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Speziesismus – die Diskriminierung von nicht-menschlichen Tieren   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund Wolfgang wolodja51.wordpress.com

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Speziesismus ist die Diskriminierung von nicht-menschlichen Tieren und ihre Ausbeutung als Nahrung, Forschungsobjekte, Bekleidungsmaterialien oder Spielzeug. So wie die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, einer Beeinträchtigung, ihres Alters oder ihrer sexuellen Orientierung verursacht der Speziesismus großes Leid bei den Betroffenen.

Der Speziesismus schreibt Menschen einen höheren Status als nicht-menschlichen Tieren zu. Im Gegensatz zu Menschen werden nicht-menschliche Tiere lediglich als Forschungsobjekte, Nahrung, Bekleidungsmaterialien oder Spielzeug erachtet.

Einfach ausgedrückt, werden im Speziesismus Menschen gegenüber anderen Tieren bevorzugt – so, wie manche Menschen aufgrund gewisser Vorurteile gegenüber anderen Menschen bevorzugt werden. Speziesismus basiert auf der fehlgeleiteten Annahme, eine bestimmte Spezies sei wichtiger als eine andere.

Tiere sind jedoch keine Gegenstände, die wir nach Gutdünken nutzen können. Es sind Individuen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen – genau wie wir Menschen.

Wir unterscheiden uns wie alle anderen Spezies auch. Doch um gegen unsere Vorurteile gegenüber anderen Spezies anzugehen, müssen wir auch nicht genau gleich sein oder die gleichen Bedürfnisse haben: Schweine, Kühe, Hühner u.a. Tiere brauchen zum Beispiel kein Wahlrecht. Doch was wir wirklich brauchen, ist Respekt gegenüber den Interessen anderer. Wir müssen anerkennen, dass wir alle Lebewesen mit Gedanken, Gefühlen und Wünschen sind. Niemand von uns sollte ausgepeitscht, angekettet oder getötet werden, und niemand nur dazu da sein, anderen zu dienen.

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Speziesistisches Handeln ist seit Jahrhunderten in unserem Alltag integriert – das spiegelt sich auch in unserer Sprache wider. Viele Menschen verwenden etwa Tierbezeichnungen, um jemanden zu beleidigen und dem Gegenüber damit vermeintlich schlechte Eigenschaften zuzuschreiben. Ein Beispiel ist die Beleidigung „dreckiges Schwein“ oder „dumme Sau“ – dabei sind Schweine sehr hygienische und intelligente Tiere.

Auch in Redewendungen macht sich speziesistisches Denken sehr bemerkbar, auch wenn vielen vielleicht nicht bewusst ist, was der Ursprung solcher Sprichwörter ist. Sprüche wie „Mit jemandem ein Hühnchen rupfen“ oder „Den Stier bei den Hörnern packen“ entstanden in einer Zeit, in der sich niemand Gedanken um die Bedürfnisse von Tieren gemacht hat. Sie sind heute nicht mehr zeitgemäß.

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Quelle: peta.de

Speziesismus – die Diskriminierung von nicht-menschlichen Tieren

Veröffentlicht 6. November 2023 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

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Bio-Hotel Stanglwirt erhält PETAs Speziesmus-Award im Januar 2023   Leave a comment

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Von Peta.de – Auszug

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Speziesismus ist ein Denkmuster, das in unserer heutigen Gesellschaft noch weit verbreitet, aber ethisch nicht gerechtfertigt ist: Indem wir Menschen andere fühlende Tiere nach ihrem vermeintlichen Wert und Nutzen für uns unterscheiden, stellen wir uns über andere Spezies. Wir diskriminieren sie, beuten sie milliardenfach aus, lassen sie leiden und töten sie.

Wir von PETA Deutschland zeichnen für den Monat Januar 2023 das Bio-Hotel Stanglwirt im österreichischen Going am Wilden Kaiser mit dem Negativ-Preis „Speziesismus des Monats“ aus. Denn dort werden die Kühe nicht nur für die Fleisch– und Milchproduktion ausgebeutet, sondern sollen auch zu Lebzeiten als Attraktion für die Besucher:innen herhalten: Diese bewundern die Tiere durch ein „Kuhstallfenster“ zwischen Gastraum und Kuhstall, während sie deren tote Artgenossen verspeisen und das Leid der dort angebunden gehaltenen Kühe unterstützen.

Bio-Hotel Stanglwirt: Angebundene Kühe müssen zusehen, wie Artgenossen gegessen werden

Zu dem namhaften österreichischen Bio-Hotel Stanglwirt gehört der Gasthof Stangl – dort landen die im zugehörigen Bauernhof für die Fleisch- und Milchproduktion ausgebeuteten Kühe nicht nur auf den Tellern, sondern werden zusätzlich zu Lebzeiten auch noch für die dort speisenden Menschen als Attraktion ausgebeutet: Vielen Besucher:innen ist dabei die speziesistische Doppelmoral vermutlich nicht bewusst: Sie genießen die Gesellschaft der niedlichen Tiere, die in Anbindehaltung leiden, während sie deren tote Artgenossen oder deren Milch verspeisen und damit aktiv das durch die Kulisse romantisierte Tierleid unterstützen.

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Durch ein „Kuhstallfenster“ zwischen Gastraum und Kuhstall können Besucher:innen die Tiere sehen.

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„Was gäbe es wohl für einen Aufschrei, würden im Restaurant des Bio-Hotels Stanglwirt plötzlich Menschen zur Schau gestellt werden – angekettet, verletzt, dreckig und seelisch-psychisch geschädigt. Wie groß wäre der Protest gegen dieses Restaurant, wenn den gefesselten Menschen dort jegliche Bedürfnisse wie Bewegung, Körperpflege und Sozialkontakte gänzlich verwehrt werden würden“, so Scarlett Treml von PETA Deutschland.

Ein Szenario wie aus einem Horrorfilm – allerdings werden landwirtschaftlich gehaltene Kühe genau diesem Leid ausgesetzt, obwohl sie genau wie Menschen Schmerzen fühlen, leben wollen und Rechte haben. Diese Art der Ausbeutung von Tieren beim Stanglwirt ist tierquälerisch, diskriminierend und speziesistisch –daher verdient sie unsere Auszeichnung „Speziesismus des Monats“.

„Wir hoffen, dass wir die Verantwortlichen damit zum Umdenken bewegen können, in Zukunft eine nachhaltig rein pflanzliche Speisekarte anzubieten und mit den Hoftieren in einer gleichberechtigten und auf Mitgefühl aufbauenden Gemeinschaft zusammenzuleben.“

Scarlett Treml, PETA Deutschland

Bei der „Weißwurstparty“ Ende Januar 2023 haben die Verantwortlichen bereits eine fortschrittliche tierfreundliche Entscheidung getroffen: Bei der Veranstaltung wurden auch vegane Weißwurst und Currywurst angeboten und von den prominenten Anwesenden gelobt.

Wir appellieren an die Verantwortlichen, es nicht bei einem veganen Teilangebot zu belassen, sondern gänzlich auf ein tierfreies und nachhaltiges Angebot umzusteigen: Die tierfreundlichste Lösung ist ein Umstieg auf veganen Ökolandbau. Denn der Einsatz von Tieren oder deren Ausscheidungen trägt beim ökologischen Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln zu der Ausbeutung von Tieren bei.

