Archiv für die Kategorie ‘Kirchenkritik

Serono: Die Bertarellis   Leave a comment

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In der Pharmafirma SERONO, war auch der ehmalige Papst Pius XII., Eugenio Pacelli, maßgeblich beteiligt.

Von handelszeitung.ch

Ernesto Bertarellis Biotech-Unternehmen Serono gilt als Blackbox. Kein Wunder, denn die Geschichte der früheren Vatikantochter steckt voller Mysterien. Wie der Bertarelli-Clan zu seinen Milliarden kam.

Wenn es eine Disziplin gibt, in der Ernesto Bertarelli bisher nur selten brilliert hat, dann ist es das Verlieren. Als der Genfer Multimilliardär vor fünf Jahren beschloss, am America’s Cup teilzunehmen, verschwendete er keine Gedanken an die Möglichkeit einer Niederlage. Bertarelli flog nicht nach Neuseeland, um sich an der prestigeträchtigsten Segelregatta der Welt unter «ferner liefen» zu klassieren. Er fuhr hin mit dem erklärten Ziel, den «Kiwis» die begehrte Segeltrophäe zu entreissen und in die Schweiz zu entführen. Was er im März 2003 dann bekanntlich auch tat.

Seit diesem Husarenstück gilt der Serono-Chef als Fachmann im Realisieren von Utopien. Keiner verströmt hierzulande so viel Glamour wie der Biotech-Unternehmer vom Lac Léman: cool, sexy, mutig und märchenhaft reich. Die Attribute sind bekannt. «Man muss seine Träume leben», lautet der Wahlspruch des Nonkonformisten, der Serono seit 1996 als CEO vorsteht: «Es ist die Auffassung, dass es weder Beschränkungen noch Grenzen gibt, wenn man alles versucht, um ein Ziel zu erreichen. Es ist dieselbe Lektion im Geschäftsleben, im Sport, für jeden, der versucht, ein Projekt zu realisieren.» Was Wunder, traut man dem Mann mit dem Eroberer-Image inzwischen fast alles zu – selbst dass er den Spass an seinem grössten Spielzeug verlieren und die Traditionsfirma Serono meistbietend verhökern könnte. «Bei Serono ist alles möglich», erklärt ein Genfer Mitarbeiter, «das macht die Magie dieser Firma aus.»

Schon Fabio Bertarelli, dem es in den siebziger Jahren unter glücklichen Umständen gelungen war, das Römer Istituto Farmacologico Serono dem Vatikan abzuhandeln und in Familienbesitz überzuführen, wusste um die Kraft einer bejahenden Lebenseinstellung: «Positivismus», definierte der Vater, «bedeutet, Leib und Muskeln, Gehirn und Knochen zu achten, der Maschine Körper an Schlaf, frischer Luft und Erlebnissen zu gewähren, was sie braucht – einschliesslich des einen, welches die katholische Kirche untersagt.»

Ernesto Bertarelli, der sich darauf freut, 2006 selbst zum dritten Mal Vater zu werden, hat seinem eigenen Erzeuger viel zu verdanken. Und das weiss er auch. Obschon ihm der alte Herr praktisch keine andere Wahl liess, als in seine Fusstapfen zu treten und vor zehn Jahren die Firmenleitung zu übernehmen, himmelt ihn der Sohn im Rückblick richtiggehend an: «Er hatte ein Charisma, das Armeen bewegt», sagte er einmal über den 1998 an Lungenkrebs gestorbenen Vater. «Er war – wie Alexander der Grosse – der Stärkste, Mutigste und Fleissigste. Immer der Erste auf dem Schlachtfeld.» Bisweilen pflegt Bertarelli den glorifizierten Ahnherren auch mit Napoleon zu vergleichen, um bei anderer Gelegenheit wiederum bündig festzustellen: «Wir sind uns sehr ähnlich.»

Energiegeladen, drahtig und immer in Bewegung, verkörpert der jugendliche Patron die Antithese eines ausgelaugten, in seiner Routine erstarrten Industriekapitäns. Gerne wiegt Bertarelli seinen durchtrainierten Body zu treibenden Rhythmen wie Funk, House oder Beat, drückt im Kraftraum lustvoll Hanteln, fährt Ski, spielt Squash, golft oder segelt. Ansonsten schirmt der polysportive Beau sein Wirken aber mit Bedacht vor den Augen des interessierten Publikums ab. Als privates Engagement definiert er im Grunde auch seinen Mehrheitsbesitz an Serono – dies, obschon deren Titel seit 1987 an der Schweizer Börse gelistet sind. Wenn es um Fragen geht, die über offizielle Statements und Verlautbarungen hinausgehen, geniesst die Genfer Biotech-Firma den Ruf, verschlossen wie eine Auster zu sein. Nicht ganz einfach gestaltet sich mithin die Suche nach verlässlichen Hintergrundinformationen.

Da können schon einmal ein paar Monate ins Land gehen, bevor es gelingt, mit Djan Yagtug, dem ranghöchsten Kommunikationsverantwortlichen bei Serono und persönlichen Mediencoach Ernesto Bertarellis, ins Gespräch zu kommen. Allerdings bittet auch der unter Verweis auf «strategic review» und «quiet period» um Verständnis. Nur so viel lässt sich Yagtug entlocken: Über das Informationsleck bei Goldman Sachs, das die Verkaufsabsichten der Familie publik werden liess, sei Herr Bertarelli «very upset», will heissen sehr verärgert, gewesen. «Aber bitte», setzt der Firmenkommunikator sogleich hinzu, «zitieren Sie mich nicht.» Während sich die Spekulationen bezüglich der Zukunft des Biotech-Konzerns überschlagen, verbarrikadiere sich Serono hinter einer «quasireligiösen Stille», stellte das Westschweizer Wochenmagazin «L’Hebdo» kürzlich fest.

Ein Verhalten, das durchaus ins Bild passt, wenn man um die Pressescheu von Fabio Bertarelli weiss. Über Familieninterna äusserte sich «der Alte» zeit seines Lebens nur in homöopathischen Dosen. Mit dem einigermassen kuriosen Effekt, dass in den hiesigen Gazetten von jeher nur von Ernesto und seiner jüngeren Schwester Donatella die Rede ist, wiewohl der Vater – stützt man sich auf italienische Quellen – zwei weitere Nachkommen gezeugt haben soll. Zum Verbleib von Maria und Fabio junior, wie die Halbgeschwister angeblich heissen, fand sich in den Archiven bis Redaktionsschluss aber keine weiterführende Spur.

Die Anfänge des Familienbetriebs gehen auf den Arzt und Universitätsprofessor Cesare Serono zurück. Ende des 19. Jahrhunderts hatte dieser in Turin das Istituto Farmacologico Serono (IFS) gegründet und den Sitz 1906 nach Rom verlegt. Vertrieben wurden vorwiegend biologische Heil- und Kräftigungsmittel, die sich mit relativ bescheidenen Mitteln aus natürlichen Substanzen gewinnen liessen. Wichtigster Umsatzträger war anfänglich etwa ein Extrakt aus Hühnereiweiss, dem man die verschiedensten medizinischen Wirkungen zuschrieb. In dieser Phase war Ernesto Bertarellis Grossvater in die Firma eingetreten und hatte sich in der Folge vom Finanzcontroller bis zum Generaldirektor hochgearbeitet. Unter seiner Ägide startete Serono in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts ihr erstes Grossprojekt, die Gewinnung von Fruchtbarkeitshormonen auf der Basis menschlichen Gonadotropins.

Isolieren liessen sich diese Hormone, welche die weibliche Eibildung anregen, am bequemsten aus einem reichlich verfügbaren Abfallstoff: menschlichem Urin. Besonders ergiebig waren in diesem Kontext die Ausscheidungen von Frauen nach der Menopause, weil gealterte Eierstöcke die Hormonbildung einstellen und der menschliche Körper auf diese Veränderung mit einem Überangebot an eibildenden Hormonen antwortet. Um den Rohstoff dafür in ausreichender Quantität zu beschaffen, zog Grossvater Pietro Bertarelli nach dem Zweiten Weltkrieg in Italien ein regelrechtes Harn-Sammelnetzwerk auf. Dabei bediente er sich der gütigen Beihilfe des Vatikans, zu dem das Istituto Farmacologico Serono beste Beziehungen unterhielt (siehe Nebenartikel «Firmengeschichte: Schweinezellen für den Papst»). Wo es darum ging, hektoliterweise den Urin älterer Frauen einzusammeln, entpuppten sich die italienischen Nonnenkonvente als erste Wahl. Zweimal täglich, morgens und abends, klopften Serono-Abgesandte an die Klosterpforten, überbrachten den Schwestern kleine Geschenke und holten im Austausch dafür deren kostenlose Naturalienspende ab.

