Archiv für Februar 2024

„Wir haben das nicht begriffen, dass wir auf Kriegswirtschaft umstellen müssen!“   Leave a comment

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Der Stegner kann ruhig aus der Haut fahren. 😂🤣

… am besten gleich nach Moskau.

Aus de.nachrichten.yahoo.com

„Wir haben das nicht begriffen, dass wir auf Kriegswirtschaft umstellen müssen!“

Die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa schüttelte bei „Markus Lanz“ energisch mit dem Kopf und kritisierte die „Unschlüssigkeit“ von Scholz und der deutschen Regierung, die auch „am Anfang des Krieges“ erkennbar gewesen sei. „Man bleibt in so einem Schwebelicht irgendwie, und das macht mir große Sorgen“, erklärte Scherbakowa.

Militärexperte Christian Mölling sah die „Taurus“-Absage zwiegespalten. Er warnte jedoch, dass es viel größere Dinge gebe, „die schon hätten passieren müssen“, um die Ukraine abzusichern. Die wichtige Frage sei laut Mölling, ob die aktuelle Hilfe Deutschlands ausreiche, „damit die Ukraine tatsächlich ihre militärischen Ziele erreicht“. Mölling ergänzte streng: „Und da muss man sagen, nein, das tut es nicht!“

Eine Aussage, die bei Ralf Stegner für Unverständnis sorgte: „Wir haben die Mittel verdoppelt für die Ukraine! Wir sind mit Abstand der zweitgrößte Unterstützer, wir sind der größte in Europa!“ Christian Mölling zeigte sich davon unbeeindruckt: „Wir haben in der gesamten Bandbreite nicht das geliefert, was die Ukraine tatsächlich braucht. Mölling weiter: „Wir haben es versäumt, die Verantwortung, die wir gegenüber der Ukraine übernommen haben, (…) zu unterfüttern.“

Dem stimmte Investigativreporter Marcus Bensmann zu und ergänzte: „Wir haben das nicht begriffen, dass wir natürlich auch auf Kriegswirtschaft umstellen müssen!“

„Wie kommt so was in Moskau an, was da gerade passiert?“ Irina Scherbakowa antwortete prompt: „Man versteht die Sprache der Stärke (…), und dieses Wackeln empfindet Putin als eine Schwäche. Und er zeigt überall, was er noch kann.“ Zu Putins Machtdemonstration gehöre laut Scherbakowa der Mord an Oppositionellen wie Alexej Nawalny sowie die Verhaftung all seiner Kritiker.

“ … dann wird Europa unter russische Dominanz fallen“

Lanz wollte daraufhin wissen: „Wie kommt so was in Moskau an, was da gerade passiert?“ Irina Scherbakowa antwortete prompt: „Man versteht die Sprache der Stärke (…), und dieses Wackeln empfindet Putin als eine Schwäche. Und er zeigt überall, was er noch kann.“ Zu Putins Machtdemonstration gehöre laut Scherbakowa der Mord an Oppositionellen wie Alexej Nawalny sowie die Verhaftung all seiner Kritiker.

Aus diesem Grund forderte Investigativreporter Marcus Bensmann: „Ich würde der Ukraine helfen mit allem, was wir haben!“ Er warnte in dem Zusammenhang: „Wenn die Ukraine fällt und die USA sich aus der transatlantischen Bindung verabschieden (…), wird Europa unter russische Dominanz fallen.“ Lanz hakte nach, ob damit „ein großer Plan“ von Putin aufgehe.

Bensmann nickte nachdenklich: „Putin versucht, Europa zu destabilisieren, (…) den Feind auseinanderzutreiben, gegeneinander auszuspielen. Und er hat in Deutschland zwei Parteien, jetzt die AfD und Wagenknecht, die im Grunde genommen die Positionen Russlands hier vertreten.“

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„Wir haben das nicht begriffen, dass wir auf Kriegswirtschaft umstellen müssen!“

Warum immer mehr Delfine gejagt werden   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

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Von prowildlife.de

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Beim Stichwort Delfinjagd denken viele sicher an Japan und die Färöer-Inseln – doch in anderen Ländern werden noch wesentlich mehr Delfine gezielt getötet. Dazu gehören Peru, Ghana, Nigeria, Brasilien, Venezuela, Grönland und Taiwan. Diese Woche veröffentlichten wir zusammen mit der WDC einen neuen Bericht zur weltweiten Delfinjagd, für den wir mehr als 250 wissenschaftliche Studien, behördliche Statistiken und Medienberichte ausgewertet haben. Das schockierende Ergebnis: Weltweit werden weit mehr als 100.000 Delfine jährlich gejagt, Tendenz steigend. Die Überfischung der Meere ist hieran gleich dreifach mitschuldig:

  1. Delfine enden als Fischköder, v.a. um Haie anzulocken. Je stärker die Haibestände zurückgehen, desto wertvoller wird Delfinfleisch als Köder. Eine doppelte Artenschutzkatastrophe!

  2. In armen Regionen, z.B. vor der Küste Westafrikas, ersetzen Delfine zunehmend den fehlenden Fisch als Mahlzeit.

  3. Fischer weltweit töten Delfine gezielt, da sie in ihnen verhasste „Konkurrenten“ um die schwindenden Fischbestände sehen.

Unser Bericht zeigt auch: Dass Delfine als Fischköder enden, ist inzwischen auch Praxis in manchen Hochseeflotten. Verfolgt werden nicht nur Delfine im Meer, sondern auch in den Flüssen: Der Amazonas-Flussdelfin ist inzwischen vom Aussterben bedroht.

Im September findet die nächste Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Peru statt – ausgerechnet in dem Land, in dem jährlich bis zu 15.000 Delfine gejagt werden! Wir werden vor Ort sein und setzen alles daran, dass die Delfinjagd endlich auf die Agenda kommt und die IWC die Delfine besser schützt.

