Archiv für März 2024

„Zwischen Madonna und Hure“   Leave a comment

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Von tageszeitung.it

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Die gelebte Sexualität ändert sich nach der Geburt eines Kindes für viele Eltern unerwartet drastisch. „Mutter werden, Geliebte bleiben – geht das?“: Was die Sexualpädagogin Renate Höllmüller rät. 

von Erna Egger

Die einen nennen ihren geliebten Nachwuchs zuweilen liebevoll „Verhüterli“, ein anderes Mal entrutscht es dem Vater: „Weihnachten ist öfters“.

Hintergrund dieser Aussagen sind dieselben: Erst mal Eltern, ändert sich das Sexualleben des Paares drastisch: Intime Kontakte werden seltener, mitunter sehr selten –, weil der eine oder andere Partner nach den täglichen Herausforderungen zu müde ist, weil nach den ersten Annäherungsversuchen der Nachwuchs schon auf der Matte steht und sich im Elternbett breitmachen will usw. Die Auflistung könnte beliebig fortgeführt werden, Gründe gibt es viele. Eine Situation, mit der sich beide Elternteile beschäftigen und die zur Belastung für die Beziehung werden kann.

Obwohl die allermeisten Mütter und Väter diese Erfahrung machen, handelt es sich nach wie vor um ein Tabuthema.

Das Eltern-Kind-Zentrum in Brixen nimmt sich dieses Problems an und lädt am 11. und 18. Mai zu den Vorträgen „Mutter werden, Geliebte bleiben – geht das?“.

Die in Schabs wohnhafte Referentin Renate Höllmüller setzt sich seit Jahren mit diesem Thema auseinander. Die 49-jährige Mutter zweier Söhne ist Lehrerin und absolviert zurzeit die Ausbildung zur Sexualpädagogin.

Tageszeitung: Frau Höllmüller, warum setzen Sie sich mit diesem Thema auseinander? 

Renate Höllmüller: Weibliche Sexualität nebst Mutterschaft beschäftigt mich schon seit Jahren, weil es ein Tabuthema ist und weil ich das Gefühl habe, dass es darüber keine Information gibt. Die Sexualität bleibt auch als Mutter eines oder mehrerer Kinder ein großes Thema – Frauen wollen nach wie vor ihre weibliche Sexualität ausleben und sich als Frau spüren, nicht nur als Mutter.

Tauchen wir gleich in das Thema ein: Mutter werden, Geliebte bleiben – geht das?

Ja, es geht. Aber es verlangt von uns Frauen, dass wir uns damit und mit dem Bild des Mutterseins auseinandersetzen. Vieles hängt von unserem persönlichen und dem Anspruch des Partners oder des Umfeldes an die Mütterlichkeit ab: Mutter und Geliebte stehen dann oft im Widerspruch.

Wie meinen Sie das? 

Von der Mutter wird Fürsorglichkeit verlangt, sie muss sich für die Kinder zurücknehmen und für sie da sein. Dieses oft unbewusste, hochstilisierte Mutterbild haben wir Frauen in uns, aber auch die Männer bzw. Partner von ihren Müttern in sich. In der katholischen Religion gibt es ja nur entweder die Madonna oder die Hure. Die Frauen bewegen sich dann gerade in diesem Spannungsfeld, die Geliebte, die das Begehrende und die Schönheit widerspiegelt, steht dann im Widerspruch zum Muttersein. Oft bringen Frauen ihre Erwartungen in ihr Muttersein nicht mit dem Bild der Geliebten, der hemmungslosen Frau, in Einklang. Gerade dieses Bildes sind sich viele Frauen nicht bewusst, daher muss man es thematisieren und eventuell Hilfestellungen geben. Aufgrund dieser unbewussten Einstellung wollen sich viele Mütter nicht mehr aufreizend und sexy geben. Aber wer will schon prüde sein? Sehr viele Beziehungen stehen vor einer Herausforderung.

Woran scheitern Mütter beim Ausleben ihrer sexuellen Wünsche?

Einerseits hindern oft praktische Schwierigkeiten die Paare am Ausleben ihrer Lust: Sie haben ein Zeitproblem, die Kinder durchkreuzen die Pläne usw. Aber auch der ästhetische Aspekt hemmt stark: Viele Frauen gefallen sich nach der Geburt nicht mehr, weil sie noch ein paar Kilos mehr auf die Waage bringen oder andere körperliche Erscheinungen aufgetreten sind. Viele glauben, dass nach der Geburt alles wieder schnell zur gewohnten Sexualität zurückkehrt: Das ist aber völlig utopisch und geht mit einer Überforderung einher. Dann gehen viele Beziehungen in die Brüche, weil diese Überforderung zu groß ist.

Was spielt sich bei den Männern ab?

Auch sie müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen und sich verschiedener Tatsachen und Veränderungen, die sich auch in ihrem Kopf abspielen, bewusstwerden. Es macht nämlich für einige Männer einen großen Unterschied, ob sie mit ihrer Freundin oder der Mutter ihrer Kinder schlafen. In letzter Situation fühlen sich manche – gehemmt wäre vielleicht zu viel gesagt, aber gebremst. Ein Schauspieler hat mal verlauten lassen, dass er sich – anders als bei einer Prostituierten oder einer Geliebten – nicht von der Mutter seiner Kinder einen blasen lassen könnte (lacht). Genau das spiegelt die Gefühlswelt der Männer zum Mutterbild wider, das sie in sich tragen, deren sie sich aber nicht bewusst sind. Eine Mutter tut das nämlich nicht.

Wie kann und soll eine Frau vorgehen? 

Mütter und Frauen müssen sich mal gut informieren, wie ihre Sexualität funktioniert. Wir sind anders gestrickt als die Männer, allein schon von der Beschaffenheit unserer Nerven im Beckenbereich. Diese Nerven sind ganz anders mit unserer Selbstwahrnehmung verdrahtet. Die US-amerikanische Schriftstellerin Naomi Wolf hat in ihrem Buch „Vagina: Eine Geschichte der Weiblichkeit“ diese neurologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau genau beschrieben.  Diese ganzen käuflichen Sextoys sind zwar toll, ich bin aber überzeugt, dass diese zur Lösung des grundsätzlichen Problems der Frauen nicht beitragen. Uns Frauen geht es mehr ums Wahrgenommen werden – als Geliebte und nicht nur als Mutter der Kinder. Wichtig ist das Thematisieren und das Reden – gemeinsam mit dem Partner. Gerade die gelungene, wertschätzende Sexualität ist für Frauen sehr wichtig, sie steht im Einklang mit Lebensenergie, Kreativität, Lebensfreude und einem positiven Selbstbild.

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„Zwischen Madonna und Hure“

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Madonna-Hure-Komplex
Die heilige Maria, Mutter Jesu, auch als Madonna bezeichnet

In der psychoanalytischen Literatur ist ein Madonna-Hure-Komplex die Unfähigkeit, sexuelle Erregung innerhalb einer festen, liebenden Beziehung aufrechtzuerhalten. Erstmals identifiziert von Sigmund Freud, unter dem Begriff psychische Impotenz, Sexuelle Appetenzstörung soll sich dieser psychologische Komplex bei Männern entwickeln, die Frauen entweder als heilige Madonna oder entwürdigte Prostituierte sehen. Männer mit diesem Komplex begehren eine Sexualpartnerin, die erniedrigt wurde (die Hure), während sie die respektierte Partnerin (die Madonna) nicht begehren können. Freud schrieb: „Wo solche Männer lieben, haben sie kein Begehren, und wo sie begehren, können sie nicht lieben.“ Der klinische Psychologe Uwe Hartmann stellte 2009 fest, dass der Komplex „auch heute noch bei Patienten sehr häufig vorkommt“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Madonna-Hure-Komplex

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    Praktisch alle Analytiker nach ihm hoben die Bedeutung des Ödipus-Komplexes, beziehungsweise einer übermäßig stark festhaltenden Bindung der Mutter an den Sohn, als einem wichtigen Faktor bei der Entstehung des Madonna/Hure – Komplexes hervor. Einige Autoren weisen auch besonders darauf hin, dass andauernde Fixierung des Sohnes auf die Mutter einfach deswegen auftritt, weil eben sie sein erstes Liebesobjekt war.

