Archiv für die Kategorie ‘Psychologie

Bodo Wartke – Das System   Leave a comment

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Man kann den Kindesmissbrauch durch Priester nicht besser beschreiben, in diesem Fall besingen.

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Wann ist das Leben lebenswert?   Leave a comment

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Was lebenswert ist bestimme ich selbst. Das lasse ich mir von niemanden vorgeben und in keinem Fall haben andere darüber zu bestimmen, schon gar nicht die Kirche. Als ich auf die Welt kam hat mich auch niemand gefragt. Das Lebensende möchte ich selbst bestimmen. Dazu muss ich auch nicht unheilbar krank oder schwer behindert sein. Wenn ich nicht mehr will, dann will ich nicht mehr. Ich hoffe ich muss mich im Fall der Fälle nicht auf die Gleise legen oder von einem hohen Gebäude runterspringen. Natrium-Pentobarbital wäre im Fall gewaltfrei.

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Von ulrich-willmes.de

Wann und warum ein Mensch sein Leben als erträglich oder sogar gelungen empfindet bzw. wann und warum er wünscht, lieber tot zu sein, lässt sich nicht generell sagen. Es haben sich schon Menschen umgebracht, die nach Meinung der meisten anderen Menschen dafür nicht den geringsten Grund hatten, während andererseits viele Schwerstkranke und Schwerstbehinderte zäh und ausdauernd um ihr Leben bzw. um mehr Lebensqualität kämpfen. Ob ein Leben lebenswert ist, hängt offenbar nicht bloß von äußeren, objektiven Faktoren, sondern in hohem Maße auch von der inneren Einstellung bzw. psychischen Verfassung ab.

Voraussetzungen

Gleichwohl lassen sich einige Voraussetzungen benennen, die bei den meisten Menschen erheblich zur Zufriedenheit mit dem eigenen Leben beitragen, nämlich

die Befriedigung körperlicher Grundbedürfnisse, insbesondere

  • Befriedigung von Hunger und Durst mit gesunden und möglichst auch wohlschmeckenden Lebensmitteln und Getränken

  • Abwesenheit von Kälte und Hitze bzw. Verfügbarkeit entsprechend temperierter Räume und/oder entsprechend temperierender Kleidung

  • Schutz vor Gefahren, Sicherheit vor Gewalttaten

  • Gelegenheit zu Schlaf, Entspannung und physischer Erholung / Abwesenheit von negativem Stress

  • Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen / Gesundheit im Sinne körperlichen Wohlbefindens

  • Gelegenheit zu sexueller Aktivität

sowie die Befriedigung psychischer Grundbedürfnisse wie

  • gefühlte materielle bzw. wirtschaftliche Sicherheit

  • Freiheit / Sicherheit vor Verfolgung und Unterdrückung

  • als sinnvoll empfundene Tätigkeiten sowie Freude bereitende / Spaß machende Beschäftigungen

  • neue Erfahrungen / positiver Stress

  • Gelegenheit zur Zerstreuung / Entspannung und psychischen Erholung

  • Erfolg und Anerkennung / Selbstachtung und Selbstvertrauen

  • Erhalten und Schenken von Zuneigung und Liebe

Nicht alle diese Grundbedürfnisse sind bei allen Menschen und zu allen Zeiten gleich ausgeprägt: Während z. B. wohl fast alle Menschen Hunger und Durst, übermäßige Kälte oder Hitze, Überanstrengung, Schlafentzug, Folter und andere Gewalttätigkeiten nicht auf Dauer ertragen, ohne zu verzweifeln, können manche Menschen trotz schwerer Krankheiten und Behinderungen sowie ohne Sex offenbar durchaus glücklich und zufrieden leben. Es kommt anscheinend sehr darauf an, ob man das Positive, das man auch bei starken körperlichen Einschränkungen noch erleben kann, beachtet und würdigt oder ob man darüber hinwegsieht und auf jene Wünsche fixiert ist, die aufgrund der Umstände wie Krankheit, Behinderung, fortgeschrittenes Alter etc. nicht (mehr) erfüllbar sind.

Auch die psychischen Bedürfnisse unterscheiden sich von Mensch zu Mensch beträchtlich: So variieren z. B. der Wunsch nach Sicherheit und Planbarkeit einerseits und das Verlangen nach Freiheit und Abenteuer andererseits je nach Person sehr stark, wobei man wohl konstatieren darf oder muss, dass die meisten Menschen – jedenfalls im realen Leben, nicht auf der Ebene des Spiels und der Unterhaltung – mehr an Sicherheit und Planbarkeit als an Abenteuer und Nervenkitzel interessiert und dafür sogar bereit sind, auf Freiheit(en) zu verzichten. Unsicherheit und Risiken werden dagegen in der Regel nur unfreiwillig oder als unumgängliche Vorbedingungen für Erfolg und Anerkennung ertragen.

Erfolg und Anerkennung wiederum sind grundlegende Bedürfnisse des Rudeltieres Mensch: Nur wenige Menschen schaffen es, trotz ständiger Misserfolge und Entmutigungen ein stabiles Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu behalten, und die, denen das gelingt, zehren in der Regel von der Bestätigung und Zuwendung, die sie in der Familie oder generell im privaten Umfeld erhalten haben bzw. immer noch erhalten. Selbst Schwerstkranke und Schwerstbehinderte wollen in der Regel nicht ständig bemitleidet werden, sondern akzeptiert oder sogar bewundert – und sei es dafür, wie gut sie ihr Kranksein oder ihre Behinderung meistern.

Noch wichtiger als Erfolg und Anerkennung durch ihre Bezugsgruppe ist für die meisten Menschen nur noch die persönliche Zuwendung, die ein Mensch erfährt und geben kann. Zurückweisung, Einsamkeit und Isolation werden von der weit überwiegenden Mehrheit der Menschen nicht gut verkraftet und nur wenige Menschen sind sich auf Dauer selbst genug und vollkommen glücklich und zufrieden, wenn sie ungestört ihrer Arbeit bzw. ihren Hobbys nachgehen können. Allerdings ist der Mensch nicht unbedingt auf andere Menschen als Gesellschafter angewiesen: Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Wellensittiche und Papageien genügen ihm vielfach auch. Bei gottgläubigen Menschen kann das „Zwiegespräch“ mit Gott eine eventuelle Einsamkeit lindern.