Die Ausbeutung von Kühen in der Milch- und Fleischindustrie ist speziesistisch

Tiere sind nicht dazu da, uns Menschen einen vermeintlichen Nutzen zu bringen. Dennoch werden unter anderem unzählige Kühe in der Ernährungsindustrie skrupellos ausgebeutet. Dabei sind Rinder intelligente und hoch soziale Tiere, die bevorzugt in strukturierten Familienverbänden leben und sich bei der Nahrungsaufnahme viel bewegen. In der Milchindustrie werden ihnen meist sämtliche natürliche Verhaltensweisen verwehrt.

Auch die Produktion von Milch und Fleisch aus biologischer Haltung ist immer mit Tierleid verbunden. Die verschiedenen Tierindustrien zielen immer auf Wirtschaftlichkeit – dabei rückt das Wohl der Tiere früher oder später in den Hintergrund: Denn Tierschutz und Profitabilität schließen sich ab einem gewissen Zeitpunkt immer aus. Unabhängig von der Industrie und Haltungsform sind Kühe und andere Tiere daher ihr gesamtes Leben lang Leid ausgesetzt, bevor sie lange vorm Erreichen ihrer natürlichen Lebenserwartung qualvoll im Schlachthof getötet werden.

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Bio-Hotel Stanglwirt erhält PETAs Speziesmus-Award im Januar 2023

Speziesistin des Monats Dezember 2022: Ursula von der Leyen   Leave a comment

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Speziesismus ist ein Denkmuster, das in unserer heutigen Gesellschaft noch weit verbreitet, aber ethisch nicht gerechtfertigt ist: Indem wir Menschen andere fühlende Tiere nach ihrem vermeintlichen Wert und Nutzen für uns unterscheiden, stellen wir uns über andere Spezies. Wir diskriminieren sie, beuten sie milliardenfach aus, lassen sie leiden und töten sie.

Wir von PETA Deutschland zeichnen für den Monat Dezember EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem Negativ-Preis „Speziesismus des Monats“ aus: Die Politikerin stellte in einem Brief an die CDU/CSU-Abgeordneten im EU-Parlament infrage, ob der aktuelle Schutzstatus von Wölfen noch angemessen sei – kurz nachdem ihr tierischer Begleiter von einem Wolf getötet wurde.

Ursula von der Leyen lässt Schutzstatus überprüfen, nachdem Wolf ihr Pony tötete

Wir vergeben unseren Negativ-Preis im Dezember 2022 an Ursula von der Leyen für ihre speziesistischen Aktivitäten für einen geringeren Schutzstatus von Wölfen. Im September 2022 hatte der Wolfsrüde mit der Kennnummer „GW950m“ das Pony „Dolly“ von CDU-Politikerin Ursula von der Leyen in der Nähe von Hannover getötet. Wenige Wochen nach dem Vorfall erklärte die EU-Kommissionspräsidentin in einem Schreiben an CDU/CSU-Abgeordnete des EU-Parlamentes, dass sie die Dienststellen der EU-Kommission aufgefordert habe, den Schutzstatus des Wolfes auf Angemessenheit zu prüfen. Zuvor hatte eine Resolution des EU-Parlaments durch Wölfe verursachte Schäden für die tierische Landwirtschaft beklagt.

Für dieses diskriminierende Verhalten gegenüber Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit erhält Ursula von der Leyen unsere Auszeichnung als „Speziesistin des Monats“ im Dezember. Die Bemühungen, den Schutzstatus von Wölfen aufzuweichen, sind entlarvend für die speziesistische Doppelmoral in unserer Gesellschaft: „Haustiere“ wie Hunde, Katzen und Pferde werden geliebt. Wir möchten sie hegen und pflegen – und beuten sie oft gleichzeitig aus, etwa indem wir sie reiten. Unliebsame Wildtiere wie der Wolf dagegen sollen beseitigt werden, nur weil diese ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen.

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Symbolbild. Ein Wolf ist nicht weniger wert als ein Pony.

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Nicht nur Ponys, sondern alle Lebewesen – auch Wölfe – verdienen Mitgefühl

Wie von der Leyen mitteilen ließ, war ihre ganze Familie von „Dollys“ Tod „fürchterlich mitgenommen“. Das als „Problemwolf“ betitelte Tier wurde dagegen mittlerweile erneut von den niedersächsischen Behörden zum Abschuss freigegeben.

Das willkürliche Einordnen von Tieren nach ihrer Schönheit, ihrem aus menschlicher Sicht zugeschriebenem „Nutzen“ oder „Schaden“ und ihrem ideellen Wert veranschaulicht den in unserer Gesellschaft vorherrschenden Speziesismus. So traurig der Tod von Pony „Dolly“ auch ist: Es ist speziesistisch, ihren Tod als geliebten tierischen Begleiter zu betrauern und gleichzeitig zu rechtfertigen, dass ein namenloser Wolf, dem man ebenso Respekt und Mitgefühl zuteilwerden lassen sollte, nur deshalb getötet werden soll, weil er als „Problemwolf“ erachtet wird.

Wolfsbegegnung – was tun?

Warum werden Wolfstötungen gefordert?

Seit 2000 ist der Wolf wieder in Deutschland ansässig, nicht zuletzt wegen der seit 1990 bestehenden strengen Artenschutzmaßnahmen. Mittlerweile leben hierzulande über 160 Wolfsrudel. Forderungen, dass der Wolf seinen Schutzstatus verlieren und als jagdbare Tierart ins Jagdrecht aufgenommen werden soll, würden vor allem Jäger:innen und Landwirt:innen entgegenkommen.

Jäger:innen sehen Beutegreifer wie Wölfe und Füchse häufig als Konkurrenz an, weshalb sie die Tiere verfolgen und töten wollen. Landwirt:innen und Tierhalter:innen wiederum sehen vor allem zusätzliche Kosten und Bemühungen: Gerissene Tiere, die ansonsten im Schlachthaus getötet werden würden, bringen kein Geld ein. Wölfe zur Jagd freizugeben und sie zu töten, ist jedoch keine tierfreundliche Lösung.

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Die Wolfsjagd nicht nur grausam, sondern auch kontraproduktiv.

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Speziesistin des Monats Dezember 2022: Ursula von der Leyen

 

Speziesismus des Monats im November 2022: „Bauer sucht Frau“   Leave a comment

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Von Peta.de

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Speziesismus ist ein Denkmuster, das in unserer heutigen Gesellschaft noch weit verbreitet, aber ethisch nicht gerechtfertigt ist: Indem wir Menschen andere fühlende Tiere nach ihrem vermeintlichen Wert und Nutzen für uns unterscheiden, stellen wir uns über andere Spezies. Wir diskriminieren sie, beuten sie milliardenfach aus, lassen sie leiden und töten sie.

Wir von PETA Deutschland zeichnen für den Monat November die Sendung „Bauer sucht Frau“, moderiert von Inka Bause, mit dem Negativ-Preis „Speziesismus des Monats“ aus: Die Sendung verharmlost bereits in der 18. Staffel Tierausbeutung – romantisiert sie sogar und klärt in keiner Weise über durch die Landwirtschaft verursachtes Tierleid auf.

