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Konstantin Wecker – Die weiße Rose   3 comments

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Konstantin Wecker – Die weiße Rose – Solo live 3/2017

 

 

Die weisse Rose

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1943, kurz vor dem Ende der Nazidiktatur, wurden die Geschwister Sophie und Hans Scholl und vier weitere Mitglieder der Widerstandsbewegung „Die Weiße Rose“ in München hingerichtet. Ihnen und all denen, die sich auch heute noch dem Faschismus entgegenstellen, ist dieses Lied zugeeignet.

Jetzt haben sie euch zur Legende gemacht
und in Unwirklichkeiten versponnen,
denn dann ist einem – um den Vergleich gebracht –
das schlechte Gewissen genommen.

Ihr wärt heute genauso unbequem
wie alle, die zwischen den Fahnen stehn,
denn die aufrecht gehn, sind in jedem System
nur historisch hochangesehn.

Ihr wärt hier so wichtig, Sophie und Hans,
Alexander und all die andern,
eure Schlichtheit und euer Mut,
euer Gottvertrauen – ach, tät das gut!
Denn die Menschlichkeit, man kann’s verstehn,
ist hierzuland eher ungern gesehn
und beschloß deshalb auszuwandern.

 

Ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen,
obwohl ein Schrei nichts ändern kann,
ihr habt gewartet, ihr seid geblieben,
ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen –
es ging ums Tun und
nicht ums Siegen!

Vielleicht ist das Land etwas menschlicher seitdem.
doch noch wird geduckt und getreten.
Der Herbst an der Isar ist wunderschön,
und in den Wäldern lagern Raketen.

Ich würd mal mit euch für mein Leben gern
ein paar Stunden zusammensitzen,
doch so nah ihr mir seid, dazu seid ihr zu fern,
trotzdem werd ich die Ohren spitzen.

Ihr wärt hier so wichtig, Sophie und Hans,
Alexander und all die andern,
eure Schlichtheit und euer Mut,
euer Gottvertrauen – ach, tät das gut!
Denn die Menschlichkeit, man kann’s verstehn,
ist hierzuland eher ungern gesehn
und beschloß deshalb auszuwandern.

Ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen,
obwohl ein Schrei nichts ändern kann,
ihr habt gewartet,
ihr seid geblieben,
ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen –
es geht ums Tun
und nicht ums Siegen!

Ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen,
obwohl ein Schrei nichts ändern kann,
ihr habt gewartet,
ihr seid geblieben,
ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen –
es geht ums Tun
und nicht ums Siegen!

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https://www.golyr.de/konstantin-wecker/songtext-die-weisse-rose-280637.html
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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 4. Juni 2017 von hubert wenzl in Musik, Uncategorized

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Konstantin Wecker „Vaterland“   Leave a comment

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Manche würden heute schon wieder gerne marschieren, sehnen sich nach Recht und Ordnung und nach einem gesunden geraden Tritt.

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Konstantin Wecker „Vaterland“

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Vata
Is des wirklich wahr

Warst du wirklich a sozi in die dreißiger jahr?
Warst du wirklich damals im widerstand

Hast gekämpft gegns eigene vaterland?
Vata
I muass mi schama

I möcht an andern nama

In der schul‘
Du glaubst ned
Wie peinlich des is

Da heissen’s di an kommunist.

Und der bua träumt von recht und ordnung

Von an gsunden
Graden tritt

Und im geist
Da hört ers marschieren

Und im geist
Da marschiert er scho mit.

Und der vata woass ned aus no ein

So weit is scho kumma mit der duckerei

Mit kommunistenhatz und berufsverbot
Und wirtschaftswunder und arbeitsnot.
Da wehrst di dei lebn lang gegen all den schutt

Und dann machas dafür dein sohn kaputt.

Und der vata nimmt si a nacht lang zeit
Und verzählt dem buam von der unmenschlichkeit

Von kriag
Von kz
Von feigheit der leit

Und er plärrt
Paß auf
Die macha si bald wieder breit!

Dann packt der bua seine sachen

Sagt: vata
Da muass i doch lachen

Du kannst es doch überall lesen

Des is doch ganz anders geweswn.

Und dann träumt er von hohen stiefeln

Und von männern aus stahl und granit

Und im geist
Da hört er trompeten

Und im geist
Da marschiert er schon mit.

