Archiv für Februar 2021

Tragödie auf dem Mittelmeer – Lebende Rinder seit zwei Monaten (!) auf Transportschiff eingepfercht   Leave a comment

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Unglaublich dass man solche Zustände zulässt! Eine Schande für die westliche Zivilisation und die EU! Wo leben wir denn eigentlich? Eine Konkurserklärung für jegliche Humanität und Ethik!

Seit zwei Monaten (!) pendelt das Schiff von einem Hafen zum anderen.

Aus mdr.de

Stand: 24. Februar 2021

Im weltweiten Handel mit Rindern nimmt Spanien eine Schlüsselstellung ein. Nur wenige Wochen alte Kälber aus der gesamten EU werden regelmäßig nach Katalonien gebracht, um dort gemästet zu werden. Anschließend werden sie als Jungbullen unter anderem in den Nahen Osten verbracht – per Schiff. Auf solchen Schiffen herrschen aktuell katastrophale Zustände für die Tiere. Tierschutzorganisationen schlagen Alarm.

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Blick auf das Tiertransportschiff „Karim Allah“. (Archiv) Bildrechte: Südwestrundfunk

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Zwei Tiertransportschiffe mit mehr als 2.500 Rindern an Bord liegen derzeit vor der Küste Zyperns fest bzw. kreuzen jetzt im westlichen Mittelmeer. Die Schiffe sind bereits wochenlang mit den Rindern unterwegs. Bei den Tieren handelt es sich um in Spanien gemästete Bullen, die in die Türkei bzw. nach Libyen verschifft werden sollten. Die Tiere sind an der Blauzungenkrankheit erkrankt und dürfen deshalb vorerst die Schiffe nicht verlassen, so die Anordnung der zuständigen Veterinärbehörden. Wie es mit den Bullen weitergehen soll, ist derzeit ungewiss. Inzwischen versucht die internationale Tierrechtsorganisation „Animal Welfare Foundation“ eine Abladung der Rinder zu erwirken.

Rinder im Laderaum eines Schiffes.

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Kranke Rinder seit zwei Monaten auf Transportschiff

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Seit Wochen fährt ein Transportschiff mit 900 Jungbullen an Bord, die eigentlich geschlachtet werden sollten, übers Mittelmeer. Die Kälber sind krank und das Schiff darf in keinem Hafen anlegen.

Rinder an Blauzungenkrankheit erkrankt

Die Reise des ersten Schiffs „Karim Allah“ begann am 18. Dezember im spanischen Hafen Cartagena. 895 Rinder waren dort aufgeladen worden und sollten nach Iskenderun in der Türkei gebracht werden. Doch dort ist das Schiff nie angekommen. Noch auf hoher See änderte es den Kurs und fuhr nach Recherchen des SWR und der „Animal Welfare Fundation“ in den Hafen von Tripolis in Libyen. Dort inspizierten Veterinäre das Schiff, begutachteten die Tiere und stellten schließlich fest, dass die Rinder an der Blauzungenkrankheit erkrankt waren. Die Krankheit ist auf den Menschen nicht übertragbar.

Kranke Rinder dürfen nicht abgeladen werden

Das Abladen der Tiere wurde verweigert und seither fährt das Schiff durch das östliche Mittelmeer auf der Suche nach einem Hafen, der die Rinder aufnimmt. Von Tripolis fuhr es zunächst weiter nach Bizerte in Tunesien, von dort nach Augusta (Sizilien) und lag bis Sonntagfrüh (21.02.) vor der Küste Sardiniens, vor dem Hafen von Cagliari. Die Hafenbehörden prüften den Fall. Doch als die Inspekteure am Sonntag zu dem vor der Küste liegenden Schiff zurückehren wollten, war es verschwunden. Dienstagabend (22.02.) tauchte es vor der Küste Spaniens erneut auf, wo es derzeit vor Anker liegt. Rund 100 Tiere, so ist aus Tierschutzkreisen zu erfahren, sollen an Bord des Schiffs bereits verendet sein.

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Auf Schiffen wie der „Karim Allah“ spielen sich Tragödien für die geladenen Rinder ab. (Archiv) Bildrechte: Südwestrundfunk

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Bei einem zweiten Schiff, der „Elbeik“, liegt der Fall ähnlich. Dieses Tiertransportschiff verließ den Hafen von Tarragona in Spanien am 10. Januar mit 1.776 Rindern an Bord in Richtung Tripoli (Libyen). Dort durfte es ebenfalls wegen der festgestellten Blauzungenkrankheit nicht entladen werden. Das Schiff fuhr am 25. Januar weiter zur italienischen Insel Lampedusa, dann nach Alexandria (Ägypten) und liegt nun mit den Tieren an Bord vor der zyprischen Küste. Auch hier entscheiden jetzt die Behörden, wie es weitergeht.

„Animal Welfare Foundation“ hinterfragt Transportmethoden

Aus Sicht der „Animal Welfare Foundation“ werfen die beiden Fälle ein Licht auf die generelle Fragwürdigkeit dieser Art der Tiertransporte. Die Rinder werden zunächst im Alter von zwei bis drei Wochen ihren Muttertieren weggenommen, dann häufig per LkW mehr als 20 Stunden aus Deutschland und anderen Ländern nach Nordspanien gebracht. Tierrechtsexperten halten bereits diese Art der Transporte für rechtswidrig, denn um diese genehmigt zu bekommen, verschleiern Spediteure in den Begleitpapieren die wahren Bestimmungsorte der Tiere. Der Grund: Es gibt für lange Kälbertransporte keine geeigneten Fahrzeuge. Die jungen Tiere können während der Fahrt nicht ausreichend versorgt werden. In Nordspanien werden die Tiere etwa ein dreiviertel Jahr lang gemästet und dann u.a. per Schiff in den Nahen Osten oder andere arabische Staaten transportiert. Endstation sind häufig arabische Schlachthöfe, in denen die Tiere auf brutale Weise betäubungslos geschächtet werden.

