Archiv für 16. November 2021

Norwegen: Walfleisch wird zu Hundenahrung verarbeitet   Leave a comment

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Der Walfischfang ist total abzulehnen!

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Bild von Peta.de

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Immer mehr Menschen in Norwegen lehnen Walfleisch aus ethischen Gründen ab, und die Nachfrage schwindet. Doch anstatt die grausamen Tötungen zu beenden, wird das Fleisch der bedrohten Meeressäuger jetzt zu Hundenahrung verarbeitet oder einfach im Meer entsorgt. [1] Wir von PETA Deutschland fordern, dass der Walfang in europäischen Gewässern endlich verboten wird!

Petition gegen Walfang unterschreiben!

2021 tötete Norwegen fast 600 Wale

Noch vor Japan und Island ist Norwegen die größte Walfangnation weltweit. Allein 2021 töteten norwegische Walfänger:innen trotz sinkender Nachfrage fast 600 Zwergwale – und haben nun Schwierigkeiten, das Fleisch zu verkaufen. So wurden zwei Drittel der knapp 600 Tonnen Walfleisch aus der letzten Jagdsaison als Hundenahrung verkauft oder entsorgt. Beispielsweise wurde tonnenweise Walfleisch als Hundenahrung an ein norwegisches Tourismusunternehmen geliefert, das Schlittenhunde-Touren anbietet.

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Sea Shepherd Global

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„Tradition“ trotz Artensterben, Überfischung und Klimakatastrophe

Trotz internationaler Proteste erlaubt Norwegen noch immer die Jagd auf Wale. Damit ignoriert das Land nicht nur das kommerzielle Walfangverbot der Internationalen Walfangkommission (IWC) und das internationale Handelsverbot für Walprodukte, sondern missachtet auch die negativen Folgen für den Artenbestand und das Klima. Denn Wale sind nicht nur faszinierende Individuen, die das Recht auf ein unversehrtes Leben haben – die Meeressäuger binden auch Kohlenstoff.

„Wale sind unersetzlich wichtig für die Gesundheit der Ozeane – sie sind unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Ihre mutwillige Schlachtung ohne Sinn und Verstand ist eine Geste der Achtlosigkeit gegenüber den kleinen Inselstaaten und Ländern, die schon jetzt massiv vom Klimawandel betroffen sind.“

Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC

Die Jagd auf bedrohte Zwergwale wird mit dem Verweis auf „eine alte Tradition“ gerechtfertigt und in Norwegen sogar staatlich gefördert. Dabei ergab eine repräsentative Umfrage, dass lediglich zwei Prozent der norwegischen Bevölkerung Walfleisch konsumieren.

Explodierende Harpunen: So grausam ist der Walfang

Die Jagd auf Wale erfolgt mit sogenannten Harpunenkanonen, die mit einer Sprengladung versehen sind. Sobald das Geschoss im Fleisch der Wale steckt, explodiert die Granate. Angeblich sollen die Tiere dadurch schneller getötet werden, doch in der Praxis funktioniert das meist nicht. Die panischen Wale leiden häufig minutenlang an schwersten Kopfverletzungen, bis sie unter schrecklichen Qualen sterben.

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Norwegen: Walfleisch wird zu Hundenahrung verarbeitet

 

Impfdebatte eskaliert bei „Hart aber fair“   Leave a comment

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„Sie haben ein völlig anderes Demokratieverständnis als ich“, warf Philosophin Svenja Flaßpöhler Moderator Frank Plasberg am Montagabend vor. (Bild: ARD)

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Ich habe die Sendung gesehen und habe kein Verständnis für die Thesen dieser seltsamen Philosophin. Sie warf den Medien Einseitigkeit vor. Querdenker und Coronaleugner werden mit Frau Flaßpöhler ihre Freude gehabt haben.
Fazit einer Twitter-Userin: „Dass Frau Flaßpöhler hier Blödsinn erzählen darf, ist der Beweis dafür, dass die Medien eben nicht einseitig (= wissenschafskonform) berichtet haben.“ Ein weiterer Nutzer wies auf die Widersprüchlichkeit in der Argumentationsweise Flaßpöhlers hin. Sie beschwere sich, „dass sie mit Querdenkern in einen Topf geworfen wird. Nur, um dann immer und immer wieder Querdenker-Argumente wiederzukäuen“.

Am Montagabend sorgte Svenja Flaßpöhler nicht nur im „Hart aber fair“-Studio für Kopfschütteln. Auch im Netz zeigte sich das Publikum irritiert von den Thesen der Philosophin. Mit Moderator Frank Plasberg geriet sie über die Frage der Coronaschutzimpfung hart aneinander.