„Bauer sucht Frau“: Fernsehsendung verharmlost Tierleid in der Landwirtschaft zu Unterhaltungszwecken

Mit dem Ende der 18. Staffel „Bauer sucht Frau“ im November 2022 verleihen wir unseren Negativ-Preis der von Inka Bause moderierten Sendung, die eine tierquälerische Industrie seit Jahren verharmlosend darstellt. Ein weiterer Kritikpunkt neben der romantisiert präsentierten Tierausbeutung ist, dass Tiere keine Kulisse sind und daher nicht zu Unterhaltungszwecken ausgebeutet werden sollten.

Die letzte Staffel, die im Herbst 2022 ausgestrahlt wurde, gab sich besonders divers und diskriminierungsarm, dennoch gibt es zahlreiche Kritikpunkte:

  • Dass die Sendung seit Jahren die Diskriminierung von Tieren in Kauf nimmt, verharmlost und regelrecht bewirbt, wird seit Jahrzehnten ausgeklammert.

  • Stattdessen dienen ausgebeutete Tiere als Kulisse für eine vermeintliche Bauernhofidylle: Die Haltungsformen und quälerischer Umgang mit den Tieren – wie Haltungsklasse 1, Besuch von Kuhschauen, Kutschfahrten, zynische Tiernamen wie „Leberwurst“ und „Blutwurst“ – bleiben nicht nur unreflektiert, sondern werden ins Lächerliche gezogen oder sogar als besonders entzückend dargestellt.

  • Die Sendung leistet in keiner Weise Aufklärung über die Missstände und das Leid in der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Der Verzehr von tierischen Produkten wird gezeigt und als nachhaltig und frisch „gefeiert“; dass jedes Einzelne der gezeigten Tiere qualvoll getötet wird, hingegen nicht. Auch die Panik in den Augen der Tiere, wenn sie mitansehen, wie ihre Artgenossen getötet werden, wird nicht thematisiert. Vielmehr wird ein Millionenpublikum mit „süßen Tierbabys“ vor die Bildschirme gelockt: beispielsweise niedliche Kälber, die mit der Flasche ernährt werden. Dass diese Kälber ihren Müttern meist unmittelbar nach der Geburt entrissen werden, damit sie die für sie bestimmte Milch nicht trinken und ihre Mütter dann oft tagelang verzweifelt nach ihren Babys rufen, wird ebenfalls verschwiegen.

Warum die Ausbeutung von Tieren in der Landwirtschaft speziesistisch ist

Tiere in der Ernährungsindustrie werden ausgebeutet und getötet, weil der Mensch sie entsprechend dem speziesistischen Denkmuster als „Nutztiere“ erachtet. In unserer Gesellschaft wird uns von Kindesbeinen an vermittelt, es sei moralisch nicht verwerflich, Milliarden von Tieren für die „Produktion“ von Fleisch, Eiern, Milch, Fischfleisch und Honig leiden zu lassen.

Schweine, Rinder, Hühner, Fische und andere Tiere möchten einfach nur ein friedliches und selbstbestimmtes Leben führen. Wie Hunde, Kaninchen und Menschen fühlen auch sie Schmerz, Angst, Freude und Einsamkeit. Wir Menschen sind den Tieren nicht überlegen und haben kein Recht, sie ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse einzusperren, zu missbrauchen, zu quälen und zu töten.

Fühlende Lebewesen sind nicht da, uns einen Nutzen zu bringen – wir sind nicht auf tierische Produkte angewiesen, um zu überleben. Für jedes einzelne tierische Produkt gibt es leckere, gesunde und nachhaltige Alternativen.

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Hier weiterlesen:

Speziesismus des Monats im November 2022: „Bauer sucht Frau“

Veröffentlicht 11. Dezember 2022 von hubert wenzl in Uncategorized

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Speziesismus: Keine Tierart verdient es, missbraucht zu werden   Leave a comment

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Von Peta.de – Auszug.

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Fast drei Viertel aller EU-Bürger:innen befürworten den Ausstieg aus Tierversuchen, denn sie sind gegen Tierquälerei für Kosmetik, Medikamente und andere Produkte. [10] Zugleich leiden Millionen Schweine, Rinder, Hühner und zahllose andere Arten unter der Ausbeutung des Menschen – für die Produktion von Fleisch, Milch, Eiern, Kleidung, zu unserer Unterhaltung und auf dem sogenannten Haustiermarkt.

Es gibt jedoch keinen Unterschied zwischen dem Tierleid, das in Experimenten verursacht wird, und dem Leid, das Tiere ertragen, weil der Mensch ein Stück Fleisch essen will. Die menschengemachte und willkürliche Unterscheidung in sogenannte Haustiere und Nutztiere ist Teil einer Denkweise, die sich neben Rassismus und Sexismus in die Liste der Diskriminierungsformen einreiht: Speziesismus ist ein weiteres benachteiligendes Denkmuster. Es fußt auf einem falschen Überlegenheitsgefühl, das andere Tiere allein auf ihren Nutzen für den Menschen reduziert.

Der Mensch ist jedoch nicht mehr wert als nicht-menschliche Tiere. Wir haben kein Recht, uns anderen Spezies überlegen zu fühlen, sie für schlechte Wissenschaft zu missbrauchen, als Kleidung zu tragen, zu essen oder zu unserer eigenen Unterhaltung auszubeuten – denn auch wir Menschen sind Tiere.

Was Sie gegen Tierversuche tun können

Wir müssen die Forschung mit tierfreien Methoden vorantreiben: Es ist Zeit für den Research Modernisation Deal!

PETAs Research Modernisation Deal ist ein lösungsorientierter Leitfaden für die Bundesregierung, der detailliert darlegt, wie grausame und unnötige Tierversuche in der Forschung durch moderne, tierfreie Methoden ersetzt werden können. Davon würden nicht nur wir Menschen profitieren – auch das unvorstellbare Leid von Millionen Mäusen, Hunden, Katzen, Affen und anderen Tieren hätte ein Ende.

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Speziesismus: Keine Tierart verdient es, missbraucht zu werden

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Tierversuche in der EU: Laut Statistik leiden über 10,5 Millionen Tiere   1 comment

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Ganz schlimm dieser Speziesismus. Experimentatoren glauben mit Tieren nach Belieben umgehen zu können, jenseits von jeder Ethik und Moral.

Von Peta.de

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Auch im Jahr 2019 wurden in europäischen Laboren über 10,5 Millionen Tiere in Versuchen missbraucht, wie die aktuelle Tierversuchsstatistik der EU zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Tiere leicht gesunken.

Deutschland steht mit mehr als 2,2 Millionen Tieren nicht nur an der traurigen Spitze – im Gegensatz zu den meisten Ländern in der EU sind hier die Zahlen 2019 sogar gestiegen. Das zeigt, dass dringender Aufholbedarf besteht und wir endlich einen Ausstiegsplan aus Tierversuchen brauchen!

Jetzt Tierversuche stoppen!

Speziesismus im Versuchslabor

10.203 Affen und Halbaffen, 20.585 Hunde und 3.707 Katzen litten 2019 in europäischen Tierversuchslaboren. Mäuse, Ratten und Fische machen zusammen genommen mit über 9 Millionen den Großteil aller Tiere in Versuchen aus. Diese Tiere fühlen Schmerz und Angst wie wir, aber da man sie zu großen Zahlen auf kleinstem Raum halten kann werden sie am häufigsten als Versuchsobjekte ausgebeutet. Dazu kommt, dass viele Menschen weniger emotionalen Bezug zu diesen Tierarten haben und die Hemmschwelle, sie in Experimenten zu missbrauchen, geringer ist – ein typisches Beispiel für Speziesismus.

