Archiv für Juli 2017

Horror-Ställe in Kärnten   Leave a comment

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Unglaublich welche Menschen es gibt. Solche Tierquäler und Sadisten verdienen die Bezeichnung Mensch nicht, wenn schon sind es Bestien – und es gibt nur menschliche Bestien. Unbeschreiblich was sich in manchen Stellen abspielt, hier am Beispiel in Kärnten. Legal ist das alles nicht. Aber was tun, wenn es den Staatsanwalt, die Politiker usw. nicht interessiert?

Aus Verein gegen Tierfabriken – vgt.at

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Grausamkeit statt Idylle: VGT deckt massiven Tierschutz-Skandal auf!

 

Die Marketing-Maßnahmen sind auf höchstem Niveau – die Tierquälereien ebenfalls. Die bekannte Kärntner Gastro-Betriebskette Mochoritsch präsentiert sich als naturverbundenes, verantwortungsvolles Unternehmen. Doch hinter den Kulissen ist Tierquälerei an der Tagesordnung.

Furchtbare Schweinehaltung und Schlachtung in Kärnten

 

 

Der VGT kritisiert schon seit vielen Jahren die generell unwürdigen Bedingungen in der Schweinemast. Auf minimalem Platz, in ekelhaftem Gestank, ohne der Möglichkeit, die arteigenen Verhaltensweisen wie Wühlen und Umherlaufen ausleben zu können, fristen Millionen Schweine in Österreich ein fürchterliches Dasein.

Und Schlachthofaufnahmen zeigten im Herbst 2015, wie die Schweine ihrem Tod entgegengefoltert wurden. Der aktuelle Fall beweist, dass sich für die Tiere nichts geändert hat. Die Gesetzeslage ist eine Kulturschande, die Kontrollen versagen bzw. sind offensichtlich nicht existent.

Auszug Mochoritsch-Website:

Wir betreiben das immer seltener werdende Gasthaus mit Landwirtschaft als Familienbetrieb, …

Dieser Fall ist an Grausamkeit und Dreistigkeit kaum zu überbieten. An zwei im Familienbesitz befindlichen Standorten werden in insgesamt 5 Stallungen etwa 600 Schweine gehalten. In (legaler) Enge, auf (legalem) Betonboden, ohne Einstreu in ihrem eigenen Kot müssen sie monatelang dahinvegetieren. Die Schweine sind zum Nichtstun verdammt, kein Wunder, dass sich die Tiere gegenseitig verletzen. Denn illegalerweise gibt es hier kein Stück Beschäftigungsmaterial.

Aktuelle (Langzeit-)Videoaufnahmen zeigen, wie ein Schwein von anderen verletzt und hilflos zu Tode gehetzt wird. Der Bauer sieht das Tier am Morgen, aber lässt die Leiche einfach im Stall liegen, bis es fast zur Hälfte aufgefressen ist. Keine Ausnahme, wie sich zeigt, denn in den Gängen liegen diverse Körperteile verstorbener Artgenossen. Kiefer, Häute, Beine. Grausame Beweise für fürchterliche Haltungsbedingugen. In einer Futterschüssel liegen sogar mehrere abgetrennte Schweine-Beine im ekelhaften Futter.

Barbarische Tötung für Mochoritsch-Gastro-Betriebe

Was sich vor und während der Schlachtung abspielt kann kaum in Worte gefasst werden: die Arbeiter verwenden Elektroschockgeräte, um die völlig verängstigten Schweine vom Stall in den Schlachtraum zu treiben. Auf der Website heißt es dazu: Geschlachtet wird am Hof, ohne stressigem Tiertransport.

Im Betäubungsraum müssen die Schweine den Todeskampf mitansehen und die Todesschreie mitanhören. Völlig verängstigt drängen sie sich in die Ecke. Die Betäubungszange wird – völlig illegal – auch als schmerzhaftes Treibmittel eingesetzt. Und meist völlig falsch angesetzt. Die Schweine springen in Panik und vor Schmerzen gegen die Gitterstangen, Knochen brechen und Blut rinnt aus dem Mund. Unglaublich brutale Szenen, die sogar erfahrenen TierschützerInnen die Tränen in die Augen treiben.

Zitat Website: Und diese Naturverbundenheit ist das Geheimnis des Mochoritsch. Bei so viel Dreistigkeit verschlägt es einem die Sprache …

VGT fordert scharfe Konsequenzen

David Richter, Kampaigner und VGT-Vizeobmann dazu: Wir fordern den zuständigen Bezirkshauptmann Mag. Klösch (BH Völkermarkt) auf, den Schlachthof bis auf Weiteres zu schließen und Verfahren gegen die TierquälerInnen einzuleiten. Weiters fordern wir, dass keine weiteren Tiere in diesen illegalen Stallungen untergebracht werden dürfen. Die Kärntner Landesregierung muss sich mit der Frage auseinandersetzen, ob solche und ähnliche Tierquälereien die Normalität oder die Ausnahme sind. Offensichtlich kommt das Land Kärnten seiner Kontrollverpflichtung nicht nach und macht sich damit mitschuldig an der Tierquälerei, wie sie auch beim Schlachthofskandal 2015 durch den VGT aufgezeigt wurde. Und offensichtlich haben Politik und Behörden nichts dazugelernt, und sind daher verantwortlich für fürchterliches Tierleid.

Ignoranz der Regierung gegenüber Schweine-Leid

Trotz der kürzlichen Überarbeitung des Tierschutzgesetzes und der Verordnung auf Bundesebene bleibt bei den Schweinen alles gleich. ÖVP und SPÖ haben kein Problem mit den Qualen der Schweine: abgesehen von den fürchterlichen Haltungsbedingungen bleibt die blutige Kastration von Ferkeln ohne Schmerzausschaltung sowie das Abschneiden der Schwänze legal. Der VGT fordert die Bundesregierung auf, den in der österreichischen Verfassung verankerten Tierschutzgedanken ernst zu nehmen und die wirtschaftlichen Interessen nicht länger über das Wohl unserer Mitgeschöpfe zu stellen.

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Horror-Ställe in Kärnten

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Gruß Hubert

 

Disturbed – The Sound Of Silence   Leave a comment

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Die Musik ist mein Seelentröster. Wenn ich einmal sterbe, dann will ich mit Musik ins Nichts entschwinden.