    Aus derart fixierten Söhnen, wird dann behauptet, werden im Erwachsenenalter zwar glühende Verehrer, aber wenn dann das Liebesobjekt zur Ehefrau und ganz besonders zur Mutter wird, durchdringen unbewusste Erinnerungen an die eigene übermäßig intensive Mutterbindung diese Beziehung. Von da ab kann es sein, dass der Ehemann seine Frau unbewusst als Mutter wahrnimmt und in der Folge zum zögerlichen, wenn nicht impotenten Liebhaber wird.

http://primal-page.com/d-madonn.htm

Die dunkle Seite von Mutter Teresa   Leave a comment

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Die Medien haben das Leben und Wirken von Mutter Teresa immer zu rosig und zu unkritisch dargestellt.

Von Welt.de

„Unsere Analyse der Fakten deckt sich in keiner Weise mit dem Heiligenbild, das die Welt von Mutter Teresa hat“, sagt der Leiter der Studie, Serge Larivée, ein Psychologieprofessor an der anerkannten Universität von Montreal. Auch die Gründe, die zu ihrer Seligsprechung durch den Papst geführt haben, seien „konstruiert und das Resultat einer orchestrierten und gut organisierten PR-Kampagne“.

Zusammen mit seinen Kolleginnen Geneviève Chénard und Carole Sénéchal hatte der Psychologe Hunderte Berichte über das Leben und Werk von Mutter Teresa untersucht. Die Ergebnisse der Studie sollen noch in diesem Monat in dem französischsprachigen Wissenschaftsmagazin „Sciences Religieuses“ erscheinen und dürften weltweit für Aufsehen sorgen.

Der Vatikan hatte Mutter Teresa, die 1910 im heutigen Skopje als Agnes Gonxha geboren wurde, bereits 2003 seliggesprochen. Papst Johannes Paul II. leitete dabei das Verfahren schon zwei Jahre nach ihrem Tod ein und überging damit die Regel, dass Menschen für ihre Taten und Wunder erst fünf Jahre nach ihrem Tod ausgezeichnet werden können.

„Der Papst hat bei seiner Seligsprechung von Mutter Teresa ihre fragwürdige und teils unmenschliche Seite einfach übergangen“, schreibt Professor Larivée. So habe sie bei ihrer ganzen Arbeit dem Leiden der Armen und Kranken auch etwas Gutes abgewinnen können.

„Katastrophale und unhygienische Zustände“

„Zu sehen, wie sie ihr Schicksal ertragen, hat auch etwas ganz Wundervolles“, zitieren die Forscher sie aus einem der mehr als 500 Berichte. „Sie leiden damit so wie Jesus Christus am Kreuz und kommen ihm damit näher.“ Mutter Teresa dagegen, so sagt Wissenschaftler Larivée, habe sich am Ende ihrer Lebens in den USA behandeln lassen und ihr eigenes Leiden sogar mit palliativen Methoden gelindert.

Besonders kritisch sehen die Forscher auch das Management der weltweiten Missionen von Mutter Teresa. Insgesamt 517 Armen- und Krankenhäuser in mehr als hundert Ländern hatte sie nach ihrem Tod am 5. September 1997 im indischen Kalkutta hinterlassen. „Das waren Häuser für die Sterbenden“, sagen die Wissenschaftler. Und die lebten ihre letzten Tage unter schlimmsten und geradezu unmenschlichen Zuständen. „Nach Berichten von Ärzten“, heißt es in der Studie, „sollen die Armen und Kranken dort unter katastrophalen und unhygienischen Zuständen dahinvegetiert haben.“
Wie es in der Studie weiter heißt, wurden den Schwerkranken und Todgeweihten in den Häusern von Mutter Teresa sogar Schmerzmittel und andere wichtige Medikamente verweigert. Und das, obwohl es in den meisten Unterkünften keine Engpässe gegeben habe.

In Armenhäusern sind die Spenden nicht angekommen

Auch am Geld könne es dabei nicht gelegen haben. Weltweit hatte Mutter Teresa, die 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, Millionen Dollar von großzügigen Spendern für ihre Arbeit eingesammelt und auf geheimen Bankkonten aufbewahrt. Dabei soll sie auch dubiose politische Kontakte genutzt haben. So hatte sie zum Beispiel keine Scheu, auch Geld von Haitis Diktator François Duvalier (Papa Doc) anzunehmen. Als sie dafür kritisiert wurde, sprang ihr zur Verteidigung der Vatikan bei. Der Heilige Stuhl lancierte weltweit eine PR-Kampagne, um ihren Namen wieder reinzuwaschen.

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Die dunkle Seite von Mutter Teresa

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Aus Sueddeutsche.de

Studie kratzt an Mythos Mutter Teresa:“Alles, nur keine Heilige“

Beten statt helfen: In einer Studie üben Forscher beißende Kritik an der Friedensnobelpreisträgerin und Ordensfrau Mutter Teresa. Die Spendenkonten ihres Ordens seien intransparent verwaltet worden. Im Leiden anderer soll sie auch Schönes gesehen haben.

Die Friedensnobelpreisträgerin wird auch heute noch für ihr Wirken verehrt, obwohl sie schon zu Lebzeiten Kritik auf sich gezogen hatte – etwa wegen ihrer kompromisslosen Haltung zum Thema Abtreibung. Diese sei ein „direkt von der Mutter begangener Mord“, befand die Christin einst.

Dieses Zitat ist nur eines von vielen Ausgangspunkten für die beißende Kritik in einer neuen Studie, die sich mit dem Leben Mutter Teresas beschäftigt: Drei kanadische Wissenschaftler haben es sich zum Ziel gesetzt, dem Mythos die Realität entgegenzusetzen. Mutter Teresa sei alles gewesen, „nur keine Heilige“, befinden die Akademiker in der Zusammenfassung ihrer Studie, die demnächst in dem zweisprachigen Fachblatt „Studies in Religion/Sciences religieuses“ erscheinen wird. Die drei Wissenschaftler der Universitäten von Montréal und Ottawa werfen dem Vatikan vor, im Zuge der Seligsprechung Mutter Teresas eine Reihe von Problemen außer Acht gelassen zu haben, etwa ihre „fragwürdige Art, sich um Kranke zu kümmern“.

So zitieren sie den für seine bisweilen etwas einseitigen Thesen bekannten Journalisten Christopher Hitchens, dem Mutter Teresa einmal gesagt haben soll: Im Leiden der Armen liege auch „eine Schönheit“, die an das Leiden Christi erinnere. Am Ende ihres Leben habe sie hingegen ihr eigenes Leid mit Hilfe palliativer Methoden lindern lassen. Noch schwerer wiegt aber der nun erhobene Vorwurf der Wissenschaftler, dass unter der Führung Mutter Teresas Spendeneinnahmen wenig transparent verwaltet worden seien. Angesichts der sparsamen Informationspolitik und der Konten, die im Verborgenen geblieben seien, stelle sich die Frage, wo die „Millionen von Dollar geblieben sind, die für die Ärmsten der Armen geblieben sind“.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-kratzt-an-mythos-mutter-teresa-alles-nur-keine-heilige-1.1618899

Trumps Ex-Kabinett warnt: Seine Rückkehr wäre ein Desaster   Leave a comment

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Von msn.com/de-de

Zu Beginn seiner Präsidentschaft 2017 tönte Donald Trump, er habe „nur die Besten“ für sein Kabinett und die wichtigen Regierungsorganisationen verpflichtet. Was daraus wurde, weiß man: ein ständiges Kommen und Gegangenwerden, das hochtourigste Personalkarussell der US-Geschichte.