Tierversuche in der EU: Dunkelziffer getöteter Tiere deutlich höher

Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen als die aktuell veröffentlichten Daten, denn in der EU-Statistik werden Tiere, welche nur für die Entnahme von Organen getötet werden, nicht geführt (in Deutschland waren dies im Jahr 2019 knapp 700.000 Tiere). Auch „Überschuss-Tiere“ sind nicht eingerechnet. Dabei handelt es sich um Millionen von Tieren, die gezüchtet und getötet werden, beispielsweise weil sie nicht das gewünschte Geschlecht oder Krankheitsbild aufwiesen, ohne in Tierversuchen „eingesetzt“ zu werden.

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Viele Tiere werden erst gar nicht für Experimente genutzt und deshalb als „Überschuss“ getötet.

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EU-Studie: Mehr als 70 Prozent der EU-Bürger:innen lehnen Tierversuche ab

In Deutschland steigt die Zahl der in Versuchen missbrauchten Tiere seit Jahren; einzig ein – vermutlich pandemiebedingter – Rückgang war im Jahr 2020 zu bemerken. Für selbiges Jahr liegt allerdings noch keine EU-weite Statistik vor.

Dass die Bevölkerung europaweit Tierversuche jedoch nicht akzeptiert, zeigt eine in 2020 in zwölf Ländern (darunter auch Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen) durchgeführte, repräsentative Umfrage. Insgesamt wurden rund 5.700 EU-Bürger:innen zu ihrer Einstellung gegenüber Tierversuchen befragt. [2] Dabei zeichnete sich folgendes Bild:

  • 74 Prozent finden Tierversuche für Kosmetika und deren Inhaltsstoffe nicht akzeptabel.

  • 72 Prozent der Befragten wünschen sich verbindliche Ziele und Fristen für die schrittweise Abschaffung von Tierversuchen in der EU.

  • 70 Prozent geben an, dass die vollständige Ersetzung von Tierversuchen durch tierversuchsfreie Methoden für die EU Priorität haben sollte.

  • 66 Prozent fordern die sofortige Abschaffung aller Tierversuche in der EU.

Jetzt helfen, Tierversuche zu beenden!

Tierversuche müssen endlich aktiv reduziert und beendet werden. Wir alle können dabei Einfluss nehmen: Mit der Bürgerinitiative „Save Cruelty-Free Cosmetics“ – die sowohl Tierversuche für Kosmetika als auch Tierversuche im Allgemeinen adressiert – fordern wir von PETA Deutschland mit unseren internationalen Partnerorganisationen sowie weiteren Tierschutzorganisationen die EU zum Handeln auf.

Die Initiative benötigt von den EU-Bürger:innen bis Ende August mindestens eine Million Stimmen, damit die Forderungen ihren Weg zu den Verantwortlichen der EU finden und schließlich umgesetzt werden. Hilf uns jetzt mit deiner Unterschrift!

 

Tier­versuche in Europa beenden

Tierversuche in der EU: Laut Statistik leiden über 10,5 Millionen Tiere

Was ist der Unterschied zwischen Haus- und Nutztieren?   Leave a comment

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Die Einteilung in Haus- und Nutztiere ist rein willkürlich.

Von Peta.de

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Wird Ihnen nicht ganz anders, wenn Sie sich vorstellen, was dem Hund auf dem Foto bevorsteht? Die meisten Menschen wären wahrscheinlich entsetzt und würden versuchen einzugreifen, wenn einem Hund der gleiche qualvolle Tod im Schlachthof bevorstünde wie unzähligen Schweinen. Doch warum machen wir diesen Unterschied zwischen verschiedenen Tierarten überhaupt und stufen fühlende Lebewesen in sogenannte Haus- und Nutztiere ein?

Gibt es einen Unterschied zwischen „Haustieren“ und „Nutztieren“?

Das Tierschutzgesetz unterscheidet zwischen sogenannten Nutztieren, Heimtieren und Wildtieren – je nachdem, welchen Nutzen sich der Mensch von den jeweiligen Tierarten erhofft. Für die Haltung und den Umgang gibt es jeweils unterschiedliche gesetzliche Vorgaben. [1, 2]

Schweine, Rinder, Hühner und andere „Nutztiere“ leiden Tag für Tag in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Sie werden teils legal, teils illegal gequält und skrupellos ausgebeutet. Viele von ihnen überleben nicht einmal die Zucht oder Mast. Andere werden noch im Kindesalter getötet, zu Fleisch verarbeitet und an Supermärkte und Metzgereien verkauft. Obwohl das Leid dieser Tiere in der Ernährungsindustrie weitgehend bekannt ist, konsumieren viele Menschen weiterhin tierische Produkte.

Vermutlich würden die wenigsten Menschen Fleisch kaufen, wenn sie wüssten, dass es von einem getöteten Hund aus „guter Haltung“ stammt. Die meisten Menschen machen also auch unabhängig von Gesetzen einen Unterschied zwischen sogenannten Haus- und Nutztieren, obwohl Letztere per Definition zu den „Haustieren“ gehören.

Was versteht man unter einem „Nutztier“?

Zu den sogenannten Nutztieren gehören Tierarten, die domestiziert und züchterisch so verändert wurden, dass sie dem Menschen einen von ihm erhofften Nutzen bieten. „Nutztiere“ sind domestiziert und zählen damit zu den „Haustierarten“. Als „Nutztiere“ werden alle Tiere bezeichnet, die der Mensch zu Ernährungs- und Bekleidungszwecken sowie für körperliche Arbeitsleistung in Form von Lasten- und Zugarbeiten ausbeutet. Die Definition ist relativ schwammig: Meist sind mit der Bezeichnung Tiere gemeint, die landwirtschaftlich gehalten werden, teilweise werden auch Tiere in der Pelzindustrie als „Nutztiere“ bezeichnet.

Die Nutzung eines Tieres zielt dabei auf größtmöglichen Profit für den Menschen ab, während das Wohl der Tiere immer in den Hintergrund gerückt wird.

Welche Tiere sind „Haustiere“?

Alle Tiere, die mit Menschen leben, sind „Haustiere“ – egal, ob in der Wohnung, im Garten oder im Stall. Somit gehören zu den sogenannten Haustieren alle Tierarten, die domestiziert wurden – auch die sogenannten Nutztiere.

Meist sind mit dem Begriff jedoch Tiere gemeint, die als tierische Mitbewohner im eigenen Zuhause gehalten und – hoffentlich – liebevoll umsorgt und ihren Ansprüchen entsprechend artgerecht gehalten werden. Doch auch hier gibt es Unterschiede: Denn anders als Hunde, Katzen, Kaninchen und ähnliche Tierarten werden in etlichen Haushalten auch Exoten wie Reptilien, Raubkatzen oder Affen gehalten, obwohl sie in Privathand niemals artgerecht leben können.

Was ist der Unterschied zwischen einem „Haustier“ und einem „Nutztier“?

Der einzige Unterschied zwischen sogenannten Nutz- und Haustieren ist ihre Bezeichnung nach dem Nutzen, den ihnen der Mensch zugeschrieben hat.

