Archiv für März 2022

Pro-russische Propaganda – Die „Querdenken“-Szene findet neue Narrative   1 comment

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Was macht Putin, der „Friedensstifter“, „Befreier“ und „Entnazifizierer“ eigentlich in der Ukraine? Ein russlandfreundliches Klima wird er in der Ukraine garantiert nicht schaffen, nachdem er alles in Schutt und Asche (Muster: Aleppo) gebombt hat. Das ist ein Vernichtungskrieg!

Von deutschlandfunk.de – Auszug.

Zu Falschinformationen über die Corona-Pandemie gesellen sich Verschwörungs-Narrative über den Russischen Angriff auf die Ukraine: In Telegram- und Facebookgruppen von Coronaleugnern kommt pro-russische Propaganda gut an.

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In Telegramgruppen von Corona-Leugnern werden pro-russischen Narrative über den Ukraine-Krieg geteilt. (unsplash / Christian Wiediger)

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„Erst zwei Jahre Gehorsam für eine Grippe, jetzt auf Kommando Hass gegen Russen“, schreibt Bodo Schiffmann. Der Mediziner gilt seit bald zwei Jahren als eine Führungsfigur unter den sogenannten „Querdenkern“. Auf Schiffmanns Telegram-Kanal werden nun, seit Russlands Angriff auf die Ukraine, pro-russische Narrative geteilt. Auch der Livestream des russischen Propagandasenders RT DE lief hier, bis Schiffmann ihn vergangenen Freitag wieder einstellte. Am gleichen Tag sperrte Telegram den Kanal des Senders.

Es sind unterschiedliche, teils widersprüchliche Narrative, die derzeit Anklang in der coronaverharmlosenden Szene finden. Häufig wird dabei Propaganda des Kremls aufgegriffen. Etwa das Bild von der Ukraine als Aggressor. Oder die Behauptung, dass die Ukraine ein vom Westen unterstütztes Nazi-Regime sei. 

Pro-russische Propaganda dockt an Corona-Verschwörungsideologien an

„Es gibt auch Narrative, die an bereits bestehende Verschwörungsnarrative anknüpfen“, sagt Julia Smirnova, Analystin am Institut für strategischen Dialog (ISD). In manchen Gruppen werde behauptet, dass hinter dem Krieg in der Ukraine die Neue Weltordnung (NWO) stehe – eine Verschwörungsideologie, laut der es das Ziel von Eliten ist, eine autoritäre, supranationale Weltregierung zu errichten.

„Einige Kanäle behaupten, dass Putin gegen die NWO kämpfe, andere sagen, dass Putin Teil der NWO ist“, so Smirnova gegenüber dem Deutschlandfunk. Eine weitere Behauptung: Der Krieg soll von angeblichen Impfschäden ablenken.

„Querdenken“-Szene empfänglicher für Propaganda

Eine Kurzstudie des ISD zeigt, dass Coronaskeptiker und Impfgegner im deutschsprachigen Raum empfänglicher für russische Propaganda auf Facebook sind. Das liegt zum einen daran, dass rechtsextreme und rechte Stimmen in dieser Szene relevant sind und schon früher putinaffin waren, sagt die österreichische Desinformationsexpertin Ingrid Brodnig.

Zudem passen Feindbilder der coronaskeptischen Szene zur russlandaffinen Rhetorik. „Etwa, dass man westlichen Medien nichts glauben dürfe. Da kann ich kognitiv leicht von einem Thema auf das andere switchen“, so Brodnig.

Eine weitere Erklärung liegt in der Coronaberichterstattung russischer Staatsmedien. In einem EU-Dokument von Anfang 2020 heißt es Medienberichten zufolge, Russland habe eine „bedeutende Desinformationskampagne gegen den Westen gestartet, um die Auswirkungen des Coronavirus zu verschlimmern, Panik zu erzeugen und Misstrauen zu säen“. Russland wies die Vorwürfe zurück.

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Pro-russische Propaganda – Die „Querdenken“-Szene findet neue Narrative

 

Scheitert Putins Krieg an den eigenen Beratern?   Leave a comment

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Das Fortschreiten der russischen Armee stockt. Geheimdienstberichte über einen falsch beratenen russischen Präsidenten Wladimir Putin häufen sich. „Seine Berater trauen sich ihm nur das zu sagen, was er auch hören will“, glaubt Thomas Jäger, Professor für Internationale Politik und Außenpolitik.

Mehr als fünf Wochen nach nach Beginn des russischen Angriffs halten die Kämpfe in vielen Teilen der Ukraine weiter an. Aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben sich die russischen Streitkräfte nur zu einem kleinen Teil zurückgezogen, wie das renommierte „Institute for the Study of War“ in seiner Analyse schreibt. Trotzdem gingen die Kämpfe laut den ukrainischen Behörden weiter. Der britische Geheimdienstchef Jeremy Fleming sprach am Donnerstag von massiven Problemen innerhalb der russischen Armee. Demoralisierte Soldaten weigerten sich, Befehle auszuführen, und sabotierten ihre eigene Ausrüstung. Für Fleming ist klar, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Lage völlig falsch eingeschätzt habe. Die Berater hätten Putin mit falschen Informationen versorgt. Wie konnte es so weit kommen?