Psychische Krisen und Krankheiten

Aber selbst wenn alle gängigen Voraussetzungen für ein nach allgemein akzeptierten Maßstäben lebenswertes Leben – körperliche Gesundheit, Wohlstand, Glück in der Liebe, sinnvolle und/oder Freude bereitende Arbeit/Hobbys, genug Entspannung und Erholung, Erfolg und Anerkennung – erfüllt sind, kann es einem Menschen passieren, dass er sein Leben für nicht lebenswert hält und sich umbringen will. In der Regel ist der Grund dafür kein rationaler – etwa die rationale Einsicht, dass kein objektivierbarer Sinn des Lebens existiert –, sondern ein irrationaler und emotionaler, gleichwohl aber rational fassbarer, nämlich eine psychische Krise oder Krankheit, z. B. eine Depression oder Psychose.

Viele psychische Krisen und Krankheiten kann man heute mit Medikamenten oder Verhaltenstherapien in den Griff bekommen oder sogar vollständig heilen. Man sollte deshalb nicht zögern, bei Verhaltensauffälligkeiten, Wesensveränderungen oder gar bei der Andeutung/Äußerung von Selbstmordabsichten psychiatrische und notfalls polizeiliche Hilfe zu holen. Das Problem ist, dass Depressionen, Psychosen und ganz allgemein psychische Leiden zumal dann, wenn sie mit körperlichen Beschwerden einhergehen, von vielen Allgemeinmedizinern und selbst von Fachärzten wie z. B. Neurologen oft nicht als psychische Erkrankungen erkannt und entsprechend gar nicht oder falsch behandelt werden.

Freitod

Allerdings gibt es nicht nur solche von psychischen Krisen und Krankheiten ausgelösten, nicht wirklich freien Selbstmordabsichten, sondern durchaus auch Situationen, in denen ein Weiterleben z. B. wegen ständiger starker Schmerzen, völliger Hilflosigkeit, Bewegungsunfähigkeit oder drohender Demenz, also aus nachvollziehbaren Gründen und nach reiflicher Überlegung nicht mehr gewünscht wird. Zwar kann auch ein geistig verwirrter Mensch glücklich und zufrieden sein, ohne dass er selber darauf allerdings noch irgendeinen Einfluss hätte, aber für jemanden, der es gewohnt ist, selbstverantwortlich zu handeln und nicht unmittelbar auf andere Menschen angewiesen zu sein, kann die Perspektive eines unabwendbaren und vollständigen Kontroll- und Persönlichkeitsverlustes sehr wohl ein hinreichender Grund sein, sein Leben zu beenden. Dann ist es meines Erachtens angebracht, den Willen des betroffenen Menschen zu respektieren und ihn nicht am Freitod zu hindern, weil man selber z. B. als Christ den Freitod für inakzeptabel hält und meint, es besser zu wissen als der Leidende selbst.

Abgesehen davon, dass es schwer zu verstehen ist, warum die künstliche Verlängerung des Lebens mittels medizinischer Maßnahmen dem Menschen erlaubt sein soll, die künstliche Verkürzung dagegen nicht, halte ich die Versuche mancher Christen und Kirchenvertreter, leidende, hilflose oder von Leiden und Hilflosigkeit bedrohte Menschen dazu zu zwingen, gegen ihren Willen am Leben zu bleiben bzw. ihr Sterben zu verlängern, für anmaßend und mitleidlos. Da aktive Sterbehilfe in Deutschland nicht zuletzt aufgrund des kirchlichen Einflusses verboten ist, bleibt in diesem Lande einem hilflosen, also z. B. weitgehend bewegungsunfähigen Menschen, der sterben möchte, oft einzig die Möglichkeit, sich künstliche Ernährung oder Flüssigkeitszufuhr ausdrücklich zu verbitten und die Nahrungsaufnahme zu verweigern.1

Die Alternativen für weniger hilflose Menschen, z. B. In-den-Tod-Springen, sind wohl nicht verlockender. Meines Erachtens hat dagegen jeder Mensch, der bei klarem Verstand und nicht als Folge einer psychischen Störung wie einer Depression oder Psychose Sterbehilfe – auch aktive Sterbehilfe – wünscht, in ethischer Hinsicht ein Recht darauf, sofern er nicht noch für andere Menschen (Kinder, Partner, Eltern, von ihm abhängige Beschäftigte, auf ihn angewiesene Freunde) Verantwortung trägt. Letzteres dürfte aber bei Schwerkranken oder sehr alten Menschen kaum mehr der Fall sein. Ich selbst fände es sehr hilfreich, zur rechten Zeit selbstbestimmt aus dem Leben scheiden zu können, ohne dazu eine grausame, schmerzhafte oder Angst einflößende Methode wie Ersticken, Erhängen oder eben In-den-Tod-Springen wählen zu müssen, weil der Staat mir den Zugang z. B. zu Pentobarbital verweigert.

Wer seinen Willen auch in völlig hilfloser Lage respektiert wissen möchte, sollte rechtzeitig eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht sowie eventuell eine Betreuungsverfügung verfassen und so deponieren, dass sie im Ernstfall den Ärzten und dem Pflegepersonal auch tatsächlich vorgelegt werden können. Man kann mit einer Patientenverfügung zwar keine aktive Sterbehilfe veranlassen, aber immerhin festlegen, welche medizinischen Maßnahmen einschließlich z. B. Wiederbelebung, künstlicher Ernährung und künstlicher Beatmung in welchen Fällen vorgenommen bzw. unterlassen werden sollen. Die Bestellung eines Bevollmächtigten ist ebenfalls sehr sinnvoll, damit jemand, dem man vertraut, dafür sorgt, dass die Bestimmungen der Patientenverfügung auch tatsächlich umgesetzt werden und nicht selbstherrliche Mediziner oder Pflegepersonen oder vom Gericht eingesetzte Betreuer den schriftlich fixierten Willen des Patienten aus religiösen oder sogar finanziellen Gründen ignorieren.