Miserable Zustände auf Transportschiffen

Eines der Transportschiffe ist die „Karim Allah“, die derzeit vor erneut vor der spanischen Küste vor Anker liegt und das regelmäßig Tiere auch aus Deutschland von Spanien in den Nahen Osten bringt. Die „Karim Allah“ wurde 1965 gebaut, war zunächst als Autofähre zugelassen und wurde später zum Tiertransportschiff umgebaut. 2016 hatten Aktivisten der Tierrechtsorganisation „Animal Welfare Foundation“ die Chance auf das Schiff zu kommen. Ihr Fazit nach der Besichtigung: „Es sollte eigentlich keine Zulassung haben für den Transport von Tieren. Es gibt überall Verletzungsgefahren. Die Rampen sind steil, das Design ist überhaupt nicht für Tiere gemacht. Wenn die Tiere ins Schiff laufen, müssen sie gleich steile Rampen runter. Es sind Stellen, wo die Tiere nicht weiter gehen, werden dann mit Elektrotreibern gepeinigt. Das Schiff hat ein Deck, da kann noch nicht mal eine Person aufrecht gehen, da werden regelmäßig Kälber geladen, das geht eigentlich gar nicht. Die Tiere könne auf diesem schmalen Deck gar nicht versorgt werden.“ Bildmaterial, das dem SWR vorliegt, zeigt, dass tote Tiere regelmäßig über Bord geworfen werden.

Untersuchungen der Europäischen Kommission bestätigen die Missstände. Bei mehreren Überprüfungen 2019 Jahr wurden gravierende Mängel auf diesem und anderen Schiffen festgestellt. Im Prüfbericht heißt es wörtlich: „…das Tränkesystem war defekt, die Futtertröge waren leer, die Rinder waren schwach und untergewichtig, sie waren verschmutzt mit Urin und Fäkalien, das Belüftungssystem hat in Teilbereichen nicht so funktioniert wie es sollte…“

Transport auf solchen Schiffen rechtswidrig

Auch Tierrechtsexperten wie der Mannheimer Strafrechtler Prof. Jens Bülte sehen diese Art der Tiertransporte auf dafür ungeeigneten Schiffen kritisch: „Es gibt für den Transport von Tieren mit Schiffen Extra-Vorgaben in der europäischen Tiertransportverordnung und wenn die Schiffe dem nicht entsprechen, dann ist der Transport mit einem solchen Schiff rechtswidrig.“

Vorwürfe gegen Kapitän der „Karim Allah“

Iris Baumgärtner von der „Animal Welfare Foundation“ erhebt schwere Vorwürfe gegen den Kapitän der „Karim Allah“. Dieser habe trotz des Auftretens der Blauzungenkrankheit an Bord versucht, die Tiere zu verkaufen. Das Tierleid an Bord des Schiffes hätte er in Kauf genommen. Wie die spanischen Behörden jetzt mit dem Schiff und ihrer Ladung verfahren, ist noch ungewiss. Wahrscheinlich werden die kranken Tiere entladen und vor Ort notgetötet. Die „Animal Welfare Foundation“ fordert inzwischen, den Eignern beider Schiffe die Lizenz zu entziehen.

swr

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Tragödie auf dem Mittelmeer – Lebende Rinder seit zwei Monaten (!) auf Transportschiff eingepfercht

 

Zurück in den Wahnsinn   Leave a comment

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Von Bea Kälin

Vieler Orts lese ich, dass sich die Leute sehnen nach Ferienflügen und Freiheit. Vieler Orts lese ich jedoch auch, wie sich Menschen darüber freuen, dass unsere Mutter Erde gerade dabei ist sich zu erholen.

Man berichtet begeistert von Vogelstimmen, die man noch nie gehört habe und von Begegnungen mit Rehen, die sich näher an die Agglomeration wagen, da das Jagen noch weiterhin verboten ist.

Wie wird das Aussehen, dieses «Zurück in die Normalität»? Gedankenlos dort anknüpfen, wo wir zuvor schon waren? Konsumrausch und Grillorgien? «Zurück in die Normalität» bedeutet: Zurück in den Wahnsinn!

Endlich kann man wieder ins Lieblingsrestaurant und die Leibspeise «Saltinbocca alla romana» essen. Das Kalb, welches da einverleibt wird, verbrachte sein ganzes kurzes Leben in Quarantäne.

Es durfte sich nie bewegen, hatte nie einen Kontakt zu seiner Mutter, hat nie erlebt, was es heisst frei zu sein. Der Schinken, der zum obigen Gericht gehört, stammt von einem Schwein, das sich in Todeskrämpfen windete während es in der Gaskammer um sein Leben rang.

Auch Mc Donalds wird seine Tore für die Fleischhungrigen bald wieder öffnen. Die Kühe, die dort verspeist werden, wurden als Milchmaschinen ihr Leben lang missbraucht. Angebunden in dunklen Ställen, fern von ihren Kindern, die sie niemals aufziehen durften. Nach ihrem

vier- oder fünfjährigen Leiden werden ihre völlig ausgezerrten Körper hingerichtet und zu Hamburgern verarbeitet. Das ist der Lohn, den sie erhalten für eine Qual, die wir uns in unseren düstersten Fantasien nicht ausmalen können!

