Archiv für Juli 2015

Zahnarzt aus Minnesota – USA, erschießt den berühmten Löwen Cecil mit Armbrust   3 comments

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Ich habe keine Worte für solche Individuen, die Tausende Euro dafür ausgeben, damit sie Großwild schießen dürfen. Ein Zahnarzt aus Minnesota – USA, schoß mit einer Armbrust auf einen der berühmtesten Löwen in Afrika – auf den 13-jährigen Löwen Cecil.

Jagd-Touristen reisen nach Afrika oder in die Arktis, zahlen oft Tausende Euro für diesen einen Schuss. Im Visier: ein wildes Tier, das einen Menschen in einem fairen Kampf einfach in Stücke reißen würde.

Mit großkalibrigen Waffen, aber auch mit Pfeil und Bogen, gehen reiche Hobby-Jäger auf Großwildjagd! Elefanten, Löwen, Eisbären – alles, was eine schöne Trophäe hergibt, wird geschossen. Cecil wurde mit einem Köder aus dem Nationalpark heraus gelockt.

Buchen kann man die Killer-Safaris über das Internet, geschossen wird in staatlichen Jagdgebieten oder auf privatem Grund.

Löwen-Killer Dr. Palmer erlegte schon 43 Wildtiere

Er schießt, was ihm vor die Augen läuft: Schwarzbär, Eisbär, Puma, Elch, Büffel – und jetzt einen Löwen. Zahnarzt Walter Palmer (55) soll Cecil, einen der berühmtesten Löwen Afrikas, mit Pfeil und Bogen angeschossen, dann 40 Stunden lang durch die Steppe gehetzt und schließlich mit einem Gewehrschuss getötet haben.

Dann trennte er den Löwenkopf ab, häutete das Tier. Kopf und Fell nahm er offenbar als Trophäe mit.

Doch wer ist der Wildtier-Killer? Er kommt laut US-Medienberichten aus Eden Prairie im US-Bundesstaat Minnesota, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Palmer soll mit dem Berufsjäger Theo Bronkhorst unterwegs gewesen sein und ihm umgerechnet 45 000 Euro für die gemeinsame Jagd gezahlt haben. Privat organisierte Safaris sind nicht verboten, das Wildern in Nationalparks hingegen schon – da Cecil in dem geschützten Gebiet lebte, hätte auch er nicht gejagt werden dürfen.

Die Wildhüter gehen davon aus, dass der 13 Jahre alte Löwe Anfang Juli von den Jägern mit Futter aus dem geschützten Gebiet gelockt wurde. Palmer habe möglicherweise ein totes Tier an ein Auto gebunden, um Cecil aus dem geschützten Gebiet zu locken. Das teilte der Vorsitzende der Umweltorganisation Zimbabwe Conservation Task Force (ZCTF), Johnny Rodrigues, mit.

        Killer-Zahnarzt Walter Palmer zeigt sich in Simbabwe mit einem erlegten Leoparden
Killer-Zahnarzt Walter Palmer zeigt sich in Simbabwe mit einem erlegten Leoparden
Foto: brentsinclair.blogspot.de/

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Palmer ist nicht das erste Mal auffällig geworden. Der Zahnarzt (Abschluss an der Uni von Minnesota, Praxis „River Bluff Dental“ in Bloomington) hatte schon mehrmals Ärger mit dem Gesetz, u. a. wegen Wilderei und Wildfischens!

► 2008 wurde er sogar verurteilt. Er hatte illegal einen Schwarzbären in Wisconsin geschossen, das tote Tier dann mit seinen Komplizen rund 65 Kilometer weit zu einer legalen Jagdzone gebracht. Strafe: Knapp 3000 Dollar (2700 Euro) und ein Jahr Haft auf Bewährung.

► Schon 2003 war er in der Region Otter Tail (Minnesota) beim Fischen ohne Genehmigung erwischt worden. Geldstrafe!

► 2009 erlegte er mit Pfeil und Bogen in Nordkalifornien einen besonders großen Elch, landete damit sogar in der „New York Times“. Die Jagdgenehmigung dafür hatte er während einer Auktion für mehr als 40 000 Euro erstanden.

► Auf seiner offiziellen Abschussliste des Internationalen Safari-Klubs stehen 43 Tiere. Darunter auch Eisbär, Büffel, Puma 

Zahnarzt aus Minnesota – USA, erschießt den berühmten Löwen Cecil

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Gruß Hubert

LISTEN TO YOUR HEART ~ Mike Rowland, Film by Ruedi & Priska Abbühl   Leave a comment

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glG Hubert

Veröffentlicht 29. Juli 2015 von hubert wenzl in Musik, Tiere

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Erdogan, der Unverfrorene   Leave a comment

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Sogar der IS ist dem autoritären Despot Erdogan lieber als ein Erstarken der Kurden. Bis jetzt hat er ihnen nur eine Mimimal-Autonomie auf kulturellem Gebiet gewährt. Wieder einmal wird von Erdogan die Terrorismuskeule geschwungen. Müsste man nicht eher bei ihm von einem Terroristen reden? Und die USA lügt wieder einmal in unerträglicher Weise und spricht vom kurdischen Aggressor. Wenn es der USA in den Kram passt, sie einen Stützpunkt für ihre Flieger in der Türkei für ihre Aktionen bekommt, dann werden alle Fakten umgebogen, dass es nur so kracht. Auch die NATO traut sich kein Wort der Kritik gegen die Türkei anzubringen. Zum Kotzen! Mit dieser Strategie stärkt die Türkei und die USA die IS!

Aus dem Handelsblatt:

Im Kampf gegen den Islamischen Staat verfolgen Ankara und Washington eine neue Strategie. Die Türkei bombardiert neuerdings Stellungen in Syrien und erlaubt amerikanischen Bombern, von türkischen Stützpunkten aus Ziele in Syrien anzugreifen. Die US-Jets sollen von türkischer Artillerie unterstützt werden. Die gemeinsamen Militäraktionen verfolgen aus türkischer Sicht das Ziel, im Norden Syriens eine Sicherheitszone einzurichten. Dorthin soll ein Teil der rund zwei Millionen syrischen Flüchtlinge zurückkehren, die aus ihrem Land vertrieben wurden.

Doch Ankara verfolgt mit der neuen Strategie nicht in erster Linie humanitäre Ziele. Die türkische Regierung will mit der Einrichtung der Sicherheitszone vor allem verhindern, dass an der Grenze zu Syrien und zum Irak ein kurdisch verwaltetes Gebiet oder gar ein kurdischer Staat entsteht. Die neue Politik Ankaras legt deshalb die Grundlage für einen neuen Krieg, mit dem die Gründung Kurdistans verhindert werden soll.

