Archiv für November 2021

Tiroler Widerstand gegen das Impfen hat Tradition   Leave a comment

.

Die Tiroler waren schon immer Dickköpfe… Sturschädel, und streng katholisch.

Von Dolomitenstadt.at

1807 wurde hierzulande die Pockenimpfung Pflicht. Die Freiheitskämpfer lehnten sie ab.

Spurensuche nach Gründen für die Impfskepsis im Land darauf, dass schon Andreas Hofer ein Impfgegner war und tatsächlich finden sich in der Geschichte des Tiroler Freiheitskampfes erstaunliche Parallelen zur Gegenwart.

1806 übernahm Bayern als Verbündeter Napoleons die Herrschaft in Tirol, ein Jahr später wurde im Zuge umfassender Reformen die Vorherrschaft der katholischen Kirche beschnitten und die Pocken-Pflichtimpfung eingeführt. Für den sagenumwobenen Kapuzinerpater Joachim Haspinger, einen Kampfgefährten Andreas Hofers, der Versuch, in Tiroler Seelen „bayerisches Denken“ einzuimpfen.

Dolomitenstadt-Leser Martin Reiter aus Reith im Alpbachtal schildert in einem aufschlussreichen Gastbeitrag die Geschichte der Pocken-Epidemiebekämpfung in Tirol zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Es ist eine Geschichte, die manches Déjà-vu auslöst.

 

Landarzt Edward Jenner „vakziniert“ den Oberarm eines Kindes. Die Kuh im Hintergrund ist kein Zufall. Ihre Erreger wurden zur Immunisierung gegen Pockenviren verwendet. Historischer Holzstich, Repro: Reiter

.

1796 übertrug der englische Landarzt Edward Jenner den Inhalt einer Kuhpockenblase über einen Schnitt im Oberarm auf einen Jungen (siehe Bild) und schützte ihn damit gegen Pocken. Die Methode wird Vakzination genannt, weil die Erreger der Kuh verwendet wurden – vom lateinischen Wort vacca, die Kuh.

Kaiserin Maria Theresia ebnete den Weg für die Impfung für einen Großteil der Bevölkerung. Sie errichtete ein „Inokulationshaus“, wo sich die Bevölkerung kostenlos impfen lassen konnte. Bei der Pockenepidemie im Jahr 1800 wurden in Österreich erstmals Massenimpfungen durchgeführt.

Schon um 1800 gab es die ersten Pockenimpfungen in Tirol und am 27. August 1807 führte Bayern als erstes Land der Welt die Pockenimpfung ein. Somit galt die Impfpflicht auch für die „bayrischen Untertanen“ in Tirol, ob sie wollten oder nicht.

Damals starb in Tirol fast noch jedes dritte Kind an einer Infektionskrankheit, vor allem an „Blattern“, sprich Pocken. Trotzdem verweigerten viele Eltern vorwiegend aus religiösen Gründen eine Impfung. Alois Zangerle, Kreisphysikus von Rattenberg schrieb 1808 über den Widerstand in der katholischen Bevölkerung: „… Philosophisch-medizinische Gründe belehren das Volk nicht, und werden in alle Ewigkeit wenigstens jenen Theil des rohen Volkes, welcher seinen Kindern lieber die Engelsglorie, als längeres Leben zu eigener Unterstützung im Alter wünscht, nie belehren.“

Kurz nach Bayern führte auch die Regierung in der Habsburgermonarchie die Pockenimpfung verpflichtend für alle Kinder ein. Erkrankungen und Todesfälle an Pocken gingen zurück, sie verschwanden aber nicht völlig. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts sank die Zahl der Todesfälle an Pocken nahezu auf Null.

Die gesetzliche Pockenschutzimpfung musste insbesondere gegen den Widerstand der katholischen Kirche durchgesetzt werden; 1824 wurde die Impfung von Papst Leo XII. sogar verboten. In Europa galten Pocken teilweise als Kinderkrankheit.

Ab dem 18. Jahrhundert häuften sich die Pockenfälle und lösten die Pest als schlimmste Krankheit ab. Nach Schätzungen starben jedes Jahr 400.000 Menschen an Pocken. Oft zählten Kinder erst zur Familie, wenn sie die Pocken überstanden hatten. Seit 1980 sind die Pocken weltweit ausgerottet.

Autor: Martin Reiter

.

Tiroler Widerstand gegen das Impfen hat Tradition

.

.

Aus ndr.de

Die Geschichte des Impfens und seiner Gegner

Stand: 29.11.2021

Heute werden Impfstoffe wie etwa gegen Corona im Rekordtempo entwickelt. Seit über 200 Jahren arbeiten Forscher an Vakzinen zum Schutz gegen tödliche Infektionskrankheiten. Seitdem stehen sie immer wieder Skeptikern und Impfgegnern gegenüber.

von Stefanie Grossmann

Die Geschichte des Impfens beginnt mit dem Kampf gegen Pocken. Die gefährlichen Blattern gibt es schon seit Jahrtausenden, in Nordeuropa breitet sich die durch Tröpfchen übertragene Virusinfektion ab dem 7. Jahrhundert unter den Wikingern aus. Über Jahrhunderte wütet die Seuche auf dem Kontinent, rafft Millionen Menschen dahin. Noch im 18. Jahrhundert sterben besonders Babys an dem pustelartigen Ausschlag an Gesicht, Armen und Beinen sowie hohem Fieber.

Edward Jenner entwickelt Vakzin gegen Pocken

Immer wieder gibt es deshalb Versuche, Pockenerkrankte zu immunisieren. Der wissenschaftliche Durchbruch in Form einer Schutzimpfung kommt erst im Jahr 1796, als der englische Arzt Edward Jenner einen Jungen mit Kuhpocken – über einen Schnitt in den Oberarm – infiziert. Da es noch keine Spritzen gibt, ritzt der Mediziner die Krankheitserreger unter die Haut. Was damals noch einem Versuch am Menschen gleichkommt, ist ein Meilenstein im Kampf gegen die gefürchtete Seuche, denn das Kind ist nun gegen Menschenpocken immun. Jenner nennt den Impfstoff „Vaccine“. Daraus leitet sich der der heutige Begriff für die Impfung ab: Vakzination. 1798 publiziert der Brite seine Forschungsergebnisse – die Wirksamkeit der Pocken-Impfung ist belegt.

Große Impfskepsis führt zu Reichsimpfgesetz und Impfpflicht

Lange ist die deutsche Bevölkerung solchen Versuchen gegenüber äußerst skeptisch. Es gibt Gerüchte, Impfstoffe könnten Menschen verwandeln, zum Beispiel in Kühe. Damals wie heute ist das Impfen föderal geregelt. Am 26. August 1807 führt Bayern als weltweit erstes Land eine Impfpflicht ein. Andere deutsche Flächenstaaten ziehen nach. Als im Deutschen Reich 1871 in Deutschland eine schwere Pocken-Epidemie ausbricht, sterben daran rund 180.000 Menschen. In der Folge führt der Staat unter Otto von Bismarck 1874 mit dem Reichsimpfgesetz eine Impfpflicht ein – und greift damit in das Leben des Individuums ein. Es gibt Impfanstalten, Amtsärzte immunisieren auf Bauernhöfen. Wer sich einer Impfung verweigert, dem drohen Sanktionen: Geldstrafen, Haft oder auch die Zwangsimpfung.

