Heute sagen rechte Kreise oft, dass Linke und Grüne die Nazis und die Faschisten wären. Teilweise wird auch der Staat selbst angezweifelt und man tut so als wenn es mit einem Mini-Staat besser ginge. Das ist auch die Ideologie von Liberalen oder heute besser gesagt von Neoliberalen. Ich weiß nicht in welcher Hand solche Leute die Macht sehen möchten. Alles in der Hand von Milliardären, Hauptsache privat? Da hat man jetzt ein gutes Beispiel in den USA mit Trump. Vor Jahren hatten wir so ein Experiment mit Berlusconi in Italien. Man kann nur sagen, dass es üble Jahre waren, wo es auch der Wirtschaft schlecht ging – Berlusconi ging es dabei gut, was ja nicht verwunderlich ist. Man stellt also gerne die Tatsachen auf den Kopf. Ich muss schmunzeln, weil ich mich da an Erdogan erinnere, der ja ein Super-Faschist ist, aber Holländer und Deutsche als Faschisten und Nazis bezeichnet. Er selbst gibt sich als Demokrat aus. Na dann möchte ich von Demokratie nichts mehr wissen, wenn das in der Türkei eine Demokratie sein sollte.
Es wird auch oft von verschiedenen Leuten gesagt die 30-er Jahre sind lange vorbei und hätten mit heute nichts mehr zu tun. Man muss aber die Geschichte kennen, um daraus lernen zu können. Auch dazu ist Geschichte da. Ich halte es mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky, der mal zu jemand sagte: „Lernen S‘ ein bisschen Geschichte“.
Hier ein Artikel auf MSN mit Professor Snyder, der die USA unter Trump kritisch und mit Sorge betrachtet. Er sagt Trump spreche die Sprache der 30-er Jahre.
.
Yale-Professor über Trump: „Es wäre Unsinn, jetzt keine Angst zu haben”
Professor Snyder, wie schlimm muss es um Ihr Land stehen, wenn Sie ein Buch über Widerstand gegen Tyrannei schreiben?
Ich denke, es ist entscheidend, die Natur der Konversation in den USA zu verändern. Amerikaner mögen ihr Land in einer bestimmten Weise sehen: Wir haben eine Demokratie, wir hatten schon immer eine Demokratie, und wir werden immer eine Demokratie haben. Eben weil wir eine Republik sind und jeder Bürger über Rechte verfügt. Sie glauben dabei, dass dies etwas mit den Tugenden der Amerikaner zu tun hat, weniger aber mit den Institutionen.
Es ist also eher einer Frage des Charakters. Ich versuche in dem Buch meine Mitbürger daran zu erinnern, dass unsere Institutionen zerbrechlich sind. Ich sehe die Schwäche der amerikanischen Institutionen, ich habe keinen Zweifel, dass sie zusammenbrechen können, wenn eine amerikanische Regierung einen entsprechenden Versuch unternimmt. Wir sollten nicht warten, bis die Institutionen uns helfen, sondern wir sollten den Institutionen helfen. Die USA stehen nicht außerhalb der Geschichte. Sie haben schwache und auch starke Seiten. Das System kann geändert werden, und es kann ganz zerstört werden, das ist möglich.
Befürchten Sie das konkret?
Ja, natürlich. Es wäre Unsinn, jetzt nicht diese Angst zu haben. Wenn man sich jetzt nicht fürchtet, ist man auch kein Bürger. Wir befinden uns in einer ungewöhnlichen Situation, in der der Vize-Präsident sagt, dass er nicht so sehr an Demokratie interessiert sei. Wir sind in einer Situation, in der zum ersten Mal ein Mann, der die Sprache der 30er Jahre spricht, an der Macht ist.
Natürlich fürchte ich mich. Deshalb habe ich das Buch „Tyrannei“ geschrieben. Es gibt Millionen Menschen, die Furcht haben. Wir müssen neue Möglichkeiten finden, damit wir reagieren können. Wir befinden uns in einer neuen politischen Situation, in der die alten Methoden, obwohl sie richtig sind, nicht ausreichen. Die Amerikaner, aber auch andere, sollen durch das Buch einen neuen politischen Wegweiser erhalten.
Das Buch sagt, wie man eine Demokratie schützt, und gibt auch Tipps, wie man sich unter einer tyrannischen Herrschaft verhalten sollte.
Ja, das ist richtig. Es geht sozusagen chronologisch in Bezug auf die Verschlechterung der Verhältnisse vor. Der erste Punkt betrifft eher die Gegenwart, zum Ende hin wird ein Zustand angenommen, in dem die politische Situation besonders instabil ist. Schon heute ist es schlecht, aber es kann schlimmer kommen. Wir müssen aber schon heute wissen, was wir in einer Situation tun müssen, wenn es wirklich zum schlimmsten Fall kommt. Es geht darum, die Demokratie zu schützen, aber auch, in einem totalitären Regime zu überleben.Deshalb habe ich Handlungshinweise für die Zukunft gegeben. Auf diese Weise wird der Versuch gemacht, die Perspektive der Amerikaner zu verändern. Man muss wissen, wohin die Reise gehen könnte.
Sie vergleichen Trump mit Politikern der 30er Jahre. Wie sehr ähnelt Trump denn Nationalsozialisten oder Faschisten?
Zunächst sollte man Geschichte und historische Vergleiche nicht tabuisieren. Natürlich ist es nicht der Fall, dass Trump zum Beispiel Hitler so sehr ähneln würde.Aber man kann nicht darauf verzichten, über Geschichte zu reden, nur weil ein Tabu existiert, wie in Deutschland, keine Nazi-Vergleiche zu ziehen. Das Tabu gibt es auch in den USA.In Amerika ist man der Auffassung, wenn die Situation nicht exakt so ist wie in der Nazi-Zeit, vergleichen wir diese beiden Situationen auch nicht.
Man muss wirklich kämpfen, um den Amerikanern begreiflich zu machen, dass es in der Geschichte etwas gegeben hat, dessen Kenntnis uns nun hilfreich sein könnte. Zweitens: Man muss die 20er, 30er und 40er Jahre im Blick haben, um überhaupt zu verstehen, wie breit die politischen Möglichkeiten sind. Eine dieser Möglichkeiten bedeutet das Ende der demokratischen Gesellschaften.
Wofür steht Trump?
Er spricht die Sprache der 30er Jahre. Wenn man von den Feinden des Volkes redet, von Amerika zuerst spricht, dann sind seine Äußerungen fast wortgleiche Zitate der 30er Jahre. Wenn man etwas aus der Geschichte lernen kann, dann, worum es solchen Menschen geht, die sich so äußern wie Trump. Das ist eine fundamentale Frage für das amerikanische politische System.
Wie sehen die Amerikaner die USA?
Ihre Nostalgie gilt den goldenen 50er Jahren. Aber es ist schon ein Unterschied, wenn wir etwas weiter zurückblicken in das Amerika der 30er Jahre, ein Amerika, in dem es keinen Wohlstand gab, keinen Zweiten Weltkrieg, ein Amerika, das sehr weit rechts stand und den Isolationismus pflegte.
Sie fordern dazu auf, dass die Menschen den Mut haben, sich der Wahrheit zu stellen. Kant sagte: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Ist das ein Kampf zwischen Ideologien?
Der Philosoph Immanuel Kant hat das ja eigens in seiner Aufklärungsschrift geschrieben. Man muss selber denken, auch um politische Situationen richtig einschätzen zu können. Mir geht es aber nicht einfach um eine tiefgehende Frage, sondern darum, dass man nur das hört, was man hören will, was bereits eine Form des Faschismus ist. Wichtig ist, dass man selbst lernen will, selbst genügend versteht, um in der Kultur oder Politik aktiv werden zu können. Das sind zwei mögliche Weisen, wie man die Welt sehen kann, mit einem wichtigen Unterschied. Wir stehen hier in den USA vor genau dieser Wahl: Wollen wir, dass es eine Wahrheit gibt, oder wollen wir immer nur das hören, was wir hören wollen?
Ich kann nur staunen welche A… lö… es unter Philosophen gibt, wie zum Beispiel dieser Philosoph Georg Geismann. Er ist 1935 geboren aber immer noch nicht gescheiter geworden – und wird es auch sicher nicht mehr.
Er sagt, dass das Tier eine Sache ist, weil es nach ihm keine Vernuft hätte.
Wenn ich mir aber Menschen und Tiere so anschaue, frage ich mich wer mehr Vernunft hat bzw. was der Mensch so mit seiner „Vernuft“ macht. Man denke nur an Atomwaffen, bio-chemische Waffen, zum Beispiel Giftgas, Tretminen, die Liste ist lange noch nicht vollständig. Keine Maus ist so abartig, dass sie eine Mausefalle bauen würde. Aber die angebliche „Krone der Schöpfung“. Ich frage mich wie viel da der Schöpfer wert ist.