Wir erleben gerade am eigenen Leibe, was es bedeutet NICHT frei zu sein. Wir spüren, wie unendlich belastend es ist, wenn wir uns nicht einfach so bewegen können, wie wir es uns wünschen; keinen physischen Kontakt mehr zu haben zu unseren Mitmenschen, zu unseren Familien. Wir fühlen die Angst, wenn wir um unser eigenes Leben bangen.

Gerade bei diesem Virus ist die Vorstellung an einem Erstickungstod zu erliegen unerträglich. Dennoch muten wir genau dies anderen fühlenden Wesen zu, nur damit wir sie konsumieren können. Was wir den Tieren antun wird in die Finsternis der Verdrängung gestellt.

Hat dieser Lockdown, den wir alle erleben, die Menschen zum Nachdenken gebracht, über ihr Verhalten gegenüber den Mitlebewesen und der Umwelt, oder bleibt es nur bei dem kurzen Aufflackern der Erkenntnis, dass wenn wir uns zurücknehmen, Flora und Fauna sich erholen kann?

Ich wünsche mir, dass diese momentane Krise, die tatsächlich der Natur entgegenkommt, dazu führen wird, dass wir als Einzelne uns besinnen auf ein Leben in Empathie, Rücksicht und Wohlwollen allen Lebewesen gegenüber.

Text by: Bea Kälin

https://www.beasbevegan.ch/tiere-und-ethik/p-m1mjexnw/2/

www.beasbevegan.ch

Artist: @el_olmos

Bild aus dem Buch: Amigos.

Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz über den Bad Iburg Prozess   Leave a comment

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Von SOKO Tierschutz – Friedrich Mülln

Kommentar zum Bad Iburg Prozess. …

Das System Bad Iburg ist ein kriminelles Netzwerk aus Bauern, Viehhändlern, Schlachtern. Es ist nur ein ganz normales System der Milchwirtschaft, die Kühe werden systematisch krank gemacht und landen dann nach vier, fünf Jahren im Schlachthof. Mit Seilwinden werden sie in den Transporter geschliffen.

Milch ist tödlich – Das grausame Geschäft mit kranken Milchkühe // SOKO Tierschutz e.V.n

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VIDEO

https://www.4shared.com/web/embed/file/OL46VE7fiq

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Skandal am Schlachthof Bad Iburg

Die Bilder von Tieren, die an Seilwinden in den Schlachthof im Landkreis Osnabrück gezerrt wurden, schockierten im Herbst 2018 die Öffentlichkeit. Die Initiative „SOKO Tierschutz“ hatte rund vier Wochen lang heimlich am Bad Iburger Schlachthof gedreht. Weit über 100 Tiere sollen in diesem Zeitraum lebendig in den Schlachthof geschleift worden sein. Die Aufnahmen schickten die Tierschützer an das niedersächsische Landwirtschaftsministerium und an den Landkreis. Daraufhin wurde der Schlachthof geschlossen.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Nach-Skandal-am-Schlachthof-Bad-Iburg-Geldstrafe-fuer-Fahrer,badiburg288.html

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Gruß Hubert

Was ist Speziesismus?   Leave a comment

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Von spektrum.de

Speziesismus m [von Spezies], die ethische Position (Ethik), nach der eine Ungleichbehandlung zweier Individuen (i.w.S. von „Lebewesen“) allein durch ihre unterschiedliche Artzugehörigkeit (Art) gerechtfertigt sein kann. Der Begriff „Speziesismus“ entstammt der Tierethik und wurde in Analogie zu den Begriffen Rassismus und Sexismus geprägt: So wie der Rassist bzw. Sexist zwei Personen nicht aufgrund ihrer unterschiedlichen individuellen Qualitäten unterschiedlich behandelt, sondern pauschal aufgrund ihrer unterschiedlichen Rassen- bzw. Geschlechtszugehörigkeit, so bevorzugt der Speziesist Lebewesen der Spezies Mensch gegenüber Lebewesen anderer Arten. Demgegenüber vertritt z.B. der sog. moralische Individualismus die Position, daß zwei Individuen nur aufgrund relevanter individueller Unterschiede ungleich behandelt werden dürfen, nicht jedoch allein aufgrund unterschiedlicher Gruppenzugehörigkeit. Dieser Auffassung nach ist z.B. das herkömmliche ethische Konzept der Menschenwürde (Bioethik) speziesistisch, weil es Menschen (Mensch) grundsätzlich gegenüber Tieren bevorzugt, ohne auf individuelle Eigenschaften wie Leidensfähigkeit (Schmerz) oder Bewußtsein (kognitive Ethologie) zu achten. Solche Eigenschaften werden relevant, wenn es um ethische Fragen geht, wie z.B. „Wenn wir einen gesunden und wachen Schimpansen zu Versuchszwecken gebrauchen dürfen, obwohl er empfindungsfähig ist, warum dann nicht erst recht einen schwer hirngeschädigten Komapatienten, der nichts mehr empfinden kann?“. Wer bei der Beantwortung dieser Frage auf die Menschenwürde des Komapatienten verweist, die dem Schimpansen nicht zukomme, ist dem moralischen Individualismus zufolge ein Speziesist. Da das Konzept der Menschenwürde in den meisten traditionellen Ethiken eine zentrale Rolle spielt, gestalten sich die bioethischen Debatten über den moralisch richtigen Umgang mit Menschen und Tieren zwischen denen, die Speziesismus ablehnen, und denen, die Speziesismus für gerechtfertigt oder gar unabdingbar halten, höchst kontrovers. evolutionäre Ethik, Massentierhaltung, Tierschutz, Tierversuche, Utilitarismus, Versuchstiere.