Impfzwang ruft Impfgegner auf den Plan

Doch mit dem Impfzwang wächst der Widerstand in der Bevölkerung. Die Sorge vor dem Freiheitsverlust besteht, seitdem es Impfungen gibt. Es geht nicht nur um einen Pieks, sondern um Weltanschauungen – und darum, wer über den eigenen Körper bestimmt. Damals wie heute haben die Menschen Angst vor Nebenwirkungen oder einem Impfschaden. Manche sehen in der Impfung einen Eingriff in die Natur oder Gottes Schöpfung – und in der Impfpflicht einen Eingriff in die Freiheitsrechte. Naturheilkundler, Anthroposophen und medizinische Laien stellen die Wirksamkeit der Pocken-Impfung in Zeitschriften wie „Der Impfgegner“, dem Zentralorgan der Bewegung, in Frage. Die Immunisierung verhindere gar die Selbstheilung des Körpers. Immer mehr Vereine, die gegen das Impfen mobil machen, werden im Deutschen Kaiserreich gegründet. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges zählen sie rund 300.000 Mitglieder.

Verschwörungstheorien existieren, seit es Impfungen gibt

Selbst Verschwörungstheorien existieren, seit es Impfungen gibt. Die US-amerikanische Impfgegnerin Eleanor McBean behauptet in einem Buch, die Ursache der Spanischen Grippe seien Vakzinationen gewesen. Obwohl es zu der Zeit noch gar keine Grippeimpfung gibt. In der Folge sinkt die Bereitschaft der Menschen, sich gegen Pocken immunisieren zu lassen. Allein im 20. Jahrhundert sterben noch 500 Millionen Menschen an den Blattern. Der letzte Pocken-Fall ereignet sich 1972 in Hannover, ein Gastarbeiter bringt die Virusinfektion aus Jugoslawien mit. 1976 wird die Pflicht zur Erstimpfung gegen Pocken in Westdeutschland aufgehoben, 1979 erklärt die WHO die Pocken für ausgerottet.

Emil von Behring führt erste Diphterie-Impfung durch

Im 19. Jahrhundert gehört Diphterie zu den häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern, jährlich sterben bis zu 50.000 Jungen und Mädchen an der bakteriellen Infektion des Hals- und Rachenraums. Ärzte sind zunächst machtlos gegen die im Volksmund als „Würgeengel der Kinder“ bezeichnete Seuche, bis Emil von Behring eine Therapie aus Blutseren entdeckt. Der Assistent von Robert Koch will die Krankheit mithilfe von Anti-Toxinen bekämpfen, die vom Körper selbst durch eine Abwehrreaktion produziert werden. 1894 erfolgt eine passive Immunisierung gegen Diphtherie, der Schutz hält allerdings nur für kurze Zeit an. Für seine medizinischen Verdienste erhält von Behring 1901 den Nobelpreis für Medizin. 1923 kann schließlich die erste prophylaktische Impfung gegen Diphterie durchgeführt werden, 1936 erfolgt die Zulassung in Deutschland.

[…]

Drittes Reich – Impfen als Dienst am Volk

Im Dritten Reich gibt es zunächst Lockerungen bei der Impfpflicht. Unter den Nazis gibt es Impfgegner – dazu gehören unter anderem Heinrich Himmler und Rudolf Heß. Sie gelten als Vertreter der neuen deutschen Heilkunde, die Impfen als jüdische Rassenschande verstehen. Am Ende setzt sich jedoch das Reichswehrministerium mit seinen Argumenten durch, eine Abschaffung der Impfpflicht könnte der Schlagkraft und Wehrfähigkeit des Deutschen Reiches schaden. Die Diphterie-Impfung bleibt allerdings freiwillig. Aber der soziale Druck ist hoch, denn die Impfung wird als Dienst an der Volksgemeinschaft verstanden. Propagandafilme sollen die Impfwilligkeit in der Bevölkerung stärken.

Menschenversuche an KZ-Häftlingen mit Fleckfieber-Vakzin

Die Nationalsozialisten arbeiten mit Parolen, die überzeugender sind als jede Impfpflicht. Die Gesundheitsbehörden identifizieren die jüdische Bevölkerung als vermeintliche Hauptüberträger des Fleckfiebers, auch Flecktyphus genannt. Weil die Krankheit über Läuse übertragen wird, instrumentalisieren sie die Infektionskrankheit für rassistische Ressentiments gegen den „jüdischen Parasiten“. Um ein Vakzin gegen Fleckfieber zu testen, führen NS-Ärzte Menschenversuche an 1.000 Häftlingen im KZ Buchenwald durch – ohne deren Einverständnis. Gerhard Rose, Tropenmediziner am Robert Koch-Institut (RKI), spritzt den unfreiwilligen Probanden hohe Dosen an infektiösem Blut, viele von ihnen sterben bei diesen Versuchen. Auf Forschungsebene gibt es schnell Zweifel an der Wirksamkeit des Vakzins, doch das NS-Regime treibt die Produktion an und lässt vor allem die Wehrmacht mit dem Impfstoff beliefern.

Hier weiterlesen:

Die Geschichte des Impfens und seiner Gegner

8 Folterinstrumente, die in Tierversuchslaboren verwendet werden   4 comments

.

Grauenhaft diese Tierversuche. Ein Armutszeugnis für die Moral der Menschheit.

Von Peta.de

.

Bild von Peta.de

.

Genau in diesem Moment sitzen weltweit Millionen Mäuse, Ratten, Kaninchen, Affen, Katzen, Hunde und andere Tiere in engen, sterilen Käfigen in Versuchslaboren. Sie leiden oft unter schrecklichen Schmerzen, sind von ihren Artgenossen isoliert und sehnen sich nach Freiheit. Sie sterben hinter verschlossenen Türen, ohne dass der Großteil der Bevölkerung auch nur ansatzweise ahnt, was dort geschieht. All dieses Leid ist völlig unnötig, denn aufgrund der anatomischen und physiologischen Unterschiede zwischen Mensch und Tier lassen sich die Ergebnisse aus Tierversuchen nicht sicher auf den Menschen übertragen.

Die folgenden Folterinstrumente sind keineswegs Requisiten aus einem Horrorfilm, sondern Bestandteil des ganz „normalen Laboralltags“.

1. Die Nagerguillotine

Jedes Jahr werden Millionen Mäuse und Ratten in Laboren in Tierversuchen gequält und getötet. Aus mittelalterlichen Filmen kennen wir die frühere Praxis, Menschen mit der Guillotine zu köpfen – bei Ratten und Mäusen in Tierversuchslaboren wird diese Tötungsmethode auch heute noch angewandt [1]. Vor der Tötung wird den Tieren in Versuchen Gift eingeflößt, ihnen werden Stromschläge verpasst oder Verbrennungen zugefügt. Sind die grausamen Experimente beendet, werden die Tiere getötet und landen im Müll.

2. Der Primatenstuhl

Im Primatenstuhl werden Affen zwangsfixiert und in dieser starren Position teilweise stundenlang gefangen gehalten. Dadurch entstehen häufig Schnitte oder Druckwunden. Um die verängstigten Tiere zu „trainieren“, werden sie beispielsweise durstig gehalten: Hierzu wird den Affen über längere Zeit das Trinken verweigert, damit sie in den Experimenten „kooperieren“, denn als Belohnung warten ein paar Tropfen Wasser oder Saft auf sie.

.

Bild von Peta.de

.

3. Die Metzenbaumschere

In Deutschland werden zahlreiche „Laborhunde“ in Versuchen gequält. Wenn den Experimentatoren das Bellen und Wimmern der Hunde auf die Nerven geht, kann es vorkommen, dass die Stimmbänder der Tiere kurzerhand durchtrennt werden. So beenden die Experimentatoren den vermeintlichen Lärm, und die Hunde sind nicht länger in der Lage, ihrem Leiden Gehör zu verschaffen.