Und der vata woass ned aus no ein

So weit is scho kumma mit der duckerei

Mit kommunistenhatz und berufsverbot
Und wirtschaftswunder und arbeitsnot.
Da wehrst di dei lebn lang gegen all den schutt

Und dann machas dafür dein sohn kaputt.

Und a paar wocha später steht der bua vor der tür
Und zittert und flüster: i ko nix dafür

Die macha ernst
Die basteln granaten

Die redn von volkssturm und attentaten.
Vata
I muass mi schama

I möcht an andern nama

Wir ham – i trau mirs gor ned sagn

Gestern nacht im streit an mann erschlagn.

Und der vata denkt an früher

Hört die grausamen stiefel marschieren

Und im geist
Da marschieren di noch immer

Und schon morgen ko des wieder passieren.

Und wie so viele andere kriagt er an zorn

Was is bloß wieder aus deutschland worn?
Mit kommunistenhatz und berufsverbot

Mit wirtschaftswunder und arbeitsnot.
Da wehrst di dei lebn lang gegen all den schutt

Da machas dafür deine kinder kaputt.

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http://www.songtexte.com/songtext/konstantin-wecker/vaterland-2bd9384e.html

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Gruß Hubert

 

 

Veröffentlicht 17. November 2016 von hubert wenzl in Musik, Uncategorized

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Der dumme Bub   Leave a comment

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Korrektur:
Im Lied wird gesagt Konstantin Wecker sei am 1. Juli 1947 geboren. Richtig ist aber der 1. Juni 1947.
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Der dumme Bub

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Der dumme Bub hat ein Problem
Der dumme Bub ist schizophren
Ihn hat seit heuer wie ein Feuer die Paranoia – das wird teuer
Was soll man machen mit dem Bub
Jetzt kriegt er täglich seinen Schub

Wann des net bald anders wird
Dann muss noch was passieren
Man hat ins Kind doch investiert
das muss sich doch rentieren

Wir haben’s probiert mit kalten Güssen
Die hätten wirklich etwas helfen müssen
Dann kam der Arzt – tra ri tra ra seinen Psychopharmaka
Mein Gott die Schande ist enorm der Bub ist wirklich deppat g’worden

Wann des nett bald anders wird
Dann muss noch was passieren
Man hat ins Kind doch investiert
Dann muss er doch parieren

Und gestern schleppt er mit der Tram
Eine 20 Zentner-Bombe an
Er sagt “ Ich sprenge das System “
Jetzt sehen sie selbst der Bub ist schizophren
Damit er endlich mal pariert wird ihm das Hirn rausoperiert

Des muas jetzt endlich anders werden
Jetzt muas mal was passieren
Man kann doch in das dumme Kind nicht dauernd investieren

Sieh‘ da das war des Pudels Kern
So ohne Hirn hat man ihn richtig gern
Jetzt dreht er Däumchen – so a Freud‘
und ist ganz friedlich und bereut
Der Doktor sagt “ Des wiad scho wean
die Meisten leam net lange und steam „

Irgendwann muss jeder mal den Grundsatz akzeptieren meine Damen und Herren
Wenn ein Kind nicht hören will dann muss man es operieren
Quod erat demonstrandum

Schizo schizo schizo schizo schizo schizo
schizo schizo schizophren

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http://www.golyr.de/konstantin-wecker/songtext-der-dumme-bub-131331.html

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 16. November 2016 von hubert wenzl in Musik

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Mei, was is bloß aus mir wordn   Leave a comment

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Konstantin einmal mit viel Selbstironie.

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Konstantin Wecker „Mei, was is bloß aus mir wordn“

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Mei, was is bloß aus mir wordn Songtext

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Schaugn o, den Affn, wiaras oschaugt. Klugscheißer. I möcht gar ned wissn, was er ihr da verzählt. Er schaugt ja ganz guat aus. Sagt man. Figürlich gibt er natürlich nicht viel her. Viel zu schmal um die Schultern. Na ja, a paar Gramm weniger hat er schon wia i. Aber so mager ist ja auch nicht mehr schön. Und wiara sich aufplustert. Und des gfallt ihr a no. Mei omei – des hab I jetzt von meiner Gewaltlosigkeit. Früher, früher da hätt I mi aufgführt, da hätti as Plärrn ogfanga, da, da war I umanandaghupft wiara Irra. Ich hätts rauslassn. Aber nein, ich weiß ganz genau, was ich jetzt tu. Ich geh wie zufällig vorbei, streichle meiner Frau über die Wange und flöte: „Amüsierst du dich gut, Mausi?““

Mei, was is bloß aus mir wordn,
früher war I so lebendig,
weil, da bin I oiwei gstorbn,
und jetzt leb I so beständig.