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Was ist Speziesismus?

Veröffentlicht 25. Februar 2021 von hubert wenzl in Uncategorized

Mastschwein, Affe, Elefant: Was wäre, wenn auch Tiere Grundrechte hätten?   Leave a comment

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Aus der nzz.ch:

Schon lange wird diskutiert, ob Tiere – wie wir Menschen – das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit haben sollen. Im Kanton Basel-Stadt könnte dies bald Realität werden. Die Juristin Dr. Charlotte Blattner von der Universität Bern erklärt, warum:

Zoos, Tierversuche, Massentierhaltung. Aus ethischer Sicht durchaus problematisch. Auch Juristen beschäftigen sich immer mehr mit der Frage: Was wäre, wenn wir Tiere wie Personen behandeln würden?

Die Juristin, Dr. Charlotte Blattner, sagt: „Es ist an der Zeit, daß wir als Gesellschaft darüber diskutieren, was wir Tieren wirklich schulden.“

Als Menschen sind wir verletzlich und empfinden Gefühle. Darum haben wir Grundrechte, wie etwa das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit und das Recht auf Freiheit.

„Dasselbe muß natürlich für nichtmenschliche Tiere gelten, die empfindungsfähig sind. Die also die Fähigkeit haben, Schmerzen, Leiden, Ängste zu empfinden, aber auch Vergnügen oder Freude“, sagt Blattner.

Elefanten etwa gelten als soziale und besonders emotionale Tiere. Sie betrauern tote Herdenmitglieder, helfen sich gegenseitig in Not und erkennen sogar ihr eigenes Spiegelbild.
Quelle: animal-spirit.at

Veröffentlicht 24. Februar 2021 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

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Schweinehaltung in Deutschland: So leiden Schweine für Fleisch   Leave a comment

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Von Peta.de – Auszug

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Bild von Peta.de

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Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 55 Millionen Schweine wegen ihres Fleisches getötet. Über 99 Prozent von ihnen leben in der konventionellen Tierhaltung. Jedes einzelne fristet ein qualvolles Dasein in einer der vielen Schweinezucht-, Ferkelaufzucht- oder Schweinemastanlagen. Dabei ist es ganz egal, ob Schweine in industriellen Großanlagen gehalten werden oder beim „Bauern von nebenan“: In der Tierindustrie sind sie lediglich Produktionsgüter. Um den Markt mit Schweinefleisch zu überfluten, werden sowohl männliche als auch weibliche Schweine genutzt und auf grausame Weise getötet.

Wenige Menschen kennen die beengten, reizarmen und unwürdigen Lebensumstände sogenannter Zuchtsauen und ihrer Ferkel in deutschen Ställen sowie der Eber, die als Besamungsmaschinen herhalten müssen. Gehören Sie zu denjenigen, die über die Qualen der Schweine in der deutschen Tierhaltung Bescheid wissen?

Schweinezucht: Weibliche Schweine leiden in grausamen Kastenständen

Eine „Zuchtsau“ dient der Tierindustrie zu einem einzigen Zweck: Sie soll möglichst viele Ferkel für die Fleischproduktion gebären. Das geschieht mithilfe künstlicher Besamung, für die das weibliche Schwein in einen sogenannten Kastenstand gesperrt wird, in dem es nicht einmal ausreichend Platz hat, um sich umdrehen zu können. Bis zu vier Wochen nach der Besamung bleibt die Muttersau in diesem engen Gitterverschlag eingesperrt. Diese Haltungsform fügt den Tieren enormes Leid zu: Jeden Tag, jede Stunde und jede Minute müssen sie am selben Fleck stehen, liegen, essen, koten und urinieren. Anschließend werden die Säue gemeinsam mit anderen in kargen Gruppenbuchten untergebracht. Aufgrund von eintöniger Haltung, Stress und Rangkämpfen verletzen sich die Tiere oft gegenseitig.

Kurz vor der Geburt wird die Muttersau dann in eine sogenannte Abferkelbucht gesperrt: erneut ein Metallkäfig, der es ihr nicht erlaubt, sich umzudrehen oder natürliche Verhaltensweisen, wie etwa den Nestbau, auszuüben. Oft drücken die Metallstäbe in den Bauch der hochschwangeren Sauen. Die gesamte Stillzeit, also etwa drei Wochen lang, verbringt die Mutter in diesem Gitterkäfig. Sie dient dabei als reine Milchmaschine – eine Bindung zu ihren Kindern kann sie in der fixierten Haltung nicht aufbauen. Die Tierindustrie verteidigt diese Quälerei mit dem Scheinargument, sie diene als Schutz für die Ferkel, die sonst von der Mutter erdrückt würden. In Wahrheit stecken jedoch Arbeitserleichterung und Wirtschaftlichkeit, also Profit, dahinter. Denn in der freien Natur, also mit genügend Platz, erdrückt eine Mutter ihre Ferkel nicht. Bereits nach drei Wochen werden die Ferkel von ihren Müttern getrennt, obwohl Schweine in freier Wildbahn viel länger zusammenbleiben.

Wenn eine Sau nicht mehr schwanger wird, zu wenige Ferkel auf die Welt bringt oder krank wird, wird sie zum Schlachter transportiert – denn das System basiert allein auf Wirtschaftlichkeit. Nach etwa drei bis vier Jahren endet das entbehrungsreiche „Leben“ schließlich am Schlachterhaken, und ein Lebewesen wird zu billiger Wurst oder Tierfutter verarbeitet.