Die oder der Bevollmächtigte sollte den Willen des Patienten auch gegen Widerstände durchsetzen können, also z. B. fähig sein, bei Fangfragen wie jener, ob man die oder den Pflegebedürftigen denn tatsächlich verhungern oder verdursten lassen wolle, angemessen zu reagieren sowie die Zustimmung zu lebensverlängernden Maßnahmen, die nicht im Sinne der bzw. des Pflegebedürftigen sind, konsequent zu verweigern – also z. B. zum Anbringen einer Magensonde, wenn der Patient erkennbar keine Nahrung mehr aufnehmen möchte oder sogar eine solche dauerhafte künstliche Ernährung in einer Patientenverfügung ausdrücklich untersagt hat. Derartige das Leiden verlängernde Maßnahmen müssen insbesondere Privatpatienten befürchten.

Wer nach reiflicher Abwägung der nach verständigem Ermessen in der vermutlich verbleibenden Lebenszeit noch zu erwartenden Freuden und Leiden und der möglichen Folgen für seine Umgebung den Freitod wählen möchte, bevor ihn ein schweres Schicksal knechtet und ihn eventuell völlig von anderen Menschen, denen er gleichgültig ist, abhängig macht, sollte meiner Meinung nach die Möglichkeit erhalten, eine tödlich wirkende Dosis eines geeigneten Schlaf- oder Schmerzmittels einzunehmen. Warum sollte für den Menschen zum Beenden des Lebens nicht hilfreich sein, was wir unseren leidenden Hunden, Katzen und sonstigen tierischen Freunden guten Gewissens gönnen?

1 Vgl. Sie zum Sterbefasten z. B. die Website http://www.sterbefasten.de/. Vgl. Sie zum Thema Sterbekultur z. B. das Buch „Wie wollen wir sterben? Ein ärztliches Plädoyer für eine neue Sterbekultur in Zeiten der Hochleistungsmedizin“ von Michael de Ridder, München 2010. Der Bundesgerichtshof hat am 25.06.2010 in seinem Urteil zum Fall Wolfgang Putz den Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen auf der Grundlage des Patientenwillens für nicht strafbar und sogar für geboten erklärt (Pressemitteilung 129/10 vom 25.06.2010 und Urteil des 2. Strafsenats vom 25.6.2010 – 2 StR 454/09 –).
Entstehungsjahr: 2010

Wann ist das Leben lebenswert?

Siehe auch:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/sterbehilfe-warum-ich-gern-natrium-pentobarbital-haette-a-1262914.html

Sterbehilfe – Die Story im Ersten   Leave a comment

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Mein Körper gehört auch beim Sterben mir. Bei dieser Selbstbestimmung hat kein Staat oder eine andere Institution dreinzureden. Dazu hat man auch das Recht, wenn man nicht unheilbar krank ist oder starke Schmerzen hat, entschied das Bundesverfassungsgericht.

Über zwei Jahre ist es nun schon her, dass das Bundesverfassungsgericht § 217 StGB für verfassungswidrig erklärt hat. Der Senat stellte in seiner wegweisenden Entscheidung fest, dass jeder Mensch ein grundrechtlich verbürgtes Recht auf selbstbestimmtes Sterben hat. Dieses umfasst auch die Hilfe anderer.

Die Beantwortung der Frage, wie das Recht auf selbstbestimmtes Sterben zukünftig legislativ eingebettet werden soll, ist jedoch Aufgabe des Gesetzgebers. Bereits in der vergangenen Wahlperiode haben wir als eine interfraktionelle Gruppe aus Abgeordneten, bestehend aus mir, Katrin Helling-Plahr (FDP), sowie Dr. Petra Sitte (Linke), Dr. Karl Lauterbach (SPD), Swen Schulz (SPD) und Otto Fricke (FDP), einen Vorstoß gewagt und einen liberalen Gesetzesentwurf ausgearbeitet, der eine Regelung der Suizidhilfe außerhalb des Strafrechts vorsieht. Nach einer personellen Neuaufstellung unserer Gruppe – nun unter Mitwirkung von Helge Lindh (SPD) und Till Steffen (Bündnis 90/Die Grünen) – gilt es nun in der 20. Wahlperiode keine Zeit mehr zu verlieren.

Damit die Debatte wieder fahrt aufnimmt, haben wir im März 2022 eine Podiumsdiskussion über die Neuregelung der Sterbehilfe veranstaltet, an der neben Abgeordneten der Gruppe zahlreiche Expertinnen und Experten teilgenommen haben. Am 18. Mai 2022 folgte sodann die Orientierungsdebatte im Bundestag, bei der wir noch einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter für unseren Gesetzentwurf gewinnen konnten. In Kalenderwoche 25 steht nun die erste Lesung unseres Gesetzentwurfes im Plenum an.

Im Mittelpunkt dieses Entwurfes steht der Einzelne, der mit seinem Sterbewunsch nicht länger allein gelassen werden soll. Wir wollen allen Beteiligten einerseits Rechtssicherheit bieten sowie andererseits ein niedrigschwelliges Beratungsangebot zur Seite stellen.

Welche Erwägungen uns noch bei der Erstellung unseres Gesetzentwurfes geleitet haben, können Sie in unserem FAQ nachlesen.