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Disturbed – The Sound Of Silence [Official Music Video]

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The Sound Of Silence

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Hallo Dunkelheit, mein alter Freund.
Ich bin gekommen, um mit dir erneut zu sprechen,
weil eine sich sanft einschleichende Vision
ihre Samen hinterließ, während ich schlief.
Und die Vision, die in mein Hirn gepflanzt wurde,
verbleibt noch immer im Klang der Stille.

In ruhelosen Träumen ging ich allein.
Enge Straßen aus Kopfsteinpflaster.
Im Schein einer Straßenlaterne
schlug ich meinen Kragen hoch gegen die Kälte und Feuchtigkeit,
als mir ein Blitz einer Neonlampe in die Augen stach,
der die Nacht teilte
und den Klang der Stille berührte.

 

Und im bloßen Licht sah ich
zehntausend Leute, vielleicht mehr.
Leute, die reden ohne zu sprechen
Leute, die hören ohne zuzuhören.
Leute, die Lieder schrieben, die von keinen Stimmen miteinander geteilt werden.
Und keiner wagte es,
den Klang der Stille zu stören.

„Narren,“ sagte ich, „ihr wisst nicht
dass die Stille wie Krebs wächst.
Hört meine Worte, dass ich euch lehren könnte.
Nehmt meine Arme, sodass ich euch erreichen könnte.“
Aber meine Worte fielen wie stille Regentropfen
und hallten in den Quellbecken der Stille.

Und die Leute verneigen sich und beten
zu dem Neon-Gott, den sie erschufen.
Und das Schild blitzte seine Warnung heraus
in den von ihm geformten Worten.
Und das Schild sagte: „Die Worte der Propheten sind geschrieben auf den U-Bahn-Wänden und den Hausfluren der Miethäuser“ und flüsterte im Klang der Stille.

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http://www.songtexte.com/uebersetzung/disturbed/the-sound-of-silence-deutsch-3bd63ca4.html

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 30. Juli 2017 von hubert wenzl in Musik, Uncategorized

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„Ich bin wegen Auschwitz Politiker geworden!“   Leave a comment

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Für Rechte ist Heiko Maas ja eine Reizfigur. Wenn ich aber dieses Interview von ihm lese, wüsste ich nicht wo ich ihm widersprechen sollte. Aber es kommt eben auf den Standpunkt an wo man selbst steht. Rechte und Linke haben völlig verschiedene Sichtweisen. Ich sehe auch nicht die Meinungsfreiheit durch ihn in Gefahr, im Gegenteil.

Die Meinungsfreiheit sehe ich in rechten Regierungen wie Ungarn und Polen in Gefahr, wo sie schon nicht mehr voll gegenben ist, von der Türkei gar nicht zu reden. Polen und Ungarn sind beides nationalkoservativ regierte Länder.
„Orban ließ mit seiner Fidesz-Regierung Ungarns öffentliche Fernseh- und Radiosender auf Parteilinie bringen. Anschließend ließ er sowohl das Verfassungsgericht als auch die Nationalbank in ihrer Autonomie einschränken.“
http://www.deutschlandfunk.de/orbans-ungarn-zwischenbilanz-einer-nationalkonservativen.724.de.html?dram:article_id=352929
Und Polens Regierung greift die Gewaltenteilung mit der Justizreform an.

Hier das Interview von The European mit Heiko Maas.

„Ich bin wegen Auschwitz Politiker geworden!

Heiko Maas (50) ist Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz. Zuvor war der gebürtige Saarlouiser stellvertretender Ministerpräsident des Saarlands. Sven Lilienström, Gründer der Initiative Gesichter der Demokratie, sprach mit Heiko Maas über Demokratie, Auschwitz und Facebook.

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demokratie facebook heiko-maas

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Herr Minister, diese Frage stellen wir all unseren Interviewpartnern – somit auch Ihnen: Welchen Stellenwert haben Demokratie und demokratische Werte für Sie ganz persönlich?

Heiko Maas: Die Demokratie ist die Schwester der Freiheit. So wie der Einzelne frei über sich selbst bestimmt, bestimmen in der Demokratie alle gemeinsam über das Zusammenleben. Das klingt natürlich in der Theorie einfacher als es in der Praxis ist, denn so verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Meinungen. Deshalb gehören zur Demokratie die Debatte, der offene Austausch und der Streit. Diese Streitkultur ist eine notwendige Voraussetzung, um tatsächlich eine Lösung zu finden, die die verschiedenen Interessen in einer Gesellschaft zum fairen Ausgleich bringt.

Trump, Erdogan und Putin: Autokratische Führungsstile feiern weltweit ein besorgniserregendes Comeback, während Demokratien im westlichen Sinne an Boden verlieren. Wie erklären Sie sich die neue Lust auf Autokraten?

Heiko Maas: Das Leben in Zeiten der Globalisierung ist unübersichtlich geworden. Viele Menschen fühlen sich durch immer schnellere Veränderungen überfordert. Die tatsächliche oder zumindest gefühlte Nähe zu Problemen und Krisen, die früher als weit weg empfunden wurden, macht vielen Menschen Sorgen. Da sehnen sich manche nach einfachen Antworten. Das machen sich Populisten zunutze, die den starken Mann mimen und den Menschen das Blaue vom Himmel versprechen.

Fast überall in Europa ist eine Zunahme rechtspopulistischer Strömungen wahrnehmbar. In Ihrem aktuellen Buch „Aufstehen statt wegducken: Eine Strategie gegen Rechts“ entlarven Sie die Methoden der neuen Rechten. Woher rührt Ihr persönliches Engagement gegen den Rechtsextremismus?

Heiko Maas: Ich beschreibe das in meinem Buch: Kurz gesagt, bin ich wegen Auschwitz Politiker geworden. Das ist mir nach und nach klar geworden. Die Empörung über die unfassbare Barbarei, die Deutsche damals begangen haben, ist bis heute mein Antrieb, mich gegen Antisemitismus, Rassismus und Angriffe auf die Menschenwürde zu engagieren. Es gibt kein Ende der Geschichte. Auch heute gibt es Gefahren für die Demokratie, denen wir uns alle entschlossen entgegenstellen sollten.

