Archiv für August 2021

Das schwärzeste aller Verbrechen (Teil 2)   Leave a comment

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Einige Beispiele zur tierfeindlichen und grauenvollen Einstellung der katholischen Kirche.

Rebloggt von Tierfreund Wolfgang.

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Bild von wolodja51.wordpress.com

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Nun gibt es Christen, die gern jenen, der dem Bruder Esel predigte, den Vögeln, als Alibi benutzen, Franz von Assisi, diese fast singuläre Lichtgestalt in all den finsteren Geschehnissen der Kirchengeschichte. Seine Beziehung aber zum Tier, wie halbherzig auch immer – er wandte sich bei eklatanten Roheitsakten „nicht gegen die Roheit selbst und erst recht nicht gegen die Rohlinge persönlich“ (so der Bayreuther Soziologe Gotthard Teutsch) -, nahm die Kirche nie wirklich ernst; Papst Innozenz III. kommentierte, der Überlieferung zufolge, er solle doch den Schweinen predigen.

Und dreieinhalb Jahrhunderte später, 1567, verbot Pius V. – Inquisitor und heilig – durch die Bulle „De salute gregis“ zwar Stierkämpfe „für ewige Zeiten“, doch nicht, wie meist hingestellt, als Humanitätsakt gegenüber den Stieren und oft grauenhaft krepierenden Pferden, sondern nur, wie § 1 testiert, wegen der „häufigen Todesfälle von Menschen, Verstümmelungen menschlicher Glieder und Gefahr für das Seelenheil“. Wieder dreihundert Jahre darauf Mitte des 19. Säkulums, untersagte Pius IX. die Eröffnung eines Tierschutzbüros in Rom; habe der Mensch doch, was Tiere betrifft, keinerlei Pflichten – und 1985 erfolgte der erste Schritt zu seiner Heiligsprechung kraft offizieller Anerkennung seiner „heroischen Tugend“.

Und heute? Klipp und klar erklärt 1993 der „Katechismus der Katholischen Kirche“: „Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bilde geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig …“.

Ja, hält dieser katholische Katechismus nicht weiter Tür und Tor offen für jede Scheußlichkeit gegenüber einer ganz und gar wehrlosen, ganz und gar schuldlosen, aber ganz und gar versklavten Kreatur? Gegenüber Geschöpfen, die oft in ihrem Erleben, Fühlen, wie Genetik, Biologie, Verhaltensforschung, wie ja auch alltägliche Erfahrungen zeigen, uns in vielem sehr ähnlich, uns nicht selten inniger, treuer zugetan sind selbst als menschliche Freunde? Doch fort und fort darf das animal rationale mit (nicht nur) katholischem Plazet Leichen genießen; fort und fort darf es weiter sich vollstopfen mit Fleisch und Fisch bis zum Rande seines Fassungsvermögens, wofür Jahr um Jahr Milliarden „Mitgeschöpfe“ verröcheln müssen, weit mehr als die Hälfte unbetäubt; ist ja auch nach den EKD-„Texten“ 41, 1991, das „Gewaltverhältnis“ zwischen Mensch und Tier „grundsätzlich unaufhebbar“. Und weiter darf der Mensch, laut „Weltkatechismus“, sich geschäftlich der Tiere bedienen. Und wie bedient er sich? Indem er Robbenbabys vor den Augen ihrer Mütter zu Tode knüttelt. Indem er Karakullämmer gleichsam pränatal aus dem Mutterleib prügelt. Indem er in den Ferkel-, den Hühnerbatterien, den Mastboxen und Dunkelställen die ihm rettungslos, ihm wie Sachen, nein, wie Dreck Ausgelieferten derart zusammenpfercht, daß sie in ihrer Not einander Schwänze und Ohren abbeißen oder die eigenen Jungen fressen.

Und seit dem 11. Dezember 1996 erlaubt unsere christliche Regierung das Halten von noch mehr Tieren als bisher „pro Anlage ohne Genehmigung“ – beinah dreimal soviel! Man bedient sich der ohnmächtigen Kreatur, der „Mitgeschöpfe“, indem man ungezählte Kälbchen auf qualvollstem Transport ihren Schlächtern lebend, sterbend, schon krepiert, zukarrt, um die „Frühvermarktungs-„, die „Herodes-Prämie“ zu kassieren, ein Schimpf- und Schandgeld sondergleichen!

Das Monster der Schöpfung darf Tiere zum Amüsement gebrauchen. Und wie gebraucht es sie? Indem es Enten, Gänsen, Hühnern um die Wette die Köpfe abreißt. Indem es beim „Steer Busting“ Tiere mit dem Lasso an den Hinterläufen fängt und herumschleift, bis sie sterben. Indem es Stieren, vor ihrem Todeskampf in der Arena, die Nase mit Watte verstopft, die Augen mit Vaseline verkleistert. Indem es an gewissen Heiligenfesten in Spanien mit pfarrherrlichem Beistand Ziegen und ihre Jungen lebend vom Kirchturm stürzt.

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Das schwärzeste aller Verbrechen (Teil 2)

Tierrechte im philosophischen Kontext   Leave a comment

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Von Hemut F. Kaplan

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Bild von Helmut F. Kaplan

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Tierrechte sind subjektive Rechte von Tieren. Die Tierethik untersucht, inwiefern Tiere, ggf. einschließlich des Menschen, aus moralischer Sicht über solche Rechte verfügen. Darüber hinaus werden Tierrechte als Teile einer staatlichen Rechtsordnung diskutiert. (Wikipedia)

Voraussetzung für die Verwirklichung von Tierrechten ist, daß man zuerst einmal einen Begriff von Tierrechten hat. Und zwar einen nachvollziehbaren und praktikablen Begriff von Tierrechten. Das ist bis jetzt nicht der Fall. Es gibt lediglich so etwas wie in verschiedene theoretische Kontexte eingebettete Rohfassungen des Tierrechtsbegriffs. In meinem Buch „Tierrechte: Wider den Speziesismus“ erarbeite ich nun einen meines Erachtens nachvollziehbaren und praktikablen basalen Tierrechtsbegriff. Er gründet auf dem von Peter Singer vorgeschlagenen Gleichheitsprinzip.

Menschen und Tiere: Nicht gleich aber vergleichbare Interessen

Kein vernünftiger Mensch behauptet, daß Menschen und Tiere in einem faktischen Sinne gleich wären. Menschen und Tiere haben – wie auch die Menschen untereinander – unterschiedliche Interessen. Deshalb wäre es auch völlig verfehlt, Menschen und Tiere gleich zu behandeln, denn unterschiedliche Interessen rechtfertigen und erfordern eine unterschiedliche Behandlung. So brauchen etwa Hunde und Katzen im Unterschied zu Menschen keine Religionsfreiheit und kein Wahlrecht – weil sie damit nichts anfangen könnten. Und Männer brauchen im Unterschied zu Frauen keinen Schwangerschaftsurlaub – weil sie nicht schwanger werden können.

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Quelle: https://pixabay.com/users/Meditations

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Tierrechte nach dem Gleichheitsprinzip

Was das Gleichheitsprinzip fordert, ist schlicht dies: Wo Menschen und Tiere gleiche bzw. ähnliche Interessen haben, da sollen wir diese gleichen bzw. ähnlichen Interessen auch gleich berücksichtigen:

  • Weil alle Menschen ein Interesse an angemessener Nahrung und Unterkunft haben, sollen wir dieses Interesse auch bei allen Menschen gleich berücksichtigen – und dürfen nicht willkürliche Diskriminierungen aufgrund von Rasse oder Geschlecht vornehmen. Also kein Rassismus und Sexismus.

  • Und weil sowohl Menschen als auch Tiere ein immenses Interesse haben, nicht zu leiden, sollen wir dieses Interesse bei Menschen und Tieren auch gleich berücksichtigen – und dürfen nicht willkürliche Diskriminierungen aufgrund der Spezies vornehmen. Also kein Speziesismus.

Wir sagten: Gleiche bzw. ähnliche Interessen von Menschen und Tieren sollen gleich berücksichtigt werden. Anders formuliert: Tiere haben das Recht, daß ihre Interessen gleich berücksichtigt werden wie vergleichbare menschliche Interessen. Tierrechte sind dann die Summe der Ansprüche, die sich aus dieser gleichen Berücksichtigung ergeben. Der entscheidende Satz, der diesen Tierrechtsbegriff charakterisiert, lautet also:

Tiere haben das Recht, daß ihre Interessen gleich berücksichtigt werden wie vergleichbare menschliche Interessen.

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Tierrechte im philosophischen Kontext

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Anatomie des Todes   Leave a comment

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Ich frage mich wie man das „Arbeiten“ bzw. morden und dahinmetzeln in einem Schlachthof nur aushalten kann.

Aus brennglas.com – Auszug.

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Anatomie des Todes

»Fleisch essen ist ein Verbrechen…«
Was war die Aufgabe der Tierarztpraktikanten?