Leidvolle Ferkelkastration, abgeschliffene Zähne und hohe Sterblichkeitsrate

Bereits in den ersten Tagen nach ihrer Geburt werden männliche Ferkel kastriert. Dies geschieht allein aus dem Grund, dass das Fleisch unkastrierter Tiere einen unangenehmen Geruch entwickeln und daher nicht gewinnbringend verkauft werden kann. Seit dem 1. Januar 2021 ist die betäubungslose Kastration zwar endlich verboten, doch Schweinezuchtbetriebe dürfen Ferkel nun auf legalem Weg mit eigener Betäubung durch das Gas Isofluran selbst kastrieren. Die einzige Voraussetzung hierfür ist die Teilnahme an einem zwölfstündigen Lehrgang. In dieser minimalen Zeitspanne ist es nicht möglich, sich das notwendige tierärztliche Wissen anzueignen, um schwere Eingriffe wie eine Kastration bei neugeborenen Ferkeln durchführen zu können. Außerdem bleibt es fraglich, ob die Landwirte aus Gründen der Zeit- und Kostenersparnis die Betäubung mangelhaft oder gar nicht ausführen – Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben fanden auch in der Vergangenheit nur unzureichend statt.

Zudem ist es noch immer legal, Ferkeln vor dem siebten Lebenstag die Zähne abzuschleifen, damit sie unter anderem die Zitzen der Muttersau nicht verletzen. Die gerade erst zur Welt gekommenen Ferkel müssen dabei nicht betäubt werden, die Prozedur geschieht bei vollem Bewusstsein. Auch das Kupieren der Schwänze wird – trotz eigentlichem Amputationsverbot – routinemäßig bei wenige Tage alten Ferkeln durchgeführt, indem ein großer Teil des Ringelschwanzes ohne Betäubung mit einer Zange abgeschnitten wird. Dies soll verhindern, dass sich die Tiere aufgrund des späteren tristen Lebens in der Mast gegenseitig anfressen, führt jedoch meist nicht zu dem gewünschten Erfolg.

Der Verlust von Tierleben ist von Anfang an einkalkuliert

Dass das einzelne Lebewesen in der Schweinezucht und -mast nichts zählt, zeigt auch die billigend in Kauf genommene Verlustrechnung, was das Sterben von Ferkel angeht: Weil viele der Tiere aufgrund der zielgerichteten Zucht auf möglichst große Würfe schwach und krank zur Welt kommen, werden sie von Mitarbeitern mit einem Schlag auf den Kopf betäubt, bevor sie getötet [4] oder noch lebendig in den Müll geworfen werden, wo sie qualvoll sterben. Aufnahmen aus Ställen zeigen immer wieder, dass das vorgeschriebene Verfahren – mit Betäubung und anschließendem Ausbluten – für einen großen Teil der Züchter zu lästig ist. Daher werden viele Ferkel lediglich gegen Kanten, Wände oder auf den Boden geschleudert. Die Tiere, die dabei nicht sterben, erleiden in den Mülltonnen einen entsetzlichen Todeskampf.

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Schweinehaltung: karge Betonböden und mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten

Die Tierindustrie verwehrt den reinlichen, familienbewussten Schweinen die Befriedigung von Grundbedürfnissen wie das Durchwühlen von Erdreich nach Nahrung oder eine intakte Sozialstruktur. Statt in Revieren in Wald- und Sumpfgebieten zu leben, werden Schweine in der konventionellen Mast auf harten Böden mit Spalten gehalten, durch die sie ihre Extremente hindurchtreten. Auf diese Weise wird Platz gespart und die Kosten zum Entfernen der Exkremente entfallen. Die Schweine leben in dieser Haltungsform jedoch dauerhaft auf und über ihrem Kot und Urin, was sowohl ihrer Gesundheit als auch ihrer Psyche enorm schadet. Die reinlichen Tiere erleiden nicht selten Atemwegsinfektionen bis hin zu schmerzhaften Lungenentzündungen, Augenentzündungen und Parasitenbefall, auch Verhaltensstörungen werden häufig beobachtet.

Je nach Gewicht stehen einem sogenannten Mastschwein maximal 1,0 m² Platz zur Verfügung – und somit weniger als eine handelsübliche Badewanne. Einstreu oder Auslauf sind in den Ställen meistens nicht vorhanden. Die Bio-Haltung sieht einen „befestigten Auslauf“ für Schweine vor. Zugang zu einer Weide müssen die Tiere aber gesetzlich nicht haben, denn für die Erfüllung dieses Kriteriums reicht eine kleine Außenbucht.

Hier weiterlesen:

Schweinehaltung in Deutschland: So leiden Schweine für Fleisch

Veröffentlicht 23. Februar 2021 von hubert wenzl in Massentierhaltung, Tierrechte, Tierschutz

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Karnistisches Manifest   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund und Tierschützer Wolfgang wolodja51.wordpress.com

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Von Karim Akerma, der sich nachfolgend in die Rolle eines Fleisch(fr)essers hineindenkt und kritisch dessen Argumente belichtet:

Ich bin Karnist. Dieser Ausdruck kommt von dem lateinischen Wort für Fleisch: caro, carnis. Karnist zu sein bedeutet, dass ich eine Entscheidung getroffen habe: Obwohl ich weiß, dass Menschen auch ohne Fisch und Fleisch sehr gut leben können, habe ich mich dazu entschlossen, weiterhin Tiere zu essen.