Der Bundestag hat erst kürzlich neue Sicherheitsgesetze beschlossen. Wie viel Freiheit müssen wir für unsere Sicherheit aufgeben, und ist unsere Demokratie stark genug, je nach Gefährdungslage eine temporäre Dysbalance zwischen Freiheit und Sicherheit wieder auszutarieren?

Heiko Maas: Freiheit und Sicherheit sind kein Widerspruch, sie bedingen einander. Ohne ein Leben in Sicherheit, kann sich gar keine Freiheit entfalten. Und ohne Freiheit verkümmert Sicherheit zu Willkür und Gewalt. Die vielen blutigen Anschläge der letzten Zeit – denken Sie an die Attacke in Berlin auf den Weihnachtsmarkt! – zeigen, dass wir es mit einer sehr realen Gefahr zu tun haben. Es ist unsere Verantwortung alles zu tun, was in unsere Macht steht, um solche Anschläge zu verhindern. Dafür braucht es aber nicht nur neue Sicherheitsgesetze. Mindestens ebenso wichtig ist kluge Prävention, um frühzeitig zu verhindern, dass vor allem junge Menschen in den Extremismus abgleiten. Deswegen habe ich mich immer dafür eingesetzt, dass die Mittel für Prävention kräftig erhöht werden.

Sie fordern hohe Bußgelder, falls soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Twitter offensichtlich rechtswidrige Inhalte nicht innerhalb von 24 Stunden löschen. Was verstehen Sie unter „offensichtlich rechtswidrigen Inhalten“ und wie realistisch ist dieses Zeitfenster?

Heiko Maas: Soziale Netzwerke müssen sich, wie jeder andere auch, an unsere Gesetze halten. Mordaufrufe, Beleidigungen oder Volksverhetzung müssen nicht nur von der Justiz konsequent verfolgt werden. Solche strafbaren Inhalte müssten auch Facebook und Co. schon nach geltendem Recht löschen, sobald sie Kenntnis davon haben. Dieser Pflicht kommen die Plattformbetreiber allerding nur völlig unzureichend nach. Wir wollen aber endlich sicherstellen, dass diese Löschpflichten auch erfüllt werden. Offensichtlich strafbar sind solche Inhalte, bei denen keine vernünftigen Zweifel an der Strafbarkeit bestehen – etwa weil es dazu bereits gefestigte Rechtsprechung gibt. Die sozialen Netzwerke müssen hier keine vertiefte Prüfung vornehmen, sondern können die Strafbarkeit einer Äußerung in kurzer Zeit beurteilen.

Der Grat zwischen Zensur und freier Meinungsäußerung ist schmal. Anbieter sozialer Netzwerke könnten die Strafandrohungen künftig zum Anlass nehmen, Nutzer oder kritische Kommentare in großem Stil „präventiv“ zu löschen. Halten Sie diese Bedenken für gerechtfertigt?

Heiko Maas: Nein. Die Betreiber der sozialen Netzwerke haben ein wirtschaftliches Interesse an allem, was bei Ihnen erscheint. Mit jedem einzelnen Post, Tweet oder Beitrag verdienen sie Geld. Ihr eigenes wirtschaftliches Interesse spräche also dagegen, dass sie nun umfassend auch Einträge löschen, die nicht strafbar sind. Soziale Netzwerke werden auch nicht riskieren, ihre Nutzer zu verlieren, die sich sicher abwenden würden, wenn ihnen ständig zu Unrecht Einträge gelöscht würden.

Straftaten sind kein Ausdruck der Meinungsfreiheit, sondern sie sind oft – ganz im Gegenteil – Angriffe auf die Meinungsfreiheit von anderen. Mit Mordaufrufen oder Volksverhetzungen sollen Menschen eingeschüchtert und mundtot gemacht werden. Ich finde, wem wirklich am Schutz der Meinungsfreiheit gelegen ist, der darf nicht tatenlos zusehen, wie der offene Meinungsaustausch durch strafbare Bedrohung und Einschüchterung unterbunden wird. Das sollte eigentlich auch im Interesse der sozialen Netzwerke liegen.

Herr Maas, Sie sind bekennender Hobby-Triathlet. Welches Etappenziel haben Sie als nächstes ins Auge gefasst – beruflich, sportlich und privat?

Heiko Maas: Ich kandidiere für den nächsten Deutschen Bundestag, um auch als gewählter Volksvertreter für die Demokratie zu streiten. Sportlich versuche ich – trotz oder gerade wegen der vielen Termine – immer auch mal auf das Fahrrad oder zum Laufen zu kommen. Das macht den Kopf frei für neue Ideen.

Vielen Dank für das Interview Herr Maas!

Quelle: Initiative Gesichter der Demokratie

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„Ich bin wegen Auschwitz Politiker geworden!“

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Gruß Hubert

 

Anthony Scaramucci, der neue Sprecher   1 comment

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Ich kann nur noch den Kopf schütteln welche Leute Trump in seinem Team hat. Der neue Sprecher ist ja unqualifiziert und benützt eine unflätige und schlüpfrige Sprache und noch viel schlimmer als der vorherige Sprecher Sean Spicer. Die Fluktuation in Trump’s Team ist schon rekordverdächtig. Leute beleidigen ist quasi der Stil im Trump-Team. Man stelle sich das mal bei einem Sprecher der Bundesregierung vor… Auf welches Niveau ist man denn nur in den USA herab gesunken? Er selbst bezeichnet seine Sprache als bunt (colorful). Wenn das die Alternative zur „alten“ Politik sein soll, na dann bravo! X mal hat er schon bekundet wie sehr er Trump liebt. Man fühlt sich zurück versetzt an Fürstenhöfe.

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Krieg der Worte in Trumps Team

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Mit Beleidigungen hat der neue Kommunikationschef im Weißen Haus, Scaramucci, Stabschef Priebus attackiert. In einem Telefonat soll er Priebus als „paranoiden Schizophrenen“ bezeichnet haben. Das ist nicht der einzige Machtkampf im Weißen Haus.

Der neue Kommunikationschef von US-Präsident Donald Trump, Anthony Scaramucci, hat derb gegen hochrangige Kollegen im Weißen Haus ausgeteilt. Das geht aus einer Mitschrift eines Telefonats hervor, die die Zeitschrift „New Yorker“ veröffentlichte.