Bevor moderne biotechnologische Produktionsmethoden in der Branche Einzug hielten, wurde aus dem begehrten «Nonnenwasser» das Fruchtbarkeitsmittel Pergonal isoliert. Die Substanz entwickelte sich für Serono zum ersten Verkaufsrenner. Insbesondere die Entdeckung der In-vitro-Fertilisation Ende der siebziger Jahre liess den Markt für Pergonal förmlich boomen. Auf Grund der Nachschubprobleme, die sich daraus ergaben, sah sich das Institut genötigt, seine Sammelanstrengungen zu internationalisieren. Auf dem Höhepunkt des Produktezyklus wurden zur PergonalHerstellung jährlich rund 70 Millionen Liter Frauenurin benötigt. Zur Bewältigung des biblischen Volumens trug ein Heer von weltweit über 100 000 Freiwilligen – mehrheitlich Frauen nach der Menopause – zur industriellen Urinkollekte bei. In insgesamt 26 Sammelzentren in Italien, Spanien, Brasilien und Argentinien lief der spezielle Saft zusammen und wurde von dort containerweise nach Rom gesandt.

In den Serono-Labors am Tiber wurde nicht nur im Hektoliterbereich mit menschlichen Ausscheidungen gearbeitet, sondern auch ausgiebig mit Zellkulturen sowie menschlichen Organen experimentiert. Um an aktive Wirksubstanzen zu gelangen, waren bis in die achtziger Jahre hinein etwa Gehirnanhangsdrüsen (Hypophysen) und Plazenten gefragt – und dies notabene in erheblichen Mengen.

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Siehe auch:

https://hubwen.wordpress.com/2023/11/02/firmengeschichte-schweinezellen-fuer-den-papst/

Serono: Die Bertarellis

„Der Staat macht sich zum devoten Deppen“   Leave a comment

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Von wiwo.de

„Der Staat macht sich zum devoten Deppen“

Warum die Kirche so vermögend ist

Glauben Sie, dass das so bleiben wird? Die Kirchen verlieren seit Jahren Mitglieder – und damit auch an gesellschaftlicher Bedeutung.
Solange der Staat die Kirchensteuer eintreibt und dafür Provision kassiert, sehe ich nicht, dass sich daran etwas ändert. In den meisten Ländern müssen die Kirchen ihre Mitgliedsbeiträge selber reinholen, in Deutschland übernehmen das die Finanzämter der Bundesländer. Deshalb ist die Kirche so vermögend. Die Einnahmen steigen sogar trotz Mitgliederschwund seit Jahren an. Die Kirchensteuer ist gekoppelt an das Einkommen. Wenn das steigt, steigen auch die Kirchensteuereinnahmen. Im Jahr nimmt die Kirche derzeit über die Steuer rund 11 Milliarden Euro ein. Und das ist ja nur ein Teil der Einnahmen.

Was kommt noch dazu?

Einnahmen aus den sozialwirtschaftlichen Aktivitäten wie Diakonie und Caritas, steuerliche Zuwendungen und sonstige wirtschaftliche Betriebe wie Forst- und Immobiliengeschäft. Die Kirche gilt als Konzern der Nächstenliebe, ihre wirtschaftlichen Interessen hingegen werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Dabei ist das sehr relevant. Die Kirche ist der größte Landbesitzer in Deutschland und an zahlreichen Bauvorhaben beteiligt. Was glauben Sie wohl, was die Kirchenvertreter im Bundestag machen, wenn die Regierung neue Gesetze plant, die den Landbesitz diskriminieren!

Der Reichtum der deutschen Bistümer

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Wir groß ist der ökonomische Einfluss der Kirche?

Rund 129 Milliarden Euro fließen jedes Jahr durch die Hände der Kirchen. Zum Vergleich: Der Inlandsumsatz der deutschen Automobilindustrie beträgt 127 Milliarden Euro. Die Kirche ist eine wirtschaftliche Macht in Deutschland. In jedem Politikfeld, in dem die Kirche eine Rolle spielt, funktioniert der Staat eins zu eins wie die Kirche es will. Das liegt auch daran, dass die Kirche wie kein anderer Lobbyverband derart mit Wahlempfehlungen drohen kann. Dieses Drohpotenzial macht den Staat zum devoten Deppen.

Neben dem üblichen Lobbyismus beschreiben Sie in Ihrem Buch auch den „Lobbyismus von innen“. Was meinen Sie damit?
Es gibt zum Beispiel Fachbruderschaften in den Ministerien und der öffentlichen Verwaltung. Das sind fachkirchliche Beraterkreise, die sich regelmäßig treffen, um Themen zu besprechen.

Nun hat jeder Mensch eine persönliche Einstellung, mal entspringt sie religiösen Überzeugungen, mal atheistischen Wertvorstellungen. Warum ist es so schlimm, wenn sich jemand mit Gleichgesinnten zusammen tut, um seine Wertvorstellungen durchzusetzen?
Die Top-Positionen in den Ministerien sind in der Regel von Leuten besetzt, die einen christlichen Organisationshintergrund haben. Ein Referent im Bundesfinanzministerium hat mir mal erzählt, dass es völlig zwecklos sei, eine Idee zu äußern, die den finanziellen Spielraum der Kirche in Frage stellt. Selbst innerhalb eines Ministeriums funktioniert der kirchliche Lobbyismus. Im Finanzministerium soll zum Beispiel ein Entwurf zur Bodensteuerreform seit Jahren auf Eis liegen. Demnach müssten auch die Kirchen Grundsteuer bezahlen. Auch bei den Kapitalerträgen haben sich die Kirchen durchgesetzt.

Inwieweit?

Bei Vermögensgewinnen behält der Staat automatisch 25 Prozent Abgeltungssteuer ein. Christliche Anleger können ihre Kirchensteuer darauf anrechnen. Die Einnahmen für die Kirchen betragen pro Jahr rund 750 Millionen Euro. Gleichzeitig zahlen die Kirchen selber aber keine Kapitalertragsteuern auf Vermögensgewinne, da sie als gemeinnützige, wohltätige beziehungsweise kirchliche Organisationen nach Einkommensteuergesetz davon befreit sind. Der Staat verzichtet also auf Geld. Bei einem geschätzten Kapitalvermögen der Kirchen im dreistelligen Milliardenbereich und einer ein-prozentigen Verzinsung wären das mindestens 250 Millionen Euro pro Jahr – ein üppiges Geschenk des Staates an die Kirchen.

Wer lobbyiert aus Ihrer Sicht erfolgreicher: Katholiken oder Protestanten?

Checkliste: Diese Belege helfen Steuern sparen

(siehe in wiwo.de)

In der evangelischen Kirche gibt es eine ausgeprägte Streitkultur. Die Protestanten bezeichnen ihren Glauben deshalb gerne als Religion der Freiheit. Das verträgt sich nicht so gut mit strategischem Lobbyismus. Die katholische Kirche tritt geschlossener auf und spricht mit einer Stimme. Die Katholiken lobbyieren deshalb erfolgreicher.

Was sollte sich ändern?

Wir brauchen endlich eine konsequente Trennung von Staat und Kirche. Das gilt für Steuerfragen genauso wie für den Gesetzgebungsprozess. Die Kirchen sollten nach den gleichen Lobby-Kriterien handeln müssen wie ein normaler Verband auch. Für mich sind die Interessen der Kirchen genauso viel oder wenig wert wie die Interessen des Bundesverbands der deutschen Industrie. Die Kirche ist nichts anderes als ein Wirtschaftsverband mit religiösem Etikett.

Von Christian Schlesiger

Ressortleiter Unternehmen

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„Der Staat macht sich zum devoten Deppen“

 

Die dunkle Seite von Mutter Teresa   Leave a comment

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Die Medien haben das Leben und Wirken von Mutter Teresa immer zu rosig und zu unkritisch dargestellt.

Von Welt.de

„Unsere Analyse der Fakten deckt sich in keiner Weise mit dem Heiligenbild, das die Welt von Mutter Teresa hat“, sagt der Leiter der Studie, Serge Larivée, ein Psychologieprofessor an der anerkannten Universität von Montreal. Auch die Gründe, die zu ihrer Seligsprechung durch den Papst geführt haben, seien „konstruiert und das Resultat einer orchestrierten und gut organisierten PR-Kampagne“.

Zusammen mit seinen Kolleginnen Geneviève Chénard und Carole Sénéchal hatte der Psychologe Hunderte Berichte über das Leben und Werk von Mutter Teresa untersucht. Die Ergebnisse der Studie sollen noch in diesem Monat in dem französischsprachigen Wissenschaftsmagazin „Sciences Religieuses“ erscheinen und dürften weltweit für Aufsehen sorgen.

Der Vatikan hatte Mutter Teresa, die 1910 im heutigen Skopje als Agnes Gonxha geboren wurde, bereits 2003 seliggesprochen. Papst Johannes Paul II. leitete dabei das Verfahren schon zwei Jahre nach ihrem Tod ein und überging damit die Regel, dass Menschen für ihre Taten und Wunder erst fünf Jahre nach ihrem Tod ausgezeichnet werden können.

