Archiv für die Kategorie ‘Umwelt

Artensterben: Gründe für das Aussterben von Tieren & Pflanzen   Leave a comment

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Von Peta.de

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Der aktuelle Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für unsere Welt und stellt neben dem Artensterben die größte Umweltbedrohung dar. Insgesamt drohen eine Million Pflanzen- und Tierarten innerhalb der nächsten Jahrzehnte auszusterben – das ist das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit. Das größte Problem dabei: Das anhaltende und statistisch belegte Artensterben kann zu einem Massenaussterben führen. Das hat auch massive Folgen auf uns Menschen.

Was genau die Artenvielfalt bedroht und was wir als Einzelpersonen tun können, um möglichst viele Wildtiere und Pflanzen zu schützen, lesen Sie hier.

Was versteht man unter Artensterben?

Das Artensterben ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Der Begriff Artensterben beschreibt nach dem Duden das vollständige Aussterben von Tier- und Pflanzenarten – also das evolutionäre Ende einer Stammlinie, bei der keine Nachkommen folgen. Eine Art stirbt aus, wenn das letzte Individuum dieser Art stirbt. Damit geht ihre genetische Information im Ökosystem verloren.

Im öffentlichen Diskurs versteht man unter Artensterben vor allem die unwiderrufliche Auslöschung von Tier- und Pflanzenarten als Folge menschengemachter Ausrottung und der Zerstörung der Ökosysteme – meist in Bezug auf den fortschreitenden Klimawandel.

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Stirbt eine Art aus, ist sie unwiederbringlich verschwunden von dieser Welt. Die Gründe sind vielfältig.

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Laut eines Forschungsberichts des Max Planck-Institut von 2014 gelten rund 20 bis 40 Prozent der heute lebenden Tier- und Pflanzenarten auf dem Erdball als vom Aussterben bedroht. Der Weltbiodiversitätsrat der Vereinten Nationen geht in einem Report von 2019 konkreter von rund einer Million bedrohter Tier- und Pflanzenarten aus. Studien zufolge hat der Mensch bereits rund drei Viertel der Landoberfläche und zwei Drittel der Ozeane so verändert, dass etwa 80 Prozent der wildlebenden Säugetiere und 50 Prozent der Pflanzen weltweit verschwunden sind.

Das Problem: Das Aussterben einer Art kann massive Auswirkungen auf das Überleben aller haben. In Kombination könnte der Kollaps des gesamten globalen Ökosystems drohen.

Statistiken zum Artensterben: Pro Tag sterben rund 150 Tier- und Pflanzenarten aus

Jeden Tag sterben etwa 150 Arten unwiderruflich aus. Durch den menschlichen Einfluss, beispielsweise auf den Klimawandel, gehen Pflanzen- und Tierarten 1.000 Mal schneller verloren, als neue entstehen und auf natürliche Weise aussterben würden. Auf der roten Liste der bedrohten Pflanzen- und Tierarten stehen mittlerweile über 40.000 Arten – und damit mehr als je zuvor. Dazu zählen:

  • über ein Viertel aller Säugetierarten

  • rund ein Achtel der Vogelarten

  • über 40 Prozent der Amphibienarten

  • über 30 Prozent der Haie und Rochen

Daneben sind etwa 10 Prozent aller Insekten vom Aussterben bedroht. Das ist eine enorm hohe Zahl an Tieren, wenn man bedenkt, dass 5,5 der 8 Millionen bekannten Tier- und Pflanzenarten in diese Kategorie fallen.

Dort hinein zählen auch die durch den Menschen bedrohten und fortlaufend zerstörten Lebensräume:

  • Seit 1870 sind die Hälfte aller lebender Korallen verschwunden.

  • In den letzten 300 Jahren sind 85 Prozent aller Feuchtgebiete wie Moore verloren gegangen.

  • Der menschliche Einfluss hat 75 Prozent der Landoberfläche und 66 Prozent der Meeresfläche verändert.

Artensterben in Deutschland: Welche Tiere sind bedroht?

Auch in Deutschland sind zahlreiche Tierarten stark gefährdet, darunter:

  • der Schweinswal

  • die Smaragdeidechse

  • die Geburtshelferkröte

  • die Fledermausart Graues Langohr

  • der Schwarze Apollofalter

Warum sind so viele Arten vom Aussterben bedroht?

Zwar ist das Aussterben von Arten ein natürlicher Prozess, doch durch menschliche Aktivitäten wird dieser Vorgang extrem beschleunigt – vor allem durch Eingriffe in die Natur. Ohne Einberechnung der Ozeane hat der Mensch bereits drei Viertel der Erdoberfläche „stark verändert“. Er nimmt immer mehr Fläche für sich in Anspruch, die anderen Lebewesen dann fehlen. Seit Beginn der Zivilisation hat die Menschheit den Verlust von unzähligen Tieren verursacht, darunter:

  • 83 Prozent aller wildlebenden Säugetiere

  • 80 Prozent der Meerestiere

  • 15 Prozent der Fische

Mitverantwortlich für das derzeitige Artensterben sind die Zerstörung von Lebensräumen, die menschengemachte Klimakrise, die Überfischung und die Wilderei.