Mei arme Frau. Neulich hats ihrer Freundin verzählt: „Jetzt hab ich so einen energetischen Mann geheiratet. Alle schwärmen sie von seiner Leidenschaft. Wennsn ned näher kenna. Weil eigentlich is er bloß dauernd miad.“ Is ja wahr. Richtig brav bin I wordn. Nick freundlich nach rechts und links, lach brav, wenns sein muß, engagiere mich fürs Richtige und probe die Sanftmut. Dabei hab I mi immer scho aufgeregt über die, die wo scho Gandhi sei wolln, kurz bevors no aus die Windeln rausschaun könna. Ich glaub, ich spiel mir jemand vor, der ich sein möcht, weil ich mich gern so sehn würd. Das fördert das Ansehen, aber das Leben bleibt dabei auf der Streckn.

Bevor I mi a Frau in d’Arm nehma trau, überleg ich mir zuerst a halbe Stund lang, inwieweit ich sie unterdrücke, wenn ich mich mal auf sie lege. Na ja, meistens lauft dann eh nix mehr, und ich kann mich mit ruhigem Gewissen davonschleichen. Es ist ja wichtig, daß ma dauernd über sich nachdenkt, aber wenn am dabei die ganze Lust an der Freud verloren geht – I woaß ned – manchmal, manchmal, manchmal möcht i…

Mei, was is bloß aus mir wordn,
früher war I so lebendig,
weil, da bin I oiwei gstorbn,
und jetzt leb I so beständig.

A jeder Eishockeyspieler kriagt sei Auszeit, wenn er erschöpft ist. Oder wenn er an Fehler gmacht hat. Die braucht er. Da hoit er Kraft. I glaub, I brauch jetzt a mal a Auszeit von mir selber. Vom Gutsein. Vom Stimmigsein. Wieder raus auf d’Straßn. Raus auf d’Straßn, rein in die Schluchtn und ois eireißn. Und wenns nur im Hirn is: schändn, brandschatzn, raubn, spielen, leben, lieben, des is ois im Schädl drin, und da muaß des a wieder raus. I möcht mi wieder kranklacha könna über mi selber, I möchte nicht mehr richtig sein, eine Zeitlang nicht mehr funktionieren.

Und alle die Zeigefinger, die, die immer vui besser wissn, wiar I sei sollt, was I doa sollt, die solln ma an Buckel obarutschn. Obs von obn komma oder von untn, von vorn oder von hintn, obs Politiker san oder Wanderprediger, Anzüg oham oder Pumphosn, langhaarig, kurzhaarig, picklig, glattrasiert oder unrasiert: I suach ma mein Platz in dera Welt wieder selba aus – ihr könnts as Leben eigsperrt ham in Karteikästen, Parteiprogramme, Paragraphen oder Heilslehren – I laß es wieder raus.

I werd mitten in d’Sonna neihupfn,
a wenn I verbrenn.
Hauptsach: I brenn.

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http://www.golyr.de/konstantin-wecker/songtext-mei-was-is-bloss-aus-mir-wordn-280713.html

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 16. November 2016 von hubert wenzl in Musik, Uncategorized

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Konstantin Wecker: „Sage Nein!“   Leave a comment

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Es ist wichtig nein sagen zu können.

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Konstantin Wecker: „Sage Nein!“

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 Konstantin Wecker: „Sage Nein!“

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Wenn sie jetzt ganz unverhohlen, wieder Nazi-Lieder johlen,
über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen,
wenn sie dann in lauten Toenen saufend ihrer Dummheit froenen,
denn ein Deutscher hinter’m Tresen muss nun mal die Welt genesen,
dann steh auf und misch dich ein:

Sage nein!

Meistens rückt dann ein Herr Wichtig die Geschichte wieder richtig,
faselt von der Auschwitz-Lüge, leider kennt man’s zur Genüge,
mach dich stark und misch dich ein, zeig‘ es diesem dummen Schwein:

Sage nein!