„Der Papst hat bei seiner Seligsprechung von Mutter Teresa ihre fragwürdige und teils unmenschliche Seite einfach übergangen“, schreibt Professor Larivée. So habe sie bei ihrer ganzen Arbeit dem Leiden der Armen und Kranken auch etwas Gutes abgewinnen können.

„Katastrophale und unhygienische Zustände“

„Zu sehen, wie sie ihr Schicksal ertragen, hat auch etwas ganz Wundervolles“, zitieren die Forscher sie aus einem der mehr als 500 Berichte. „Sie leiden damit so wie Jesus Christus am Kreuz und kommen ihm damit näher.“ Mutter Teresa dagegen, so sagt Wissenschaftler Larivée, habe sich am Ende ihrer Lebens in den USA behandeln lassen und ihr eigenes Leiden sogar mit palliativen Methoden gelindert.

Besonders kritisch sehen die Forscher auch das Management der weltweiten Missionen von Mutter Teresa. Insgesamt 517 Armen- und Krankenhäuser in mehr als hundert Ländern hatte sie nach ihrem Tod am 5. September 1997 im indischen Kalkutta hinterlassen. „Das waren Häuser für die Sterbenden“, sagen die Wissenschaftler. Und die lebten ihre letzten Tage unter schlimmsten und geradezu unmenschlichen Zuständen. „Nach Berichten von Ärzten“, heißt es in der Studie, „sollen die Armen und Kranken dort unter katastrophalen und unhygienischen Zuständen dahinvegetiert haben.“
Wie es in der Studie weiter heißt, wurden den Schwerkranken und Todgeweihten in den Häusern von Mutter Teresa sogar Schmerzmittel und andere wichtige Medikamente verweigert. Und das, obwohl es in den meisten Unterkünften keine Engpässe gegeben habe.

In Armenhäusern sind die Spenden nicht angekommen

Auch am Geld könne es dabei nicht gelegen haben. Weltweit hatte Mutter Teresa, die 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, Millionen Dollar von großzügigen Spendern für ihre Arbeit eingesammelt und auf geheimen Bankkonten aufbewahrt. Dabei soll sie auch dubiose politische Kontakte genutzt haben. So hatte sie zum Beispiel keine Scheu, auch Geld von Haitis Diktator François Duvalier (Papa Doc) anzunehmen. Als sie dafür kritisiert wurde, sprang ihr zur Verteidigung der Vatikan bei. Der Heilige Stuhl lancierte weltweit eine PR-Kampagne, um ihren Namen wieder reinzuwaschen.

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Die dunkle Seite von Mutter Teresa

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Aus Sueddeutsche.de

Studie kratzt an Mythos Mutter Teresa:“Alles, nur keine Heilige“

Beten statt helfen: In einer Studie üben Forscher beißende Kritik an der Friedensnobelpreisträgerin und Ordensfrau Mutter Teresa. Die Spendenkonten ihres Ordens seien intransparent verwaltet worden. Im Leiden anderer soll sie auch Schönes gesehen haben.

Die Friedensnobelpreisträgerin wird auch heute noch für ihr Wirken verehrt, obwohl sie schon zu Lebzeiten Kritik auf sich gezogen hatte – etwa wegen ihrer kompromisslosen Haltung zum Thema Abtreibung. Diese sei ein „direkt von der Mutter begangener Mord“, befand die Christin einst.

Dieses Zitat ist nur eines von vielen Ausgangspunkten für die beißende Kritik in einer neuen Studie, die sich mit dem Leben Mutter Teresas beschäftigt: Drei kanadische Wissenschaftler haben es sich zum Ziel gesetzt, dem Mythos die Realität entgegenzusetzen. Mutter Teresa sei alles gewesen, „nur keine Heilige“, befinden die Akademiker in der Zusammenfassung ihrer Studie, die demnächst in dem zweisprachigen Fachblatt „Studies in Religion/Sciences religieuses“ erscheinen wird. Die drei Wissenschaftler der Universitäten von Montréal und Ottawa werfen dem Vatikan vor, im Zuge der Seligsprechung Mutter Teresas eine Reihe von Problemen außer Acht gelassen zu haben, etwa ihre „fragwürdige Art, sich um Kranke zu kümmern“.

So zitieren sie den für seine bisweilen etwas einseitigen Thesen bekannten Journalisten Christopher Hitchens, dem Mutter Teresa einmal gesagt haben soll: Im Leiden der Armen liege auch „eine Schönheit“, die an das Leiden Christi erinnere. Am Ende ihres Leben habe sie hingegen ihr eigenes Leid mit Hilfe palliativer Methoden lindern lassen. Noch schwerer wiegt aber der nun erhobene Vorwurf der Wissenschaftler, dass unter der Führung Mutter Teresas Spendeneinnahmen wenig transparent verwaltet worden seien. Angesichts der sparsamen Informationspolitik und der Konten, die im Verborgenen geblieben seien, stelle sich die Frage, wo die „Millionen von Dollar geblieben sind, die für die Ärmsten der Armen geblieben sind“.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-kratzt-an-mythos-mutter-teresa-alles-nur-keine-heilige-1.1618899

„Wir Menschen sind berechtigt, Leistungen und Leben der Tiere in Anspruch zu nehmen.“   Leave a comment

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Die Ansichten und Lehren der christlichen Lehren in Bezug auf Tiere – oder Mitgeschöpfe, wie sie die Tiere heuchlerisch nennen.

Die – katholischen – „Positionen“ der Deutschen Bischofskonferenz[Ver93] lesen sich so: „Es herrscht weitgehend Konsens darüber, daß der Mensch in dieser Welt das einzige vernunftbegabte Wesen ist.“ (S. 8; entgegen diesem Konsens sei die Anmerkung gestattet, daß es hier zahlreiche Gegenbeispiele gibt: nicht nur vernunftbegabte nichtmenschliche Tiere zuhauf, sondern offenkundig Milliarden Gläubige bar jeder Vernunft). „Einzig der Mensch, geschaffen nach dem Ebenbild Gottes“, fährt der Text verlogen fort, „besitzt hinsichtlich seines Handelns die Möglichkeit einer freien Entscheidung. […] Als alleiniger Träger der Vernunft hat der Mensch die Möglichkeit, als Sachwalter für Gottes Schöpfung darüber hinaus das Recht, die ihn umgebenden Tiere und Pflanzen sowie die unbelebte Natur zu ’nutzen‘.“ Abstriche werden zwar diesbezüglich großzügig gemacht, was „Tierversuche[n] zum Zwecke der Erforschung neuer Kosmetika“ (S. 11), „Luxusprodukte“ wie „Pelzmantel“ und „Gänsestopfleber“ (S. 12f) etc. betrifft. Jedoch: „Im Unterschied zum Menschen als Personwesen haben Pflanzen und Tiere kein unantastbares individuelles Lebensrecht.“ (S. 24, aus einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz, 1980). „Natürlich stehen Tiere im Dienst der Menschen und können daher Gegenstand von Experimenten sein.“ (S. 24, Ansprache von Papst Johannes Paul II, 1982). So lautet eine der „Anregungen für den schulischen Religionsunterricht“ (S. 46, Euphemismus für Indoktrination von Kindern mit religiösem Wahn): „Die Sonderstellung des Menschen als Ziel und Mitte der Schöpfung und seine gestufte Solidarität mit den Mitgeschöpfen bleibt dabei eine grundlegende Gegebenheit.“ Lassen wir uns das auf der Zunge zergehen: Ausbeutung anderer Spezies ist „gestufte Solidarität“. „Diese christlich motivierte sittliche Verpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung folgt […] aus einer Heilszusage, die allein dem Menschen zukommt und ihn vom Tier qualitativ unterscheidet: aus seiner Gottebenbildlichkeit.“ (S. 48)

Noch deutlicher wird der Katholische Katechismus: „Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten. […] Auch ist es unwürdig, für [Tiere] Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte3. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.“ (S. 45)

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Soweit die offizielle Meinung der Mehrheit der Christen, die sich in zahlreichen Einzelereignissen manifestiert. So etwa in der Aussage der christlichen Initiatorin einer Perversität, die sich „Friedensgrillen“ nennt – Eva-Maria Weigert: „Für uns steht im Vordergrund, daß jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist. Die lockere Atmosphäre beim Grillen, das ungezwungene – es hilft uns auf unserem Weg zur gelebten Nächstenliebe.“ Sie gehört, wie ihr Mann Pastor Frank Weigert, der sich mit seinen Kollegen zu etwas trifft, das sie „Pastorengrillen“ nennen, zur Münchner Agape-Gemeinschaft. Die Hauptarbeit einer anderen christlichen Organisation ist es, Gatterjagden zu veranstalten, bei denen behinderte Jugendliche als „Therapie“ eingepferchte Tiere abknallen. Für den letzten Kirchentag in Deutschland wurde speziell in Därme gepreßte Leichen aus der Küche des Vatikan importiert – viele werden sich noch an die verzerrte Fratze des Priesters erinnern, der sie so fotogen in die Kamera hielt, daß das DPA-Bild von einer Vielzahl von Zeitungen übernommen wurde. Nur am Rand sei erwähnt, daß Papst Innozenz III. aus „medizinischen“ Gründen Blut trank – das Blut dreier zehnjähriger menschlicher Jungen, die dies nicht überlebten. Relevanter doch, ganz allgemein und -täglich, das „Wort zum Sonntag“: „Wir bekennen, in den Tieren oft nur Maschinen zu sehen, die wir gebrauchen und verbrauchen, die möglichst viel einbringen und möglichst wenig kosten sollen. Und wir beten darum, daß wir sie wieder als Lebewesen sehen – uns vom Schöpfer anvertraut.“ Während der erste Satz noch halbwegs vielversprechend klingt, sollte der zweite schon stutzig machen; und richtig, die Pfarrerin fährt fort: „Mitgeschöpfe, mit denen wir leben und von denen wir leben dürfen – von deren Milch, Eiern oder Fleisch. Dankbar wollen wir ihnen sein.“

Doch es sind nicht nur solche Einzelfälle, sondern vielmehr verbreitete gesellschaftliche Phänomene, die aus dieser christlichen Einstellung den Tieren gegenüber folgen.