Unseren Gesetzentwurf finden Sie hier.

https://www.helling-plahr.de/podiumsdiskussion_sterbehilfe

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„Die Story im Ersten: Sterbehilfe“ – Harald Mayer kämpft um seinen Tod

Stand: 21.11.2022

Tina Soliman hat den unheilbar kranken Harald Mayer vier Jahre lang mit der Kamera bei seinem Kampf um einen selbstbestimmten Tod begleitet. Der eindringliche Film läuft heute ab 22.20 Uhr im Ersten und ist schon jetzt in der ARD Mediathek abrufbar.

Für jeden Handgriff braucht er einen Pfleger: nachts, wenn er sich umdrehen will, zum Naseputzen, Zudecken, Tränentrocknen. Harald Mayer lebt in totaler Abhängigkeit. Multiple Sklerose hat ihn bewegungsunfähig gemacht. Der ehemalige Feuerwehrmann hat Angst, dass er bald weder schlucken noch atmen kann. Und trotzdem weiterleben muss. Bei vollem Bewusstsein. „Das Leben, das ich habe, das ist kein Leben mehr!“ Harald Mayer will Sterbehilfe.

Assistierter Suizid gesetzlich erlaubt

Die hat er nie bekommen. Denn 2015 hatte der Bundestag die sogenannte geschäftsmäßige Sterbehilfe verboten. Doch das Bundesverfassungsgericht erklärte dieses Gesetz später für grundrechtswidrig, der assistierte Suizid ist seit dem Urteil ohne jede Einschränkung erlaubt. Der Bundestag muss die Sterbehilfe nun neu regeln, wenn er sie einschränken will. Darauf hofft Harald Mayer. Der Schwerstkranke kämpft seit Jahren vor Gericht um die Herausgabe eines Medikaments, dass ihn sanft im Kreis seiner Familie entschlafen ließe. Einer Sterbehilfe-Organisation möchte er sich nicht anvertrauen.

„Die Story im Ersten: Sterbehilfe“ zeigt unterschiedliche Perspektiven

Die vielfach preisgekrönte Autorin Tina Soliman hat den unheilbar kranken Harald Mayer vier Jahre lang mit der Kamera bei seinem Kampf um einen selbstbestimmten Tod begleitet. Entstanden ist ein eindringlicher, oft sehr berührender Film, der die Sterbehilfe aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Die-Story-im-Ersten-Sterbehilfe-Harald-Mayer-kaempft-um-seinen-Tod,sterbehilfe400.html

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Sterbehilfe: Harald Mayer kämpft um seinen Tod

21.11.2022 ∙ Dokus im Ersten ∙ Das Erste

Harald Mayer will Sterbehilfe: Für jeden Handgriff braucht er einen Pfleger, nachts, wenn er sich umdrehen will, zum Naseputzen, Tränentrocknen. Harald Mayer lebt in totaler Abhängigkeit. Multiple Sklerose hat ihn bewegungsunfähig gemacht.

https://www.ardmediathek.de/video/dokus-im-ersten/sterbehilfe-harald-mayer-kaempft-um-seinen-tod/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzliMmFkZGZiLTAxN2YtNGEwYS1iNTkwLWYxOWQwZjk4NWYyZg

 

Veröffentlicht 22. November 2022 von hubert wenzl in Kultur, Medizin, Philosophie, Psychologie

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3 schwarze Krähen…   Leave a comment

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Wem die Stunde schlägt… – irgendwann…

 

 

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Veröffentlicht 2. Januar 2022 von hubert wenzl in Lyrik, Psychologie

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Hellinger hat mit Weiterbildung so viel zu tun wie Astrologie mit Astronomie   Leave a comment

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Der ex-Oberpfaffe Bert Hellinger hat die Familienaufstellung ja nicht erfunden. So wie er sie praktiziert ist sie höchst gefährlich. Frauen dürften bei seinen Familienaufstellungen eigentlich nicht sein, denn er ist ein ausgesprochener Frauenfeind, wenn es in einer Ehe kriselt oder es zu einer Trennung kommt, ist IMMER sie daran schuld.

Aus managerseminare.de

Colin Goldner im Interview

Training aktuell: Herr Goldner, Ihr vor kurzer Zeit erschienenes Buch ‚Der Wille zum Schicksal‘ will eine Auseinandersetzung mit Bert Hellinger, dem selbst ernannten Begründer des Aufstellungsverfahrens, in Gang bringen. Warum hat Hellinger ihrer Ansicht nach eine so große Gefolgschaft?

Colin Goldner*: In einer immer komplexer werdenden Welt sehnen sich viele Menschen nach einfachen Orientierungsmöglichkeiten und Wertesystemen. Ex-Missionspriester Bert Hellinger bietet solche an. Seine esoterischen Anwandlungen biedern sich dem Zeitgeist zusätzlich an.

Training aktuell: In Ihrem Buch ist mehrfach die Rede davon, dass Aufstellungen nach Hellinger auch in der Personal- und Organisa-tionsentwicklung angewandt werden. Was ist Ihrer Ansicht nach das größte Problem dabei?

Colin Goldner: Das Aufstellen von Familien- oder sonstigen Sozialsystemen wurde ja nicht von Bert Hellinger erfunden. Vielmehr handelt es sich dabei um ein altbekanntes Verfahren aus der Familientherapie wie sie von Virginia Satir und Mara Selvini-Palazzoli entwickelt wurde. Hellinger hat dieses Verfahren mit einem esoterischen Überbau versehen, aus dem heraus er ebenso simple wie reaktionäre Werte als ‚höhere Wahrheiten‘ verkündet: In jedem Sozialgefüge – Volksgruppe, Sippe, Familie oder auch Betrieb – gebe es eine natürliche hierarchische ‚Ordnung‘, in die jedes Mitglied sich widerspruchslos einzufügen habe. Werde gegen diese Ordnung verstoßen, werde innerhalb des Systems ein Mitglied krank oder funktionsunfähig. Die Lösung erfolgt nach Hellinger über die Aufstellung sämtlicher Beteiligten durch Stellvertreter: Aus der Teilnehmergruppe werden einzelne Personen gebeten, die Konflikt-Beteiligten darzustellen. Sobald ihnen ihre jeweilige Rolle zugewiesen sei, träten sie, so Hellinger, in Kontakt zu einem ‚wissenden Feld‘, das ihnen authentischen Zugang gebe zu den Gedanken und Gefühlen der von ihnen repräsentierten Personen. Durch räumliche Umgruppierung der Stellvertreter im Verhältnis zueinander und das Nachsprechen ritueller Ordnungssätze, z.B. ‚Du bist groß, und ich bin klein‘, werde die rechte Ordnung wiederhergestellt, was zur Heilung des jeweiligen Symptomträgers führe. Also: Systemaufstellungen nach Hellinger haben mit systemischer seriöser Therapie- bzw. Erwachsenenbildungsarbeit soviel zu tun wie Astrologie mit Astronomie – nämlich gar nichts.