Ursachen: 5 Gründe für das weltweite Artensterben

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Hier weiterlesen:

Artensterben: Gründe für das Aussterben von Tieren & Pflanzen

 

Was können wir gegen den Insektenschwund tun?   Leave a comment

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Insekten werden in ihrer Wichtigkeit für das ökologische Gleichgewicht massiv unterschätzt.

Von deutschlandfunkkultur.de

Bedrohte Artenvielfalt

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Einsam wird es um den Schmetterling. © IMAGO / Gottfried Czepluch

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33.500 Insektenarten gibt es in Deutschland. Viele Arten sind bedroht, darunter Edelfalter und die für die Bestäubung wichtigen Wildbienen. Was können wir gegen das Insektensterben tun?

Insekten stellen mit ihrem Artenreichtum alle andere Lebewesen in den Schatten: Geschätzte eine Million Sechsbeiner-Arten summen und krabbeln auf unserem Planeten. In Deutschland sind rund 33.500 Arten bekannt. Doch die Vielfalt ist bedroht. Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) sind hierzulande bereits über 41 Prozent der Schmetterlinge ausgestorben oder bestandsgefährdet. Bei Wildbienen ist mehr als die Hälfte der 561 Arten bedroht. Auf der „Roten Liste“ stehen zudem verschiedene Arten von Fliegen, Heuschrecken und Wasserkäfern. Darauf macht die Mitmachaktion „Insektensommer“ des NABU aufmerksam.

„Die größte Quizshow der Welt“

„Bei den Insekten kann man so wahnsinnig viel entdecken. Das ist die größte Quizshow der Welt!“, sagt Daniela Franzisi, Projektleiterin des „Insektensommers“. Jeder, der mag, kann vom 6. bis 15. August eine Stunde lang Insekten zählen und dem NABU melden. Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling, egal ob auf dem heimischen Balkon, im Wald oder am Urlaubsziel. Die Ergebnisse der Zählung fließen in eine Langzeitbeobachtung des Insektenvorkommens in Deutschland ein.

„Beim Insektenzählen kann man die Natur besonders intensiv erkunden – das ist auch eine tolle Ferienaktivität für Kinder. Auch Anfänger können schnell Erfolgserlebnisse haben“, so Daniela Franzisi. „Ich habe schon als Kind gebuddelt und geguckt: Was krabbelt da? Jedes Kind hat so eine Krabbeltierphase, und bei mir hat sie nie aufgehört.“

„Insekten sind unsere Lebensgrundlage“

„Ich habe den für Entomologen typischen Sonnenbrand im Nacken“, sagt der Biologe und Insektenforscher Thomas Hörren. „In meiner Freizeit gehe ich auf Jagd und versuche, neue Arten zu finden.“ Hörren ist Mitglied des Entomologischen Vereins Krefeld, dessen Studie 2017 weltweit Beachtung fand. Die Insektenforscher wiesen nach, dass der Bestand der Fluginsekten in den untersuchten Naturschutzgebieten von 1986 bis 2016 um rund 80 Prozent abgenommen hatte.

Durch diese Langzeitbeobachtung sei aufgefallen, „in welch grauenhaftem Zustand die Insekten hierzulande sind“, so Hörren. Die Folgen seien deutlich spürbar: „Ein Teil der Pflanzen geht zurück, es gibt einen Rückgang an insektenfressenden Vögeln. Sie alle brauchen die Insekten.“ Viele Menschen sähen in ihnen nur Nützlinge und Schädlinge, „aber Insekten sind unsere Lebensgrundlage. Und wir sind von der Natur abhängig.“

Seine Erfahrung: „Der Mensch schützt nur, was er kennt, schätzen lernt und respektiert.“ Natur sei für viele Menschen zu selbstverständlich – auch die Vielfalt der Insekten. Seine Forderung: Mehr Schutz der Artenvielfalt. „Biodiversitätsschutz ist auch gleichzeitig Schutz von Lebensraum.“

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Was können wir gegen den Insektenschwund tun?

So schädlich sind Kreuzfahrten für Umwelt und Tiere   Leave a comment

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Von Peta.de

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Obwohl viele Menschen inzwischen wissen, dass Kreuzfahrten der Umwelt und Tierwelt schaden, werden noch immer Fahrten auf den riesigen Passagierschiffen gebucht. Dabei sind die Folgen für die Natur und das Klima verheerend. Erfahren Sie hier, wie sehr Kreuzfahrten unserem Planeten und den Tieren schaden.

Kreuzfahrtschiffe stoßen tonnenweise Schadstoffe aus

Kreuzfahrtschiffe haben eine extrem schlechte Umweltbilanz. Sie verpesten die Meere und die Luft mit Schadstoffen wie CO2, Schwefel, Stickstoff und Ruß. So werden beispielsweise bei einer einwöchigen Mittelmeerkreuzfahrt pro Person rund 1,9 Tonnen CO2 ausgestoßen. Umgerechnet stößt ein Kreuzfahrtschiff am Tag so viel CO2 aus wie 84.000 Autos und so viel Feinstaub wie über eine Million Autos.

All diese Emissionen befeuern die Erderwärmung und damit die Klimakrise enorm, was Folgen wie das Abschmelzen der Polkappen, das Sterben der Korallenriffe und den Anstieg des Meeresspiegels nach sich zieht. Da viele Kreuzfahrtschiffe nicht mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet sind, lagern sich die ausgestoßenen Partikel im Eis der Pole ab und verdunkeln die Eisflächen, die dadurch schneller schmelzen. Auch schadet der Ruß der Gesundheit zahlloser Menschen und Tiere. Insbesondere lungenkranke Passagiere werden vor den Abgasen einer Kreuzfahrt gewarnt.