In dem Gespräch mit einem Reporter sagte Scaramucci demnach, Trumps Stabschef Reince Priebus sei ein „verdammter paranoider Schizophrener“. Den Chefstrategen Steve Bannon überzog er mit nicht jugendfreien, unflätigen Schmähungen. Scaramucci warf Priebus das Durchstechen von Informationen an die Presse vor und äußerte die Einschätzung, dass er bald zurücktreten werde. („Einige dieser Leaks sind so verräterisch, dass man vor 150 Jahren dafür gehängt worden wäre.“ – sagte Scaramucci auch). Zudem drohte er erneut damit, alle Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung hinauszuwerfen, die nicht mit seinem Kurs einverstanden seien.

 

Nur für Erwachsene

Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte, Scaramucci habe in dem Gespräch mit dem „New Yorker“ einige „schlüpfrige“ Wörter benutzt. „Ich glaube nicht, dass er es wieder tun wird“, fügte sie hinzu. Der Kommunikationschef selbst gelobte nach der Veröffentlichung seiner Tirade Besserung: „Ich werde mich künftig zurückhalten“, schrieb er auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter.

Anthony Scaramucci @Scaramucci

I sometimes use colorful language. I will refrain in this arena but not give up the passionate fight for @realDonaldTrump’s agenda. #MAGA

28.07.2017 00:23 Uhr via

Scaramucci hatte sein neues Amt als Kommunikationschef des Weißen Hauses vor einer Woche angetreten. Aus Protest gegen seine Ernennung trat Trumps bisheriger Pressesprecher Sean Spicer zurück, der in den vergangenen Monaten mit diversen Patzern für Aufsehen gesorgt hatte.

 

Zunehmender Machtkampf

Der öffentlich ausgetragene Streit wird von Beobachtern als Zeichen für einen zunehmenden Machtkampf im Weißen Haus gewertet. Scaramucci hatte schon mehrfach seine Differenzen mit Priebus öffentlich gemacht und ihre Beziehung mit der von Kain und Abel verglichen. Am Ende der biblischen Geschichte ermordet Kain den Abel. „Ich weiß nicht, ob das zu reparieren ist – das hängt vom Präsidenten ab“, sagte Scaramucci über seine Probleme mit Priebus.

Der Stabschef und auch Chefstratege Bannon hatten sich dagegen ausgesprochen, dass Trump Scaramucci anheuerte. Nach dem Rücktritt von Pressesprecher Sean Spicer und der Entlassung eines weiteren Vertrauten von Priebus im Kommunikationsteam des Weißen Hauses am Mittwoch gilt mittlerweile der Stabschef als Wackelkandidat in Trumps Regierungsmannschaft.

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Hier weiterlesen:

Anthony Scaramucci der neue Sprecher

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Siehe auch:

Trumps neuer Kommunikationschef

Wer ist Anthony Scaramucci?

https://www.nzz.ch/international/neuer-us-kommunikationsdirektor-wer-ist-anthony-scaramucci-ld.1307356

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 28. Juli 2017 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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Schleichende Islamisierung im Kampf gegen „unreine“ Tiere   1 comment

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Das geht gar nicht. Wenn den Muslimen unsere Hunde nicht passen, dann sollen sie bleiben wo sie sind. Es hat sie ja niemand gerufen. Soll es jetzt auch einen Dschihad gegen Hunde bei uns geben? Der Islam ist klar in die Schranken zu weisen, wenn er mit so einem anmaßenden und rotzfrechen Ansinnen kommt. Wem unsere Kultur nicht passt soll dort hingehen, wo er seine Kultur ausleben kann. So ein Muslim muss dann in einem muslimischen Land bleiben!

Aus The European.

Im englischen Manchester werden seit einigen Wochen Flugblätter verteilt, die ein öffentliches Verbot von Hunden fordern. Unter dem Slogan „Zeigen Sie Respekt für uns und unsere Kinder und begrenzen die Anwesenheit von Hunden in der Öffentlichkeit“ fordert die moslemische Kampagnengruppe „Öffentliche Reinheit“ zum radikalen Hundeverbot auf.

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Hunde haben – anders als in Deutschland – im klassischen Islam keinem besonderen Stellenwert. Ihre Haltung ist lediglich außerhalb des Hauses gestattet. Die Vorstellung vieler praktizierender Muslime geht davon aus, dass der Kontakt mit den Tieren unrein macht. Besondere Angst haben viele Gläubige vor dem Speichel – die Berührung gilt als völliges Tabu. Muslime müssen nach dem Kontakt mit Hunden rituelle Waschungen vollziehen, bevor sie zum Gebet in die Moschee gehen.

Nach einer religiösen Vorstellung betritt kein Engel das Haus, wenn sich ein Hund darin aufhält. Grund für die geringe Meinung gegenüber Hunden ist eine unglückliche Begegnung des Propheten Mohameds. „Qalb ibn qalb“, deutsch „Hund, Sohn eines Hundes“ ist daher eines der beleidigendsten Schimpfworte der arabischen Welt.

Aus vielen arabisch-muslimischen Ländern sind Videos bekannt, wo immer wieder grausamste Misshandlungen gegenüber Tieren gezeigt werden. Brutale Tierquälereien prägen oft den Alltag.

Überfall auf Hundebesitzerin

Aber auch in Europa kommt es immer öfter zu Gewalttaten gegenüber Hunden – insbesondere in Städten mit einem hohen Muslim-Anteil. Wie die „Kronenzeitung“ jetzt berichtet, wurde jüngst eine „54jährige Hundebesitzerin vor ihrem Gartentor von einer muslimischen Somalierin niedergeschlagen. Ein Hund der Wienerin war ihr nahe gekommen.“ Der Ehemann der Angreiferin fügte hinzu: „Wir wollen keine Hunde, die sind schmutzig“.

Im englischen Manchester werden seit einigen Wochen Flugblätter verteilt, die ein öffentliches Verbot von Hunden fordern. Unter dem Slogan „Zeigen Sie Respekt für uns und unsere Kinder und begrenzen die Anwesenheit von Hunden in der Öffentlichkeit“ fordert die moslemische Kampagnengruppe „Öffentliche Reinheit“ zum radikalen Hundeverbot auf.