Wie waren Ihre ersten Eindrücke auf dem Schlachthof?

Das Praktikum begann morgens um 4 Uhr. Je näher ich dem Schlachthof kam, desto intensiver wurde das Schreien der Tiere und der Geruch. Ich dachte: Wie soll ich das aushalten?

Noch heute sehe ich die Bilder: Die Maschinerie setzt sich in Gang, das Band fängt an zu laufen. Ich höre das Brüllen eines Rindes, einen Schuss und dann den dumpfen Aufprall eines Körpers auf dem Fliesenboden. Jetzt kommt der erste Körper um die Ecke, an den Beinen aufgespießt, die Muskeln zucken noch. Mir wird schwindlig von dem ekelerregenden Geruch von frischem Blut und Darminhalt, dem ersichtlichen Leben sogar im zerfetzten Körper. Die Schlächter unterhalten sich derweil und machen ihre Witze. Einer erzählte von einer Kuh, die es geschafft hatte, sich loszureißen und die 2 Meter hohe Mauer zu überspringen! Die Kuh ist um ihr Leben gerannt. Aber all ihre Anstrengung war umsonst: Nach einigen Stunden hatten sie sie wieder eingefangen und tatsächlich geschlachtet.

Spüren die Tiere, dass es in den Schlachthof geht? Wehren sie sich?

Ja. Die Tiere werden vom Viehhändler im Schlachthof abgeladen. Der meist übervolle LKW wird geöffnet und dann sollen die Rinder die Rampe hinunter laufen. Das wollen sie aber nicht. Die Tiere haben Angst vor der Rampe. Dann werden sie geprügelt. Manche Viehhändler achten darauf, nicht dort hinzuschlagen, wo man einen guten Braten eventuell verderben könnte. Sie schlagen in die Augen oder benutzen spezielle Geräte, um die Tiere mit Stromstößen dazu zu bringen, die Rampe hinunter in ihren Tod zu gehen. Manche versuchen seitlich von der Rampe zu springen. Ein Rind bricht sich dabei das Bein. Das ist dem Viehtreiber egal, er flucht, da er jetzt noch mehr Arbeit hat, um diese Kuh wieder einzufangen. Einer anderen Kuh treibt er den Viehtreiber in die Scheide, das verstärkt den Stromstoß um ein Vielfaches – der Kuh fährt es durch den ganzen Körper. Sie springt mit einem Satz vom LKW und rutscht auf dem kotverschmierten Boden aus. Sie bleibt erst einmal in Grätschstellung liegen. Dann zieht sie sich mehr kriechend als laufend auf die Seite. Einige Kühe brüllen – ihre Euter sind prall voll, sie hätten schon längst gemolken werden müssen. Die Schlachthoftierärztin kommt, um die Lebenduntersuchung durchzuführen – ob das Fleisch dieser »Großvieh-Einheiten« für den menschlichen Genuss tauglich ist. Sie überfliegt mit ihrem Blick die brüllende und nach einem Ausgang suchende Herde, nickt und verschwindet wieder. Hat sie jemals etwas vom Tierschutzgesetz gehört, frage ich mich.

Eine Kuh, die ins Schlachthaus kam, war in der Geburt. Es gab Geburtsschwierigkeiten und der Tierarzt meinte, ein Kaiserschnitt würde sich bei dieser Kuh nicht lohnen, weil sie bei der nächsten Trächtigkeit auch Probleme haben würde. Also war sie für den Zuchtbetrieb nicht lohnend und wurde in den Schlachthof gebracht. »Kaiserschnitt« und Schlachtung wurden »zusammengelegt« um Kosten zu sparen.

[…]
Wir Tierarzt-Studenten mussten immer mit am Band stehen und die Kontrollschnitte auf Parasiten oder Erkrankungen machen, Lymphknoten anschneiden usw. Der Fleischbeschauer zeigt uns Praktikanten, wie wir die Schnitte zu setzen haben: Man muss an der Zunge ziehen und rechts und links tief hineinschneiden. Dabei kommt einem die Zunge wie eine Fratze entgegen. Danach die Backenschnitte und die Zunge.Das Blut und andere Körpersäfte spritzen, tropfen und laufen uns an den Armen entlang. Bloß nicht nachdenken, schießt es mir durch den Kopf, – schnell weitermachen, es kommt schon der nächste Kopf. Bald sehen wir aus wie alle, die dort arbeiten: blutverschmiert. Bei den Schnitten zucken die Muskeln, da die Nervenversorgung noch funktioniert. Die einzelnen Körperteile sind noch nicht richtig tot.

Wie sind Sie und Ihre Kommilitonen damit fertig geworden?

In den Nächten haben viele von uns mit Alpträumen gekämpft, aber schlimmer als die Realität waren sie nicht. Wenn Menschen zu so etwas fähig sind und dabei ihre Gefühle kaltstellen – zu was sind sie dann noch fähig? Es war, als hätte man sich mitten in einen Horrortrip gestellt.

Essen Sie Fleisch?

Nein.

Was war der Grund für Sie aufzuhören Fleisch zu essen?

In dem Moment, in dem man mehr mit Tieren zu tun hat, kommt irgendwann früher oder später die Frage: Kann ich noch weiter Fleisch essen? – Es gibt natürlich Leute, die fragen sich das nie. Doch ich erlebte es so: Da pflegt man Tiere gesund und fragt sich, soll man die wieder umbringen um sie zu essen?

Ich merkte, wie sehr man daran gewöhnt ist, dass Fleischessen normal ist, wie wenig Gedanken man sich macht. Ich war richtig erschrocken darüber. Mit der Zeit ging es mir so: Jedes Mal wenn ich Fleisch aß, hatte ich plötzlich das Bild des Tieres vor mir. Mir wurde klar, dass dieses Fleisch eigentlich ein Rind ist: ein Lebewesen mit schönen Augen. Dann ist mir oft auch schlecht geworden. Und den letzten Rest hat mir wirklich das Praktikum im Schlachthof gegeben.

Jetzt könnte man vielleicht denken: Der Schlachthof ist eine Erlösung für die Tiere. Sie hatten doch ihr ganzes Leben lang nur Leid in der Massentierhaltung. Das ist wirklich das Problem falsch angegangen! Würden die Menschen nicht nach Fleisch gieren, gäbe es keine Masentierhaltung und kein Tier müßte von der Qual durch die Menschen »erlöst« werden. Es ist schlichtweg kriminell, wie wir die Tiere halten. Wir sollten uns als Menschen schämen, was wir Tieren antun! Jeder, der Tiere hat, weiß, dass Tiere einen Charakter haben, dass Tiere Gefühle haben, dass sie genauso wie die Menschen Schmerz, Freude und Leid empfinden können.

Zu sagen: »Naja, die Schlächter erlösen die Tiere schließlich« ist wie wenn man sagt: »Jetzt knallen wir mal einen Sklaven ab, denn er hat es schließlich nicht schön im Leben.«

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Anatomie des Todes

Hühner-KZs, vergaste Füchse und das Auschwitz der Tiere   Leave a comment

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Ich finde den Vergleich mit dem Holocaust bei sog. „Nutztieren“ voll angebracht. Überhaupt bin ich absolut gegen eine künstlich errichtete Kluft zwischen Mensch und nicht-menschlichen Tieren. Sie spüren wie wir Schmerzen, haben tiefe Gefühle und haben viele wunderbare Eigenschaften, von den körperlichen Sinnen gar nicht zu reden, wo sie dem Menschen oft unvergleichlich voraus sind. Und auf jedem Fall begehen Tiere nicht solche abscheulichen Verbrechen wie Menschen überall auf der Welt.

Von antispe.de

Legen macht frei

In den 60er Jahren wurden in Deutschland Legebatterien eingeführt, Gebäude, die angefüllt waren mit hölzernen Käfigen, in denen Hennen unter grausamen Bedingungen eingesperrt waren zu einem einzigen Zweck: ein kurzes Leben bis zu ihrem gewaltsamen Tod Nahrung aufzunehmen und diese in ihren gequälten Körpern umzuwandeln in Kot und Eier. Angesichts dieser massenhaften industriellen Quälerei und Tötung sprach der Zoologe Bernhard Grzimek von „Hühner-KZs“. Auch wenn diese Bezeichnung vom Gericht als zulässige Meinungsäußerung gewertet wurde, erregen noch heute oft weit mehr als die tierquälerischste Haltung die sogenannten „KZ-Vergleiche“ die Gemüter.

Anders offenbar als bekannte Parolen wie etwa „Polizei, SA, SS“ und „Stammheimer KZ“, die ja nun unleugbar ebenfalls in diese Kategorie fallen, solle es eine Verharmlosung der Greueltaten der Nazis sein, eine Herabwürdigung der Opfer. Denn es sind ja „nur Tiere“, um die es hier geht.