Es gibt da neuerdings einen vornehmen Ton unter Vegetariern: Man dürfe uns Fleischessern nicht bildhaft vor Augen führen, was wir bewirken, wenn wir Fleisch kaufen und essen. Die in Vereinen organisierten Vegetarier wollen uns mit Lammfellhandschuhen anfassen und uns vor allem keine grausamen Bilder aus den Schlachthöfen zeigen. Damit unsere ach so empfindlichen Seelen keinen Schaden nehmen. Hat man denn vergessen, dass wir alle gemeinsam im Informationszeitalter leben? Wir Karnisten sind nicht dümmer oder schlechter informiert als Vegetarier und wissen recht genau, was wir in Kauf nehmen. Von überall her wird es mir zugetragen: Fleischessen sei schlecht. Aber Fleisch schmeckt mir nun einmal gut. Dieses Gute kompensiert alles Schlechte, weshalb ich es weiter essen werde.

Ich erkläre mich:

Zwar versucht die Fleischindustrie, die Grausamkeit des Schlachtens vor den Konsumenten zu verbergen. Aber wir wissen doch längst Bescheid: Es steht alles in den Zeitungen und sogar in den Fernsehnachrichten zeigt man uns, was im Innern von Schlachthöfen vor sich geht. Bei vier bis neun Prozent aller Rinder ist die Betäubung vor dem Schlachtvorgang nur mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Von den 58 Millionen getöteten Schweinen sind 10-12 Prozent mangelhaft oder nicht betäubt. Da ich die entsetzlichen Schmerzen eines lebendig gekochten Schweins oder eines lebendig zerteilten Rindes nicht fühle, bin ich nicht betroffen, weshalb eine vegetarische Ernährung für mich nicht in Frage kommt.

Deutschland hat sich im Segment der Schweineschlachtung mit knapp 60 Millionen getöteten Tieren pro Jahr seinen europäischen Spitzenplatz mühsam erkämpft. Und nur in Frankreich werden mehr Rinder getötet. Ich jedenfalls sorge dafür, dass wir spitze bleiben!

Da ich auch in Zukunft Rindfleisch kaufen werde, bin ich damit einverstanden, dass für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch durchschnittlich 15.000 Liter Wasser verbraucht werden. So viel Wasser muss nun einmal für die Bewässerung der Futterpflanzen aufgewendet werden. Mit jedem Fleischkauf begünstige ich irgendwo „Wasserstress“. Aber leiden wir nicht alle unter Stress? Warum sollte das Grundwasser hierzulande oder ein Bauer in Fernweg keinen gesunden Stress bekommen?

Solange ich mir Flaschenwasser leisten kann, ist es mir relativ egal, dass das Grundwasser mit Nitraten und Phosphaten belastet wird, die aus Gülle und Düngemitteln stammen, die in der Massentierhaltung anfallen.

Als Fleischesser diene ich anderen Menschen sogar als ein gutes Vorbild. Derzeit sind immer noch ein Drittel oder ein Viertel aller Inder Vegetarier. Aber es werden weniger, denn sie orientieren sich an den Essgewohnheiten von Personen wie mir. Gemeinsam werden wir es schaffen, die weltweite jährliche Fleischproduktion von momentan erst 300 Millionen Tonnen auf 470 Millionen Tonnen im Jahr 2050 zu erhöhen. Not macht erfinderisch: Auch wenn momentan niemand sagen kann, womit all die zu schlachtenden und zu verspeisenden Tiere gemästet werden sollen – im Jahr 2050 werden wir eine Lösung haben. Klar ist schon jetzt: Die Anbauflächen und das Getreide, das die Milliarden Tiere beanspruchen, fehlen den Menschen. Selber schuld! Sollen sie sich doch Fleisch kaufen.

Dass es richtig ist, Fleisch zu essen, sieht man übrigens allein schon daran, dass es in den meisten Schulen und Kantinen täglich Fleischgerichte gibt und nur selten oder wenige vegetarische Gerichte. Und als Mensch bin ich nun einmal ein sehr soziales Wesen: Ich tue das, was die meisten anderen machen, ohne groß zu fragen, ob es richtig oder falsch ist.

In den Tiermagen gehören Mais, Hafer, Hirse, Roggen und Gerste. 57% der Welternte dieser Getreidesorten gelangen momentan in Tiermägen, statt Menschen zu ernähren. Mit jedem Fleischkauf entziehe ich weniger wohlhabenden Menschen dringend benötigte Ackerflächen und Ernteerträge. Aber es schmeckt mir nun einmal, und ich lebe in einer Demokratie, in der ich essen kann, was ich will, solange ich anderen damit keinen Schaden zufüge.

Weil ich, meine Kinder, Verwandten und Freunde auch künftig Fleisch essen wollen, ist es außerdem nur gerecht, dass 70% der Äcker und Weiden weltweit zum Zweck der Tierfütterung bewirtschaftet werden. Aus diesem Grund beteilige ich mich auch künftig aktiv an der Zerstörung des Amazonas-Regenwalds, damit auf den entwaldeten Flächen Rinder weiden können und möglichst viel Soja als Kraftfutter angebaut und nach Europa verschifft werden kann. Indem ich brasilianisches Rindfleisch kaufe oder das Fleisch von Tieren verzehre, die mit dort angebautem Soja gemästet wurden, helfe ich den dortigen Menschen. Denn der brasilianische Großbauer, der den Urwald rodet, kann die Erlöse aus dem Holzverkauf in die Viehzucht stecken, sodass es am Ende nur Gewinner gibt: ihn und mich.