4. Kohlendioxidkammern

In diesen Gaskammern werden jedes Jahr Millionen Ratten und Mäuse mit Kohlenstoffdioxid getötet. Wie qualvoll der Erstickungstod durch das schleimhautreizende Gas ist, ist aufgrund der kontinuierlichen Anwendung bei Schweinen mehr als bekannt: In Nase, Hals und Rachen setzt ein unangenehmes Brennen ein, bis die Tiere letztendlich auf grausame Weise ersticken.

5. Schüttelbox und Elektroschockplatte

Tiere wie Mäuse oder Ratten werden in grausamen psychologischen Experimenten in kleine Boxen gesperrt, in denen ihnen immer wieder Stromschläge verpasst werden. Andere Tiere werden in ihrem Käfig stundenlang geschüttelt. Diese grauenhaften Versuche dauern manchmal über Tage oder sogar Wochen an – Ziel der Experimente ist, den Tieren Angst anzutrainieren.

6. Hartplastikröhren

Mäuse, Ratten und sogar Affen werden in enge Röhren aus Hartplastik gezwängt, in denen sie sich nicht bewegen können und den Experimentatoren hilflos ausgeliefert sind. Zur Blutabnahme oder Injektion von Chemikalien werden ihnen Nadeln in Schwanz oder Beine gestochen. In Giftigkeitsexperimenten werden die Tiere in diesen Röhren festgehalten und gezwungen, giftige Chemikalien einzuatmen.

.

Bild von Peta.de

.

7. Elektroejakulatoren

Tiere in Versuchslaboren werden anal mit Stromstößen penetriert, damit sie ejakulieren. Auch Tiere in der Agrarwirtschaft, wie Schweine oder Rinder, müssen diese demütigende Prozedur über sich ergehen lassen – Alltag in der Zucht.

8. Halsbänder und Metallstäbe

Affen wird oft ein enges Metallband um den Hals geschnallt, damit Experimentatoren die Tiere besser „handhaben“ können. Dafür wird das Halsband mit einem langen Metallstab verbunden. Die panischen Tiere sind den Experimentatoren damit vollkommen ausgeliefert und werden in Primatenstühle oder andere Foltergeräte gezwungen.

.

Bild von Peta.de

.

Teils werden die Tiere am Hals aus ihren Käfigen gehoben, gezerrt und geschüttelt! [8]

Trotz der großen Verletzungsgefahr werden diese Metallstäbe noch immer häufig in Laboren eingesetzt. Hergestellt und verkauft werden sie von großen Primatenhändlern wie Primate Products, Inc.

Was Sie tun können

  • Bitte helfen Sie den Tieren, indem Sie Petitionen unterschreiben und teilen.

  • Ihre Freunde und Bekannten glauben, dass Tierversuche wissenschaftlich notwendig und gar nicht so schlimm sind? Klären Sie sie auf und informieren Sie sich mithilfe unserer Artikel zum Thema Tierversuche.

.

8 Folterinstrumente, die in Tierversuchslaboren verwendet werden

Der arme Bauer…vergesst die Schweine, schnell! Die Märchenstunde der Frau H   Leave a comment

.

Von Friedrich Mülln

.

.

„Schweine seien keine Maschinen“ beginnt einer der Artikel, die in der Lokalpresse so gerne geschrieben werden, nach dem einer aus ihrer Mitte als Tierquäler enttarnt wurde. Da hat sie Recht, denn kein Bauer, würde seine Maschinen so schlecht behandeln, zerstören und vergammeln lassen.

Was als Nächstes kommt, ist etwas Besonderes, was man sonst von anderen Straftaten nicht kennt. Denn wo sind die Artikel: „Der Fahrraddieb meldet sich zu Wort“, „Der handgreifliche Ehemann erklärt sich“ und „Der Brandstifter lädt zum Besuch mit seinem Hund und erzählt warum das Feuerchen gar nicht so schlimm war“? So etwas gibt es nur bei Tierquälern, denn nur dort wird so etwas akzeptiert und benötigt, um die Wogen schnell wieder zu glätten, damit das ermordete Tier wieder schmeckt.

Es geht weiter damit, dass man unseren letzten Post in ein schräges Licht rückt. Wir hatten darauf hingewiesen, dass die Aussage der Behörde von der schnellst möglichen Räumung des Stalles nicht dazu passt, dass dort jetzt wohl noch Monate lang Tiere sein werden.

Die Bäuerin redet dann von natürlichen Kreisläufen. Und erwähnt dabei nicht, dass die Tiere dazu in, eigentlich seit einem Jahrzehnt illegal, Käfige gesperrt werden müssen und dort auch mal in ihrer eigen Gülle liegen. Zwang statt Freiheit und Selbstbestimmung.

Als nächstes versucht man das Massaker im Stall mit der Neugier der Tiere zu erklären. Sie knabberten halt gerne und schließlich sei man ja auch schon mal angeknabbert worden und „Außerdem juckt es Schweine immer an den Ohren. Sie lassen sich deshalb anknabbern von ihren Artgenossen.“

Aha, die blutigen Ohren sind also nur eine Hilfeleistung, wenn es juckt. Und ist ja praktisch, denn abgebissene Ohren jucken nicht. Spätestens hier würde man erwarten, dass ein Journalist mal einhakt und fragt: Ist das ein Scherz oder haben sie jegliche Empathie verloren?

Ganz nebenbei erwähnt man, dass der Stall um 150% überbelegt war. Dass das eine schwere Straftat ist, erklärt man nicht. Hätte man die Tiere nicht besser halten können und leer stehende Stallflächen nutzen können?

Stattdessen kommt mal wieder Corona zum Einsatz. Denn Corona ist der neue Hund, der die Hausaufgaben gefressen hat. Keiner fragt, wie lange es die Probleme schon gab. Keiner fragt, wie das Veterinäramt so lange nichts bemerken konnte und natürlich will auch keiner wissen, wie es dazu kam, dass der Landwirt nur Minuten nach unserer Anzeige gewarnt wurde.

Stattdessen spielt man Opfer und versucht, Andere zu Tätern zu machen, droht mit rechtlichen Schritten, spricht vom armen Landwirt, der in seinem privaten Umfeld gefilmt wurde. Dass es das private Umfeld der Schweine war, die der gefilmte Bauer, der ja sonst keine Kamera scheute, an einem Bein durch den Stall schleifte, schlug oder warf, erwähnt man nicht.

Stattdessen drückt man auf die Tränendrüse, spricht vom eigenen Leid, zeigt sich enttäuscht über das Schwächeln der bewährten Netzwerke, zeigt Showbilder von Schweinen im Stroh und spricht von den Rindern, bei denen ja auch alles in Ordnung wäre. Die Ketten, die diese armen Tiere zu einem Leben in Bewegungslosigkeit verdammen, erwähnt man nicht.

So geht Täter Opfer Umkehr.

Im dem Stall werden also mindestens bis März 2021 Tiere gehalten. Bald werden wohl Videokameras das Gebäude abschirmen. Ein Tierhaltungsverbot für den Mann kann übrigens leicht umgangen werden, indem die Ehefrau übernimmt. Eine bewährte Strategie. Angesichts ihrer Ansichten macht uns das Angst.

.

Der arme Bauer…vergesst die Schweine, schnell! Die Märchenstunde der Frau H

Veröffentlicht 27. November 2021 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

Getaggt mit ,

Fohlenkinder nach dem Sommer zum Schlachter   Leave a comment

.

Die Fohlen werden nach der Sommersaison dem Schlachter verkauft, weil das Futter dafür zu schade ist… 😰

.