Dann auch noch das Ersinnen von grausamsten Foltermethoden. Kein Tiere käme auf so eine Idee.
Tiere haben eine Seele und zehn mal Vernunft als dieser angebliche Philosoph Geismann – und viele andere Menschen. Wer lädt so einen ……… überhaupt an die Uni Wien ein, frage ich mich auch noch.
Jetzt aber zu einer Abhandlung von einem gescheiteren Menschen, von Martin Balluch (der sein DDr. in seiner Bescheidenheit immer weglässt, was so aufgeblasene Menschen wie die Geismanns dieser Erde nie tun würden).
.
.
Unfassbar: Plädoyer für Tiere als Sachen von Georg Geismann an der Uni Wien!
.
Seit 1989 steht im Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch, dem Zivilrecht, in Paragraph 285a der Satz „Tiere sind keine Sachen“. Zwar, wir wissen es alle, wird das im nächsten Satz desselben Paragraphen relativiert, dass also auf Tiere dennoch bis auf Weiteres das Sachenrecht anzuwenden ist, und zwar wissen wir ebenso, dass § 285 a bisher in allen Gerichtsverfahren, in denen wir ihn zu verwenden versucht haben, keine konkrete Anwendung hatte, er sozusagen als Nullgesetz ohne Konsequenz gehandelt wird, so ist doch unbestritten, dass der parlamentarischen Entscheidung zu § 285a eine politische Botschaft zugrunde liegt: es ist falsch, Tiere als Sachen anzusehen. Tiere sind de facto keine Sachen, sie können fühlen, erleben die Welt subjektiv bewusst und können daher auch bewusste Entscheidungen auf Basis dieser Erlebnisse treffen. D.h. sie haben eine Persönlichkeit, die ihre eigene Sicht auf die Welt bedingt und die ihre Entscheidungen, wie sie handeln wollen, prägt.
Man möchte doch meinen, dass das mittlerweile zum Allgemeinplatz geworden sein muss. Wer, bitte schön, würde heute noch Tiere als Sachen sehen? Der Umgang mit Tieren als Sachen ist eine Altlast aus einer Zeit, in der Tierschutz noch nichts galt. Unser aller Aufgabe im Tierschutz ist es, diese Altlast abzubauen und Tieren jenen von Sachen verschiedenen Status im Rechtssystem zu geben, der ihnen zusteht, weil sie keine Sachen sind. Die Widerstände dagegen sind hauptsächlich wirtschaftlicher Natur. So habe ich das bisher jedenfalls gesehen.
Am Donnerstag den 10. November 2016 hat an der Uni Wien ein Gastvortrag von Georg Geismann zum Thema „Kants Moralphilosophie und die Pflichten in Ansehung der Tiere und der vernunftlosen Natur überhaupt“ stattgefunden.Ich habe mir das angehört und mir gingen die Augen über. Geismann argumentierte, dass Menschen und andere Tiere (seine Formulierung) einmal Naturwesen sind, die leiden können und in verschiedener Abstufung intelligent sind. Das sind natürliche Fähigkeiten, die sie miteinander mehr oder weniger teilen, in denen sie sich jedenfalls nur graduell unterscheiden. Als Naturwesen unterliegen Menschen und andere Tiere den Naturgesetzen und sind nur Sachen, ihr Wert ist instrumentell, sie haben einen Preis, keine Würde. Doch darüber hinaus sind Menschen im Gegensatz zu den anderen Tieren auch Vernunftwesen. Über die Vernunft können sie die Welt von wahr und falsch bzw. von gut und böse erschließen, und sich dadurch selbst Zwecke setzen. Das macht sie zu Zwecken an sich, sie haben nicht nur einen instrumentellen Wert, d.h. einen Preis, sondern auch eine Würde. Sie sind also Personen im Gegensatz zu den anderen Tieren, die mangels metaphysischer Vernunft nur Sachen bleiben.
Nun, dass der alte Kant so argumentiert hat, ist mir bekannt, schreibe ich darüber doch lang und breit in meinem Buch „Der Hund und sein Philosoph“. Aber wenn man dann jemandem im Jahr 2016 gegenübersteht, der diese These heute noch verbreitet und unumstößlich für richtig hält, fühlt sich das ganz anders an. Keine Rede mehr von Evolution, von einer kontinuierlichen Entwicklung zu mehr und mehr Vernunft, sondern eine knallharte Dichotomie: Menschen haben volle Vernunft, andere Tiere gar keine, und Punkt.
Aber wie ist das mit Kindern, geistig Verwirrten – man erinnere sich an den Buttersäureattentäter, dem vom Gericht attestiert wurde, er sei nicht schuldfähig und könne daher für seine Angriffe auf uns nicht bestraft werden – oder senilen Alten? Haben die Vernunft? Geismann drückt sich herum. „Wollen Sie, dass andere Menschen darüber entscheiden können, ob Sie rechtsfähig sind oder nicht?“, fragt er, und zaubert damit einen neuen subjektiven Wert aus dem Hut. Wohin das führe, habe man schon gesehen, meint er dann, und bezieht sich auf den Holokaust. Würde man also nicht allen Menschen den Status als Person und Rechtsträger geben, dann hätte das furchtbare Konsequenzen – er meinte das führe zu Chaos – und daher erhielten alle vernunftlosen Wesen, die zu einer „Art“ gehören, die „normalerweise“ Vernunft hat, sozusagen ehrenhalber den Personenstatus.
Mit demselben Argument müsste man dann aber auch den anderen Tieren den Personenstatus verleihen, meinte ich in der Diskussion nach dem Vortrag. Oder wie würden Sie sich fühlen, wenn über ihren Rechtsstatus andere entscheiden? Abgesehen davon sehen wir, wohin das führt, nämlich zu Massentierhaltung, 65 Milliarden Schlachtungen pro Jahr, Abschüssen gezüchteter Fasane zum Spaß und Tierversuchen. Nein, nein, nein, meint Geismann nun ganz unkantianisch, Tiere könnten nicht reziprok Pflichten übernehmen, dürften daher auch keine Rechte haben. Aber Kinder auch nicht, sage ich. Wollen Sie Kindern den Personenstatus nehmen?
Abgesehen davon, belehrt uns Geismann, haben Tiere kein Bewusstsein. Sie können nichts entscheiden und natürlich nicht zwischen gut und böse oder wahr und falsch unterscheiden. „Kann Ihr Hund den pythagoräischen Lehrsatz verstehen?“, fragt mich Geismann. Na eben. Also keine Rechte. Jetzt hängt es schon von der Fähigkeit ab, Mathematik zu verstehen, um Rechte zu bekommen – außer man gehört der Tierart „Mensch“ an, dann natürlich ist man Rechtsträger ohne weitere Fragen.
Zu Geismanns unendlichem Erstaunen erkläre ich ihm, dass Tiere sehr wohl ein Bewusstsein haben. Es ist mittlerweile durch die Cambridge Deklaration offiziell, dass die Fähigkeit Schmerzen bewusst zu erleben, zumindest sämtliche Wirbeltiere und Kopffüsser teilen. Und wozu, bitte schön, soll sich evolutionär Bewusstsein entwickelt haben, wenn nicht um durch eine bewusste Entscheidung das Verhalten beeinflussen zu können? Also müssen alle Lebewesen mit Bewusstsein die Fähigkeit haben, sich bewusst für das eine oder andere zu entscheiden. Im Grundsatz nicht anders als die Menschen. Die subjektive Einschätzung, was gut oder böse ist, entsteht dann durch die Sozialisation, die sozialen Regeln und Normen, die wir in der Kindheit internalisieren. Und genau das können natürlich Hunde auch, die mit uns aufwachsen.
Nein, nein, sagt Geismann, Hunde sind reine Biomaschinen, die können nichts entscheiden, da laufen nur Programme ab. Aber mein Hundefreund Kuksi z.B., argumentiere ich, geht oft leinenfrei auf dem Gehsteig, sieht auf der anderen Straßenseite einen Hund, fühlt den Impuls hinüber zu laufen, beherrscht sich bewusst und bleibt da. „Na weil Sie ihn sonst schlagen würden!“, ruft Geismann. Unsinn, ich schlage Kuksi nicht und gebe ihm nicht einmal Leckerlis, um ihn zu konditionieren. Auch wenn er ganz alleine auf der Straße herumgeht, läuft das ähnlich ab, wie ich aus der Ferne beobachten konnte. Er versteht einfach, dass die Fahrbahn gefährlich ist, und läuft nur hinüber, wenn es sicher ist, ansonsten hält er sich zurück. Und dass das eine bewusste Entscheidung ist, erkenne ich daran, dass er sich bei großem emotionalem Stress manchmal nicht zurückhalten kann – wie wir Menschen auch.