Meine Entscheidung für den Fleischverzehr ist zugleich eine Entscheidung für den Klimawandel, hin zur allgemeinen Erderwärmung: Um ein Kilo Rindfleisch zu erzeugen, werden circa 25 kg des Treibhausgases Kohlendioxid in die Luft gepustet; Fleisch aus Südamerika bringt es auf 59 kg. Berücksichtigt man das verlorengegangene CO2-Speicherpotential gerodeten Regenwaldes, sind es sogar 330 kg Kohlendioxid pro Kilogramm Rindfleisch. Mein Fernziel ist es, Grönland vollständig zu enteisen, damit die Insel endlich ihren Namen verdient: Grünland. Einmal abgetaut, hat die Insel das Potential für vielleicht eine Milliarde Nutztiere!

Zwar grasen „meine“ Herden den Boden ab und trampeln ihn fest, sodass er unbrauchbar wird und sie sorgen für Bodenerosion. Aber Mutter Erde denkt mit: Sie erwärmt sich, damit wir zur Fleischproduktion mittelfristig nach Grönland und langfristig auf den Mars ausweichen können, um den Roten Planeten zu begrünen.

Wer auch nur einen einzigen Punkt dieses karnistischen Manifests nicht unterschreiben und zu Hause bleiben möchte, der soll doch zu den Vegetariern gehen!

(Um jeglichem Missverständnis vorzubeugen: Karim Akerma, der Autor dieses Artikels, lebt streng vegan!!!)

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Karnistisches Manifest

Veröffentlicht 22. Februar 2021 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

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Tierversuche   Leave a comment

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Unglaublich wie viele Tiere bei Tierversuchen gequält werden! 3 Millionen sind es jährlich in Deutschland.

Von Peta.de

Wie wir Menschen empfinden auch Tiere Schmerzen und Angst. Wie wir haben sie das Bedürfnis nach Freiheit; den Instinkt, ihr Leben und das ihrer Nachkommen zu schützen und nicht in einem kleinen Käfig in einem Versuchslabor eingesperrt zu sein.

Alle 11 Sekunden stirbt ein Tier in einem deutschen Versuchslabor

Auf die gesamte EU bezogen, stirbt alle drei Sekunden ein Tier in einem Versuchslabor. In legalen Experimenten werden Tiere vergiftet und Futter-, Wasser- oder Schlafentzug ausgesetzt. Auf ihre Haut und in ihre Augen werden reizende Substanzen geträufelt, sie werden massivem psychischen Stress ausgesetzt und absichtlich mit Krankheiten infiziert. Ihr Gehirn wird vorsätzlich geschädigt, sie werden gelähmt, verstümmelt, verstrahlt, verbrannt, vergast, zwangsgefüttert, mit Stromschlägen gequält und getötet.

All dies erleiden jährlich 3 Millionen Tiere alleine in Deutschland.

Tierversuche sind grausam und wissenschaftlich ungenau

Tierversuche verschwenden immense Summen öffentlicher Gelder, verzögern medizinischen Fortschritt und behindern unser Verständnis von menschlichen Krankheiten. Im Tierversuch werden künstlich hervorgerufene Symptome bei verschiedenen Tierarten behandelt, was jedoch über die komplexen menschlichen Krankheiten meist nichts aussagt.

Zahlreiche Studien zeigen, dass Tierversuche nicht dazu geeignet sind, menschliche Reaktionen auf Krankheiten oder Medikamente präzise vorauszusagen. 95 Prozent aller neuen Medikamente fallen in klinischen Studien am Menschen durch, nachdem sie in Tierversuchen als wirksam und sicher eingestuft wurden. [1]

In der Vergangenheit kamen immer wieder Medikamente auf den Markt, die im Tierversuch als gut und wirkungsvoll befunden wurden, beim Menschen aber eine andere Wirkung gezeigt haben.

Eines der bekanntesten Beispiele ist die Contergan-Skandal in den 1960er-Jahren. Damals kamen zwischen 5.000 und 10.000 Kinder mit fehlgebildeten Armen und Beinen zur Welt, nachdem ihre Mütter während der Schwangerschaft das Beruhigungs- und Schlafmittel Contergan eingenommen hatten. Da kurz nach Bekanntwerden des Skandals alle Dokumente vernichtet wurden, ist nicht mehr nachweisbar, welche Tierversuche genau durchgeführt wurden. Die spezifischen Missbildungen, die Thalidomid beim Menschen auslöst, können jedoch nur bei einzelnen Tierarten hervorgerufen werden. Es ist daher unwahrscheinlich, dass Tests mit schwangeren Tieren die schädliche Wirkung vorausgesagt hätten. Contergan ist leider kein Einzelfall, denn bis heute kommt es immer wieder zu solchen Arzneimittelskandalen.

Tierfreie Methoden

Es ist längst überfällig, dass wir uns von Tierversuchen abwenden und tierfreien Methoden zuwenden, die für den Menschen aussagekräftige Ergebnisse hervorbringen. In vielen Bereichen sind diese tierfreien Testverfahren bereits erfolgreich im Einsatz. Doch leider erhalten vielversprechende weitere Methoden keine oder keine ausreichenden Fördergelder, um weiterentwickelt und etabliert zu werden. Während jedes Jahr Milliarden von Euro, die großteils aus Steuergeldern stammen, in Tierversuche fließen, werden tierfreie Methoden nur mit einem Bruchteil davon unterstützt. Trotzdem wird weiter an Tierversuchen festgehalten, weil sie in vielen Bereichen schlichtweg zur „Gewohnheit“ geworden sind. Außerdem steckt eine millionenschwere Industrie hinter der Zucht von Tieren für Labore.