Haflinger Fohlen – Bild von fotocommunity

.

Aus animal-spirit.at

Ein Fohlen ist ein Pferdekind

Auf dem Maishofener Fohlenmarkt und anderen Pferdeversteigerungen zählt so ein Pferdchen wenig, wenn es nicht dem gefragten Modetyp entspricht oder eine „prominente“ Abstammung vorweisen kann. Dann muß man es loswerden. So schnell wie möglich. Zum Kilopreis von ca. 1,60 bis 2 Euro. Da nimmt man auch schon mal irgendeinen Stock und das Fohlen wird von der Mutterstute weggeprügelt, zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten. Verkauft an den „Vieh“-Händler, dessen Transporter schon bereit steht für die Horror-Fahrt zum Mast- und dann weiter zum Schlachthof. Was wird so ein Fohlen empfinden? Was die Mutterstute? Kein Mensch fragt danach in Maishofen im Salzburger Pinzgau oder auf den anderen Märkten. Auch nicht in den österreichischen Zuchtverbänden, die u.a. mit Empfehlungen wie „eine Stute soll nie leer stehen“ die „Produktion“ anheizen. Kein Mensch fragt danach, aber wir von ANIMAL SPIRIT wollen verhindern, daß jeden Herbst wieder unzählige Fohlen umgebracht werden. Und wir bitten Sie, uns dabei zu unterstützen.

Was erlebt die Stute?

Eine Stute ist elf Monate trächtig und wird gleich nach der Geburt des Fohlens wieder gedeckt. Nach dem Sommer auf der Alm werden Stute und Fohlen meist gemeinsam zum Markt gebracht, weil das kleine Pferd sonst überhaupt nie in den Transporter steigen würde. Wie viele Fohlen wird eine Stute wohl zur Versteigerung begleiten? Wie viele wird sie dort verschwinden sehen nach dem immergleichen grausamen Kreislauf von Geburt, sommerlicher Aufzucht, Pferdemarkt und Abtransport des Fohlens zum Schlachthof?

Der Transport zum Schlachthof

Pferde gehören zu jenen Tieren, die sich am schlechtesten zum Transport eignen, weil sie nur schwer ihr Gleichgewicht halten können. Wenn man sich ihren Körperbau ansieht, ist es klar: Der Schwerpunkt liegt hoch, die Stehbreite ist schmal. Das ist auch der Grund, warum Pferde höchst sensibel sind, wenn es um den Boden geht, auf dem sie stehen und gehen. Sie steigen freiwillig auf nichts, was vibriert. Ein Fohlen wird alles tun, um nicht in den Transporter steigen zu müssen. Also wird es geprügelt und manchmal sogar mit Elektroschocks dazu gezwungen.
Nach einer stundenlangen, manchmal auch tagelangen Fahrt, oft ohne Futter, zum erstenmal weg von der Mutterstute und eingesperrt mit viel zu vielen anderen Pferden, landet das Fohlen erschöpft und oft verletzt im Mastbetrieb oder am Schlachthof.

Auch das Ende ist gnadenlos

In den Hochleistungsschlachthöfen der EU geht es nur um Effizienz, jeder Arbeiter soll pro Minute ein Tier töten. Hier ist kein Platz für Mitgefühl und so werden die Fohlen auch in ihren letzten Stunden nicht geschont. Die Tiere bekommen alles mit, was mit ihnen geschehen soll, denn sie müssen ihren Leidensgenossen zusehen. Wer einmal dabei war, wird das bezeugen. In Panik verletzen sie sich, brechen sich die Beine, um schließlich den Bolzenschußapparat angesetzt zu bekommen und mittels Kehlschnitts umgebracht zu werden.

.

Fohlenkinder nach dem Sommer zum Schlachter

Hellinger hat mit Weiterbildung so viel zu tun wie Astrologie mit Astronomie   Leave a comment

.

Der ex-Oberpfaffe Bert Hellinger hat die Familienaufstellung ja nicht erfunden. So wie er sie praktiziert ist sie höchst gefährlich. Frauen dürften bei seinen Familienaufstellungen eigentlich nicht sein, denn er ist ein ausgesprochener Frauenfeind, wenn es in einer Ehe kriselt oder es zu einer Trennung kommt, ist IMMER sie daran schuld.

Aus managerseminare.de

Colin Goldner im Interview

Training aktuell: Herr Goldner, Ihr vor kurzer Zeit erschienenes Buch ‚Der Wille zum Schicksal‘ will eine Auseinandersetzung mit Bert Hellinger, dem selbst ernannten Begründer des Aufstellungsverfahrens, in Gang bringen. Warum hat Hellinger ihrer Ansicht nach eine so große Gefolgschaft?

Colin Goldner*: In einer immer komplexer werdenden Welt sehnen sich viele Menschen nach einfachen Orientierungsmöglichkeiten und Wertesystemen. Ex-Missionspriester Bert Hellinger bietet solche an. Seine esoterischen Anwandlungen biedern sich dem Zeitgeist zusätzlich an.

Training aktuell: In Ihrem Buch ist mehrfach die Rede davon, dass Aufstellungen nach Hellinger auch in der Personal- und Organisa-tionsentwicklung angewandt werden. Was ist Ihrer Ansicht nach das größte Problem dabei?

Colin Goldner: Das Aufstellen von Familien- oder sonstigen Sozialsystemen wurde ja nicht von Bert Hellinger erfunden. Vielmehr handelt es sich dabei um ein altbekanntes Verfahren aus der Familientherapie wie sie von Virginia Satir und Mara Selvini-Palazzoli entwickelt wurde. Hellinger hat dieses Verfahren mit einem esoterischen Überbau versehen, aus dem heraus er ebenso simple wie reaktionäre Werte als ‚höhere Wahrheiten‘ verkündet: In jedem Sozialgefüge – Volksgruppe, Sippe, Familie oder auch Betrieb – gebe es eine natürliche hierarchische ‚Ordnung‘, in die jedes Mitglied sich widerspruchslos einzufügen habe. Werde gegen diese Ordnung verstoßen, werde innerhalb des Systems ein Mitglied krank oder funktionsunfähig. Die Lösung erfolgt nach Hellinger über die Aufstellung sämtlicher Beteiligten durch Stellvertreter: Aus der Teilnehmergruppe werden einzelne Personen gebeten, die Konflikt-Beteiligten darzustellen. Sobald ihnen ihre jeweilige Rolle zugewiesen sei, träten sie, so Hellinger, in Kontakt zu einem ‚wissenden Feld‘, das ihnen authentischen Zugang gebe zu den Gedanken und Gefühlen der von ihnen repräsentierten Personen. Durch räumliche Umgruppierung der Stellvertreter im Verhältnis zueinander und das Nachsprechen ritueller Ordnungssätze, z.B. ‚Du bist groß, und ich bin klein‘, werde die rechte Ordnung wiederhergestellt, was zur Heilung des jeweiligen Symptomträgers führe. Also: Systemaufstellungen nach Hellinger haben mit systemischer seriöser Therapie- bzw. Erwachsenenbildungsarbeit soviel zu tun wie Astrologie mit Astronomie – nämlich gar nichts.

Training aktuell: Abgesehen von Hellinger – wie stehen Sie zum Thema Aufstellungen im beruflichen Kontext?

Colin Goldner: Generell halte ich es für problematisch, psychotherapeutische Einzeltechniken aus ihrem Kontext zu brechen und in anderen Zusammenhängen einzusetzen. Ganz abgesehen davon, dass den meisten Anbietern im beruflichen Kontext die erforderliche klinische Qualität fehlt, kompetent und verantwortungsvoll mit derartigen Techniken umzugehen.