Freitags sind Fischleichen in Kantinen, Mensen und Restaurants allgegenwärtig – aufgrund der christlichen Regel, freitags kein „Fleisch“ zu verzehren, und weil Fische – zumindest für Leute, die mehr an Religion8 als an Realität interessiert sind – ja irgendwie keine „richtigen“ Tiere sind (so wie, entgegen biologischer Wirklichkeit Menschen für sie nicht zu den Tieren zählen, jedoch mit entgegensetzten Konsequenzen). Auch andere Tiere sind von christlichen Gebräuchen betroffen. Solche christlichen Fastenregeln führen bisweilen zu absonderlichstem (und selbstentlarvendem) Verhalten. So erklärten Missionare, zur Freude christlicher Konquistadoren, die südamerikanischen Wasserschweine (die größten noch lebenden Nagetiere) kurzerhand zu Fischen, was sie zu einer beliebten „Fastenspeise“ machte. Um auch während der Fastenzeit Leichen konsumieren zu können, zerhackten Zisterzienser des Klosters Maulbronn die Körperteile, färbten sie zur Tarnung mit Spinat und Petersilie grün und verhüllten sie mit Nudelteig – die schwäbischen Maultaschen waren erfunden.

Zum Martinstag werden allein in Deutschland über sechs Millionen Gänse getötet – willkommener Vorwand ist die Legende, Martin von Tours habe sich versteckt, um der Wahl zum Bischof zu entgehen, sei aber durch schnatternde Gänse verraten worden, oder auch die, Gänse hätten ihn in der Kirche bei einer Predigt unterbrochen, seien dafür gefangengenommen, umgebracht und gebraten worden, so daß heute in einer Art Sippenhaft Gänseleichen vor allem an diesem Tag – und Weihnachten – konsumiert werden. In unzähligen Hubertusmessen segnen Priester etwa unter dem Motto „Bewahrung der guten Schöpfung Gottes“ die Bluttaten der Jäger, die dann den Choral „Großer Gott wir loben dich“ erklingen lassen. Es wird versucht, Zoos zu euphemisieren als „Arche Noah“, wobei Arterhaltung als Motiv vorgeschützt wird, einer „Arche Noach, in welcher der Mensch einen Rest von Schöpfung gegen eine von ihm selbst veranstaltete Sintflut schützte“, wie es ein Hirtenschreiben in selbst für Bischöfe verblüffend dreister Umkehrung der biblischen Schilderung in anderem Kontext formuliert[Hir80].

Die biblischen Geschichten, von denen hier bereits einige dargestellt wurde, dienen der Indoktrination von Kindern in Kindergärten, „-gottesdiensten“ und Schulen; wer hat nicht als Kind von der bösen Schlange gehört, die zur Strafe dafür, daß sie die Menschen im Paradies verführte, Gottes Willkürgebot zu brechen, fortan verflucht war: „Auf dem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage Deines Lebens.“

Kirche, Öl und der KGB: Schweizer Polizeiakten über Kyrill I.   Leave a comment

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Kyrill I.

Der war auch noch beim KGB, furchtbar… (kein Wunder, dass er Freund von Putin ist)

Wie kann der Orthodoxen-Führer Kyrill ein Freund Putins sein und den Ukraine-Krieg voll unterstützen?? Das zeigt dass auch eine Kirche ein Scheixdre.. sein kann.

(bürgerlich Wladimir Michailowitsch Gundjajew, russisch Владимир Михайлович Гундяев; * 20. November 1946 in Leningrad) ist ein russischer Geistlicher und ehemaliger KGB-Agent. Seit dem 1. Februar 2009 ist er Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK).

Von pro-medienmagazin.de

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. lebt seit Jahrzehnten in Luxus, predigt seinen Gemeindemitgliedern aber Bescheidenheit. Über den engen Verbündeten Putins und seine Spionage für Russland berichtet die Schweizer Sonntagszeitung.

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Foto: www.kremlin.ru | CC BY 4.0 International

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Er ist nicht nur Kopf der russisch-orthodoxen Kirche, sondern auch großer Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Kyrill I. propagiert den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und nennt ihn einen gerechten Krieg. Die Ukraine, Großbritannien und Kanada haben den Kirchenführer deswegen auf ihre Sanktionslisten gesetzt.

Die Schweizer Sonntagszeitung berichtet ausführlich über das Luxusleben des Patriarchen, der sozusagen „der Papst“ der russisch-orthodoxen Kirche mit rund 150 Millionen Gläubigen sei. Sogar eine Tätigkeit als KGB-Spion konnte dem Geistlichen nun nachgewiesen werden.

Kyrill I., der seit 2009 Leiter der russisch-orthodoxen Kirche ist, bezeichnet Russlands Krieg gegen die Ukraine als „metaphysischen Kampf“ des Guten gegen das Böse aus dem Westen. Regelmäßig segnet er die russischen Soldaten und fordert sie in Gottesdienstes auf, ihren Eid zu erfüllen. Erst Ende Januar 2023 rief Kyrill in Moskau die Kirchengemeinde auf, Geld für russische Soldaten zu spenden. Das sei eine notwendige Hilfe, da Russland „der ganzen westlichen Welt“ gegenüberstehe.

Laut der Schweizer Bundespolizei war Kyrill I. in den 70er Jahren unter dem Decknamen „Michailow“ als Agent des russischen Geheimdienstes KGB tätig. In der Akte finden sich insgesamt 37 Einträge über ihn für die Zeit zwischen Juli 1969 und Februar 1989. Die Sonntagszeitung konnte die Dokumente einsehen.

Der damals 24-jährige Priester Kyrill sei 1971 nach Genf entsandt worden, um dort die russischen Orthodoxen beim Weltkirchenrat zu vertreten. Insgesamt 43 Reisen Kyrills in die Schweiz sind dokumentiert. Dabei ging es dem Kirchenmann auch um teure Urlaube und Kuraufenthalte und zahlreiche Besuche in Skiorten.

„Lebensfroher“ Geistlicher mit Luxusgütern

Wie aus den Akten hervorgeht, sollte Kyrill für den KGB Informationen über die Mitglieder des Weltkirchenrates sammeln und deren Haltung zur Sowjetunion beeinflussen. Wie die Schweizer Zeitung berichtet, schrieb der deutsche Theologe Gerhard Besier in einem Buch, dass der KGB in den 70er- und 80er-Jahren Einfluss auf den Weltkirchenrat habe nehmen wollen, damit dieser auf Kritik an der Einschränkung der Religionsfreiheit in der UdSSR verzichte und stattdessen die USA und deren Verbündete kritisiere.

Weder Kyrill selbst noch die russisch-orthodoxe Kirche wollen heute den Vorwurf der Spionage für den KGB kommentieren, so die Zeitung. Der Weltkirchenrat habe auf eine Anfrage hin mitgeteilt, dass er „keine Informationen“ zu diesem Thema habe.

Ein KGB-Offizier beschreibt seinen damaligen Freund Kyrill als lebensfrohen Menschen, der gerne bei Cognac und Champagner bis in die Morgenstunden feierte, aber ebenso gerne in den Schweizer Bergen unterwegs war. Der Kirchenmann habe zudem eine auffällige weiße BMW-Limousine gefahren. Zurück in der UdSSR stieg der Geistliche schnell in der orthodoxen Hierarchie auf.

Auch als Mitglied des Exekutivausschusses des Weltkirchenrates kam er später immer wieder in die Schweiz, auch für teure Krankenhausaufenthalte und zum Skifahren. Kyrill soll zudem ein Chalet in der Schweiz besitzen. Er selbst sei in Russland zu jener Zeit durch seinen ungezügelten Hang zum Luxus aufgefallen – gleichzeitig betonte der Geistliche, er wolle „den Kampf gegen den Luxus in Russland“ führen.