Verpestete Meere und tote Tiere durch Schweröl-Unfälle

Kreuzfahrtschiffe fahren mit umwelt- und gesundheitsschädlichem Schweröl. An Land ist Schweröl aufgrund seines hohen Schwefelanteils verboten.  Das Öl ist zu einem großen Anteil für die Schwefeldioxide in den Abgasen verantwortlich. Zudem kommt es immer wieder zu Unfällen mit Schweröl im Meer, was für die Umwelt katastrophal ist. Das Öl verbreitet sich in den Ozeanen und zerstört ganze Lebensräume. Es kann Jahrzehnte dauern, bis es wieder abgebaut ist.

Das Öl lagert sich im Meeresboden ab und wird an die Küsten gespült. Mit Öl verschmierte Tiere sterben an Vergiftung, verhungern oder ertrinken. Insbesondere Vögel leiden unter einer Ölverschmutzung, denn bereits bei wenigen Tropfen verliert ihr Gefieder seine isolierende Wirkung, sodass die Tiere erfrieren. Auch ihre Atemwege und Verdauungssysteme werden durch das giftige Öl geschädigt. Bei Meeressäugern kann das Einatmen der Stoffe das Nervensystem schädigen, und auch Jungfischen und Reptilien schadet die Ölverpestung enorm.

In vielen Gebieten ist das Fahren mit Schweröl daher verboten, und einige Kreuzfahrtschiffe werden auf andere Kraftstoffe und erneuerbare Energien umgerüstet.

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Passagiere werfen Müll ins Meer

Bei Kreuzfahrten entstehen große Müllmengen, und nicht selten landet etwas davon im Meer. Besonders Passagiere werfen ihren Abfall oft über Board und verschmutzen so die Ozeane. Kreuzfahrtreisende verursachen jeden Tag pro Kopf bis zu 1,8 Kilogramm Plastik und anderen Verpackungsmüll sowie 1 Kilogramm Glas- und Dosenmüll. Die Vermüllung der Ozeane hat drastische Folgen für die Umwelt und die Tiere. So werden die Abfälle von vielen Tieren für Nahrung gehalten und verschluckt, was dazu führt, dass sie mit vollem Bauch verhungern. Andere Tiere verheddern sich im Müll, sodass ihnen ganze Gliedmaßen absterben. Bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel sterben jedes Jahr durch Müll im Meer.

Sogenannter Nassmüll wie Speisereste wird von Kreuzfahrtschiffen im Meer entsorgt. Der organische Müll kann sich zwar zersetzen, jedoch handelt es sich dabei um riesige Mengen. Pro Passagier:in kommen so jeden Tag 2,5 Kilogramm Essensreste zusammen, die Crew nicht mitgezählt. Bei einem Kreuzfahrtschiff mit 6.000 Reisenden werden daher täglich mindestens 15 Tonnen Müll über Bord geworfen. Von den Abfällen ernähren sich oft Fische, Möwen und andere Tiere, was das ökologische Gleichgewicht der Meerestiere durcheinanderbringt.

Reisen Sie umwelt- und tierfreundlich

Entscheiden Sie sich der Umwelt, den Tieren und Ihrer Gesundheit zuliebe bei der Reiseplanung gegen eine Kreuzfahrt und für eine nachhaltige Reisealternative.

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So schädlich sind Kreuzfahrten für Umwelt und Tiere

Wasserverbrauch für Fleisch: Wie hoch ist er wirklich?   Leave a comment

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Unglaublich wie viel Wasser für 1 kg Fleisch benötigt wird.

Von Peta.de

Der Konsum von Fleisch, Milch und Molkereiprodukten, Fischfleisch, Eiern und anderen tierischen Erzeugnissen verursacht nicht nur Tierleid, sondern ist auch eine Ressourcen- und Wasserverschwendung. Rund 30 Prozent des weltweit genutzten Wassers werden für die Erzeugung von tierischen Produkten verwendet.  Erfahren Sie hier, wieso der Wasserverbrauch für die „Produktion“ von Fleisch so hoch ist.

Warum wird bei der Fleischproduktion so viel Wasser verbraucht?

Bei der „Produktion“ von Fleisch und anderen tierischen Erzeugnissen wird das meiste Wasser für den Anbau der Nahrung für sogenannte Nutztiere verwendet. Für eine einzige tierische Kalorie sind bis zu 30 pflanzliche Kalorien in Form von Tiernahrung erforderlich. Für eine Kalorie aus Rindfleisch werden beispielsweise 10 Kalorien aus Getreide benötigt. Das heißt: 90 Prozent der Nahrungsenergie wird verschwendet. Der Anbau von Tiernahrung wie Getreide und Soja nimmt mehr als 83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen der Welt in Anspruch – und einen Großteil des Wassers.

Auch die Zerstörung und Belastung von Gewässern durch die Tierwirtschaft zählt zum sogenannten virtuellen Wasser von tierischen Produkten – also der Menge an Wasser, die für die Herstellung eines Produkts verbraucht, verschmutzt oder dabei verdunstet wird. Für den Anbau von Nahrung für „Nutztiere“ werden Regenwälder gerodet und verbrannt, die jedoch eine wichtige Wasserquelle sind. Zudem wird das Grundwasser durch die Haltung sogenannter Nutztiere und die Produktion ihrer Nahrung durch Gülle, Pestizide, Herbizide und Medikamente verschmutzt.