Die Top 10 der größten Delfinjäger sind:

  1. Peru: bis zu 15.000 Tiere/Jahr (v.a. Köder für die Haifischerei)

  2. Ghana: annähernd 10.000 Tiere, zunehmend (kommerzialisierter Beifang, nun v.a. als Hai-Köder)

  3. Nigeria: fast 10.000 Tiere, zunehmend (kommerzialisierter Beifang)

  4. Brasilien: 5-10.000 Tiere, zunehmend (v.a. als Köder für Fischerei)

  5. Venezuela: mehrere Tausend Tiere, zunehmend (als Fleisch, Fischerei-Köder & für religiöse Rituale)

  6. Grönland: > 5.000 Tiere, zunehmend (Subsistenzjagd deutlich über nachhaltigem Level)

  7. Taiwan: mehrere Tausend Tiere, zunehmend (v.a. als Fischereiköder, auch auf Hoher See)

  8. Indonesien: mehrere Tausend Tiere, zunehmend (für Fleischmarkt und als Fischerei-Köder)

  9. Südkorea: mehrere Tausend Tiere, vermutlich zunehmend (für Fleischmarkt & Fischereiköder)

  10. Indien: mehrere Tausend Tiere (für Fleischmarkt und als Fischerei-Köder)

Doch auch in vielen anderen Ländern werden Delfine und Kleinwale gejagt, wie zum Beispiel Kanada, den Färöer-Inseln, Malaysia oder Japan – selbst aus Frankreich liegen uns neuere Fälle vor.

Veröffentlicht 28. Februar 2024 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

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Handeln Tierversuchs­kommissionen zum Wohle der Tiere?   Leave a comment

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Von Peta.de

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Symbolbild

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Vor der Durchführung eines Tierversuchs muss der vorgelegte Antrag zunächst genehmigt werden. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Tierversuchskommission ein, die die entsprechende Genehmigungsbehörde unterstützen und beraten soll.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich Tierversuchskommissionen zusammensetzen, welche Funktion sie einnehmen und vor welchem Problem hinsichtlich des Tierschutzes diese Ausschüsse stehen.

Was ist eine Tierversuchskommission?

Tierversuchskommissionen, fälschlicherweise oft als „Ethik-Kommissionen“ bezeichnet, haben die Aufgabe, Stellungnahme zu Tierversuchsanträgen abzugeben. Die Anträge sollen dabei insbesondere auf ihre Alternativlosigkeit, Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit geprüft werden. Anschließend wird bei der Genehmigungsbehörde eine Empfehlung zur Genehmigung, unter Umständen auch nur teilweise oder mit Auflagen, oder eine Ablehnung abgegeben.

Wer ist Teil einer Tierversuchskommission?

Tierversuchskommissionen setzen sich aus Vertretenden der Bereiche Wissenschaft und Tierschutz zusammen, wobei letztere in diesen Gremien nur 30 bis maximal 50 Prozent stellen. Umso wichtiger ist es daher, dass diese Menschen tatsächlich im Interesse der Tiere handeln und ihre Berufung wohlüberlegt erfolgt. Leider erschweren die Behörden diesbezüglich die Arbeit der Tierschutzseite enorm: So wurde 2023 ein weiteres Mal eine von PETA Deutschland als ordentliches Mitglied vorgeschlagene Wissenschaftlerin für die Neubesetzung der 1. Tierversuchskommission in Tübingen lediglich als Stellvertreterin in die 2. Kommission berufen – obwohl diese gar nicht zur Neubesetzung anstand.

Auch 2020 wurde schon so vorgegangen. Trotz nachweislicher wissenschaftlicher Expertise wurden Vertretende von tierversuchskritischen Tierschutzorganisationen entweder gar nicht berücksichtigt oder lediglich als Stellvertretung besetzt. Darüber wurde seinerzeit in Baden-Württemberg auch in den Medien berichtet. Andere langjährige Mitglieder wurden nicht wieder berufen und wandten sich deswegen im November 2023 schließlich in einem offenen Brief an das Regierungspräsidium Tübingen.

 

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Tierversuche – unmoralisch oder notwendig?

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Besetzungsprozess ist weder einheitlich noch unbefangen

Einzelne Behörden in Deutschland besetzen ihre Tierversuchskommissionen paritätisch, d. h. Vertretende des Tierschutzes und solche mit wissenschaftlicher Fachkenntnis sind ausgewogen vertreten. Dies ist in deutschen Regularien jedoch noch immer nicht zwingend vorgesehen.

Laut § 42 der Tierschutz-Versuchstierverordnung (TierSchVersV) muss eine Mehrheit der Kommission die für die Beurteilung von Tierversuchen erforderlichen Fachkenntnisse in Veterinärmedizin, Medizin oder einer naturwissenschaftlichen Fachrichtung nachweisen. Mindestens ein Drittel der Kommission sollte den Tierschutz vertreten und wird dazu von Tierschutzorganisationen vorgeschlagen. Diese Personen müssen aufgrund ihrer Erfahrungen zur Beurteilung von Tierschutzfragen geeignet sein, können darüber hinaus aber auch entsprechende Fachexpertise aufweisen. Fachleute anderer Bereiche, wie Recht oder Ethik, bleiben in den Vorgaben unberücksichtigt. Dabei wäre ihre Objektivität und Unvoreingenommenheit für eine unabhängige Betrachtung der Versuchsvorhaben sicherlich ein Gewinn, zum Beispiel im Hinblick auf die oft zitierte Forschungsfreiheit.

Wie unzulänglich der Besetzungsprozess mitunter abläuft, wird auch an folgendem Beispiel deutlich: Obwohl in Baden-Württemberg laut einem Erlass des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) aus dem Jahr 2013 eine paritätische Besetzung vorgesehen ist, wurde dies bei der Besetzung in 2020 nicht umgesetzt. Wir von PETA Deutschland verfassten daraufhin zusammen mit der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT) und weiteren Vertretungen des Tierschutzes einen offenen Brief an die entsprechenden Instanzen des Regierungspräsidiums Tübingen sowie des MLR.