„Wer hat Schuld, wenn wieder viele Menschen sterben und für alle Corona kein Ende nimmt?“, wollte Frank Plasberg zu Beginn seiner „Hart aber fair“-Sendung am Montagabend wissen. Geladen, um darauf eine Antwort zu finden, waren Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Journalist Georg Mascolo, Notärztin Lisa Federle, Immunologe Carsten Watzl sowie die Philosophin und Journalistin Svenja Flaßpöhler.

Letztere argumentierte, die Berichterstattung über das Coronavirus sei unausgeglichen, dazu berief sie sich auf eine aktuelle Studie, nach der einige Stimmen der Debatte unterproportional abgebildet würden. Frank Plasberg versuchte wiederholt, die Philosophin zu einer klareren Aussage zu bewegen. „Würden Sie sich wünschen, dass zwischen Ihnen und Herrn Weil ein dezidierter Impfgegner sitzt, der alternative Meinungen hat, vielleicht auch alternative Fakten? Würden Sie das unter ausgewogener Berichterstattung verstehen?“

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Man werde „ja wohl noch über ein paar Fakten berichten dürfen und zwar über alle Sendungen hinweg“, empörte sich der zugeschaltete SPD-Politiker Stephan Weil. (Bild: ARD)

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Stephan Weil: „Man wird ja wohl noch über ein paar Fakten berichten dürfen“

„Was heißt denn jetzt alternative Fakten?“, erwiderte Flaßpöhler. Der Moderator schlug jemanden vor, der wie 68 Prozent der Ungeimpften finde, Corona sei für die Poltik ein willkommender Vorwand für mehr staatliche Kontrolle. Die Philosophin: „Ich verstehe überhaupt nicht, was an so einer Position so schrecklich ist.“

Stephan Weil schaltete sich sichtlich fassungslos in die Diskussion ein. Er habe an sich halten müssen, erklärte der Ministerpräsident. Man werde „ja wohl noch über ein paar Fakten berichten dürfen und zwar über alle Sendungen hinweg“, schimpfte der SPD-Politiker. „Erklären Sie bitte mal, wo hier die Einseitigkeit besteht!“ Auch Georg Mascolo wies Flaßpöhler auf die Faktenlage hin: „Die wesentlichsten Zahlen, die ich kenne, sind, dass wir fünf Millionen Infizierte und demnächst 100.000 Tote haben. Insofern: Wohin führt Ihre Argumentation?“

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Svenja Flaßpöhlers Vergleich, Nicht-Impfen sei wie Rauchen, ließ Dr. Lisa Federle (Bild) nicht gelten. Ihr Fazit: „Falsche Argumentation!“ (Bild: ARD)

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Flaßpöhler: „Politik der Bevormundung“ schadet der Gesellschaft

Flaßpöhler holte zum Gegenschlag aus und zog Schweden als Beispiel heran, wo die Impfquote nur „unwesentlich höher“ sei als in Deutschland, die Menschen die virale Lage jedoch „ziemlich gut im Griff“ hätten. Plasberg wies darauf hin, dass die Zahl der Toten in Schweden proportional zur Bevölkerung deutlich höher sei als hierzulande. Flaßpöhler hielt es jedoch nicht für ausgemacht, dass die Schweden nicht auf lange Sicht besser durch die Pandemie kämen. Was wirklich zähle, sei doch, dass die schwedische Regierung ihrer Bevölkerung vertraue, so die Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“. In Deutschland werde durch eine „Politik der Bevormundung“ eigenverantwortliches Handeln „systematisch abtrainiert“.

Plasberg warf sie zudem vor, sie in eine Ecke mit der Querdenker-Bewegung stellen zu wollen. Auch sei es in einer Gesellschaft völlig normal, dass Menschen selbstverschuldet krank werden, etwa Raucher, argumentierte Flaßpöhler. Dieser Aussage trat die Medizinerin und Tübinger Pandemie-Beauftragte Federle entschieden entgegen: Beim Rauchen schade man hauptsächlich sich selbst, so die Notärztin. Um dies sicherzustellen, gebe es seit einigen Jahren immerhin auch Rauchverbote in öffentlichen Räumen wie Gaststätten.

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„Die wesentlichsten Zahlen, die ich kenne, sind, dass wir fünf Millionen Infizierte und demnächst 100.000 Tote haben“, fasste Journalist Georg Mascolo die aktuelle Lage zusammen. (Bild: ARD)

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Fassungslosigkeit auf Twitter

Auch Georg Mascolo und der Immunologie-Professor Carsten Watzl widersprachen der Philosophin, die mit ihrer Haltung in der Runde isoliert wirkte. Immer wieder attackierte Flaßpöhler, die laut eigener Aussage selbst gegen das Corona-Virus geimpft ist, die anderen Gäste der Sendung und schoss auch gegen Frank Plasberg. „Sie haben ein völlig anderes Demokratieverständnis als ich! Sie reden von Kindern, auf die man Druck ausübt und die dann ihr Verhalten ändern“, warf sie dem Moderator vor. Der frühere „Spiegel“-Chefredakteur Georg Mascolo sprach der Buchautorin daraufhin entnervt das intellektuelle Niveau ab: „Sie brechen diese komplexen Entscheidungen auf eine Argumentation herunter, die der Sache nicht angemessen ist.“