Laut der russischen Zeitung „Nowaja Gaseta“ hat sich Kyrill seit seiner Wahl zum Patriarchen 2009 zu einem wahren Immobilientycoon entwickelt. Neben seinem Amtssitz bei Moskau besitze er ein Anwesen mit Datscha im Moskauer Nobelquartier Rubljowka sowie ein Anwesen bei St. Petersburg, dessen luxuriöser Umbau den Staat etwa 40 Millionen Euro gekostet habe.

Ein Foto zeigte den Geistlichen 2009 mit einer rund 40.000 Euro teuren Armbanduhr. Vor dem russischen Föderationsrat empfahl er 2018, die reichen Russen sollten ihren Reichtum nicht offen zeigen. Das würde „die psychologische Atmosphäre“ in Russland deutlich verbessern. Kyrills eigenes Vermögen wird auf rund 4 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Über die sonstigen Verstrickungen der russisch-orthodoxen Kirche mit dem Staatsapparat schreibt die Sonntagszeitung: Nach dem Zusammenbruch der UdSSR habe die orthodoxe Kirche Anfang der 1990er-Jahre eine „Wiedergeburt“ erlebt und dringend Geld benötigt. Der neue russische Staat gewährte ihr deshalb Privilegien etwa beim Handel mit Zigaretten, Meeresfrüchten und Edelsteinen.

In der russischen Bevölkerung gilt Kyrill daher als Kopf des Zigarettenhandels und hat den Spitznamen „Tabatschnik“ (der Tabakhändler). Auch der Handel mit Erdöl, den die Kirche über die Schweiz abwickelte, habe ihr viel Geld eingebracht.

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Kirche, Öl und der KGB: Schweizer Polizeiakten über Kyrill I.

 

Über Glaubenswahn, Tierelend und Kirche – Teil 4   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund und Religionskritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

Aus dem Buch „Die Seelenverkäufer“ von Dr. Gunter Bleibohm

Das Lügenspiel mit „Gottesworten“

Studieren Sie bitte unbedingt en detail die Forderungen und Anordnungen dieses Gottes, der großen „moralischen“ Instanz des Abendlandes, direkt in der Bibel – der „heiligen Schrift“ – und die Blutspur des Vernichtungstheismus durch die Geschichte unserer Welt wird transparent, verständlich und begreifbar.

1. Mose 17,14: Wenn aber ein Männlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat.

2. Mose 21,12: Wer einen Menschen schlägt, dass er stirbt, der soll des Todes sterben.

2. Mose 21,14: Wer aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit Hinterlist umbringt, sollst du ihn von meinem Altar wegreißen, dass man ihn töte.

2. Mose 21,15: Wer Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.

2. Mose 22,17: Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen.

2. Mose 22,18: Wer einem Tier beiwohnt, der soll des Todes sterben.

2. Mose 30,33: Wer eine solche Salbe macht und oder einem Unberufenem davon gibt, der soll aus seinem Volk ausgerottet werden.

2. Mose 30,38: Wer es (das Räucherwerk) macht, damit er sich an dem Geruch erfreue, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.

3. Mose 17,3+4: Wer aus dem Hause Israel einen Stier, ein Schaf, eine Ziege schlachtet im Lager oder draußen vor dem Lager und sie nicht vor die Tür der Stiftshütte bringt, daß sie dem Herrn zum Opfer gebracht werde, dem soll es als Blutschuld angerechnet werden: Blut hat er vergossen und ein solcher Mensch soll ausgerottet werden aus seinem Volk.

3. Mose 20,1: Wer eines seiner Kinder dem Moloch gibt, der soll des Todes sterben, das Volk soll ihn steinigen.

3. Mose 20,9: Wenn jemand seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben.

3. Mose 20,10: Wenn jemand die Ehe bricht mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide des Todes sterben, Ehebrecher und Ehebrecherin […]

3. Mose 20,11: Wenn jemand mit der Frau seines Vaters Umgang pflegt und damit seinen Vater schändet, so sollen beide des Todes sterben, ihre Blutschuld komme über sie.

3. Mose 20,12: Wenn jemand mit seiner Schwiegertochter Umgang pflegt, sollen beide des Todes sterben.

3. Mose 20,13: Wenn jemand bei einem Manne liegt, wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben.

3. Mose 20,14: Wenn jemand eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu, der hat eine Schandtat begangen, man soll ihn mit Feuer verbrennen und die beiden Frauen auch, damit keine Schandtat unter euch sei.

3. Mose 20,15: Wenn jemand bei einem Tier liegt, der soll des Todes sterben, und auch das Tier soll man töten.

3. Mose 20,16: Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, um mit ihm Umgang zu haben, so sollst du sie töten und das Tier auch.

3. Mose 20,17: Wenn jemand seine Halbschwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und sie miteinander Umgang haben, das ist eine Blutschande, sie sollen ausgerottet werden vor den Leuten ihres Volkes […]

3. Mose 20,18: Wenn ein Mann bei seiner Frau liegt zur Zeit ihrer Tage und mit ihr Umgang hat […] sollen beide aus ihrem Volk ausgerottet werden.

3. Mose 21,9: Wenn eines Priesters Tochter sich durch Hurerei entheiligt, soll man sie mit Feuer verbrennen, denn sie hat ihren Vater entheiligt.

4. Mose 15,30: (Gotteslästerung) Wenn ein Einzelner aus Vorsatz frevelt, so hat er den Herrn geschmäht. Er soll ausgerottet werden aus seinem Volk.

4. Mose 15,32f: (Beispielcharakter) Ein Mann sammelt Holz am Sabbat, Ergebnis der Gottesbefragung, Zitat: Der Mann soll des Todes sterben, die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager.

4. Mose 19,20: Wer aber unrein wird und sich nicht entsündigen will, der soll ausgerottet werden aus der Gemeinde.

4. Mose 25,1f: (Beispielcharakter!) Und Israel […] fing an zu huren mit den Töchtern der Moabiter […] da sprach der Herr (!) zu Mose: […] Hänge sie vor dem Herrn auf im Angesicht der Sonne.

4. Mose 35,16: Wer jemand mit einem Eisen schlägt, dass er stirbt, der ist ein Mörder und soll des Todes sterben.

4. Mose 35,17: Wirft er mit einem Stein […] dass er daran stirbt […] soll des Todes sterben.

4. Mose 35,18: Schlägt er mit einem Holz […] dass er stirbt […] soll des Todes sterben.

4. Mose 35,19: […] wer ihm (dem Mörder) begegnet, soll ihn töten.

4. Mose 35,20+21: Stößt er jemand aus Hass oder wirft er etwas auf ihn […] oder schlägt er ihn mit der Hand, dass er stirbt […] so soll er des Todes sterben.

4. Mose 35,30: Wer einen Menschen erschlägt, den soll man töten auf den Mund von Zeugen hin.

5. Mose 13,2: Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch aufsteht […] und er spricht: Lass uns anderen Göttern folgen […] Der Prophet aber oder Träumer soll sterben […]

5. Mose 13,7f: Wenn dich dein Bruder […] dein Sohn, deine Tochter […] deine Frau […] dein Freund heimlich überreden würde (von Gott abzufallen) […] sollst ihn zu Tode bringen. Deine Hand soll die erste wider ihn sein. Man soll ihn zu Tode bringen […] (Anmerkung: Ehrenmorde in der Bibel oder?)

5. Mose 13,13f: Wenn du in irgendeiner Stadt […] (Menschen findest die eine andere Lehre vertreten) […] so sollst du die Bürger dieser Stadt erschlagen mit der Schärfe des Schwertes. (Anmerkung: Die Lizenz zum Töten der Andersgläubigen)

5. Mose 17,2f: (Wenn jemand gefunden wird der tut) was dem Herrn missfällt […] so sollst du den Mann oder die Frau, die eine solche Übeltat begangen hat, hinausführen zum Tor und sollst sie zu Tode steinigen […] die Hand der Zeugen soll die erste sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes […]

5. Mose 18,20f: Wenn ein Prophet so vermessen ist, dass er redet in meinem Namen, was ich nicht geboten habe (Anmerkung: Und wer entscheidet das) und wenn einer redet im Namen anderer Götter, dieser Prophet soll sterben.

5. Mose 21,18: (Todesstrafe für ungeratene Söhne) So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, daß er sterbe […]

5. Mose 22,20f: […] ist es Wahrheit, dass das Mädchen nicht mehr Jungfrau war, soll man sie vor die Tür des Vaters führen und die Leute der Stadt sollen sie zu Tode steinigen.

5. Mose 22,22: Wenn jemand dabei ergriffen wird, dass er einer Frau beiwohnt, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben.