Kurz nach der Übergabe dieses Briefes mit mehr als 6.500 Unterschriften von Unterstützenden wurde die Tierversuchskommission im August 2020 entsprechend unserer Forderung paritätisch besetzt. Unsere Kandidatin wurde dabei jedoch, wie bereits erwähnt, lediglich als Stellvertreterin in die zweite Kommission berufen – obwohl sie aufgrund ihrer Ausbildung sogar die Anforderungen für die naturwissenschaftliche Fachkenntnis erfüllte.

Die dürftige Praxis der Besetzung in deutschen Tierversuchskommissionen wurde 2023 auch wiederholt in der Presse thematisiert.

  • Unter anderem wurde aufgegriffen, dass ein großer Teil der Tierschutzvertretungen in Kommissionen aus den Reihen einer tierärztlichen Organisation stammt und selbst oftmals Tierversuche durchführt oder aufgrund seiner Tätigkeiten als Tierschutzbeauftragte oder Behördenmitglieder ebenfalls beruflich mit Tierversuchen befasst ist.

  • Teilweise soll es vorgekommen sein, dass Betroffene über ihren eigenen Versuch „beraten“ durften und nicht von der Beratung ausgeschlossen wurden.

  • Ähnlich wie für Vertretungen der Forschungsgemeinschaft in den Kommissionen müsste man also zumindest die Frage nach der Befangenheit stellen, wenn Personen, die Tierversuche durchführen, über die Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit von Tierversuchsanträgen ihrer eigenen oder der ihrer mitarbeitenden Personen entscheiden sollen.

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Hier weiterlesen:

Handeln Tierversuchs­kommissionen zum Wohle der Tiere?

 

Die TOP 5 und FLOP 5 der deutschen Veterinärämter 2023   Leave a comment

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Von Peta.de

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Symbolbild

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Für die Überwachung und den Vollzug des Tierschutzgesetzes sind in Deutschland Veterinärämter zuständig. Wir von PETA Deutschland melden den Behörden regelmäßig zahlreiche Fälle von Tierquälerei und prüfen, ob und wie diese daraufhin im Sinne des Tierschutzgesetzes tätig werden.

Während wir in vielen Fällen in kooperativer Zusammenarbeit mit Amtstierärzt:innen sehr gute Erfolge für die Tiere erzielen können, gibt es noch immer viel zu viele Behörden, die das Tierschutzgesetz und die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nicht umsetzen. Ein Grundproblem: Es fehlt eine neutrale Aufsichtsbehörde, die schlecht arbeitende Amtstierärzt:innen kontrolliert und maßregelt.

Im folgenden Ranking haben wir die Veterinärämter aufgeführt, die im Jahr 2023 aus unserer Sicht besonders positiv oder besonders negativ aufgefallen sind.

Anmerkung: Wir nennen hier die gesamte Behörde, auch wenn oftmals einzelne Amtstierärzt:innen positiv oder negativ hervorstachen.

Die Top 5 der deutschen Veterinärämter

Die Flop 5 der deutschen Veterinärämter

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Helfen Sie, Tierquälerei zu beenden!

Bitte melden Sie Missstände und Tierquälerei konsequent der zuständigen Veterinärbehörde Ihrer Stadt oder Ihres Landkreises:

  • Fassen Sie dafür Ihre Beobachtungen detailliert und sachlich zusammen.

  • Fertigen Sie möglichst Bild- und Videomaterial an.

  • Nach Ihrer Meldung beim Veterinäramt sollten Sie unbedingt so lange bei den Verantwortlichen nachhaken, bis der Missstand beseitigt ist (Fallbericht). Das kann ermüdend sein, ist aber oft die einzige Chance für das jeweilige Tier!

In dieser Übersicht finden Sie ausführliche Tipps, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie Zeug:in von Tierquälerei werden.

Ich möchte Tierquälerei melden

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Die TOP 5 und FLOP 5 der deutschen Veterinärämter 2023

Nach Nawalnys Tod: Witwe Nawalnaja kritisiert Putin – „Brechen jedes göttliche Gesetz“   Leave a comment

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Ich kann der Witwe Nawalnys zu hundert Prozent recht geben. Ich verachte alle Putin-Fans zutiefst, verfluche und verdamme sie.

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Julija Nawalnaja und ihre Tochter forderten Putin mit Nachdruck auf, Nawalnys Leiche für eine menschenwürdige Beerdigung herauszugeben. Putin, der sich selbst als gläubiger Christ bezeichne, verhöhne die Überreste des Toten und lege einen „offenen Satanismus“ an den Tag, so die Witwe in einer am Samstag (24. Februar) veröffentlichen Videobotschaft. „Geben Sie Alexej heraus. Sie haben ihn lebendig gefoltert und foltern ihn tot weiter“, sagte sie. „Sie brechen jedes menschliche und göttliche Gesetz.“ Auch hunderte Gläubige forderten Putin auf, Nawalnys Körper herauszugeben.

„Gebt Oma den Körper meines Vaters“, schrieb Nawalnys Tochter Darja im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) am Samstag. Ihre Großmutter Ljudmila Nawalnaja hatte am Donnerstag in einem Video erklärt, dass Putins Behörden sie zu einer geheimen Beerdigung zwingen wollten und ihr gedroht hätten, der Leiche etwas anzutun. Zuvor war es ihr möglich gewesen, den Leichnamen ihres Sohnes zu sehen. Nawalnys Witwe warf Putin vor, Alexejs Mutter weiter zu quälen und brechen zu wollen.