„Es spricht alles dafür, dass Putin von seinen Beratern falsch informiert wurde“, schätzt Thomas Jäger im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) die Situation ein. Er ist Professor für Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln und inzwischen überzeugt: „Seine Berater trauen sich ihm nur das zu sagen, was er auch hören will.“

Wie hoch der Druck im Kreml sei, habe man schon daran gesehen, dass Putin im Fernsehen selbst seinen Geheimdienstchef wie einen Schuljungen behandelt habe. Dass Russland eine Diktatur ist und sich im Krieg befindet, verstärke jetzt aus Sicht des Politikwissenschaftlers den Druck auf die Berater. In einer Demokratie könnte man sich viel gefahrloser trauen, Rückschläge zuzugeben. „In Russland müssen die Berater bei schlechten Botschaften mit Konsequenzen rechnen, zum Beispiel mit dem Karriereende.“

Ex-Nato-General: „So dämlich kann eine Truppe gar nicht sein“

Die vielen Rückschläge der russischen Armee könnten auch einer der Gründe dafür sein, dass der russische Verteidigungsminister und der Generalstabschef nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurden, so der Nato-General a. D. Hans-Lothar Domröse. „Es ist ein totales Versagen der Militärs und das deutet darauf hin, dass bereits vor Kriegsbeginn nicht umfassend und gründlich gearbeitet wurde“, sagte er dem RND. „Es fehlt an Aufklärung, einem Bild der Lage und einem Operationsplan.“

Die Kommunikation zwischen dem Kreml und den Militärs sei offenbar so gestört, dass die Generälen gar nicht wussten, dass sie von einem Manöver in einen Krieg übergehen sollen. „Das deutet alles darauf hin, dass der Kriegsplan so geheim war, dass noch nicht einmal die Kämpfer darüber Bescheid wissen sollten, und das erklärt dann auch die schlechte Performance.“ Wie Jäger hat auch Domröse den Eindruck, dass Putin von vorneherein ein falsches Bild von der Situation gehabt haben muss. „So dämlich kann eine Truppe gar nicht sein.“

Der Kölner Politikwissenschaftler wundert sich über dieses falsche Lagebild. „Es scheint, als ob Putins Weltbild so starr ist, dass er keine widersprechenden Informationen zulässt“, sagte Jäger. Als ehemaliger Agent des sowjetischen Geheimdienstes KGB dürfte Putin aber genau wissen, wie Geheimdienste mit Informationen spielen – auch gegenüber dem eigenen Staatschef. „Präsidenten anderer Länder haben sich deshalb die Analysen ihrer Geheimdienste immer doppelt vorlegen lassen, mit zwei unterschiedlichen Interpretationen der Geschehnisse“, erklärte Jäger.

Falsch informierter Putin wäre „hochgefährlich“

Dass Putin auch heute, fünf Woche nach Beginn des Krieges, noch falsch über das Geschehen in der Ukraine informiert wird, glaubt der Experte aber nicht. „Ich gehe davon aus, dass er jetzt häufig CNN und auch deutsche TV-Sender schaut“, so Jäger. Putins Sprecher Dmitri Peskow hatte im vergangenen Jahr bereits erzählt, dass der Präsident mit deutschem TV-Programm mehrmals in der Woche seine Sprachkenntnisse trainiere. Im Gegensatz zu seinen Landsleuten unterliege Putin auch nicht den Beschränkungen, keine ausländischen Medien nutzen zu dürfen. „Wenn Putin selbst jetzt noch falsche Informationen erhält, wäre das nur durch eine völlige Abschottung zu erklären“, so die Einschätzung Jägers. „Das wäre für den weiteren Verlauf des Krieges hochgefährlich, weil für Putin dann keine realistische Einschätzung der Lage möglich ist.“

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Scheitert Putins Krieg an den eigenen Beratern?

 

Ex-Bundestagspräsident Thierse warnt vor „Pazifismus auf Kosten anderer“   2 comments

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Aus rnd.de

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) ist ein Anhänger der Entspannungspolitik von Willy Brandt – eigentlich. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine fordert er ein Umdenken. Dabei warnt Thierse vor Wehrlosigkeit.

Berlin. Herr Thierse, in Deutschland regt sich im Lichte des Ukraine-Krieges wieder die „Friedensbewegung“. Sie übt Kritik an dem geplanten Sondervermögen für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro. Teilen Sie das?

Die Friedensbewegung wird nur glaubwürdig bleiben, wenn sie sich der bitteren Tatsache stellt, dass es die Schwäche und Uneinigkeit des Westens einerseits sowie die Schutz- und Wehrlosigkeit der Ukraine andererseits waren, die Putin als Aggressionsermunterung missverstehen konnte, ja musste. Dieser bitteren Tatsache darf man nicht mehr ausweichen. Wir brauchen eine selbstkritische Friedenspolitik.

Unter anderem bei der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann, die sich gegen das Sondervermögen und Waffenlieferungen an die Ukraine wendet, hatten manche zuletzt den Eindruck, dass sie ausweicht.