5. Mose 22,23-24: Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war […]

5. Mose 22,25: Wenn aber jemand ein verlobtes Mädchen auf freiem Feld trifft […] und wohnt ihr bei, so soll der Mann allein sterben […], aber dem Mädchen sollst du nichts tun, denn er fand sie auf freiem Feld und das verlobte Mädchen schrie, und niemand war da, der ihr half.

Kurzes Zwischenfazit:

Wie erträgt es der gläubige Mensch, der Gotteshörige, dass, zumindest in Europa, nicht mehr gesteinigt, verbrannt, gehängt und ausgerottet wird, obwohl es eindeutiger Gottesbefehl ist? Warum lässt der Glaubensbruder, mitsamt seiner Kirche, Regierungen zu, die gegen Gottesworte handeln, indem sie die Anordnungen nicht in Gesetzen umsetzen? Oder will und kann der Gläubige sich auf Dauer auf seine Unwissenheit zurückziehen, ähnlich dem Massenmord an der Tierwelt, oder genügt es lediglich für sein Seelenheil zu beichten?

Die katholische Kirche hat im 2. Vatikanischen Konzil (11.10.1962 – 8.12.1965) unter dem beliebten, biederen Papst Johannes XXIII, der weder das theologische Charisma eines Gregor VII noch die Exzentrizität des Mörderpapstes Alexander VI hatte, doch eindeutig festgestellt, vorstehende Todesbefehle stammen unmittelbar von Gott, sind sein Wille, sein Befehl. Kann man also mit Gott handeln oder führt menschliche Einsicht schneller zu humanem Handeln als das Wollen des archaischen Mördergottes? Wie kann aber ein Mensch, der mit einer gewissen Denkfähigkeit ausgestattet ist, derartige „Gottesanweisungen“ steinzeitlicher Qualität für die heutige Zeit als verbindlich deklarieren? Wie verkraftet ein vernunftbegabtes Wesen den Spagat zwischen historischem Wahnsinn und moralisch-ethischer Anarchie? Setzt beim Glauben tatsächlich die Denkfähigkeit aus und die Kritiklosigkeit ein?

Das Thema könnte an dieser Stelle abgeschlossen werden, da diese Befehle dank Aufklärung in der Gruselkiste der Geschichte verschwunden sind – obwohl sie Worte des „liebenden“ Schöpfers sind und trotzdem unbefolgt bleiben. Es gibt aber keinen Irrsinn, zu dem menschliche Idiotie sich nicht hinreissen lässt und Auswege sucht, Gottesphantasien auszuleben. Blutige Todesanordnungen gegen Menschen darf man nicht vollstrecken – aber vielleicht gegen Tiere? Sind diese Wesen doch im gesamten Monotheismus rechtlos, dem Menschen unterstellt und ausschliesslich zu seinem Vergnügen und Nutzen vorhanden.

Fortsetzung folgt …..

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Über Glaubenswahn, Tierelend und Kirche – Teil 4

Kriegsverbrecherlobby Kirche? – Die zwiespältige Rolle der Kirchen nach dem 2. Weltkrieg   Leave a comment

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Nach 1945 war die kaht. Kirche ein großer Fürsprecher für NS- und SS-Größen. Unglaublich, schockierend und schändlich. Im Link ist ein Podcast mit einer mp3-Download-Datei enthalten. Die kann man hier nicht einsetzen. Es war eine Täter-Opfer Umkehr. Darunter waren auch Kriegsverbrecher, wie Otto Ohlendorf, der für 90000 Ermordete verantwortlich war. Die Kirche hatte nur den Anti-Kommunismus als Priorität.

Die kath. Kirche hatte sich auch mit dem italienischen Faschismus verbunden, dem sie ja immer nahe steht, auch in Spanien war es so.

Von br.de

Der Münchner Weihbischof Johannes Neuhäusler ist eine Schlüsselfigur des deutschen Katholizismus in der Nazizeit und zählt zu den markantesten Gestalten der katholischen Kirche in Deutschland. Für den Vatikan sollte er während des Zweiten Weltkriegs Informationen sammeln, wie die Nazis die Kirche drangsalieren. Seine Mission flog auf, er wurde verhaftet und war einige Jahre im KZ. Nach Kriegsende engagierte sich Johannes Neuhäusler allerdings für Kriegsverbrecher, ja er setzte sich bei höchsten Stellen der US-Militärverwaltung dafür ein, dass Todesurteile oder lebenslange Haftstrafen von Kriegsverbrechern abgemildert werden. Was bewegte ihn dazu? Und warum agierten auch der Vatikan und Pius XII. ähnlich? Theo.Logik denkt nach über die zwiespältige Rolle der Kirchen bei der Aufarbeitung der Verbrechen im Nachkriegsdeutschland.

Es ist ein Podcast enthalten, Dauer: 39 Minuten

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Kriegsverbrecherlobby Kirche? – Die zwiespältige Rolle der Kirchen nach dem 2. Weltkrieg

 

Dr. Bleibohm: Über Glaubenswahn, Tierelend und Kirche (1)   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund und Religionskritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

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Ein Irrsinniger ist nicht deshalb gefährlich, weil er seine normale Umgebung körperlich bedrohen könnte, sondern weil er die Vernunft seiner normalen Umgebung allmählich vernichtet. Der Irrsinn in dieser Welt ist stärker als der gesunde Menschenverstand, die Bosheit ist mächtiger als die Güte.“ (Joseph Roth, Leviathan – Triumph der Schönheit)

Religionsfreiheit und Kernpunkte des Glaubens

Die Religionsfreiheit ist ein elementares Grund- und Menschenrecht, das im Wesentlichen im Zeitalter der Aufklärung erkämpft wurde und heute in der Verfassung der meisten Staaten und Weltorganisationen zu finden ist. Der Begriff der Religionsfreiheit umfasst eine positive Komponente, nämlich eine Religionsgemeinschaft jederzeit zu gründen oder sich ihr anzuschließen und eine negative Komponente, d.h. eine Religionsgemeinschaft jederzeit verlassen zu können. Religionsfreiheit ist in einzelnen Dokumenten formuliert und garantiert dem Bürger seine Glaubensüberzeugung, einschliesslich kultischer Handlungen, ungestört ausüben zu können.

Artikel 18 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ der UNO :

„Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken -, Gewissens – und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen in der Öffentlichkeit oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung eines Ritus zu bekunden.“

Artikel 9 der „Europäischen Menschenrechtskonvention“, welche für alle Mitgliedsstaaten des Europarates Geltung hat:

„Jedermann hat Anspruch auf Gedanken -, Gewissens – und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit des Einzelnen zum Wechsel der Religion oder der Weltanschauung sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen öffentlich oder privat, durch Gottesdienst, Unterricht, durch die Ausübung und Beachtung religiöser Gebräuche auszuüben.“

„Die Religions – und Bekenntnisfreiheit darf nicht Gegenstand anderer als vom Gesetz vorgesehener Beschränkungen sein, die in einer demokratischen Gesellschaft notwendige Maßnahmen im Interesse der öffentlichen Sicherheit, der öffentlichen Ordnung, Gesundheit und Moral oder für den Schutz der Rechte und Freiheiten anderer sind.“

Heute haben fast alle europäischen Staaten, außer Weissrussland und dem Vatikan, die Menschenrechtskonvention unterzeichnet und ratifiziert.

Das deutsche „Grundgesetz“ sichert die Religionsfreiheit in Art. 4 zu:

„(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“

„(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Was bedeutet aber in der heutigen Zeit diese Freiheit, die beispielsweise für das römische Imperium der Republik und frühen Kaiserzeit eine Selbstverständlichkeit war, eine Freiheit, die keiner Erwähnung bedurfte?

Durch das Zusammenwachsen staatlicher Strukturen und kirchlicher Organisation mit Beginn der konstantinischen Herrschaft im Jahre 306 ging die ehemals freie Glaubenszugehörigkeit zunehmend in eine Zwangsmitgliedschaft zur christlichen Kirche über, die dann im Spätmittelalter ihren tyrannischen und totalitären Höhepunkt erreichte. Auslöser und Urheber war eben jener Mörderkaiser, jener erste „princeps christianus“ Konstantin, heute noch als Heiliger in der orthodoxen Kirche verehrt, der erst auf dem Totenbett getauft wurde und zwar arianisch, d.h. nach Lehre der Catholica als Ketzer!

Aber über derartige Feinheiten kann man getrost hinwegsehen, solange es der Machterhaltung der Kirche und des Klerus dient – wie immer: Wahrheit und Glauben sind unvereinbar wie Feuer und Wasser. Erst mit Beginn der Aufklärung wurde kirchlicher Einfluss in den Staaten Europas mehr oder weniger zurückgedrängt, bis schließlich in der Moderne obige Gesetzgebung Standard wurde. Anders ist die Situation in fundamentalistisch – islamischen Staaten, wo wir heute vergleichbaren Glaubenszwang wie in Europa vor rund fünfhundert Jahren erleben.