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Schleichende Islamisierung im Kampf gegen „unreine“ Tiere

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 28. Juli 2017 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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Wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere?   Leave a comment

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Leider muss man feststellen, dass der Kirche die Tiere vollkommen egal sind. Sie schweigt zu den größten Verbrechen, die an Tieren begangen werden. Deswegen ist auch der Namensgebung für den Papst vollkommen fehl am Platz, denn Franziskus war der einzige, der Tiere als seine Brüder und Schwester bezeichnete. Heute heißt es aus dem Vatikan: „In der Kirche haben Tiere keinen Platz.“

Aus theologe.de

Die „ketzerischen“ Lehren des Franziskus über Bruder Sonne und Schwester Mond

Franz von Assisi war auch ein Freund der Tiere und der Natur, und er schrieb den bekannten „Sonnengesang“ über „Bruder Sonne“. Darin hat Franz auch „Schwester Mond“ und die Sterne gepriesen, „Bruder Wind“ und „Schwester Wasser“.

Im Gegensatz dazu lehrt die katholische Kirche bis heute verbindlich, und wir zitieren dazu aus der offiziellen römisch-katholischen Dogmensammlung von Heinrich Denzinger den Lehrsatz Nr. 408: „Wer sagt oder daran festhält, der Himmel, die Sonne, der Mond, die Sterne … seien irgendwelche beseelten oder vernunftbegabten [wörtlich: „logikas“] Kräfte, der sei mit dem Anathema belegt“, was bedeutet „der sei ewig verflucht und verdammt.“ (Heinrich Denzinger, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, Enchiridon symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum, 42. Auflage, Freiburg 2009, erweitert von Peter Hünermann)
Dieser Lehrsatz wurde auf der Synode von Konstantinopel im Jahr 543 beschlossen und vom Papst bestätigt.

Wenn aber jetzt jemand wie Franziskus von Assisi kommt und sagt, die Sonne und das Wasser, das sind meine Brüder, der Wind ist meine Schwester, die Erde meine Mutter, dann hätte ihn die Kirche wegen dieser Aussage gemäß ihrer Lehre und ihren damaligen Maßstäben eigentlich auf dem Scheiterhaufen verbrennen müssen.

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Wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere? 

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Franz von Assisi lebte im Gegensatz dazu die innere Religion des freien Geistes, aber die äußere Macht- und Gewaltkirche vereinnahmte ihn. Seit 1980 ist Franziskus in der katholischen Kirche nun auch noch ganz offiziell der „Patron der Umwelt- und Tierschützer“.
Und von ihm ist auch folgende Aussage überliefert: „Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz.“ (http://www.aphorismen.de/zitat/110642)

 

Da Papst Bergoglio sich Franziskus nun als Namensgeber und Vorbild wählte, müsste das nicht auch tief greifende, spürbare Veränderungen in der Kirche gegenüber den Tieren bewirken?

Doch wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere in den qualvollen Massentieranlagen oder den Tierversuchsanstalten? Wo bleibt die Hilfe, wenn die Tiere im Schlachthof um ihr Leben schreien? Wo bleibt die Hilfe für die Tiere in Wald und Flur, die auf Futtersuche zu Millionen angeschossen und erschossen werden?

Der Segen der Priester für bei einer Treibjagd erschossene Tiere kann ja in diesem Sinne kein „Beistand für die Tiere“ sein. Denn nach kirchlicher Lehre kommen Tiere nach ihrem Tod ja nicht in einen Himmel, sondern sie gehen beim Sterben angeblich komplett zugrunde.

Wenn ein Tier in Bedrängnis laut Franz von Assisi aber „Recht auf Schutz“ hat, was ist dann mit dem Katechismus der Katholischen Kirche, der Tierversuche in angeblich „vernünftigen Grenzen“ erlaubt? Und da in der Regel keine kirchlichen Proteste erfolgen, sind damit derzeit wohl nahezu alle gemeint, alleine in Deutschland 2,9 Millionen Tierversuche zu Forschungszwecken im Jahr 2012 (spiegel.de, 16.11.2012).

Und weiter heißt es im Katechismus: „Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen“ (Nr. 2417). Wo bleibt dann hier aber das angebliche „Recht auf Schutz“?
Oder ist der Name Franziskus für einen Papst auch im Hinblick auf die Tiere nur Täuschung, um manche Gemüter zu beschwichtigen? Und so mancher spricht dabei im übertragenen Sinne gar von einer „Franziskus-Lüge“, weil er auch hier etwas völlig anderes repräsentiert als das, wofür der echte Franziskus einstand.

Schluss mit den Kadavermahlen der Kardinäle! 

Dazu ein weiterer Aspekt: Franz von Assisi hat als Vegetarier viele Tiere auch davor geschützt, vom Menschen geschlachtet und als Kadaver verspeist zu werden. Für einen Papst, der sich nach ihm benennt, sollte das bedeuten: Schluss mit den Kadavermahlen für die Kardinäle! Schluss mit den Kadavermahlen im Vatikan! Das müsste doch eigentlich selbstverständlich sein, dass der Papst mit dem Fleischkonsum der Bischöfe und Kardinäle zunächst in Rom Schluss macht; und dass er dann natürlich auch alle seine Gläubigen aufruft, die Tiere als Brüder und Schwestern zu achten, wie es Franz von Assisi tat, und sie folglich nicht mehr zu quälen oder töten zu lassen.

Denn gemäß den Lehren von Franz von Assisi sind alle Geschöpfe Gottes gleichsam auch Gottes Kinder, weswegen er auch Tiere als Brüder und Schwestern bezeichnete. Bekannt ist die Geschichte, in der er einen wilden Wolf gezähmt haben soll („Der Wolf von Gubbio“). Das heißt, er hat das Vertrauen der Tiere gewonnen.
Wenn sich der Führer der Kirche nach Franz von Assisi benennt und dies ernst nehmen würde, dann müsste er jetzt auch hier Farbe bekennen!