Gemeinsames Vorgehen hin oder her: Washington und Ankara verfolgen in Syrien völlig unterschiedliche, ja sich widersprechende Interessen und Ziele. Die Türkei spricht von einer Flugverbotszone über Nord-Syrien, in den USA ist darüber nichts Verbindliches zu hören. Während es Washington auf den Islamischen Staat abgesehen hat und dessen Stützpunkte angreifen will, nimmt Ankara vor allem die Truppen von Syriens Präsidenten Bashar Assad ins Visier. Denn bei der Beurteilung der Gegner ist man sich nicht einig. Assad ist aus Sicht der USA das kleinere Übel als der Islamischen Staat. Für Ankara ist der IS hingegen nützlicher als der syrische Herrscher, weil der Islamische Staat einem Erstarken der Kurden entgegenwirkt.

Recep Tayyip Erdogan hat sich zwar dem Kampf des Westens gegen den IS angeschlossen. Aber nur vordergründig. Schlau benutzt Erdogan die aufgeheizte Stimmung im Nahen Osten, um gegen die Kurden vorzugehen. Der Friedensprozess mit den Kurden ist von ihm bereits gekündigt. Am Wochenende bombardierten türkische Kampfjets PKK-Stellungen im nördlichen Irak. Fast gleichzeitig verhafteten türkische Behörden mehr als 1000 Menschen, denen Beziehungen zu Kurden, dem Islamischen Staat oder anderen Terrorgruppen nachgesagt wurden.

Die Türkei wäre aufgrund ihrer geografischen Lage eine Schlüsselnation für den Kampf gegen den IS. Doch Erdogan hat bisher darauf verzichtet, dem IS den Nachschub abzuschneiden. Er ließ Dschihadisten stets unbehelligt nach Syrien ziehen und drückte beide Augen zu, wenn sich der IS im Geschäft mit türkischen Händlern die Kriegskasse füllte.

Assads Schwäche ist stets auch die Stärke des IS

Auch nach dem Selbstmordattentat in der türkischen Stadt Suruc, das gleich dem IS zugeschrieben wurde, hat Ankara seine bisherige Nachsicht gegenüber dem IS nicht merklich verändert. Erdogan weiß: Wo immer der IS zurückgedrängt wird, versuchen Kurden, in die frei gewordenen Gebiete vorzudringen. Und das will Erdogans um jeden Preis verhindern.

Seine Karten sind nicht schlecht. Ein Ende des IS in Syrien zeichnet sich nicht ab. Die Schlagkraft der Allianz gegen den IS leidet darunter, dass Assad jetzt öffentlich über seine Probleme spricht. Denn Assads Schwäche ist stets auch die Stärke des IS. Die Streitkräfte der syrischen Regierung seien ungenügend dotiert, sagte Assad, es würden ihm Truppen fehlen und seine Regierung müsse bereit sein, Teile des Staatsgebietes aufzugeben. Seine Armee, schätzen Nachrichtenagenturen, habe sich seit Beginn des Bürgerkriegs halbiert. Dass er dringend neue Soldaten braucht, zeigte bereits letzte Woche seine Amnestie für Dienstverweigerer. Beobachter gehen davon aus, dass Assad die Küstenstädte behalten wolle; im Osten hat er bereits große Teile des Landes verloren. Ins Vakuum ist der IS vorgestoßen.

Nicht nur die divergierenden Interessen, Motive und Ziele schwächen die türkisch-amerikanische ad-hoc-Allianz gegen das ‚Kalifat‘. Wirr ist auch die Kooperation der Verbündeten. So klagen zum Beispiel laut einem Bericht des Wall Street Journal kurdische Milizen, die mit Washington liiert sind, dass ihre Positionen in Syrien von der Türkei unter Beschuss genommen werden. Syrische Rebellen, die relativ gemäßigt sind und gegen Assad kämpfen, werden von den USA zwar unterstützt – aber offenbar nicht entschlossen genug. Bisher haben lediglich 60 syrische Rebellen das Pentagon-Programm durchlaufen, weiß die New York Times. Erst jetzt werde im US-Verteidigungsministerium darüber nachgedacht, welche und wie viele Rebellen von den USA trainiert werden sollen. Unklar ist auch, wo Washington die Abgrenzung zu islamistischen Gruppen ziehen will. Dass die meisten Rebellen vor allem am Sturz Assads und weniger an einem Ende des Islamischen Staates interessiert sind, erschwert den Entscheid, mit welchen Rebellengruppen die USA kooperieren wollen.

Ankara kann also auf die anhaltende Stärke des IS setzen. Und Erdogan kann mit seiner doppelzüngigen Strategie ohne Angst vor Repressionen fortfahren. So kämpft er mit dem Westen gemeinsam gegen das ‚Kalifat‘, aber nur dem Schein nach. Das hält ihm den Rücken frei, um gegen kurdische Nationalisten vorzugehen. Dabei ist er so unverfroren, dass er im Kampf gegen den Islamischen Staat nicht nur den Beistand der Nato anruft, sondern gleichen Tages auch nach China abreist. Dort will er sich mit neuen Waffensystemen einzudecken. Dass diese nicht mit der Nato kompatibel sind, stört ihn keineswegs.

Erdogan, der Unverfrorene

Hier noch die Huffington Post zum Thema.

Wie die USA die „Helden von Kobane“ fallen lassen

KOBANA

Lange hatte die Welt gewartet. Die USA haben sich Zeit gelassen, eine offizielle Reaktion auf die Luftangriffe der Türkei auf Stellungen der PKK im Irak zu geben. Auch Stellungen der mit der PKK verbundenen kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG), die in Syrien den IS bekämpfen und damit Verbündete der USA sind, wurden angegriffen. Bisher galten die Kurden im Nordirak als die zuverlässigsten Verbündeten im Nordirak.

Ankara sieht die PKK – wie den IS – als Terrororganisation an. Das gilt auch für die mit der PKK verbundenen kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG). Die türkische Führung befürchtet die Gründung eines Kurdenstaats, der die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden in der Türkei beflügeln könnte.