Training aktuell: Abgesehen von Hellinger – wie stehen Sie zum Thema Aufstellungen im beruflichen Kontext?

Colin Goldner: Generell halte ich es für problematisch, psychotherapeutische Einzeltechniken aus ihrem Kontext zu brechen und in anderen Zusammenhängen einzusetzen. Ganz abgesehen davon, dass den meisten Anbietern im beruflichen Kontext die erforderliche klinische Qualität fehlt, kompetent und verantwortungsvoll mit derartigen Techniken umzugehen.

* Colin Goldner ist klinischer Psychologe und Wissenschaftsjournalist. Er leitet das ‚Forum Kritische Psychologie e.V.‘, eine Beratungsstelle für Therapiegeschädigte in München. Vor kurzem hat er das Buch ‚Der Wille zum Schicksal: Die Heilslehre des Bert Hellinger‘ (Ueberreuther 2003, ISBN: 3-8000-3920-6, 22,95 Euro) herausgegeben.

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‚Hellinger hat mit Weiterbildung so viel zu tun wie Astrologie mit Astronomie‘

 

Hellinger: siehe auch hier.
Eine seiner autoritären Aussagen:
Hellinger: „Das Elternsein ist unabhängig von der Moral und jenseits von Gut und Böse, … Jede Beurteilung der Eltern … ist anmaßend. https://hubwen.wordpress.com/2015/12/23/familienstellen-nach-hellinger-ein-destruktiver-kult/

 

Seele   Leave a comment

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Auszug.

Aber ist damit wirklich das letzte Wort über die Seele gesprochen? So großartige Erfolge die Wissenschaft verzeichnet, hat sie doch einen blinden Fleck. Und gerade ihm verdankt sie ihre Triumphe: Wissenschaftler befassen sich nur mit Dingen, über die man sich einigen kann. Doch es gibt Fragen, bei denen grundsätzlich keine Verständigung möglich ist, und die sich trotzdem jeder schon gestellt hat: Sehen zum Beispiel andere Menschen das Blau des Himmels genau so wie ich? Um das herauszufinden, müsste ich in ihre Haut schlüpfen können.

Zu solchen Fragen hat die Wissenschaft nichts zu sagen, weil sie stets die Sicht von außen einnimmt. Forschung will objektiv sein; sie sammelt Daten und leitet daraus Theorien ab. Das kann sie nur, indem sie sich auf den Standpunkt des unbeteiligten Beobachters zurückzieht. Unser inneres, ganz privates Erleben aber bleibt ihr verschlossen. Und zwischen beidem klafft eine riesige Lücke. Wie groß sie ist, weiß jeder, der sich an seine erste Liebe erinnert oder die Geburt eines Kindes miterlebt hat: Solche Erfahrungen können wir niemandem erklären, der sie nicht selbst gemacht hat. Es fehlen die Worte, um treffend das Leuchten der ganzen Welt zu beschreiben, das Liebende erleben. Alles, was wir sagen können, bringt bestenfalls die eigene Erinnerung des Gesprächspartners zum Klingen. Hat der andere aber nicht schon Ähnliches in seinem Leben erfahren, bleibt er ratlos wie ein Blinder, dem man von einem Sonnenuntergang vorschwärmt.

Auch wenn die Wissenschaft heute noch weit davon entfernt ist, unser Gehirn bis in seine letzten Winkel zu verstehen, wird ihr dies vielleicht einmal gelingen. Doch wird eine vollständige wissenschaftliche Erklärung jemals erfassen, was wir empfinden? Selbst wenn sich eine künftige Hirnforscherin alle Daten über das Gehirn eines Verliebten verschafft, könnte sie anhand ihrer Messungen nicht erfahren, wie es ist, sich zu verlieben. Herausfinden würde sie es nur, wenn sie selbst ihr Herz an jemanden verliert.

Denn Wissen kann keine Erfahrung ersetzen. Bereits vor unseren scheinbar einfachsten Erlebnissen muss der unbeteiligte Außenseiter kapitulieren. David Hume, ein schottischer Aufklärungsphilosoph, brachte die Schwierigkeit schon im frühen 18. Jahrhundert auf den Punkt:„Um sich eine Vorstellung von der Ananas zu machen, muss man sie schmecken.“ Dass ich die Süße und die feine Säure der Frucht wahrnehme, verdanke ich natürlich den Geschmacks- und Geruchsrezeptoren auf der Zunge und in der Nase; sie sind mit Nervenbahnen an den Geschmackskern im Hinterhirn gekoppelt und lösen über diese Zwischenstation die Tätigkeit Zehntausender grauer Zellen im Zwischenhirn und im Stirnlappen des Großhirns aus. Wie aber entsteht aus diesem rein physikalischen Vorgang das Erlebnis eines Geschmacks? Wie rufen elektrische Ströme und chemische Botenstoffe innere Bilder und Gefühle hervor? Das ist das so genannte „harte Problem“ der Bewusstseinsforschung. Mit ihm ringen die Neurowissenschaftler und Philosophen seit Jahrzehnten. Der Lösung kamen sie keinen Fingerbreit näher.