Die Unterscheidung in „Haustiere“ und „Nutztiere“ ist vollkommen willkürlich: Denn genau wie Menschen empfinden auch andere Tiere Angst und Schmerz – egal, ob Hund, Katze, Kuh, Schwein, Schaf oder Huhn.

Wir Menschen stellen uns oftmals über andere fühlende Lebewesen und kategorisieren sie nach ihrem vermeintlichen Nutzen für uns. Indem wir eine bestimmte Tierart als „Nutztier“ bezeichnen, beruhigen wir lediglich unser Gewissen als Konsument:innen und versuchen zu rechtfertigen, dass wir anderen Lebewesen ein leidvolles Leben und einen viel zu frühen und qualvollen Tod zumuten.
Auch Politik und Agrarlobby machen diese Unterschiede und halten sie aufrecht – denn damit wird legalisiert, dass sogenannte Nutztiere unter artwidrigen Bedingungen gehalten und qualvoll getötet werden dürfen.

Weil diese Kategorisierung von Tieren menschengemacht ist, können wir sie auch wieder aufheben und Tieren die Rechte zuzusprechen, die ihnen zustehen.

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In Zusammenarbeit mit der Agentur DDB Prague und dem Tierrechtsfotografen Aitor Garmendia von Tras los Muros entstanden Bilder, die die menschengemachte Grenze zwischen „Nutztier” und „Haustier” verschwimmen lassen. Sie führen vor Augen, wie absurd diese Einteilung eigentlich ist, denn schließlich fühlen und leiden alle Tiere gleich. Ganz gleich, ob Schwein oder Hund – jedes Tier will leben!

Jedes Tier verdient Mitgefühl und Respekt

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um auch Ihr Verhältnis zu den Tieren auf den Prüfstand zu stellen: Wussten Sie zum Beispiel, dass Schweine gerne Ball spielen oder Musik hören? Und war Ihnen klar, dass Rinder ;lebenslange Freundschaften schließen können?

Es ist falsch, diese faszinierenden Tiere ihr Leben lang auszubeuten, Leid auszusetzen und schließlich qualvoll zu töten. Es ist genauso falsch, sie zu töten, wie es bei jedem Hund und jeder Katze falsch wäre. Und es ist an der Zeit, dass wir diesen Wahnsinn gemeinsam beenden.

Helfen Sie, Speziesismus zu beenden!

Entscheiden Sie sich für eine tierfreundliche vegane Lebens- und Ernährungsweise. Damit helfen Sie, das Leid der unzähligen Tiere nachhaltig zu beenden, die in der Ernährungs– , Bekleidungs– und Unterhaltungsindustrie sowie in Tierversuchen ausgebeutet werden.

Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen   2 comments

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An der Kasse am Supermarkt werden Todesurteile ausgesprochen.

Von Peta.de

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VIDEO:
https://www.4shared.com/web/embed/file/H9CvbE2Vea

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Jährlich werden in Deutschland weit über 50 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und über 3,2 Millionen Rinder getötet. Über 95 Prozent der Tiere leben in der konventionellen Tierhaltung. 100 Prozent der Tiere – auch die aus Bio-Betrieben – werden im Schlachthof getötet oder sie sterben noch in den Produktionshallen und Ställen oder beim Transport.
Zählt man Puten, Enten, Gänse und Kaninchen dazu, sind das Jahr für Jahr allein in Deutschland knapp 800 Millionen Landlebewesen, die für die „Produktion“ von Fleisch völlig unnötig leiden und getötet werden.

Tierleid für Fleisch, Eier, Milch, Fischfleisch und Honig

In der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden Tiere ihr Leben lang eingesperrt, ausgebeutet und meist lange, bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben, im Schlachthof getötet. Die meisten von ihnen können niemals ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen, ihre Kinder versorgen, sich ausreichend bewegen oder artgerecht ernähren.

Deutschlandweit leiden hunderte Millionen Hühner in der Eierindustrie: Eingesperrt in kahle Käfige oder dicht an dicht in Bodenhaltung gedrängt, stehen die Tiere in ihren eigenen Exkrementen. Viele Hühner haben gerade mal so viel Platz wie die Größe eines DIN-A4-Blattes und sind durch die Größe der Gruppen so gestresst, dass sie sich häufig gegenseitig totpicken.

In der Milchindustrie werden Kühe, Schafe, Ziegen, Büffel und Pferde zu Milchlieferanten degradiert. Kühe werden jedes Jahr aufs Neue künstlich geschwängert und kurz nach der Geburt von ihrem Kalb getrennt. Nicht das Wohl der Tiere, sondern die maximale Produktionsmenge steht im Mittelpunkt.

Jedes Jahr werden hunderte Milliarden Fische gefangen und getötet – das sind mehr als alle anderen Tiere zusammen. [4] Viele werden bereits in den Netzen zerquetscht oder ersticken qualvoll an Land. Fische und andere Meerestiere wie Hummer und Garnelen werden oft lebendig in Stücke gerissen oder geschnitten.

Auch für andere tierische Erzeugnisse wie Honig leiden Tiere. So werden Bienen auf unnatürliche Weise in der Massenzucht gehalten. Die Flügel der Bienenkönigin werden oft gestutzt, sodass sie nicht wegfliegen kann. Bei der „Honigernte“ werden oft unzählige Bienen zerquetscht, ihre Flügel beschädigt und ihre Beine abgetrennt.

Tierprodukte zu essen, ist speziesistisch

Tiere in der Ernährungsindustrie werden ausgebeutet und getötet, weil der Mensch sie als „Nutztiere“ erachtet. Diese Denkweise entspringt dem sogenannten Speziesismus, der irrtümlich davon ausgeht, der Mensch sei anderen Tieren überlegen. In unserer Gesellschaft erlernen Kinder von Kindesbeinen an eine speziesistische Gesinnung, die für das Leid von Milliarden von Tieren für die „Produktion“ von Fleisch, Eiern, Milch, Fischfleisch und Honig verantwortlich ist.

Dabei wollen Schweine, Rinder, Hühner, Fische und andere Tiere einfach nur ein friedliches und selbstbestimmtes Leben führen. Wie Hunde, Kaninchen und Menschen fühlen auch sie Schmerz, Angst, Hunger, Durst, Freude und Einsamkeit. Der Mensch ist den Tieren nicht überlegen und hat kein Recht, Tiere ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse einzusperren, zu missbrauchen, zu quälen und zu töten.

Erst, wenn Menschen aufhören, einem Lebewesen mehr Wert zuzusprechen als einem anderen, kann der Speziesismus beendet werden.

 

Banner Speziesismus stoppen

So helfen Sie den ausgebeuteten Tieren in der Ernährungsindustrie

Wir sind weder aus gesundheitlichen Gründen noch aus kulinarischer Sicht auf tierische Produkte angewiesen. Unseren Nährstoffbedarf können wir problemlos mit einer pflanzlichen Ernährung decken. Zahlreiche vegane Alternativen zu Milch– und Käseprodukten sowie zu Fleisch erleichtern den Umstieg auf eine tierfreundliche vegane Lebensweise.

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Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen

Fischkonsum: Aquakultur und Fischfang fordern Milliarden Opfer   Leave a comment

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Bei Fischen verhalten sich die Mehrheit der Menschen so als ob es keine Tiere wären. Aber auch Fische haben Gefühle, haben ein Schmerzempfinden und wollen leben.