Betrachtet man den Monotheismus christlich-jüdischer Prägung bleibt die Feststellung, dass die unheilvolle Symbiose Kirche – Staat de iure nicht mehr existent ist, de facto aber allgegenwärtig und meinungsbestimmend ist, gefördert durch Gesetze, verbreitet durch abhängige Medien. Das Konkordat des Nationalsozialismus mit der katholischen Kirche vom 20.7.1933 ist nach wie vor ungekündigt.

Eine engste Vernetzung von Kirche und Staat über 1700 Jahre, eine massive Indoktrination des gesamten Volkes mit Glaubenshalluzinationen kommt einer Gehirnwäsche der Bevölkerung gleich, mit der Folge, dass reflexartig in Dingen des Glaubens die Vernunft der meisten Menschen in den Leerlauf schaltet. Dabei würde für einen unabhängigen Geist der Abschied von jeglicher Heilslehre und Jenseitsversprechung gleichzeitig auch den Abschied von jeglicher Unheilslehre, ewiger Höllenstrafe, Untergangsprophetie und Apokalypse bedeuten, zumal jede Erlösung im Jenseits nie ungeschehen machen kann, was im Diesseits an Leid, Angst und Schmerz geschehen ist. Aber jedem nach seinem Geschmack, jedem nach seiner rationalen Redlichkeit!

Prof. Dr. Mynarek formuliert drastisch: „Der christliche Gott als der universale Sado-Masochist, als ein sadomasochistisches Monstrum! […] Sadistisch erschafft er die Welt, masochistisch erleidet er sie!“ (Denkverbote, Asku Presse)

Allerdings befinden wir uns heute an einem Scheideweg der Weltgeschichte, der sich einen Ausfall von Logik und Vernunft nicht mehr erlauben kann, will die Menschheit eine Chance auf Fortbestand haben. Woraus bestehen aber die Kerne des Glaubenswahns, die besonders auch den Tierrechtler empören?

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Dr. Bleibohm: Über Glaubenswahn, Tierelend und Kirche (1)

Veröffentlicht 7. Januar 2024 von hubert wenzl in Kirchenkritik, Religionskritik, Tierrechte

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Hat Jesus die Kreuzigung überlebt?   Leave a comment

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Von Tageszeitung.it

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Neue medizinische Erkenntnisse legen nahe, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hat, der vermeintlich tödliche Lanzenstoß eines römischen Soldaten hat ihn vorm Ersticken bewahrt. Wo aber kein Tod, da auch keine Auferstehung. So argumentiert der renommierte Historiker Johannes Fried in seinem Buch „Kein Tod auf Golgatha“ und begibt sich auf die Spurensuche nach dem überlebenden Jesus. Ein Ostergespräch.

Tageszeitung: Herr Fried, in Ihrem Buch „Kein Tod auf Golgatha“ behaupten Sie etwas für Christenohren Ungeheuerliches, nämlich dass Jesus Christus gar nicht am Kreuz gestorben, sondern nur scheintot gewesen sei. Hat man uns zwei Jahrtausende lang Märchen erzählt? 

Johannes Fried: Scheintot ist der falsche Begriff, der zudem medizinisch sehr schwer zu definieren ist. Meine These ist, dass Jesus unter Kohlendioxidnarkose stand, sodass man ihn für tot hielt, als man ihn vom Kreuz abnahm.  Er war aber nicht tot.

Führt nicht jede Kreuzigung zum Tod? 

Keineswegs. Es gibt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus mehrere Berichte, dass Menschen, die gekreuzigt wurden, am Leben geblieben sind.

Sie stützen sich auf den Kreuzigungsbericht im Johannes-Evangelium und neueste medizinische Erkenntnisse. Um welche Erkenntnis handelt es sich dabei?

Laut dem Johannes-Evangelium hing Jesus maximal sechs Stunden am Kreuz, bevor er abgenommen wurde. Das ist sehr kurz und man war offenbar auch sehr verwundert darüber, dass der Tod so schnell kam, weil bei einer Kreuzigung der Sterbeprozess gewöhnlich mehrere Tage dauert. Um sicher zu gehen, dass Jesus tatsächlich tot ist, versetzte ihm ein Soldat mit der Lanze einen Stich in die Pleura, worauf Blut und Wasser aus der Wunde flossen, die von den schweren Verwundungen im Brustbereich durch die Geiselung herrührten.  Blut und Wasser sammeln sich nur in einem ganz bestimmten Bereich des Brustkorbes, im sogenannten Pleuraspalt, der zwischen dem Rippen- und dem Lungenfell liegt. In diesen Spalt hinein dehnt sich die Lunge beim Atmen aus. Wenn dort aber Flüssigkeit eindringt und der Spalt nicht mehr unter Unterdruck steht, werden die Lungenflügel zusammengedrückt, sodass der Betroffene nicht mehr in ausreichendem Maße das Kohlendioxid ausatmen kann. Er fällt in eine tiefe Ohnmacht, eine Art CO2-Narkose, und wenn es länger anhält, erstickt er. Für andere wirkt die Narkose so, als sei er tot. Jesus wurde durch den Lanzenstich von dem Pleuraerguß befreit und hat überlebt. Das bezeugen alle Evangelisten, insofern sie ihn als einen wiederauferstandenen Menschen aus Fleisch und Blut beschreiben.

Der Lanzenstich hat Jesus also nicht getötet, sondern ihm das Leben gerettet.

Der Lanzenstich hätte ihn getötet, wenn er ins Herz gegangen wäre. Der Soldat wollte Jesus mit dem Stich aber nicht das Leben verkürzen, sondern prüfen, ob er tot ist. Der Sinn einer Kreuzigung ist ja die Qual, das Hinauszögern des Todes. Sämtliche Darstellungen der Kreuzigung zeigen, dass der Soldat in die rechte Brustseite gestochen hat, nicht in die Herzseite. Es war ihm sicher nicht bewusst, aber er hat ihm dadurch tatsächlich das Leben gerettet. Wir wissen erst seit einigen Jahrzehnten, dass Blut und Wasser in der Pleurahöhle zu Atemnot führt und dass der Betroffene durch so einen Stich vor dem Erstickungstod gerettet werden kann. In meinem Buch greife ich auf diese jungen Erkenntnisse der Medizin zurück und betrachte die Folgen der Kreuzigung Jesu unter medizinischen Aspekten.

Als Jesus am Kreuz über Durst klagte, hat einer der Soldaten einen Schwamm mit Essig getränkt und ihn an den Mund des sterbenden Christus gehalten. Wieso Essig?

Ein Erstickender versucht durch schnelles Atmen, durch Hecheln, der Atemnot entgegenzutreten. Essig kann dieses Hecheln verstärken, es hilft, mehr CO2 abzuatmen.

Als Nikodemus und Joseph von Arimathia Jesus vom Kreuz abnahmen, hielten sie ihn für tot. 

Ja, wie auch der Soldat. Eine CO2-Narkose ist eine Narkose, sodass Jesus in der Tat wie tot wirkte. Als sie ihn später in die Grabtücher einhüllten, merkten sie, dass er lebt. Ihre Verwunderung muss groß gewesen sein. Und es drohte eine doppelte Gefahr. Einerseits Lebensgefahr für den eben dem Tod Entlaufenen, andererseits für sie selbst, weil sie einem zum Tode verurteilten Mann geholfen hatten. Sie hatten nur die Möglichkeit, Jesus den Römern wieder auszuliefern oder ihm zu helfen unterzutauchen. Wie wir wissen, haben sie sich für die zweite Möglichkeit entschieden.

Nach Ihrer Theorie lässt sich Jesus Überleben der Kreuzigung medizinisch problemlos erklären. Im Glaubensbekenntnis beten wir aber „Jesus Christus … gekreuzigt, gestorben und begraben, … am dritten Tage auferstanden von den Toten …“ Warum erfand man diese wundersame Geschichte der Wiederauferstehung?

Die beiden Helfer mussten, ohne selbst Gefahr zu laufen und Jesus in neue Gefahr zu bringen, verheimlichen, dass er überlebt hat. Die Auferstehungsgeschichte war eine Noterzählung der beiden, die ihn ins Grab gelegt haben. Sie bedienten sich der Worte des Jesaja über die Erhebung der Toten am Ende der Tage. Daraus wurde dann „Auferstehen“. Entscheidend war aber die Geschichte, die später hinzukam. Der Apostel Paulus hat bekanntlich den Auferstandenen nie leibhaftig gesehen, aber er ist ihm in einer Vision auf seinem Weg nach Damaskus erschienen. Eine solche Vision unterstellt er auch allen anderen, die sagten, sie hätten den auferstandenen Jesus gesehen. Weder die Grableger noch Paulus haben also etwas erfunden. Man muss sich vor Augen halten, dass Auferstehung in der damaligen Zeit eine geläufige Vorstellung war. Die römischen Cäsaren fuhren alle gegen Himmel und auch andere haben derartige Vorstellungen. Daran konnte man anknüpfen. Auferstehung war eine Möglichkeit, ein Phänomen einerseits zu erklären und es andererseits zu verstecken, um nicht verfolgt zu werden.

