätzlich und mit Waffen, die für den Tod erschaffen wurden.
Bis in die frühen Morgenstunden passieren schaukelnde Gefängnisse die Einfahrt
des Münchner Schlachthofes.
Bis in die späten Morgenstunden dauert das Morden.
Hinter einer Mauer, dort, wo das Grauen geschieht, hört man ihre Schreie noch bei Sonnenaufgang.“
Schreie. Wie die von Kindern, wenn sie vollkommen außer sich sind. Am Himmel tobt ein Unwetter. Es donnert und Blitze schießen durch die hereinbrechende Nacht. Sie fürchten sich zu Tode. Nicht vor dem Gewitter. Sie fürchten sich vor dem Tod.
Vor dem Grauen und dem Geruch voller Qual derer, die den Weg vorangingen.
Ihre Schreie sind markerschütternd.
Diese Stadt beginnt zu schlafen, tief senkt sich die Nacht herab.
Und mit der Dunkelheit beginnt das Morden – mitten in der Stadt. Die Menschen nennen es Töten, denn morden tun sie nur ihresgleichen. Mit Waffen und vorsätzlich – das ist Mord.
Doch wo ist der Unterschied zwischen dem, was hier geschieht oder anderswo, unter den Menschen?
Beides geschieht vorsätzlich und mit Waffen, die für den Tod erschaffen wurden.
Bis in die frühen Morgenstunden passieren schaukelnde Gefängnisse die Einfahrt
des Münchner Schlachthofes.
Bis in die späten Morgenstunden dauert das Morden.
Hinter einer Mauer, dort, wo das Grauen geschieht, hört man ihre Schreie noch bei Sonnenaufgang.
Sie wechseln sich ab mit dem Geräusch der Kreissäge, das der Wind ganz deutlich über diese Mauern aus braunen Ziegelsteinen trägt.
Als Bündel voller Angst sind sie in den Schlachthof gekommen – als bleiche, schlaffe Bündel, schaukelnd und in zwei Hälften zerteilt, an einem Haken hängend, verlassen sie diesen Ort des Grauens.
Das Unfassbare, das Schreckliche, für immer eingefangen in ihren leblosen Augen, für immer eingebrannt in ihr Fleisch.
Manche Schweine mussten ihren Tod bei vollem Bewusstsein erleben.
Ihre kindlichen Schreie haben das Herz ihrer Henker nicht erbarmt.
Der heranbrechende Morgen wird von einem heißen Sommertag verdrängt.
Die ersten Transporter mit den Rindern sind schon eingefahren.
Gestank der Angst, dunkler Kot, der über silbernes Metall rinnt und sich festklebt.
Schräg gegenüber sind die großen Waschanlagen, dort werden die Spuren der Angst beseitigt.
Noch lange bevor der Kopfschlächter zum Stich ansetzt.
In den Treibgassen stehen sie.
Und später dann, ab Mittag, in der sengenden Hitze, wartend auf ihren Tod in den fahrbaren Gefängnissen, bevor sie entladen werden. Hilflos – ihre Blicke sind so unendlich hilflos. Doch selbst jetzt spiegelt sich auch die Sanftmut in ihren Augen.
Sie stehen in scheinbar endlosen Reihen, eines nach dem anderen.
Oft müssen sie lange warten.
Es muss schrecklich sein, auf den Tod zu warten.
Dafür gibt es keine Worte.
Auch sie spüren das Grauen.
Sie rufen so verzweifelt, immer und immer wieder.
Auch ihre Hilfeschreie trägt der Wind über die Mauern aus braunen Ziegelsteinen – weit in die Stadt hinein, bis sie nur noch ein Flüstern sind.
Die Menschen hören beides nicht – nicht das Flüstern und nicht die Rufe voller Angst.
Ihre Ohren sind taub und ihre Herzen blind. Ich sehe ein Rind, das in der Treibgasse ganz vorne steht, genau vor dem Eingang des Todes. Es bewegt seinen Kopf ganz leicht nach links, in einer Geste vollkommener Hilflosigkeit. Als würde es ein letztes Mal auf das Leben schauen, das es jetzt für immer hinter sich lässt. Es gibt keinen Ausweg. Hinter ihm stehen seine Artgenossen und irgendwo hinter ihnen ist eine Eisenstange, die jegliche Flucht unmöglich macht.
(c) Bild: Angelika Wohlfahrt
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Es ist dieses Bild und es sind ihre Rufe und die kindlichen Schreie der Schweine, die sich bei der zehnten Mahnwache am Münchner Schlachthof in meine Seele eingebrannt haben.
Jeder kann dieses Grauen, das Tag für Tag, Stunde um Stunde, Minute für Minute und in jeder einzelnen Sekunde auf dieser Erde geschieht, verhindern.
Jeder, der weiter Tiere isst, trägt Verantwortung für diese Tragödie.
Es ist eine der größten Tragödien in der Weltgeschichte.
Doch kein Schulbuch berichtet davon und keine Armee rückt zur Befreiung der Tiere an.
Es sind ja nur Tiere … Tiere tötet man … Ermordet wird nur der Mensch …
Ich muss in ein schallendes Gelächter ausbrechen, wenn ich höre Kirche und ihre Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Für die Tiere ganz sicher nicht. Da können Menschen bzw. Monster, Bestien, mit den Tieren machen was sie wollen. Die Kirche ficht das nicht an. Aber sie hat auch keine Barmherzigkeit und Nächstenliebe bei Menschen, siehe Abtreibung und Sterbehilfe, lange war sie auch gegen Leiden mindernde Schmerzmittel, wie Opiate. Die Empfängnisverhütung mit praktikablen Methoden ist auch immer noch verboten. Aber es hält sich ja kein Katholik daran, und wenn, dann hat er/sie einen Dachschaden.