 

Papst ging als Kardinal zu Fuß – das ist doch angeboren 

Nun erscheint aber gerade der im Jahr 2013 gewählte Papst Bergoglio als ein Mann, der nicht abgehoben wirkt, sondern als volksnah gilt. Es heißt, er habe schon als Erzbischof auf viele Privilegien verzichtet, so zum Beispiel auf einen Dienstwagen und einen Chauffeur. Stattdessen wäre er U-Bahn oder Bus gefahren oder sei gar zu Fuß gegangen.
Doch was ist denn eigentlich so besonders daran, dass ein Kardinal hin und wieder zu Fuß zur Arbeit geht? Ist das nicht angeboren, dafür haben wir doch unsere Füße. Aber man muss es extra erwähnen. Warum? Weil man gewohnt ist, dass sich die Würdenträger mit der Sänfte herumtragen lassen oder heute mit dem Papamobil chauffiert werden. Deshalb gilt es schon als Fortschritt, wenn ein Kardinal hier und da zu Fuß geht. Dies zeigt doch die ganze „Abartigkeit“ und den moralischen Stand, auf dem diese Kirche steht!
Übrigens: Als so genannter „Provinzial“, also Jesuitenführer von Argentinien, ging Jorge Bergoglio kaum zu Fuß, sondern ließ sich fast überall mit seinem Dienstwagen hin befördern. („La patota salió del Colegio Máximo“, pagina 12, 2.5.2010)

„Es ist ganz gleich, wer obenauf sitzt“

Der preisgekrönte Historiker Karlheinz Deschner wurde im Jahr 1990 einmal gefragt: „Halten Sie eine Gesundung der Kirche durch neue Ideen und Reformpäpste für unmöglich?“
Und Karlheinz Deschner hat darauf wie folgt geantwortet: „Ja, allerdings. Das halte ich angesichts dieser zweitausendjährigen Geschichte für gänzlich ausgeschlossen. Und nicht nur für ausgeschlossen, ich halte es gar nicht für wünschenswert. Denn selbst wenn – ein utopischer Gedanke – die … Kirchen sich im nächsten Jahrhundert zu ethisch intakten Gemeinschaften entwickelten, so bliebe doch ihre Dogmatik, ihre Glaubensgrundlage, ein Gespinst aus Lug und Trug.“ (Interview mit der Zeitung El Independiente vom Sommer 1990, zit. nach Karlheinz Deschner, Oben ohne, Für einen götterlosen Himmel und eine priesterfreie Welt, Reinbek 1997, S. 352)
Und weiter: „Auf solchem Riesenberg von Verbrechen und Betrug ist es ganz gleich, wer obenauf sitzt und regiert. Auch der Beste könnte nichts anderes daraus machen.“ (S. 355)

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Wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere?

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 27. Juli 2017 von hubert wenzl in Kirchenkritik, Uncategorized

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Ode auf Wolfgang Bosbach   Leave a comment

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Ich schätze Wolfgang Bosbach schon seit langem. Er ist nicht laut, nicht effekthaschend, auf Ausgewogenheit bedacht. Nichts desto trotz steht er klar zu seinen Überzeugungen. Besonders eine Aussage von ihm gefällt mir:
„Ich habe eine feste Überzeugung, aber ich verlange von niemandem, dass er sie teilt.“ Er bringt Andersdenkenden und der Opposition großen Respekt entgegen. Leider tritt er bald von der politischen Bühne ab.
Dies sage ich, obwohl ich kein CDU-Wähler wäre, wenn ich in Deutschland leben würde. Die CDU/CSU ist mir zu wirtschafts-nahe und auch oft zu konservativ und das christliche Weltbild ist sowieso nicht meines.

Aus n-tv.de

Dieser Mann ist ein Phänomen

Ein Gastbeitrag von Burkhard Lischka

Wolfgang Bosbach verlässt nach 23 Jahren den Bundestag. Sein SPD-Kollege Burkhard Lischka schreibt bei n-tv.de über ihr besonderes Verhältnis, eine Merkel-Saftpresse und gemeinsame Urlaubspläne.

Selbst als Bundestagsabgeordneter ist man ja vor Kulturschocks nicht gefeit. Ich erlebte meinen persönlichen beim Wechsel vom Rechts- in den Innenausschuss vor knapp drei Jahren. Da saß dieser charmante Dompteur im grauen Anzug und pastellfarbenen Hemd und sagte Sätze, die mit „Mensch, Ulla“ oder „lieber Volker“ begannen. So viel Feinfühligkeit gegenüber der Opposition, noch dazu im Innenausschuss des Bundestages – das war selbst für einen ehemaligen Rechtspolitiker mit dem Hang zum Florett statt zum Säbel irritierend.

Dabei blieb es nicht: Denn ohne viel Gemurre beendeten auch streitbare Kollegen wie die erwähnte Ulla Jelpke von den Linken oder Volker Beck von den Grünen jede noch so heftige Debatte, wenn Wolfgang Bosbach nur milde lächelnd und mit väterlichem „Du“ darum bat. Der Mann war und ist ein Phänomen. Ein Menschenfischer, ja.

Aber auch einer, der für seine Überzeugung zwar alles tut, nur eines nicht: andere zwanghaft bekehren. Bosbach nimmt einen ein, ohne zu vereinnahmen.

„Ich habe eine feste Überzeugung, aber ich verlange von niemandem, dass er sie teilt.“

Dieser Satz von Wolfgang Bosbach wird mir wohl nie aus dem Kopf gehen. Ich teile viele seiner Ansichten nicht, aber es gibt nur wenige Politiker, die ich dafür so schätze wie ihn. Als wir ihn im Sommer 2015 als Vorsitzenden des Innenausschusses verabschiedeten, bekam Tennisspieler Bosbach von den SPD-Abgeordneten im Ausschuss ein paar Utensilien für seinen Sport geschenkt: eine neue Tasche, fußballfeldgroße Handtücher und – eine Merkel-Saftpresse. Als Metapher und Erinnerung, wer an seiner Demission als Vorsitzender des Innenausschusses nicht ganz unschuldig war. Die Kanzlerin hatte sich für ein weiteres Rettungspaket für Griechenland ausgesprochen – ich im Übrigen auch – und Wolfgang Bosbach dagegen.

Ganz persönlich hatte ich mir daher vorgenommen, Bosbachs Hellenismus-Phobie zu behandeln. Zunächst mit einem gemeinsamen Besuch bei meinem Lieblingsgriechen, einem überzeugten Tsipras-Anhänger. In der Psychologie nennt man das wohl Konfrontationstherapie. Tsatsiki, Souflaki und Ouzo verfehlten ihre Wirkung nicht, am Ende dieses Abends waren wir nicht nur beim „Du“, sondern bereits in die Planung eines gemeinsamen Griechenland-Urlaubs eingestiegen.