Von Peta.de

Bild von Peta.de

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Der weltweite Fischkonsum steigt kontinuierlich an und lag im Jahr 2019 bei etwa 20 Kilo pro Person. [1] Um diese unfassbar hohe Nachfrage zu erfüllen, werden jährlich Hunderte Milliarden Fische gefangen und sterben einen qualvollen Tod. Doch das allein reicht nicht aus, um die immense Gier der Menschen nach Fischfleisch zu decken. Daher werden jedes Jahr Milliarden weitere Fische auf Fischfarmen in der sogenannten Aquakultur gezüchtet und getötet.

Fischkonsum: Hunderte Millionen Fische sterben qualvoll

Die kommerzielle weltweite Fischerei mit ihren riesigen Netzen ist verantwortlich für den Tod von 790 bis 2.300 Milliarden Fischen pro Jahr. Hinzu kommen zwischen 51 und 167 Milliarden weitere Fische aus der Aquakulturproduktion. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fischen liegt in Deutschland mit 13,2 Kilogramm unter dem weltweiten Durchschnitt.

Überfischung und Umweltzerstörung durch Fischfang und Aquakultur

Die Anfänge der sogenannten Aquakultur liegen in den 1970er-Jahren. Die kontrollierte Aufzucht von Fischen sollte dazu dienen, die Überfischung und Dezimierung natürlicher Fischbestände zu verhindern. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich diese systematische Fischzucht als einer der am schnellsten wachsenden Sektoren in der Lebensmittelindustrie etabliert. Aquakulturen sind heute für etwa 50 Prozent des weltweiten Fischkonsums verantwortlich.

Doch die Aquakulturindustrie hat sich für Milliarden von Fischen und die Umwelt als wahre Katastrophe erwiesen. Fische wie beispielsweise Lachse „schwimmen“ in Zuchtfarmen auf engstem Raum, zusammengepfercht im trüben Wasser ihrer eigenen Exkremente. Krankheiten werden durch die Gabe von Antibiotika und Chemiecocktails bekämpft. Fische, die im offenen Wasser gezüchtet werden, werden aufgrund der extrem beengten Haltung von kleinen Krebsen befallen. Diese sogenannten Fischläuse beißen ganze Fleischstücke aus Kopf und Körper der Fische. Wenn befallene Tiere ausbrechen, können diese Läuse auch frei lebende Fische befallen und die Populationen von ohnehin bedrohten Wildbeständen erheblich dezimieren. In Chile beispielsweise sind 2018 circa 700.000 Lachse aus einer Zuchtfarm ausgebrochen.

Die Überfischung bzw. Dezimierung der Fischbestände, die mit der Aquakultur ursprünglich verhindert werden sollte, wird durch Zuchtfarmen also nicht verhindert, sondern sogar noch verstärkt. Abfälle, Chemikalien und Antibiotika gelangen von den Fischfarmen in Flüsse und Meere. Vor allem in den Küstenregionen tropischer und subtropischer Länder boomt die Fischzucht und nimmt entsprechend viel Fläche ein. Durch den Bau der Zuchtanlagen gehen wertvolle Lebensräume verloren. [7]

(Zucht-)Fische sind gesundheitlich bedenklich

Viele Fische in der Aquakultur werden mit bedenklichen Futtermitteln ernährt. Oft erhalten sie Trockenpellets, die teilweise hohe Konzentrationen an Schadstoffen wie Dioxine und PCBs sowie Medikamente und Chemikalien aufweisen. Zudem werden in der Aquakultur auch Fischmehl und Fischöl eingesetzt, die aus oftmals stark schadstoffbelasteten wild gefangenen Fischen hergestellt werden. Diese gesundheitsschädlichen Stoffe landen über das Fleisch der Fische aus Zuchtfarmen letztlich auf dem Teller der Konsumenten.

Um dem durch die beengte Haltung bedingten erhöhten Krankheitsrisiko auf Fischfarmen entgegenzuwirken, verabreichen Betreiber von Aquafarmen den Fischen teils gefährliche Pestizide, die auf den Menschen eine neurotoxische Wirkung haben.

Wale, Delfine, Seehunde, Schildkröten: Opfer des kommerziellen Fischfangs

Beim kommerziellen Fischfang landen unzählige Meerestiere als sogenannter Beifang in den Netzen. Schätzungen zufolge ertrinken auf diese Weise jährlich Hunderttausende Wale, Delfine, Seehunde, Meeresschildkröten und Vögel.

Fische sind fühlende Lebewesen

Wie wir Menschen sind auch Fische Wirbeltiere, die ihre Schmerzen äußern – wenn auch in einer für den Menschen nur schwer verständlichen Art. Außerhalb des Wassers schnappen Fische unübersehbar nach Sauerstoff, winden sich und zappeln verzweifelt – all das sind Anzeichen dafür, dass sie Schmerz empfinden und unter starkem Stress stehen. Darüber hinaus wurde nachgewiesen, dass das Schmerzempfinden von Fischen dem Schmerzempfinden anderer Wirbeltiere sehr ähnlich ist. Jeder einzelne Fisch, der aus den Tiefen des Meeres in die Atmosphäre gezogen wird, leidet unvorstellbare Qualen: Aufgrund der Druckabnahme reißt oftmals die Schwimmblase, der Magen quillt aus dem Mund und die Augen aus den Höhlen, während das Tier langsam und qualvoll über Minuten oder Stunden erstickt. Viele Fische leben noch und sind bei Bewusstsein, wenn sie aufgeschnitten und ausgenommen oder lebend auf Eis gelegt werden. Die Einordung von Tieren in willkürliche Kategorien wie „Nutztiere“, „Haustiere“ oder „Nahrungsmittel“ ist menschengemacht und nennt sich Speziesismus. Heutzutage ist es unumstritten und wissenschaftlich nachgewiesen, dass Fische Stress und Schmerz empfinden können – genau wie alle anderen Tiere. Trotzdem leiden und sterben jedes Jahr Milliarden von ihnen durch die kommerzielle Fischerei und in der Aquakultur. Das muss enden: Wie alle anderen Tiere haben auch Fische ein Leben in Freiheit und ohne Leid verdient.

Was Sie tun können

  • Wenn Sie dazu beitragen möchten, das milliardenfache Leid des Fischfangs und der Aquakultur zu beenden und den katastrophalen Folgen der Überfischung der Meere entgegenzuwirken, sollten Sie Fische von Ihrem Speiseplan streichen.

  • Die im Fisch enthaltenen gesunden Inhaltsstoffe, wie Jod und Proteine, finden sich auch in Speisesalz und Algen sowie in Hülsenfrüchten, Algen und Getreide. Omega-3-Fettsäuren sind zudem in Pflanzenölen, Nüssen, Algen und Leinsamen enthalten. Eine rein pflanzliche Ernährung rettet nicht nur unzähligen Tieren das Leben, sondern kann zur Verbesserung Ihrer Gesundheit beitragen.

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Fischkonsum: Aquakultur und Fischfang fordern Milliarden Opfer

Kälber in der Milchindustrie: Tierbabys als Abfallprodukte?   Leave a comment

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Unglaublich was der Mensch Tieren für seinen Egoismus zumutet.