Ich mache mir jedenfalls nicht die geringste Hoffnung, dass sie Kirche zum Tierleid noch Stellung nimmt, geschweige dass sie Ermahnungen ausspricht.
Hier ein Beitrag zu dieser Thematik von Daniela Böhm.
“Die Kirche spricht von Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Aber wie kann sie davon sprechen und einen großen Teil der Schöpfung – nämlich die Tiere – nicht mit einbeziehen?Der Katechismus sagt, dass der Mensch über all den Tieren steht und sie sich zunutze machen darf. Aber das passt wiederum nicht mit dem Gebot “Du sollst nicht töten” zusammen.
Papst Franziskus hat in seiner Antrittsrede und der Laudatio Si schon die ersten richtigen Ansätze gemacht, aber eine ausdrückliche Stellungnahme der Kirche, um das Tierleid wirklich zu beenden, fehlt leider noch immer.
Wir müssen einfach das immense Leid der Tiere stoppen. Nicht nur in der Tierhaltung, dem Töten von Tieren für den Fleischkonsum und die Leder- und Pelzindustrie und so vielem Leid mehr – auch bei den Tierversuchen. Es ist schon wissenschaftlich erwiesen, das Tierversuche nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Ich kann dieses Leid der Tiere einfach nicht ertragen. Und durch die Mahnwachen am Schlachthof oder diese Demonstration hier versuchen wir so viel Aufmerksamkeit wie möglich dafür zu bekommen. Für die Rechte der Tiere, die mir sehr am Herzen liegen.
Ich selber lebe seit meinem 15. Lebensjahr vegetarisch und nun seit sieben Jahren vegan und ich erfreue mich bester Gesundheit. Ich will niemanden verurteilen. Es ist aber die gesündeste Ernährungsform. Der ethische Aspekt davon steht für mich aber ganz klar an erstere Stelle.”
Daniela Böhm ist Tierschutzaktivistin und freie Autorin. Sie hat letztes Wochenende nicht nur den “Die In” vor der St. Michaelskirche organisiert, sondern steht auch hinter den immer wieder abgehaltenen Mahnwachen vor dem Schlachthof.
Hier ein Beitrag von Daniela Böhm der von einem tiefen Mitgefühl für die durch den Menschen leidende und gequälte Kreatur geprägt ist. Zur Sprache kommt auch der Unterschied von töten und morden.
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Schreie.
Wie die von Kindern, wenn sie vollkommen außer sich sind.
Am Himmel tobt ein Unwetter.
Es donnert und Blitze schießen durch die hereinbrechende Nacht. Sie fürchten sich zu Tode. Nicht vor dem Gewitter. Sie fürchten sich vor dem Tod.
Vor dem Grauen und dem Geruch voller Qual derer, die den Weg vorangingen.
Ihre Schreie sind markerschütternd.
Diese Stadt beginnt zu schlafen, tief senkt sich die Nacht herab.
Und mit der Dunkelheit beginnt das Morden – mitten in der Stadt. Die Menschen nennen es Töten, denn morden tun sie nur ihresgleichen. Mit Waffen und vorsätzlich – das ist Mord.
Doch wo ist der Unterschied zwischen dem, was hier geschieht oder anderswo, unter den Menschen?
Beides geschieht vorsätzlich und mit Waffen, die für den Tod erschaffen wurden.
Bis in die frühen Morgenstunden passieren schaukelnde Gefängnisse die Einfahrt
des Münchner Schlachthofes.
Bis in die späten Morgenstunden dauert das Morden.
Hinter einer Mauer, dort, wo das Grauen geschieht, hört man ihre Schreie noch bei Sonnenaufgang.
Sie wechseln sich ab mit dem Geräusch der Kreissäge, das der Wind ganz deutlich über diese Mauern aus braunen Ziegelsteinen trägt. Als Bündel voller Angst sind sie in den Schlachthof gekommen – als bleiche, schlaffe Bündel, schaukelnd und in zwei Hälften zerteilt, an einem Haken hängend, verlassen sie diesen Ort des Grauens. Das Unfassbare, das Schreckliche, für immer eingefangen in ihren leblosen Augen, für immer eingebrannt in ihr Fleisch. Manche Schweine mussten ihren Tod bei vollem Bewusstsein erleben. Ihre kindlichen Schreie haben das Herz ihrer Henker nicht erbarmt.
Der heranbrechende Morgen wird von einem heißen Sommertag verdrängt.
Die ersten Transporter mit den Rindern sind schon eingefahren.
Gestank der Angst, dunkler Kot, der über silbernes Metall rinnt und sich festklebt.
Schräg gegenüber sind die großen Waschanlagen, dort werden die Spuren der Angst beseitigt.
Noch lange bevor der Kopfschlächter zum Stich ansetzt.
In den Treibgassen stehen sie.
Und später dann, ab Mittag, in der sengenden Hitze, wartend auf ihren Tod in den fahrbaren Gefängnissen, bevor sie entladen werden.
Hilflos – ihre Blicke sind so unendlich hilflos.
Doch selbst jetzt spiegelt sich auch die Sanftmut in ihren Augen.
Sie stehen in scheinbar endlosen Reihen, eines nach dem anderen.