Mir scheint, das ist ein Pazifismus auf Kosten anderer. Ich war bei den Berliner Friedensdemonstrationen und habe da alte Losungen gesehen wie „Soldaten sind Mörder“, „Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ und „Frieden schaffen ohne Waffen“. Sie kommen mir wie aus der Zeit gefallen und gedankenlos vor. Auf Ukrainer müssen sie geradezu zynisch wirken.

Was bedeutet das für die operative Politik?

Zunächst bedeutet es, dass reiner Pazifismus gegen einen Aggressor nicht reicht. Mir fällt dabei eine geschichtsgetränkte Sentenz von Friedrich Schiller ein: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Wenn man also für eine Friedensordnung eintritt, dann sollte man wissen, dass sie auf Recht gegründet sein muss und man für dessen Durchsetzung Macht und Kraft braucht. An die Stelle der wunderbaren entspannungspolitischen Idee von der „gemeinsamen Sicherheit“ wird zunächst – so weh mir das tut – Sicherheit gegen Putin-Russland treten müssen, um auf der Basis eigener Stärke wieder für eine neue, andere und vor allem sicherere europäische Friedenarchitektur eintreten zu können.

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Ex-Bundestagspräsident Thierse warnt vor „Pazifismus auf Kosten anderer“

 

Kriegsverbrechen in der Ukraine   1 comment

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Die „Friedensstifter“ und „Befreier“ aus Russland stiften nicht Frieden und befreien nicht, sie begehen permanent Kriegsverbrechen. Putin will maximalen Terror unter der Zivilbevölkerung verbreiten.

MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio
Amnesty dokumentiert Kriegsverbrechen in der Ukraine

Amnesty International hat Russland „eine eklatante Verletzung des Völkerrechts“ in der Ukraine vorgeworfen. Es würden gezielt zivile Einrichtungen angeriffen, erklärte Ukraine-Expertin Janine Uhlmannsiek.

MDR AKTUELL Di 29.03.2022 16:17Uhr – 04:43 min

https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ukrainekrieg/kriegsverbrechen-ukraine-audio-100.html

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PUTINS VERBRECHEN – Der Überfall auf die Ukraine – WELT REPORTAGE

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Die USA und die EU werfen den russischen Truppen Kriegsverbrechen vor, US-Präsident Biden nennt Putin einen Kriegsverbrecher, was die russische Regierung für „unverzeihlich“ hält. Doch Völkerrechtler sehen in seinem Vorgehen sogar Anzeichen für Völkermord. Russland beharrt darauf, nur militärische Ziele anzugreifen, doch die Bilder zerstörter Wohnblöcke und toter Zivilisten erzählen vom Gegenteil. Eine Bestandsaufnahme einen Monat nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Geheimdienstinformation: Berüchtigte Söldner-Gruppe „Wagner“ schickt 1000 Mann in die Ukraine   Leave a comment

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Der Chef der Gruppe „Wagner“ Dmitri Walerjewitsch Utkin ist bekennender Neonazi.

Will Putin mit einem Neonazi, angebliche Neonazis in der Ukraine bekämpfen? Es ist klar, dass Putin offiziell mit Utkin und seiner Gruppe Wagner nichts zu tun hat. Jedenfalls ließ er sich mit ihm fotografieren und verlieht ihm eine Auszeichnung.

Er ist ein russischer Unternehmer, Neonazi und ehemaliger Soldat. Er gilt als Gründer einer privaten Militäreinheit, die als Gruppe Wagner bekannt ist und der die Durchführung von verdeckten Einsätzen im Krieg in der Ukraine seit 2014 und im Bürgerkrieg in Syrien zugeschrieben wird. (Wikipedia)

Von de.yahoo.com

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Die russischen Truppen sind an vielen Orten unter Druck geraten – nun sollen sie durch Söldner unterstützt werden.

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Nach Ansicht britischer Geheimdienste ist die private russische Sicherheitsfirma „Wagner“ in den Osten der Ukraine verlegt worden. Es werde erwartet, dass sie mehr als 1000 Söldner, darunter hochrangige Führer der Organisation, einsetzen, um Kampfhandlungen durchzuführen, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.

Aufgrund schwerer Verluste und der weitgehend ins Stocken geratenen Invasion in die Ukraine sei Russland höchstwahrscheinlich gezwungen gewesen, Personal von Wagner für die Ukraine auf Kosten der Operationen in Afrika und Syrien neu zu priorisieren.

Die „Wagner Gruppe“ ist nach offiziell unbestätigten Berichten mit der russischen Regierung um Präsident Wladimir Putin verstrickt und soll auch schon in Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und auch früher in der Ukraine gekämpft haben. Der Gruppe wird eine äußerst brutale Kriegsführung und sogar Folter und gezielte Tötungen vorgeworfen.

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Geheimdienstinformation: Berüchtigte Söldner-Gruppe „Wagner“ schickt 1000 Mann in die Ukraine

Strack-Zimmermann: Beschwichtigungspolitik «gescheitert»   Leave a comment

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Berlin (dpa) – Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, plädiert als Reaktion auf den Ukraine-Krieg für deutlich mehr Entschlossenheit in der Sicherheitspolitik.