Bevor sich der republikanische Rechtspopulist erneut um das Weiße Haus bewirbt, wird deutlich, wie viele seiner ehemaligen Top-Leute vernichtende Urteile über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten fällen. Kaum jemand, der unter dem früheren Präsidenten gedient hat, wünscht sich seine Rückkehr. Ihre gemeinsame Klammer: Sie sehen den Fortbestand der amerikanischen Demokratie akut gefährdet, falls der 77-Jährige erneut ins Weiße Haus einziehen würde. Hier eine Übersicht:

Bill Barr (Ex-Justizminister): „Er ist wie ein trotziges neunjähriges Kind, das das Glas immer weiter ans Ende des Tisches rückt, obwohl die Eltern es verboten haben. Er ist ein unübertrefflicher Narzisst, der ständig verantwortungslos agiert und seine politischen Anhänger und die konservative republikanische Agenda in Gefahr bringt.“

John Bolton (Nationaler Sicherheitsberater): „Trump ist nicht geeignet für das Präsidentenamt. Er stellt seine persönlichen Interessen über die nationale Sicherheit. Ich bin überzeugt, dass Amerika in Gefahr ist, wenn er eine zweite Amtszeit bekommt. Ich glaube, auswärtige Staatschefs halten ihn für einen Idioten.“

H. R. McMaster (Nationaler Sicherheitsberater): „Er würde die Polarisierung des Landes noch verschärfen. Trump hat regelmäßig unsere Prinzipien betrogen, um parteipolitische oder persönliche Vorteile zu erlangen.“

Mark Esper (Verteidigungsminister): „Trump erneut das Kommando über unser Militär zu geben, wäre unverantwortlich und würde die Sicherheit unserer Soldaten und des Landes gefährden. Ich sage, Trump ist eine Bedrohung für unsere Demokratie. Er stellt seine Interessen immer vor die unseres Landes.“

Mike Pence (Vize-Präsident): „Ich kann ihn aus Gründen, die nicht überraschend sind, nicht für die Wiederwahl empfehlen. Er hat mich (rund um den 6. Januar 2021/Sturm aufs Kapitol – Anm. d. Red.) aufgefordert, ihn über die Verfassung zu stellen. Ich habe mich für die Verfassung entschieden. Und ich werde das immer tun. Jemand, der sich selbst über die Verfassung stellt, sollte nie Präsident der Vereinigten Staaten werden.“

„Trump ist eine Person, die Autokraten und Mörder bewundert“

James Mattis (Verteidigungsminister): „Trump hat sich in einem Aufstandsversuch engagiert. Er ist der erste Präsident, seit ich lebe, der nicht versucht hat, das amerikanische Volk zu einen. Und der noch nicht mal so tut, als würde er es versuchen. Stattdessen will er uns spalten.“

John Kelly (Stabschef): „Trump hat keine Ahnung, wofür Amerika steht. Trump ist eine Person, die Autokraten und Mörder bewundert. Eine Person, die nichts als Verachtung für unsere demokratischen Institutionen, unsere Verfassung und das Primat des Gesetzes überhat.“ Kelly nennt Trump die „fehlerbehaftetste Person, die ich jemals kennengelernt habe“.

Rex Tillerson (Außenminister): „Trump ist undiszipliniert und hat mehrfach versucht, das Gesetz zu brechen. Sein Verständnis für globale Ereignisse und die Geschichte, auch die Amerikas, ist sehr begrenzt.“ Tillerson nannte Trump intern einen „Idioten“. Als das bekannt wurde, ließ Trump ihn feuern.

Nikki Haley (UN-Botschafterin): „Er hat die Politik chaotisch und selbstbezogen gemacht. Er hat dafür gesorgt, dass sich die Menschen nicht ausstehen können. Ein Präsident sollte moralische Klarheit besitzen und den Unterschied zwischen falsch und richtig kennen. Trump ist einfach nur toxisch.“

Mick Mulvaney (Stabschef): „Er hat versagt, als wir ihn als Präsident gebraucht haben. Darum bin ich zurückgetreten. Für mich wird es immer heißen: Oh, Du hast für den Typen gearbeitet, der die Regierung stürzen wollte. Ich denke: Wenn irgendwer gegen Joe Biden verlieren kann, dann er.“

Mark Milley (Chef des Generalstabes des US-Militärs): „Wir haben keinen Eid auf einen Möchtegern-Diktator geschworen.“

Anthony Scaramucci (Kommunikationschef im Weißen Haus): „Trump hat weder das Benehmen noch das Wissen oder das Temperament für das Amt des Präsidenten. Er ist der Inlandsterrorist des 21. Jahrhunderts schlechthin.“

Stephanie Grisham (Regierungssprecherin): „Mir graut davor, dass er wieder antritt.“

Alyssa Farah Griffin (Regierungssprecherin): „Wir können nicht mehr zu diesem Mann stehen.“

Sarah Matthews (Regierungssprecherin): „Sein Verhalten vor, während und nach dem 6. Januar 2021, seine fortwährende Lüge über den Wahlbetrug, machen ihn vollkommen ungeeignet, jemals wieder das höchste Amt zu bekleiden.“

Cassidy Hutchinson (Büroleiterin von Trumps letztem Stabschef Mark Meadows): „Ich glaube, Donald Trump ist die größte Bedrohung für unsere Demokratie in der Geschichte unseres Landes.“

Elaine Chao (Transportministerin), Alex Azar (Gesundheitsminister), Dan Coats (Direktor aller US-Geheimdienste) und Betsy de Vos (Bildungsministerin) haben sich gleichermaßen gegen eine Wiederwahl Trumps ausgesprochen. Hauptgrund: Trumps aktive Duldung des Sturms aufs Kapitol am 6. Januar 2021 durch marodierende Anhänger.

In diesem Personaltableau fallen fünf Namen als Ausreißer auf. Sie unterstützen Trumps Kandidatur und buhlen bereits heute um einen Job in einer etwaigen neuen Regierung: Ex-Justizminister Matthew Whitaker, Ex-Stabschef Mark Meadows, Ex-Budget-Direktor Russell Vought, der frühere US-Botschafter in Deutschland und Direktor der US-Geheimdienste Richard Grenell sowie Ex-Außenminister Mike Pompeo.

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Trumps Ex-Kabinett warnt: Seine Rückkehr wäre ein Desaster

Russland will sein Behördenversagen nun mit Härte verschleiern   Leave a comment

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Ruzzland, was für ein Terror- und Lügenstaat!

Von derstandard.at

Russland will sein Behördenversagen nun mit Härte verschleiern
Schwer gefolterte Tadschiken sollen für den Anschlag verantwortlich sein. Präsident Putin teilte mit, „radikale Islamisten“ hätten die Tat begangen – zog aber erneut auch einen Konnex zur Ukraine

Während der Berg aus Blumen vor der Konzerthalle Crocus City Hall am Rande Moskaus auch drei Tage nach dem verheerenden Anschlag mit mindestens 137 Toten immer weiter wächst, übt sich der düpierte russische Sicherheitsapparat in jener Disziplin, die er immer schon am besten konnte: im öffentlichen Demonstrieren größtmöglicher Härte.