Oft müssen sie lange warten. Es muss schrecklich sein, auf den Tod zu warten. Dafür gibt es keine Worte. Auch sie spüren das Grauen. Sie rufen so verzweifelt, immer und immer wieder. Auch ihre Hilfeschreie trägt der Wind über die Mauern aus braunen Ziegelsteinen – weit in die Stadt hinein, bis sie nur noch ein Flüstern sind. Die Menschen hören beides nicht – nicht das Flüstern und nicht die Rufe voller Angst. Ihre Ohren sind taub und ihre Herzen blind.
Ich sehe ein Rind, das in der Treibgasse ganz vorne steht, genau vor dem Eingang des Todes. Es bewegt seinen Kopf ganz leicht nach links, in einer Geste vollkommener Hilflosigkeit. Als würde es ein letztes Mal auf das Leben schauen, das es jetzt für immer hinter sich lässt.
Es gibt keinen Ausweg. Hinter ihm stehen seine Artgenossen und irgendwo hinter ihnen ist eine Eisenstange, die jegliche Flucht unmöglich macht.
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(c) Bild: Angelika Wohlfahrt
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Es ist dieses Bild und es sind ihre Rufe und die kindlichen Schreie der Schweine, die sich bei der zehnten Mahnwache am Münchner Schlachthof in meine Seele eingebrannt haben.
Jeder kann dieses Grauen, das Tag für Tag, Stunde um Stunde, Minute für Minute und in jeder einzelnen Sekunde auf dieser Erde geschieht, verhindern. Jeder, der weiter Tiere isst, trägt Verantwortung für diese Tragödie. Es ist eine der größten Tragödien in der Weltgeschichte. Doch kein Schulbuch berichtet davon und keine Armee rückt zur Befreiung der Tiere an. Es sind ja nur Tiere … Tiere tötet man … Ermordet wird nur der Mensch …
Bei der Würde, die wir den Tieren zugestehen beziehungsweise vielmehr nicht zugestehen sind wir astronomisch weit entfernt. Erschreckend das fehlende Mitgefühl und das sich einfühlen können oder wollen in ein Tier. Gleich erschreckend der Egoismus der da dazu gehört.
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Die Freizeitmesse FREE auf dem Münchner Messegelände am letzten Februarwochenende: Familien mit quengelnden Kindern drängeln und schieben sich auf der Suche nach dem Traumurlaub durch die Gänge. Bella Italia in der Halle B5 steht wie immer hoch im Kurs und die eindringlichen Ohrwürmer aus den sechziger Jahren sowie Eiscreme und Pizza, verheißen Urlaubsfeeling trotz Schnee und klirrender Kälte vor den Toren der Messehallen.
Es ist fünfzehn Uhr und ich wundere mich über eine riesige Menschentraube vor einem Stand, der verschiedene Campingplätze in Italien anbietet. Ich recke meinen Hals und versuche einen Blick zu erhaschen. Ungläubige Erschütterung und Entsetzen breiten sich augenblicklich in mir aus, die ersten beiden Wörter, die mir in den Sinn kommen, sind barbarisch und würdelos. In welchem Jahrhundert leben wir? Schreiben wir wirklich das Jahr 2013? Auf den Tischen, die eigentlich für Campingprospekte gedacht sind, liegt der Körper eines braungebratenen Schweines, das der Länge nach, Semmel für Semmel, scheibchenweise gekürzt wird. Dieser Anblick allein wäre ja schon entsetzlich genug, doch damit ist es nicht getan. Auf seinem Körper liegt der ihm abgehackte Kopf und in sein Maul hat man zur Belustigung der hungrigen Meute eine Semmel geschoben. Ich bin fassungslos – vor Wut und Schmerz. Ich frage mich, warum ich keine Menschen sehe, die sich sofort umdrehen und weglaufen, Kinder inbegriffen, sondern nur eine gierige Meute, die geduldig, bis zu zwanzig Minuten, für eine kostenlose Semmel mit einem Stück toten Lebewesen ansteht.
Das Wort Würde lässt mich nicht mehr los, ebenso wie das Entsetzen. Zu Hause gebe ich dieses für mich gerade bedeutungsschwere Wort bei Google ein und lande natürlich bei Wikipedia. Nicht immer die zuverlässigste Quelle wie man weiß, doch um die Begrifflichkeit des Wortes zu hinterfragen, ausreichend.„Der Begriff Würde, (lateinisch: dignitas) bezeichnet die Eigenschaft, eine einzigartige Seinsbestimmung zu besitzen. Sie kann einem Lebewesen, einem System von Lebewesen, aber auch einer natürlichen oder menschlichen Schöpfung zugesprochen werden.“ Das Wort Würde ist im Deutschen außerdem sprachgeschichtlich mit dem Wort Wert verwandt. Friedrich von Schiller, der große Dichterfürst, schreibt über diesen Begriff: „Würde bezeichnet auch den Ausdruck einer erhabenen Gesinnung.“
Würde wäre demnach, die Einzigartigkeit eines Lebewesens wertzuschätzen und geht in unserem Sprachgebrauch Hand in Hand mit Respekt. Jemand oder etwas zu würdigen, bedeutet, ihn oder es zu respektieren und vor allem sein Recht auf Leben. Doch bei diesem traurigen Spektakel wurde nicht nur dem geköpften Schwein jegliche Würde abgesprochen. Der Betreiber des Standes, der sich diese Grausamkeit ausgedacht hat, um wie ein Rattenfänger urlaubshungrige Leute einzufangen, hat sich würdelos verhalten und mit ihm all die Menschen, welche für diese Semmel mit einem Stück entwürdigten Lebens angestanden sind.