Ob als Penner oder Sänger, Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer, Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du 6 bist oder 100, sei nicht nur erschreckt verwundert,
tobe, zürne, misch dich ein:

Sage nein!

Und wenn aufgeblas’ne Herren dir galant den Weg versperren,
ihre Blicke unter Lallen nur in deinen Ausschnitt fallen,
wenn sie prahlen von der Alten, die sie sich zu Hause halten,
denn das Weib ist nur was wert wie dereinst – an Heim und Herd,
tritt nicht ein in den Verein:

Sage nein!

Und wenn sie in deiner Schule ploetzlich lästern über Schwule,
schwarze Kinder spüren lassen, wie sie and’re Rassen hassen,
Lehrer, anstatt auszusterben, Deutschland wieder braun verfärben,
hab dann keine Angst zu schrei’n:

Sage nein!

Ob als Penner oder Sänger, Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer, Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du 6 bist oder 100, sei nicht nur erschreckt verwundert,
tobe, zürne, misch dich ein:

Sage nein!

Ob als Penner oder Sänger, Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer, Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du 6 bist oder 100, sei nicht nur erschreckt verwundert,
tobe, zürne, misch dich ein:

Sage nein!

Sag‘ nein!
Sag‘ nein!
Sag‘ nein!

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http://www.golyr.de/konstantin-wecker/songtext-sage-nein-50565.html

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 14. November 2016 von hubert wenzl in Musik, Uncategorized

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Konstantin Wecker – Willy   3 comments

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Konstantin Alexander Wecker (* 1. Juni 1947 in München) ist ein deutscher Musiker, Liedermacher, Komponist, Schauspieler und Autor. Er gilt neben Reinhard Mey, Hannes Wader und Franz Josef Degenhardt als einer der großen deutschen Liedermacher.

Er arbeitete mit vielen bekannten deutschen und ausländischen Künstlern zusammen, darunter waren Joan Baez und Mercedes Sosa. Zwischen 1986 und 1993 scharte er eine Band zum Teil aus der deutschen Jazz-Szene um das United Jazz and Rock Ensemble um sich. Darunter waren u. a. Wolfgang Dauner, Charlie Mariano, Johannes Faber, Frank Diez, Stephan Diez, Norbert Meyer, Wolfgang Haffner und Jo Barnikel, aber auch die englischen Musiker Colin Hodgkinson und Pete York. Am 13. Juni 1987 nahm Wecker am Pressefest des SED-Zentralorgans Neues Deutschland in Ost-Berlin vor rund 10.000 ostdeutschen Zuhörern teil.

In den 1990er Jahren verfiel Wecker der Drogensucht – nach eigener Aussage konsumierte er von 1994 bis zu seiner Verhaftung am 29. November 1995 täglich bis zu 7 Gramm Freebase/Kokainbase und Kokain und litt an Wahnvorstellungen. Bereits in seinem 1993 erschienenen Roman Uferlos mit erkennbar autobiografischen Zügen thematisierte er das Thema Drogen deutlich. Die folgenden Gerichtsverhandlungen zogen sich über Jahre hin. Im April 2000 wurde er in dritter Instanz zu einem Jahr und acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Sein 1997 gehaltener Vortrag zum Thema Drogensucht vor Nervenärzten in Erlangen erschien zwei Jahre später unter dem Titel Es gibt kein Leben ohne Tod in Buchform.

Am 3. Februar 1996 heiratete Wecker die 27 Jahre jüngere Annik Berlin aus Bassum bei Bremen, die er auf einem seiner Konzerte kennengelernt hatte. 1997 und 1999 wurden die Söhne Valentin und Tamino geboren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Wecker

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Konstantin Wecker – Willy

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Willy – Songtext

Mei, Willy, jetz wo I di so doliegn sich, so weit weg hinter dera Glasscheibn, genau oa Lebn zweit weg, da denk I ma doch, es hat wohl so kumma müassn, I glaub oiwei, du hast as so wolln, Willy.

Ogfanga hat des ja alles 68, woaßt as no: Alle zwoa san ma mitglaffa für die Freiheit und fürn Friedn, mit große Augn, und plärrt habn ma: Bürger lasst das Glotzen sein, kommt herunter, reiht euch ein! Und du warst halt immer oan Dreh weiter wia mir, immer a bisserl wuider und a bisserl ehrlicher.