Die anregendsten und berührendsten Autofahrten meines Lebens

Richtig kennengelernt habe ich Wolfgang Bosbach dann aber erst während mehrstündiger Autofahrten von Berlin in meinen Wahlkreis Magdeburg und zurück. Bosbach war dort zunächst Gast in meiner Talkrunde „Lischka trifft“, einige Monate später interviewte ich ihn zu seinem neuen Buch. Auf diesen Touren auf der staugeplagten A2 – wir hatten also viel Zeit zum Reden – weihte mich Bosbach in viele, mir noch unbekannte Geheimnisse des Berliner Politikbetriebes ein.

Für mich waren es die anregendsten und berührendsten Autofahrten meines Lebens. Bosbach erzählte auf diesen Fahrten auch so manche Anekdote und verriet mir sein Erfolgsrezept gegen Wutbürger. Diese ruft er mit Vorliebe nachts um halb zwölf aus seinem Wahlkreisbüro an, bevor für ihn ein langer Arbeitstag endlich zu Ende geht. „Wie, Sie schlafen schon?“, mimt Bosbach dann erstaunt, wenn der Angerufene nach Bosbachs aktuellem Geisteszustand fragt. Und dann feixt er sich eins.

Im Herbst vergangenen Jahres erhielt Wolfgang Bosbach den Politik-Award für sein Lebenswerk. Und während andere Geehrte Laudatoren der Hautevolee der Bundespolitik aufboten, wünschte sich Bosbach eine Festrede von mir, dem Sozen aus der dritten Reihe. Wo er mit Sicherheit die Kanzlerin hätte bekommen können. Das war Ehre und Anspruch zugleich – und Momente voller Emotionen. Denn im Publikum saßen Bosbachs Frau, eine seiner drei Töchter und seine Mutter.

Nach Bosbachs letzter Rede im Bundestag vor wenigen Wochen haben wir übrigens unsere Griechenland-Pläne konkretisiert: Nächsten Sommer geht es für ein paar Tage nach Chalkidiki.

Burkhard Lischka ist Bundestagsabgeordneter der SPD

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Ode auf Wolfgang Bosbach

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Einen letzten Appell richtet er an alle Bundestagskollegen: „Euch allen wünsche ich für die Zeit, die kommt, bei aller Härte der Auseinandersetzung im Wahlkampf: Geht immer ordentlich miteinander um. Danke!“ Alle Fraktionen applaudieren, sogar die Linken. Bosbach geht ein letztes Mal den Weg vom Podium zu seinem Platz. Er, der angriffslustige und oft scharfe Redner, ist sichtlich bewegt.

http://www.n-tv.de/politik/Am-Ende-bricht-Bosbach-die-Stimme-weg-article19871591.html

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Hier noch 2 Videos von Bosbachs letzten Reden im Bundestag. (zur Verfügung gestellt von Sabine)

 


https://www.4shared.com/video/RHm4nTIeca/Wolfgang_Bosbach_letzte_Rede.html
https://www.4shared.com/web/embed/file/RHm4nTIeca
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https://www.4shared.com/video/iYh1k6Xtei/Wolfgang_Bosbach_will_noch_etw.html
https://www.4shared.com/web/embed/file/iYh1k6Xtei
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Gruß Hubert

 

Ein vermeidbarer Tod   Leave a comment

Ich kenne wenige Menschen, die so feinfühlig und einfühlsam sind wie Daniela Böhm. Es ist ein immerwährendes Verbrechen was sich in Schlachthöfen abspielt. Die Tiere werden dort nicht mehr als Lebewesen gesehen. Es ist ein nie endendes Drama. Die Schuld des Menschen ist unauslöschlich. Sie wäre auch in tausenden Jahren nicht tilgbar.

Für die Freiheit und das Leben aller Tiere!

Von Daniela Böhm

Daniela Böhm anlässlich der fünften Mahnwache am Schlachthof in Buchloe am 30.06.2017 im Rahmen des zehnten Mahnwachenaktionstages „Ein Licht der Hoffnung“ :

Ein letztes Mal ist der Wind in spielerischem Tanz über dein Fell gestrichen.
An einem vergessenen Ort, jenseits einer lachenden Welt,
die das Leben feiert und deinen Tod verdrängt.
Doch der Wind trägt dein angsterfülltes Rufen über einen Stacheldrahtzaun,
der eine willkürlich schmerzvolle Linie zwischen Leben und Tod zieht.
Und später wird er der Bote sein, der dein Ende verkündet –
mit dem Geruch der Todesangst und deines zerfallenden Körpers.
Was hast du gefühlt, als du dort gestanden bist,
während das Sonnenlicht ein letztes Mal auf dein dürftig gelebtes Leben fiel?
Und als es schwand, während du barsch einer ungewissen Dunkelheit entgegen getrieben wurdest?
Dieses Leben, das dir vom Menschen als Bürde auferlegt wurde,
um unter seiner Herrschaft dein Dasein zu fristen.
Was bedeutete dein…

Ursprünglichen Post anzeigen 159 weitere Wörter

Veröffentlicht 27. Juli 2017 von hubert wenzl in Uncategorized

Das Erstarken der Populisten   Leave a comment

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Der englische Politikwissenschafter Matthew Goodwin ist an der University of Kent tätig. Es sind meiner Meinung nach interessante Erklärungen, die er zum Entstehen und Erstarken des Populismus darlegt. Der Populismus ist ja nicht von heute auf morgen entstanden. Sicher hat auch die Abgehobenheit der Politiker vom Volk dazu beigetragen. Da muss sich sicher etwas ändern. Nachfolgend ein Interview mit dem Politikwissenschafter Matthew Goodwin.

Aus derstandard.at

Warum die Populisten die Welt erobern – und was sie aufhalten könnte.