Friedrich von Schiller versus Berthold Brecht? Letzterer prägte in seiner Dreigroschenoper den Begriff: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ (auch bei Wikipedia nachzulesen).
Braucht die Fleisch essende Mehrheit der Bevölkerung noch mehr Skandale in der Fleischindustrie, die sie zu einer Umkehr ihrer Essgewohnheiten bewegen könnten? Vielleicht schon denke ich, denn wenn selbst der Anblick eines Wesens nicht reicht, dem auch im Tod noch jegliche Würde abgesprochen wird, was dann?
Ich habe es nicht übers Herz gebracht, dieses arme Wesen zu fotografieren. Nach einem ersten Impuls ließ ich mein Handy sinken und wieder in meiner Handtasche verschwinden. Ich wollte diesen Anblick niemandem antun, weder den Lesern hier auf Fellbeisser noch meinen Tierrechtsfreunden auf Facebook. Zu sehr hat mich das Gesehene erschüttert und in mein Herz gebrannt. Daher füge ich diesem Artikel lieber eine Zeichnung der Künstlerin Sabine Anders bei, die ein glückliches Schwein darstellt und seine Würde als Lebewesen unterstreicht.
Der Vergleich ist da (mit den KZs) – ob ich es will, oder nicht. Ihre Augen, wenn sie durch die Spalten der Transporter blicken, drücken Empfindungen aus, die genauso von uns Menschen Besitz ergreifen würden: Verzweiflung, Unverständnis, Panik, Verwirrung, furchtbare Angst vor diesem Grauen, das sie erwartet. Sie spüren es.Der Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, selbst ein Jude und Überlebender des Nationalsozialismus sagte einmal: „Für die Tiere ist jeder Mensch ein Nazi – für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“
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(c) Foto Daniela Böhm
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Redebeitrag am 5.12.2015 bei der Weihnachtsmahnwache am Odeonsplatz in München
„Das habe ich nicht gewusst“, kann heute kaum noch jemand sagen, wenn es um das Milliardenfache Leiden der Tiere geht. Ob es die Massentierhaltung ist, die Überfischung der Meere, ob es Tierversuche sind, das Töten von Tieren für die Pelzindustrie und vieles, vieles mehr – in allen Medien wird über die Qualen der Tiere berichtet. Fast jeder findet es furchtbar, aber im Verhältnis zu ihrem immensen Leid, entschließen sich wenige Menschen, entscheidende Schritte zu tun und zu handeln.
Was der Mensch heutzutage den Tieren antut, kann mit keinerlei Argumenten mehr gerechtfertigt werden. Es gibt keine Rechtfertigung für Qual, Leid, Missbrauch und gewaltsamen Tod. Und es gibt keine Wiedergutmachung. Wiedergutmachung gibt es nur an den Lebenden.
Der Holocaust Vergleich ist umstritten, auch in der Tierrechtsbewegung. Das hat seinen guten Grund, denn die Gräueltaten der Nationalsozialisten sind unvergleichbar in ihrer abgrundtiefen und grausamen Verachtung gegenüber anderen Ethnien. Und ich schäme mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich höre, dass es in diesem Land nach wie vor Menschen gibt, die aus der Vergangenheit nichts gelernt haben.
Aber, und ich sage das mit allem gebührenden Respekt und tiefstem Mitgefühl gegenüber den Opfern des Holocaust: Ich komme nicht umhin an KZs zu denken, wenn ich die Lastwagen mit den Schweinen und Rindern bei den Mahnwachen am Münchner Schlachthof einfahren sehe. Der Vergleich ist da – ob ich es will, oder nicht. Ihre Augen, wenn sie durch die Spalten der Transporter blicken, drücken Empfindungen aus, die genauso von uns Menschen Besitz ergreifen würden: Verzweiflung, Unverständnis, Panik, Verwirrung, furchtbare Angst vor diesem Grauen, das sie erwartet.Sie spüren es. Der Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, selbst ein Jude und Überlebender des Nationalsozialismus sagte einmal: „Für die Tiere ist jeder Mensch ein Nazi – für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“
(c) Foto Silke Huber
Allein in Deutschland werden schätzungsweise jedes Jahr 50 Millionen Küken vergast oder geschreddert, weil sie männlich und dadurch für die Eierindustrie wertlos sind. (Quelle PETA.e.V. Stand Feb. 2015) Eines der vielen Verbrechen, das mit dem gnadenlosen Kapitalismus des Menschen und seinem vermeintlich unvermeidbarem Verzicht auf Fleisch gerechtfertigt wird. Ein Verbrechen bleibt aber ein Verbrechen, auch wenn die Schreie der Opfer nicht gehört werden und sie noch nicht als solche anerkannt sind.
Das Wort Mord an den Tieren nehmen all jene, die ihn billigen, natürlich nicht in den Mund. Das haben wir hierzulande der katholischen Kirche zu verdanken, die das fünfte Gebot ausschließlich auf den Menschen bezieht, und einem sogenannten Tierschutzgesetz, dem die wichtigste Grundlage fehlt: Das Recht auf Leben.