Am Sonntagabend kursierten im russischen Fernsehen Aufnahmen aus einem Gerichtssaal im zentralen Moskauer Bezirk Basmanny, die schwer zugerichtete Tatverdächtige zeigen sollen. Einer der Männer wurde im Rollstuhl vorgeführt, ihm schien ein Auge zu fehlen; ein Zweiter – auch bei ihm soll es sich um einen tadschikischen Staatsangehörigen handeln – trug einen Verband über dem rechten Ohr; ein Dritter wies ein blaues Auge auf, Reste eines Plastiksacks hingen von seinem Hals. Und auch der vierte Tatverdächtige konnte seine Augen kaum offen halten, so geschwollen sah sein Gesicht aus. Wie die Verletzungen entstanden sein könnten, war zuvor in Videoclips auf Telegram ruchbar geworden. Dort war zu sehen, wie die Verdächtigen mit Elektroschocks malträtiert werden, auch die Amputation eines Ohrs wurde gefilmt.

Drei der vier Männer, die den Russinnen und Russen als mutmaßliche Attentäter präsentiert wurden, haben sich nach Angaben aus Moskau zu der Tat bekannt, zwei Monate sollen sie nun in Untersuchungshaft verbringen. Alle dürften sie aus der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan stammen, die seit längerem als Brutstätte islamistischen Terrorismus gilt. Zuletzt sollen sie aber so wie tausende ihrer Landsleute in Russland gelebt haben.

Putin will über Maßnahmen beraten

Noch am Montag beratschlagte Machthaber Wladimir Putin mit Vertretern der Sicherheitsbehörden. Anschließend machte er deutlich, was Russlands Propaganda ohnehin schon zuvor verbreitet hatte. Bei den Verdächtigen handle es sich um „radikale Islamisten“, sagte er. Dennoch gehe er auch von einem Konnex zur Ukraine aus:„Diese Gräueltat ist möglicherweise nur ein Glied in einer Kette von Versuchen derjeniger, die sich seit 2014 durch die Hände des neonazistischen Kiewer Regimes im Krieg mit unserem Land befinden“ – man müsse sich schließlich fragen, wer von der Terrortat profitiere.

Von einer echten Aufarbeitung des offenkundigen Behördenversagens kann im Polizeistaat Russland aber vermutlich keine Rede sein. Obwohl der sogenannte Islamische Staat (IS) seit Freitag den Anschlag mehrmals für sich reklamiert hat und die USA sowie Frankreich die IS-Fraktion „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK oder IS-K) als Urheber vermuten, bemühte sich der Kreml nach Kräften, der Ukraine die Schuld zuzuschieben.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, warf den USA vor, nur von ihren „Mündeln“ in Kiew ablenken zu wollen. In einem Beitrag für die linientreue Zeitung Komsomolskaja Prawda gab sie sich am Montag kryptisch: „Achtung – eine Frage an das Weiße Haus: Sind Sie sicher, dass es der IS war? Könnten Sie darüber noch mal nachdenken?“

Tatsächlich hatte die US-Botschaft in Moskau die russischen Behörden schon vor mehr als zwei Wochen vor einem Anschlag gewarnt – offensichtlich umsonst. Gerhard Mangott, Russland-Fachmann an der Universität Innsbruck, hält es durchaus für möglich, dass Putins ominöse „Ukraine-Spur“ bei vielen Russinnen und Russen verfängt. Er sagte am Montag, vor Putins abendlichen Ausführungen, zum STANDARD, dies gelte „auf jeden Fall bei jenen, die nur das staatliche Fernsehen konsumieren. Es ist der Regierung aber auch zuzutrauen, dass sie schon bald mit einer neuen Deutung kommt: nämlich, dass es IS-Attentäter im Auftrag der Ukraine waren.“ Putin werde den Anschlag für neue Repression nutzen, etwa gegen zentralasiatische Arbeitsmigranten, glaubt Mangott. Doch sei es auch denkbar, dass der russische Machthaber Vergeltung sucht, indem er noch härtere Angriffe auf die Ukraine befiehlt.

Dass Russlands sonst – vor allem gegen die Opposition – so beflissen arbeitender Überwachungsapparat versagt hat, weil die Behörden die Warnungen aus den USA offenkundig ignoriert haben, will der Kreml nicht gelten lassen. „Keine Stadt, kein Land ist immun gegen Terrorismus“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Zur Frage, ob die vier als Verdächtige vorgeführten Tadschiken gefoltert wurden, gab sich der sonst so wortgewaltige Kreml-Sprecher demonstrativ schmallippig: „Ich belasse diese Frage ohne Antwort.“

Hyperschallraketen gegen Kiew

In der Ukraine greift die russische Armee derweil weiterhin Städte von der Luft aus an. Am Montag wurde einmal mehr die Hauptstadt Kiew angegriffen, laut der Kiewer US-Botschaft mit Hyperschallraketen. Bürgermeister Witali Klitschko zufolge wurden im zentralen Stadtbezirk Petschersk sieben Menschen verletzt. Im Zentrum waren gut ein halbes Dutzend Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören gewesen. Der Luftalarm konnte nur wenige Sekunden vorher ausgelöst werden. Kampfdrohnen hatten zuvor zudem die Stromversorgung in den Gebieten Odessa und Mykolajiw in der Südukraine beschädigt. In Odessa fiel deswegen der Strom aus. (Florian Niederndorfer, 25.3.2024)

Russland will sein Behördenversagen nun mit Härte verschleiern

 

Donald Trump: Ex-Präsident erntet Senil-Spott nach blamabler Wirrwarr-Rede   Leave a comment

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Und da wollen manche davon reden, dass Biden geistig nicht mehr auf der Höhe wäre?? Biden ist hundert mal intelligenter als dieser gaunerische, rassisische und faschistische Trump!

Von msn.com

Donald Trump erntet Senil-Spott nach blamabler Wirrwarr-Rede

Beim Kurznachrichtendienst Threads wurde ein Video von Donald Trumps Rede geteilt. Dazu hieß es: „Donald Trump hat gerade seinen kognitiven Verfall zur Schau gestellt. Trump behauptet fälschlicherweise, dass Andrew Cuomo der Gouverneur von New York ist. Teilt es weiter, damit alle Amerikaner wissen, dass Donald Trump senil ist.“ Zwar nennt Trump in dem Video nicht explizit den Namen von Andrew Cuomo, doch als er über Letitia James spricht, sagt er, sie sei auch auf den aktuellen Gouverneur („current governor“) von New York losgegangen. Dabei ist Andrew Cuomo nicht der amtierende, sondern der frühere Gouverneur New Yorks. Aktuell hat Kathy Hochul den Posten inne.

Donald Trump weiß offenbar nicht, wer der Gouverneur von New York ist

Im Netz sorgte Trumps blamable Rede für Spott und Häme. „Trump ist ein Dummkopf und hat vergessen, dass Cuomo nicht mehr im Amt ist“, ist sich dieser Nutzer sicher. „Wahrscheinlich kennt er den Namen des derzeitigen Gouverneurs nicht“, glaubt auch dieser User. „Ich will nur, dass er verschwindet. Das ist alles. Geh. Einfach. Weg“, kommentierte eine andere Trumps irren Auftritt.