Hunde können sich durchaus schlecht behandelt fühlen. Wenn Kuksi meint, ich habe die sozialen Regeln missachtet, ihn also böse oder falsch behandelt, dann schmollt er, zeigt mir stundenlang die kalte Schulter oder schnappt laut mit dem Kiefer in der Luft. Hunde haben ein Verständnis für Gerechtigkeit. Wenn ein Hund für eine Reaktion ein Leckerli bekommt, ein anderer daneben trotz selber Reaktion nicht, dann wird letzterer die weitere Zusammenarbeit aufkündigen.
Nein, für Geismann gibt es so etwas nicht. Hunde sind Biomaschinen und Punkt. Sie können nichts bewusst entscheiden, das gesamte Verhalten ist nur Reizreaktion. Tiere sind und bleiben Sachen und das sei gut so.
Sahra Wagenknecht hat den Mut zu sagen was Erdogan ist, nämlich ein Terrorist. Man muss sich nur seine eindeutigen Aussagen anschauen. Unglaublich was aus diesem osmanischen Erdogan welch verquirlter Quatsch kommt.
Aus yahoo
Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat den türkischen Staatspräsidenten Erdogan einen Terroristen genannt. Erdogans Umgang mit Europa verglich sie mit der Außenpolitik Nazi-Deutschlands.
Erdogan sagte: „Wenn ihr euch weiterhin so benehmt, wird morgen kein einziger Europäer, kein einziger Westler auch nur irgendwo auf der Welt sicher und und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen können.
.
.
Wagenknecht sagte dazu: „Das ist der Aufruf zum Terrorismus. Da spricht ein Terrorist. Nichts anderes ist das“. Für Wagenknecht ist das ein Aufruf zum Terrorismus. Sie fordert einen sofortigen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen.
Auch andere Politiker äußersten sich scharf gegen Erdogan, so wirft Norbert Lammert (CDU) der Türkei einen Putschvedrsuch gegen die Demokratie vor.
Es fehlt der angeblichen Krone der Schöpfung sowohl an Vernunft, wie auch an moralischem Charakter. Es fehlt ihr auch gewaltig an Einfühlungsvermögen und die Menschheit sieht nur sich selbst in ihrer Verblendetheit und Selbstliebe. Sie sieht nicht die Natur um sich herum und dass sie NUR EIN TEIL des Ganzen ist und bestimmt nicht das Wichtigste. Die Erde würde und wird sich einst auch ohne Menschen weiterdrehen. Es gilt für mich als sicher, dass sich die Menschheit in ihrer Unvernunft und Gier noch selbst vernichtet. Und ich sage auch, es ist nicht schade um sie.
So nun zum erfreulichen Teil auf diesem Planeten, zu den Tieren. Was sind sie doch welche Wohltat im Gegensatz zum Mensch! Die Menschheit wäre ganz arm dran ohne Tiere. Und jeden Tag verdrängt und vernichtet der Mensch eine Tierart. Stellen wir uns mal vor (ja… ich bin mir sicher viele können und wollen das nicht) Tiere könnten sprechen.
Nehmen wir an, Tiere könnten dank moderner Technologie mit uns Menschen sprechen. Inwiefern würden wir unser Verhalten ihnen gegenüber ändern? Laut dem Zukunftsforscher Dr. Ian Pearson werden wir spätestens im Jahr 2050 mit Tieren sprechen können. Unsere Technologie wird bis dahin so fortschrittlich sein, daß wir ihnen mittels Transplantaten eine gewisse Artikulationsfähigkeit in unserer eigenen Sprache geben können.
Wie oft haben wir schon unsere Haustiere angeschaut und uns gefragt, was sie wohl sagen würden, wenn sie sprechen könnten.Würden wir ihnen immer noch seelenruhig beim Koten zugucken oder wäre das plötzlich unangenehm? Würden wir Nutztiere, die uns von ihrem Alltag, ihren Gefühlen, ihren Zukunftsträumen erzählen, weiterhin schlachten und zu Mahlzeiten verarbeiten? Würden wir Mücken und anderes Ungeziefer weiterhin so leichtfertig zerdrücken (Tierfreunde, verzeiht!), wenn sie vorher um Gnade flehen?Wahrscheinlich nicht. Sprechende Tiere würden unser Weltbild ganz schön über den Haufen werfen.
Zugegeben: Die Annahme, Tiere könnten sich fließend mit uns unterhalten, diskutieren oder streiten, ist wohl übertrieben. Tiere hätten wohl nach wie vor kein festes Sprachverständnis und könnten nichts mit Grammatik anfangen. Kein Chip der Welt kann ein paar Evolutionsstufen überspringen und ihnen das Geschick zu schlußfolgern, zu urteilen, Logik anzuwenden beibringen. Zumindest noch nicht. Was eine derartige technologische Entwicklung wahrscheinlich tun würde, ist, das vorhandene tierische Kommunikationsrepertoire mit – in unserem Fall – deutscher Semantik zu überlagern. „Wuff, wuff!“ könnte beispielsweise zu „Einbrecher, Einbrecher!“ und „Muuuh!“ zu „Hunger!“ übersetzt werden.
Tiere mit annähernd nachvollziehbaren verbalen Fähigkeiten: Wäre das für uns Menschen Grund genug, um Tiere endlich besser zu behandeln? Tatsächlich existieren bereits empirische Untersuchungen, die sich mit solchen Fragen beschäftigten. Eine Gruppe von Wissenschaftlern rund um den Experimental- und Sozialpsychologen Brock Bastian führte im Jahr 2011 einen kleinen Versuch zum Thema durch. Während die eine Teilnehmergruppe einen kurzen Beitrag darüber verfassen sollte, inwiefern sich Tiere Menschen ähneln, sollte sich die andere Gruppe Gedanken über die umgekehrte Variante machen: In welchen Punkten ähneln wir Menschen uns den Tieren? Das Ergebnis war, daß vermenschlichte Tiere weit positiver dargestellt wurden als umgekehrt. Dieses Ergebnis würde dafür sprechen, daß wir sprechende Tiere tatsächlich mehr schätzen würden. Oder vielleicht kleben wir ihnen auch einfach das Maul zu und machen weiter wie bisher.
Töte mich nicht!
Gehen wir noch einen Schritt weiter. Nehmen wir an, Tiere hätten dank der neuen Technologie ein Zukunftsbewußtsein. Eine Vorstellung davon, was sie in ihrem späteren Leben tun und lassen möchten. Das würde bedeuten, daß Tiere nicht mehr bloß im Hier und Jetzt leben und ihre unmittelbaren Bedürfnisse stillen, sondern ihr Leben als Gesamtkonzept schätzen und Pläne machen können. Was ändert das für uns? Wenn ein Lamm kurz vor der Schlachtung „Töte mich nicht!“ bääht. Wenn sich kurz vor dem Biß in den Burger das Gewissen einschaltet und ein imaginäres, um Gnade flehendes Rind in unsere Vorstellungen springt? Sind sprechende Tiere schützenswerter als Tiere, die muhen, grunzen oder gackern? Schließlich wären sie uns durch ein künstliches Sprachvermögen unheimlich ähnlich.
Das Konzept des humanen Tötens (sofern es das überhaupt gibt) beruht für viele auf dieser Idee. Daß Tiere kein ausgeprägtes Zukunftsbewußtsein haben. Da sie quasi nur im Moment leben, müßte man ihr Leiden bei der Schlachtung ganz einfach so gering wie möglich halten und alles ist gut. Aber das Schlachten selbst? Nein, das stellen wir nicht in Frage. Für Tiere, die nicht mehr nur in der Gegenwart leben, sondern auch an ihr zukünftiges Glück denken, kann das nicht weiterhin zutreffen. Technologie, die Tiere dazu befähigt, ihren Platz in unserer Welt zu begreifen, würde unsere Beziehung zu Fleisch sicher verändern. Mehr Mitgefühl, Bedauern und Trauer in uns auslösen. Ein Tier für sein Fleisch zu töten, das dir gerade noch erzählt hat, daß es später noch ein wenig auf der Weide spielen möchte, wäre plötzlich gar nicht mehr so leicht, oder?
Steve Loughnan von der University of Edinburgh und Jared Piazza von der University of Lancaster führten ein paar Tests über das menschliche Verständnis von tierischer Intelligenz durch. Die Resultate zeigen, daß wir dazu neigen, uns weniger um intelligente Tiere zu sorgen, solange sie in unserer eigenen Kultur bereits als Nahrungsmittel gelten. Wenn wir allerdings an Tiere denken, die keine potentielle Mahlzeit für uns darstellen, tun sie uns doch wieder leid. Dasselbe gilt für Tiere, die in fremden Kulturen verspeist werden, aber nicht in unserer. Unter diesen Umständen wäre es dann auch möglich, daß wir unser moralisches Verständnis gegenüber einer sprechenden Kuh doch nicht verändern – sie steht ja schließlich schon längst auf unserem Speiseplan.