Nun stellen sich die USA hinter Erdogan. Die US-Regierung stuft die jüngsten türkischen Luftangriffe auf die kurdische PKK als einen eindeutigen Akt der Selbstverteidigung ein. Das sagten ranghohe Regierungsvertreter am Dienstag in Washington. Die in der Türkei verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK habe Anschläge auf türkische Polizisten verübt und sei der Aggressor. Zu den Angriffen auf die YPG wurde geschwiegen – die Türkei streitet sie ab.

Hier weiterlesen:

http://www.huffingtonpost.de/2015/07/28/usa-syrische-kurden-tuerkei_n_7892140.html?icid=maing-grid7|germany|dl1|sec1_lnk3%26pLid%3D368788

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 29. Juli 2015 von hubert wenzl in Politik

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USA werden gegen Achse Moskau – Peking den Kürzeren ziehen   Leave a comment

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Es ist vorauszusehen, dass der Dollar seine dominierende Stellung verlieren wird. Wenn es zum Beispiel als wahr herausstellen würde, dass um Griechenland große Gasvorkommen sind, so wie es auch Dirk Müller (Mister Dax) sagen, dann wäre es für den Dollar ein Horror-Szenario, wenn das mit dem Euro abgehandelt würde.
Ganz aktuell stellt sich heraus, dass der Schaden durch die Sanktionen gegen Russland, vor allem für Deutschland viel größer sind als man anfangs allen weismachen wollte.

Top-Banker: USA werden gegen Achse Moskau – Peking den Kürzeren ziehen

Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, hat keine Zweifel über die Zukunft des Weltwirtschaftssystems: Die Achse Moskau – Peking wird sich gegen den alten Hegemon USA durchsetzen. Diese Länder suchen eine langfristige Strategie und nicht den kurzfristigen Profit. Die EU könnte wegen ihres blinden Gehorsams zu den Verlierern gehören. Schon jetzt fügen die Sanktionen Deutschland und den anderen EU-Staaten enormen Schaden zu.

Gegenwind für US-Präsident Barack Obama: Die Fakten sprechen für Asien. (Foto: dpa)
„Gegenwind für US-Präsident Barack Obama: Die Fakten sprechen für Asien. (Foto: dpa)“
China und Russland wenden sich von den USA ab, die EU spielt nur noch eine Nebenrolle. Der Westen läuft Gefahr, die Auseinandersetzung mit dem Rest der Welt zu verlieren. Aufnahme vom Feuerwerk beim APEC-Gipfel 2014. (Foto: dpa)
China und Russland wenden sich von den USA ab, die EU spielt nur noch eine Nebenrolle. Der Westen läuft Gefahr, die Auseinandersetzung mit dem Rest der Welt zu verlieren. Aufnahme vom Feuerwerk beim APEC-Gipfel 2014. (Foto: dpa)

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Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Die EU-Staaten melden immer neue Verluste wegen der Sanktionen gegen Russland. Welchen Schaden haben die Sanktionen Ihrer Einschätzung nach bereits angerichtet?

Folker Hellmeyer: Der Schaden ist viel umfassender, als es die Statistik sagt. Beginnen wir bei der Ökonomie und den bisher aufgelaufenen Schäden. Der Blick auf den Rückgang der deutschen Exporte per 2014 um 18% oder in den ersten beiden Monaten 2015 um 34% im Jahresvergleich erfasst nur einen Primärausschnitt. Es gibt Sekundäreffekte. Europäische Länder mit starkem Russlandgeschäft, unter anderem Finnland und Österreich, leiden konjunkturell massiv. Diese Länder ordern in der Folge auch weniger in Deutschland. Mehr noch erwägen europäische Großkonzerne zur Umgehung der Sanktionen, Produktionsstätten auf höchster Effizienzebene in Russland zu erstellen. Damit verlieren wir hier potentiellen Kapitalstock, der die Grundlage unseres Wohlstands ist. Russland gewinnt diesen Kapitalstock.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Es ist ja noch nicht abzusehen, dass die Sanktionen in absehbarer Zeit enden. Wie hoch kann die Rechnung gerade für die deutsche Export-Wirtschaft werden?

Folker Hellmeyer: Deutschland und die EU haben gegenüber Russland ihre ökonomische Zuverlässigkeit zur Disposition gestellt. Das Vertrauensverhältnis ist durch Deutschland und die EU zerrüttet. Um ein solches Vertrauen wieder aufzubauen, bedarf es mehrerer Jahre. Zwischen Unterschrift und Lieferung liegen bei den deutschen und europäischen Exporten im Anlagebau bis zu fünf Jahre. Siemens ist jetzt aus diesem Grunde bei einem Großprojekt rausgeflogen. Alstom hat den Auftrag für die Bahnstrecke Moskau/Peking verloren. Ergo ist das Schadenspotential nicht nur für Deutschland, sondern auch die EU viel massiver als es die aktuellen Zahlen ausdrücken könnten. Genau beziffern lassen sich die zukünftigen Schäden nicht, sie sind definitiv erheblich.

Mehr noch plant die Achse Peking–Moskau im Rahmen der Shanghai Corporation und der BRIC-Länder das größte Wachstumsprojekt in der modernen Geschichte, den Aufbau der Infrastruktur Eurasiens von Moskau bis Wladiwostok, bis Südchina und Indien. In wie weit die Sanktionspolitik der EU und Deutschlands bei diesen Megaprojekten seitens der aufstrebenden Länder als Affront nicht nur gegen Russland interpretiert werden wird, bleibt abzuwarten.

Offensichtlich mangelt es einigen Teilnehmern der europäischen Politik an Abstraktionsfähigkeit des vollen Umfangs des eigenen Handelns in unserem Namen.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wer wird am Ende für den Schaden aufkommen?

Folker Hellmeyer: Der messbare Schaden liegt in entgangenem Wachstum, in entgangenen Lohnzahlungen, in entgangenen Einzahlungen in das Sozialsystem und in entgangenem Steueraufkommen. Das gilt für die vergangenen 12 Monate und es gilt für die kommenden Jahre. Damit zahlen die Menschen in Deutschland und der EU diesen Preis durch entgangene Wohlstands- und Stabilitätsmehrung. Der nicht messbare Schaden liegt in einer erhöhten geopolitischen Risikolage für die Menschen in der EU.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wenn man die Lage in der Ukraine einigermaßen nüchtern betrachtet: Die Regierung in Kiew scheint vor allem daran interessiert zu sein, die Lage am Köcheln zu halten, um immer neue Kredite zu bekommen. Spricht eigentlich irgendein westlicher Politiker auch mal ein klares Wort mit denen?