Donald Trump immer öfter verwirrt bei Auftritten

Es ist längst nicht das erste Mal, dass Donald Trump bei öffentlichen Auftritten Namen verwechselt oder durch Versprecher für Schlagzeilen sorgt. So hatte der 77-Jährige im November 2023 Barack Obama als amtierenden Präsidenten bezeichnet und offenbar Joe Biden völlig vergessen (oder verdrängt?). Weiterhin hatte er sich bei einer Aussage vor Gericht nicht daran erinnern können, wann er selbst Präsident war.

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Donald Trump: Ex-Präsident erntet Senil-Spott nach blamabler Wirrwarr-Rede

Fleisch: Was Sie über die Fleischproduktion wissen sollten   Leave a comment

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Von Peta.de

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Damit Menschen Fleisch auf dem Teller haben können, ist der Tod eines empfindungsfähigen Lebewesens unvermeidlich. Allein in deutschen Schlachthäusern werden jährlich knapp 800 Millionen Landlebewesen getötet.

Deutschland produziert jedoch nicht nur Fleisch für den Eigenbedarf, sondern exportiert tierische Produkte zunehmend auch in andere Länder. Dies führt dazu, dass unter anderem die Preise fallen und die Tierhaltung für die Betriebe immer „effizienter“ werden muss. Dies geht natürlich immer auf Kosten der Tiere, die in riesigen fensterlosen Hallen oder dunklen, alten Ställen leiden, wo sie auf Spaltenböden, in Käfigen und meist in ihren eigenen Exkrementen gehalten werden.

Dieser Beitrag beleuchtet die Hintergründe der Fleischproduktion und zeigt Alternativen zu tierischen Produkten auf.

Was versteht man unter „Fleisch“?

Unter dem Begriff Fleisch verstehen die meisten Menschen das sogenannte Muskelfleisch von Tieren wie Rindern, Schweinen, Hühnern oder Wild. Gemeint sind damit jedoch auch das Blut, die Innereien, die Knochen und das Fett der Tiere – laut den gesetzlichen Vorgaben der EU also alle „genießbaren“ Teile.

Fleisch ist nichts anderes als ein Körperteil eines empfindungsfähigen Lebewesens. Für das Stück Fleisch auf unserem Teller wurde ein Individuum ausgebeutet, getötet und zerstückelt.

Wie viel Fleisch kommt aus der Massentierhaltung?

Der Begriff Massentierhaltung ist nicht eindeutig definiert. Meist bezeichnet er eine intensive oder konventionelle Tierhaltung, die sich theoretisch von Klein- oder Biobetrieben unterscheidet. Über 95 Prozent aller Tiere in der Ernährungsindustrie leben in der konventionellen Tierhaltung. [1] Die Größe des Betriebs spielt dabei keine Rolle, denn auch der „kleine Betrieb von nebenan“ kann konventionell wirtschaften. Tiere leiden in Ställen mit wenigen Artgenossen genauso wie in riesigen Hallen, in denen sie mit Hunderten, Tausenden oder gar Zehntausenden Individuen gehalten werden. Auch die Bezeichnung „Bio“ garantiert keine idyllische Tierhaltung, denn auch in Biobetrieben ist das Tier ein Wirtschaftsgut, das Leistung erbringen muss und früher oder später im Schlachthaus getötet wird.

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Diese Aufnahmen stammen aus einer Biohühnerfarm. Auch „Bio“ bedeutet Ausbeutung und Tod für die Tiere.

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Qual und Verstümmelung: Das Tierleid in der Fleischproduktion

In der Intensivtierhaltung werden Tiere standardmäßig in ein lebensverachtendes Produktionssystem gezwängt. Hierbei werden fast alle von ihnen auf die ein oder andere Weise verstümmelt.

Bei Schweinen etwa wird in den ersten Lebenstagen der Ringelschwanz abgetrennt. Dieser ist für die Tiere jedoch ein wichtiger Teil ihres Körpers und dient, ähnlich wie bei Hunden, zur Kommunikation mit Artgenossen und zum Ausdruck ihrer Stimmungslage. Darüber hinaus werden die Eckzähne der Ferkel abgeschliffen. Die betäubungslose Kastration von Ferkeln ist in Deutschland mittlerweile verboten, bei männlichen Rindern, Schafen und Ziegen jedoch weiterhin erlaubt. Alle diese Eingriffe können nach geltendem Recht bis zu einem gewissen Zeitpunkt ohne Narkose durchgeführt werden, was für die Tiere natürlich mit starken Schmerzen verbunden ist.

Bei Lämmern wird, ähnlich wie bei Ferkeln, der Schwanz gekürzt. Bei Puten wird der vordere, überaus empfindliche Teil des Schnabels abgetrennt – ohne Schmerzausschaltung. Bei Kälbern wird der Hornansatz in einem schmerzhaften und häufig blutigen Eingriff ausgebrannt.

Und ganz gleich, wie artgerecht die Haltung von Tieren auch sein mag: Letztlich wird allen Tieren das Wertvollste geraubt, was sie haben – ihr Leben.

Antibiotika im Fleisch – wie gefährlich ist das?

Damit die Tiere dem Krankheitsdruck, Dauerstress und der chronischen Immunschwäche aufgrund von Qualzucht in den Stallanlagen überhaupt standhalten können, werden ihnen häufig Antibiotika oder andere Medikamente verabreicht. Im Jahr 2022 wurden allein in der deutschen Tierindustrie 540 Tonnen Antibiotika eingesetzt, darunter Tonnen von lebensrettenden Reserveantibiotika.

Diese massive Medikamentengabe führt zu sogenannten Antibiotikaresistenzen. So können relativ harmlose bakterielle Infektionen nicht mehr behandelt werden und im Ernstfall sogar zum Tod des Menschen führen.

Endstation Schlachthaus: Tötung im Akkord

Jedes Jahr gelangen Millionen Tiere mit einem beängstigenden Transport zum Schlachthaus, wo sie getötet werden. Zahllose Rinder, Schweine und Hühner erleben ihren eigenen Tod bei vollem Bewusstsein, denn die Schlachthofarbeit erfolgt zunehmend im Akkord. Jede gesetzlich zulässige Betäubungsart bedeutet für die Tiere Stress und Schmerzen. So werden Hühner häufig kopfüber an den Beinen aufgehängt und durch ein stromführendes Bad geleitet. Schweine werden mit Kohlendioxid in Gasgondeln betäubt, in denen sie alle Symptome eines Erstickungstodes erleiden. Aufgrund von unzureichender Betäubung gelangen zahlreiche Schweine bei lebendigem Leib in den heißen Brühkessel, wo sie langsam und qualvoll sterben.

Für die Mülltonne getötet

In der landwirtschaftlichen Tierhaltung erreicht kaum ein Tier seine natürliche Lebenserwartung. Die allermeisten Tiere sind zum Zeitpunkt ihrer Tötung sogar noch Kinder. Sie alle werden getötet, weil Menschen ihr Fleisch essen wollen oder weil sie für die Betriebe nicht mehr profitabel sind. Bei manchen Tieren etwa lässt die angezüchtete „Leistung“ nach, sodass sie weniger Milch oder Eier produzieren. Bei anderen fordern die tierverachtende Haltung und Zucht irgendwann ihren Tribut, sodass die Tiere vorzeitig im Stall sterben oder sogar gezielt getötet werden. Eine tierärztliche Behandlung, wie wir sie bei Hunden oder Katzen kennen, ist für landwirtschaftliche Betriebe meist nicht rentabel.

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Hier weiterlesen:

Fleisch: Was Sie über die Fleischproduktion wissen sollten

 

«Putin versucht, die Tat der Ukraine in die Schuhe zu schieben»   Leave a comment

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Aus srf.ch

Nach dem Terroranschlag in Moskau sind weiter viele Fragen nach Tätern, Hintermännern und Motiven offen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff auf die Konzerthalle für sich. Kremlchef Wladimir Putin hingegen behauptet, es gebe eine Spur, die in die Ukraine führe. Terrorismusexperte Peter Neumann deutet Putins Aussage als Versuch, von seinem eigenen Versagen abzulenken.