„Ich weigere mich Tiere zu essen, weil ich mich nicht von den Leiden und vom Tod anderer Lebewesen ernähren kann. Ich weigere mich, dies zu tun, weil ich selbst so schmerzlich gelitten habe, daß ich den Schmerz anderer fühle, indem ich mich meiner eigenen Leiden erinnere.“ Edgar Kupfer-Koberwitz verglich hier also tatsächlich sein eigenes Leiden im KZ mit den Leiden der Tiere, mehr noch, aus diesen heraus leitete er den kategorischen Imperativ ab, keine Tiere zu essen. Er zumindest empfand dies wohl nicht als Herabwürdigung. Daß andere dies anders sehen, ist klar: Speziesisten nämlich, so wie Rassisten es sähen, wenn sie Vertretern „minderwertiger Rassen“ „gleichgesetzt“ würden.

Natürlich gibt es bei allen Vergleichen zwangsläufig Unterschiede. Vollkommen Gleiches kann in diesem Sinn nicht verglichen werden. Dagegen ist es möglich, um das bekannte, jedoch falsche, Schlagwort zu bemühen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, also Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu benennen: „Ich esse lieber Äpfel als Birnen“, „Äpfel haben einen höheren Pektingehalt als Birnen“ oder „Äpfel gehören wie Birnen zum Kernobst“ – dagegen ergibt „Äpfel sind runder als Äpfel“ keinen Sinn. Wenn Äpfel mit Äpfeln verglichen werden sollen, müssen es solche mit unterschiedlichen Eigenschaften sein: „Die Äpfel auf der Sonnenseite dieses Baums sind reifer als die auf der Schattenseite“, „Die Äpfel an den oberen Zweigen sind genau so groß wie die an den unteren“. Dies ist so elementar, daß es bei Obst allgemein einleuchtet – doch in anderen Fällen wird offenbar der Verstand über Bord geworfen: „Auf den Scheiterhaufen der Inquisition starben eineinhalb mal soviele Menschen wie in den Gaskammern der Nazis“ wird plötzlich zu einer Relativierung der Greueltaten der Nationalsozialisten, als ob ein solches Verbrechen in irgendeiner Weise weniger grauenhaft würde, wenn es ein anderes vergleichbaren oder auch größeren Ausmaßes gab. Als ob Jack the Ripper durch Jeffrey Dahmer plötzlich zu einem netten Menschen würde.

Was den sogenannten KZ-Vergleich angeht, es ist meist keiner, sondern zum einen die bloße Feststellung von Tatsachen, zum anderen eine reductio ad absurdum, und als solche durchaus geeignet, Inhalte zu vermitteln – je ein Beispiel:

 

  • Jedes zweite Kücken der Legehuhnzuchtlinien ist durch Zucht für die Mast und aufgrund seines Geschlechts zum Legen ungeeignet, und so werden jährlich Abermillionen männlicher Kücken unmittelbar nach dem Schlüpfen vergast. Auch zum Töten von „Pelztieren“ wird häufig Gas eingesetzt, um die Haut nicht zu verletzen, und Jäger töten so Füchse im Bau. Es muß möglich sein, diese Tatsachen zu äußern, ohne wegen des Gebrauchs des Wortes „vergasen“ als Revisionist abgestempelt zu werden. Dabei ist es völlig unerheblich, daß nicht Zyklon B verwendet wird, sondern Kohlenmonoxid (das übrigens ebenfalls von den Nationalsozialisten in transportablen Gaskammern in abgedichteten Lastkraftwagen eingesetzt wurde).

  • Tierschützer fordern häufig, Lebendtiertransporte zeitlich zu begrenzen oder zu verbieten, gleichzeitig aber als vermeintliche Alternative Schlachtung vor Ort bzw. Kühlfleischtransport. Analog hierzu wäre die Forderung, Häftlinge in „lokalen“ Gaskammern zu töten, um ihnen den Transport zu ersparen. Solcher Zynismus dient selbstverständlich nicht dazu, Opfer herabzuwürdigen, sondern zeigt, wie absurd die Forderung nach Verkürzung von Transportzeiten ist, und daß die einzig ethisch vertretbare die ist, Schlachtung ganz und gar abzuschaffen.

Es ist angesichts des ungeheuren Ausmaßes der Verbrechen an Tieren schwer, eine Sprache zu finden, die dies adäquat klarmacht. So bleibt oft nur, Parallelen zu ziehen zu anderen Verbrechen ebenfalls ungeheuren Ausmaßes, zu Sklaverei und eben auch zu Konzentrationslagern. Parallelen zum massenhaften Tod in Schlachthäusern und grauenhaften medizinischen Experimenten hier wie dort. Lampenschirme aus Menschen-, Couchbezüge und Schuhe aus Rinderhaut. Düngung der Felder mit Tiermehl und mit Asche aus den Krematorien. Die Bilder gleichen sich, und die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen: So wie die Nationalsozialisten den Reichstagsbrand vermutlich selbst inszeniert hatten, ihn aber ihren Gegnern zuschrieben, hat (wenn auch in kleinem Maßstab) der berüchtige, angeblich von Veganern mit Mordanschlägen bedrohte Bremer „Öko-Schlachter“ Groth den Brand in seinem Laden selbst gelegt. Natürlich gibt es Unterschiede, Bremen ist nicht Berlin, eine Metzgerei kein Reichstag, mit dem Kommunisten van der Lubbe wurde wegen der Brandstiftung im Reichstag ein Unschuldiger verurteilt, der Metzger Groth wegen der Brandstiftung in seinem Laden zurecht. Entscheidend aber sind auch hier die Parallelen: die Perfidie, die eigenen Verbechen anderen unterzuschieben, um dann eine Hetzjagd auf sie zu betreiben – wann immer in der Bildzeitung, der taz, in Schrot und Korn oder im Spiegel von Veganismus die Rede war, der „Anschlag“ auf den armen Metzger blieb nie unerwähnt – und zum Teil noch nach seiner Verurteilung. Wo Schindler die Menschen in den Zügen nach Auschwitz mit Wasser versorgte, sind es heute die Tiere in Transportern. Wer einmal ein paar Hühner aus einer Legebatterie befreit hat und hunderttausend zurücklassen mußte kann nachempfinden, wie Schindler sich fühlte, nicht mehr Menschen vor dem KZ bewahren zu können.

Ein häufig angeführter Einwand ist die unterschiedliche Motivation der Täter. Während Konzentrationslager vor allem auf einen Genozid ausgerichtet waren, dienen Tierfabriken in erster Linie der Ausbeutung und Bereicherung. Davon abgesehen, daß von der Arbeitskraft bis zu den Haaren der KZ-Häftlinge alles akribisch in Reichsmark und Pfennigen aufgewogen wurde und andererseits die Massentierhaltung sehr wohl mit Genozid, wenn auch eben gerade an anderen als den ausgebeutetet „Nutztierrassen“ einhergeht, würde das im Umkehrschluß bedeuten, daß der Massenmord in den KZs weniger schlimm gewesen wäre, hätten die Nazis diesen nur aus Gewinnstreben begangen – das wird wohl kaum jemand ernsthaft behaupten wollen. Auch wenn sie eine andere Form haben: vergiftete Äpfel sind ebenso tödlich wie vergiftete Birnen.

Ein weiterer häufiger Einwand ist etwa der, die Geschehnisse im Nationalsozialismus seien einmalig, das erste Mal in der Geschichte wäre versucht worden eine „Volksgruppe“ planmäßig zu vernichten. Ein Blick in ein geeignetes Geschichtsbuch, Deschners „Kriminalgeschichte des Christentums“ beispielsweise oder einfach eine Enzyklopädie zeigt das Gegenteil. Es gab mehr als nur einen Fall nicht nur versuchter, sondern in vielen Fällen durchgeführter Vernichtung von „Volksgruppen“, durch die Kreuzritter oder die Konquistadoren etwa. Sind Scheiterhaufen harmloser als die Gaskammern, die päpstliche Hexenbulle freundlicher als die Nürnberger Gesetze, die Folterinstrumente der Inquisitoren angenehmer als die eines Mengele, die Bartholomäusnacht vergnüglicher als die Reichskristallnacht, die Verfolgung von Juden, Homosexuellen, Andersdenkenden vertretbarer, wenn sie christlich statt faschistisch begründet ist? Ist der Tod von neun Millionen Menschen (von anderen Tieren, die wegen „Hexerei“ verbrannt wurden, nicht zu reden) gemäß dem biblischen Gebot „Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen“ (Ex. 22:17) nicht mit dem von sechs Millionen KZ-Opfern zu vergleichen, ebenso wie die Versuche der Täter und deren geistiger Erben, die Zahlen herunterzuspielen? Da ist im Zusammenhang mit KZ-Vergleichen die Rede von einem „Geschichtsrevisionismus“ – und damit wird gerade einem Revisionismus (in diesem Fall dem christlichen) das Wort geredet, das Christentum in unverantwortlicher Weise verharmlost, sprich: es wird eben das getan, was anderen vorgeworfen wird.