Welches Fleisch verbraucht am meisten Wasser?

Unter allen tierischen Produkten ist Rindfleisch der größte Wasserverbraucher. Für die „Produktion“ von nur 1 Kilo Rindfleisch werden bis zu 15.300 Liter Wasser benötigt. Unter Einberechnung von Trinkwasser für die Tiere und Wasser für die Reinigung der Ställe ergibt sich eine Summe von 15.500 Liter Wasser für 1 Kilo Rindfleisch. Mit dieser Wassermenge könnte man ein Jahr lang täglich duschen.

Wasserverbrauch Fleisch vs. Soja

Tierische Produkte wie Fleisch verbrauchen in der Erzeugung wesentlich mehr Wasser als pflanzliche Lebensmittel wie Soja. Zudem benötigt man für die Herstellung von veganen Lebensmitteln auch geringere Mengen an Soja als für die Erzeugung von Fleisch.

  • Rindfleischburger: 2.350 Liter Wasser

  • Sojaburger: 158 Liter Wasser

  • 1 Liter Kuhmilch: 1.050 Liter Wasser

  • 1 Liter Sojadrink: 297 Liter Wasser

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Tierische Produkte verschlimmern die globale Wasserknappheit

Nur etwa 3 Prozent des weltweiten Wassers gelten als Trinkwasser, wovon jedoch rund 2,6 Prozent für den Menschen unzugänglich sind. Diese Wasservorkommen sind entweder in polaren Eiskappen und Gletschern eingeschlossen, in der Atmosphäre oder im Boden gespeichert, stark verschmutzt, mit antibiotikaresistenten Keimen belastet, oder liegen zu weit unter der Erdoberfläche, um entnommen werden zu können.

Damit bleiben für die Weltbevölkerung nur etwa 0,4 Prozent nutzbares Trinkwasser – von denen wiederum 30 Prozent für die Erzeugung tierischer Produkte verschwendet wird.

So können Sie Wasser sparen

Bereits mit scheinbar kleinen Schritten können Sie effektiv Wasser sparen und Gewässer schützen. Die aktuelle Lage zeigt, dass es heute wichtiger ist als je zuvor, sich für eine klima-, umwelt- und tierfreundliche Ernährung zu entscheiden.

Unser kostenloses Veganstart-Programm unterstützt Sie beim Einstieg in die vegane Ernährung.

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Wasserverbrauch für Fleisch: Wie hoch ist er wirklich?

 

Leserbrief an die „Dolomiten“ Feuerwerk in Lana   Leave a comment

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Leserbrief an die „Dolomiten“ am 31.12.2021 – 16:40 Uhr

Abbrennen von Feuerwerken

Grundsätzlich besteht in Südtirol das Verbot des Abbrennens von Feuerwerken, sowie das Abschießen von Raketen. Dafür sind auch Verwaltungsstrafen vorgesehen. In erster Linie seien es Freude, Zuversicht, Mut und Optimismus welche er seinen Bürgern vermitteln möchte, wie er am Silvestertag in Rai Südtirol verlauten ließ. Freude, Optimismus, Freude, Optimismus wiederholte er ein paar Mal. Und was ist mit den übrigen Minuten des Jahres? Das 10-Minuten dauernde Feuerwerk kostet 11.000 €, also 1.100 € pro Minute. Ich schätze den Bürgermeister von Lana, Herrn Harald Stauder, ja als vernünftigen Mensch ein. Aber dieses Feuerwerk, initiiert von der Gemeinde und dem Tourismusverein, kann ich nicht nachvollziehen. An die Tiere scheint er ja nicht zu denken, denn für die ist es ein großer Stress und viele geraten in Panik. Auch die Wildtiere werden aufgescheucht und für die ist es im Winter alles andere als wünschenswert, da die mit ihren Energien haushalten müssen. Dazu kommt noch der Umweltaspekt. Ich kann da nur Kritik anbringen. Man kann sich auch ohne Feuerwerke des Lebens erfreuen.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert von Wenzl …

Bauern sehen Felder als Entsorgungsdeponie   Leave a comment

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Von wildbeimwild.com

Auszug.

Auf dem Land müssen Oasen für Tiere und Natur entstehen: Ohne Hobby-Jäger und mit einer Landwirtschaft im Einklang mit der Natur.

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Bildquelle: wildbeimwild.com

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Die Summe des gesamten Giftcocktails, welche der konventionelle Bauer auf Feldern entsorgt, setzt auch den Wildtieren massiv zu.

Aus Umweltschutzgründen dürfen Landwirte eigentlich nicht nach Belieben Gülle ausbringen: Ist der Boden gefroren, schneebedeckt oder mit Wasser gesättigt, darf der Sondermüll aus Antibiotika, Hormone, Gentech-Futtermitteln, Pestiziden, Spritzmitteln, Herbiziden  usw. nicht gegüllt werden. Doch viele Bauern halten sich nicht an die Gülle-Vorschriften.