Peter Neumann

Peter Neumann – Terror-Experte

SRF: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Ukraine hinter dem Anschlag in Moskau steckt?

Peter Neumann: Das ist sehr unwahrscheinlich. Das sind Behauptungen, die sich mit den Interessen des russischen Präsidenten erklären lassen. Natürlich ist Wladimir Putin dieser Anschlag sehr unangenehm, auch politisch. Es gab ja Warnungen der USA, die Putin in die Luft geschlagen hat. Nun ist eine Situation da, in der er versuchen muss, diesen Anschlag politisch für ihn in eine richtige Richtung zu drehen. Da versucht er eben, das der Ukraine in die Schuhe zu schieben – auch um von seinem eigenen Versäumnis abzulenken. Er kandidiert seit 20 Jahren als einer, der die Russen vor Terrorismus beschützt. Da hat er ganz klar versagt.

Hat Russland die Warnungen der USA im Vorfeld also zu wenig ernst genommen?

Ich glaube schon. Das waren sehr konkrete Warnungen. Am 7. März kamen die Amerikaner mit einer Warnung, die sie auch auf der Webseite ihrer eigenen Botschaft veröffentlicht haben. Da stand drin, es gebe in den nächsten Tagen Anschläge auf grosse Ansammlungen von Menschen. Sogar Konzerte wurden konkret erwähnt.

Das lässt Putin sehr schlecht aussehen – ausser, es gelingt ihm, die Schuld für diese Anschläge in eine ganz andere Richtung zu drehen, nämlich in Richtung Ukraine.

Noch vor vier Tagen hat Wladimir Putin diese Warnungen im Prinzip lächerlich gemacht und gesagt, da sei nichts dran. Entweder haben also die russischen Sicherheitsbehörden nicht aufgepasst oder sind nicht kompetent genug, um diese Anschläge zu verhindern. In jedem Fall lässt das Putin sehr schlecht aussehen – ausser, es gelingt ihm, die Schuld für diese Anschläge in eine ganz andere Richtung zu drehen, nämlich in Richtung Ukraine.

Weshalb sind Sie überzeugt, dass das Bekennerschreiben des IS echt ist?

Bei der Überprüfung solcher Bekennerschreiben schaut man sich zuerst an, über welche Kanäle sie veröffentlicht wurden. Tatsächlich war es so, dass es über die offiziellen IS-Kanäle veröffentlicht wurde, mit denen der IS mit der Öffentlichkeit kommuniziert. Das ist bereits ein deutlicher Hinweis. Was zudem gestimmt hat, ist die Sprache, also bestimmte Formulierungen, die immer vom IS verwendet werden. Natürlich auch der Kontext, die Art und Weise, wie dieser Anschlag durchgeführt wurde. All das passt zusammen. Bei der zweiten Nachricht des IS wurde sogar noch ein Foto der Attentäter gezeigt. Es gibt wirklich viele Hinweise darauf, dass dieses Bekennerschreiben echt ist und der IS tatsächlich diese Tat für sich reklamiert.

Ist die Terrorgefahr in Russland nun vorüber, oder ist mit weiteren ähnlichen Anschlägen zu rechnen?

Das, was da in Moskau geschehen ist, war schon relativ professionell. Auch der IS hat bekannt geben, dass das wahrscheinlich Wochen oder Monate in der Vorbereitung war. Es war also kein Einzeltäter, wie man das häufig in Westeuropa sieht, der da aus dem Nichts heraus vermeintlich einen Anschlag verübt hat.

Natürlich fragen sich nun wohl die russischen Sicherheitsbehörden, ob es da möglicherweise noch andere Zellen, andere Pläne gibt. Der IS-Ableger ISKP, der wahrscheinlich dafür verantwortlich war, ist eine Gruppe, die relativ professionell organisiert ist. Wenn ich in Russland für Sicherheit verantwortlich wäre, dann würde ich mir schon Sorgen machen.

Das Gespräch führte Christina Scheidegger.

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«Putin versucht, die Tat der Ukraine in die Schuhe zu schieben»

Juschtschenko: «Für Putin hört Russland nirgendwo auf»   Leave a comment

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Von srf.ch

Vielen ist er wegen seines vernarbten Gesichtes ein Begriff, den Folgen eines Giftanschlags. Viktor Juschtschenko hat als ukrainischer Präsident von 2005 bis 2010 die Ukraine in Richtung Westen gesteuert. Vieles von dem, was die Ukraine heute erlebt, zeichnete sich damals schon ab. Juschtschenko ordnet anlässlich eines Treffens am Europainstitut an der Universität Zürich aber auch die aktuelle Lage in seiner Heimat ein.

SRF News: Die Lage an der Front ist schwierig, die Ukraine hat zu wenig Waffen und Soldaten. Was wird in den nächsten Monaten geschehen?

Viktor Juschtschenko: Es ist ein Kampf gewaltigen Ausmasses, kein anderes Land Europas stand in den letzten 80 Jahren vor einer vergleichbaren Aufgabe. Die Front ist 2000 Kilometer lang – auf der anderen Seite stehen 600’000 Soldaten und ein riesiges Arsenal an Waffen.

Putin sagte 2008, die Ukraine sei kein souveräner Staat. Dieses Märchen hat er erfolgreich ins europäische Denken eingepflanzt. Es war sehr schmerzlich für mich als Präsident, das mitzuerleben.
Autor: Viktor Juschtschenko

Wir kämpfen nicht nur für unsere Freiheit. Putins Propaganda sagt, das Ziel sei, Berlin in 40 Tagen einzunehmen, Warschau in 30 und Kiew in drei Tagen. Und Putin sagt: Russland hört nirgendwo auf. Ganz Europa ist bedroht.

Es gibt also keine einfache Antwort auf diese Frage. Als Land haben wir aber bereits gewonnen, wir haben gezeigt, dass es in Europa eine Armee gibt, die dem russischen Bösen widerstehen kann.

Juschtschenko ist mit der Orangenen Revolution stark verbunden

Wissen Sie inzwischen, wer im Jahr 2004 den Giftanschlag auf Sie verübt hat?

Ich weiss es. Aber es gibt eine laufende Untersuchung. Die Verantwortlichen befinden sich in Moskau. Sie werden vor Gericht gestellt werden. Aber erst, wenn Putin nicht mehr da ist. So lange müssen wir uns gedulden. Die Bevölkerung hat das Recht darauf, dass man all das gut dokumentiert.

Sind die Täter Ukrainer?

Zum Teil. Es sind Funktionäre. Bei den Auftraggebern aber muss man tiefer graben.

Wann haben Sie in Ihrer Zeit als Präsident, als Sie Ihr Land in Richtung EU führten, zum ersten Mal begriffen, dass Russland das nicht zulassen würde?

Es waren die dramatischen Stunden im Frühling 2008, als es um die Aufnahme der Ukraine und Georgiens in die Nato ging. Putin riet der Allianz, klug zu handeln und der Ukraine und Georgien keine Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen. Und in den Monaten zuvor sagte Putin, die Ukraine sei kein souveräner Staat. Dieses Märchen hat Putin erfolgreich ins europäische Denken eingepflanzt. Es war sehr schmerzlich für mich als Präsident, das mitzuerleben.

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Viktor Juschtschenko an einer Veranstaltung des Europainstituts an der Universität Zürich am 14.3.2024. SRF/Judith Huber

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Erhielten Sie denn keine Unterstützung anderer Staaten?