Was wir bei all dem nicht vergessen dürfen: Tiere sprechen bereits mit ihrer eigenen Sprache mit uns. Es sollte keinen großen Unterschied zwischen einem schreienden Menschenbaby und einem schreienden Lamm geben. Kälber, die ihrer Mama kurz nach der Geburt weggenommen werden, schreien genauso herzzerreißend nach ihr. Vielleicht sollten wir in Zukunft einfach besser hinhören…
Ich muss zugeben es ist manchmal viel schöner sich mit Tieren abzugeben als mit Menschen. Tiere sind ehrlich und dankbar, sie sind nicht arglistig und auch nicht berechnend. Wer Tiere nicht mag hat bei mir jeden Kredit verspielt, so ein Mensch interessiert mich nicht. Ich verhalte mich bei solchen Menschen als Misanthrop. Solche Menschen will ich nicht sehen, wenn schon, dann nur von hinten beim weggehen.
Jetzt aber zu einer unheimlich liebenswürdigen Hündin, die alle Liebe eines Menschen verdient. Schön, wenn sie endlich in gute Hände kam.
Aus Yahoo
Hündin Lana: Erst zu Tode betrübt, jetzt wieder glücklich.
.
Hundedame Lana war einmal „Der traurigste Hund der Welt“ – doch das hat sich zum Glück geändert. Das Foto des sichtlich betrübten Vierbeiners machte dennoch seine Runde in der Netzgemeinde.
Das Schicksal von Hündin Lana ging vielen ans Herz. Die Mitarbeiter des Tierheims „Mighty Mutts“ im kanadischen Toronto fotografierten Lana in der vermutlich dunkelsten Stunde ihres Lebens und stellten das Bild auf ihre Facebook-Seite. Lana kam schon als Welpe von einem „schrecklichen Ort“ in das Tierheim, wie es auf der Seite heißt. Mit fünf Monaten wurde sie von einer Familie adoptiert, doch das erste Glück in ihrem Leben sollte nicht lange andauern. Weil Lana sich mit den Kindern um Essen stritt und nach der Mutter schnappte, brachte sie die Familie wieder zurück. Das Foto, das Lana mit dem Kopf an die kalte Wand gelehnt zeigt, entstand kurz nach ihrer Rückkehr nach „Mighty Mutts“.
Dahlia Ayoub, eine Mitarbeiterin des Tierheims, sagte der Website „The Dodo“: „Es war, als ob ihre Welt zusammengebrochen war.“ Mit dem Bild auf der Facebook-Seite verbanden die Tierschützer einen Aufruf nach einem neuen Zuhause für Lana zu suchen. Lanas Bild ging durch das Internet als „Der traurigste Hund der Welt“.
Und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand fand, der sich der Hündin annahm. Heute lebt Lana glücklich bei einer Pflegemutter. Dass es ihr gut geht, sieht man auf einem neuen Foto, das die Tierschützer von Lana aufnahmen und auf dem die Hundedame regelrecht in die Kamera zu lachen scheint. Dazu schrieben die Tierfreunde von „Mighty Mutts“: „Wir sind immer wieder erstaunt darüber, wie Tiere mit einem gebrochenem Herzen, wieder so glücklich werden können.“
Man kann sich nur wundern welche Theorien in Bezug auf Rassen bei einigen Leuten herumschwirren. Da werden zum Großteil Theorien aus dem Nationalsozialismus eins zu eins übernommen. Da wird die weiße Rasse oder auch die arische Rasse als überlegen dargestellt, als Herrenmenschen, und Dunkelhäutige (mit Vorliebe Neger genannt) oder auch Osteuropäer als Untermenschen mit niedriger Intelligenz. Natürlich sind die dann auch moralisch minderwertiger. Die hätten dann natürlich zu dienen und dürften keine weiße Frau berühren, denn daraus würde eine Rassenschande entstehen. Vor allem Ehen zwischen Ariern und Juden waren verboten. Eine große Rolle spielte auch Darwin, mit denen man eine Auslese der Tüchtigsten rechtfertigte. Wissenschaftlich ist das alles nicht haltbar. Aber Hauptsache man fühlt sich der vermeintlich überlegenen Rasse zugehörig. Da werden dann Vermischungen von Genen mit „minderwertiger“ Rasse gar als Verbrechen bezeichnet.
Hier eine Abhandlung dazu.
.
In der nationalsozialistischen Weltanschauung war rassistisches Denken ein zentraler Bestandteil. Mit scheinwissenschaftlichen Verfahrensweisen wurden dabei aus der Biologie Schlüsse für die Erklärung menschlicher Geschichte und menschlicher Gesellschaft gezogen. Dabei behaupteten die Vertreter dieser Ideologie, dass es verschiedenwertige menschliche „Rassen“ gäbe und die „Arier“, denen auch die Deutschen zugerechnet wurden, an der Spitze einer Rassenpyramide stünden. Ein Kernpunkt solcher Vorstellungen war der rassische Antisemitismus. Er betrachtete die Juden gleichsam als Gegenrasse, als Todfeinde der „Arier“. So fremd uns heute solches Denken auch scheint, konnten sich die Nationalsozialisten damals auf einen seit dem 19. Jh. weitverbreiteten Rassismus stützen, der sich u. a. aus den Lehren des Naturforschers DARWIN speiste.
Allerdings liegt uns diese Rassenideologie nicht in einer geschlossenen Darstellung vor; sie setzte sich vielmehr aus verschiedenen, teils populären Vorstellungen zu einer Ideologie zusammen, die für viele handlungsanleitend war, da sie die Verbrechen der nationalsozialistischen Herrschaft zu legitimieren schien. Insofern können die Millionen von Toten des nationalsozialistischen Deutschland auch auf diese Rassenideologie zurückgeführt werden.
Viele nationalsozialistische Verbrechen hatten einen offensichtlich rassistischen Hintergrund. Untaten wie den Völkermord an den europäischen Juden, die gezielte massenhafte Ermordung von slawischen sogenannten „Untermenschen“ oder von Angehörigen der Sinti und Roma, die man damals Zigeuner nannte, letztlich auch die Ermordung und Demütigung vieler Behinderter muss man im Zusammenhang mit einer nationalsozialistischen Rassenideologie und Rassenpolitik sehen. Diese Rassenpolitik basierte auf einer Rassenideologie, die sich auf ein, vor allem seit der zweiten Hälfte des 19. Jh., weitverbreitetes rassistisches Denken stützte.
Rassismus als Weltanschauung
Im Einzelnen kann man im 19. Jh. vor allem vier Quellen finden, aus denen sich das rassistische Denken der Nationalsozialisten speiste.
Der französische Diplomat ARTHUR DE GOBINEAU hatte 1853 und 1855 ein sehr einflussreiches vierbändiges „Essay über die Ungleichheit der menschlichen Rassen“ veröffentlicht, dessen Kernaussage war, dass es verschiedenwertige menschliche „Rassen“ gebe. An die Spitze einer Pyramide menschlicher „Rassen“ stellte er eine „weiße“, wohingegen eine „schwarze“, vornehmlich in Afrika beheimatete, und eine „gelbe“, in Asien siedelnde, von ihm zu den „niederen Rassen“ gezählt wurden. Mit dem Begriff der Rasse wurden bei ihm letztlich gesellschaftliche, kulturelle oder politische Phänomene auf biologische Ursachen zurückgeführt. Zwar ist das wissenschaftlich nicht haltbar, konnte damals aber nur allzu gut zur Rechtfertigung kolonialistischer und später imperialistischer Politik der großen europäischen Staaten Europas genutzt werden.
Eine wissenschaftliche Fundierung kann solches Gedankengut auch durch Lehren des Naturforschers CHARLES DARWIN nicht erhalten. Eine sich auf ihn berufende bedeutende Strömung rassistischen Denkens, von der DARWIN sich distanzierte, übertrug Elemente seiner Evolutionslehre auf eine Lehre zur Geschichte der Menschheit. Im „Kampf ums Dasein“ würden durch die Prinzipien der „natürlichen Auslese“ und vor allem des „Überlebens des Tüchtigsten“ nur bestimmte, genetisch bedingte Erbinformationen weitergegeben. Der Rassismus behauptete nun, dass menschliche „Rassen“ Gemeinschaften seien, deren Angehörige viele ähnliche oder gleiche Erbinformationen in einer gemeinsamen Umwelt ausgeprägt hätten. Diese würden dann innerhalb dieser „Rasse“ an kommende Generationen weitergegeben werden.
Verbunden damit war auch die Vorstellung der Entstehung immer höherwertigerer „Rassen“, wobei die „weiße Rasse“ als „tüchtigste“ die hochwertigste sei.
Eine weitere, auf diesen Behauptungen aufbauende Strömung rassistischen Denkens basierte auf der Vorstellung, dass die Position von Völkern und „Rassen“ gegenüber anderen nur dann erhalten bliebe, wenn das Erbgut möglichst rein an die folgenden Generationen weitergegeben würde. „Vermischungen“ mit anderen „Rassen“ würden zur Minderwertigkeit führen.So entstand gegen Ende des 19. Jh. die sogenannte Eugenik als eine Art Erbgesundheitslehre, der es um die Reinheit der eigenen „Rasse“ durch Verhinderung solcher „Vermischungen“ und Förderung sogenannter hochwertiger Erbinformationen ging. In Deutschland hatte die Eugenik meistens die vielsagende Bezeichnung „Rassenhygiene“.