Folker Hellmeyer: Es ist in der Tat irritierend. Menschen, die nicht nur auf „westliche Qualitätsmedien“ fokussiert sind, sind erstaunt über das mediale Ausblenden der Aggressionen Kiews und der durch die Regierung Kiews umgesetzten diskriminierenden Gesetze, die zu dem Anspruch westlicher Werte und Demokratie in einem krassen Missverhältnis stehen.

Hier weiterlesen:

USA werden gegen Achse Moskau – Peking den Kürzeren ziehen

Gruß Hubert

Paul Simon – Father And Daughter   Leave a comment

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 24. Juli 2015 von hubert wenzl in Musik

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Animal Hoarding-Fall Ebendorf – Niederösterreich   Leave a comment

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Unglaublich welche untätigen und unverantwortlichen Amtstierärzte es gibt, wie zum Beispiel dieser Amtstierarzt Mag. Cenker. Es handelt sich um einen Fall von Animal Hoarding.

Tierhortung (auch: Tiersammelsucht, engl. animal hoarding) ist das krankhafte Sammeln und Halten von Tieren. Als Animal Hoarder oder Tierhorter werden Personen bezeichnet, die eine Vielzahl von Tieren auf engem Raum halten, ohne die Mindestanforderungen an Nahrung, Hygiene und/oder tierärztlicher Versorgung gewährleisten zu können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tierhortung

Hier ein Bericht von animal spirit.

Staatsanwaltschaft Korneuburg: „Eine Hand weiß nicht, was die andere tut!“

Verfahren vorerst eingestellt? „Untätiger Amtstierarzt kann nicht die Lösung sein!“

Laaben (OTS) – „In der Staatsanwaltschaft Korneuburg, die den letzte Woche bekannt gewordenen und von der Tierschutzorganisation ANIMAL SPIRIT angezeigten Animal Hoarding-Fall in Ebendorf, NÖ untersucht, weiß offenbar die eine Hand nicht, was die andere macht“, konstatiert Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT. „Am letzten Mittwoch, 15. Juli, hatte ich ja bereits – wie berichtet – meine ausführliche Einvernahme als Zeuge zu diesem Fall auf der Polizeidienststelle Altlengbach, und am GLEICHEN Tag hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg in einem lapidaren Schreiben die Einstellung des Verfahrens verkündet! Auf Rückfrage wurde bekannt, daß die zuständige Bezirksanwältin, die diese Benachrichtigung unterfertigt hatte, zu dieser Zeit auf Urlaub war, also gar nichts davon wußte. Dennoch hat sie aber vom angeblich so objektiven ‚Vier-Augen-Prinzip‘ in ihrer Behörde geredet. Ist damit etwa der morgendliche Blick in den Spiegel vonseiten des Staatsanwalts gemeint?“

Auch der mit der Untersuchung des Falls betraute Polizeibeamte in Mistelbach, der bereits diverse Zeugeneinvernahmen in Auftrag gegeben hatte, wußte nichts von dieser Einstellung bzw. meinte am Telefon, daß das nicht das Ende der Geschichte sein könne und er davon ausgehe, daß das Verfahren fortgesetzt wird. Die überschnelle (vorläufige?) Einstellung soll lediglich aufgrund einer Aussage des für Mistelbach zuständigen Amtstierarztes Mag. Christoph Cenker erfolgt sein, der diesen Betrieb – wieder einmal – als völlig in Ordnung betrachtet. Und das, obwohl ihm dieser Fall schon seit fast 10 Jahren bekannt ist und in den früheren Lokalitäten der Pferdesammlerin – z. B. in Steinebrunn oder Gaubitsch, ebenfalls Bezirk Mistelbach – laut diversen Zeugenaussagen noch viel schlimmere Zustände geherrscht haben sollen als es derzeit in Ebendorf der Fall ist. Das hat auch der Österreichische Pferdeschutzverband mehrmals festgestellt und angezeigt. Geschehen ist jedenfalls nie etwas, die Frau konnte somit all die Jahre ungehindert weiter ihre Tiere vermehren bzw. leiden und sterben lassen.

Dr. Plank weiter: „Wir lassen nicht locker und unser Anwalt verschickt heute eine weitere Eingabe an die Staatsanwaltschaft mit der Anfrage, ob dies nur eine vorläufige Einstellung war, da ja gleichzeitig noch einige – von derselben Staatsanwaltschaft beauftragte – Einvernahmen von Zeugen ausständig sind, welche in den letzten Jahren viele konkrete tierquälerische Handlungen beobachtet haben. Ich habe außerdem noch jede Menge weiterer Zeugen benannt -insgesamt sind es mittlerweile ca. 20 -, die sich erst später gemeldet hatten und ebenfalls der Behörde übermittelt worden sind. Zudem erwägen wir eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen diesen – als einen der untätigsten bekannten – Amtstierarzt Mag. Cenker. Auch dem Wiener Tierschutzverein unter Dr. Madeleine Petrovic haben wir die Unterlagen weitergeleitet und dieser wird sich nach Prüfung dem Fall anschließen. Nicht zuletzt ist eine von uns eingebrachte Zivilklage gegen diese Pferdesammlerin anhängig, da sie in sieben Fällen gegen die jeweils von ihr unterschriebenen Pferde-Überlassungsverträge verstoßen hat.“

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Animal Hoarding-Fall Ebendorf – Niederösterreich

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Dr. Plank abschließend: „Wir kennen diese Person nun schon mehr als 10 Jahre, uns wurden immer wieder schwerste Mißstände aus ihren diversen Lokalitäten zugetragen und sie wurde auch mehrmals angezeigt – u.a. vom Österr. Pferdeschutzverband. Es wäre jetzt hoch an der Zeit, daß die zuständigen Verwaltungs-Behörden und Gerichte endlich tätig werden, um weiteres unnötiges Tierleid zu verhindern. Die Sorge der Behörden, daß sie nicht wissen, was dann mit all den Tieren passieren soll, wenn sie beschlagnahmt werden sollten, ist nur teilweise begründet; denn erstens kann man diesen Zuständen nicht noch weitere 10 Jahre zuschauen und zweitens finden sich im Falle eines Falles immer sehr viele Tierfreunde und/oder in- und ausländische Tierschutz-Organisationen, die bereit sind zu helfen und möglichst viele Tiere auf gute neue Plätze zu vermitteln. Es wäre also höchste Zeit für die Behörden, hier endlich tätig zu werden und dieser Pferdesammelwut und Tierquälerei ein Ende zu bereiten!“
http://www.tieranzeigen.at/blog/900-animal-spirit-zeigt-neuen-fall-von-schwerem-animal-hoarding-in-noe-an.html

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Gruß Hubert

Lobbykratie   Leave a comment

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Kein Wunder, dass Leute immer mehr genug haben von der Politik, wenn eine Politik gemacht wird, die 80 Prozent der Bevölkerung ablehnen. Die Politik bedient sich selbst, ihre Freunde und vor allem auch die Lobbys.