Putin hält Nawalnys Leiche zurück: „Es ist Satanismus, Heidentum“

Putin inszeniere sich zwar mit Kerze in der Hand in russisch-orthodoxen Kirchen und küsse Ikonen, sei aber in Wahrheit von Hass und Rachegelüsten getrieben, sagte Nawalnaja. „Nein, es ist nicht einmal Hass, es ist Satanismus, Heidentum.“ Im Glauben aber gehe es um Güte, um Barmherzigkeit, um Erlösung. „Und kein wahrer Christ könnte jemals tun, was Putin jetzt mit dem toten Alexej tut.“

Alexej Nawalny ist tot: Protest, Anschläge, Gefängnis – sein Leben in Bildern

Zugleich verurteilte die 47-Jährige Putins Krieg gegen die Ukraine, für den er ebenfalls die Kirche instrumentalisiere. Der Kremlchef führe den Feldzug unter Berufung auf traditionelle Werte gegen den Westen. „Aber Sie töten einfach nur, bombardieren schlafende Zivilisten nachts mit Raketen, die in der Kirche gesegnet wurden“, sagte Nawalnaja. Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, ist ein Vertrauter Putins und ein glühender Unterstützer des Krieges gegen die Ukraine. Geistliche segnen immer wieder öffentlich Raketen. (vk/dpa)

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Nach Nawalnys Tod: Witwe Nawalnaja kritisiert Putin – „Brechen jedes göttliche Gesetz“

Julija Nawalnaja und ihre Tochter forderten Putin mit Nachdruck auf, Nawalnys Leiche für eine menschenwürdige Beerdigung herauszugeben. Putin, der sich selbst als gläubiger Christ bezeichne, verhöhne die Überreste des Toten und lege einen „offenen Satanismus“ an den Tag, so die Witwe in einer am Samstag (24. Februar) veröffentlichen Videobotschaft. „Geben Sie Alexej heraus. Sie haben ihn lebendig gefoltert und foltern ihn tot weiter“, sagte sie. „Sie brechen jedes menschliche und göttliche Gesetz.“ Auch hunderte Gläubige forderten Putin auf, Nawalnys Körper herauszugeben.

„Gebt Oma den Körper meines Vaters“, schrieb Nawalnys Tochter Darja im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) am Samstag. Ihre Großmutter Ljudmila Nawalnaja hatte am Donnerstag in einem Video erklärt, dass Putins Behörden sie zu einer geheimen Beerdigung zwingen wollten und ihr gedroht hätten, der Leiche etwas anzutun. Zuvor war es ihr möglich gewesen, den Leichnamen ihres Sohnes zu sehen. Nawalnys Witwe warf Putin vor, Alexejs Mutter weiter zu quälen und brechen zu wollen.

Putin hält Nawalnys Leiche zurück: „Es ist Satanismus, Heidentum“

Putin inszeniere sich zwar mit Kerze in der Hand in russisch-orthodoxen Kirchen und küsse Ikonen, sei aber in Wahrheit von Hass und Rachegelüsten getrieben, sagte Nawalnaja. „Nein, es ist nicht einmal Hass, es ist Satanismus, Heidentum.“ Im Glauben aber gehe es um Güte, um Barmherzigkeit, um Erlösung. „Und kein wahrer Christ könnte jemals tun, was Putin jetzt mit dem toten Alexej tut.“

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Nach Nawalnys Tod: Witwe Nawalnaja kritisiert Putin – „Brechen jedes göttliche Gesetz“

 

 

Drei-Stunden-Ultimatum für Nawalnys Mutter   Leave a comment

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Tod des Kremlkritikers Alexei Nawalny

Die Nawalny-Angehörigen werden von den Behörden massiv unter Druck gesetzt. Es geht um die Beisetzung des im Straflager verstorbenen Kremlkritikers. Ihnen wurde eine Beerdigung auf dem Gefängnisgelände angedroht.

Die russischen Behörden haben nach Angaben eines langjährigen Mitstreiters des in einer arktischen Strafkolonie gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny eine Bestattung des 47-Jährigen auf Gefängnisgelände angedroht.

Behörden stellen Drei-Stunden-Ultimatum

Der Mutter Nawalnys, Ljudmila Nawalnaja, sei eine Frist von drei Stunden gesetzt worden, eine private Bestattung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu akzeptieren, teilte Iwan Schdanow in den sozialen Medien mit. Andernfalls werde es zu der Bestattung auf dem Gefängnisgelände kommen.

Nawalnaja weigere sich, die Verhandlungen fortzusetzen. Sie bestehe darauf, dass sich die Behörden an das Gesetz hielten und den Leichnam binnen 48 Stunden nach Festlegung der Todesursache aushändigten, was am Samstag wäre, sagte Schdanow. Sie habe zudem eine Beschwerde eingereicht, in der sie den Behörden die Schändung des Leichnams vorwerfe.

Mutter Nawalnys stößt auf erhebliche Widerstände

Nach der Nachricht vom Tod des bekanntesten russischen Oppositionspolitikers in der Strafkolonie Nr. 3 in Charp, etwa 1.900 Kilometer nordöstlich von Moskau, hatten Hunderte Russen im ganzen Land an improvisierten Gedenkstätten Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Etliche Menschen wurden festgenommen.

Seit der vergangenen Woche haben Nawalnys Mutter und die Anwälte des Kremlgegners versucht, dessen Leichnam ausgehändigt zu bekommen, stießen dabei aber auf erhebliche Widerstände. Am Donnerstag erklärte Nawalnaja, die Ermittler hätten ihr gestattet, den Körper ihres toten Sohnes in der Leichenhalle der Stadt Salechard zu sehen. Die Behörden versuchten, sie zu einer geheimen Bestattung zu zwingen, berichtete sie. „Sie wollen es geheim und ohne Trauerzeremonie tun.“

Nawalnys Witwe bezichtigt Putin des Mordes

Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch hatte am Donnerstag im Netzwerk X geschrieben, der Mutter des Kremlgegners sei ein medizinisches Zertifikat gezeigt worden, in dem von einer natürlichen Todesursache die Rede gewesen sei. Jarmysch machte keine Angaben dazu, welche Ursache konkret angegeben wurde. Nawalnys Mutter fordert in einer Klage die Herausgabe des Leichnams.

Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin beschuldigt, ihren Mann getötet zu haben. Die Weigerung, seine Leiche auszuhändigen, sei Teil eines Vertuschungsversuchs. Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte die Vorwürfe „absolut unbegründete, unverschämte Anschuldigungen gegen das russische Staatsoberhaupt“.

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Drei-Stunden-Ultimatum für Nawalnys Mutter

Mit Wut und mit Würde   2 comments

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Nach dem Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny in einem russischen Straflager will seine Frau Julija den politischen Kampf gegen das Putin-Regime fortführen. Wer ist die Frau, die so entschlossen auftritt?

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Julija Nawalnaja, Ehefrau von Alexej Nawalny, nachdem sie bei der Sicherheitskonferenz in München vom Tod ihres Mannes erfahren hat.

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Trauer kann Menschen für lange Zeit lähmen. Doch sie kann auch eine ungeahnte Energie entfesseln. Sie kann einen eisernen Willen nähren, eine unbedingte Entschlossenheit, das zu tun, was man für geboten hält im Sinne des Verstorbenen. Seinen politischen Kampf fortzusetzen zum Beispiel.

Julija Nawalnaja scheint diese Energie zu besitzen. Die Frau des Mannes, den das Putin-Regime bedrängt, verfolgt, inhaftiert und dem es am Ende das Leben genommen hat, scheint an seiner Stelle die Führung der russischen Opposition übernehmen zu wollen. Unter denkbar schwierigen Bedingungen – außerhalb Russlands und angewiesen auf die Unterstützung zerstrittener Oppositionslager.

Nach dieser Rolle gestrebt hat Julija Nawalnaja nicht. 1976 in Moskau geboren, stammt sie aus einer Mittelklassefamilie. Erst mit ihrer Heirat scheint ihr politisches Interesse erwacht zu sein. Damals trat sie in eine sozialliberale Partei ein. Doch blieb sie all die Jahre im Hintergrund, erzog die beiden Kinder, während ihr Mann ab 2007 als Blogger und Demokratie-Aktivist schnell bekannt wurde – und die Drangsalierungen begannen.

Nach der Todesnachricht postete Nawalnaja noch einmal ein Bild aus einer anderen Zeit: Ihr Mann und sie sind da im Halbdunkel zu sehen, einander innig zugewandt, in trubeliger Umgebung. „Ich liebe Dich“ schrieb sie dazu. Sie waren einmal ein gewöhnliches Paar, kennengelernt im Türkeiurlaub, er Anwalt, sie Wirtschaftswissenschaftlerin mit Bankjob, bekamen zwei Kinder. Doch spätestens als Nawalny Opfer eines Giftanschlags wurde und auf dem Flug über Sibirien ins Koma fiel, bewies sie ihre Stärke. Nawalnaja setzte unter höchstem Zeitdruck in aussichtsloser Lage durch, dass ihr Mann nach Deutschland ausgeflogen und an der Berliner Charité behandelt wurde. Als Nawalny nach Wochen erwachte, war sein erster Kommentar, dass er Julija sein Leben verdanke. Damals verbarg sie die Verzweiflung hinter einer Sonnenbrille. Doch sie klagte die Verantwortlichen namentlich an. Ohne Angst zu verraten. Mit Härte und mit Würde.

Die zeigte sich auch jetzt nur Stunden nach der offiziellen Todesnachricht aus Russland. Nawalnaja sprach bei der Münchner Sicherheitskonferenz zu den dort versammelten Vertretern der westlichen Welt, weil sie die Bühne für die Sache ihres Mannes nutzen wollte. Weil er es getan hätte, sagte sie. Infam, der erschütterten Frau, die da vor der Öffentlichkeit Fassung bewahrte und begründete, warum sie nicht als erstes zu ihren Kinder geeilt war, eine „Inszenierung“ zu unterstellen, wie es AfD-Chef Tino Chrupalla getan hat. Elon Musks Plattform X ließ ihre neue Seite erst sperren, gab sie halbherzig wieder frei. Die Freunde Russlands scheinen zu spüren, dass diese Frau noch an Bedeutung gewinnen könnte. Dass sie eben keine gebrochene Witwe ist, sondern eine kämpferische Frau, die nicht vergessen wird. Und ihren Schmerz verwandelt.

Ohnmachtserfahrungen gegenüber einem totalitären Regime können Menschen einschüchtern, brechen – oder radikaler machen. Julija Nawalnaja ging mit zurück nach Russland, als ihr Mann sich dazu entschied. Auch sie wusste, was das bedeutete. Nun scheint sie ihre Wut zu kanalisieren in die Fortsetzung des politischen Kampfes, den ihr Mann begonnen hat. Auch Tage nach dem Tod Alexej Nawalnys in einem Straflager nördlich des Polarkreises hält das russische Regime den Leichnam weiter zurück, lässt die Klagen von Nawalnys Mutter ins Leere laufen, will, dass es bei vagen Formulierungen zu den Todesursachen bleibt und offiziell nicht von einem politischen Mord die Rede sein kann.

Nawalnaja hat begonnen, ihre eigene Öffentlichkeit zu schaffen. Hat ein erstes Video veröffentlicht, produziert vom Team ihres Mannes, das seit Jahren Investigativ-Beiträge über Korruption und Prunksucht russischer Eliten erstellt. In dem Video hat Nawalnaja wieder klare Worte gefunden, hat Kremlchef Putin des Mordes an ihrem Mann beschuldigt. Und sie hat über Russland geredet, über die Menschen dort, die Besseres verdient hätten, als von Putins Leuten ausgebeutet und ihrer bürgerlichen Freiheiten beraubt zu werden.