Doch, mehrere Länder unterstützten uns. Aber wichtige Figuren wie die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierten in Sachen Nato-Mitgliedschaft ausweichend. Traurigerweise setzte Putin von da an auf das Militär. Wenige Monate, nachdem die Nato-Mitgliedschaft von Georgien und der Ukraine abgelehnt worden war, marschierten russische Soldaten in Georgien ein.

Das war die Putinisierung Europas.
Autor: Viktor Juschtschenko

Doch was taten die deutschen und französischen Unternehmen? Sie unterschrieben mit dem russischen Energiekonzern Gazprom den Vertrag über Nordstream 1. Und nachdem Putin seine Truppen 2014 auf die Krim und in den Donbass geschickt hatte, wurde Nordstream 2 vertraglich besiegelt. Das war die Putinisierung Europas.

Was meinen Sie damit?

Wer hat Putins Politik finanziert, die zu dem geführt hat, womit wir heute konfrontiert sind? Pro Jahr hat er aus Europa für Öl und Gas über 400 Milliarden Dollar erhalten. Solche Summen lassen Banditen den Verstand verlieren. Von daher rühren Putins Frechheit, sein Gefühl der Überlegenheit und seine Macho-Allüren. Und gegen die Folgen dieser Politik müssen wir nun in der Ukraine kämpfen. Aber nicht wir haben sie verursacht, es waren andere. Und auch Europa kommt das teuer zu stehen.

Gegen Ende Ihrer Präsidentschaft waren Ihre Umfragewerte schlecht, viele hatten das Vertrauen in Sie verloren. Haben Sie Fehler gemacht?

Die Ukraine ist nicht nur ein freies und demokratisches Land, sie ist auch eine Nation mit einer wechselhaften Geschichte: Sie war eine Kolonie von Litauen, von Österreich-Ungarn und auch von Russland. Es war damals schwierig für die Bevölkerung, sich darüber klar zu werden, wie man leben und welche Art von Sicherheit man will. Ich denke nicht, dass ich in dieser Hinsicht versagt habe. In der ukrainischen Gesellschaft wurde in den Jahren meiner Präsidentschaft die Vision einer Integration in die EU so stark, dass die Jungen im Jahr 2014 auf den Maidan gingen, um diese Zugehörigkeit zu Europa zu verteidigen. Es war nicht mehr möglich, das Land erneut in Richtung Osten auszurichten.

Die Politik Putins hat dazu geführt, dass sich unsere Wege trennen und dass das russische Imperium seine letzten Tage erlebt.

Unser Widerstand gegen Moskau gründet darauf, dass wir anders sind, dass wir eine andere Vorstellung von unserer Zukunft haben als Putin. Wir sind ein anderes Volk, mit einer anderen Geschichte – und wir haben unterschiedliche Ziele. Die Politik Putins hat dazu geführt, dass sich unsere Wege trennen und dass das russische Imperium seine letzten Tage erlebt.

Das Gespräch führte Judith Huber.

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Juschtschenko: «Für Putin hört Russland nirgendwo auf»

Minh-Khai Phan-Thi: Motiv gegen Handel mit Reptilien und anderen exotischen Wildtieren   Leave a comment

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Von Peta.de

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Neues PETA-Motiv gegen Handel mit exotischen Tieren

Wow-Look für ein ernstes Thema: Die Schauspielerin Minh-Khai Phan-Thi setzt sich gemeinsam mit uns von PETA Deutschland gegen den grausamen Handel mit Reptilien und anderen exotischen Tieren ein. Für das neue Motiv verwandelt sie sich per Bodypainting in eine Echse – um auf das unvorstellbare Leid der exotischen Tiere aufmerksam zu machen.

Minh-Khai Phan-Thi im Echsenlook gegen tierquälerischen Handel mit Exoten

Minh-Khai Phan-Thi unterstützt uns von PETA Deutschland seit vielen Jahren – ihr neues PETA-Motiv erscheint pünktlich zu unserem 30-jährigen Jubiläum. Damit möchte sie vor allem auf den lebensverachtenden Wildtierhandel in Thailand und Deutschland aufmerksam machen. Denn als Tochter vietnamesischer Einwanderer:innen ist es der Wahl-Berlinerin eine Herzensangelegenheit, sich gegen Tierleid in Asien einzusetzen.

Bodypainting-Meister Udo Schurr hat die Umsetzung des Motivs mit einem aufwändigen, knapp vierstündigen Echsen-Bodypaint unterstützt.

„Es ist für mich unverständlich, dass viele Menschen immer noch im Internet oder auf sogenannten Reptilienbörsen exotische Tiere kaufen. Reptilien, Amphibien, Insekten und exotische Säugetiere werden unter schlimmsten Bedingungen aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen, in engen Behältnissen transportiert und dann gehandelt wie Ware. Die Tiere gehören in die freie Wildbahn, nicht in enge Terrarien oder Gehege, in denen sie durch Haltungsfehler oft unbemerkt krank werden oder sterben.“

Minh-Khai Phan-Thi

Seit vielen Jahren ist Minh-Khai Phan-Thi einem breiten Publikum bekannt: So spielt sie auf ZDFneo seit 2022 die Hauptrolle in der erfolgreichen Serie „Doppelhaushälfte“. Außerdem arbeitet sie als Moderatorin, Podcasterin und Drehbuchautorin.

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Wildfänge können Zoonosen übertragen

Auf deutschen Exotenbörsen werden unter anderem Wildfänge aus Asien, Afrika und Südamerika angeboten. Viele der auf solchen Veranstaltungen angebotenen Reptilien sind durch teils tage- oder wochenlange Transporte in winzigen Plastikboxen stark geschwächt und potenzielle Überträger von Zoonosen. Ob oder welche tödlichen Viren oder Bakterien sie in sich tragen, ist unbekannt. Mit 72 Prozent stammt der größte Teil aller Zoonosen nachweislich aus dem Kontakt mit wildlebenden Tierarten. Wenn die meist in winzigen Behältnissen eingesperrten Tiere auf Exotenbörsen unter Interessierten herumgereicht werden, erhöht sich die Gefahr, dass gefährliche Viren und Bakterien verbreitet werden.

Exotenhandel befeuert das Artensterben

Eine Studie des Bundesumweltministeriums bestätigt zudem, dass der Handel mit exotischen Wildtieren zum weltweiten Artensterben beiträgt und aus Gründen des Arten- und Naturschutzes dringend Maßnahmen erforderlich sind. Dennoch fehlt es noch immer an Gesetzen, die den Verkauf von gefährdeten Arten ausreichend regulieren.

Beim Wildtierhandel sterben die Tiere durch Stress, Unterversorgung oder transportbedingte Verletzungen. Sterberaten beim Fang und Transport von bis zu 70 Prozent gelten in der Zoohandelsbranche als üblich. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) weist ebenfalls darauf hin, dass die direkte Ausbeutung der Natur einer der Hauptgründe für das Artensterben ist.

Die 10 häufigsten exotischen Haustiere

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Minh-Khai Phan-Thi: Motiv gegen Handel mit Reptilien und anderen exotischen Wildtieren

„Wir Menschen sind berechtigt, Leistungen und Leben der Tiere in Anspruch zu nehmen.“   Leave a comment

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Die Ansichten und Lehren der christlichen Lehren in Bezug auf Tiere – oder Mitgeschöpfe, wie sie die Tiere heuchlerisch nennen.