Wie sagte der Philosoph Jürgen Habermas letztens: „Die Politik macht das, was 80 Prozent ablehnen. Deshalb wird die Demokratie zum Störfaktor“. Damit brachte er auf den Punkt, was immer mehr Menschen denken: Wie kann sich ein Land demokratisch nennen, wenn das, was die Politiker entscheiden, nicht dem Willen der Bevölkerung entspricht, sondern dem einzelner Interessengruppen? Warum wählen wir eigentlich, wenn am Ende nicht DAS geschieht, was WIR wollen und ALLEN nützt, sondern vor allem das, was die Gewinne der Banken, Versicherungen, Auto-, Chemie- und Lebensmittelkonzerne mehrt?

Und warum ist das so? Ganz einfach: 30.000 Lobbyisten – ja, Sie haben richtig gelesen – 30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europaparlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Und daran wird auch die Anfang Juli beschlossene Karenzzeit von 12 – 18 Monaten für Politiker, die in die Wirtschaft wechseln wollen, nichts ändern. Denn dieser Zeitraum ist viel zu kurz. Zumal den Politikern erlaubt ist, schon während dieser Karenzperiode Arbeitsverträge für die Zeit danach abzuschließen! Es wird nichts daran ändern, dass das Demokratieprinzip weiterhin außer Kraft gesetzt wird.

Lobbykratie zum Ersten: Mit Marktmacht, Geld, „Think-Tanks“ und Anwaltskanzleien wehren die Konzern-Lobbyisten Gesetze ab, ja, verwandeln deren Stoßrichtung ins Gegenteil. Eine Milliarde (!!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die „Ampelkennzeichnung“ verhindert, die über 70 Prozent der Verbraucher wünschen. Mit der Ampel hätten Käufer auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

Lobbykratie zum Zweiten: Seit Jahren tut die Lebensmittelindustrie alles, um die Schriftgröße für Informationen auf Lebensmittelverpackungen möglichst klein zu halten. So klein, dass sie kaum lesbar ist. Was ihr denn auch immer wieder gelingt! So haben es die Lobbyisten geschafft, den Vorschlag der EU-Kommission, die Schriftgröße auf 3 Millimeter festzulegen, zu verhindern. Die vorgeschriebene Mindestschriftgröße beträgt nun 1,2 Millimeter auf die Höhe des kleinen x bezogen. In einigen Supermärkten finden Sie an den Einkaufswagen festmontierte Lupen! Eine Lupe als Symbol für die Bankrotterklärung der Politik. Das i-Tüpfelchen, liebe foodwatch-Interessierte ist aber die Begründung der Lebensmittelindustrie. Sie argumentiert nämlich, eine größere Schrift würde ihren „Markenauftritt“ gefährden! Klarer kann man nicht sagen, dass nur der Gewinn zählt und der Verbraucher nichts!

Es gehört zur Demokratie, dass Interessenverbände sich für ihre Anliegen stark machen und Parlamentarier und Regierungen davon überzeugen dürfen. Auch foodwatch, als Streiter für die Rechte der Verbraucher, macht von diesem Recht Gebrauch. Was aber nicht sein darf: Dass die Gesetze nach den Interessen einer Wirtschaftsbranche geschrieben werden und unsere Regierungen als Dienstleister der Industrie agieren!

Lobbykratie zum Dritten: Das Schweinefleisch für den Schwarzwälder Schinken darf aus ganz Europa, ja sogar aus den USA kommen – wir erfahren es nicht. Und die Früchte der Marmelade können aus Südamerika kommen – wir erfahren es nicht. Weil aber Verbraucher wissen wollen, woher die Lebensmittel kommen, die sie kaufen, hat sich das EU-Parlament für eine verbesserte Herkunftskennzeichnung ausgesprochen. Auch diese Initiative ist an der hartnäckigen Lobbyarbeit der Lebensmittelindustrie gescheitert. Nach eigenem Bekunden „rügte“ der Spitzenverband der Lebensmittelindustrie das Ansinnen des EU-Parlaments als „zu weitgehend“. Das Ergebnis ist bekannt: Es gibt nach wie vor keine Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel. Anscheinend hat mittlerweile die Lebensmittel-Lobby die Oberaufsicht über die Gesetzgebung: Bei Verbesserungen für den Verbraucher wird „gerügt“ und – basta!

EU-Parlament. Und was macht die Politik? Sie knickt ein. Es gibt beispielsweise ein „Transparenzregister“ in Straßburg und Brüssel. Hier sollen sich alle Lobbyisten mit ihrem Interesse und Budget eintragen. So der fromme Wunsch. Doch dieses Register ist, mit Verlaub, eine Lachnummer! Warum? Die Eintragung in das Transparenzregister ist freiwillig!

Quelle: foodwatch

Gruß Hubert

Veröffentlicht 23. Juli 2015 von hubert wenzl in Politik

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Sie haben uns behandelt wie Tiere   Leave a comment

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Mir fiel die Redewendung: „wir (oder sie) wurden behandelt wie Tiere“ schon oft auf und wundere mich immer wieder wie wenig Leute nachdenken, was diese erschreckende Aussage überhaupt bedeutet. Sie finden es anscheinend nicht so tragisch oder schockierend, dass Tiere so behandelt werden. Dahinter steckt eine ganz große Empathilosigkeit und ein grenzenloser und nicht reflektierter Egoismus.
Über die empathielose Rohheit schreibt auch Charles Patterson in seinem Buch: „Für die Tiere ist jeder Tag Treblinka“ im Klappentext: „Der Stacheldraht, der ursprünglich von einem Rinderbaron im Wilden Westen erfunden worden war, um seine Weiden einzuzäunen, ist ein halbes Jahrhundert später zum Symbol der Konzentrationslager geworden. Die Baracken vom Typ ‚OKH 260/9‘, in der die Häftlinge in Auschwitz gepfercht wurden, waren der Normtypus eines Pferdestalls. Bis in solche Details ließen sich die KZ-Planer von Praktiken inspirieren, die in der Tierzucht, Tierhaltung und Tiertötung bis heute üblich sind.“

Aber zurück zu Manfred Karremann.
Der Fernsehjournalist Manfred Karremann, ist international bekannt durch seine Dokumentarfilme und Berichte über Tiere. Er schrie ein Buch über dieses Thema: „Sie haben uns behandelt wie Tiere“

Tierschutz ist ein Gedanke
„Der Pelzkragen ist doch gar nicht echt, so billig wie der Mantel war…“ Oder doch? Hunde- und Katzenfelle sind auch billig. – Wie einfach jeder(r) von uns Tiere schützen kann, zeigt schon dieses Beispiel. Denn entscheidend ist oft nicht was wir tun, sondern was wir bleiben lassen. Dabei ist ein Verzicht nicht notwendig: Es gibt auch Jacken ohne Pelzbesatz. Entscheidend ist, in alltäglichen Situationen an das Tier hinter dem Produkt zu denken.