Und was ist das für ein Tierschutzgesetz, das zu oft nicht eingehalten wird, wie es die vielen Schlachthausskandale beweisen? Schlachthöfe sind nicht nur Orte des Todes, sondern auch des grauenvollsten Missbrauchs. Aus reiner Gier einer subventionierten und gnadenlosen Fleischindustrie, die mafiöse Strukturen und Verstrickungen aufweist, werden im Akkord Tiere geschlachtet, oft genug mangelnd oder fehlbetäubt und schon vorher misshandelt. Es werden mehr Tiere geschlachtet, als Nachfrage vorhanden ist, und ihre Leichenteile deshalb in alle Welt verschickt oder in riesigen Kühlhallen gelagert, um eines Tages zum Dumpingpreis auf den Markt geworfen zu werden. Es ist ein durch und durch krankes und perverses System.
Die Dunkelziffer der trächtig geschlachteten Kühe ist enorm hoch. Um mehr Geld zu bekommen, denn der Preis rechnet sich nach Gewicht, oder um sich die Untersuchung zu sparen, schicken Betriebe sehr oft ihre trächtigen, manchmal sogar hochträchtigen Kühe in den Tod. Das ungeborene Wesen muss die Todesangst und Verzweiflung und schließlich den Tod seiner Mutter miterleben, bevor es in ihrem Leib qualvoll erstickt. Eine halbe Stunde dauert dieses Ersticken. Es gibt ein Grauen, für das es keine Worte gibt – ein Grauen, das unbeschreibbar ist, fast möchte ich sagen, unvorstellbar. Aber es passiert hier, auch am Münchner Schlachthof, inmitten dieser Stadt, die sich Weltstadt mit Herz nennt. Für viele Menschen ist ein Tier weit weniger wert als eine Sache. Das neue Smartphone wird gehegt und gepflegt, wehe es fällt herunter und geht kaputt. Aber ein Tier? Das ist ja nur ein Tier – ein Nutztier. Dieser vom Mensch erfundene Begriff soll das Töten rechtfertigen und degradiert ein Lebewesen zu einem Gegenstand, den er gebrauchen kann. Nur dass Gegenstände oft genug besser behandelt werden als Tiere.
Das ist eine Schande für die Menschlichkeit.
(c) Foto Silke Huber
Die Fleischindustrie tötet nicht nur Abermilliarden von Tieren, sondern unseren Planeten gleich mit dazu. Ein Kollateralschaden halt – wie im Krieg. Und wie im Krieg wird er wissentlich in Kauf genommen – von der Fleischindustrie und der Politik. Der Ruf nach artgerechter Tierhaltung ist nichts weiter als ein erbärmlicher Versuch, das Gewissen zu beruhigen – kein Bauer oder Fleischkonsument streichelt ein Tier zu Tode. Die sogenannte artgerechte Tierhaltung ist nichts anderes als eine artgerechte Gefangenschaft bis zum gewaltsamen Tod durch Menschenhand.
Es grenzt nicht nur an Irrsinn, sondern es ist Irrsinn: Auf der einen Seite gibt es unzählige Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind – womit wiederum Zoos die Gefangenschaft von Tieren rechtfertigen – und andererseits werden bestimmte Tiere vom Menschen wie am Fließband produziert und durch die damit verbundene Futtermittelindustrie Lebensraum bedrohter Arten zerstört.
Kein Tierleid ist ethisch vertretbar. Es gibt gibt genügend Möglichkeiten, sich tierleidfrei warm zu halten und ausreichend tierleidfreie Nahrungsmittel. Diese Aufzählung lässt sich weiter fortsetzen, wenn es darum geht, Tiere nicht für den Menschen leiden zu lassen. Denn das Leid der Tiere ist ein Fakt und jeder von uns hat die Macht und mittlerweile auch die Pflicht, etwas zu verändern. Das Sterben dieses Planeten, der unser aller Grundlage ist, ist ebenso ein Fakt – die Massentierhaltung, welche die Natur zerstört, unvorstellbare Ressourcen verbraucht und auch für den Hunger in den ärmeren Ländern verantwortlich ist, ist keine Einbildung von ein paar verrückten Veganern, sondern mittlerweile eine anerkannte Tatsache.
Jeder Einzelne von uns kann ein Licht für die Tiere sein, das die Dunkelheit erhellt. Jeder Einzelne trägt selbst die Verantwortung, nicht Politiker oder Konzerne. Und jeder Einzelne von uns entscheidet über Leben und Tod jener Mitbewohner dieses Planeten, die schon lange vor uns da waren und das gleiche naturgegebene Recht auf Leben haben wie wir Menschen.
Das macht gierigen, egoistischen und auf fragwürdigen Genuss bedachten Menschen ja nichts aus, wenn eine Kuh-Mama und ihr Kind um Gnade betteln. Hart und unbarmherzig geht es um Gewinn oder „Genuss“. Es ist traurige Realität was da tagtäglich, stündlich, gerade auch in diesem Moment passiert. Und so was möchte selbst ins Paradies, sich den Himmel verdienen?? Welche Schizophrenie und Schwachsinnigkeit!
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Diese Geschichte ist tatsächlich geschehen. Der einzige Unterschied zwischen Fiktion und Realität ist die Sichtweise, aus der sie erzählt wird.
Die letzte Bitte
Draußen ist es noch dunkel, als mich der Bauer herausführt. Es ist nicht das erste Mal, dass einige von uns um diese Zeit geholt werden.
Im Stall entsteht eine große Unruhe, denn diejenigen, die fortkamen, kehrten niemals zurück.
Der Bauer treibt mich mit einem Stock an, weil ich eine kleine Rampe hinauf soll. Ich tue es widerwillig. Ich möchte nicht fort und mein Leib ist schwer mit meinem Kleinen unter dem Herzen. Drei andere Kühe folgen mir in diesen Kasten. Wir werden mit Stricken festgebunden und dann höre ich einen lauten Schlag. Ich erschrecke. Der Lichtschein aus dem Stall ist verschwunden.