Immer wieder werden in dem Video Ausschnitte eingeblendet, in denen der verstorbene Nawalny zu sehen ist als kämpferischer Redner, als Gefangener, der nie seinen Humor verlor, als Privatmensch, der sich in ein glückliches Familienleben hätte zurückziehen können – und es nicht tat. Aus Liebe zu Russland, sagt seine Frau. Aus Liebe zu den Menschen, die guten Willens sind und nun mutig sein und für eine bessere Zukunft ihres Landes aufstehen sollten. Julija Nawalnaja spricht persönlich bewegt, doch zugleich kühl, diszipliniert, stolz. „Ich habe kein Recht aufzugeben“, sagt sie im Video und dass sie ihre Kraft aus der Stärke ihres Mannes ziehe. Und dass seine Liebe allen Menschen in Russland gegolten habe.

Der Appell, den Julija Nawalnaja da von außen an ihre Landsleute im Inneren eines despotischen Staates richtet, ist der tapfere Versuch, einen Moment zu nutzen. Nach dem Tod Nawalnys sehen viele Experten die Opposition in Russland völlig am Boden. Viele Trauerbekundungen wurden von den russischen Sicherheitskräften rigoros unterdrückt, Menschen, die sich trotzdem auf die Straße wagten, festgenommen. Doch Nawalnys Witwe will, dass das Regime nicht das letzte Wort hat. Sie verspricht Aufklärung. Nawalnys Team will die Umstände des Todes im Straflager aufdecken, die Namen der Mörder nennen, ihre Gesichter zeigen.

Der Tod des Kremlkritikers könnte für Putin also gefährlicher werden als Nawalnys Botschaften aus der Gefangenschaft, wenn es dessen Frau gelingt, eine neue Oppositionsbewegung zu formen. Und wenn Russlands Feldzug gegen die Ukraine Putin nicht weiter stützt.

Für den Fall seiner Ermordung hatte Nawalnay in einer CNN-Doku eine Nachricht für seine Landsleute hinterlassen. Alles, was das Böse für seinen Sieg brauche, sei die Untätigkeit guter Menschen, sagte er da. „Untätigkeit können wir uns nicht erlauben.“ Das neue Video seiner Witwe schließt mit dieser Botschaft. Und dem Lächeln, das Nawalny hinterherschickte.

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Mit Wut und mit Würde

 

Video-Botschaft von Julija Nawalnaja: Wird die Nawalny-Witwe seinen Platz einnehmen?   Leave a comment

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Von web.de

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Julija Nawalnaja steht bei der 75. Bambi-Verleihung 2023 in den Bavaria Filmstudios. © picture alliance/dpa/Felix Hörhager

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Nach dem Tod des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny hat sich seine Frau zu Wort gemeldet und dem Kreml vorgeworfen, ihren Mann getötet zu haben. Sie könnte nun eine wichtige Rolle in der russischen Politik einnehmen.

„Putin hat meinen Ehemann getötet, den Vater meiner Kinder, das Wertvollste, was ich hatte“, mit diesen dramatischen Worten richtete sich Julija Nawalnaja in einer Videobotschaft am vergangenen Montag an ihre Landsleute – und die gesamte Welt. Sie wisse, „warum genau Putin Alexej getötet hat“ und kündigte an, die Täter in den kommenden Tagen zu identifizieren: „Wir werden Namen nennen, und wir werden Gesichter zeigen.“

Die Witwe des Oppositionellen erklärte, ihr Mann sei abermals mit dem Nervengiftstoff Nowitschok vergiftet worden und dass die russische Regierung seinen Leichnam daher unter Verschluss halte, um die Spuren zu verwischen. Sie werde die Arbeit Nawalnys weiterführen, „weiter für unser Land kämpfen“, erklärte Nawalnaja. „Ich rufe euch auf, an meiner Seite zu stehen.“

„Julija hat mein Leben gerettet“.

Der damalige Anwalt Alexei Nawalny lernte die gebürtige Julija Abrossimowa vor rund 25 Jahren bei einem Urlaub in der Türkei kennen. Die beiden verliebten sich, heirateten und bekamen zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Die politische Karriere ihres Mannes unterstützte die Moskauerin als treue Partnerin an seiner Seite. Selbst trat sie zu Beginn hingegen kaum in Erscheinung.

Das änderte sich ein Stück weit als Alexei Nawalny 2020 mit dem Nervengiftstoff Nowitschok vergiftet wurde. Die russischen Ärzte behandelten ihn trotz klarer Anzeichen auf eine Vergiftung nicht entsprechend. Es entstand der Verdacht, der Kreml verhindere lebensrettende Maßnahmen. Nawalnaja ließ ihren Mann, der nun bereits im Koma lag, von Omsk nach Berlin transportieren, um ihn dort in der Charité behandeln zu lassen. Damals wurde sie zu seiner Stimme in der Zeit, in der er selbst nicht sprechen konnte.

Als Nawalny sich auf dem Weg der Besserung in der Reha befand, erklärte er, wie wichtig seine Frau für ihn als mentale Unterstützung war und sagte: „Julija hat mein Leben gerettet.“ Spätestens jetzt wurde Nawalnaja als „First Lady“ der Opposition gehandelt und sogar als mögliche „First Lady Russlands“.

Bald wichtige politische Figur?

Nach dem Tod des wichtigsten russischen Oppositionellen ist seine Frau besonders in den Fokus geraten. „Ihr Wort erhält nun eine besondere Bedeutung und ein besonderes Gewicht im Umfeld der Opposition“, erklärte die Politikwissenschaftlerin Tatiana Stanovaya auf X (vormals Twitter). Sie habe mit ihrer Ansprache einen klaren Schritt in Richtung einer eigenständigen Rolle in der russischen Politik gemacht.