Es ist selbstverständlich, daß das Aufzeigen von Parallelen faschistischer und ethnozentrischer zu speziesistischer und anthropozentrischer Handlungs- und Denkweise nicht zu bloßen Schlagworten verkommen darf. Im Grund genommen ist die Ablehnung sogenannter KZ-Vergleiche jedoch meist nichts anderes als ein sich Winden derer, die sich getroffen fühlen: denn sie zeigen, daß die Speziesisten heute in ihrem Verhalten den Tieren gegenüber, sei es als aktive Täter oder als Mitläufer, die die Taten dulden und bezahlen, nicht anders sind als die Nazis als Mitglieder der vermeintlichen „Herrenrasse“ Menschen gegenüber. So, wie jemand, der in einer sexistischen oder rassistischen Gesellschaft sagt, „es sind ja nur Frauen“, „es sind ja nur Juden“, „es sind ja nur Schwarze“ sich als Sexist oder Rassist entlarvt, so entlarvt sich, wer sagt, „es sind ja nur Tiere“ als Speziesist.

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Hühner-KZs, vergaste Füchse und das Auschwitz der Tiere

Graphenoxid in Pfizer-Impfstoff? Was ist das wieder für ein Unsinn?   5 comments

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Nachdem ich in Beiträgen von einem angeblich sehr hohen Anteil von Graphenoxid im Biontech / Pfizer-Impfstoff gelesen habe, wollte ich dem genauer auf die Spur gehen. Ich bin zwei mal mit diesem Impfstoff geimpft. Nebenwirkungen spüre ich überhaupt keine. Ich habe mal gelesen, dass schwere Nebenwirkungen, wenn es solche bei einem Impfstoff geben sollte, innerhalb von 2 Monaten auftreten.

Es ergibt für mich keinen Sinn, dass der Staat oder wer auch immer, der Gesundheit der Menschen absichtlich schweren Schaden zufügen möchte.

Von mimikama.at

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Artikelbild: Von Jan Felix Christiansen / Pixabay.com

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Der Pfizer-Impfstoff soll uns alle töten, so die Behauptung. Denn angeblich soll dieser zu über 99 Prozent giftiges Graphenoxid enthalten. Spoiler: Das ist Unsinn!

Für gewisse Menschen scheint es festzustehen, dass Impfungen magnetisch machen (wir berichteten). Nun soll sogar der Grund dafür gefunden worden sein: Angeblich bestehe der Impfstoff von BioNTech/Pfizer zu über 99 Prozent aus Graphenoxid, welches Geimpfte nicht nur „magnetisch markiert“, sondern auch tötet.
Das Problem nur: Für die Behauptung gibt es keine wissenschaftliche Grundlage.

Die Behauptung

Eine Schweizer Seite behauptet, dass spanische Forscher Graphenoxide in den Corona-Impfstoffen gefunden hätten (archiviert HIER). Ein ganzes Team von spanischen Forschern und Professoren unter der Leitung des Biostatistikers Ricardo Delgado und Dr. José Sevillano sollen Corona-Impfstoffe unter einem Transmissionselektronenmikroskop untersucht haben.

Professor Pablo Campra Madrid von der Universität von Almeria in Spanien habe darüber einen vorläufigen Bericht der Ergebnisse erstellt, welcher HIER eingesehen werden kann. Demnach sollen 6 Dosen aus einem Fläschchen des Corona-Impfstoffs von Pfizer 99,99103 Prozent Graphenoxid enthalten haben, der Rest sei RNA.

In einem Folgeartikel berichtet die Schweizer Seite, dass die Gesundheitsökonomin Jane Ruby eine Übersetzung des vorläufigen Berichts gelesen habe und sehr besorgt sei. Laut Ruby solle bald eine neue Studie mit einer Analyse von 100 weiteren Impfstoffen vorliegen.

Laut Ruby sei der einzige Grund, warum sich Graphenoxid in dem Pfizer-Impfstoff befinde, der ist, Menschen zu töten.

Der Faktencheck

Vielleicht ist es euch in den obigen Sätzen bereits aufgefallen: Erst wird allgemein von Corona-Impfstoffen geschrieben, die Graphenoxid enthalten sollen, dann wird nur noch direkt vom Pfizer-Impfstoff geschrieben. Das ist kein Versehen, denn in den Artikeln der Schweizer Seite wird ebenfalls erst allgemein von Impfstoffen geredet, dann nur von dem Pfizer-Impfstoff.

Was ist Graphenoxid?

Dabei handelt es sich um ein einatomiges, kohlenstoffbasierendes Schichtmaterial, das durch die Oxidation von Graphit hergestellt wird. Wenn es chemisch reduziert wird, kann Graphenoxid Graphen bilden, das als „das stärkste, dünnste und leitfähigste Material der Welt“ gilt.

Der Bericht

Dieser kann HIER öffentlich eingesehen werden, stammt vom 28. Juni 2021 und wurde von Pablo Campra Madrid, einem Professor der Universität von Almería (UAL), veröffentlicht. Der Autor erklärt in dem Bericht auf Seite 23, dass die Studie nicht im Auftrag der Universität erstellt wurde.

Auch die Universität selbst distanziert sich deutlich von dem Bericht und den darin enthaltenen falschen Informationen:

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Die Beschreibung der Untersuchung

Auf Seite 3 und Seite 8 des Berichts beschreibt Campra Madrid, dass er Proben aus einem BioNTech/Pfizer-Fläschchen „mit unbekannter Herkunft“ entnommen habe. Das Fläschchen habe er von einem Kurier erhalten.

Rote Flagge: Die Herkunft des Fläschchens, aus dem die Proben stammen, ist nicht nachvollziehbar.

Campra Madrid untersuchte die Proben unter einem Mikroskop und verglich die Bilder der Impfstoff-Flüssigkeit mit anderen Proben. Ihm zufolge ähneln sich die Proben der Impfstoff-Flüssigkeit und Proben von Graphenoxid.

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Der Bildvergleich auf Seite 12 des Berichts

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Campra Madrid räumt sogar selbst in der Studie ein, dass die Untersuchung unter dem Mikroskop keinen schlüssigen Beweis liefert – was umso unverständlicher ist, da er in der Überschrift des Berichts impliziert, er habe eindeutig Graphenoxid in den Proben gefunden.

Wer die Untersuchung anforderte

Nun wird es interessant:
Wie bereits oben beschrieben, war nicht ersichtlich, woher das Fläschchen mit dem vermeintlichen Pfizer-Impfstoff stammt. Auf Seite 3 des Berichts schreibt Campra Madrid aber, dass ein gewisser D. Ricardo Delgado Martín eine „Forschungsdienstleistung“ anforderte. Zumindest wäre damit geklärt, wer der Absender des Päckchens mit dem Fläschchen war.

Bei D. Ricardo Delgado Martín handelt es sich um Betreiber des Blogs „La Quinta Columna“. Die Eigenbeschreibung des Blogs: „Aktuelle Nachrichten und die Verbreitung von Themen, die außerhalb der derzeitigen willkürlichen ZENSUR liegen“.

Im spanischen Sprachraum ist der Blog schon desöfteren mit Falschinformationen über COVID-19 aufgefallen (siehe HIER und HIER).

Das Aussehen des Impfstoffs

Jeder, der bereits geimpft wurde, hat sicherlich auch einen Blick auf die Fläschchen mit dem Impfstoff geworfen, es handelt sich um eine weiße bis grauweiße Flüssigkeit.

In einem ausführlichen Tweet-Thread geht Matthew Diasio, ein Congressional Science & Engineering Fellow der American Chemical Society, auf das Aussehen des Impfstoffs ein, da seine Doktorarbeit buchstäblich über Graphen in Flüssigkeiten ging.

Fully Vaccinated Matthew, Becoming Less Distant

@MatSciMatt

One of the newest conspiracy claims about #COVID19 #vaccines is that they contain graphene and/or graphene oxide. I am weirdly qualified to debunk this rumor, despite not being a medical/health/vaccine scientist, because my PhD literally was about graphene in liquids. 1/n

So weist er ausführlich darauf hin, dass Flüssigkeiten, die nur 0,05 Prozent Graphenoxid enthalten, bereits eine dunkelbraune Färbung aufweisen.

Fully Vaccinated Matthew, Becoming Less Distant

@MatSciMatt

Graphene oxide is distinct from graphene but liquids containing it in any significant amount also tend to be dark brown or black. Those vials on the right are only 0.05% graphene oxide by weight and look how dark they are! (First image from https://t.co/MtEJPiXWmL) 4/n https://t.co/919c7Fo4t7

Image

Fully Vaccinated Matthew, Becoming Less Distant

@MatSciMatt

One of the newest conspiracy claims about #COVID19 #vaccines is that they contain graphene and/or graphene oxide. I am weirdly qualified to debunk this rumor, despite not being a medical/health/vaccine scientist, because my PhD literally was about graphene in liquids. 1/n

So weist er ausführlich darauf hin, dass Flüssigkeiten, die nur 0,05 Prozent Graphenoxid enthalten, bereits eine dunkelbraune Färbung aufweisen.