«Wehrhaftigkeit, Wehrwilligkeit, Wehrfähigkeit, das bedingt einander. Wenn ich ein Land wehrfähig mache, also die Bundeswehr entsprechend ausrüste, muss auch der Wille da sein, im Ernstfall das Land zu verteidigen», sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. «Sind wir mental dazu überhaupt in der Lage. Diese Diskussion darüber wird Deutschland erreichen», sagte sie. Und: «Ich wünsche mir eine Bundesregierung, die das offen artikuliert, selbst wenn kurzfristig von 82 Millionen Bundesbürgern 5 Millionen den Atem anhalten. Sie werden sich wieder fangen.»

Der russische Angriffskrieg und auch die damit verbundenen Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen Nato-Staaten seien «ein ganz hartes Erwachen für Europa und besonders für uns». «Wir müssen einfach wissen, dass es einer bestimmten Reaktion bedarf. Und die haben wir verloren. Worte wie «Wir kämpfen für Freiheit» sind dann nur Worthülsen», sagte sie.

«Krieg der Systeme»

Europa sei nun in einer Phase, in der es genau um solche grundsätzlichen Frage gehe. Das sei ein Krieg der Systeme. Die Frage sei, ob sich ein Despot durchsetzen könne, der jede Form des zivilisierten Miteinanders verlassen habe und Krankenhäuser beschießen lasse. «Mit diesem Zivilisationsbruch können wir unheimlich schwer umgehen, weil wir nicht nur alle geglaubt haben, dass es einen solchen Zivilisationsbruch nicht mehr geben wird, sondern auch, weil wir ja nicht entsprechend adäquat antworten können und vor allem wollen», sagte sie.

«Die Frage ist doch jetzt, nehmen wir diese dramatische Herausforderung an, jetzt geht es nämlich um’s Grundsätzliche, um Demokratie und Freiheit», sagte Strack-Zimmermann. «Es muss endlich aufhören, dass Deutschland Intoleranz toleriert. Wer Intoleranz toleriert, zerstört auf kurz oder lang unseren Wertekanon und damit uns selbst.»

Natürlich muss man verhandeln und immer wieder versuchen, friedlich miteinander auskommen. «Aber ich halte Beschwichtigungspolitik, also eine Politik der ständigen Toleranz zerstörender Machtpolitik gegenüber für komplett gescheitert», sagte sie. «Ich glaube nicht daran, weder bei innerer Sicherheit noch bei der äußeren Sicherheit. Es gibt Menschen und Regierungen, die kennen nur klare Ansagen. Nur wer stark ist, wird nicht angegriffen.»

Fragen, ob Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg nicht gewissermaßen verlängerten, seien für Menschen in der Ukraine zynisch. Einen Angriff über sich ergehen zu lassen und sich nicht zur Wehr zu setzen, damit der Krieg ein Ende habe und mehr Menschen überleben, würde bedeuten, dass der brutale Angreifer sich immer durchsetze. «Das Recht zur Selbstverteidigung ist ja genau deshalb in der Charta der Vereinten Nationen in Artikel 51 festgeschrieben. Allen Despoten, allen Putins dieser Welt, muss klar sein, dass ihre Machtgelüste einen hohen Preis kosten», sagte sie.

Zugeständnisse an Putin seien ein «No Go»

Ob man Putin angesichts seiner militärischen Schwierigkeiten und der Wirkung der Sanktionen einen Ausweg mit Zugeständnissen anbieten könne, dürfe nur die Ukraine entscheiden. «Ich halte es für ausgeschlossen, ja deplatziert, dass wir darüber diskutieren, was könnte man Putin anbieten, damit Ruhe herrscht. Das ist ein No Go.»

Für die Bundeswehr werde mit dem von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verkündeten Sondervermögen über 100 Milliarden Euro und Steigerungen im Verteidigungshaushalt ein neues Kapitel aufgeschlagen. «Die Europäer und auch die Nato haben sich die Augen gerieben – ungläubig oder voller Begeisterung. Es führte auch dazu, dass andere Länder überlegt haben, ob sie auch ihren Wehretat noch mal vergrößern.» Für die Nato-Mitglieder sei Scholz‘ Aussage ein Riesenwumms. Deutschland sei eben mehr Vorbild, «als wir glauben und möglicherweise sein wollen».

In Deutschland sei es wichtig, mit der Verteidigung immer auch den Zivilschutz und den Schutz der Infrastruktur zu organisieren. Sirenen und Schutzräume seien beseitigt, Hochbunker zu Luxuswohnungen umgebaut worden. «Wenn am Freitag die Heizung kalt bleibt, draußen ist es eiskalt, der Strom ist weg und jede Form der Kommunikation abgebunden, dann wird selbst der phlegmatischste Mitbürger am Montagmorgen die Nerven blank liegen haben und im nächsten Supermarkt sich alles unter den Nagel reißen.»

Strack-Zimmermann sagte, sie sei den USA sehr, sehr dankbar, dass sie nun an Europas Seite stünden. Deutschland müsse die eigene Politik kritisch betrachten. «Wandel durch Handel, diese Form der Außenpolitik, die Kanzlerin Angela Merkel ja sehr stark gegenüber Russland und auch China betrieben hat – war im Nachhinein betrachtet blauäugig, gar naiv», sagte Strack-Zimmermann. Merkel werde dies aus innerer Überzeugung gemacht haben, weniger als Selbstzweck, sondern um ihrer Meinung nach Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. «Und doch wird die historische Einordnung ihrer Leistungen als Kanzlerin mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine stark beeinflusst, wenn nicht sogar in Trümmern gelegt werden.»