Von Peta.de

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Bild von Peta.de

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In der Milchindustrie sind Kühe einen großen Teil ihres Lebens schwanger – denn nur, wenn sie etwa jährlich ein Kind gebären, produzieren sie Milch in wirtschaftlichem Maß, die eigentlich für ihre Kinder gedacht ist. Doch was passiert mit Kälbern, wenn die eigentlich für sie produzierte Milch abgepumpt, verarbeitet, abgefüllt und im Supermarkt verkauft wird? Die Werbeindustrie gaukelt oft vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen – mit der Realität hat das nicht viel zu tun: Mutter und Kind werden meist bereits kurz nach der Geburt voneinander getrennt und sehen sich nie wieder, ihr Leben verbringen sie in den meisten Fällen ganzjährig im Stall.

Was passiert mit dem Kalb nach der Geburt?

Wenn eine Kuh in einem Milchbetrieb ein Kalb auf die Welt bringt, dürfen Mutter und Kind meist keine Zeit miteinander verbringen. Die Mutter wird dann zeitnah wieder zurück in den Stall gebracht, während das Kalb getrennt von der Mutter in dem sogenannten Aufzuchtbereich untergebracht wird. Mutter und Kind rufen teilweise tagelang verzweifelt nacheinander. Wenn Kühe brüllend auf Weiden oder im Stall umherlaufen, suchen sie oftmals ihr Kalb.

Manchmal verdrängen die Mütter dann den Verlust ihres Babys, doch nach einer Weile beginnen sie teilweise erneut mit der Suche nach ihrem Kind. Dabei brauchen Kälber ihre Familie und andere Rinder so dringend: Wenn Kälber in einer Herde aufwachsen, beobachten sie den Kontakt ihrer Mütter zu Artgenossen. Dadurch erlernen sie soziales Verhalten und werden stressresistenter – denn Kühe sind intelligente und soziale Tiere, die in komplexen sozialen Gefügen leben.

Statt liebevoll von ihren Müttern umsorgt zu werden, stehen Kälber in der Milchindustrie nach der Trennung jedoch meist einzeln in sogenannten Kälberiglus und erhalten nach der Erstmilch meist billige Ersatznahrung. Denn jeder Tropfen Milch bedeutet für den Milchbetrieb Profit – für Kuhmutter und Kalb bedeutet es eine schmerzliche Trennung. Oftmals leiden die einsamen Tierkinder an starkem Durchfall oder anderen Infekten. Auch Hitze und Kälte sind sie in den kargen Boxen nicht selten schutzlos ausgeliefert. Die Sterblichkeitsrate von jungen Kälbern liegt deshalb bei bis zu 15 Prozent, in manchen Betrieben aber weitaus höher. Zudem dürfen ihnen in den ersten sechs Lebenswochen ihre Hornansätze ohne Betäubung mit einem heißen Stab ausgebrannt werden und in den ersten Lebenstagen bekommen sie Ohrmarken in die Ohren geschossen – ihr Dasein als bloße Nummer ist damit endgültig besiegelt. Manche männlichen Kälber werden ohne Betäubung kastriert – auch dies ist in den ersten Lebenswochen erlaubt. In der Milchindustrie erleiden junge Tierkinder somit bereits mehrere traumatische Erlebnisse.

Beschäftige in Milchbetrieben erhoffen sich, dass die Kühe möglichst weiblichen Nachwuchs bekommen – denn nur dieser kann Milch produzieren; doch die Hälfte der neugeborenen Kälber ist männlich, sofern das Sperma nicht gesext ist, und daher für die Industrie wertlos.

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Dem Kalb wird in einem Kälberiglu meist billige Ersatznahrung zugeführt.

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Was passiert mit weiblichen Kälbern?

Bringt eine Kuh ein Mädchen zur Welt, steht dem Kalb meist das gleiche traurige Leben wie seiner Mutter bevor: Damit auch weibliche Kälber zeitnah Milch produzieren, werden sie meist so früh wie möglich das erste Mal künstlich besamt – oftmals mit knapp über einem Jahr. Dazu werden sie meist am Hals fixiert und ihnen wird eine Hand in den Anus geführt, um zu spüren, ob das Besamungsrohr richtig platziert ist, welches in die Scheide geschoben wird. Ohne Fixierung würden sich viele Tiere wehren, weshalb dieses Vorgehen für uns von PETA Deutschland einer Vergewaltigung nahekommt.

Um fast durchgehend unnatürlich hohe Mengen Milch zu produzieren, müssen Kühe etwa jedes Jahr ein Kalb bekommen. Während der rund neunmonatigen Schwangerschaft wird die Kuh gemolken, nur in den etwa zwei Monaten vor der nächsten Geburt wird sie „trockengestellt“. Das bedeutet, dass der Milchfluss abrupt gestoppt wird – nicht selten mithilfe von Antibiotika. Dies soll das Euter vor der nächsten Milchphase entlasten und so zu weiter hohen Milchmengen führen – denn oftmals leiden Kühe unter anderem an schmerzhaften Euterentzündungen. Wenige Wochen nach der Geburt ihres Babys wird die Kuh erneut künstlich besamt – der Kreislauf beginnt von vorn. Im Durchschnitt werden Kühe mit weniger als fünf Jahren aussortiert und im Schlachthaus getötet, weil sie nicht mehr wirtschaftlich Milch produzieren, nicht mehr schwanger werden oder zu hohe Behandlungskosten verursachen.

Was passiert mit männlichen Kälbern?

Etwa die Hälfte der neugeborenen Kälber ist männlich und erfüllt somit für die Milchindustrie keinen „Nutzen“. In den vergangenen Jahren lag der Fokus bei der Zucht von Kühen auf einer möglichst großen „Milchleistung“ – statt ursprünglich acht bis zehn Litern am Tag für ihr Kalb produzieren sie heute durchschnittlich 8.000 Liter Milch im Jahr. [5] Aufgrund dieser Züchtung setzen die Tiere kaum noch Fleisch an: Die männlichen Kälber, die keine Milch geben, sind also eigentlich auch für die Mast  unwirtschaftlich. Die Bullenkälber werden daher meist im Alter von wenigen Wochen vom Hof transportiert und entweder für Kalbfleisch einige Monate gemästet oder sie werden zu Sammelstellen verfrachtet und von dort aus in spezialisierte Mastanlagen nach Spanien oder in die Niederlande gekarrt. Viele Jungtiere sterben oder kommen völlig kraftlos am Zielort an. So werden die jungen Rinder nach der Mast beispielsweise aus Spanien oftmals in Drittländer außerhalb der EU verkauft. Das bedeutet zum Teil wochenlange Transporte und einen meist brutalen Umgang und betäubungslosen Tod im Schlachthaus.

Der hohe Milchkonsum der Deutschen befeuert dieses Problem: Die steigende Nachfrage nach Kuhmilch bedeutet, dass immer mehr Kälber geboren werden, die keiner haben möchte. Unter dem wirtschaftlichen Druck werden männliche Kälber teilweise – auch vorsätzlich – illegal vernachlässigt oder sogar kurz nach der Geburt getötet.

Was passiert mit weiblichen Kälbern?

Bringt eine Kuh ein Mädchen zur Welt, steht dem Kalb meist das gleiche traurige Leben wie seiner Mutter bevor: Damit auch weibliche Kälber zeitnah Milch produzieren, werden sie meist so früh wie möglich das erste Mal künstlich besamt – oftmals mit knapp über einem Jahr. Dazu werden sie meist am Hals fixiert und ihnen wird eine Hand in den Anus geführt, um zu spüren, ob das Besamungsrohr richtig platziert ist, welches in die Scheide geschoben wird. Ohne Fixierung würden sich viele Tiere wehren, weshalb dieses Vorgehen für uns von PETA Deutschland einer Vergewaltigung nahekommt.