* Colin Goldner ist klinischer Psychologe und Wissenschaftsjournalist. Er leitet das ‚Forum Kritische Psychologie e.V.‘, eine Beratungsstelle für Therapiegeschädigte in München. Vor kurzem hat er das Buch ‚Der Wille zum Schicksal: Die Heilslehre des Bert Hellinger‘ (Ueberreuther 2003, ISBN: 3-8000-3920-6, 22,95 Euro) herausgegeben.

.

‚Hellinger hat mit Weiterbildung so viel zu tun wie Astrologie mit Astronomie‘

 

Hellinger: siehe auch hier.
Eine seiner autoritären Aussagen:
Hellinger: „Das Elternsein ist unabhängig von der Moral und jenseits von Gut und Böse, … Jede Beurteilung der Eltern … ist anmaßend. https://hubwen.wordpress.com/2015/12/23/familienstellen-nach-hellinger-ein-destruktiver-kult/

 

Sterben Millionen Jahre alte Krebse wegen Medizintests aus?   Leave a comment

.

Wieder einmal unsinnige und grausame Tierversuche des Profits wegen für ein paar Leute gemacht. Wir Menschen haben auch kein Recht dass Tiere wegen uns für irgend etwas herhalten müssen.

Von Peta.de

.

Bild von Peta.de

.

Pfeilschwanzkrebse lebten bereits vor 150 Millionen auf dem Meeresgrund und haben damit sogar die Dinosaurier überlebt – doch heute gelten die Tiere als gefährdet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass jährlich über eine Million Pfeilschwanzkrebse eingefangen werden, denn für pharmazeutische Tests werden ihnen große Mengen Blut entnommen. Obwohl es inzwischen tierfreie Alternativen gibt, hält die Pharmaindustrie weiter an der antiquierten Methode fest.

Unnötiges Tierleid: 15.000 Euro für einen Liter Blut von gefährdeten Krebsen

Während ihrer Paarungszeit werden jedes Jahr über eine Million Pfeilschwanzkrebse eingefangen und zu Laboren gebracht. Dort wird den Tieren eine Kanüle ins Herz gestochen, über die bis zu einem Drittel ihres hellblauen Blutes entnommen wird. Danach werden die Krebse wieder ins Meer entlassen. Das abgezapfte Blut der Tiere wird für sogenannte LAL-Tests verwendet, mit denen pharmazeutische Produkte standardmäßig auf Endotoxine untersucht werden. Endotoxine sind bakterielle Stoffe wie Kolibakterien oder Salmonellen, die für den Menschen gesundheitsgefährdend sind. Die Blutzellen der Pfeilschwanzkrebse enthalten ein Protein, das auf solche Endotoxine reagiert, indem es zur Gerinnung führt und Bakterien an Ort und Stelle bindet.

Die Blutentnahme gefährdet die Spezies der Millionen Jahre alten Pfeilschwanzkrebse, denn es ist unklar, ob die Tiere diesen Eingriff überleben. Außer Frage steht allerdings, dass diese Methode völlig unnötig ist!

Um Medikamente für den menschlichen Gebrauch zu zertifizieren, gibt es heute biotechnologisch hergestellte tierfreie Alternativen zum Blut der Krebse. Hinter der grausamen Praktik steckt jedoch eine riesige Industrie, die Chancen auf hohe Profite wittert – ein Liter des Krebsblutes bringt nämlich bis zu 15.000 Euro ein.

.

Über eine Million Pfeilschwanzkrebse werden eingefangen, um ihnen Blut zu entnehmen. Bild von Peta.de

.

Blutentnahme trotz tierfreier Alternativen

Die Blutentnahme bei Pfeilschwanzkrebsen für pharmazeutische Tests wird bereits seit den 1970er-Jahren durchgeführt. Inzwischen wurden allerdings Testalternativen entwickelt, bei denen neben der Zuverlässigkeit der Tests auch Tierschutz und Nachhaltigkeit im Fokus stehen.  Wirksame synthetische Alternativen wie der rekombinante Faktor C (rFC) machen den Einsatz tierischer Produkte beim Endotoxin-Nachweis heute überflüssig.

Förderung tierfreier Methoden durch PETA Science Consortium International

Das PETA Science Consortium International fördert die Entwicklung tierfreier Methoden und setzt sich für deren behördliche Akzeptanz ein. Dabei arbeitet PETAs Konsortium mit zukunftsorientierten Wissenschaftler:innen, Behörden und politischen Organen zusammen – denn die Zukunft der Wissenschaft liegt in humanrelevanten Methoden, die für den Menschen aussagekräftige Ergebnisse hervorbringen und gleichzeitig Tierleben retten.

Aus diesem Grund zeichnet PETAs Wissenschaftskonsortium auch Nachwuchswissenschaftler:innen  für vielversprechende Leistungen aus und stellt damit sicher, dass die nächste Generation von Toxikolog:innen moderne tierversuchsfreie Tests vorantreibt. Für die Entwicklung und Verbesserung von tierversuchsfreien Testmethoden wurden bereits Millionen von Euro gespendet. Daneben organisiert das Wissenschaftskonsortium kostenlose Workshops, Webinare und Schulungsmöglichkeiten für Wissenschaftler:innen.

Helfen Sie, das Leid von Millionen Tieren in Experimenten zu beenden

Um die Forschung mit tierfreien Methoden voranzutreiben, haben wir von PETA Deutschland gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen den Research Modernisation Deal entwickelt.

wissenschaft statt tierversuche

Dieses lösungsorientierte Strategiepapier zeigt Entscheidungsträgern aus Politik und Wissenschaft detailliert auf, wie sich grausame und unnötige Tierversuche in der Forschung durch moderne, tierfreie Methoden ersetzen lassen. Davon würden nicht nur wir Menschen profitieren – vor allem hätte auch das unvorstellbare Leid von Millionen Tieren wie Mäusen, Hunden, Katzen und Affen ein Ende.

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition, mit der wir die Verantwortlichen auffordern, eine verbindliche Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen auszuarbeiten und die Forschung zu modernisieren.

.

Sterben Millionen Jahre alte Krebse wegen Medizintests aus?

Von Pferden und Gulliimpfungen   Leave a comment

.

Rebloggt von eintraumapartment.wordpress.com

Corona „Impfskepsis“ treibt merkwürdige Blüten in Österreich…

Mal ganz ehrlich…
Die rechte FPÖ ruft dazu auf, sich gegen Corona selbst mit einem Pferdeentwurmungsmittel zu behandeln.
Was sagen wir dazu?
Geklaut auf fb:

.

.

Nunja es ist vielleicht nicht ganz so gefährlich, wie das, was Trump vorschlug (Desinfektionsmittel zu trinken zB), aber wie kann man bitte auf die Idee kommen, das sei eine bessere Idee, als sich impfen zu lassen?
Vergiftungen gab es damit jetzt auch schon (klar muss man als Mensch auch die Pferdedosis einnehmen *sfz)

Hört mal Leude…das Zeug ist für Pferde! Das ist vermutlich nicht an Menschen getestet, ne?
Aber behaupten, die Covid-Impfungen machen aus der gesamten Menschheit ein riesiges Versuchskaninchenlabor. Oder so. Watt weiß ich schon? Offensichtlich entgeht mir die Logik. 😅

Und das hier – Link – ist auch nicht besser. Jetzt warnt der FPÖ Politiker Herbert Kickl Anti-Corona Demonstranten vor Sprühimpfungen aus Hubschraubern und davor, dass Mitarbeiter der Stadt Wien unter Gullideckeln lauern um Demonstranten in die Waden zu impfen.