Eine vierte für die nationalsozialistische Rassenideologie wichtige Strömung begründete der Engländer HOUSTON STEWART CHAMBERLAIN. Er fügte der Vorstellung der unterschiedlichen Wertigkeit verschiedener „Rassen“ eine fast mythische Unterscheidung von Gut und Böse hinzu, die er mit einer damals sehr populären Feindschaft gegenüber Juden verband. Diese Verbindung der Rassenlehre mit der auch Antisemitismus genannten Judenfeindschaft führte dazu, dass er „Arier“ als Repräsentanten des Guten und Juden als Vertreter des Bösen einordnete.
Die nationalsozialistische Rassenideologie
Insgesamt wurden die verschiedenen Richtungen dieses menschenfeindlichen Rassismus des 19. Jh. von den Nationalsozialisten aufgenommen und zu einer eigenständigen Rassenideologie zusammengesetzt.
Allerdings finden wir für dieses weltanschauliche Ideengebäude kein allein gültiges, in sich geschlossenes Hauptwerk vor. Vielmehr sind wir heute auf verschiedene Quellen angewiesen, um eine solche Weltanschauung zu rekonstruieren.
Die Nationalsozialisten gingen von der menschenverachtenden Auffassung aus, dass es verschiedenartige und vor allem verschiedenwertige menschliche „Rassen“ gebe. Ähnlich wie bei GOBINEAU standen auch bei ihnen die sogenannten „Arier“, zu denen man auch die Deutschen zählte, an der Spitze der Pyramide menschlicher „Rassen“. Deshalb nannte man sie auch „Herrenrasse“. In einer Rede, die HITLER 1920 hielt, begründete er diese Position sehr primitiv damit, dass die „Arier“ sich als „nordische Rasse“ in der Vorzeit in der rauen Welt der „Eiswüsten“ hätten behaupten müssen.
Unschwer kann man den Bezug auf darwinistische Denkweisen erkennen, wenn er daraus dann schloss, dass dabei nur die Besten und Tüchtigsten überlebt und ihren genetischen Bestand vererbt hätten.
Dieser hätte sich, so HITLER, im Laufe der Zeit zum sogenannten „Rassewert“ oder auch „Volkswert“, einer Art innerer Kern einer „Rasse“ oder eines Volkes, verfestigt. Erkennen könne man diesen an bestimmten, nur bei den „Ariern“ ausgeprägten charakteristischen Eigenschaften, wie z. B. Mut, Wahrhaftigkeit oder Urteilsfähigkeit, die so bei anderen „Rassen“ nicht vorhanden seien. Daneben hätten „Arier“ als einzige „Rasse“ bestimmte, höher entwickelte soziale und kulturelle Fähigkeiten ausgeprägt. Dazu zählte man eine bestimmte, auf den Erhalt der Gemeinschaft ausgerichtete Arbeitsauffassung wie auch die Fähigkeit zur Gründung von Staaten und großen Kulturen.
Wie weitgehend diese Vorstellungen auf bloßem Wunsch beruhten, kann man daran erkennen, dass HITLER 1920 behauptete, dass selbst die alten Hochkulturen der Ägypter, Perser und Griechen nur durch „blonde, blauäugige Arier“ zu ihrer Bedeutung gelangt seien. Zu allen diesen Leistungen und Fähigkeiten der „Arier“ seien andere, „niedere Rassen“, namentlich eine sogenannte „Südrasse“ und eine „Ostrasse“, zu der die Nationalsozialisten zum Beispiel die Osteuropäer, also die slawischen Völker zählten, nicht fähig gewesen. Man betrachtete sie daher auch „Untermenschen“, die den „Ariern“ im Laufe der Geschichte unterlegen gewesen seien.
Die Geschichte der Menschheit war für die nationalsozialistische Rassenideologie also ein Schauplatz, auf dem sich, wie in der biologischen Welt der Tiere und Pflanzen, der Stärkere bzw. die stärkste „Rasse“ und das zu ihr gehörende Volk im „Kampf ums Dasein“ durchsetzen würde.
Damit die „Arier“ in diesem Kampf weiterhin die Oberhand behielten, durfte nach der Auffassung dieser Rassenideologie ihr im Laufe der Geschichte herausgebildeter „Rassenwert“ nicht durch die Vermischung mit fremden „Rassen“ beeinträchtigt werden. Anknüpfend an die Eugenik des 19. Jahrhunderts waren die Nationalsozialisten geradezu besessen von der Idee der Rassereinheit. Durch „Vermischung“ mit anderen „Rassen“ käme es zur Ausprägung minderwertiger Angehöriger der eigenen „Rasse“. Daher sollten solche „Vermischungen“ verhindert werden, was sich dann zum Beispiel im Verbot von Eheschließungen mit Angehörigen sogenannter anderer „Rassen“ niederschlug. Intimer Kontakt mit Angehörigen anderer „Rassen“ wurde dann auch häufig als „Rassenschande“ gebrandmarkt. Behinderte Menschen betrachtete man als minderwertige Menschen, deren Behinderung letztlich auf solche „Vermischungen“ zurückgeführt wurde.In letzter Konsequenz wurden viele von ihnen „ausgemerzt“, also ermordet.
Der Rassenantisemitismus
Einen besonderen Stellenwert innerhalb der nationalsozialistischen Rassenideologie nahm die Feindschaft gegenüber den Juden ein, die man seit dem 19. Jh. auch Antisemitismus nannte.
Anknüpfend an CHAMBERLAIN, bei dem die „Arier“ das „Gute“ und die Juden das „Böse“ repräsentierten, galten Juden den Nationalsozialisten als absolute Gegenrasse, als das negative Gegenbild der „Arier“, als Todfeinde. Alle den „Ariern“ zugerechneten Eigenschaften seinen bei den Juden als Gegenteil ausgeprägt.
Würden „Arier“ zum Beispiel Arbeit als Beitrag zur Gemeinschaft des Volkes betrachten, so sähen Juden sie nur als Mittel zum Zweck persönlicher Bereicherung. „Arier“ seien ehrlich, Juden hingegen verschlagen und hinterlistig.
Auf vielen Ebenen wurden solche Gegenüberstellungen angestellt. Besonders bedeutsam war die Vorstellung, dass Juden, anders als „Arier“, nicht zur Bildung von Staaten fähig und willens seien. Vielmehr würden sie sich, wie die Nationalsozialisten sagten, als „Parasiten“ in Staaten anderer Völker einnisten und diese ausplündern. Letztlich würden sie auf diese Weise nach der Auflösung der bestehenden Weltordnung streben, um selbst die Weltherrschaft zu übernehmen.
Von dieser in der nationalsozialistischen Ideologie behaupteten prinzipiellen rassischen Gegensätzlichkeit war es daher nur ein kleiner Schritt zur Vernichtungsforderung der Juden. Denn nur für eine der beiden Seiten konnte es in dieser abstrusen und wahnhaften Ideologie Platz geben. Die Vernichtungsforderung gipfelte dann in der von den Nationalsozialisten sogenannten „Endlösung der Judenfrage“,die nichts anderes als den Massenmord an Millionen von Juden meinte.
Nationalsozialistische Rassenideologie und Rassenpolitik
Es ist vor allem anfänglich häufig gefragt worden, ob es überhaupt eine nationalsozialistische Rassenideologie im Sinne einer einheitlichen, in sich geschlossenen nationalsozialistischen Weltanschauung gegeben habe. Dabei wies man darauf hin, dass diese nicht in einem einzigen, alle Aspekte umfassenden und verbindlichen Werk vorgelegen habe. Zwar habe die nationalsozialistische Bewegung von Anfang an auch rassistisches Gedankengut vertreten. Gefragt wurde aber, ob dieses aus sich heraus zu rassistischen Handlungen motiviert hätte, oder ob diese Äußerungen nicht in einem politischen Zusammenhang mit der Machteroberung und Machtausdehnung gesehen werden müssten. Insofern wäre die nationalsozialistische Rassenideologie ein Sammelsurium verschiedenster Äußerungen, gemacht zu unterschiedlichen Anlässen, und keine handlungsleitende Maxime gewesen. In diesem Sinne könnte man dann den Antisemitismus der Nationalsozialisten vor allem als ein Mittel verstehen, die eigenen Anhänger und viele weitere Menschen mit dumpfen antisemitischen Gefühlen für die nationalsozialistische Sache zu mobilisieren.
Auch könnte man mit dieser Sichtweise fragen, ob die Stilisierung der Osteuropäer zu „Untermenschen“ nicht einfach ein Mittel gewesen sei, um die Deutschen für den Eroberungskrieg in Osteuropa zu gewinnen.