Die – katholischen – „Positionen“ der Deutschen Bischofskonferenz[Ver93] lesen sich so: „Es herrscht weitgehend Konsens darüber, daß der Mensch in dieser Welt das einzige vernunftbegabte Wesen ist.“ (S. 8; entgegen diesem Konsens sei die Anmerkung gestattet, daß es hier zahlreiche Gegenbeispiele gibt: nicht nur vernunftbegabte nichtmenschliche Tiere zuhauf, sondern offenkundig Milliarden Gläubige bar jeder Vernunft). „Einzig der Mensch, geschaffen nach dem Ebenbild Gottes“, fährt der Text verlogen fort, „besitzt hinsichtlich seines Handelns die Möglichkeit einer freien Entscheidung. […] Als alleiniger Träger der Vernunft hat der Mensch die Möglichkeit, als Sachwalter für Gottes Schöpfung darüber hinaus das Recht, die ihn umgebenden Tiere und Pflanzen sowie die unbelebte Natur zu ’nutzen‘.“ Abstriche werden zwar diesbezüglich großzügig gemacht, was „Tierversuche[n] zum Zwecke der Erforschung neuer Kosmetika“ (S. 11), „Luxusprodukte“ wie „Pelzmantel“ und „Gänsestopfleber“ (S. 12f) etc. betrifft. Jedoch: „Im Unterschied zum Menschen als Personwesen haben Pflanzen und Tiere kein unantastbares individuelles Lebensrecht.“ (S. 24, aus einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz, 1980). „Natürlich stehen Tiere im Dienst der Menschen und können daher Gegenstand von Experimenten sein.“ (S. 24, Ansprache von Papst Johannes Paul II, 1982). So lautet eine der „Anregungen für den schulischen Religionsunterricht“ (S. 46, Euphemismus für Indoktrination von Kindern mit religiösem Wahn): „Die Sonderstellung des Menschen als Ziel und Mitte der Schöpfung und seine gestufte Solidarität mit den Mitgeschöpfen bleibt dabei eine grundlegende Gegebenheit.“ Lassen wir uns das auf der Zunge zergehen: Ausbeutung anderer Spezies ist „gestufte Solidarität“. „Diese christlich motivierte sittliche Verpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung folgt […] aus einer Heilszusage, die allein dem Menschen zukommt und ihn vom Tier qualitativ unterscheidet: aus seiner Gottebenbildlichkeit.“ (S. 48)

Noch deutlicher wird der Katholische Katechismus: „Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten. […] Auch ist es unwürdig, für [Tiere] Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte3. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.“ (S. 45)

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Soweit die offizielle Meinung der Mehrheit der Christen, die sich in zahlreichen Einzelereignissen manifestiert. So etwa in der Aussage der christlichen Initiatorin einer Perversität, die sich „Friedensgrillen“ nennt – Eva-Maria Weigert: „Für uns steht im Vordergrund, daß jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist. Die lockere Atmosphäre beim Grillen, das ungezwungene – es hilft uns auf unserem Weg zur gelebten Nächstenliebe.“ Sie gehört, wie ihr Mann Pastor Frank Weigert, der sich mit seinen Kollegen zu etwas trifft, das sie „Pastorengrillen“ nennen, zur Münchner Agape-Gemeinschaft. Die Hauptarbeit einer anderen christlichen Organisation ist es, Gatterjagden zu veranstalten, bei denen behinderte Jugendliche als „Therapie“ eingepferchte Tiere abknallen. Für den letzten Kirchentag in Deutschland wurde speziell in Därme gepreßte Leichen aus der Küche des Vatikan importiert – viele werden sich noch an die verzerrte Fratze des Priesters erinnern, der sie so fotogen in die Kamera hielt, daß das DPA-Bild von einer Vielzahl von Zeitungen übernommen wurde. Nur am Rand sei erwähnt, daß Papst Innozenz III. aus „medizinischen“ Gründen Blut trank – das Blut dreier zehnjähriger menschlicher Jungen, die dies nicht überlebten. Relevanter doch, ganz allgemein und -täglich, das „Wort zum Sonntag“: „Wir bekennen, in den Tieren oft nur Maschinen zu sehen, die wir gebrauchen und verbrauchen, die möglichst viel einbringen und möglichst wenig kosten sollen. Und wir beten darum, daß wir sie wieder als Lebewesen sehen – uns vom Schöpfer anvertraut.“ Während der erste Satz noch halbwegs vielversprechend klingt, sollte der zweite schon stutzig machen; und richtig, die Pfarrerin fährt fort: „Mitgeschöpfe, mit denen wir leben und von denen wir leben dürfen – von deren Milch, Eiern oder Fleisch. Dankbar wollen wir ihnen sein.“

Doch es sind nicht nur solche Einzelfälle, sondern vielmehr verbreitete gesellschaftliche Phänomene, die aus dieser christlichen Einstellung den Tieren gegenüber folgen.

Freitags sind Fischleichen in Kantinen, Mensen und Restaurants allgegenwärtig – aufgrund der christlichen Regel, freitags kein „Fleisch“ zu verzehren, und weil Fische – zumindest für Leute, die mehr an Religion8 als an Realität interessiert sind – ja irgendwie keine „richtigen“ Tiere sind (so wie, entgegen biologischer Wirklichkeit Menschen für sie nicht zu den Tieren zählen, jedoch mit entgegensetzten Konsequenzen). Auch andere Tiere sind von christlichen Gebräuchen betroffen. Solche christlichen Fastenregeln führen bisweilen zu absonderlichstem (und selbstentlarvendem) Verhalten. So erklärten Missionare, zur Freude christlicher Konquistadoren, die südamerikanischen Wasserschweine (die größten noch lebenden Nagetiere) kurzerhand zu Fischen, was sie zu einer beliebten „Fastenspeise“ machte. Um auch während der Fastenzeit Leichen konsumieren zu können, zerhackten Zisterzienser des Klosters Maulbronn die Körperteile, färbten sie zur Tarnung mit Spinat und Petersilie grün und verhüllten sie mit Nudelteig – die schwäbischen Maultaschen waren erfunden.

Zum Martinstag werden allein in Deutschland über sechs Millionen Gänse getötet – willkommener Vorwand ist die Legende, Martin von Tours habe sich versteckt, um der Wahl zum Bischof zu entgehen, sei aber durch schnatternde Gänse verraten worden, oder auch die, Gänse hätten ihn in der Kirche bei einer Predigt unterbrochen, seien dafür gefangengenommen, umgebracht und gebraten worden, so daß heute in einer Art Sippenhaft Gänseleichen vor allem an diesem Tag – und Weihnachten – konsumiert werden. In unzähligen Hubertusmessen segnen Priester etwa unter dem Motto „Bewahrung der guten Schöpfung Gottes“ die Bluttaten der Jäger, die dann den Choral „Großer Gott wir loben dich“ erklingen lassen. Es wird versucht, Zoos zu euphemisieren als „Arche Noah“, wobei Arterhaltung als Motiv vorgeschützt wird, einer „Arche Noach, in welcher der Mensch einen Rest von Schöpfung gegen eine von ihm selbst veranstaltete Sintflut schützte“, wie es ein Hirtenschreiben in selbst für Bischöfe verblüffend dreister Umkehrung der biblischen Schilderung in anderem Kontext formuliert[Hir80].

Die biblischen Geschichten, von denen hier bereits einige dargestellt wurde, dienen der Indoktrination von Kindern in Kindergärten, „-gottesdiensten“ und Schulen; wer hat nicht als Kind von der bösen Schlange gehört, die zur Strafe dafür, daß sie die Menschen im Paradies verführte, Gottes Willkürgebot zu brechen, fortan verflucht war: „Auf dem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage Deines Lebens.“