Um fast durchgehend unnatürlich hohe Mengen Milch zu produzieren, müssen Kühe etwa jedes Jahr ein Kalb bekommen. Während der rund neunmonatigen Schwangerschaft wird die Kuh gemolken, nur in den etwa zwei Monaten vor der nächsten Geburt wird sie „trockengestellt“. Das bedeutet, dass der Milchfluss abrupt gestoppt wird – nicht selten mithilfe von Antibiotika. Dies soll das Euter vor der nächsten Milchphase entlasten und so zu weiter hohen Milchmengen führen – denn oftmals leiden Kühe unter anderem an schmerzhaften Euterentzündungen. Wenige Wochen nach der Geburt ihres Babys wird die Kuh erneut künstlich besamt – der Kreislauf beginnt von vorn. Im Durchschnitt werden Kühe mit weniger als fünf Jahren aussortiert und im Schlachthaus getötet, weil sie nicht mehr wirtschaftlich Milch produzieren, nicht mehr schwanger werden oder zu hohe Behandlungskosten verursachen.

Was passiert mit männlichen Kälbern?

Etwa die Hälfte der neugeborenen Kälber ist männlich und erfüllt somit für die Milchindustrie keinen „Nutzen“. In den vergangenen Jahren lag der Fokus bei der Zucht von Kühen auf einer möglichst großen „Milchleistung“ – statt ursprünglich acht bis zehn Litern am Tag für ihr Kalb produzieren sie heute durchschnittlich 8.000 Liter Milch im Jahr. [5] Aufgrund dieser Züchtung setzen die Tiere kaum noch Fleisch an: Die männlichen Kälber, die keine Milch geben, sind also eigentlich auch für die Mast  unwirtschaftlich. Die Bullenkälber werden daher meist im Alter von wenigen Wochen vom Hof transportiert und entweder für Kalbfleisch einige Monate gemästet oder sie werden zu Sammelstellen verfrachtet und von dort aus in spezialisierte Mastanlagen nach Spanien oder in die Niederlande gekarrt. Viele Jungtiere sterben oder kommen völlig kraftlos am Zielort an. So werden die jungen Rinder nach der Mast beispielsweise aus Spanien oftmals in Drittländer außerhalb der EU verkauft. Das bedeutet zum Teil wochenlange Transporte und einen meist brutalen Umgang und betäubungslosen Tod im Schlachthaus.

Der hohe Milchkonsum der Deutschen befeuert dieses Problem: Die steigende Nachfrage nach Kuhmilch bedeutet, dass immer mehr Kälber geboren werden, die keiner haben möchte. Unter dem wirtschaftlichen Druck werden männliche Kälber teilweise – auch vorsätzlich – illegal vernachlässigt oder sogar kurz nach der Geburt getötet.

So jung werden Tiere für ihr Fleisch getötet

Werden „trächtige“ Kühe getötet?

Seit September 2017 ist es verboten, schwangere Kühe und Schweine ab dem letzten Drittel der Schwangerschaft zu transportieren – dadurch soll die Tötung dieser Tiere im Schlachthof vermieden werden. Ungeborene Tierkinder in früheren Schwangerschaftsstadien schützt diese Gesetzesänderung damit jedoch nicht vor einem qualvollen Erstickungstod. Zudem sind Ausnahmeregelungen – beispielsweise nach tierärztlicher Anordnung – möglich, sodass auch weiterhin schwangere Kühe und Schweine getötet werden dürfen. Darüber hinaus bleiben Schafe, Ziegen und Pferde von der Gesetzesänderung unberührt, weil es aufgrund anderer Haltungsbedingungen schlechtere Kontrollmöglichkeiten gebe, ob sich ein Tier im letzten Drittel der Schwangerschaft befindet. Höhere Kosten und zusätzlicher Aufwand dürfen jedoch keine Gründe dafür sein, den Tierschutz zu vernachlässigen und hinzunehmen, dass beispielsweise Schaf- und Ziegenlämmer einen minutenlangen Todeskampf im Mutterleib erleiden müssen.

Der minutenlange Todeskampf von ungeborenen Tierbabys wird weiterhin – wenn auch eingeschränkt – geduldet und durch das System gestützt. Schwangere Kühe werden transportiert, ins Schlachthaus getrieben, per Bolzenschuss betäubt und dann an einem Bein kopfüber in die Luft gezogen. Dann werden sie getötet, indem ihnen die Kehle aufgeschnitten wird. Mindestens ab dem letzten Drittel der Schwangerschaft spüren ungeborene Tierbabys Schmerzen. [6] Sobald die Kehle der Mutter durchschnitten wird, ist die Sauerstoffzufuhr unterbrochen und der minutenlange Todeskampf des ungeborenen Tierkindes beginnt. Qualvoll und langsam stirbt es im toten Körper seiner Mutter, bevor es aus ihrem Körper herausgeschnitten und wie Abfall im Müllcontainer entsorgt wird. Seine Mutter, die zuvor jahrelang Milch geben musste, wird dann zu billigem Fleisch verarbeitet.

Ist Biohaltung für Kälber besser?

Auch in der Biohaltung werden Kuh und Kalb voneinander getrennt. Auch Tiere, die in Biobetrieben gehalten werden, werden im Schlachthof getötet – spätestens dort werden alle Tiere gleichbehandelt. Außerdem werden viele Kälber aus der Biomilchindustrie in die konventionelle Mast verkauft, da sie selbst in Biobetrieben nicht selten als „wertlos“ erachtet werden.

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Spätestens im Schlachthof werden die Tiere – egal ob bio oder nicht – gleich behandelt.

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Was ist ein Kalb wert?

Kälber sind ein unerwünschtes „Nebenprodukt“ in diesem auf maximalen Profit ausgelegten System: Sie müssen geboren werden, damit Kühe überhaupt Muttermilch produzieren können. Wenn sie nicht selbst zu „Milchmaschinen“ degradiert werden, werden sie zu Kalbfleisch verarbeitet. Die Preise für Kälber sind dramatisch gesunken; heute ist das Leben von Kälbern in der Milchindustrie durchschnittlich nur rund zehn Euro wert.

Ein Kalb von seiner Mutter zu trennen und zu verkaufen, ist niemals zu rechtfertigen – weder für zehn Euro noch für 1.000 Euro. Denn jedes Baby gehört zu seiner Mutter und die Annahme, es sei in Ordnung, Lebewesen auszubeuten, um ihnen die Muttermilch zu klauen und anschließend alle Beteiligten zu töten, nennt sich Speziesismus. Ein Leben kann nicht mit Geld aufgewogen werden.

Kälber wurden deshalb zur „Wegwerfware“, weil wir Milch von qualgezüchteten Kühen trinken. Wir müssen unser Konsumverhalten hinterfragen. Schließlich würde es die ausbeuterische Praxis und das mit ihr verbundene unvorstellbare Tierleid nicht geben, wenn wir sie nicht unterstützen würden. Der Fehler liegt also im System: Nur wenn wir unser Verhalten ändern, können wir das Leid von Millionen Kälbern verhindern.

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Kälber in der Milchindustrie: Tierbabys als Abfallprodukte?