Gülle enthält ausserdem viel Schwermetall, da den Tieren in der Massentierhaltung Futter mit Zink und Kupfer gefüttert wird. Diese Schwermetalle finden sich in den Exkrementen wieder, welche über die Gülle in die Böden gelangen. Sie hemmen das Pflanzenwachstum und schädigen wertvolle Mikroorganismen und wichtige Bodelebewesen wie Regenwürmer.

Immer wieder bringen Schweizer Bauer auch in den geschützten 3 Meter breiten Pufferstreifen bei Bächen, Wäldern und Hecken ihren Sondermüll aus. Es ist ebenfalls verboten auf diesen Streifen Siloballen zu lagern. Die Landwirte werden via Direktzahlungen dafür bezahlt, dass sie diese ökologisch besonders wertvollen Pufferstreifen nicht mit Jauche, Mist und Pestizide eindecken, damit Wildpflanzen – und Tiere einen natürlichen Lebensraum haben. In der Realität halten sich jedoch viele nicht an die Bestimmungen – und werden trotzdem belohnt. Von allen Ländern Europas werden in der Schweiz pro Hektare am meisten Pestizide ausgetragen.

Auch werde oft Gülle aus den Tallagen in höhere Bergregionen gefahren und dort auf den Wiesen ausgebracht. Hier kommt hinzu, dass diese Tiere in der Regel Kraftfutter zu fressen bekommen, das ebenfalls systemisch wirkende Insektizide (Neonicotinoide) enthält, welche zunächst “nur” Insekten von den Futterpflanzen abhalten sollten, später aber auch – über den Weg der Gülle – zur Verarmung der Insektenvielfalt auf den Alpwiesen führt, da diese Stoffe nicht so leicht abgebaut werden.

Die anwendbaren Vorschriften der Schweiz bezüglich der Verwendung von Hofdüngern sind deutlich weniger streng als in den umliegenden Ländern in der EU. Dies zeigt sich sowohl in den kürzesten Mindestabständen von 3 m zu Gewässern während der Ausbringung (im Vergleich dazu beispielsweise Österreich mit mindestens 10-20 m Abstand), als auch in der Technik des Ausbringens, wobei in den schweizerischen Bestimmungen keine konkreten Angaben über die Art und Weise vorliegen. Eine winterliche Zeitspanne, in welcher ein Güllenaustrag verboten ist, ist im Gegensatz zu den übrigen Ländern in der Schweiz nicht konkret festgelegt. So dauert das winterliche Ausbringungsverbot beispielsweise in Österreich von Mitte November (auf Grünfläche) bzw. von Mitte Oktober (auf Ackerfläche) bis Mitte Februar und in Deutschland von Mitte November bis Mitte Januar.

Nicht wiederkäuende Nutztiere scheiden mit der Nahrung aufgenommenes Phytat unverdaut wieder aus. Dies ist der Grund dafür, dass Gülle vom Schwein und anderen Nutztieren viel Phosphat enthält, das als Hauptquelle der Phosphatverschmutzung und Eutrophierung der Gewässer durch die Landwirtschaft angesehen wird.

Mit der Gülle kommen auch Krankheitserreger auf die Felder. Der Verdacht wiegt schwer: Milchkühe, Zuchtschweine oder Pferde, aber auch Wildtiere, wie Rehe, Wildschweine oder Hasen könnten sich seit Jahren mit hochinfektiösen Bakterien angesteckt haben. Durch den hohen Einsatz von Antibiotika in der Tiermast, hat es in der Gülle zudem oftmals gefährliche antibiotikaresistente Keime. Mit Antibiotika kontaminierte Gülle kann nach der Ausbringung auf dem Feld die Bakteriengemeinschaften im Boden stören und zur Erhöhung der Häufigkeit und Übertragbarkeit von Antibiotikaresistenzen führen.

Auch bei wildlebenden Tieren häuft sich in besorgniserregendem Ausmass die Diagnose Krebs durch Umweltgifte, wie Überdüngung, Anreicherung der Böden mit Schwermetallen, Pestizide, erhöhte Phosphorgehalte in Gewässern, Belastung des Wassers mit Nitrat, Pflanzenschutzrückstände im Trinkwasser, usw.

Die negativen Auswirkungen von Pestiziden auf die menschliche Gesundheit werden in immer mehr Studien bewiesen: Krebserkrankungen, Geburtsfehler, Schädigungen des Fortpflanzungssystems, neurologische Erkrankungen, Parkinson, Autismus, usw. Die Wissenschaftsgemeinschaft stimmt darin überein, dass die Bevölkerung vor Pestiziden geschützt werden muss.

In ökologischer Hinsicht werden Pestizide seit langem schon als verantwortlich für den Rückgang der Biodiversität erachtet. Insektizide töten Bienen, Schmetterlinge und zahlreiche andere nützliche Insekten. Herbizide dezimieren Wildblumen, die wiederum unabdingbare Nahrungsquellen für etliche Bestäuber unserer Ernten sind. Diese natürliche Biodiversität ist das Erbe einer Millionen von Jahren alten Entwicklung der Natur auf diesem Planeten.

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Bauern sehen Felder als Entsorgungsdeponie

 

Tiere essen – Richard David Precht   Leave a comment

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In seinem Vortrag „Tiere essen“ beim BIOTOPIA Festival „EAT“ diskutiert Philosoph und Autor Richard David Precht unser Verhältnis zu Tieren.