Der Autor Manfred Karremann,
Fernsehjournalist, ist international bekannt durch seine Dokumentarfilme und Berichte über Tiere. Er führt die Leser in Bereiche, in die uns normalerweise kein Einblick gestattet wird. Die Welt der Tiertransporte, Mastställe, Hunde- und Katzenfelle und viele mehr. Weggucken ist da zwecklos aber durchaus von manch einem gewünscht: „Die Leute sollen das Zeug fressen und nicht fragen, wo es her kommt…“, hat einmal der Betreiber eines Hühnchenschlachtbetriebes zu Manfred Karremann gesagt.

Durch Karremanns Arbeit begegnen die Menschen den Tieren hinter den Produkten, mit denen sie jeden Tag in Berührung kommen. „Er hat eine Tür des Schweigens aufgestoßen“ wurde schon vor vielen Jahren einmal über ihn geschrieben. Er beschreibt das Schicksal der Tiere in einer bisher nie dagewesenen Authentizität und trotzdem überfordert er seine Leser nicht. Denn er öffnet für uns die Tür gerade einmal so weit, wie es nötig ist, um uns zu zeigen, was wir wissen müssen.

Seit 1988 ist er „Reporter in Sachen Tierschutz“, schreibt für Printmedien, macht Reportagen fürs Radio und vor allem Dokumentarfilme fürs Fernsehen. Insbesondere durch seine international ausgestrahlten Fernsehreportagen ist er berühmt geworden – und er hat damit sogar maßgeblich dazu beigetragen, dass Gesetze zugunsten der Tiere geändert wurden. Für seine oft gefährliche Arbeit wurde er durch mehrere Preise ausgezeichnet, so u.a. mit der Goldenen Kamera, dem CNN-Preis zur besten Darstellung eines aktuellen Themas und viele weitere Ehrungen internationaler Organisationen.

Warum hat der Autor für sein Buch gerade diesen Titel gewählt? Dazu Manfred Karremann:
„Menschen sagen oft: ‚Sie haben uns behandelt wie Tiere‘, wenn sie zutiefst gedemütigt und misshandelt worden sind. Erschreckend für mich ist, welche Aussage hinter einer solchen Redewendung steckt: Denn wie behandeln wir eigentlich Tiere, wenn Menschen, die tiefes Leid, Schmerzen und Erniedrigung erfahren haben, diesen Vergleich so selbstverständlich ziehen? Und woher nehmen wir als Menschen das Recht, Tiere so zu behandeln, wie das heute immer noch geschieht?“

Seine Botschaft lautet: „Jede/r von uns kann Tiere schützen, jeden Tag. Ohne Mühe oder Verzicht. Tierschutz macht Freude, und bewahrt auch die eigene Gesundheit vor Schaden.“ Sein Buch zeigt an vielen Beispielen, was wir alle tun können, um Tierleid zu verhindern, bzw. künftig zu vermeiden. Und zwar mit ganz einfachen Mitteln. Manfred Karremann hebt dabei vor allem vier Punkte besonders hervor: „Sich informieren“, „Dran denken“, „Bleiben lassen“ und „Tun“. Außerdem gibt er den interessierten Lesern Tipps, wie sie sich für die Tiere engagieren können.

Karremann ist mit seinen Empfehlungen aber nicht aufdringlich oder überfordernd. Jede/r soll nur so weit gehen, wie er oder sie kann. Auch das bloße Ausprobieren neuer Verhaltensmuster führt dabei zu neuen eigenen Erkenntnissen. Wir erfahren, wie wir selbst gesundheitlich und im Sinne unserer Lebensqualität davon profitieren, wenn wir Tiere in unserem Lebensumfeld schützen. Wenn wir beispielsweise „unser Huhn“, das uns die Eier legt, nicht im Käfig sondern im Freiland aufwachsen lassen oder unserem Kind keinen Hamster schenken, weil diese nachtaktiven Tiere nicht nur selbst durch die Menschen in ihren Bedürfnissen gestört werden, sondern auch umgekehrt die Menschen im Schlafe stören u.s.w..

Das Buch ist für alle eine große Hilfe und Bereicherung, denen das Wohl der Tiere und ihr eigenes Wohl am Herzen liegt! Es bietet nicht nur Informationen und neue ethische Ansätze, sondern ist ein echter Wegweiser für alle!

Manfred Karremann: „Sie haben uns behandelt wie Tiere“ – „Wie wir jeden Tag mühe-los Tiere schützen können“, Höcker Verlag, Hamburg, ISBN 3-9804617-4-2,  Erste Auflage Nov. 2006, 224 Seiten, Maße ( H x B ): 17,9 x 12,3 Komplett in Farbe mit vielen Abbildungen. In allen Buchhandlungen für 14,90 Euro
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Sie haben uns behandelt wie Tiere

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Gruß Hubert

Lierhaus – darf sie nicht sagen was sie über ihr Leben denkt?   1 comment

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Was soll das? Darf jetzt eine Person nicht mehr sagen ob sie das Leben noch lebenswert findet oder nicht, ohne mit einem Shitstorm von Behindertenverbänden rechnen zu müssen. Sogar ein vollkommen gesunder Mensch könnte sagen er findet das Leben nicht mehr lebenswert. Das ist eine individuelle Entscheidung und jeder kann selbt bestimmen wie viel ihm das Leben (noch) wert ist. Daher finde ich die aggressive Kritik an Monica Lierhaus haltlos und unpassend. Es sagt ja niemand dass das Leben für Behinderte nicht lebenswert sein kann. Lierhaus hat aber das volle Recht zu sagen wie wertvoll oder weniger wertvoll sie ihr Leben sieht und dass sie heute im Rückblick auf die Operation verzichtet hätte, auch wenn es ihr Leben gekostet hätte. Was soll also das mit dem GAU? Will man Leuten einen Maulkorb umlegen oder ist das political correctness?
Ich finde es eine Frechheit wenn dieser Seifert, seines Zeichens Vorsitzender des Allgemeinen Behindertenverbands in Deutschlands, ihr sagt was sie machen sollte: „Wenn sie nicht vor der Kamera stehen kann, dann soll sie eben schreiben.“

Außerdem sagt er, Lierhaus und Samuel Koch würden sich zu wichtig nehmen. Diesen Vorwurf würde ich an Seifert postwendend zurück schicken.
Monica hat vollkommen recht, wenn sie sagt, wie sie ihr Leben mit der Behinderung sieht und muss sich ganz sicher nicht von diesem vorlauten und präpotenten Seifert das Maul verbieten lassen.