Auch Sarah Pagung von der Körper-Stiftung sieht das Video als starkes Zeichen von Nawalnaja. Gegenüber unserer Redaktion erklärt die Russland-Expertin: „Sie macht deutlich, dass sie für die russische Opposition und für einen Wandel eine Rolle spielen möchte. Vorher hat sie eher eine Rolle hinter den Kulissen gespielt.“ Bisher habe sie als seine Partnerin Nawalny während seiner Haft eher vertreten. Nun ist das Video laut Pagung ein Schritt zu einer eigenständigen politischen Figur.

„Den Vorteil, den sie geerbt hat von ihrem Mann, ist die Tatsache, dass sie nicht nur im Westen sehr bekannt ist, sondern auch in Russland selbst“, so die Russland-Expertin. Viele Oppositionsfiguren seien in Russland weniger bekannt, da sie im Westen im Exil leben und in ihrer Heimat kaum Einfluss ausüben können. „Sie sind häufig entweder tot, im Ausland oder im Gefängnis.“ Nawalnaja könnte hingegen nach Russland zurückkehren und dann eine zentrale Rolle spielen.

Nawalnajas Rolle für die Präsidentschaftswahlen in Russland

Auch aktuell sei Nawalnaja noch häufig in Russland, obwohl sie ihren Lebensmittelpunkt im Ausland hat. Das treffe auf viele andere Oppositionelle nicht zu, sagt Pagung. Für die kommende Präsidentschaftswahl spiele Nawalnajas Auftreten allerdings keine Rolle. Da kandidiere lediglich eine „Fake-Opposition“, so die Russland-Expertin. Echte Gegenkandidaten wurden nicht zugelassen. Der einzige Kandidat, der sich wirklich gegen Putin positioniert hatte, Boris Nadeschdin, durfte nach Urteil der russischen Justiz nicht antreten.

„Selbst Trauerbekundungen für Nawalny wurden als oppositionelle Kundgebungen verboten und die Teilnehmer Repressionen ausgesetzt.“ So gesehen sei kein überraschendes Ergebnis bei der Präsidentschaftswahl in Russland am 17. März zu erwarten.

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Video-Botschaft von Julija Nawalnaja: Wird die Nawalny-Witwe seinen Platz einnehmen?

Mutter fordert Putin zur Herausgabe von Nawalnys Leichnam auf: „Lassen Sie mich meinen Sohn sehen“   2 comments

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Das russische Regime unter Putin – das Allerletzte!

Von web.de

Die Mutter des toten Oppositionellen Nawalny fordert von Kremlchef Putin die Herausgabe der Leiche. Der befördert unterdessen etwa einen Strafvollzugsbeamten, der Nawalny schikaniert haben soll.

Vor dem Stacheldraht des sibirischen Straflagers hat die Mutter des toten Kremlkritikers Alexej Nawalny in einem emotionalen Videoappell Russlands Präsident Wladimir Putin zur Herausgabe der Leiche ihres Sohnes aufgefordert. „Ich wende mich an Sie, Wladimir Putin. Die Entscheidung der Frage hängt nur von Ihnen ab. Lassen Sie mich doch endlich meinen Sohn sehen“, sagte Ljudmila Nawalnaja.

Schon den fünften Tag warte sie darauf, Nawalny sehen zu dürfen, sagte sie in der am Dienstag veröffentlichen Videobotschaft. In dem Lager nördlich des Polarkreises war der Politiker am vergangenen Freitag unter noch ungeklärten Umständen ums Leben gekommen.

„Ich fordere, unverzüglich den Körper Alexejs herauszugeben, damit ich ihn auf menschliche Weise beerdigen kann“, sagte sie. Sie erhalte bisher weder den Leichnam noch werde ihr gesagt, wo der Körper aufbewahrt werde. Nach der kurzen Ansprache der von Trauer sichtlich gezeichneten Nawalnaja war in dem Video hinter dem Stacheldraht die orthodoxe Kirche auf dem Gelände des Straflagers zu sehen. Nach russisch-orthodoxem Brauch werden Verstorbene eigentlich spätestens am dritten Tag nach ihrem Ableben beerdigt.

Angehörige fordern Herausgabe von Nawalnys Leichnam

Die Behörden verweigern den Angehörigen trotz auch internationaler Proteste bis heute den Zugang zu Nawalnys Leiche. Sein Team, das dem russischen Machtapparat Mord vorwirft, sieht darin einen Vertuschungsversuch. In Russland haben bereits mehr als 70.000 Menschen einen Aufruf zur Herausgabe des Leichnams an die Angehörigen unterzeichnet.

Zu dem Aufruf und der Bitte von Nawalnajas Mutter hat sich der Kreml bislang nicht geäußert. Stattdessen hat Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau die Vorwürfe von Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja als „unbegründet und unverschämt“ zurückgewiesen. Die 47-Jährige hatte am Montag in einer Videobotschaft Putin für den Tod Nawalnys im Straflager mit dem inoffiziellen Namen „Polarwolf“ verantwortlich gemacht und angekündigt, den Kampf ihres Manns gegen das System des Kremlchefs fortzusetzen.

Beförderung eine „offene Belohnung Putins“ für Folter?

Die zeitgleiche Beförderung ranghoher Beamter des Strafvollzugs durch Putin löste derweil heftige Kritik aus. Der zum Generaloberst des Innenministeriums beförderte Vizechef der Gefängnisbehörde FSIN, Waleri Bojarinew, sei persönlich für die Folterungen Nawalnys im Gefängnis verantwortlich gewesen, schrieb der Direktor des von Nawalny gegründeten Fonds zur Bekämpfung der Korruption (FBK), Iwan Schdanow, auf seinem Telegram-Kanal. „Das muss man wohl als offene Belohnung Putins für die Folter verstehen.“

Im Juli 2023 war im Zuge einer Gerichtsverhandlung gegen Nawalny eine Anordnung Bojarinews bekanntgeworden, den Oppositionspolitiker beim Kauf von Lebensmitteln und täglichen Bedarfsgütern einzuschränken. Normalerweise können Häftlinge mit ihrem Geld ihre eigene spärliche Ration im Gefängnisladen etwas aufbessern. Laut Schdanow war der neu ernannte Generaloberst auch für weitere Schikanen gegen Nawalny verantwortlich.