Ähm ja…. Ja sichi!

Ich verstehe ja, dass die Menschen Angst haben. So weit so klar. Und Angst treibt einen zu sehr seltsamen Gedanken. So weit, so auch klar.
Aber ähm…wenn ich so starke Angst habe und Verfolgungswahn und Paranoia… dann muss ich mich behandeln lassen.
Ich empfehle den Gang zu einem guten Psychiater oder Psychologen. Mal ganz ehrlich…..

.

Von Pferden und Gulliimpfungen

Veröffentlicht 24. November 2021 von hubert wenzl in Medizin, Politik

Getaggt mit , ,

Die Matheleugnerin   Leave a comment

Man sieht, man kann alles leugnen, sogar die exakte Wissenschaft Mathematik. 😉

Wusste gar nicht, dass es auch eine Mainstream-Mathematik gibt.

Matheleugnerin (Folge 15) I Kroymann

.

Veröffentlicht 24. November 2021 von hubert wenzl in Politik, Satire

Getaggt mit ,

EU will mehr sinnlose Tierversuche zur Wirkung von Chemikalien   Leave a comment

.

Von Peta.de

.

Bild von Peta.de

.

Die neueste Strategie zur Regulierung von Chemikalien in der EU fordert noch mehr Tierleben als bisher – ohne einen Nutzen für den Menschen zu bringen. Laut der Strategie sollen ab Oktober 2021 zusätzliche Tierversuche durchgeführt werden, um zu untersuchen, ob bestimmte Chemikalien endokrin wirksam sind, also den menschlichen Hormonhaushalt beeinflussen. Gemäß dieser Strategie müssten noch mehr Tiere in grausamen Versuchen leiden und sterben – obgleich die Wirksamkeit einer Substanz beim Menschen mit Tierversuchen nicht sicher ermittelt werden kann. Tierversuche bieten keinen Schutz für die menschliche Gesundheit.

Was sind endokrin wirksame Chemikalien?

Der menschliche Körper hält ein empfindliches Gleichgewicht von Hormonen, wie beispielsweise Östrogenen, aufrecht. Sie regeln unsere wichtigsten Funktionen, darunter etwa Entwicklung, Stoffwechsel und Fortpflanzungsfähigkeit. Chemikalien mit endokriner Wirksamkeit, auch endokrine Disruptoren genannt, interagieren mit den Hormonen des Körpers.

Um sicherzustellen, dass bestimmte Chemikalien unser hormonelles Gleichgewicht nicht stören, beauftragen Aufsichtsbehörden also Tests. Doch statt Methoden anzuwenden, die für den Menschen relevante Ergebnisse bieten, bestehen die Behörden weiterhin auf Tierversuchen, die Reaktionen beim Menschen nicht verlässlich vorhersagen können.

Tierversuche lassen sich nicht zuverlässig auf den Menschen übertragen

Tierversuche liefern nicht die Ergebnisse, die nötig sind, um die Sicherheit von Stoffen beim Menschen zu gewährleisten.

Es dürfte keine überraschende Erkenntnis sein, dass sich der Hormonhaushalt von Ratten oder Mäusen von dem des Menschen unterscheidet. Dennoch verglich eine Forschungsgruppe die Wirkung von sechs möglichen endokrinen Disruptoren auf die Funktion der Hoden von Ratten, Mäusen und Menschen. Nur bei zwei der sechs Substanzen fanden sie ähnliche Reaktionen bei Menschen und den Nagetieren. Bei zwei weiteren Chemikalien waren die Effekte zwar ähnlich, doch den Mäusen und Ratten musste eine viel höhere Dosis verabreicht werden als den Menschen. Noch beunruhigender ist es, dass die bei den Nagetieren beobachteten Wirkungen auf die letzten beiden Substanzen bei Menschen überhaupt nicht auftraten.

Daneben muss berücksichtigt werden, dass die in den Versuchen missbrauchten Tiere oft verängstigt und gestresst sind und unter Schmerzen leiden. All diese Faktoren beeinträchtigen ihren Hormonhaushalt, was die Aussagekraft der Experimente weiter schwächt. Solch mangelhafte Verfahren verursachen nicht nur sinnloses Tierleid, sondern setzen zudem Menschen einem gesundheitlichen Risiko aus. Die für unsere Sicherheit zuständigen Behörden müssen endlich von Tierversuchen abrücken.

Was ist die Lösung?

Die Lösung ist einfach: Deutschland und Europa müssen die Entwicklung von tierfreien Methoden voranbringen, die für den Menschen relevant sind. Ergebnisse aus Tierversuchen können zu falschen Schlussfolgerungen führen und zur Folge haben, dass Aufsichtsbehörden ihre Versprechen gegenüber der Öffentlichkeit – die Sicherheit von Chemikalien zu gewährleisten – nicht einhalten können. Heute gibt es eine Vielzahl an modernen und tierfreien Forschungsmethoden, die Tierversuche ersetzen können und verlässliche Ergebnisse liefern.

Helfen Sie den Tieren in Versuchslaboren

Tierversuche sind unzuverlässig und grausam. Rufen Sie die EU-Verantwortlichen dazu auf, alle Tierversuche zu beenden und moderne, tierfreie Methoden voranzubringen: Unterstützen Sie unsere Europäische Bürgerinitiative für ein Europa ohne Tierversuche.

.

EU will mehr sinnlose Tierversuche zur Wirkung von Chemikalien

 

Interview mit Colin Goldner zur esoterischen Heilpraxis   Leave a comment

.

Was Menschen alles glauben und wie Esoteriker glauben sie wäre im Besitz eines Geheimwissens. In der esoterischen Heilpraxis wird zum Beispiel von Meridianen und angeblichen Energien gesprochen. In der Homöopathie gibt es Potenzierungen (D12) wo von einem Stoff gar nichts mehr drin sein kann. Heilerfolge sind auf Placeboeffekte zurückzuführen.

Von kulturkritik.net

Interview mit Colin Goldner zur esoterischen Heilpraxis

Wolfram Pfreundschuh (Radio Lora) sprach mit Colin Goldner, einem klinischen Psychologen, der auch als Esoterikexperte bekannt ist und für das Forum Kritische Psychologie, angeschlossen an die „Aktion für Geistige und Psychische Freiheit – Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung e.V., arbeitet:

Radio Lora: Herr Goldner, Sie befassen sich als kritischer Psychologe schon seit über zwei Jahrzehnten mit der Kritik okkulter oder esoterischer Therapien. Zur Zeit sind Sie wieder im Gespräch und werden auch im Fernsehen diskutiert. Schon im Jahr 2007 waren Sie bei solchen Diskussionen dabei, u.a. im Nachtcafè bei Wieland Backes und gerade unlängst bei Sandra Maischberger. Was ist Ihnen da so alles durch den Kopf gegangen, als sie um Sie saßen, die Wiedergeborenen oder Engel oder Hellseherinnen oder Wahrsager oder Wunderheiler oder sonstige Esoteriker?

Goldner: Ich bin da ja einiges gewohnt, nicht zuletzt durch langjährige Tätigkeit in einer psychiatrischen Klinik. Bei Figuren wie etwa der Hellseherin in der Maischbergersendung unlängst, die behauptet, mit dem Geist des verstorbenen Uwe Barschel in Kontakt treten zu können, frage ich mich immer: glauben die das wirklich selber, was sie da behaupten oder wissen sie ganz genau, dass sie nichts dergleichen können bzw. dass es das alles gar nicht gibt, sie behaupten’s aber trotzdem, weil sich gut Geschäft damit machen lässt. Die Frage also, ob es sich eher um einen Fall für die Psychiatrie handelt oder eher für den Staatsanwalt. Meiner Beobachtung zufolge überwiegt unter den Wahrsagern und Wunderheilern mehrheitlich die kriminelle Energie, gleichwohl es da natürlich auch große Schnittmengen mit teils massiver psychischer Störung gibt. Man vermarktet gewissermaßen die eigenen Wahnvorstellungen, und das nicht ohne Erfolg.