Im Netz sorgte der Auftritt der Svenja Flaßpöhlers ebenfalls für Kopfschütteln, bei Twitter sammelten sich Tausende überwiegend empörte Tweets zu den Hashtags #Flaßpöhler und #hartaberfair. So lautete das Fazit einer Twitter-Userin: „Dass Frau Flaßpöhler hier Blödsinn erzählen darf, ist der Beweis dafür, dass die Medien eben nicht einseitig (= wissenschafskonform) berichtet haben.“ Ein weiterer Nutzer wies auf die Widersprüchlichkeit in der Argumentationsweise Flaßpöhlers hin. Sie beschwere sich, „dass sie mit Querdenkern in einen Topf geworfen wird. Nur, um dann immer und immer wieder Querdenker-Argumente wiederzukäuen“.

Twitter:

@neurosenthal

Die #Flasspoehler beschwert sich, dass sie mit Querdenkern in einen Topf geworfen wird. Nur, um dann immer und immer wieder Querdenker-Argumente wiederzukäuen. Ist die schwer erträglich.

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„Wer hat Schuld, wenn wieder viele Menschen sterben und für alle Corona kein Ende nimmt?“, lautette die ursprüngliche Frage, die Frank Plasberg seinen Gästen gestellt hatte. (Bild: ARD)

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Impfdebatte eskaliert bei „Hart aber fair“

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Von web.de
Carsten Watzl: Der Immunologe sagte klipp und klar: „Wir werden dieses Virus nie bekämpfen, es wird immer da sein.“ In seinen Augen ist 2G weniger da, um Druck auf die Ungeimpften aufzubauen, als um Zeit freizuschaufeln, bis die Booster-Impfungen wirken können. Und er sagte unter anderem mit Blick auf die Äußerungen des ungeimpften Bayern-Profis Joshua Kimmich: „Wenn Politiker oder Fußballer sich übers Impfen äußern, dann sollen sie sich vorher informieren.“

Was war der zweite Moment des Abends?

Die verbale Fehde zwischen Plasberg und Flaßpöhler zog sich durch die Sendung. „Sie haben ein völlig anderes Demokratieverständnis als ich“, warf sie dem Moderator vor – und sprach damit auch Georg Mascolo an. Der Vorwurf: Plasberg habe Erwachsene, die sich nicht impfen lassen wollen, vor einem weiteren Einspieler mit Kindern verglichen, auf die man Druck ausüben könne. Das sei der Sache unangemessen, fand Flaßpöhler. Mascolo erwiderte verärgert: „Frau Flaßpöhler, Ihre Art und Weise, wie Sie diese komplexen und schwierigen Entscheidungen auf eine Argumentation runterbrechen, die der Sache nicht angemessen ist, ebenfalls.“

Schließlich meldete sich noch Lisa Federle zu Wort. Wenn ein 45-Jähriger mit Herzinfarkt 50 oder 70 Kilometer transportiert werden müsse und die Sanitäter überlastet seien, dann könne man „nicht mehr diskutieren über Freiheit und Demokratie und sonstwas“, ärgerte sich die Medizinerin über Flaßpöhler. „Die Menschen haben ein Recht, am Leben zu bleiben.“

Was ist das Fazit bei „Hart aber fair“?

Nach den 75 Minuten Montags-Talk schienen fast alle Gäste ein wenig frustriert zu sein. Georg Mascolo bemängelte, dass die gesellschaftlichen Diskussionen mit der Schwere der Lage nicht mithalten würden und befürchtete, dass es noch viele Debatten wie diese geben wird in der vierten Infektionswelle. Mit anderen Worten: Es wird zu viel geredet und angesichts einer der niedrigsten Impfquoten in Westeuropa zu wenig geimpft. Lisa Federle war ebenfalls frustriert: „Ich denke, dass diese Diskussion typisch für diese Gesellschaft ist und wir deshalb nicht vorankommen“, erklärte die Medizinerin. Auch Svenja Flaßpöhler, die von allen Seiten unter Beschuss geraten war, war vermutlich froh, als die Sendung endlich vorbei war.

Für Gastgeber Frank Plasberg, der selten so wie an diesem Montagabend zur Zielscheibe von Kritik wurde, bleibt einiges aufzuarbeiten. Mit seiner Sympathie für die Impfkampagne stand er sicherlich auf der Seite der Vernunft. „Hart aber fair“ dürfte es auf Dauer aber nicht guttun, wenn Plasberg seine Position als Vermittler so deutlich verlässt.

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