Im Gegenteil: Je mehr Daten über die Arbeit des Gehirns sie sammeln, umso drängender stellt sich die Frage, woher all unser inneres Erleben eigentlich kommt – und warum wir es haben. Und das Rätsel hat eine Fortsetzung. Denn selbst wenn ich verstehen würde, was das Feuern von Neuronen in den Geschmack der Ananas oder die Freuden der Liebe verwandelt, bliebe immer noch offen, weshalb diese Empfindungen meine eigenen sind. Denn wer ein Innenleben spürt, muss noch lange kein Ich haben. Säuglinge etwa können ihre Gefühlsregungen höchst lautstark ausdrücken, aber ihnen fehlt noch jede Ahnung davon, wer sie sind. Woher also kommt mein ganz persönlicher Blick auf die Welt?

Dr. Stefan Klein, geboren 1965 in München, ist Physiker, Philosoph und Wissenschaftsautor

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Seele

 

 

Ist Luxus unmoralisch?   Leave a comment

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An Peter Singer scheiden sich die Geister. Seine Anhänger nennen ihn für einen der bedeutendsten Moralphilosophen unserer Zeit und loben sein unerschrockenes Denken. Unter ihnen sind viele Kollegen; Vegetarier, die ihn als Vorkämpfer des Tierschutzes sehen; Bill Gates hat es Singers bedingungsloses Eintreten für die Ärmsten der Welt angetan. Seine Gegner allerdings hal­ten Singer vor, ihm sei menschliches Leben nicht heilig. Die erbittertsten Kritiker behaup­ten sogar, was Singer lehre, stehe in gefährli­cher Nähe zur Ideologie der Nationalsozialis­ten. Dabei stammt der Singer aus einer uralten böhmischen Rabbinerfamilie.

Seine Eltern flohen vor der Nazis nach Melbourne, Australien, wo Singer 1946 geboren wurde und nach seinem Studium einen Lehrstuhl für Philosophie übernahm. Heute ist er außerdem Professor an der amerikanischen Eliteuniversität Princeton.

Zu den Gesprächen dieser Serie sitze ich normalerweise meinem Diskussionspartner gegenüber. Singer zeigte sich unwillig – aus moralischen Erwägungen. Ob wir uns nicht auch über das Internet-Bildtelefon Skype unterhalten können? Eine Premiere.

Auszug.

Umso zweifelhafter erscheint mir ihr Versuch, moralische Urteile allein darauf zu begründen, welche Folgen einer Handlung wir erwarten. Wie sollen Menschen denn eine solch Entscheidung auf Leben und Tod verantwortlich fällen, wenn sie noch nicht einmal ihre eigene Gefühlsreaktion abschätzen können? Darum brauchen wir Regeln – wie die, dass niemand ein geborenes Kind umbringen darf.

Die lösen das Problem aber nicht. Ich begann über Infantizid nachzudenken, als Ärzte aus einer Neugeborenenstation bei mir vorstellig wurden. Damals, in den 1970er Jahren, war eine Spina bifida genannte Missbildung relativ häufig. Diese Kinder kamen mit einem oft unheilbar geschädigten Rückenmark zur Welt und gingen fast immer einem langsamen Tod entgegen. Was sollten die Ärzte tun? Erste Möglichkeit: Sie mit aller damals verfügbaren Technik behandeln und so das Leid in die Länge ziehen. Zweite Möglichkeit: Nichts tun, sodass sie wenigstens schnell, aber ebenfalls qualvoll starben. Dritte Möglichkeit: Sie einschläfern. Meist entschieden die Ärzte sich für das zweite. Uns schien die dritte Variante – der schnelle Tod durch eine Spritze – humaner. Glücklicherweise ist Spina bifida durch bessere Vorsorge in der Schwangerschaft inzwischen recht selten geworden.

Kann es also richtig sein, wegen weniger solcher Grenzfälle das Lebensrecht aller Neugeborenen infrage zu stellen?

Die Gefahr eines Dammbruchs sehe ich nicht.. In den Niederlanden ist Euthanasie schon länger erlaubt, wenn unheilbar Kranke es wünschen Dennoch ist der Respekt vor anderen Menschen dort sicher nicht geringer als anderswo in Europa. Die Holländer sind nur ehrlicher in dem, was sie tun. Es gibt so etwas wie Töten aus Mitleid. So scheint es, dass wir ohne Schaden Ausnahmen vom Verbot zu Töten zulassen können.

Die Beweislast liegt doch bei Ihnen! Wenn Sie ein dermaßen grundlegendes Verbot abschaffen wollen, sollten Sie nachweisen können, welchen Vorteil das bringt. Sonst wäre mir wohler, wenn wir schon aus Vorsicht bei der Regel blieben, dass man keine Menschen umbringen darf.

Der Vorteil wäre eben, dass wir keine unheilbar Kranken zum Leben zwingen würden, wenn diese es nicht möchten. Abgesehen davon ist ein Nachweis über mögliche Schäden und Nutzen leider unmöglich. Die moralischen Standards haben sich immer wieder verändert. Beispielsweise sind wir heute sexuell viel freizügiger als vor ein paar Jahrzehnten. Hat dies zum Zusammenbruch der Familie geführt, wie viele einst warnten? Heute hören wir besonders in Amerika wieder diese Befürchtung; ins Feld geführt wird sie nun gegen die Schwulenehe. Sehr begründet erscheint mir diese Angst nicht, aber schon wahr: Man kann es nicht wissen.

Insofern ist jede Ethik unbefriedigend – weil sie auf Vermutungen, nicht auf gesicherten Fakten beruht.

Ja, und ich wünschte, es wäre anders.

Warum sollen wir uns überhaupt moralisch verhalten?

Weil es uns selbst gut tut. Wir wünschen uns ein sinnvolles Leben. Und Menschen, die das Wohl anderer im Sinn haben, sind in aller Regel zufriedener als solche, die nur an sich selbst denken. Das haben psychologische Studien gezeigt.