Es ist an der Zeit, den Umstieg auf ethisch vertretbare, effiziente und innovative tierfreie Test- und Forschungsmethoden zu vollziehen. Nur so lassen sich zuverlässige und für den Menschen relevante Ergebnisse erzielen, ohne Tiere für unsere Zwecke zu missbrauchen.

Was Sie tun können

  • Helfen Sie den Tieren, indem Sie nur tierversuchsfreie Produkte kaufen. Einen Überblick erhalten Sie in unserer Liste tierversuchsfreier Kosmetik.

  • Wissenschaftler von PETA und ihren internationalen Partnerorganisationen haben eine Strategie entwickelt, um den medizinischen und wissenschaftlichen Fortschritt voranzubringen und aus Tierversuchen auszusteigen: den Research Modernisation Deal. Unterstützen Sie unsere Strategie mit Ihrer Unterschrift!

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Tierversuche

 

Füchse getötet und in Bayern zur Schau aufgehängt   Leave a comment

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Und da behaupten Jäger-Befürworter, dass es auch gute Jäger gäbe.

Aus wildbeimwild.com

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Bild von wildbeimwild.com

 

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Ein Spaziergänger liess PETA Bildmaterial zukommen, auf dem zahlreiche aufgehängte Füchse auf dem Doimahof im bayerischen Alxing zu sehen sind.

Am vorletzten Wochenende wurden die toten Tiere dort an Holzpflöcken festgebunden. Die Tierrechtsorganisation erstattete heute wegen Belästigung der Allgemeinheit nach Paragraf 118 des Ordnungswidrigkeitengesetzes Anzeige bei der Kreisveterinärbehörde Ebersberg. Zudem fordert PETA die Verantwortlichen des Doimahofs – auf dem auch ein Gastgewerbe betrieben wird – auf, ihr Grundstück nicht mehr für solche lebensverachtenden Aktivitäten zur Verfügung zu stellen.

Es ist widerwärtig, Füchse erst sinnlos zu töten und sie dann auch noch öffentlich zur Schau zu stellen, wie es auf dem Alxinger Doimahof der Fall war. Von der Achtung vor der ‚Kreatur‘, wie Jäger es gerne behaupten, kann hier keine Rede sein. Laut Tierschutzgesetz muss ein sogenannter vernünftiger Grund für das Töten eines Tieres vorliegen – bei der Fuchsjagd handelt es sich jedoch nur um ein blutiges Hobby, das verboten werden muss“.

Nadja Michler, PETAs Fachreferentin für Wildtiere.

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Bild von wildbeimwild.com

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Hintergrundinformationen

Bundesweit wurden im vergangenen Jagdjahr über 400.000 Füchse getötet, davon allein in Bayern über 100.000. PETA fordert ein flächendeckendes Fuchsjagdverbot. Den Tieren wird mittels Fallen, Gewehren und der grausamen Baujagd nachgestellt. Häufig werden sie dabei angeschossen, flüchten teils schwer verletzt und sterben langsam und qualvoll. In Luxemburg ist die Fuchsjagd bereits seit April 2015 verboten. Um ihrer Forderung nach einem bundesweiten Fuchsjagdverbot Nachdruck zu verleihen, hat PETA eine Petition gestartet. Denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die Bejagung der Tiere. Die zum Teil noch immer geäußerten Bedenken gegenüber den Beutegreifern beruhen auf längst widerlegten Annahmen. Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut und die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste Erkrankung – die alveoläre Echinokokkose – ist eine der seltensten Parasitosen Europas. Die Jagd ändert zudem nichts an der Fuchspopulation. Verluste werden rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen. Renommierten Experten wie dem Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge regulieren sich Wildtierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten von selbst.

Bei der Jagd auf Füchse geht es zudem nicht um Artenschutz. Schließlich haben Hobby-Jäger im letzten Jagdjahr allein in Bayern neben den Tausenden Füchsen unter anderem mehr als 900 Rebhühner getötet. Experten sind sich einig, dass die drastischen Populationsrückgänge bedrohter Arten wie dem Feldhasen überwiegend der industrialisierten Landwirtschaft und dem damit einhergehenden Lebensraumverlust zuzuschreiben sind. Hinzu kommt jedoch, dass Jäger in Deutschland selbst jedes Jahr mehr als 200.000 Feldhasen töten – in Bayern waren es im vergangenen Jagdjahr über 55.000.

PETA weist zudem darauf hin, dass Füchse sich vornehmlich von den bei Landwirten unbeliebten Mäusen ernähren und außerdem ihren Beutearten das Überleben sichern, indem sie schwache und kranke Tiere erbeuten und Krankheitsherde somit sofort eliminieren. Untersuchungen zufolge ernährt sich jeder Fuchs von rund 3.000 bis 5.000 Mäusen pro Jahr.

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Füchse getötet und in Bayern zur Schau aufgehängt

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Gruß Hubert

 

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Fleischkonsumenten muss man auch zu bedenken geben was sie da unter Umständen was für einen gesundheitsbedenklichen und grausigen Dreck essen. Da kann man nur sagen: denn sie wissen nicht was sie essen. Die drei ehemaligen Metzger, die jetzt vegan leben, klären auf.

Früher SCHLACHTER, heute VEGAN: 3 ehemalige Fleischer packen aus

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Gruß Hubert