Mia habns eana zoagn wolln, Willy, und du hast ma damals scho gsagt: Freiheit, Wecker, Freiheit hoaßt koa Angst habn, vor neamands, aber san ma doch ehrlich, a bisserl a laus Gfühl habn ma doch damals scho ghabt, wega de ganzen Glätzen, die einfach mitglaffa san, weils aufgeht, wega de Sonntagnachmittagrevoluzzer: d’Freindin fotzen, wenns an andern oschaugt, aber über de bürgerliche Moral herziagn! Die gleichn, Willy, die jetzt ganz brav as Mei haltn, weils eana sonst nass nei geht! Und du hast damals scho gsagt, lang halt des ned, da is zvui Mode dabei, wenn scho die Schickeria ihrn Porsche gegan 2 CV umtauscht, dann muass was faul sei an der großen Revolution, mitlaffa ohne Denken ko hofft ma guat sei, aa ned für a guate Sach.

Gestern habns an Willy daschlogn,
und heit, und heit, und heit werd a begrobn.

Dann hast plötzlich mim Schlucka ogfanga, und I glaub, a bisserl aufgebn hast damals scho. I versteh di, des is ja koa Wunder, wenn man bedenkt, was alles wordn is aus de großen Kämpfer. Heit denkas ja scho mit 17 an ihr Rente, und de Madln schütteln weise an Kopf, wenn d’Muater iam Mo as Zeig hischmeißt und sagt, mach doch dein Krampf alloa, I möcht lebn, trotzdem, Willy, ma muass weiterkämpfen, kämpfen bis zum Umfalln, a wenn die ganze Welt an Arsch offen hat, oder grad deswegn.

Und irgendwann hast dann ogfanga, die echten Leit zum suacha, de wo ned dauernd „Ja Herr Lehrer!“ sagn, hinten in dene Kneipn am Viktualienmarkt und am Bahnhofseck. Echter san de scho, Willy, aber I hab di gwarnt, aufpassen muasst bei dene, weil des san Gschlagene, und wer dauernd treten werd, der tritt halt aa amoi zruck, aber du hast koa Angst ghabt, I kenn di doch, mia duad koana was, mei, Willy, du dummer Hund du, jetzt sickst as ja, wia da koana was duad.

Gestern habns an Willy daschlogn,
und heit, und heit, und heit werd a begrobn.

Sakrament, Willy! Warst gestern bloß aufm Mond gwesen oder aufm Amazonas in am Einbaum oder ganz alloa aufm Gipfel, drei Schritt vom Himme weg, überall, bloß ned in dera unselign Boazn!

I hab in da Früah no gsagt, fahrn ma raus, as Wetter is so glasig, die Berg san so nah, schwänz ma a paar Tag, wia damals in da Herrnschui, an Schlafsack und die Welt in der Taschn, aber du hast scho wiederamoi oan sitzn ghabt in aller Früah, und am Abnd hast as dann wiedar amoi zoagn müassn, dass d doch no oana bist.

Am Anfang wars ja no ganz gmüatlich. Und natürlich habn ma den alten Schmarrn wieder aufgwärmt, wieder amoi umanandgstritten, wer jetz eigentlich mim Lehrer Huber seiner Frau poussiert hat am Faschingsball, sentimental san ma gwordn, so richtig schee wars, bis der Depp an unsern Tisch kumma is mit seim Dreikantschlüsselkopf, kloa, schwammig und braun. Und dann hat a uns gfragt, ob ma beim Bund gwesen san, na ja, des habn ma ja noch ganz lustig gfunden, und dass a so froh wär, dass jetzt wieder Ordnung kummt in die rote Staatssauce, und die Jugend werd ja aa wieder ganz vernünftig, und die Bayern wissens as eh scho lang, wos lang geht politisch, Willy, I hab gnau gwusst, des haltst du ned lang aus, und dann hat a plötzlich as Singa ogfanga, so was vom Horst Wessel. Hinten an de andern Tisch habns scho leise mitgsummt, und dei Birn is ogschwolln, und plötzlich springst auf und plärrst:

Halts Mei, Faschist!