Neue Untersuchungen aus der Hirnforschung gehen sogar noch weiter. Sie bewiesen, dass die Entscheidung, freiwillig mit anderen zu teilen, in uns Glücksgefühle auslösen kann. Dabei wird in unseren Köpfen eine Art Lustschaltung aktiv – derselbe Mechanismus, der uns wohlige Emotionen bereitet, wenn wir ein Stück Schokolade genießen oder guten Sex haben.

Das ist sehr interessant. Gegen solche Ergebnisse wenden manche Philosophen ein, dass wir uns nur dann moralisch verhalten, wenn wir selbst gar nichts davon haben. Alles andere sei nur eine höhere Form von Egoismus, welcher die Moral unterminiert. So sah es etwa Immanuel Kant. Ich halte dies für einen schädlichen Irrtum. Denn es ist doch höchst begrüßenswert, wenn wir die Menschen darüber aufklären, dass es in ihrem eigenen Interesse liegt, anderen zu helfen.

Und was machen Sie mit Ihren Schuldgefühlen, wenn Sie wieder einmal Ihren moralischen Einsichten zuwiderhandelten – etwa indem Sie unnötigerweise um die Welt flogen?

Nun, man kann sich der nächsten Gelegenheit die Reise ausfallen lassen, das gesparte Geld einer humanitären Organisation geben und sehen, wie sich das anfühlt. Zudem erweist sich ein Wochenende mit Freunden auf dem Land ja auch als befriedigender als der geplante Shopping-Trip nach New York. So gewöhnt man sich allmählich daran, Gutes zu tun.

Von Dr. Stefan Klein, geboren 1965 in München, ist Physiker, Philosoph, Wissenschaftsautor.

erschienen im ZEITmagazin 12/2011

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Ist Luxus unmoralisch?

Homöopathie hilft Tieren – what?   Leave a comment

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Es ist unglaublich was Gedanken und der Glaube an etwas alles bewirken können. Bei der Homöopathie wird ja gesagt, dss der Glaube, dass Globuli wirken, einen Placebo-Effekt auslösen und damit helfen. Aber wie soll das mit Globuli bei Tieren wirken und helfen? Die können ja nicht auf ein Medikament glauben. Es wirkt aber so, dass Menschen glauben, dass sie dem Tier etwas Gutes tun und strahlen das durch ihre Körpersprache aus. Tiere sind ja viel sensibler um unsere Körpersprache zu lesen. Im Video ist das von Jasmina Neudecker genau erklärt.
Jasmina Neudecker ist Diplom Biologin und Wissenschaftsjournalistin beim ZFF.

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Homöopathie hilft Tieren – what? – Jasmina Neudecker

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Auch Professor Harald Lesch erklärt im folgenden Video wie die Wirkungen durch Glauben, Vertrauen, Prozesse im Kopf auslösen, die Selbstheilungskräfte fördern, die Abwehrkraft stärken und Schmerzen lindern.

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Alles Kopfsache? Die Kraft der Selbstheilung

https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/alles-kopfsache-die-kraft-der-selbstheilung-102.html#xtor=CS5-4

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Gruß Hubert

Melancholie und Depression als Todsünde   Leave a comment

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Ignorante, hartherzige und gefühlskalte Kirche! Ignoranter Kirchenlehrer Thomas von Aquin! Wie kann man denn Melancholie und Depression als Todsünde deklarieren? Geht es noch hartherziger und ignoranter? Da ist jemand bei einer Depression sonst schon ganz unten, und diese A….. l…. haben nichts besseres zu tun als Melancholie und Depression aufs schwerste zu geißeln und in die Kategorie Todsünde zu stellen. Was soll der Begriff „Todsünde“ überhaupt?

 

Trägheit des Herzens als Todsünde

Die Kirche sah Melancholie sogar als Versuchung des Teufels, der seine Opfer durch endlose Debatten mit sich selbst in den Wahnsinn treiben wollte.

Thomas von Aquin nannte sie „Tristitia saeculi“ und zählte sie als „Trägheit des Herzens“ sogar unter die Todsünden. So schrieb er in seiner „Summa Theologica“:

„Der Mensch, mit Melancholie befallen, ihm ist im Ganzen die Freude an Gott abhanden gekommen.“

Zu viel Nachdenken und Grübeln über das, was ist und woran alle zu glauben hatten, galt als Übel vor Gott. Einerseits. Andererseits sind Rückzug und Traurigkeit tief in die menschliche Natur eingeschrieben, sagt der Berliner Wissenschaftsjournalist und Buchautor Jörg Blech:

„Die schlechte Laune ist soweit in der Menschheit verbreitet, das Evolutionsmediziner sagen, die hat auch einen Zweck. Es gehört also zur menschlichen Natur dazu, mal nicht gut drauf zu sein. Dass wenn man nicht gut drauf ist, das man davon Vorteile haben kann, weil man seine Probleme angeht, weil man sie versucht, zu lösen. Man hat den Eindruck, dass der Geist etwas schärfer ist, wenn er nicht so gut drauf ist!“

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Nicht verarbeitete Trauer als Auslöser

Nicht überall gilt diese Ambivalenz – vor allem in der Psychoanalyse wird seit Sigmund Freud die Melancholie kaum als kreative Schwermut angesehen, sondern meist als Krankheitszusstand, als eine Form der Depression. Auslöser dafür ist häufig eine nicht verarbeitete Trauer.