Fully Vaccinated Matthew, Becoming Less Distant

@MatSciMatt

Graphene oxide is distinct from graphene but liquids containing it in any significant amount also tend to be dark brown or black. Those vials on the right are only 0.05% graphene oxide by weight and look how dark they are! (First image from https://t.co/MtEJPiXWmL) 4/n https://t.co/919c7Fo4t7

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Zur Erinnerung: Die Pfizer-Impfstoffe enthalten angeblich 99.9 Prozent Graphenoxide, müssten demnach fast pechschwarz sein!

Fassen wir zusammen

  • Der Bericht findet sich auf keiner wissenschaftlichen Seite, sondern nur als PDF auf diversen Dokumenten-Servern wie Google Docs

  • Der Bericht wurde auch nicht von „einem ganzen Team von spanischen Forschern und Professoren“ verfasst, sondern nur von einer einzelnen Person: Pablo Campra Madrid

  • Der Bericht enthält das Wappen der Universität, diese distanziert sich aber deutlich von dem Inhalt und weist auch darauf hin, dass der Bericht nicht im Auftrag der Universität entstand

  • Die Herkunft des Fläschchens mit dem Pfizer-Impfstoff ist unbekannt

  • Die Untersuchung ordnete der Betreiber eines Blogs an, auf dem schon mehrmals Falschinformationen über COVID-19 verbreitet wurden

  • Der Beweis ist ein Bildvergleich, aber mehrere Experten betonten, dass die Fotos auch sehr viel andere Materialien zeigen könnten

  • Würde der Pfizer-Impfstoff tatsächlich zu über 99 Prozent aus Graphenoxid bestehen, hätte er eine fast schwarze Färbung

Die Behauptung, dass der Pfizer-Impfstoff über 99 Prozent aus Graphenoxid enthalte, ist somit falsch.

Artikelbild: Von Jan Felix Christiansen / Pixabay.com
Weitere Quellen: Reuters, Maldita, FullFact, Health Feedback

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Graphenoxid in Pfizer-Impfstoff? Was ist das wieder für ein Unsinn?

Zwei Schweine aus den Fängen der Tierindustrie befreit   Leave a comment

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Gut wenn einem hartherzigen Landwirt ein Schnippchen geschlagen wurde und auch die Landwirtschaftskammer eine Schlappe einstecken musste.

Von VgT.at – Auszug.

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Bild von VgT.at

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Das ist wohl in der Geschichte des Tierschutzes in Österreich bisher einmalig: zwei Schweine, die zweimal aus den Fängen der Tierindustrie befreit werden konnten. Dem Landwirt ohne Mitgefühl, der alle sensiblen Menschen vor den Kopf gestoßen hatte und die Schweine völlig sinnlos töten lassen wollte, wurde erneut ein Schnippchen geschlagen. Und die Burgenländische Landwirtschaftskammer hat den Betreiber der Schweinefabrik offenbar schlecht beraten. Jetzt steht er mit leeren Händen da. Der VGT hat mit beiden Befreiungen nichts zu tun, die Fotos wurden ihm nur zugespielt. Der VGT ist ein Medienunternehmen und muss daher nicht die Quellen nennen, von wo er seine Informationen bezieht. Andererseits ist der VGT der rechtmäßige Besitzer der beiden Schweine, da sie ihm ja geschenkt worden sind. Die Schweine befinden sich jetzt an einem unbekannten Ort.

VGT-Obmann Martin Balluch ist außer sich vor Freude: „Es war so berührend zu sehen, wie Mickey und Jackie im Freigehege das Stroh, das ihnen auf Vollspaltenboden vorenthalten worden war, begeistert aufnahmen, wie sie darin wühlten und sich dann später auch darin zum Schlafen zusammenkuschelten. Wir alle vor Ort hatten sie ins Herz geschlossen. Das wusste der hartherzige Schweinefabriksbetreiber und genau damit spekulierte die Schweineindustrie, die ihn beraten hat. Er wollte diese armen Tiere einfach töten, um allen tierschutzaffinen Menschen rücksichtslos weh zu tun. Deshalb freut es mich umso mehr, dass die Tiere nun doch in Sicherheit sind, der Räumung durch die Polizei zum Trotz. Vielen Dank an die Menschen, die diese Rettung zustande gebracht haben. Sie sind die wahren Held:innen dieser Geschichte!“

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Zwei Schweine aus den Fängen der Tierindustrie befreit

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Shitstorm für Vollspalten-Schweine gegen ÖVP-Spitzenkandidat Stelzer bei OÖ-Wahlevent

Und dann trat ein, was bei der ÖVP scheinbar der Normalzustand ist, wenn es um Tierschutz geht: die Kommentare wurden gelöscht, die User:innen gesperrt, keine einzige Antwort gegeben. Dass die Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden nicht zu rechtfertigen ist, war zwar schon vorher klar, doch von einer Volkspartei erwartet man sich schon mehr Interaktion mit dem Volk, wenn es berechtigte Fragen gibt. Die ÖVP-Landwirtschaftsministerin, deren jahrelange Flucht vor Tierschützer:innen bereits legendär ist – heute hält sie wohlweislich ihre öffentlichen Auftritte lieber geheim und gibt sie nur an genehme Journalist:innen weiter – dient hier wohl als Beispiel. Soll das reife und verantwortungsvolle Politik sein, der neue Stil von Kanzler Kurz?

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Vor Ort bei der ÖVP-Wahlveranstaltung hat mir ein Schweinefabriksbetreiber erklärt, dass Stroh piekst, wenn man sich drauf legt. Deshalb seien Betonspalten mit Kotgeruch besser. Und die ÖVP-Jungbauernschaft aus OÖ weiß sogar, dass 95 % der Schweine Beton einer Strohunterlage vorziehen. Eine lächerliche Aussage, untermauert nur mit dem Faktum, dass Schweine bei großer Hitze eine kühle und feuchte Unterlage suchen, und sei sie hart. Mein Hund legt sich bei großer Hitze auch eher auf Steinboden, als auf eine Matratze. Soll das beweisen, dass Hunde keine weiche Unterlage zum Schlafen brauchen? Jeder Mensch mit ein bisschen Verstand weiß genau, dass dem nicht so ist. Hunde und Schweine brauchen eine weiche Unterlage, und wenn es heiß ist, eine Abkühlung, und wenn alle Stricke reißen, dann die Auswahl, auf welchen Untergrund sie sich legen wollen. Ich schlage der Jungbauernschaft vor, einmal selbst den Vollspaltenboden auszuprobieren. Und wenn sie meinen, die Schweine seien ja bloß ‚Viecha‘, und die wären nunmal anders, dann einfach die Türen der Tierfabriken öffnen. Schauen wir, ob die Schweine hinaus gehen, oder in den steinharten, stinkenden, zugekackten Löchern bleiben. Ich kann ihnen die Antwort geben: kein Schwein bleibt auf dem Vollspaltenboden, wenn es die Auswahl hat! Kein einziges!

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Shitstorm für Vollspalten-Schweine gegen ÖVP-Spitzenkandidat Stelzer bei OÖ-Wahlevent

 

Frauenrechtlerin Ghafari aus Afghanistan in NRW eingetroffen   Leave a comment

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Es braucht schon sehr viel Mut – Todesmut, um in Afghanistan als Frau Bürgermeisterin zu werden – auch bevor bedauerlicherweise die Taliban wieder das Ruder dort übernommen haben. Sie war in andauernder Lebensgefahr. Zum Glück wurde sie jetzt gerettet und in Sicherheit gebracht.

Ich glaube den Talibans kein einziges Wort was sie in Bezug auf Frauen in Schalmeientönen verlauten lassen.

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Aus wdr.de – Auszug.

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Die Landesregierung hat angekündigt, 1.000 Plätze für afghanische Frauen zur Verfügung zu stellen. Nun kam die Frauenrechtlerin Ghafari nach NRW.

Keiner weiß, wie lange die Evakuierungsflüge vom Kabuler Flughafen in Afghanistan noch möglich sind. Die Taliban haben bereits klar gemacht, dass am 31. August damit Schluss sein soll. Derzeit laufen Gespräche über eine Verlängerung der Mission. Die Bundeswehr hat bislang etwa 3.800 schutzbedürftige Personen evakuieren können, darunter 351 deutsche Staatsbürger.

Frauenrechtlerin in Köln/Bonn angekommen

Eine davon ist die afghanische Frauenrechtlerin Sarifa Ghafari, die vor den radikalislamischen Taliban geflohen ist. Zusammen mit Familienmitgliedern landete Ghafari am Montagabend am Flughafen Köln/Bonn. Anschließend traf sie NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet.