Radio Lora: Auch innerhalb der Heilpraktiker-Szene gibt es diesbezüglich Fronten zwischen den mehr handwerklich ausgerichteten und den eher esoterisch ausgerichteten Heilberufler. Sie spielen in dieser Auseinandersetzung eine gewichtige Rolle als Grenzmarke zwischen beiden. Was meint darauf bezogen esoterisch? Ist das immer auch okkultisch oder was ist der Unterschied hierzu? Was ist Esoterik?

Goldner: Der Begriff Esoterik bezeichnet ursprünglich mystisches oder okkultes Geheimwissen, wie es in den Religionssystemen sämtlicher Kulturkreise zu finden ist. Nur besonders Eingeweihte – Priester, Schamanen, Druiden usw – haben Zugang zu diesem innersten Kern der jeweiligen Lehre, aus dem sie auch ihre Macht herleiten..

Heute gilt der Begriff Esoterik – in sozusagen säkularisierter Form – als Bezeichnung für ein weites Spektrum an Heils- und Weltanschauungslehren, deren Gemeinsames in ihrer Abkehr von Wissenschaftlichkeit, Plausibilität und Vernunft liegt; oder andersherum formuliert: die auf alles abstellen, was nur irgendwie spiritistisch, mystisch, okkult oder schlicht antirational daherkommt.

Das Gros der Heilpraktiker hierzulande arbeitet insofern esoterisch, sprich: mit Praktiken, die jenseits von Wissenschaftlichkeit und Plausibilität angesiedelt sind, sprich: deren Theorie keinerlei nachvollziehbaren Sinn macht und die auch in der Praxis über keinerlei tragfähigen Wirkbeleg verfügen, außer über den allemal möglichen Placeboeffekt.

Heilpraktiker rekrutieren ihr Klientel in der Regel unter Menschen, die in der ein oder anderen Form Alternativen zur wissenschaftlichen Medizin suchen, die ihnen als unpersönlich, apparatebezogen, chemielastig usw. erscheint. Heilpraktiker dagegen versprechen persönliche Zuwendung, ein „ganzheitliches“ statt symptomorientiertes Herangehen, sowie „sanfte“, „natürliche“ und in jedem Falle „chemie-“ und damit vermeintlich „nebenwirkungsfreie“ Heilmittel. Aus Apothenkenrundschauen, Hausfrauenpostillen und Lifestylemagazinen sind ihnen dutzende von Verfahren geläufig, die sie für besonders natürlich halten: Alternativheilkunde und Naturheilkunde werden insofern häufig ineinsgesetzt.

Tatsächlich haben die so genannten Alternativheilverfahren mit Naturheilkunde überhaupt nichts zu tun. Zu den wirklichen Naturheilverfahren – allesamt Teil der Schulmedizin – zählen Luft- und Lichttherapie, Wasseranwendungen, Entspannungs- und Bewegungsübungen, bewußte Ernährung und allgemein „gesündere Lebensführung“; pharmakologisch auch der Einsatz wirkbelegter Pflanzenpräparate.

Im Gegensatz zu diesen bewährten Naturheilverfahren können die Alternativheilverfahren keinerlei tragfähigen Wirkbeleg vorweisen, ein Umstand, der mit Hilfe suggestiver Begleitbegriffe wie „unkonventionell“, „komplementär“ oder eben auch „ganzheitlich“ vertuscht wird. Wären die Alternativheilverfahren wirkbelegt, wären sie längst Teil der Schulmedizin.

Heilpraktiker, die sich als eher „handwerklich“ tätig verstehen, führen besagte Naturheilverfahren im Sortiment – Luft- und Lichttherapie, Entspannungs- und Bewegungsübungen oder auch den Einsatz wirkbelegter Kräutermedizin – Verfahren also, die es beim naturheilkundlich ordinierenden Schulmediziner auch gibt, und zwar qualifizierter und über die Kasse abrechenbar – wenngleich nicht mit der womöglich gewünschten persönlichen Zuwendung)

Bei vielen Heilpraktikern finden sich Schnittmengen pseudotherapeutischer Alternativheilverfahren und wirkbelegter Naturheilverfahren. Mir persönlich ist kein handwerklich tätiger Heilpraktiker bekannt, der nicht auch esoterische Praktiken im Angebot führt. Kaum ein Heilpraktiker, um ein Beispiel zu nennen, bei dem es nicht das Flaggschiff aller Pseudoheilverfahren gäbe: die Homöopathie.

Radio Lora: Zur Zeit hört man Sie auch auf Radio Lora in München und Umgebung. Können Sie mal sagen, worüber Sie da sprechen – vielleicht auch mit ein paar Stichworten dazu?

Goldner: Es geht um eine Aufklärungsreihe, die sich mit den weitestverbreiteten Verfahren der sogenannten Alternativheilkunde befasst: von Akupunktur, Bach-Blütentherapie und Craniosakraler Arbeit über besagte Homöopathie, Neuraltherapie und Schüßler-Salze hin zu Spagyrik, Urin- oder Zytoplasmatischer Zelltherapie. Jeden Mittwoch wird eines dieser Pseudoheilverfahren vorgestellt und einer kritischen Betrachtung unterzogen. Dass sich da ein paar Heilpraktiker aufregen, ist verständlich aber unerheblich: mir geht es um die Aufklärung rat- und hilfesuchender Menschen, die wissen sollen, worauf sie sich bei der Konsultation eines sogenannten Alternativheilers oder Heilpraktikers einlassen – auf welch zum Teil hanebüchenen Unfug wie Aura-Healing, Bioresonanztherapie oder Clustermedizin. Die wenigsten Menschen, die sich derlei Pseudoheilpraktiken aufschwatzen lassen, wissen, was genau es damit auf sich hat. Die wenigsten wissen auch um die fachlich indiskutable Qualifikation von Heilpraktikern, die nicht die geringste medizinische Ausbildung durchlaufen müssen, um sich an kranken Menschen zu schaffen machen zu dürfen. Mir geht es um bestmöglich Aufklärung im Gesundheitswesen – übrigens auch im Bereich der wissenschaftlichen Medizin -, das Geschäft der Heilpraktiker interessiert mich dabei wenig. Wenn die sich aufregen, ist das Bestätigung meiner Arbeit.

Radio Lora: Ist die esoterische Heilbehandlung nicht auch nützlich, z.B. zur Stressreduktion durch Massagen und Entspannungsübungen? Mindert nicht auch sie Leiden? Was ist daran eigentlich bedenkenswert? Was unterscheidet z.B. eine physiotherapeutische Hilfeleistung von der eines esoterisch ausgerichteten Heilpraktikers? Selbst innerhalb der Anwendungen wie z.B. der Kinesiologie gibt es ja physiologische und esoterische Ansätze. Kann man sie voneinander unterscheiden und als unterschiedliche Angebote erkennen?