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Strack-Zimmermann: Beschwichtigungspolitik «gescheitert»

 

In Memory of Karlheinz Deschner (Teil 17)   Leave a comment

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Vor allem dieser protestantische Karl Barth ist für mich ein unsäglicher und unerträglicher Dummschwätzer zum Thema Tiere töten und das rechtfertigen und schönreden. „Niemand ist so schamlos wie ein Theologe!“

Rebloggt von Tierfreund und Religionskritiker Wolfgang. – wolodja51.wordpress.com

Auszüge aus K.Deschners Buch „Für einen Bissen Fleisch“ (3)

Ergreifend Theodor Lessings Klage in „Europa und Asien“, besonders in dem Kapitel „Der sterbende Pan“, ergreifend und kaustisch, wenn er das „Monstrum, genannt europäische Dame“, beschreibt: „Um den Hals einen Marder, als Gürtel die Haut eines Otter, Stiefelchen vom Leder des Kalbes, Agraffen aus Zähnen des Elefanten, Handschühchen vom jungen Bock und auf dem spatzenhirnigen Köpfchen als Triumphflagge aller gedanken- und seelenlosen Naturmörderei die wehende Straußen- und Reiherfeder. – Es gibt doch immerhin zu denken, daß in den Tropen, wo die wildeste und gefährlichste Tierwelt herrscht, die menschliche Seele am sanftesten und unschuldigsten geblieben ist, während im Abendlande fast die gesamte Tierwelt zahm und entwildert wurde und der Mensch allein die einzig wilde Bestie geblieben ist … Wissen wir, ob nicht die jahrhundertelange Gewohnheit, Tierblut unserem Körper einzuverleiben, unsere Wesensnatur gemodelt hat?“

Weiter Theodor Lessing, von Hitlers Häschern dann am Schreibtisch gekillt:

„Man erschlägt in jedem Jahr 10 Millionen Robben; doch nein, man erschlägt sie nicht; denn das wäre nicht wirtschaftlich. Man zieht den Lebenden das Fell vom Leibe und läßt sie liegen; sie sterben von selbst unter unsäglicher Qual… Die Fischzüge und Vogelmorde eines einzigen Jahres bringen so viele Leiden über die Erde, daß das ganze Blutbad des europäischen Weltkrieges von 1914 bis 1919 wie ein harmloses Kinderspiel dagegen erscheint.“

„Gott ist nicht sparsam mit seiner Manifestation“, renommiert Glaubenshüter Ulrich Mann, „der große Spieler lüftet ab und zu gern die Maske …. Für ein religiöses Gemüt spricht die ganze Natur und Geschichte von Gott“ – ja: in Fleischereien und Schlachtfabriken, in Legebatterien, Mastboxen, Dunkelställen, beim „edlen Waidwerk“ aller Wald- und Wiesenmetzger, beim Dogdumping, tormentum malitiae, in Stierkampfarenen, bei Hahnen- und Hundekämpfen, Vivisektionen, aber auch in Tierkäfigen, Tierparks, Zirkussen und wo sonst der große Spieler noch die Maske lüftet für „ein religiöses Gemüt“. Niemand ist so schamlos wie ein Theologe!

Man lese auch den protestantischen Papst unserer Zeit, Karl Barth. Wie theologisch doch differenziert er zwischen „Töten“ und „Morden“ des Tieres, indem er letzteres strikt verbietet, ersteres aber großzügig erlaubt – nur im Namen Gottes natürlich – unterscheidet. „Tiertötung gibt es eigentlich nur als Appell an Gottes versöhnende Gnade, als deren Darstellung und Verkündigung. Tiertötung bedeutet ja zweifellos das Gebrauchmachen von dem Angebot eines fremden, eines unschuldigen Opfers, die Inanspruchnahme seines Lebens für das unsrige.

Der Mensch muß gute Gründe haben, mit solchem Anspruch ernst zu machen … Er muß durch die Erkenntnis der Treue und Güte Gottes, der ihn trotz und in seiner Schuld nicht fallen läßt …. dazu ermächtigt sein … Er wäre wohl tatsächlich schon auf dem Wege zum Menschenmord, wenn er im Töten der Tiere freveln, wenn er das Tier morden würde. Morden darf er das Tier nicht, sondern nur töten: im Wissen, daß es nicht ihm, sondern Gott gehört … Tiertötung ist im Gehorsam nur möglich als ein im tiefsten ehrerbietiger Akt der Buße, der Danksagung, des Lobpreises des begnadigten Sünders gegenüber dem, der der Schöpfer und Herr des Menschen und des Tieres ist, wenn mit der Erlaubnis und unter dem Gebot Gottes vollzogen, ein priesterlicher Akt …“

Niemand ist so schamlos wie ein Theologe !!!

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In Memory of Karlheinz Deschner (Teil 17)

Putins Regime hat die Grenze der Menschlichkeit schon längst überschritten   4 comments

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Bei Putin kann ich nur sagen: ohne Worte. Er verkörpert das Schlimmste, das man sich vorstellen kann. Biden sagte er ist ein Schlächter, da hat er recht.