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Veröffentlicht 14. März 2021 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Umwelt

Schauspieler Ralf Moeller zeigt sich als „Pflanzenfresser“ stark, fit und fleischfrei   Leave a comment

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Von Peta.de

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Bild: Peta.de

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Frecher Blick, klare Botschaft: Schauspieler Ralf Moeller setzt sich mit seinem PETA-Motiv gemeinsam mit uns für die vegane Ernährung ein. Seit 2018 lebt er mittlerweile fleischfrei – wie er sagt, eine der besten Entscheidungen seines Lebens. Der gebürtige Recklinghausener, bekannt für seine Rollen in Blockbustern wie „Gladiator“, steht im September 2020 für Kung Fury 2 mit Arnold Schwarzenegger und Michael Fassbender vor der Kamera. Der Schauspieler lebt seit vielen Jahren in Los Angeles, wo die vegane Küche weit verbreitet und etabliert ist. Gemeinsam mit uns von PETA wirbt Moeller den Tieren und der Umwelt zuliebe für den veganen Lebensstil. Und er beweist einmal mehr, wie viel Power in den „Pflanzenfressern“ steckt.

„Mein ökologisches Verantwortungsbewusstsein und das Entsetzen über die schockierenden Bilder aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung haben mich zur fleischfreien Lebensweise gebracht“, so Ralf Moeller. „Noch dazu tut es mir extrem gut, mich so zu ernähren: Ich habe viel mehr Energie, fühle mich rundum fit und gesund und entdecke ständig neue köstliche Gerichte!“

Das Motiv wurde vom österreichischen Starfotografen Manfred Baumann in Los Angeles fotografiert – beide verbindet eine langjährige Freundschaft. Manfred Baumann lebt selbst vegan und unterstützt uns seit vielen Jahren: So fotografierte er zum Beispiel Franka Potente, Ariane Sommer oder Kathrin Menzinger für unsere Kampagnen.

Tierische Produkte fördern ernährungsmitbedingte Krankheiten und Viren wie Corona

Jährlich belaufen sich die Kosten für ernährungsmitbedingte Erkrankungen mit fast 100 Milliarden Euro schätzungsweise auf ein Drittel aller Gesundheitskosten. [1] Der Umstieg auf eine bio-vegane Landwirtschaft würde zu einer gesünderen Ernährung beitragen und das Gesundheitssystem somit erheblich entlasten. Die hohen Mengen an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren wirken sich in ihrer Zusammensetzung negativ auf die Gesundheit aus: Der zu hohe Konsum ist ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes sowie verschiedene Krebserkrankungen.

Hinzu kommen nicht absehbare Risiken durch Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden – sogenannte Zoonosen: Bereits 2004 nannte die Weltgesundheitsorganisation die steigende Nachfrage nach tierischen Produkten als eine der Hauptursachen für die Entstehung von Zoonosen. [2] COVID-19, die Vogelgrippe H5N1, die SARS-Pandemie, das MERS-CoV, Ebola, unzählige Opfer durch multiresistente Keime und sogar Aids – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: die Gier des Menschen nach Fleisch, Milch und Eiern. [3]

Produkte tierischer Herkunft sind Klimakiller Nummer eins

Eine pflanzliche Lebensweise rettet unzähligen Mitgeschöpfen das Leben und leistet zudem einen entscheidenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Ergebnisse aus dem Weltagrarbericht 2018 zeigen, dass die Produktion von 100 Gramm Eiweiß aus Rindfleisch 36-mal mehr CO2-Equivalente verursacht als die Erzeugung von 100 Gramm Erbsenprotein. [4] Auch Milchprodukte haben erhebliche negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima – Butter ist sogar das klimaschädlichste Lebensmittel. [5] Im Vergleich zu einem Liter Pflanzendrink verursacht die Produktion von einem Liter Kuhmilch dreimal so viele Treibhausgasemissionen. [6] Diese Emissionen werden jedoch auch indirekt verursacht, etwa durch Waldrodungen für den Futtermittelanbau und durch Landnutzungsänderungen, vor allem für neue Weideflächen. Eine im April 2019 veröffentlichte Oxford-Studie betont, dass die vegane Lebensweise pro Person und Jahr zwei Tonnen Treibhausgase einspart. [7]

Was Sie tun können

Informieren Sie sich über weitere Tipps und testen Sie unser kostenloses Veganstart-Programm – für den leichten Einstieg in die vegane Lebensweise.

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Schauspieler Ralf Moeller zeigt sich als „Pflanzenfresser“ stark, fit und fleischfrei

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Gruß Hubert

Wie schädlich ist Palmfett für den Regenwald?   Leave a comment

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Palmöl hat sehr viele umweltschädliche Auswirkungen und ist leider in vielen Produkten vorhanden.

Von Peta.de

Palmöl – kaum ein anderes pflanzliches Produkt ist Gegenstand so vieler Diskussionen. Trotz seiner bekanntermaßen umweltschädlichen Auswirkungen ist Palmöl überall zu finden. Auch unter Veganern ist es ein kontroverses Thema, denn viele rein pflanzliche, aber verarbeitete Lebensmittel enthalten Palmfett, dessen Produktion den Lebensraum zahlreicher Tiere gefährdet, unter anderem durch die Regenwaldabholzung. Palmöl ist eine ausgesprochen komplexe Problematik, die sich in wenigen Worten nicht beleuchten lässt.