Mutter fordert Putin zur Herausgabe von Nawalnys Leichnam auf: „Lassen Sie mich meinen Sohn sehen“

Witwe von Alexej Nawalny will Kampf gegen Wladimir Putin fortsetzen   Leave a comment

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Meinen allergrößten Respekt und meine Bewunderung für diese sehr mutige Frau. Ich hoffe sie wird nicht verfolgt wie ihr Mann und sie bleibt unversehrt, denn diesem verbrecherischen Putin’schem Regime ist alles zuzutrauen.

Die Witwe von Alexei Nawalny, Julia, gibt sich sehr kämfperisch. Es täte mir leid, wenn sie von dem Putin’schen verbrecherische Regime verfolgt und eventuell auch getötet würde. Bei diesem Terrorstaat ist mit allem zu rechnen. Ich hoffe Putin und seine Helfershelfer, werden eines Tages zur Rechenschaft gezogen und sich für ihre Verbrechen verantworten.

Die ZEIT:
Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen Oppositionellen Alexej Nawalny hat angekündigt, dessen Ziele weiterzuverfolgen. „Ich werde die Sache von Alexej Nawalny fortsetzen“, sagte Julija Nawalnaja in einer auf YouTube veröffentlichten Videobotschaft. Sie werde „weiter für unser Land kämpfen“, sagte sie. „Ich rufe euch auf, an meiner Seite zu stehen.“

Die russische Gefängnisbehörde hatte am Freitag den Tod Nawalnys gemeldet, seine Familie und Mitarbeiter bestätigten die Nachricht am Samstagvormittag. Nawalny war seit Januar 2021 inhaftiert und litt Vertrauten zufolge an gesundheitlichen Problemen, die in Haft laut ihren Vorwürfen nicht behandelt worden sind. Sie warfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, Nawalny getötet zu haben.

„Vor drei Tagen hat Wladimir Putin meinen Ehemann umgebracht“, sagte auch Nawalnaja in ihrer Videobotschaft. Mit ihm habe der Staatschef „unsere Hoffnung, unsere Freiheit, unsere Zukunft töten“ wollen. Putin habe damit „den besten Beweis dafür, dass Russland anders sein kann“ vernichten wollen. „Dafür, dass wir stark sind, dass wir mutig sind, dass wir (…) anders leben wollen.“

„Es war unmöglich, meinen Mann zu brechen“

Ihr Mann sei im Straflager zu Tode gequält und gefoltert worden, etwa indem er immer wieder in eine „Betonkiste“ gesperrt worden sei, sagte sie. Nawalny saß etwa ein Drittel seiner Haftzeit unter menschenunwürdigen Bedingungen in einer Einzelzelle ab. Nawalnaja erinnerte auch an die zahlreichen Festnahmen Nawalnys vor seiner Inhaftierung sowie an den Giftanschlag mit dem sowjetischen Chemiekampfstoff Nowitschok, den Nawalny 2020 überlebt hatte.

„Es war unmöglich, meinen Mann zu brechen“, sagte sie, „und genau deswegen hat Putin ihn getötet.“ Ebenso „feige“ verstecke das Regime nun seinen Leichnam, um abzuwarten, bis „die Spuren eines weiteren Putinschen Nowitschok“ daraus verschwänden. Nawalnys Mutter, die sich in Russland aufhält, sowie seine Anwälte konnten den Leichnam des gestorbenen Politikers bislang nicht begutachten.

„Wir wissen, weswegen Putin Alexej vor drei Tagen getötet hat“, sagte Nawalnaja weiter. „Wir werden euch bald davon erzählen.“ Nawalnaja kündigte auch an, gemeinsam mit Nawalnys Mitstreitern herauszufinden, wer konkret „dieses Verbrechen“ begangen habe. Namen der Täter würden veröffentlicht werden.

Mit Nawalny habe Putin „die Hälfte ihrer Seele getötet“, sagte sie weiter. „Aber ich habe noch die zweite Hälfte. Und die sagt mir, dass ich kein Recht habe, aufzugeben.“ Die Anhänger Nawalnys rief sie dazu auf, sich „in einer starken Faust zu vereinen“ und damit „dieses wahnsinnige Regime“ zu schlagen.
Keine Aufrufe zu konkreten Schritten

Die Menschen, die ihre Trauer um Nawalny teilten, rief sie auf, „mit mir auch die Wut zu teilen (…) auf die Mörder und Diebe, die unser Land verstümmelt haben“. Es sei „keine Schande, wenig zu tun. Eine Schade ist, nichts zu tun. Es ist eine Schande, sich einschüchtern zu lassen.“ Auch nach dem Tod Nawalnys müssten sich seine Anhänger „gegen den Krieg, gegen Korruption, gegen Ungerechtigkeit“ und für „faire Wahlen und Meinungsfreiheit“ einsetzen. „Holen wir uns unser Land zurück“, sagte Nawalnaja.

Aufrufe zu konkreten Schritten oder Aktionen enthielt die Videobotschaft nicht. Nawalnaja hält sich derzeit im Ausland auf, dasselbe gilt für Nawalnys engste Mitarbeiter, denen in Russland ebenfalls lange Haftstrafen drohen. Im Dezember hatten sie dazu aufgerufen, bei der russischen Präsidentschaftswahl im März für jeden Kandidaten außer Putin zu stimmen. Der Staatschef hat für die Wahl nur drei Mitbewerber, so wenig wie nie zuvor. Alle drei wurden von regimetreuen Parteien aufgestellt, die Putin und den Krieg gegen die Ukraine unterstützen.

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Witwe von Alexej Nawalny will Kampf gegen Wladimir Putin fortsetzen