Es ist offensichtlich, dass es Putins Plan ist, dass die Menschen in Mariupol verhungern sollen. Es werden auch systematisch humanitäre Korridore beschossen. Busse werden an Checkpoints nicht durchgelassen, einzelne Pkw’s werden beschossen. Ob vor einem Gebäude auf der Straße gut sichtbar Kinder steht, schert Putin nicht, Bomben nieder!

Inzwischen weiß man auch die ungefähre Zahl an Toten, 300 sollen es sein. Die Herzen der Ukrainer wird Putin mit dieser von ihm sogenannten „Befreiung“ nicht gewinnen. Ich bin neugierig wie lange es noch dauert, bis er chemische Waffen einsetzt.

Von nd-aktuell.de

Die Tragödie von Mariupol

Russland beschießt ein als ziviler Schutzraum gekennzeichnetes Theater. Die humanitäre Lage in der Stadt ist katastrophal

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Auch aus der Luft zu erkennen: Der Schriftzug »Kinder« vor und hinter dem Theater von Mariupol. Russland bombardierte die Spielstätte trotzdem.

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Männer und Frauen haben auf dem Boden ein notdürftiges Nachtlager aus Laken und Decken aufgeschlagen, ein uniformierter Mann erklärt in einem unbeleuchteten Raum die Essenausgabe, Säuglinge schreien, aufgeregte Kinderstimmen sind zu hören: Das etwa zweiminütige Video, das ukrainische Webseiten Anfang der Woche im Internet verbreiteten, soll aus dem Theater der hart umkämpften Stadt Mariupol am Asowschen Meer stammen.

Mehr als 1000 Zivilisten haben nach Angaben der Mariupoler Stadtverwaltung in dem Gebäude Schutz gesucht. Der Keller unter der Spielstätte soll der größte Bombenschutzraum der 440 000-Einwohner-Stadt in der Südostukraine sein. Sogar aus der Luft ist das Theater als zivile Fluchtstätte zu erkennen: Vor und hinter dem Gebäude ist mit großen weißen Buchstaben das Wort »Djeti« (Kinder) auf den Asphalt geschrieben, wie Aufnahmen des US-Satellitenfotodienstes Maxar vom Montag belegen.

Die russische Armee schreckte der Warnhinweis allerdings nicht ab: Am Mittwochabend soll sie das Theater gezielt bombardiert haben. Ukrainischen Informationen zufolge soll dabei eine 1000-Kilogramm schwere Bombe zum Einsatz gekommen sein, andere Quellen sprechen von einem Raketeneinschlag. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russlands Angriff zerstörte das Hauptgebäude des Theaters, Trümmerteile blockierten den Eingang zum Luftschutzkeller unter dem Bau. Auf Fotos aus Mariupol ist ein rauchender Trümmerhaufen zu sehen. Nachrichten über Überlebende gab es zunächst nicht. Die Stadt wurde weiter beschossen. Präsident Wolodymyr Selenskyj ging von Hunderten Opfern aus.

Das Außenministerium in Kiew bezeichnete den Angriff in einer Stellungnahme als »weiteres russisches Kriegsverbrechen«. Es sei just in dem Moment begangen worden, als der Internationale Gerichtshof in Den Haag Russland am Mittwoch zum Stopp des Krieges verpflichtete. »Putins Regime hat die Grenze der Menschlichkeit schon längst überschritten«, heißt es in der Erklärung.

Das russische Verteidigungsministerium stritt den Luftangriff ab. Das Theater sei angeblich von Kämpfern des rechtsextremen Asow-Batallions »vermint« und »gesprengt« worden, heißt es in einer Erklärung aus Moskau. Mit derselben Begründung hatte Russland in der vergangenen Woche den Angriff auf eine Geburtsklinik in Mariupol geleugnet, bei der zahlreiche Menschen getötet wurden.

Am Donnerstagmittag verdichteten sich Nachrichten, denen zufolge der Schutzraum wider alle Befürchtungen nicht zerstört worden war. »Erwachsene und Kinder kommen lebendig heraus«, teilte die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denissowa, mit. Bereits 130 Menschen sollen aus den Trümmern des Theaters befreit worden sein.

Der russische Angriff auf die zivile Schutzeinrichtung ist nur ein Beispiel für die zunehmend brutaler werdende russische Kriegsführung im Kampf um Mariupol.

Allein am Mittwoch habe man in der Stadt 22 Angriffe der russischen Luftwaffe gezählt, sagte Vizebürgermeister Sergej Orlow in einem Interview mit der ukrainischen Ausgabe der Zeitschrift »Forbes«. An diesem Tag seien 100 Bomben auf die Stadt abgeworfen worden. Fast 90 Prozent von Mariupol seien zerstört, schätzt Orlow. »Es gibt kein Haus ohne Beschädigungen.« Zudem werde die Stadt fast ununterbrochen von der russischen Artillerie beschossen. Auch Wohnviertel werden nicht verschont.

Die Folgen des Trommelfeuers: Seit Beginn der russischen Belagerung vor mehr als zwei Wochen wurden nach Behördenangaben mehr als 2400 Menschen von der russischen Armee getötet. Nicht eingerechnet sind dabei die unter Ruinen und Schuttbergen verschütteten Leichen.