Goldner: Es spricht überhaupt nichts dagegen, bei kleineren Beschwerden und Mißbefindlichkeiten, auch zur Vor- und Nachsorge – und selbstredend zur Stressreduktion und Entspannung – die wirkbelegten und erprobten Verfahren der Naturheilkunde einzusetzen. Abzuraten ist indes von sämtlichen Verfahren und Praktiken der sogenannten Alternativheilkunde, die, wie gesagt, mit Naturheilverfahren überhaupt nichts zu tun haben. Die physiotherapeutische Hilfeleistung an sich – das heißt: die Technik an sich – unterscheidet sich natürlich nicht, ob sie nun von einem Esoteriker oder Nicht-Esoteriker ausgeübt wird. Der Kontext, in dem das Ganze abläuft, dagegen schon, wenn etwa ein Therapeut auf irgendwelche „Energien“ abstellt, die in irgendwelchen Kanälen oder Meridianen fließen sollen, die es aber tatsächlich gar nicht gibt. Im Übrigen sind Heilpraktiker nicht befugt zur Ausübung von Physiotherapie, das ist nur medizinisch qualifiziertem Personal mit dreijähriger Vollzeitausbildung erlaubt, zu denen die Heilpraktiker bekanntlich nicht zählen.

Radio Lora: Die wichtigsten Methoden der esoterischen Heilpraxis, besonders die verschiedenen Techniken der Kinesiologie, gelten im naturwissenschaftlichen Verständnis als unwissenschaftlich und teilweise auch von der Aussage her als falsch und widerlegt. Die esoterische Alternativmedizin besteht aber darauf, dass rein naturwissenschaftliches Verstehen zu einseitig sei, bzw. für eine ausgewogene Gesundung nicht hinreiche, und nimmt aus der chinesischen Medizin Inhalte der Meridian- und Elementenlehre hinzu, die allgemeinere Bezüge zu einer Lebensenergie – z.B. das daoistische Qi – hinzunehmen, wie sie z.B. auch bei der Akupunktur grundlegend sind. Ist es nicht richtig im Sinne eines ganzheitlichen medizinischen Verständnisses auch solche Organ übergreifende Beziehungen hinzuzunehmen, wie das teilweise ja auch schon durch die Einbeziehung chinesischer Techniken in die Humanmedizin und sogar in die Tiermedizin gemacht wurde?

Goldner: Wenn’s denn so wäre, dass die Bezugnahme auf irgendwelche anderen Heilersysteme irgendeinen Vorteil brächten, wäre ja nichts dagegen einzuwenden. Nur ist das halt nicht der Fall: wer von Energieflüssen spricht, von daoistischem Qi oder Ch’i, und das nicht nur metaphorisch meint, sondern diagnostische Schlüsse aus dem Verlauf dieser Energie zieht und direkten Einfluß darauf nehmen will, muß zumindest nachweisen können, dass es sie überhaupt gibt. Und da sieht es eben sehr düster aus: bislang gibt es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die von der Traditionellen Chinesischen Medizin postulierten Energien und Energiebahnen, in die man dann Akupunkturnadeln stecken kann, tatsächlich existieren. Ein Verfahren muß nicht in allen Details erklärbar sein, aber es muß einen belegten spezifischen Effekt haben, und man muß über die Nebenwirkungen Bescheid wissen, um Nutzen und Risiken abwägen zu können. Einfache Behauptungen oder Anektdoten oder der simple Verweis auf eine angeblich lange zurückreichende Tradition wie bei der Chinesischen Medizin oder bei Ayurveda reichen nicht aus. Ein Heilverfahren oder ein Heilpräparat muß zumindest mit Blick auf Wirkung und Nebenwirkung wissenschaftlichen Kriterien genügen, so wie das bei jedem Aspirin zu verlangen ist.

Im Übrigen sagt der Umstand, dass einige der Alternativheilverfahren, wie etwa die Akupunktur, mittlerweile auch Eingang in die Schulmedizin oder die Veterinärmedizin gefunden haben, gar nichts. Alle ernstzunehmenden Wirksamkeitsstudien besagen, dass gezieltes Setzen der Nadeln auf vermeintliche Energiemeridiane und beliebiges Setzen der Nadeln an irgendwelchen anderen, also „falschen“ Stellen des Körpers absolut gleichwertige Resultate zeitigen. Dass das Ganze überhaupt irgendeinen Effekt hat, dürfte darin begründet sein, dass durch die Nadelung stimmungsaufhellende Serotonine und schmerzlindernde Opioide freigesetzt werden. Auf keinem Fall jedoch hat diese gänzlich unspezifische Wirkung mit irgendwelchen Meridianen oder Akupunkten zu tun.

Radio Lora: Der Boom esoterischer Heilpraxis liegt wohl erst mal an der Zunahme negativer Einwirkungen auf die Menschen, Zunahme von Stress, psychischer Belastung im zwischenmenschlichen Bereich und Lebensängste? Was suchen die Leute aber konkret, die Geld dafür hinlegen, dass sie solche Behandlung bekommen, was macht das besondere des Angebots esoterischer Verfahren gegenüber anderen wie z.B. Physiotherapie, Eutonie oder dergleichen aus?

Goldner: Der große Zuspruch, den die Alternativheilkunde erfährt, begründet sich darin, daß ihre Anbieter sich dem jeweiligen Patienten und seinen Problemen meist sehr viel intensiver zuwenden als Schulmediziner dies tun. Es ist ein erhebliches Manko des schulmedizinischen Versorgungssystems, daß viel zu wenig Zeit aufgewandt wird, dem Patienten wirklich zuzuhören und persönlich auf ihn einzugehen. Ebendeshalb wenden sich rat- und hilfesuchende Menschen gerne an Heilpraktiker und Homöopathen, bei denen sie sich alleine schon des anamnestischen Zeitaufwandes wegen sehr viel ernster genommen fühlen als in der regulären Arztpraxis oder Klinik. Die Alternativheilverfahren selbst erscheinen attraktiv, da sie – auch wenn dies nicht zutrifft – als „natürlich wirksam“ und damit „nebenwirkungsfrei“ angepriesen werden.

Die ausdrücklich auf magisch-okkulte Wirkkräfte abstellenden Verfahren versprechen eine schnelle Problemlösung ohne große Eigenbeteiligung, was natürlich hochattraktiv ist. Das Ausschalten jeder Vernunft ist dabei der notwendige Preis. Im übrigen beruht die tatsächliche Zufriedenheit vieler Kunden, etwa bei Homöopathie, wesentlich darauf, daß eine große Zahl an Gesundheitsstörungen ganz ohne jede Behandlung von selbst wieder verschwindet. Patienten mit solchen Problemen suchen häufig „alternative“ Heiler auf, die dann, ebenso wie sie selbst, natürliche oder spontane Heilungsverläufe bzw. zyklische Besserungen als Ergebnis der jeweiligen „Behandlung“ interpretieren. Auch Realitätsverzerrungen spielen eine Rolle: selbst wenn keine objektive Verbesserung nachweisbar ist, können Anhänger alternativer Heilverfahren überzeugt sein davon, daß ihnen geholfen wurde, allein weil sie sich besser fühlen, auch wenn sich tatsächlich nichts getan hat.. Es kann dieses „Gefühl“ der Besserung in sich durchaus ein bedeutender Genesungsfaktor sein, der allerdings nichts mit dem eingesetzten Verfahren zu tun hat. Keine Besserung zu erhalten, nachdem man Zeit, Geld und guten Glauben in eine alternative Behandlung investiert hat, führt oft auch dazu, solchen Erfolg herbeizukonstruieren, alleine um das Eingeständnis zu vermeiden – vor sich selbst und anderen -, dass man einem Quacksalberverfahren aufgesessen ist. Vielfach werden die untauglichsten Verfahren mit nachgerade fanatischem Glaubenseifer verteidigt, auch mit großer Aggressivität.

Veröffentlicht 22. November 2021 von hubert wenzl in Medizin

Getaggt mit , , ,