Andererseits kann man diese Interpretationen der Zusammenhänge aber auch mit guten Gründen hinterfragen. Wenn es nämlich einzig um die Eroberung, Ausdehnung oder Sicherung der Macht gegangen wäre, dann ist es unerklärlich, dass die Nationalsozialisten den Holocaust auch noch zu einem Zeitpunkt fortführten, als man z. B. die zum Transport der Juden benutzten Züge dringend für die Beförderung von Soldaten und militärischen Gütern gebraucht hätte.
Und wäre es nicht im Sinne der Machteroberung auch sinnvoller gewesen, nach anfänglichen militärischen Erfolgen in Osteuropa durch eine geschickte Politik in den eroberten Ländern möglichst viele Einheimische auf die eigene Seite zu ziehen? Stattdessen führte man aber weiterhin einen Vernichtungskrieg, der nicht nur viele Menschenleben kostete, sondern auch vor Versklavung und Demütigung vieler Osteuropäer nicht haltmachte. So geht man heute eher von einer zwar nach und nach entstandenen, sich über ihre einzelne Aspekte hinaus aber für viele zu einer Einheit zusammenfügenden nationalsozialistischen Rassenideologie aus, die viele Deutsche zu grausamen und verbrecherischen Handlungen motivierte.
Ich sehe immer wieder Beiträge, die sich mit Rasse, Genen und deren „Versauung“ durch Nicht-Deutsche beschäftigen.
Da wird zum Beispiel davon geredet, dass es Bastarde abgeben würde, wenn ein Weißer, oder eben eine eine Deutsche sich mit einem Dunkelhäutigen paaren würde. Nebenbei bemerkt kann eine deutsche Frau ja selbst entscheiden mit wem sie sich einlässt. Ich hoffe, dass da keine Präferenzen irgendwelcher Art bestehen. Mir fällt da als Beispiel Boris Becker ein, der in erster Ehe ja eine Dunkelhäutige hatte.
Ich möchte wissen was er sagen würde, wenn man seine Kinder, die aus dieser Ehe hervorgingen, als Bastarde bezeichnen würde? Ich denke, dass er sofort eine Anzeige gegen so eine Person machen würde, was ja selbstverständlich wäre. Man darf sich ja von Rassisten nicht seine Kinder beleidigen lassen.
Ich muss wieder mal die Geschichte einblenden, auch wenn viele am liebsten alles vergessen würden und die „Erinnerungskultur“ beseitigen möchten.
Es gab unter dem Nationalsozialismus wirklich Bestrebungen „Zuchtstationen“ einzurichten, wo man mit „guten Genen“
ausgestattete SS-Männer, natürlich einwandfrei „arischer Rasse“, mindestens 1,85 m groß, dazu vorsah Kinder mit ausgesuchten arischen Frauen zu zeugen. Starke Männer und Frauen, möglichst blond und blauäugig, intelligent, gesund, sollten es sein. Es gab verschiedene Heime im Nazi-Deutschland wo der Verein „Lebensborn e.V.“ tätig werden sollte. In diesen Heimen sollte die „nordische Rasse“ verbessert werden.
Wenn man das weiterdenkt, müssten die, die von Bio-Deutschen schwafeln, auch Sterilisationen von Deutschen mit „mangelhaften“ Genen wieder einführen, damit es auf keinem Fall erbkranken Nachwuchs gäbe. Aber Menschen kann man nicht mir Methoden die (leider) im Tierreich angewendet werden züchten. Menschen sind kein Zucht-Verein. So eine Gesinnung erzeugt bei mir enormen Ekel, dass mir die Worte dafür fehlen. Rechtsextreme, vor allem auch Nazis wird das wohl weniger abschrecken.
Hier ein Artikel aus der Welt von „Zuchtstationen“ – Himmlers Gebär-Verein
Gymnastik gehörte zum Alltag in der „Bräuteschule“ des Lebensborn e.V., hier 1939 auf der Insel Schwanenwerder in Berlin
Quelle: picture-alliance / akg-images
.
.
Im Dezember 1935 gründete SS-Chef Heinrich Himmler den Verein Lebensborn. Sein Ziel war es, dem Regime „erbgesunden“ Nachwuchs zu liefern. Bald provozierte das Unternehmen wilde Gerüchte.
Die Vorgabe war unmissverständlich. Der „völkische Staat“ müsse „Sorge tragen, dass nur wer gesund ist, Kinder zeugt“, schrieb Adolf Hitler im zweiten Band seiner Bekenntnisschrift „Mein Kampf“ 1926 und fuhr fort: „Umgekehrt aber muss es als verwerflich gelten: gesunde Kinder der Nation vorzuenthalten.“
Mittelbar auf diese Stelle aus der zentralen ideologischen Schrift des Nationalsozialismus ging der Verein Lebensborn zurück, der am 12. Dezember 1935 in Berlin gegründet wurde. Erster und bis zur Auflösung 1945 einziger Präsident war SS-ChefHeinrich Himmler; das gesamte männliche Personal stammte aus der SS-Hierarchie.
Ziel war es, „erbgesunden“ Nachwuchs zu fördern. Dazu diente das Angebot an ledige werdende Mütter rein „arischer Abstammung“, im Schutz eines Lebensborn-Heimes ihre Kinder zur Welt zu bringen und von dem Verein auch weiterhin unterstützt zu werden. Das Angebot war als Alternative zu illegalen, seinerzeit mit strengen Strafen bedrohten Schwangerschaftsabbrüchen gedacht – und als Möglichkeit, potenziellen SS-Nachwuchs bereits im Säuglingsalter zu rekrutieren.
.
Zu den ersten Lebensborn-Heimen gehörte dieser Bau in Steinhöring in Oberbayern. In Lebensborn-Heimen geborene Kinder wurden oft nach SS-Ritus „getauft“
Quelle: Bundesarchiv B 145 Bild F051638
.
Uneheliche Kinder galten in den 30er-Jahren wie auch noch mehrere Jahrzehnte später für Frauen als gesellschaftliches Stigma. Schon deshalb betrachteten vor allem verheiratete Frauen die Aktivitäten des Lebensborn e. V. mit großer Skepsis. Gerüchte verschärften diese ablehnende Haltung noch.
Als nämlich bald nach Kriegsbeginn schnell spürbar wurde, dass die weitaus meisten Gefallenen Männer zwischen 20 und 35 Jahren waren und bald schon wieder ein deutlicher Frauenüberschuss existieren würde, erließ Heinrich Himmler einen mindestens interpretationsfähigen Befehl. Am 28. Oktober 1939 ordnete er an: „Über die Grenzen vielleicht sonst notwendiger bürgerlicher Gesetze und Gewohnheiten hinaus wird es auch außerhalb der Ehe für deutsche Frauen und Mädel guten Blutes eine hohe Aufgabe sein können, nicht aus Leichtsinn, sondern in tiefstem sittlichem Ernst Mütter der Kinder ins Feld ziehender Soldaten zu werden.“
„Für die werdenden Mütter und für die Kinder“
Daher versprach er: „Für alle ehelichen und unehelichen Kinder guten Blutes, deren Väter im Kriege gefallen sind, übernehmen besondere, von mir persönlich Beauftragte im Namen des Reichsführers SS die Vormundschaft.“ Und darüber hinaus sagte Himmler zu: „Für alle während des Krieges erzeugten Kinder ehelicher und unehelicher Art wird die Schutzstaffel während des Krieges für die werdenden Mütter und für die Kinder, wenn Not oder Bedrängnis vorhanden ist, sorgen.“
Diese beiden Weisungen wurden gerade im weiblichen Teil der Bevölkerung als Aufforderung zu unehelichen Schwangerschaften und Polygamie ausgelegt. Himmlers Anordnung wurde unter der Hand als „Zuchtbefehl“ verstanden. Die dafür vermeintlich zuständige Einrichtung, so schien es dem Volksmund verbreitet, sollten die Lebensborn-Heime sein.
.
Von klein auf wurden die Kinder in Lebensborn-Heimen zur Einpassung in die „Volksgemeinschaft“ erzogen
Quelle: picture-alliance / Mary Evans Pi
.
Bald hatten sie, in Wirklichkeit Gebärstationen für uneheliche Mütter und schwangere Witwen, den Ruf, „Kopulationsheime“ oder gar „SS-Bordelle“ zu sein. Die meist abgelegene, oft idyllische Lage der sechs 1939 bereits eingerichteten Lebensborn-Heime förderte Gerüchte.