Pagel-Steidl sagt: Menschen müssen sich vorbehaltlos akzeptieren lernen. Niemand sollte das Lebensrecht des anderen infrage stellen.

1.) Was heißt da müssen? Diese Aussage ist sehr autoritär, nichts MUSS man. Ganz sicher nicht weil das eine Frau Pagel-Steidl sagt.
2. Lierhaus hat von niemandem das Lebensrecht von anderen in Frage gestellt!

Dieser Seifert und diese Pagel-Steidl nehmen sich furchtbar wichtig. Sie wollen anderen moralisierende Vorschriften machen und tun das in einem Stil wie man es nur von der Kirche noch kannte, als sie noch die volle Macht hatte. Beide Genannten kommen quasi mit einem moralischem Imperativ daher.
Ich kann Monica Lierhaus nur meine volle Solidarität aussprechen.

Kritik an Monica Lierhaus: „Aussage kommt einem GAU gleich“

Ein Interview von Christa Roth

Eine Hirnoperation veränderte das Leben von Monica Lierhaus radikal. So radikal, dass die Sportjournalistin unlängst in einem Interview sagte, sie würde sich der OP heute nicht mehr unterziehen. Vertreter von Behindertenverbänden kritisieren sie dafür scharf. Im Interview erklären sie, warum.

Frau Pagel-Steidl, die querschnittsgelähmte Autorin Christiane Link sagt, Monica Lierhaus schade mit ihrem Kommentar Menschen mit Behinderung. Wie fielen die Reaktionen unter Ihren Vereinsmitgliedern aus?

Jutta Pagel-Steidl: Die Mehrheit hat mit Entsetzen reagiert. Denn die Botschaft, die ankam, ist: Ein Leben mit einer solchen Behinderung ist nicht lebenswert. Insbesondere für Eltern von Menschen mit Behinderung kommt diese Aussage einem GAU gleich.

Inwiefern?

Pagel-Steidl: Es macht Menschen mit Behinderungen Angst, wenn Menschsein gleichgesetzt wird mit jung, dynamisch, erfolgreich sein. Fürchterlich ist aber auch, wenn Mütter immer wieder zu hören bekommen, wie viel ihr behindertes Kind kostet und dass man das doch mit der Pränataldiagnostik hätte vermeiden können. Anstatt zu zeigen, welche positiven Seiten ein Leben mit Behinderung haben kann, zeichnet die Gesellschaft das Bild eines perfekten Menschen, in dem Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung keinen Platz haben. Dabei gehört das alles zum Leben dazu.

Gehört nicht auch dazu, ehrlich zu sagen, dass das Leben mit einer Behinderung ungleich schwerer ist?

Ilja Seifert: Wer wie Frau Lierhaus in der Öffentlichkeit steht, bekommt – gewollt oder nicht – eine andere Wahrnehmung. Dass sie ehrlich war, spielt keine Rolle. Das hätte sie auch im Privaten sein können. Sie hat aber mit ihrem Interview die Arbeit von vielen zunichte gemacht, die zeigen, dass auch ein Leben mit Behinderung lebenswert ist. Jetzt sieht alles wieder nach Aussichtslosigkeit und ewigem Leid aus. Darum wäre es besser gewesen, sie hätte geschwiegen.

Pagel-Steidl: Niemand sucht sich seine Behinderung aus. Aber wenn man lernt, die Herausforderungen, die eine Behinderung mit sich bringt, anzunehmen, wird klar: Man kann trotzdem Spaß und Freude am Leben haben.

Sie sei zu 85 Prozent wieder hergestellt, sagte Lierhaus. Trost spendet ihr diese Erkenntnis aber offensichtlich nicht. Woher, glauben Sie, kommt diese negative Einstellung?

Seifert: Für mich belegen Frau Lierhaus‘ Aussagen, dass sie ihre jetzige Lebenssituation nicht annimmt, sondern einem immerwährenden Vorher-Nachher-Vergleich unterwirft. Das ist nach einem solchen Einschnitt wie bei ihr normal. Aber nach fünf Jahren sollte diese Sichtweise nicht mehr dominieren. Zumal es ihr im Vergleich zu anderen Behinderten sehr gut geht. Sie ist ja immer noch eine fähige, attraktive Frau und Journalistin. Wenn sie nicht vor der Kamera stehen kann, dann soll sie eben schreiben.

Monica Lierhaus hat eine steile Karriere hinter sich und war als Sportmoderatorin sehr erfolgreich. Doch eine Hirnoperation veränderte ihr Leben drastisch.

Von Lebensträumen Abschied zu nehmen und sich neu zu erfinden, fällt sicher nicht vielen leicht.

Seifert: So versinkt man aber in Selbstmitleid und verklärt einen abstrakten Lebensentwurf zur Idylle, von dem niemand weiß, ob er ohne diesen Einschnitt real geworden wäre – anstatt sich den heutigen Herausforderungen zu stellen.

Pagel-Steidl: Menschen müssen sich vorbehaltlos akzeptieren lernen. Niemand sollte das Lebensrecht des anderen infrage stellen. Auch wer sich nur durch Lautsprache verständlich machen kann, hat etwas zu sagen. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen – unabhängig von ihrer Behinderung – in allen Lebensbereichen teilhaben können.

Hat es Sie geärgert, dass der verunglückte „Wetten, dass…?“-Kandidat Samuel Koch Verständnis für Lierhaus zeigt?