Ein letztes Mal dringen die Stimme des Bauern und die Rufe meiner Schwestern zu mir. Es sind Rufe der Trauer. Auch ich werde sie vermissen. Plötzlich höre ich merkwürdige Geräusche und der Boden beginnt zu wackeln. Mein Kleines bewegt sich. Es ist erschrocken, ich kann es fühlen. Wenn der Mond einmal leer und wieder voll geworden ist, wird es in diese Welt kommen.
Wir haben Angst. Wir prallen aneinander, weil dieser Kasten ständig hin- und herschaukelt. Es gibt ein paar kleine Öffnungen, und als es zu dämmern beginnt, blicke ich hinaus. Ich sehe Felder und Wiesen, spüre den Luftzug an meinen Nüstern und höre den Gesang der Vögel. Doch bald verändert sich alles und ich sehe nur noch Häuser. Wohin werden wir gebracht? Kommen wir in einen anderen Stall? Ich hoffe es, denn ich bin müde und möchte mich hinlegen. Ich mache mir Sorgen um mein Kleines. Die Aufregung tut ihm nicht gut. Vier Mal war ich schon Mutter. Doch jedes Mal wurde mir mein Kind nach ein paar Stunden entrissen. Und immer war ich wochenlang verzweifelt. Ich hoffe, dass es dieses eine Mal anders sein wird und mein Kleines bei mir bleibt.
Plötzlich bewegt sich der Kasten nicht mehr. Draußen ist es bereits heller Tag und ich blicke durch die Öffnung, um zu sehen, wo wir sind. Im selben Augenblick rieche und fühle ich etwas. Es ist etwas Furchtbares. Ein alles durchdringendes Grauen. Und Blut. Es ist von meinesgleichen. In mir breitet sich Angst aus. Was hat das zu bedeuten? Es dauert nicht lange und dann öffnet sich unser Kasten. Zwei Männer kommen hinein und binden uns los. Immer wieder sausen ihre Stöcke auf uns hinab. Ich wehre mich nicht, denn ich hoffe, dass ich mich bald hinlegen kann. Ich folge den anderen und den Schlägen der Männer und auf einmal sehe ich viele von uns. Ich gehe durch geöffnete Eisenstangen und höre ein klackendes Geräusch.
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Plötzlich weiß ich es: Ich komme nicht in einen anderen Stall, in dem ich mein Kleines zur Welt bringen kann. Ich werde keine Felder mehr sehen oder das kühle Gras fühlen. Ich werde nie wieder Sonnenstrahlen auf meinem Fell spüren und den Mond nicht mehr anblicken, wenn er dick und rund am Himmel hängt. Und es wird keinen Sommer mehr geben – für mich. Diese Zeit im Jahr, in der ich nicht angebunden im Stall stand. Ich stoße einen lauten Ruf aus. Wenn ich sterbe, wird auch mein Kleines sterben. Das darf nicht sein. Es hat diese Welt noch nicht gesehen. All die Wunder des Lebens. Den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang. Die unzähligen Sterne am Himmel. Das Rauschen des Regens und das dumpfe Grollen der Gewitter, die ihm vorausgehen. Das Gezwitscher der Vögel und das Plätschern der Flüsse. Die bunten Bäume im Herbst und die Eiszapfen an der Stalltüre, wenn der Winter ins Land gezogen ist. Es muss leben.
Verzweifelt bleibe ich stehen.
Ich bin die Letzte in einer langen Reihe.
Wohin werden wir geführt? Ich schaue mich um, aber ich sehe nur die anderen vor mir und neben mir, durch eine Eisenstange getrennt. Ich blicke in die Augen eines Bruders. Er spürt das Gleiche. Das Grauen. Die Männer sind grob. Immer wieder gehen sie durch die Reihen und treiben die anderen an. Aber niemand von uns will weitergehen in diese furchterfüllte Ungewissheit. Trotzdem bewegen sich alle zögerlich vorwärts. Ich höre klagende Rufe. Ein Mann hält etwas in den Händen – es ist kein Stock*. Aber wenn er jemanden von uns damit berührt, geht es ein Stück voran.
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Mein Kleines wird immer unruhiger. Es bewegt sich ständig. Ich versuche es zu besänftigen, während ich verzweifelt nach einem Ausweg suche. Vielleicht gibt es eine andere Öffnung, an den Eisenstangen entlang. Ich gehe langsam vorwärts, aber meine Hoffnung versiegt.
Es gibt keinen Ausweg. Das kann nicht sein.
Mein Kleines muss leben.
Ich bleibe stehen und dann lege ich mich hin.
Ich bin so müde.
Aber ich beginne zu rufen.
Die Männer werden mich verstehen.
Sie werden meinen Leib sehen und wissen, dass dort neues Leben wächst.
Sie werden uns nichts tun.
Jetzt kommt einer der Männer zu mir. Er hält etwas in der Hand, das wie ein Stock* aussieht.
Ich blicke ihn an, aber er scheint durch mich hindurchzusehen. Bitte, lass uns leben.
Der Mann berührt mich mit diesem Gegenstand in seiner Hand und plötzlich fährt ein Schmerz durch meinen Körper. Ich brülle auf und mein Kleines strampelt verzweifelt. Es kommt noch ein Mann mit einem Stock. Er schlägt mir auf den Kopf. Bitte, lass uns leben. Ich stehe nicht auf. Ich will, dass mein Kleines leben kann. Es darf nicht sterben. Die Männer müssen das doch verstehen? Wieder berührt mich etwas und erneut spüre ich diesen Schmerz in jeder Faser meines Körpers. Ich rufe immer mehr, so laut ich kann. Bitte, lasst uns leben.