[…]
Teil der Rasse- und Bevölkerungspolitik
Zwar war der Lebensborn e.V. keineswegs eine staatlich geförderte Zuchtstation. Gleichzeitig aber war er Teil der Rasse- und Bevölkerungspolitik der Nationalsozialisten. Denn laut Satzung hatte der Verein vor allem drei Aufgaben: „1. Rassisch und erbbiologisch wertvolle, kinderreiche Familien zu unterstützen. 2. Rassisch und erbbiologisch wertvolle werdende Mütter unterzubringen und zu betreuen, bei denen anzunehmen ist, dass gleich wertvolle Kinder zur Welt kommen. 3. Für diese Kinder zu sorgen.“
Entsprechend rücksichtslos ging es zu. In den besetzten Ländern Frankreich, Belgien und vor allem Norwegen wurden zusätzlich Lebensborn-Heime eingerichtet, in denen einheimische Frauen gebären konnten und sollten, die von deutschen Besatzungssoldaten schwanger geworden waren. Außerdem wurden, teilweise gegen den erklärten Willen der jungen Mütter, Kinder mit hohem „rassischem Wert“ verschleppt und in Lebensborn-Heimen im Sinne der NS-Ideologie erzogen.
„Der Anständige“ – Portrait eines Massenmörders
– Video, ins Bild klicken
.
.
Internationale Filmfestspiele 2014: In der Dokumentation „Der Anständige“ nähert sich Vanessa Lapa dem NS-Kriegsverbrecher Heinrich Himmler anhand seiner Briefe und Tagebuchaufzeichnungen an.
Quelle: Salzgeber – Kultur
.
Insgesamt wurden in den Heimen mehr als 12.000 Kinder geboren, etwa jedes zweite davon unehelich.Die Kinder wurden befristet in die eigenen Heime aufgenommen oder in Pflegefamilien vermittelt. „Ziel war eine spätere Adoption. Bis Kriegsende stimmte Himmler aber nur in rund 100 Fällen einer Adoption zu“, heißt es auf der Homepage des Vereins Lebensspuren, der sich um Betroffene kümmert.
Viele von ihnen litten ihr ganzes Leben lang unter der Entwurzelung. Etwa Gudrun S. Sie kam 1940 im Lebensborn-Heim in Wernigerode zur Welt und verbrachte ihre Kindheit bis 1945 in fünf dieser Häuser. „Meine biologischen Eltern kannte ich zunächst nicht“, berichtet die Frau, die als Bibliothekarin und Übersetzerin in Burghausen (Oberbayern) lebt. Später habe sie erfahren, dass ihre Mutter sie bereits vor ihrer Geburt dem Lebensborn überschrieben hatte: „Damit verlor sie alle Rechte auf mich, und von da an war der Lebensborn mein sogenannter Vormund, also Heinrich Himmler
Manche scheinen Angst vor zu viel Freiheit zu haben und ziehen eine Diktatur der Demokratie vor. Wie kann man sich über die vielen Verhaftungen in der Türkei freuen?
Ich kann da Martin Balluch nur voll zustimmen und würde auch nicht einen Beistrich ändern. Eine Frage ist auch:
was macht die, die Erdogan (oder auch anderen Diktatoren) ihre Stimme geben so sicher, nicht das letzte Mal mitbestimmt haben?
.
.
Die Speerspitzen des europäischen Rechtsrucks sind Polen, Ungarn und vor allem die Türkei. Insbesondere letztere zeigt, wohin die Reise geht: 1500 NGOs aufgelöst, zigtausende Verhaftete, 50 Prozesse gegen JournalistInnen wegen Hochverrats mit dem Damoklesschwert einer lebenslangen Haftstrafe. Die Opposition wird bedroht und kaltgestellt. Nun steht eine Volksabstimmung darüber an, ob die Demokratie abgeschafft und Erdogan zum Diktator ernannt wird. Das letzte Mal, dass das Volk noch etwas sagen darf.
Wie kann irgendjemand mit einem Funken Verstand diese Entwicklung für gut befinden?Wie kann ein Volk freiwillig sein Mitspracherecht abgeben? Wie kann man sich freuen, wenn Repression, Überwachung, Ausschaltung der Pressefreiheit und Unterdrückung der Zivilgesellschaft durchgezogen werden?
Die TürkInnen in Österreich freuen sich offenbar dennoch darüber. Unsere Medien berichten jedenfalls, dass man hierzulande Erdogan mehrheitlich unterstützt. Da kann es doch nur um Nationalstolz und die Verlockung der Macht gehen. Endlich gelten wir wieder etwas! Endlich einer, der Europa seine Meinung sagt! Endlich ein starker Mann, der die Türkei zu einer starken Nation macht! Ja, dieses Gerede haben wir doch schon einmal gehört. Lernen wir nichts aus der Geschichte?
Was ist der Preis? Internationale Konflikte, Religionskrieg, Fake News und damit Missinformation in den gleichgeschaltenen Medien, keine Kritik, keine Opposition, keine Mitsprache möglich. Und natürlich Wiedereinführung der Todesstrafe. Sehenden Auges in den Untergang. Unfassbar!
Mit Tierschutz und sozialen Themen ist es dann auch vorbei. Wie gut sind die Chancen, in einem solchen Staat eine vegane Bewegung zu etablieren? Ich stelle mir vor, wie ich unsere Jagdkampagne in einem derart autoritären Staat zu führen hätte. Lange würde ich nicht leben.
Und wie stehen unsere Rechten zu dieser Entwicklung? Finden sie, Erdogan ist ein tolles, nachahmenswertes Beispiel von Staatsführung und Politik? Wollen Sie ebenso die Demokratie abschaffen oder nicht? Was, konkret, an Erdogans diktatorischen Allüren ginge ihnen zu weit? Es wäre doch an der Zeit, hier Farbe zu bekennen. Vielleicht könnten sich alle, die damit liebäugeln, ihre Stimme bei der nächsten Wahl den Rechten zu geben, ebenfalls diese Frage stellen. Was macht sie so sicher, nicht das letzte Mal mitbestimmt zu haben?
Wie wird man dieses Gespenst wieder los? Sind Erdogan, oder auch Orban, je wieder abwählbar? Die weltweite politische Entwicklung ist momentan wirklich beängstigend.
Wenn man wissen will wie kriegerisch der Islam ist, braucht man sich nur diese Videos anzuschauen. Ungläubige sollen getötet werden und sie werden als Affen, Schweine und schlimmer als Tiere bezeichnet. Der IS hat auf seiner schwarzen Fahne Mohamed stehen. Die den Islam verharmlosende Khola Maryam Hübsch wird vom Islamkritiker Hamed Abdel Samad entlarvt.
1. Ungläubige sollen bei folgenden vier Gelegenheiten umgebracht werden:
Das Gerede vom Christlichen Abendland ist ein ideologischer Kampfbegriff. Er lässt sich auf vielfache Weise umdeuten und missbrauchen. Er wird von rechtspopulistischen Kreisen gekapert und auf rechte Ideologien umgedeutet. Er soll wie einst als Bollwerk gegen den Kommunismus nun als Bollwerk gegen den Islam dienen. Diese Strategie ist ungeeignet sich mit dem Islam auseinander zu setzen.
„„Christliches Abendland“ kann man offenbar dermaßen verzerren, ideologisch passend machen, politisch ausschlachten oder sich als historisches Ornament zurechtbasteln, dass man sich ernstlich fragen muss, ob es überhaupt so etwas wie ein „christliches Abendland“ gibt beziehungsweise jemals gegeben hat.
Ja, es gab dieses „christliche Abendland“, nur war es etwas ganz anderes, als was Kirche, Geisteswissenschaften, herrschende Kultur und Sonntagsredner seit Jahrhunderten jeweils daraus gemacht haben.“ (Aus Johanniter.de)
Es ist schon eine Ironie, dass man auf katholisch.de erfahren muss, wie sehr der Begriff Christliches Abendland verzerrt und umgedeutet wurde und wird.
.
Das christliche Abendland ist Fiktion
Nur wenige Begriffe sind derartig frömmelnd, unpräzise und emotionsbeladen wie der des christlichen Abendlandes. Und dennoch ist er heute wieder populär, schreibt der Theologe Manfred Becker-Huberti.
Wohl nur wenige Begriffe sind derartig frömmelnd, unpräzise und emotionsbeladen wie der des christlichen Abendlandes. Er hat weder klare geografische noch ideologische Grenzen, zudem wandelte sich die Bedeutung in seiner langen Geschichte mehrfach. Dennoch ist der Begriff gerade in der derzeitigen Debatte um Flüchtlinge und Zuwanderung wieder populär – und war für die Bezeichnung von Deutschland und seiner Kultur nie unzutreffender als heute.
„Christlich“ und „Abendland“ scheinen klare Begriffe zu sein, sind aber ganz und gar nicht eindeutig. Was bedeutet denn „christlich“? Das Christentum in sich ist nämlich ausgesprochen differenziert. Das zeigt die Geschichte: Im Orient spielte die Orthodoxie ab 1054 eine eigene Rolle. Dagegen grenzte man sich als „christliches Abendland“ ab – und war dennoch gemeinsam Christ. Dann, im 30-jährigen Krieg im 17. Jahrhundert, waren sich Protestanten und Katholiken untereinander so spinnefeind, dass sie sich gegenseitig totschlugen. Die mit dem Jahr 1517 angesetzte Reformation war vorausgegangen, ein Schisma innerhalb der Westkirche. Und das, was heute die deutsch-französische Freundschaft ist, war vor ihrem Beginn in den sechziger Jahren eine Jahrhunderte lang gepflegte Erbfeindschaft – unter Christen.