Hier ein kurzer Überblick über die Palmöl-Thematik:

Warum findet sich Palmöl in unzähligen Produkten des täglichen Lebens?

Palmöl, auch als Palmfett bekannt, ist mit einem Marktanteil von 30 Prozent das meist verwendete Pflanzenöl der Welt. Rund 70 Millionen Tonnen wurden 2018 produziert [1], hauptsächlich in Indonesien, Malaysia und Thailand, aber auch in Kolumbien und Nigeria. Palmöl wird auf 20 bis 27 Millionen Hektar angepflanzt – einer Fläche, die etwa der Hälfte Deutschlands entspricht. Es wird erwartet, dass bis 2025 allein in Indonesien 17 Millionen Hektar angepflanzt werden.

Palmöl ist billig. Der Anbau ist effizient, denn die Ölpalme hat einen sehr hohen Ertrag, der deutlich über beispielsweise Kokospalmen liegt. Das aus Fruchtfleisch (Palmöl) und Kernen (Palmkernöl) gewonnene Fett hat zudem einen hohen Schmelzpunkt, ist also bei Zimmertemperatur fest und hitzebeständig. Zudem ist Palmöl geschmacksneutral und durch einen hohen Anteil an Vitamin E und Antioxidantien lange haltbar. Die einzigartige Zusammensetzung des Fettes macht es außerdem möglich, dass auch andere Flüssigöle in eine stabile und cremige Form eingebunden werden.

Den wirklichen Preis für Palmöl und seinen universellen Einsatz zahlen jedoch andere.

Palmölproduktion – schädlich für Menschen, Tiere  und Regenwald

Nicht die Pflanze an sich ist das Problem, sondern die ungewöhnlich hohe Nachfrage. In Indonesien werden für Palmöl Regenwälder abgeholzt, die für Orang-Utans zu den letzten verbliebenen Lebensräumen zählen. Aber auch in anderen Ländern bieten die Wälder, die für Palmplantagen weichen müssen, Lebensraum für viele einzigartige Tiere.

Auf Flächen, für die Konzessionen an Palmölfirmen vergeben wurden, werden jedes Jahr 1.000-5.000 Orang-Utans getötet. Dabei werden Familien auseinandergerissen, viele Orang-Utan-Kinder werden zu Waisen. Ihr Bestand ist seit 1900 um 91 % geschrumpft. Alle Orang-Utan-Arten sind als stark gefährdet eingestuft, der Lebensraumverlust stellt hierbei die größte Bedrohung dar.

Nicht immer wird legal gerodet. Vertreibungen und illegale Räumungen sind keine Seltenheit, denn Ölpalmen wachsen in Urwaldgebieten. Hier ist Landbesitz oft gar nicht oder nur ungenau, geschweige denn rechtlich bindend dokumentiert.

Nach einigen Jahren des Anbaus von Ölpalmen ermöglichen die sensiblen Torfböden nicht mehr die notwendigen Erträge. So werden neue Flächen erschlossen, die alten jedoch ohne Wiederherstellung von „naturnahen Lebensräumen“ aufgegeben. Der konventionelle Palmölanbau zerstört die Biodiversität, denn er achtet nicht auf den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Der Einsatz von Pestiziden (Glyphosat) und Mineraldünger ist an der Tagesordnung.

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Wie schädlich ist Palmfett für den Regenwald?

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 6. Juli 2020 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Umwelt

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Ölsandabbau in Kanada   Leave a comment

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Der Ölsandabbau hat ungeheuer negative Auswirkungen auf die Umwelt und auch auf die Gesundheit. Die USA hat ja gegen Nord Stream 2 Sanktionen verhängt und gibt an, dass sich Europa, vor allem Deutschland zu abhängig von Russland mache. Hintergrund ist aber, dass die USA ihr teureres LNG-Gas aus Fracking dann nicht mehr los wird.

Aus planet-wissen.de

Auszug.

Kanadas Ölschatz lagert tief im Waldboden Albertas. Auf einer Fläche doppelt so groß wie Bayern soll es hier mehr als 170 Milliarden Barrel abbaubares Öl geben (ein Barrel = 159 Liter). Größere Ölreserven sind weltweit nur in Saudi-Arabien bekannt.

Man weiß von diesen riesigen Vorkommen schon lange, ein Schatz sind sie für Kanadas Ölindustrie allerdings erst ungefähr seit der Jahrtausendwende. Denn lange Zeit lohnte sich die Ölförderung in Alberta einfach nicht.

Der Grund: Das Öl ist im Sand gebunden, als sogenanntes Bitumen – Kohlenwasserstoffe, die unter anderem aus abgestorbenen Pflanzen stammen.

Albertas Ölsande sind ein klebriges, schwarzes Gemisch aus 83 Prozent Sand, vier Prozent Wasser, drei Prozent Ton und zehn Prozent flüssigem Bitumen. Aus diesem Gemisch, das meist in Tiefen von 30 Metern lagert, brauchbares Erdöl zu gewinnen, ist ein aufwendiger und kostspieliger Prozess.

Erst technologische Neuerungen und vor allem die knapper werdenden Erdölreserven und der damit steigende Ölpreis machen aus dem Ölsandabbau ein lukratives Geschäft.