 Was hat Jesus getan, nachdem er die Kreuzigung überlebt hatte und nicht als Auferstandener in den Himmel fuhr? 

Sicher ist, er musste verschwinden. Nicht sicher ist, wohin er verschwand. Es gibt kaum sichere Quellen, sehr wohl aber Hinweise. Die nächste Zone, wo Pilatus nicht zugreifen konnte, lag jenseits des Jordans, in der sogenannten Dekapolis. Der Geschichtsschreiber Eusebius schreibt im frühen vierten Jahrhundert, dass Jesus seinen Anhängern bei Ausbruch des jüdischen Krieges, also im Jahr 66, gesagt haben soll: Kommt nach Pella. Die zweite Möglichkeit wäre Ägypten, auch da gibt es eine Spur in den Evangelien und in den späteren Berichten. Er soll danach zwölf Jahre in Ägypten gelebt haben und dort die Fähigkeit zum Heilen erworben haben.

Im Vorwort Ihre Buches schreiben Sie, dass es Ihnen gewiss „endlosen Widerspruch und Feindschaften einbringen wird“. Hat man Ihnen schon Blasphemie vorgeworfen? 

Nein. Man hat alles möglich gesagt, aber nicht, dass das Buch blasphemisch sei. Die ärgste Kritik lautete: Nonsens.

Was bleibt vom christlichen Glauben, wenn wir die Auferstehungsgeschichte nicht mehr glauben?

Darüber habe ich mich ausführlich mit einem katholischen Theologen unterhalten. Dessen Meinung ist die fast aller Theologen heute: Die Auferstehung ist eine Fiktion. Was übrigbleibt von dem Nazoraer Jesus ist seine Lehre als Wanderprediger, als Thora-Gelehrter und Erneuerer des Thora-Glaubens. Seine Botschaft bleibt. Dieses Fundament ist stabil und wird überdauern.

Sie glauben, wir können auf die „Legende“ der Auferstehung verzichten und die christliche Botschaft lebt unbeschadet weiter. 

Nicht die christliche Botschaft, die Botschaft von Jesus. Die bleibt. Die Lehre des Paulus bleibt hingegen nicht. Die Lehre der Jüngerschaft der 12 und der Maria Magdalena ist in meinen Augen die richtige und die wird unbeschadet der ganzen Diskussion weiterleben. Im Gegenteil: Sie wird durch diese Diskussion sogar noch verstärkt. Das ist eine Tradition, die nicht den Tod und die Auferstehung Jesu lehrt, sondern seine Bedeutung als Lehrer in den Mittelpunkt stellt.

Damit nähern wir uns der muslimischen Auffassung an, wonach Jesus nicht der Sohn Gottes, sondern ein bedeutender Prophet war.

Im Koran steht tatsächlich, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist, sondern Gott hat ihn zu sich geholt. Das Wort von Gottes Sohn ist eine heikle Sache, weil wir in einem gewissen Sinn ja alle Gottes Kinder sind. Paulus dachte den Gottessohn als eine vorgeburtlich existente Größe, die dann Mensch geworden ist, durch den menschlichen Tod hindurchgegangen ist und durch die Auferstehung wieder zurück zu seinem göttlichen Ursprung gekehrt ist. Diese Vorstellung muss gründlich überdacht werden.

Sie sind sehr kritisch gegen Paulus.

Ich wende mich nur gegen den Eindruck vieler Theologen, Paulus sei der eigentliche Gründer des Christentums und nicht Jesus.

Was hat Sie als Mittelalterhistoriker bewogen, sich auf die Spurensuche nach dem überlebenden Jesus zu machen?

Ich bin seit meiner Studienzeit höchst interessiert an der Geschichte des frühen Christentums. Der eigentliche Anlass jedoch war ein Artikel zweier Mediziner in einem Beitrag der Zeitschrift „Biologie in unserer Zeit“. Sie haben die These aufstellt, dass der Lanzenstich des römischen Soldaten wie eine erfolgreiche Pleurapunktion wirkte und Jesus das Leben rettete. Auf diesen Artikel beziehe ich mich in meiner Untersuchung des Johannes-Evangeliums. Mein Beitrag besteht vor allem darin, die Kreuzigungsgeschichte im Lichte neuer medizinischer Erkenntnisse zu lesen und zu bedenken, was aus Jesus geworden ist, nachdem er das Kreuz überlebt hat.

Ich stelle Ihnen die Eingangsfrage noch einmal: Hat man uns 2000 Jahre lang ein Märchen aufgetischt?

Nein. Eine Glaubensüberzeugung des Paulus, die er aufgrund seiner Vision auch anderen unterstellt. Paulus war nie in Jerusalem und er hat Jesus, wie bereits gesagt, nie getroffen.

Er habe den Auferstandenen „geschaut“ schreibt er, aber er hat nie überprüft, ob seine Vision mit den Berichten der anderen übereinstimmt. Er interessiert sich dafür gar nicht, obwohl es sehr frühe Berichte gab, die sagen, dass Jesus lebendig sei. Die Zweifel daran, dass es eine Auferstehung aus dem Tod gar nicht gegeben haben kann, tauchen sehr früh auf. Zu Recht. Es gab keine Auferstehung, weil es gar keinen Tod gegeben hat. Nur bei Paulus setzt sich die Auferstehung aus dem Tode durch, um die Theologie des auferstandenen Gottessohnes durchzusetzen.

Interview: Heinrich Schwazer

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Hat Jesus die Kreuzigung überlebt?

Franco-Diktatur: Tausendfacher Raub von Neugeborenen   Leave a comment

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Ich werde niemals vergessen und verzeihen, dass die katholische Kirche mit faschistischen Diktaturen zusammengearbeitet hat. Die katholische Kirche hat das Franco-Regime mit jeder Faser unterstützt. Keine Toleranz für Faschisten! Tausendfach wurden Neugeborene gestohlen um sie vor allem Franco-treuen Eltern gegen Geld zu geben, vor allem auch aus politischen Gründen. Gerechtigkeit ist immer noch nicht geschehen, weil es Vertuschung auch der weltlichen Seite gibt. Auffällig oft gab es „Naturkatastrophen“, entweder standen Akten unter Wasser oder sind bei einem Brand zerstört worden.

Der Barcelona-Krimi: Totgeschwiegen (vom 30.11.2023 – Das Erste)

Ein traumatisches Erbe der faschistischen Franco-Diktatur bildet den Hintergrund zum siebten Barcelona-Krimi mit Clemens Schick und Anne Schäfer: der tausendfache Raub von Neugeborenen, die vor allem Oppositionellen und Alleinerziehenden weggenommen wurden. Dass das Ermittlerteam nun möglicherweise die Verantwortlichen vor Selbstjustiz schützen muss, belastet bei der Aufklärung eines Doppelmords. Regisseur Andreas Herzog verfilmte das bewegende Drehbuch von Catrin Lüth und Florian Hanig, die den nach ihren Kindern suchenden Müttern eine eindrucksvolle Stimme geben.

Der Prozess gegen den 82-jährigen Frauenarzt Dr. Sánchez (Bernd Birkhahn) sorgt in Barcelona für Aufsehen. Der ehemalige Klinikchef muss sich dafür verantworten, Müttern zu Zeiten der Franco-Diktatur ihre Neugeborenen weggenommen zu haben, um diese an regimetreue Adoptivfamilien zu geben. Als zwei Nonnen ermordet werden, die damals als Krankenschwestern mit Sánchez auf der Geburtsstation gearbeitet haben, vermuten Kommissarin Fina Valent (Anne Schäfer) und ihr Partner Xavi Bonet (Clemens Schick) einen Zusammenhang.

Von der engagierten Journalistin Lucía Blanxart (Bibiana Beglau), die Vorwürfe gegen Ärzte, Adoptiveltern und die Kirche erhebt, erfahren die beiden, wie das Vertuschungssystem des Schweigens immer noch funktioniert. Vergeblich versuchen Mütter wie die Busfahrerin Carmen Perreiro (Sylvana Krappatsch) seit Jahrzehnten, ihre geraubten Kinder zu finden. Tötet deshalb jemand aus Rache, weil es sonst keine Gerechtigkeit gibt? Das Berufsethos von Fina und Xavi lässt jedoch kein Verständnis für Selbstjustiz zu. Was sie herausfinden, bringt neuen Schmerz für die Betroffenen. Regisseur Andreas Herzog verfilmte das bewegende Drehbuch von Catrin Lüth und Florian Hanig, die den nach ihren Kindern suchenden Müttern eine eindrucksvolle Stimme geben. Die vielfach preisgekrönte Bibiana Beglau kämpft als Journalistin für die Bestrafung von bislang unbehelligten Schuldigen.

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Franco-Diktatur: Tausendfacher Raub von Neugeborenen

Veröffentlicht 30. November 2023 von hubert wenzl in Kirchenkritik, Politik

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