Überdies ist nicht alles, was sich auf das Christentum beruft, auch vom Christentum geprägt. Das macht ein Blick in die jüngere Vergangenheit Deutschlands deutlich: Unter den Nationalsozialisten gab es solche, die sich überzeugt, aber nicht überzeugend, Christen nannten und nur wenige Mitmenschen überzeugten. Auch in unserem Brauchtum, das wir als christlich bezeichnen, kommt vieles zusammen. Da vermischten sich im Laufe der Zeit Dinge aus dem kirchlich-liturgischen Bereich mit anderen aus weltlich-heidnischen Bräuchen. Im Nachhinein kann man das nur noch schwer trennen.
.
KNA
Manfred Becker-Huberti ist katholischer Theologe, Experte für religiöse Volkskunde und Honorar-Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar in Rheinland-Pfalz.
.
„Christliches Abendland“ wird ab dem 5. Jahrhundert ursprünglich als Bezeichnung für die ehemaligen römischen Provinzen des westlichen Europas verwendet, also das Gebiet, in dem heute Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal liegen. Er wurde gewählt als Gegenbegriff zum griechischen Patriarchat und war deckungsgleich mit dem römischen Patriarchat, dem Einflussgebiet des Vatikans gegenüber dem von Byzanz. Das christliche Abendland wurde damals als Kampfbegriff gebraucht. Dabei war er keine genau definierte Bezeichnung.
Wieder verändert sich der Ausdruck zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. Es ist die Zeit, in der große Angst vor dem Untergang und dem Zerfall der westlichen Kultur herrscht. Oswald Spengler schreibt damals in seinem Buch „Der Untergang des Abendlandes“, dass diese Epoche durch die der russischen Kultur abgelöst werde. Hier entstand der Gedanke eines friedvoll zusammenlebenden abendländischen Reiches. Das ist reine Fiktion und wie die folgenden Jahrzehnte zeigen sollten, war die Realität das genaue Gegenteil. Doch dieses Bild wird von der nationalsozialistischen Propaganda aufgegriffen. Sie interpretiert diese Vorstellung als Rettung und Fortsetzung einer abendländischen Kultur und sieht das abendländische Reich als eine historische Kontinuität – die es nie gewesen ist. Die Gegner dieses Abendlandes, waren die anderen, das sind in dieser Zeit die Slawen, die Russen, die Asiaten und vor allem die Juden – mit den bekannten grauenhaften Folgen.
.
dpa
Heute berufen sich etwa PEGIDA-Demonstranten in Dresden auf den Begriff „christliches Abendland“.
.
.
Unter Konrad Adenauer wird als „christliches Abendland“ der Geist der christlich-abendländischen Kultur verstanden. Dabei tritt die Religion zurück: Der Begriff soll nun ein konservativ-bürgerlich geprägtes Wertesystem einführen. Es steht als Gegenmodell zum Kollektivismus in der Sowjetunion und die als seelenlos und zu individualistisch empfundene amerikanische Gesellschaftsordnung. Diese Vorstellung aus den 1950er Jahren geht bereits in den 1960er Jahren unter. Bis zur Auflösung des Warschauer Paktes 1991 wurde das Abendland dann geografisch als Westeuropa, aber auch als christlich-jüdische Tradition dem Islam entgegengesetzt. Diese Tradition, bemerken Juden zu Recht, hat es in dieser Form nicht gegeben.
.
Ein Kampfbegriff gegen die drohende Islamisierung
Heute wird der Begriff des christlichen Abendlandes von National-Konservativen und Rechtsextremen benutzt, die behaupten, dieses Abendland müsse sich gegen eine drohende Islamisierung verteidigen. Diese Leute wollen nicht nur etwas verteidigen, was es so in der Form nie gegeben hat, sondern sie haben auch mit der Christlichkeit dieses Abendlandes garnichts zu tun.
Für etwas anderes als Abgrenzung taugt der Begriff „christliches Abendland“ nicht, er ist ein Kampf- und Ausgrenzungsbegriff, eine völlig unfundierte Fiktion. Er wird zu Manipulationen benutzt, jetzt auch von derPegida-Bewegung, die ihre politischen Ziele mit Leidenschaftlichkeit vernebeln. Damit will sich ein fiktives „Wir“ von einem als gefahrvoll dargestellten „Nicht-Wir“ abgrenzen. Die Folgen solcher Prozesse sind in der Geschichte immer mit unsäglichem Leid und Grauen verbunden gewesen. Und wenn man es zulässt, droht es jetzt nicht anders zu werden.
Die Werte des christlichen Abendlandes waren durchaus nicht so positiv.
Aus einen Kommentar auf freitag.de
„Lethe“ Die allgemeinen Menschenrechte haben sich gegen den entschiedenen Widerstand der diversen europäischen Großkirchen entwickelt, und erst als die erkannten, dass sie nichts mehr daran ändern konnten, sind sie auf den fahrenden Zug gesprungen und haben so getan, als wäre das bei ihnen schon immer so gewesen (ganz ähnlich, wie heute in der Christenheit Frauen „schon immer“ gleichberechtigt waren).
.
Auszug aus pressenza.com
Unser christliches Abendland: Von den Nazis über die CDU bis zu Pegida
1949, also vier Jahre nach dem umfassenden Kollaps des nationalsozialistischen Dritten Reichs beschwor der erste Bundeskanzler Adenauer in seiner ersten Regierungserklärung den Geist christlich-abendländischer Kultur.
Schon drei Jahre vorher, 1946, forderten die inzwischen in der CDU organisierten gewendeten Altnazis: „Rettet die abendländische Kultur … wählt Christlich-Demokratische Union“ (Wahlplakat). Retten vor wem?
Bis 1945 hielt noch der deutsche Mainstream Millionen Europäer für slawische, bolschewistische, jüdisch-marxistische und westlich-liberalistisch-mittelmeerische Minder- bis Untermenschen.
Kurz vor seiner berüchtigten Sportpalastrede im Februar 1943 peitschte Goebbels2 ein, dass der Krieg entweder von Deutschland und Europa gewonnen werde oder aber der „älteste Kulturkontinent“ von der „innerasiatisch-bolschewistischen Welle“ zerstört und vernichtet werde. Also gegen Asiaten und Bolschewisten.
Eine ähnliche Gesinnung offenbarte dann Adenauer1, wenn er später wiederholt vor dem „russischen Koloss“ warnte. Und die „gelbe Gefahr“ stand ja auch weiterhin im Raum.
Der Feind steht immer woanders und bedroht „uns“ und „unsere“ Werte!
Der Kern Europas, des „ältesten Kulturkontinents“, war für die Nazis Großdeutschland, das „Germanische Reich“, das das Abendland in Form einer „europäische Großraumwirtschaft“ beherrschen sollte.
Hinter dem Kampfbegriff des „christlichen Abendlandes“ beziehungsweise „ältesten Kulturkontinents“ verbarg sich historisch immer ein Kerneuropa, dass sich in alle Richtungen gegen seine Nachbarn abgrenzte: Nach Süden gegen den islamisch gesehenen Orient, das Morgenland; nach Südosten gegen Byzanz und die griechisch-orthodoxe Christenwelt; nach Osten gegen Slawen, Russen und Asiaten und durchgehend nach innen gegen die Juden. Was jeweils Vorrang hatte, ergab sich aus der geschichtlichen Lage.
Im Übergang vom Dritten Reich zum Nachkriegsdeutschland wurde das „christliche Abendland“ angepasst. Die Juden- und Islamfeindschaft wurde zurückgestellt und dafür der Kampf gegen die Sowjetunion, bzw. die „asiatischen Horden“ und den „bolschewistischen Koloss“ als Hauptaufgabe eines nun rein westlichen „EU- und NATO-Abendlandes“ propagiert, denn inzwischen hatten die USA die Ehre, auch zum christlichen Abendland gezählt zu werden.
Nach Ende des Kalten Krieges rückte wieder die Islamfeindschaft beziehungsweise die „Gefahr der Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA) in den Mittelpunkt.
Schon regelrecht kurios mutet das Grundsatzprogramm der SPD von 2007 an, nach dem unsere „geistigen Wurzeln“, also die des christliche Abendlandes, „in jüdisch-christlicher Tradition“ zu suchen sind – und das angesichts der zweitausendjährigen Geschichte der Judenverfolgung, die ja schließlich unseren Heiland und Gott gefoltert und umgebracht haben: Millionen Kruzifixe auf dieser Welt können da nicht irren!