 

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Porträt des Psychiaters Sigmund Freud, der als einer der Erfinder der Psychoanalyse gilt. (Imago Stock & People)Sigmund Freud: Schwermut als Krankheit (Imago Stock & People)

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„Man hängt an Objekten, die unerreichbar sind, die längst gewissermassen in das Reich des Todes gehören und des Verfalls und wir können uns davon nicht trennen, während Trauerarbeit ja gerade darin besteht, dass wir zwar den Verlust empfinden dürfen und auch sollen aber im Laufe der Zeit uns davon lösen und uns wieder dem Leben zuwenden. Und von dort aus ist bei Freud die Melancholie pathologisiert. Und das gilt eben sehr viel im Bereich der Psychotherapie und der Medizin, dass Melancholie eine negative Attitüde ist.“

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Hier weiterlesen:

Melancholie und Depression als Todsünde

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Gruß Hubert

Gedanken zum Leben – ohne Selbstzensur   Leave a comment

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Ich leiste mir mal den Luxus das Leben ohne Selbstzensur und ohne Rücksicht auf Verluste oder Sympathien darzustellen. Natürlich ist das auch vor allem subjektiv. Andere sehen das ja vielleicht gaaaanz anders. Vor allem solche Leute, die harmoniesüchtig sind, die Heile Welt sich vormachen und Nachrichten erst sich gar nicht anhören. Ja und unverbesserliche Optimisten gibt es auch noch, die sehen das halbe Glas auch noch voll. Ich will ihnen nicht das Geringste wegnehmen, es sei ihnen vergönnt. Das Leben ist ja so kurz, warum soll man es sich nicht betäuben oder sich optimismus-besoffen machen.

Dann fange ich mal an.

Die ersten Schritte lasse ich mal weg. Es beginnt die Schule – und schon gibt es Stress mit Prüfungen, mit Lehrern, Verlust an Freizeit und Selbstbestimmung. Später gibt es oft auch noch Mobbing, vor allem durch Internet und Mobbing am Handy. Gut, man überlebt es (meistens). Es gibt ja auch Suizid von Kindern, Halbwüchsigen. Etwas kann da nicht stimmen, oder?

Gut weiter, Eintritt ins Berufsleben. Wenn man Glück hat, hat man gute Vorgesetzte und liebe Kollegen, aber wie man weiß ist das nicht immer der Fall. Nicht jeder Vorgesetzte wertschätzt seine Mitarbeiter, Leistung und Gewinn muss her, egal auf welche Weise und auf welche Kosten. Wenn jemand nicht kuscht – an der Tür wartet der / die Nächste.

Jedenfalls verbringt man die meiste Zeit in den besten Jahren beim Arbeiten. Bei schönstem Wetter muss man arbeiten, Urlaub gibt es nur für 4 bis 5 Wochen. Nun gut, irgend wann rückt auch das Pensionsalter näher. Dass man dann nicht mehr so in Hochform, so fit ist, ist klar, sonst würden einen die Schinder von der Wirtschaft und vom Staat ja nicht in den Ruhestand treten lassen. Wenn man Glück hat bekommt man mit 67 Jahren, bald ja schon mit 70 Jahren eine Rente, die zum Leben reicht. Sonst muss man eben schauen, wie man sich etwas dazu verdient. Besonders in Deutschland ist es ja schlecht mit der Höhe der Renten bestellt. Eine Schande für ein reiches Land – hmmm, wer ist da eigentlich reich? Die Masse wohl nicht.

Gut wieder ein Sprung zurück. Es gibt auch schöne Dinge im Leben, wie zum Beispiel das erste Verliebtsein, Schmetterlinge im Bauch, Hormone im Überschuss mit entsprechender Geilheit. Gier nach Sex wird dann oft mit Liebe verwechselt. Und der siebte Himmel dauert auch nicht ewig. Liebe bedeutet oft auch Kummer und Schmerz, nicht nur Geilheit, Orgasmus und Leidenschaft. Gut das geht ja viele Jahre gut ohne Funktionsstörungen, denke da vor allem an den Mann, der in späteren Jahren dann alles andere als ein Held der Liebe ist. Eher schon ein

„Don Quijote“: Der Ritter von der traurigen Gestalt – oder ein Sancho Pansa. 🙂 😉

Jedenfalls alles muss raus, gute und negative Gedanken, Sperma, Menstruationsblut, Kot, Urin, und natürlich muss man wieder nachfüllen, ohne Energiezufuhr läuft nichts.

In diesem Zusammenhang ein guter Spruch: man stelle sich Autoritäten beim Scheißen vor – und schon wird der (zu) große Respekt viel kleiner.

Auch kann man sich selbst beim Abbau der Kräfte, der Funktionen zuschauen (Sehen, Hören… ja und die ganzen übrigen Zipperlein, kleinere oder größere). Aber zumindest hat man da sicher kein Arschloch mehr als Vorgesetzten und man kann mehr oder weniger tun und lassen was man will. Und nobel geht die Welt zugrund.

Hier noch einige Bilder bzw. ein Video.

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alt aber noch vital und viril.

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und hier zwei Junge… ist halt doch schöner – wenn man noch ins „Volle“ greifen kann.

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Noch eins, ich erwarte mir keine Sternchen (das gebe ich mir selbst 😉 ), aber auch keine blöden Kommentare, da zensuriere ich dann wirklich 😉 Ich bin nicht mehr abhängig von Anerkennung, ich weiß selbst was ich gut mache und was nicht. Wem es nicht gefällt muss es nicht lesen und nicht anschauen, anhören. Der Maurer hat ja immer auch ein Loch gelassen. Und natürlich ist auch viel Ironie, Selbstironie dabei, manchmal auch Sarkasmus. Ich pisse dem Schicksal ins Gesicht. Das Leben kann man nur mit Stolz und auch Trotz ertragen, um die Banalitäten, die Langeweile, die ständigen Wiederholungen, die Absurditäten auszuhalten. Das haben schon viele Dichter gesagt, natürlich nicht die, die den Wald und die Heide besingen.

You and me – Heilsarmee (The Salvation Army) – Eurovision Song Contest

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Hier noch der überetzte Songtext zur Heilsarmee

http://www.songtexte.com/uebersetzung/heilsarmee/you-and-me-deutsch-13d6eddd.html

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hey, hey, hey, auf in den Kampf des Lebens. Ein Guter hält es aus, ein Schwacher krepiert. So will es die Natur. Und so sei es, Amen.

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Julius Fucik – Schneidig Vor, Marsch Op.79

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Gruß Hubert