Stad wars, knistert hats. Die Luft war wiara Wand. Zum Festhalten. Da hätt ma no geh kenna, Willy, aber na, I verstehs ja, du hast bleibn muässn, und dann is losganga an de andern Tisch: Geh doch in d’Sowjetunion, Kommunist! Freili, Willy, da muass ma narrisch werdn, wenns scho wieder soweit is, aber trotzdem, lassn geh, hab I gsagt, der schad doch neamands mehr, der oide Depp, nix, hast gsagt, alle schadens, de oiden und de junga Deppen, und dann hat der am Nebentisch plötzlich sei Glasl daschlogn, ganz ruhig, und is aufgstanden, Willy, du dumme Sau, I hab di bei da Joppen packt und wollt di rausziagn, obwohl i’s scho nimmer glaubt hab, und du hast di losgrissen: Freiheit, des hoaßt koa Angst habn vor neamands, und bist auf ean zua und nacha hat a halt auszogn… Willy, Willy, warn ma bloß weggfahrn in da Früah, I hätt di doch no braucht, wir alle brauchen doch solche, wia du oana bist!

Gestern habns an Willy daschlogn,
und heit, und heit, und heit werd a begrobn.

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http://www.golyr.de/konstantin-wecker/songtext-willy-280804.html

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 9. November 2016 von hubert wenzl in Musik, Uncategorized

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Empört Euch – Konstantin Wecker – LIVE   Leave a comment

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glG Hubert

Veröffentlicht 14. Oktober 2015 von hubert wenzl in Musik

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Konstantin Wecker – Absurdistan   1 comment

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. Gruß Hubert

Veröffentlicht 4. September 2015 von hubert wenzl in Musik

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Es ist an der Zeit – Reinhard Mey, Konstantin Wecker und Hannes Wader live   Leave a comment

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Es ist an der Zeit

 

Weit in der Champagne im Mittsommergrün,
dort, wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blühn,
da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.
Auf deinem Kreuz finde ich, toter Soldat,
deinen Namen nicht, nur Ziffern, und jemand hat
die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt,
und du warst nicht einmal neunzehn Jahre’alt.

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen,
so wie sie es mit uns heute immer noch tun.
Und du hast ihnen alles gegeben – deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.

Hast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt,
können Zärtlichkeit und Vertrauen gedeihn.
Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein.
Vielleicht dachtest du dir, ich falle schon bald,
nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt.
Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
vor dir selber geschämt und es doch nie getan.

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen …

Soldat, gingst du gläubig und gern in den Tod?
Oder hast du, verzweifelt, verbittert, verroht,
deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß.
Oder hat ein Geschoß dir die Glieder zerfetzt?
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt,
bist du auf deinen Beinstümpfen weitergerannt,
und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen …

Es blieb nur das Kreuz als einzige Spur
von deinem Leben, doch hör meinen Schwur,
für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein.
Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein,
dann kann es geschehn, daß bald niemand mehr lebt,
niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit,
diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit.

 

http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/dann-machs-gut/es-ist-der-zeit

 

Gruß Hubert

Veröffentlicht 28. Oktober 2014 von hubert wenzl in Musik

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Konstantin Wecker – Tropferl im Meer   Leave a comment

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Konstantin Wecker – Tropferl im Meer

 

Wann i nimmer weiter woaß im Durchanand
von Leb´n und Lust und Leid und Werd´n und Sterb´n,
nimm i mi auf´d Nacht selber bei der Hand,
lass mi fall´n und schaug in d´ Stern.

Wia´s da blinkt und blitzt und blüht am Himmelszelt,
werd mei Herz auf oamoi wieder froh.
So unendlich weit ist doch die ganze Welt,
no vui weiter als i denka ko.

Und i werd ganz kloa,
kumm ma winzig vor,
fast als gabat´s mi
nimmer mehr.

Und i schenk mi her,
bin ois und neamands mehr,
nur a Tropferl
im Meer.

Und i werd ganz kloa,
kumm ma winzig vor,
fast als gabat´s mi
nimmer mehr.

Und i schenk mi her,
bin ois und neamands mehr,
nur a Tropferl
im Meer.

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http://www.songtextemania.com/tropferl_im_meer_songtext_konstantin_wecker.html
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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 14. Februar 2014 von hubert wenzl in Musik

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