Ghafari sagte, dass sie der deutschen Regierung „sehr, sehr dankbar“ sei, dass sie ihr und ihrer Familie das Leben gerettet habe. Sie betonte, dass sie nicht als Migrantin in Deutschland sei. „Ich bin hier, um mich stark zu machen für 99 Prozent der afghanischen Bürger, denen es nicht möglich ist, aus ihren Häusern zu kommen oder die Frauen, die nicht arbeiten dürfen, die Frauen, die ihre Meinung nicht sagen dürfen.“ In den kommenden Tagen wollen sie viele Gespräche führen.

Jüngste Bürgermeisterin Afghanistans

Mit 26 Jahren wurde Ghafari 2018 Bürgermeisterin der afghanischen Stadt Maidan und galt damit als die jüngste Bürgermeisterin und eine der wenigen weiblichen Stadtoberhäupter des Landes überhaupt. Zudem gründete sie die Organisation Unterstützung und Förderung afghanischer Frauen („Assistance and Promotion of Afghan Women„). Vergangenes Jahr zeichnete das US-Außenministerium sie für ihren Mut aus. Im Juli wurde ihr der Menschenrechtspreis der Frankfurter Ingrid-zu-Solms-Stiftung für ihren Einsatz für Frauenrechte in Afghanistan verliehen.

Die 1992 geborene Frau hatte laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ erst vergangene Woche unter dramatischen Umständen den Flughafen Kabul erreicht. Von dort war sie über Islamabad nach Istanbul ausgeflogen worden. Am Montagabend landete sie dann in NRW. Laschet nannte Ghafari nach einem Gespräch „eine der engagiertesten Frauen Afghanistans„.

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Frauenrechtlerin Ghafari aus Afghanistan in NRW eingetroffen

Was Sie über die Tiere in der Wollindustrie wissen sollten   Leave a comment

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Und wieder gibt es unvorstellbare Grausamkeiten an Tieren um an ihre Wolle zu kommen.

Von Peta.de – Auszug.

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Hört man den Begriff „Wolle“, dann denken die meisten von uns vermutlich an Schafe. Bei einer Milliarde Schafe, die auf unserem Planeten leben, ist das nicht wirklich verwunderlich. Obwohl ein Großteil dieser Tiere in Asien lebt, ist Australien mit 68 Millionen geschorener Schafe im Jahr (Saison 2019/2020) das größte Exportland für Wolle und produziert rund 25 Prozent der weltweit gehandelten Schafswolle. Weitere große Wollexporteure sind China und Neuseeland. Für ihr Fleisch und ihre Wolle werden Schafe auf der ganzen Welt massenhaft gezüchtet, wobei das Wesen des einstigen Wildschafes (Mufflon) zuchtbedingt massiv verändert und den menschlichen Zwecken angepasst wurde.

Neben Schafen wurden aber auch andere Tiere speziell für die Wollproduktion gezüchtet und werden von der Wollindustrie jedes Jahr millionenfach ausgebeutet, gequält und getötet: Ziegen für Kaschmir und Mohair, Kaninchen für Angorawolle und Alpakas für Alpakawolle. In diesem Artikel finden Sie Hintergrundinformationen über die Wollindustrie und zu Missständen rund um das Tierqualprodukt Wolle.

Folgenschwere Überzüchtung für Wolle

Um aus dem Fell von Schafen Wolle herzustellen, wurden die Haare der Tiere früher während des natürlichen Fellwechsels ausgezupft. Da der Mensch die Tiere jedoch noch besser „nutzbar“ machen wollte, züchtete er dem Wildschaf diesen Fellwechsel einfach weg. Nach der Erfindung des Schermessers wurde den Tieren zudem ein ständiges Vlieswachstum angezüchtet, um möglichst viel weiche Unterwolle nutzen zu können. Neben Schafen wurden auch Alpakas, Angoraziegen (Mohair) und das Angorakaninchen durch die nun notwendige Schur vom Menschen abhängig gemacht. Bei vorzeitigen Hitzewellen können die Tiere durch ihr unnatürlich starkes Haarwachstum an Hitzschlag sterben. Schert man zu früh, besteht die Gefahr, dass sie bei unerwarteten Kälteeinbrüchen erfrieren.

Ebenfalls angezüchtet ist der lange Schwanz vieler Schafrassen. Dies führt jedoch dazu, dass der Bereich rund um Schwanz und Anus schnell verschmutzt und sich Fliegenmaden in das umliegende Gewebe einnisten können. Anstatt die qualvolle Zucht einzustellen, wird Lämmern standardmäßig mit einem heißen Brenneisen der Schwanzwirbel abgetrennt. Vielfach wird auch ein sehr enges Gummiband angebracht, das die Blutzufuhr unterbricht, wodurch der abgestorbene Schwanzteil nach zwei bis drei Wochen abfällt. Beide Methoden sind äußerst schmerzhaft und führen dazu, dass die jungen Schafe immer wieder unruhig aufspringen und sprichwörtlich versuchen, ihren Schmerzen davonzulaufen.

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Viele Menschen haben beim Gedanken an Wolle saftig-grüne Wiesen und glückliche Schafe im Kopf. Doch die Realität sieht für die Tiere ganz anders aus. Bild: Peta.de

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Missstände auf Farmen der Wollindustrie

Die heutigen Schafherden bestehen gewöhnlich aus Tausenden von Tieren. Dadurch wird es unmöglich, den individuellen Bedürfnissen der Schafe nachzukommen oder Krankheiten wie Schmeißfliegenbefall, Fußfäule und Infektionen zu behandeln. Durch die mangelnde Pflege sind die Todesraten bei Schafen teilweise extrem hoch und betreffen in Australien bis zu 77 Prozent der neugeborenen Tiere innerhalb einer Herde. Etwa 15 Millionen Lämmer sterben dort jedes Jahr während der Geburt, an qualvollem Hunger oder erfrieren ungeschützt auf der Weide. Ein Grund dafür sind Überzüchtungen, die vor allem die Qualität des Felles im Auge haben und Mehrlingsgeburten mit erhöhten Todesraten fördern.

Zwar erfolgt die Haltung von Alpakas und Ziegen meist in kleineren Herden, aber auch hier kommt es regelmäßig zu hohen Todesraten, da die tierärztliche Versorgung in vielen Ländern mangelhaft und eine angemessene Unterbringung sowie Pflege der Tiere nicht gewährleistet ist. [6] Angorawolle kommt zu etwa 90 Prozent aus China. Dort leben die sozialen Angorakaninchen auf Farmen, wo sie in winzigen Einzelkäfigen, isoliert von ihren Artgenossen, gehalten werden. Alle drei Monate werden die Kaninchen aus ihren Käfigen gezerrt, um ihnen das Fell gewaltsam abzuschneiden oder aus der Haut zu reißen. Dabei erleiden sie nicht nur massive Verletzungen, viele Angorakaninchen sterben auch an Herzversagen.

Schmerzhafte Verstümmelungen für Wolle

Zudem müssen fast alle Tiere, mit denen die Wollindustrie Profite erwirtschaften will, schmerzhafte Standardprozeduren über sich ergehen lassen. Meist wird direkt nach der Geburt eine Ohrmarke angebracht, die mit einem Tacker durch die Haut der Tiere gestochen wird. Männliche Lämmer und Kitze werden zudem ohne Betäubung kastriert. Hierfür werden entweder Gummiringe um die Hodensäcke gelegt, um die Blutzufuhr abzutrennen, oder die Samenleiter sowie die angrenzenden Blutgefäße und Nervenstränge werden direkt mit einer Metallzange abgequetscht. Die Tiere laufen aufgrund der Schmerzen oftmals stark gekrümmt, verkriechen sich in Ecken oder können sich nicht ohne Leid bewegen. Kaum auf der Welt werden die Hornansätze von Schafen und Ziegen mit einem glühenden Eisen oder mittels einer ätzenden Chemikalienpaste entfernt.

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Mit Werkzeugen wie diesen werden Schafe standardmäßig verstümmelt. – Bild: Peta.de

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Die Qualen des Mulesing

Die in Australien meistverbreitete Schafrasse ist das Merinoschaf, eine speziell gezüchtete Rasse mit sehr feiner Wolle. Damit jedes einzelne Tier noch mehr Wolle erzeugen kann, wurde den Merinoschafen eine besonders faltige Haut angezüchtet. In diesen Hautfalten sammeln sich Urin und Feuchtigkeit an – vor allem am Hinterteil. Von der Feuchtigkeit angezogene Fliegen legen in den Hautfalten ihre Eier ab, deren ausgeschlüpfte Larven die Schafe bei lebendigem Leib auffressen. Um einen solchen „Fliegenmadenbefall“ zu verhindern, nehmen australische Farmer an den Jungtieren eine äußerst schmerzhafte Prozedur vor – das sogenannte Mulesing.