Jetzt spüre ich auch Schmerzen in meinem Leib, weil das Kleine so um sich schlägt. Es hat große Angst.
Ich will es beruhigen, aber ich kann nicht.
Ich fürchte mich doch genauso.
Wieder versuche ich einen der Männer anzublicken und stoße einen verzweifelten Ruf aus.
Er schlägt mit seinem Stock auf mich ein.
Jetzt kommt ein dritter Mann. Er sieht mich an.
Er schlägt oder berührt mich nicht.
Ich sehe, wie sein Blick über meinen Körper gleitet.
Er hat es gesehen. Das Leben in mir. Bitte, lass uns leben.
. An seinem Blick erkenne ich, dass er meine Bitte nicht erfüllen wird. Er geht fort. Die Männer haben aufgehört, mir wehzutun. Ein Luftzug streift mein Fell und ich hebe den Kopf. Ich sehe ein Stück Himmel mit ein paar tanzenden Wolken. Dann blicke ich den Mann an, der zurückgekehrt ist und einen großen Gegenstand in seinen Händen hält. Ich weiß, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Ich habe es in seinen Augen gesehen. Ich senke den Kopf und denke an mein Kleines. Ich möchte es beschützen. Noch einmal blicke ich in die Augen des Mannes. Nimm mein Leben, aber bitte, lass mein Kleines leben.
. Dies ist eine wahre Geschichte, die sich tagtäglich überall auf der Welt in dieser oder einer ähnlichen Form wiederholt. Es sind fühlende Individuen, werdende Mütter, die dieses Martyrium erleiden müssen, genauso wie das ungeborene Leben in ihrem Leib.
Allein in Deutschland sterben jährlich ca.180.000 ungeborene Kälber. Sie müssen den Tod ihrer Mutter miterleben und ersticken anschließend qualvoll. Bis zu einer halben Stunde kann dieses Ersticken dauern. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Die meisten Bauern lassen ihre Kühe nicht untersuchen, bevor sie zur Schlachtung geschickt werden. Oftmals sind die Bauern keinesfalls unwissend, denn auch hochträchtige Kühe kommen zum Schlachthof.
Für hochträchtige Kühe (ab dem dritten Trimester) gilt eigentlich seit letztem Jahr ein Transportverbot. Es gibt leider Bauern, die es missachten (eine Kuh wird nach Gewicht bezahlt) und sobald das Tier auf dem Gelände des jeweiligen Schlachthofes ankommt, gilt das Seuchenschutzgesetz, d. h., das Tier kann nicht zurückgeschickt werden. Die Schlachtung trächtiger Kühe ist eines der finstersten Kapitel der Milchindustrie.
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Selbst wenn ich noch alles Mögliche an menschlicher Interpretation oder Ausdrucksform in dieser Geschichte streichen würde – es bleibt die Realität: Ein Lebewesen in Todesangst um sein eigenes Leben und das seines Kleinen.
. „Ich bin Leben inmitten von Leben, das leben will.“ Dieser Satz von Albert Schweizer passt auch zu dieser Tragödie, die das Wesen Mensch dem Wesen Tier antut.
N.B. * „Er hält etwas in der Hand, das wie ein Stock aussieht.“ – Gemeint ist hier der sogenannte „Elektrotreiber“.
Bitte: Verzichten Sie auf den Konsum von Fleisch und Milchprodukten. Die Milchindustrie fördert die Fleischindustrie, da eine Kuh kalben muss, um Milch zu geben. Dadurch entsteht eine „Überproduktion“ an Kalbfleisch. Es ist Muttermilch – für das Kälbchen der Kuh bestimmt, welches sie in herkömmlichen Betrieben nicht einmal einen Tag lang behalten darf.
Stellen Sie sich vor, man würde einer menschlichen Mutter so etwas antun und ihre Milch einer anderen Art geben. Verrückt? Verrückt ist das, was der Mensch den Tieren antut.
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Die schlechtesten Karten bei Tierversuchen haben Ratten und Mäuse, denn für sie interessiert sich, auf gut deutsch gesagt, keine Sau.
„In jeder Minute, die vergeht, wird irgendwo ein unschuldiges Leben gequält. Mit der Begründung, dass das menschliche Leben den höheren oder höchsten Stellenwert einnimmt und andere Lebensformen für seine Zwecke missbrauchen darf. Tierversuche sind Missbrauch, nichts anderes, und ethisch unvertretbar. Sie sind ein Missbrauch gegen das Leben und schwächere Wesen, die sich nicht gegen ihre Peiniger wehren können.“
Redebeitrag zum internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche in München am 18.4.2015
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„Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, würden alle Menschen zum Vegetarier werden“ , lautet ein bekanntes Zitat von Paul McCartney. Was wäre, wenn die unzähligen Tierversuchslabore Wände aus Glas hätten? Wenn die Türen weit offen stünden und die Schreie der Opfer auf die Straßen dringen würden? Wenn auf jeder Medikamentenpackung das Bild einer leidenden Maus oder Ratte abgebildet wäre? Würden die Menschen dann endlich zu Tausenden auf die Straße gehen und ein Ende dieser unnötigen Qualen fordern? Rund drei Millionen Tiere starben allein in Deutschland im Jahre 2013 für Tierversuche; vor allem Mäuse und Ratten.Wären die Tierversuchslabore der LMU und des Klinikum Rechts der Isar mit bayerischen Rauhaardackeln überfüllt, hätte in München schon längst eine Revolution stattgefunden.