Schätzungen zufolge könnte sich die Opferzahl daher noch verdoppeln. Zudem können nur 70 Prozent der Opfer identifiziert werden. Die Toten würden in Massengräbern im Stadtgarten im Mariupoler Zentrum beerdigt, erklärt Vizebürgermeister Orlow. »Die Russen lassen uns nicht auf die eigentlichen Friedhöfe.«

Anfang der Woche war ukrainischen Angaben zufolge Tausenden Menschen die Flucht aus Mariupol in Privatwagen gelungen. Für die bis zu 400 000 Einwohner, die weiter in der Stadt feststecken, verschlechtern sich die humanitären Bedingungen indes drastisch.

So ist die medizinische Versorgung infolge des russischen Bombardements fast vollständig zusammengebrochen: Nur noch ein verbliebenes von insgesamt 17 Krankenhäusern der Stadt kann noch Patienten aufnehmen.

Zudem bricht die Trinkwasserversorgung zusammen. Nur ein kleiner Teil der Menschen habe Zugang zu Brunnen, erklärt der Vizebürgermeister. Viele ließen Wasser aus den nicht mehr funktionierenden Heizungen. Andere schöpften Wasser aus Pfützen oder schmolzen Schnee, als es diesen noch gab. In der gesamten Stadt gebe es nur vier öffentliche Quellen. Das dort gewonnene Wasser werde im Stadtzentrum an speziellen Ausgabestellen verteilt. Der Bedarf der Großstadt könne auf diese Weise aber nicht gestillt werden.

Die Stadtverwaltung habe keine Möglichkeiten, den Bewohnern zu helfen, schildert Vizebürgermeister Orlow. Täglich gebe es Dutzende Fälle von Müttern, deren Kindern verhungern oder von Menschen, die in Schutzräumen verschüttet würden. Es müsse sofort ein humanitärer Korridor für Hilfslieferungen geöffnet werden, fordert Orlow.

Das von russischen Truppen Anfang März eingeschlossene Mariupol ist von strategischer und symbolischer Bedeutung für Moskau: Die Stadt im Südosten der Ukraine ist die letzte große Hafenstadt am Asowschen Meer, die sich noch unter ukrainischer Kontrolle befindet. Sie liegt etwa 55 Kilometer von der russischen Grenze und 85 Kilometer von der Separatistenhochburg Donezk entfernt. Seit 2014 ist sie immer wieder als Ziel pro-russischer Separatisten aus dem Donbass im Gespräch. Zu Beginn des Ukraine-Kriegs hatten diese die Hafenstadt sogar kurzfristig besetzt, bevor sie von der ukrainischen Armee wieder vertrieben wurden.

Nach dem Fall von Mariupol könnte Moskau ein seit langem anvisiertes Ziel umsetzen: die sogenannte Landbrücke zur Krim. Diese würde den Zusammenschluss der russischen Truppen mit Einheiten von der Krim und dem Separatistengebiet im Donbass ermöglichen.

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Putins Regime hat die Grenze der Menschlichkeit schon längst überschritten

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Zwei alte Leute im zerstörten Mariupol auf einer Bank, neben sich einige Lebensmittel, am Boden eine Katze. Bild von Tagesschau.de

Propaganda-Marionetten (echte)   Leave a comment

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Putin ist ein pathologischer Lügner.

Von web.de

Das alles ist aber nicht so bizarr wie die weiterhin auf Hochtouren laufenden Propaganda-Shows Putins. Die Dreistigkeit, vor den Augen der Welt sein eigenes Volk mit frei erfundenen Heldengeschichten auf einen Krieg gegen den bösen Westen einzustimmen und ihm gleichzeitig jede Grundlage zu nehmen, diese angeblichen Fakten mal mit dem Wissensstand der übrigen Welt abzugleichen, ist auf psychopatische Weise bemerkenswert. Eine industrialisierte Lügen- und Zensurmaschine, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

Diese Woche erfährt sie einen vorläufigen Höhepunkt. Der selbsternannte Nazi-Jäger Putin wird nicht müde, seiner Nation vorzugaukeln, die Regierung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wäre von Nazis durchsetzt. Ausgerechnet Selenskyj also, der Großteile seiner Familie im Holocaust verlor, soll antisemitische Naziverbrecher um sich geschart haben. Wenn nicht jeden Tag Menschen ihr Leben lassen müssten sowie Wohnungen und Arbeitsplätze von Hunderttausenden von Familien in Schutt und Asche gelegt würden, wäre das in seiner hirnrissigen Geistesgestörtheit womöglich sogar noch für die berühmten Lacher gut, die im Halse steckenbleiben. So was kann man sich nicht ausdenken.

Um der langsam wegbröckelnden Zustimmung seines Volkes zu diesem Großverbrechen an der Menschlichkeit entgegenzutreten, nutzt Putin diese Woche das für 80.000 Besucher ausgelegte legendäre Olympiastadion Luschniki als Plattform, das früher mal Lenin-Zentralstadion hieß und schon viel bessere Tage gesehen hat, als die unsäglichen Lügen-Festspiele einer diktatorischen Propaganda-Ikone mit der Hybris aller griechischen Götter zusammen. Bon Jovi spielte hier, auch die Scorpions ließen ihren „Wind of Change“ durchs Stadion wehen. Manchester United (mit Cristiano Ronaldo) und der FC Chelsea (mit Michael Ballack) spielten hier 2008 das Champions-League-Finale. Auch die deutsche Nationalelf gastierte hier schon. 2018 gab es in der WM-Vorrunde ein 0:1 gegen Mexiko.