Seifert: Monica Lierhaus und Samuel Koch nehmen sich beide zu wichtig. Sie stehen in der Öffentlichkeit, haben aber beide meines Wissens für Menschen mit Behinderung noch nichts gemacht, außer ihr Schicksal zu vermarkten. Anders als Wolfgang Schäuble. Politisch stehe ich ihm zwar nicht nahe, aber er, der erfolgreich und sportlich war, hat seine Behinderung nie zum Thema gemacht. Dabei wäre es schön, wenn er sich als Finanzminister zum Beispiel mehr um den Nachteilsausgleich für Behinderte kümmern könnte. Ich rechne ihm aber hoch an, dass er – anders als Koch und Lierhaus – als Politiker auftritt und nicht als Behinderter.

Ilja Seifert ist Vorsitzender des Allgemeinen Behindertenverbands in Deutschland, Jutta Pagel-Steidl Geschäftsführerin des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen in Baden-Württemberg.

Lierhaus – darf sie nicht sagen was sie über ihr Leben denkt?

Twitter-Kommentar:
Lasst doch mal endlich Frau in Ruhe. Ihre Meinung, ihr Körper, ihre Seele, ihr Leben! Basta! http://www.bild.de/unterhaltung/leute/monica-lierhaus/diskussionen-um-ihr-interview-41852114.bild.html
@Sky_Lierhaus

Auch noch lesenswert.

Frau Lierhaus, seien Sie gefälligst glücklich!

http://behindertundgutdabei.chaospla.net/frau-lierhaus-seien-sie-gefaelligst-gluecklich/

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Gruß Hubert

Alle hassen Dr. rer. pol. Sahra Wagenknecht   Leave a comment

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Kaum ein Wirtschaftssymposium darauf verzichten Sahra Wagenknecht auf dem Podium sitzen zu haben. Wenn einem jemand gefährlich wird, dann versucht man ihn zu dämonisieren. Wahr ist aber, dass sich viele deutsche Politiker eine große Scheibe von Sahra Wagenknecht abschneiden könnten.

Kommunistische Plattform, ganz linker Flügel, DDR-Nostalgikerin – so lauten die gängigen Konnotationen, wenn man die designierte Vorsitzende und somit Oppositionsführerin Wagenknecht erwähnt.

Daher war der journalistische Tenor eindeutig, als sie zu Gregor Gysis Nachfolgerin an der Spitze der Linksfraktion gekürt wurde: Das sei das Ende des Projektes R2G, eine Bundestagsmehrheit links von der Union sei damit passé.

Betrachtet man Zickzack-Sigis nervöses Nach-rechts-robben der letzten Wochen, scheint an dieser Interpretation viel Wahres zu sein: Keine rotrotgrüne Regierung 2017.

Das ist der wahrhaft ärgerliche Aspekt des Erfolgs der Linkspartei, von der man 1990 noch völlig sicher annahm, sie wäre nur ein armseliges Rudiment aus DDR-Tagen, das 1994 oder allerspätestens 1998 aus der Bundespolitik verschwände.

 

Wagenknecht eckte in Wahrheit in der DDR an, durfte nicht studieren, weil sie dem in der DDR obligatorischen Wehrunterricht durch einen Hungerstreik entzog.

während eine andere heute bekannte in der DDR Aufgewachsene sich prächtig mit der SED arrangierte und Karriere machte: Angela Merkel.

Merkel durfte promovieren, übernahm Posten in der FDJ und eckte niemals an.

Und 25 Jahre später ist es immer noch die heutige Bundeskanzlerin, die massiv von der Linken profitiert.

[…] Die Linke hat einen neuen Heilsbringer, seit ihrem Wunder von Erfurt: Im rot-rot-grün regierten Thüringen ist Bodo Ramelow seit Dezember Ministerpräsident, der erste seiner Partei. […] Als die PDS am 17. Juli 2005 zur Linkspartei wurde, hatte sie ihr Kernanliegen in den neuen Parteinamen gelegt: Die Bundesrepublik sollte wieder mehr Geld für Ausgegrenzte und Bedürftige ausgeben statt für Wirtschaftswachstum und Militäreinsätze. Kurzum: Deutschland und die von Kanzler Gerhard Schröder geführte SPD sollten nach links rutschen, vor allem aber sollten die Agenda 2010 und mit ihr die verhassten Hartz-Gesetze wieder verschwinden. Nichts davon geschah.

Bei der Bundestagswahl 2005 zog die Linke zwar locker ins Parlament ein, doch zeitgleich begann der Niedergang der SPD – und eine neue Ära: Seit der Geburt der Linkspartei regiert Angela Merkel. Mal zerbröselt unter ihrer Ägide die FDP, mal quälen sich die Sozialdemokraten in die Große Koalition, in zwei Jahren versuchen es womöglich die Grünen mit der CDU-Kanzlerin.

[…] Ermöglicht hat diese bürgerliche Dauerregierung ausgerechnet die Partei von Gregor Gysi und Oskar Lafontaine: Mit ihrer Totalopposition im Bundestag verhindern die Linken einen Regierungspakt ohne die Union. Statt die SPD nach links zu verschieben, drängten sie die Sozialdemokraten in die Mitte. Statt Rot-Grün zu reformieren, stärkten sie die CDU als Kanzlerpartei. Statt das System Merkel zu verhindern, zementierten sie es. […]

(Peter Maxwill, Spon, 17.07.15)

 

Wie doof, daß die Linke noch da ist!
So muß man es wohl aus machttaktischer Sicht betrachten, wenn man sich eine Politik jenseits der bräsigen Union mit ihren Merkels, Schäubles, Strobls und Seehofers wünscht.

 

Wie schön wäre es, wenn die Linke sich einfach auflösen könnte und ihre Wählerstimmen (wieder) der SPD zufielen.

Sie stünde dann fast auf Augenhöhe mit der CDU, hätte eine bundesweite rotgrüne Mehrheit zum Greifen nah und könnte schon jetzt über die Länder und Kommunen das politische Leben Deutschlands dominieren.

Das unerträgliche ganz kleine Karo der Groko könnte endlich ein Ende haben. Die zum Mitschämen peinliche Kanzlerin könnte endlich in Rente gehen.

Aber mit Sahra Wagenknecht gibt es eben noch so einige Probleme:

  • Das „h“ sitzt an der falschen Stelle.

  • Unter ihrem Bundestagsfraktionsvorsitz wird die Linke nicht verschwinden

  • Sie ist inzwischen so kenntnisreich, daß kaum ein Wirtschaftssymposium darauf verzichten mag sie auf dem Podium sitzen zu haben

Sahra Wagenknecht, DIE LINKE: Wie Sie mit dem Steuergeld umgehen, ist verantwortungslos

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Gruß Hubert