Mehr Infos zum Thema Museling

Beim Mulesing werden den Lämmern ohne Betäubung große Fleischstreifen von den Hinterbeinen und im Bereich des Schwanzes abgeschnitten. Dadurch soll eine glatte, vernarbte Fläche entstehen und der Fliegenbefall vermieden werden. Die Realität zeigt jedoch das genaue Gegenteil. Die offenen, blutigen Wunden der Schafe werden oft noch vor dem Abheilen von Fliegen befallen oder es bilden sich Infektionen. 2019 wurden noch immer 89 Prozent der australischen Schafe durch das Mulesing verstümmelt.

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Arbeiter schneiden den Lämmern tellergroße Fleischstücke aus dem Bereich rund um den Schwanz – oftmals ohne jegliche Schmerzmittel. – Bild: Peta.de

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Die Tortur der Schur

Auch bei der Schur kommt es häufig zu Verletzungen der Tiere. Arbeiter werden gewöhnlich nicht nach Stunden, sondern nach der Zahl geschorener Tiere bezahlt. Erfahrene Schafscherer fertigen bei hoher Geschwindigkeit bis zu 250 Tiere am Tag ab. Tiere wie Alpakas, Schafe, Ziegen oder Kaninchen, die für die Wollindustrie ausgebeutet werden, sind Fluchttiere und wehren sich mit aller Kraft gegen diese Prozedur. Damit die Scherer ihre Arbeit verrichten können, müssen die Tiere bewegungsunfähig gemacht werden. Diese Fixierung führt bei den Tieren jedoch zu enormem Stress und panischer Angst. Zudem verursacht das Scheren im Akkord immer wieder blutige Wunden.

Zahlreiche internationale Undercover-Recherchen von PETA deckten auf, dass Arbeiter Schurwunden einfach vor Ort mit Nadel und Faden vernähten, ohne den Tieren dabei Schmerzmittel zu verabreichen. Tiere wurden während der Schur geschlagen und verstümmelt. Verletzte und unprofitable Schafe wurden vor den Augen ihrer Artgenossen einfach erschossen und zerhackt. Nach einer Strafanzeige von PETA USA im Jahr 2016 wurden Scherer in Australien für derartige Misshandlungen erstmals von einem Gericht mit einer Geldstrafe und einem Tierhaltungsverbot verurteilt. [8, 9] Ähnliche schockierende Misshandlungen stellten PETA und ihre internationalen Partnerorganisationen auch bei der Produktion von Mohair, Kaschmir, Alpakawolle oder Angorawolle fest.

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Lebendexport und Schlachtung

Wenn die Wollproduktion von Alpakas, Ziegen oder Schafe nachlässt, werden auch die älteren Tiere mit etwa sechs Jahren im Schlachthaus getötet. Ihre natürliche Lebenserwartung hingegen liegt je nach Tierart zwischen 20 und 25 Jahren. Im Schlachthof erwartet die Fluchttiere eine kahle, fremde Umgebung, in der sie mitansehen müssen, wie ihre Artgenossen an den Vorderbeinen aufhängt werden und ihnen die Kehle durchgeschnitten wird. Bis zu 100.000 Schafe sind allein in Deutschland noch bei vollem Bewusstsein, während sie ausbluten, da die Betäubung per Elektroschock häufig fehlschlägt. Auch Alpakas, Ziegen oder Kaninchen werden oftmals ohne Betäubung getötet, indem ihnen vor ihren Artgenossen die Kehle aufgeschlitzt wird und sie langsam ausbluten.

Abermillionen Schafe und Ziegen werden jedoch nicht in einem nahegelegenen Schlachthaus getötet, sondern auf Schiffe verfrachtet und auf eine lange, beschwerliche Reise geschickt. Australien ist weltweiter Exportmeister im Lebendtransport von Schafen. Das Verladen und die anschließende Reise auf dem Schiff sind für die Tiere enorm stressig und verursachen Aggressionen und Angst. Dicht gedrängt werden bis zu 75.000 Schafe auf ein Schiff gesperrt. An Bord stehen die Tiere teils mehrere Wochen in ihren eigenen Fäkalien, sind Temperaturen von bis zu 40° Celsius ausgeliefert und bekommen ungewohnte Nahrung in Form von Pellets, die sie häufig ablehnen. Viele Tiere sterben unterwegs an den Folgen eines Hitzschlags oder erliegen Stress, Traumata und Erkrankungen.

Wer die Reise überlebt, endet fast immer in Afrika oder den Ländern des Mittleren Ostens wie Kuwait, Katar und Jordanien. Dort werden die Tiere unter Schlägen und Tritten verladen und zu Schlacht- oder Hinterhöfen gekarrt, wo ihnen ohne Betäubung und mit teils stumpfen Messern die Kehle aufgeschnitten wird. Dieser qualvolle Tod wäre in Australien oder Deutschland illegal und verletzt die Standards der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) über den Umgang, den Transport und das Schlachten von Tieren. Dennoch geht das lukrative Geschäft mit dem Lebendtransport weiter, und allein 2019 wurden 1,1 Millionen Schafe von Australien aus verschifft. Jeder Kauf eines Produkts aus australischer Wolle unterstützt dieses grauenvolle Ende der empfindsamen Lebewesen.

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Mehr als 1,1 Millionen Schafe werden jedes Jahr von Australien in die ganze Welt exportiert.

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Was Sie tun können

  • Erheben Sie Ihre Stimme für die Tiere: Bitte helfen Sie, noch mehr Menschen über das Leid der Tiere in der Wollindustrie zu informieren. Tragen Sie dazu bei, Unternehmen wie Allbirds dazu zu bewegen, Wolle und andere tierische Materialien auszulisten. Dank unserer Arbeit und dem Engagement zahlreicher Tierfreunde konnten bereits erste Erfolge erzielt werden.

  • Verwenden Sie Alternativen zu tierischer Wolle: Zum Glück müssen wir Menschen keine Wolle von Tieren tragen. Der Handel bietet heute eine Fülle an ausgezeichneten, tierleidfreien Alternativen zu Wolle an. Klassische Stoffe wie Baumwolle, Leinen, Sisal oder innovative Materialien wie atmungsaktives Lyocell (z.B. Tencel, Modal), pflegeleichtes Polyestervlies oder Sojaseide sind nur eine kleine Auswahl des breiten Angebots.

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Was Sie über die Tiere in der Wollindustrie wissen sollten

 

Fischkonsum: Aquakultur und Fischfang fordern Milliarden Opfer   Leave a comment

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Bei Fischen verhalten sich die Mehrheit der Menschen so als ob es keine Tiere wären. Aber auch Fische haben Gefühle, haben ein Schmerzempfinden und wollen leben.

Von Peta.de

Bild von Peta.de

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Der weltweite Fischkonsum steigt kontinuierlich an und lag im Jahr 2019 bei etwa 20 Kilo pro Person. [1] Um diese unfassbar hohe Nachfrage zu erfüllen, werden jährlich Hunderte Milliarden Fische gefangen und sterben einen qualvollen Tod. Doch das allein reicht nicht aus, um die immense Gier der Menschen nach Fischfleisch zu decken. Daher werden jedes Jahr Milliarden weitere Fische auf Fischfarmen in der sogenannten Aquakultur gezüchtet und getötet.

Fischkonsum: Hunderte Millionen Fische sterben qualvoll

Die kommerzielle weltweite Fischerei mit ihren riesigen Netzen ist verantwortlich für den Tod von 790 bis 2.300 Milliarden Fischen pro Jahr. Hinzu kommen zwischen 51 und 167 Milliarden weitere Fische aus der Aquakulturproduktion. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fischen liegt in Deutschland mit 13,2 Kilogramm unter dem weltweiten Durchschnitt.

Überfischung und Umweltzerstörung durch Fischfang und Aquakultur

Die Anfänge der sogenannten Aquakultur liegen in den 1970er-Jahren. Die kontrollierte Aufzucht von Fischen sollte dazu dienen, die Überfischung und Dezimierung natürlicher Fischbestände zu verhindern. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich diese systematische Fischzucht als einer der am schnellsten wachsenden Sektoren in der Lebensmittelindustrie etabliert. Aquakulturen sind heute für etwa 50 Prozent des weltweiten Fischkonsums verantwortlich.

Doch die Aquakulturindustrie hat sich für Milliarden von Fischen und die Umwelt als wahre Katastrophe erwiesen. Fische wie beispielsweise Lachse „schwimmen“ in Zuchtfarmen auf engstem Raum, zusammengepfercht im trüben Wasser ihrer eigenen Exkremente. Krankheiten werden durch die Gabe von Antibiotika und Chemiecocktails bekämpft. Fische, die im offenen Wasser gezüchtet werden, werden aufgrund der extrem beengten Haltung von kleinen Krebsen befallen. Diese sogenannten Fischläuse beißen ganze Fleischstücke aus Kopf und Körper der Fische. Wenn befallene Tiere ausbrechen, können diese Läuse auch frei lebende Fische befallen und die Populationen von ohnehin bedrohten Wildbeständen erheblich dezimieren. In Chile beispielsweise sind 2018 circa 700.000 Lachse aus einer Zuchtfarm ausgebrochen.