In jeder Minute, die vergeht, wird irgendwo ein unschuldiges Leben gequält. Mit der Begründung, dass das menschliche Leben den höheren oder höchsten Stellenwert einnimmt und andere Lebensformen für seine Zwecke missbrauchen darf. Tierversuche sind Missbrauch, nichts anderes, und ethisch unvertretbar. Sie sind ein Missbrauch gegen das Leben und schwächere Wesen, die sich nicht gegen ihre Peiniger wehren können. Und dieser Missbrauch findet in einer Zeit statt, die so aufgeklärt ist, wie niemals zuvor. Es gibt bereits tierversuchsfreie Testverfahren und das Wissen, dass Versuche am Tier nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Und wie sollten sie es bei genauerer Betrachtung auch sein? Der menschliche Organismus in seiner Gesamtheit ist ganz anders als der eines Tieres. So viele verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, warum eine Krankheit entsteht und ebenso viele, damit ein Gesundungsprozess in Gang gesetzt wird. Genetische Voraussetzungen, Umwelteinflüsse, Ernährungsgewohnheiten, das seelische Befinden etc.
Doch die Pharmaindustrie macht weiter mit Heilsversprechen und grausamen Tests. Sie hält beharrlich an dem Irrglauben der Tierexperimente fest, eines der düstersten Kapitel in der Menschheitsgeschichte und eines der größten Unrechte. Aus diesem Irrglauben ist ein Mythos entstanden, mit dem sich Pharmakonzerne jedoch absichern und dem Konsumenten vorgaukeln, dass ein Arzneimittel sicher sei, weil es ja an Tieren getestet wurde. Schon längst ist dieser Mythos dank Organisationen wie Ärzte gegen Tierversuche entzaubert, die oft tödlichen Nebenwirkungen von Medikamenten bekannt. Wie können wir Menschen erwarten, dass uns etwas wirklich gesund macht und uns das Leben schenkt, wenn es mit dem Tod anderer Wesen verbunden ist? Das ist absurd.
Aber es wird weitergeforscht auf Kosten anderer Lebewesen, denn in die Tierversuchsforschung fließen viele staatliche Gelder und schließlich nickt der Gesetzgeber nach wie vor zu diesem Irrglauben. Es gab auch einmal den Mythos von bösen Hexen und dem Teufel, es gab Sklavenhaltung und Sklavenarbeit, die Annahme, dass es Menschen erster, zweiter und dritter Klasse gibt und dass jene, die auf der untersten Stufe stehen, nach Belieben ausgebeutet werden können.
In der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen aus dem Jahre 1948 heißt es gleich zu Beginn: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“
Dieser Passus liest sich traurigerweise auch heute noch wie eine schöne Zukunftsvision. Und leider gilt er nur dem Menschen und nicht auch jenen Mitbewohnern dieses Planeten, die schon lange vor uns da waren. Jene, welche für das Gleichgewicht in der Natur sorgen, das der Mensch immer mehr zerstört. Warum begegnen wir den Tieren nicht genauso im Geist der Brüderlichkeit, sondern unterwerfen sie, wie die Sklaven von einst, beuten sie aus, quälen und töten sie? Mit welcher berechtigten Begründung? Es gibt sie nicht und es ist ein immenses Unrecht, welches den Tieren in diesem aufgeklärten Zeitalter mehr denn je angetan wird. Sie werden ihrer Würde beraubt und ihres naturgegebenen Rechts auf Leben. Ehrfurcht und Achtung vor allem Leben ist etwas, das vielen Wissenschaftlern fehlt. Und wären die Wissenschaftler und Forscher tatsächlich mit Gewissen und Vernunft begabt, würden sie auch nicht so viel grausame und absurde tierexperimentelle Grundlagenforschung betreiben, wie z. B. Skorpione in den Weltraum zu schicken, um den Einfluss der Schwerkraft auf Tiere zu erforschen oder jungen Ratten Alkohol in die Bauchhöhle zu spritzen, um nachzuweisen, dass Alkohol Kindern und jugendlichen Menschen schadet.
Nur weil ein Unrecht von der offiziellen Gesetzgebung zu einem gegebenen Zeitpunkt in der Geschichte noch nicht als Unrecht angesehen wird, bedeutet dies bei Weitem nicht, dass es sich nicht um ein solches handelt. Die Liste jener Menschen, die erst rückwirkend als Opfer menschlicher Grausamkeit und Irrtümer anerkannt wurden, ist unendlich lang. Wenn die Tiere eines Tages als Opfer eines anthropozentrischen Herrschaftssystems anerkannt werden, wird alles Papier nicht ausreichen, um ihre Namen und Zahlen aufzuschreiben.
Dieser Planet ist ein lebendiges Ganzes, ständig finden Interaktionen zwischen allen Bewohnern statt und wir Menschen tragen in erster Linie eines: Verantwortung. Als vernunftbegabte Wesen, die wir sein sollten, können und müssen wir Irrtümer erkennen und die Mythen, die aus ihnen entstanden sind, revidieren und die Opfer als solche anerkennen.
Der Weg in eine tierleidfreie Welt ist noch weit. Es ist ein schmaler Pfad, doch er wird immer breiter, weil ihn immer mehr Menschen beschreiten, die ein mitfühlendes Herz gegenüber allen Lebewesen besitzen.
Von Daniela Böhm