[…]
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Liegt der Ölsand für den Tagebau zu tief im Erdreich, wird ein Verfahren angewendet, bei dem zwei parallele Schächte in den Boden gebohrt werden. Unter Hochdruck wird Wasserdampf durch einen Schacht gepresst, der das Bitumen löst und durch den anderen Schacht nach oben pumpt.

Hierbei müssen zwar keine Wälder gerodet werden. Allerdings verschlingt dieses Verfahren noch mehr Energie und setzt mehr Kohlenstoffdioxid (CO2) frei.

Folgen für Umwelt und Mensch

Beim Ölsandabbau geht es um gewaltige Mengen, was man allein daran sieht, dass man zwei Tonnen Ölsand benötigt, um ein Barrel Öl zu gewinnen. 2012 wurden in Alberta täglich 1,5 Millionen Barrel Öl aus Ölsanden gewonnen.

Geht es nach dem Willen der Erdölproduzenten, könnten es 2020 mindestens drei bis fünf Millionen Barrel pro Tag sein. Dass dieses „größte Industrieprojekt des Planeten“, wie Greenpeace den Ölsandabbau in Kanada nennt, nicht ohne Folgen für die Umwelt bleiben kann, ist klar und fällt sofort ins Auge:

Aus riesigen Flächen Nadelwald sind trostlose Mondlandschaften mit Giftteichen und Schwefelbergen geworden.

Um einen Liter Bitumen aus dem Sand zu waschen, braucht man fünf Liter Wasser – Wasser, das danach ein mit Schwermetallen und zum Teil krebserregenden Kohlenwasserstoffen verseuchter Schlick ist und in Klärteichen gelagert wird.

Diese künstlichen Seen voller Giftbrühe sind zusammengenommen mit 130 Quadratkilometern bereits halb so groß wie Frankfurt am Main. Das kanadische „Pembina Institute“, das sich mit Energie- und Umweltfragen beschäftigt, schätzt, dass elf Millionen Liter des giftigen Abwassers täglich ins Grundwasser und die umliegenden Flüsse sickern.

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Wo früher Wald stand, regiert jetzt Ödnis

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Für diese Schätzung sprechen auch Untersuchungen, die im Wasser und in den Fischen des Athabascas, der an den Abbaugebieten und Klärbecken vorbeifließt, hohe Konzentrationen an Quecksilber, Arsen und krebserregenden Kohlenwasserstoffen festgestellt haben.

Und im etwas mehr als 200 Kilometer flussabwärts gelegenen Dörfchen Fort Chipewyan haben die Krebserkrankungen auffallend zugenommen.

Zudem verschlingt die Umwandlung des Sandes in Rohöl gigantische Mengen Erdgas. Auch die Klimabilanz des Ölsandabbaus ist sehr schlecht: Laut Greenpeace werden je nach Abbauart 62 bis 176 Kilogramm CO2 freigesetzt – drei- bis fünfmal so viel wie bei der konventionellen Ölförderung.

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Ölsandabbau in Kanada

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Aus salto.bz.de (Auszug).
Befürworter der Pipeline, allen voran Deutschland argumentieren, dass die neue Pipeline die Energie-Versorgungssicherheit in Europa erhöhe und zudem für günstigere Gaspreise sorge, im Vergleich zum teureren LNG*(Flüssiggas) aus den USA. Anfang 2019 einigte sich die EU auf einen Kompromiss bezüglich Nord Stream 2.

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Gründe für die US-Sanktionen

Als Folge der Fracking-Technologie haben die USA die Gasförderung seit Mitte des vorigen Jahrzehnts stark erhöht und weiten kontinuierlich ihre Exportkapazitäten aus, für die sie neue Absatzmärkte brauchen. Seit 2016 exportiert die USA Flüssiggas nach Europa und möchte sich in Zukunft auf dem Europäischen Markt stärker etablieren. Zusätzliches Gas aus Russland ist eine Konkurrenz für die Amerikaner, zumal der Preis für russisches Gas auch deutlich günstiger ist als der für amerikanisches Flüssiggas. Es geht also bei den Sanktionen in erster Linie um wirtschaftliche und geopolitische Interessen der USA und nicht, wie von offizieller Seite gesagt wird, um die Energiesicherheit für Europa.

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Scharfe Kritik kommt aus Russland. Die USA würden einen „Wirtschaftskrieg“ führen. Präsident Putin hat bereits angekündigt, russische Schiffe für die Fertigstellung der Pipeline in die Ostsee zu entsenden.

Die deutsche Bundesregierung hat die US-Sanktionen auch scharf kritisiert. „Die europäische Energiepolitik wird in Europa entschieden, nicht in den USA“, erklärte der deutsche Außenminister. Auch die EU-Kommission kritisierte die Sanktionen der USA.

*LNG ist verflüssigtes Gas. Es wird in einer Gasverflüssigungsanlage auf -164 °C abgekühlt und unter atmosphärischem Druck verflüssigt, so dass das ursprüngliche Volumen des Erdgases auf ein Sechshundertstel reduziert wird. LNG wird dann in LNG-Tankern transportiert. Im Importland wird das Gas in speziellen LNG Terminals (Regasifizierungs-Terminals) wieder in seinen gasförmigen Zustand zurückversetzt, bevor es in die Verteilerpipelines eingespeist wird.

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North Stream 2 Pipeline: US-Sanktionen

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 25. Januar 2020 von hubert wenzl in Umwelt, Uncategorized

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