Die Überfischung bzw. Dezimierung der Fischbestände, die mit der Aquakultur ursprünglich verhindert werden sollte, wird durch Zuchtfarmen also nicht verhindert, sondern sogar noch verstärkt. Abfälle, Chemikalien und Antibiotika gelangen von den Fischfarmen in Flüsse und Meere. Vor allem in den Küstenregionen tropischer und subtropischer Länder boomt die Fischzucht und nimmt entsprechend viel Fläche ein. Durch den Bau der Zuchtanlagen gehen wertvolle Lebensräume verloren. [7]

(Zucht-)Fische sind gesundheitlich bedenklich

Viele Fische in der Aquakultur werden mit bedenklichen Futtermitteln ernährt. Oft erhalten sie Trockenpellets, die teilweise hohe Konzentrationen an Schadstoffen wie Dioxine und PCBs sowie Medikamente und Chemikalien aufweisen. Zudem werden in der Aquakultur auch Fischmehl und Fischöl eingesetzt, die aus oftmals stark schadstoffbelasteten wild gefangenen Fischen hergestellt werden. Diese gesundheitsschädlichen Stoffe landen über das Fleisch der Fische aus Zuchtfarmen letztlich auf dem Teller der Konsumenten.

Um dem durch die beengte Haltung bedingten erhöhten Krankheitsrisiko auf Fischfarmen entgegenzuwirken, verabreichen Betreiber von Aquafarmen den Fischen teils gefährliche Pestizide, die auf den Menschen eine neurotoxische Wirkung haben.

Wale, Delfine, Seehunde, Schildkröten: Opfer des kommerziellen Fischfangs

Beim kommerziellen Fischfang landen unzählige Meerestiere als sogenannter Beifang in den Netzen. Schätzungen zufolge ertrinken auf diese Weise jährlich Hunderttausende Wale, Delfine, Seehunde, Meeresschildkröten und Vögel.

Fische sind fühlende Lebewesen

Wie wir Menschen sind auch Fische Wirbeltiere, die ihre Schmerzen äußern – wenn auch in einer für den Menschen nur schwer verständlichen Art. Außerhalb des Wassers schnappen Fische unübersehbar nach Sauerstoff, winden sich und zappeln verzweifelt – all das sind Anzeichen dafür, dass sie Schmerz empfinden und unter starkem Stress stehen. Darüber hinaus wurde nachgewiesen, dass das Schmerzempfinden von Fischen dem Schmerzempfinden anderer Wirbeltiere sehr ähnlich ist. Jeder einzelne Fisch, der aus den Tiefen des Meeres in die Atmosphäre gezogen wird, leidet unvorstellbare Qualen: Aufgrund der Druckabnahme reißt oftmals die Schwimmblase, der Magen quillt aus dem Mund und die Augen aus den Höhlen, während das Tier langsam und qualvoll über Minuten oder Stunden erstickt. Viele Fische leben noch und sind bei Bewusstsein, wenn sie aufgeschnitten und ausgenommen oder lebend auf Eis gelegt werden. Die Einordung von Tieren in willkürliche Kategorien wie „Nutztiere“, „Haustiere“ oder „Nahrungsmittel“ ist menschengemacht und nennt sich Speziesismus. Heutzutage ist es unumstritten und wissenschaftlich nachgewiesen, dass Fische Stress und Schmerz empfinden können – genau wie alle anderen Tiere. Trotzdem leiden und sterben jedes Jahr Milliarden von ihnen durch die kommerzielle Fischerei und in der Aquakultur. Das muss enden: Wie alle anderen Tiere haben auch Fische ein Leben in Freiheit und ohne Leid verdient.

Was Sie tun können

  • Wenn Sie dazu beitragen möchten, das milliardenfache Leid des Fischfangs und der Aquakultur zu beenden und den katastrophalen Folgen der Überfischung der Meere entgegenzuwirken, sollten Sie Fische von Ihrem Speiseplan streichen.

  • Die im Fisch enthaltenen gesunden Inhaltsstoffe, wie Jod und Proteine, finden sich auch in Speisesalz und Algen sowie in Hülsenfrüchten, Algen und Getreide. Omega-3-Fettsäuren sind zudem in Pflanzenölen, Nüssen, Algen und Leinsamen enthalten. Eine rein pflanzliche Ernährung rettet nicht nur unzähligen Tieren das Leben, sondern kann zur Verbesserung Ihrer Gesundheit beitragen.

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Fischkonsum: Aquakultur und Fischfang fordern Milliarden Opfer

Grausamkeiten in einem Schweineschlachthof in Italien   Leave a comment

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Unvorstellbare Grausamkeiten…! Ich weiß nicht was mit solchen „Menschen“ zu tun wäre. Wie kann da auch noch jemand Fleisch essen?! Darunter sind wohl auch wahre Weltmeister im Verdrängen.

Von animalequality.de – Auszug.

Recherche: Grausamkeiten in einem italienischen Schweineschlachthof, der auch Deutschland beliefert.

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Die letzte Woche von Animal Equality Italy veröffentlichte Undercover-Recherche konzentriert sich auf ‘Zema S.r.l.’, ein Unternehmen in der Provinz Cremona, das seit 1987 Schweine schlachtet und verarbeitet und eines der vielen Unternehmen ist, die das vermeintliche Qualitätsmerkmal ‘Made in Italy’ sowohl in Italien als auch im Ausland vertreten.

Von den jährlich mehr als 800.000 Schweinen, die in der Gegend von Cremona gezüchtet und getötet werden, erreichen etwa 19% – also etwa 150.000 Tiere pro Jahr – diesen Schlachthof.

Obwohl das Unternehmen damit wirbt, sich besonders um die Tiere zu kümmern, zeigen die Aufnahmen, die Animal Equality Italy während der Undercover-Recherche dokumentiert hat, eine ganz andere Situation.

Die Aufnahmen zeigen unter anderem:

eine unwirksame oder unzureichende Betäubung der Tiere
Tiere, die bereits vor der vollständigen Betäubung verstümmelt werden (einige Schweine werden mit teilweise abgetrennten und verstümmelten Beinen auf das Förderband gelegt)
Schweine, die bei Bewusstsein geschlachtet werden und während der Entblutungs- und Tötungsphase enorme Schmerzen empfinden
Tiere, die in Gruppen in den Betäubungskäfig gesperrt wurden, was gegen die Tierschutzbestimmungen verstößt
Schweine, die ohne Entladerampe von den Arbeitern von den LKWs geschubst werden
Arbeiter, die die Tiere treten, an den Ohren ziehen
systematische Verstöße bis hin zu Fällen besonders grausamer Tötungen
einen Arbeiter, der einem Ferkel zunächst wiederholt mit einer Eisenstange auf den Kopf schlägt und es dann gegen eine Wand schleudert und anschließend den Körper des sterbenden Tieres über einen Zaun wirft

Die Auswertung dieser Bilder durch Tierärzt*innen und Rechtsexpert*innen im Bereich Tierschutz zeigt, dass es in jeder Phase der Produktion (von der Ankunft der Tiere bis zu ihrem Tod) an Kontrollen und der Einhaltung der Vorschriften mangelt.

Obwohl Animal Equality von April 2020 bis heute bereits zwei Beschwerden bei der Staatsanwaltschaft und eine Beschwerde wegen irreführender Werbung bei der italienischen Wettbewerbsbehörde gegen ‘Zema S.r.l.’ eingereicht hat, scheint sich nichts geändert zu haben und es gab keine Rückmeldung von den Behörden.

Bereits im Dezember 2017 startete Animal Equality eine Petition an das Gesundheits- und das Landwirtschaftsministerium, um eine Reihe von systematischen Grausamkeiten zu beenden, die jeden Tag in italienischen Schlachthöfen stattfinden. Die Kampagne – gestützt durch Recherchen in italienischen Schlachthöfen – wurde von über 200.000 italienischen Bürgern unterstützt, die mehr Kontrollen, die Einführung von Überwachungssystemen und die obligatorische Betäubung der Tiere mit der Streichung aller Ausnahmen fordern.

“Unsere Recherche hat einmal mehr die Misshandlung von und Brutalität gegenüber Tieren in der Nutztierindustrie sowie das völlige Fehlen angemessener Kontrollen und der Einhaltung der geltenden Tierschutzgesetze deutlich gemacht. Wir können nicht akzeptieren, dass diese Situation unverändert bleibt und werden weiter dafür kämpfen, dass die Rechte der Tiere wirklich geschützt werden.”
Alice Trombetta, Executive Director von Animal Equality Italien

Bitte machen Sie einen Unterschied und streichen Sie Tiere und tierische Produkte von Ihrer Speisekarte.

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Grausamkeiten in einem Schweineschlachthof in Italien