 

Dressman des Todes

 

Da steht Putin nun also und verkündet im kalten Rund, wie fantastisch sein Befreiungskrieg läuft, wie begeistert die Ukrainer die russischen Truppen empfangen und wie manipulativ der böse Westen versucht, den Friedenschor der russischen Pazifismus-Offensive schlecht zu reden. Es ist so bizarr, dass es wehtut. Putin hasst den Westen und den konsumverwöhnten Klassenfeind so sehr, dass er seine Rede in einem navyfarbenen Wintermantel aus dem Hause Loro Piana absolviert. Eines der günstigeren Modelle des Couture-Labels, das bei circa 12.000 Euro liegt. Etwa 20-mal so viel wie das Durchschnittsgehalt in Russland.

Loro Piana ist ein italienisches Ultra-Luxuslabel für Globalisierungsgewinner mit Überkompensierungsneurose, denen 8.000-Euro-Mäntel von Gucci zu proletarisch wirken. Mäntel in einer Preisklasse, in der man in Russland auch Wohnhäuser erwerben kann. Woher Putins auf viele Milliarden Euro geschätztes Vermögen kommt, ist eine andere Geschichte aus Tausend und einer Mafia-Nacht. Während Putin also seine Märchenstunde für gehirngewaschenes Klatsch-Kanonenfutter aufs Parkett legt, werden in der Ukraine auf seinen Befehl weiterhin Kirchen, Krankenhäuser, Entbindungskliniken, schwangere Frauen und Kinder bombardiert und ermordet. Und in Deutschland versuchen weiterhin Putin-Versteher und Wagenknecht-Groupies, die eigentliche Schuld daran dem Westen anzukreiden. Das wird ein sehr dunkler Fleck in den Geschichtsbüchern unserer Nation werden.

Greift der Pate ein?

 

Den größten Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg nach Europa zu bringen, Kinder auf der ganzen Welt in Angst vor einem Atomkrieg zu versetzen und praktisch stündlich weitere Kriegsverbrechen zu begehen, macht Putin jedoch für unsere Regierung noch immer nicht zu einem Tyrannen, dem man mit dem Verzicht auf Gaslieferungen den finanziellen Wind aus den Segeln nehmen sollte. Auch dieses Verhalten wird in den Geschichtsbüchern seinen Platz erhalten. Keinen überschwänglich wohlwollenden, vermute ich.

Vielleicht, und mit diesem Gedanken möchte ich uns alle in eine hoffentlich bessere Woche entlassen, naht Hilfe von unverhoffter Stelle. Ich habe kürzlich eine sehr interessante Theorie gehört. Mit den weitreichenden Sanktionen gegen Russland hat auch das organisierte Verbrechen sehr viel weniger Möglichkeiten, seine illegalen Geschäfte voranzutreiben. Von Drogen über Waffen bis hin zu Menschenhandel: Es gibt kaum noch logistische Wege, diese „Waren“ nach Russland oder aus Russland raus zu bekommen. Das kostet die Unterwelt bereits jetzt vermutlich einige Milliarden – und täglich werden es mehr.

Traditionell achtet man in diesen Kreisen nicht unbedingt verstärkt darauf, sich flächendeckend an jedes Gesetz zu halten. Man hat die Verbindungen, das Personal und die wirtschaftlichen Möglichkeiten, hier einfach zu sagen: Komm, egal, hier sind 50 Millionen, schaltet mir diesen Wahnsinnigen aus. Wie wahrscheinlich das ist, kann ich nicht beurteilen. Auch nicht, was eine solche Aktion, wäre sie erfolgreich, überhaupt bedeuten würde in direkter Auswirkung auf den Krieg in der Ukraine. Aber ich gebe zu: Irgendwie klingt es für mich fast ein wenig tröstlicher und hoffnungsvoller, als es vermutlich sollte, wenn ich mir vorstelle, dass Herr Putin es sich unterdessen mit wirklich jeder bedeutenden Macht auf der Welt verscherzt hat. Nicht nur mit den demokratisch geführten Ländern.

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Propaganda-Marionetten (echte)

 

Kreml-Propaganda und die rechtsextremen Freunde in Deutschland   7 comments

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Wie mich ekelt vor diesen Leuten!

Putins nützliche Idioten. Unser MONITOR-Film über Russlands rechte Propagandaschleudern in Deutschland.

Selbst nach dem Angriff auf die Ukraine gibt es in Deutschland noch Unterstützung für Putins Kurs – insbesondere im Milieu von Rechtsextremen und AfD-Anhängern sowie unter Corona-Leugnern. Im Netz verbreiten sie bereitwillig russische Propaganda: Rechtfertigungen für den Angriffskrieg, Verständnis für Putin, krude Verschwörungen. Lügen und Desinformationen, die nun auch bei Corona-Demonstrationen auf die Straße getragen werden.

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Corona-Leugner und Rechtsextreme: Treu an Putins Seite – MONITOR

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