Trump, die FPÖ und der Brexit sind nur Symptome einer großen Gegenrevolution, sagt der Extremismusforscher Matthew Goodwin. (Mit Podcast) Die Erfolge von Rechtspopulisten in vielen Ländern sind nicht plötzlich eingetreten, sagt der Politikwissenschafter Matthew Goodwin im STANDARD-Interview. In der westlichen Welt brodle seit langer Zeit ein Konflikt, der durch die Flüchtlingskrise an die Oberfläche gekommen sei. In den 1970ern habe sich der Wandel der Gesellschaft beschleunigt – viele können und wollen nicht mehr mit. Goodwin (35) forscht an der University of Kent. Er war auf Einladung von Forum Alpbach und Erste-Stiftung in Wien. Das geschriebene Interview wurde gekürzt. Das ganze Gespräch, das 30 Minuten dauert, lässt sich hier und als Podcast nachhören (einfach in der App nach „Nachfrage – der Interview-Podcast“ suchen).

STANDARD: Sie forschen seit Jahren zu Rechtspopulismus und nationalen Identitäten, Sie haben auch eine große Studie zum Brexit gemacht. Angst um Jobs und die Wirtschaft sind nicht so wichtig, war Ihr Ergebnis. Was haben Brexit-Wähler gemeinsam?

Goodwin: Sie waren im Schnitt älter, weiß, haben die Schule oft relativ jung verlassen, fühlen sich in ihrer wirtschaftlichen Position abgehängt. Am bedeutendsten war ihre Sorge über Migration. Seit 2004 sind viele Ausländer nach England gekommen. Der Brexit-Wähler hatte vor allem Angst, was diese Migration mit seiner nationalen Identität, der Gesellschaft und der Lebensweise im Land macht. Es waren also ökonomische und kulturelle Sorgen.

STANDARD: Machen sich die Leute Sorgen um ihre Identität, weil sie finanziell und wirtschaftlich, etwa im Job, schlechter dastehen?

Goodwin: Wir haben das untersucht. Ob jemand viel oder wenig verdient, war für die Wahl nicht so wichtig. Entscheidend waren die Unterschiede in der Bildung. Die Briten ohne Qualifikation haben zu 75 Prozent für den Brexit gestimmt. Die Akademiker nur zu 23 Prozent. Sie haben völlig unterschiedliche Weltbilder. Wer für den Brexit gestimmt hat, findet oft auch, dass wir Kriminelle stärker bestrafen und die Todesstrafe wiedereinführen sollten, dass die Rechte für Minderheiten zu weit gehen. Sie sind überfordert vom schnellen sozialen Wandel.

STANDARD: Wie viel Einfluss hat die formale Bildung auf die Weltsicht? Geht es am Ende nicht doch auch um Jobchancen und Perspektiven?

Goodwin: Da geht es nicht um Themen wie den Job, das sind ganz grundlegende Unterschiede, wie wir die Welt wahrnehmen. Im ganzen Westen geht die Schere auf, es gibt einen stillen Konflikt zwischen den Liberalen, Offenen, die den sozialen Wandel befürworten, und jenen, die konservativer sind und Ordnung und Stabilität wollen. Der Brexit ist nur ein Ausdruck dessen. Jemand aus London hat am Tag nach der Wahl gesagt, er sei aufgewacht und habe sich gefühlt, als hätte ein anderer Teil des Landes seine Werte über ihn gestülpt. So haben sich die Wähler der Populisten in den vergangenen 30 Jahren gefühlt.

STANDARD: Gilt Ihre Analyse auch für Europa und die USA?

Goodwin: Ganz allgemein gibt es einen Backlash gegen eine Weltsicht, die ab den 1970ern stärker wurde. Wir müssen in diese Zeit zurück, um zu verstehen, wo Europa heute ist. Wir Wissenschafter beschreiben in dieser Zeit den Aufstieg des Postmaterialismus. Viele Menschen sind mit einer starken Wirtschaft aufgewachsen, universitäre Bildung wurde ausgeweitet, die Menschen wurden progressiver, Sicherheit war nicht mehr ein so wichtiges Thema, die Sorge über Migration nicht groß, die Menschen wurden wohlhabender, liberaler, toleranter. Was wir jetzt sehen, ist ein Backlash der Materialisten, der Konservativen. Es ist eine Gegenrevolution gegen die liberale Revolution, die in den 1970ern gestartet ist.

STANDARD: Wenn Sie von Postmaterialisten beziehungsweise Liberalen und Materialisten und Konservativen sprechen, wie teilen Sie die Bevölkerung Großbritanniens da ein?

Goodwin: Unsere Studie zeigt, dass die beiden Gruppen in etwa gleich groß sind. Etwa 40 Prozent sind grob gesprochen liberal, links, progressiv, 40 Prozent sind konservativ oder autoritär, sie stemmen sich gegen den sozialen Wandel. Letztere, die Konservativen, richten sich an den rechten Bewegungen aus, sozialkonservative Arbeiter haben früher links gewählt, jetzt laufen sie zu den Rechten über, weil es einen Backlash gegen die liberale Welle gibt. Ökonomische Sorgen sind für sie zweitrangig. Wichtig ist ihnen ihre Identität. Sie wenden sich nicht an die Rechten, weil sie mehr Umverteilung wollen. Sie tun es, weil sie ihre Werte teilen.

STANDARD: Sind wir in den vergangenen 20 oder 30 Jahren als Gesellschaft nicht liberaler geworden?

Goodwin: Wir dürfen nicht vergessen, wie wichtig Migration und der ethnische Wandel hier sind. Es hat immer eine Wertekluft gegeben. Es gab immer Leute, die für den progressiven Wandel waren, und die, die Ordnung und Hierarchien wollten. In Großbritannien hat sich die Zuwanderung stark erhöht, dann kam die Flüchtlingskrise. Man kann sagen, dass wir vor einer existenziellen Herausforderung für den Nationalstaat und nationale Gemeinschaften stehen. Wir werden dadurch alle stark politisiert, diese Ereignisse bringen die Wertekluft an die Oberfläche.

STANDARD: Wie?

Goodwin: Die Menschen schauen in die Medien, in die Politik, und sie sehen da völlig andere Reaktionen auf die Geschehnisse. Bei den Flüchtlingen zum Beispiel: Bei ihren konservativen Bekannten sehen sie eine ganz andere Reaktion. Weil sich unsere Gesellschaft so schnell verändert hat, wurde uns bewusst, dass es diese Wertekluft überhaupt gibt.

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reuters-becker

foto: reuters / becker

Trump-Wähler wollen nicht mehr Umverteilung. Sie teilen seine Werte, sagt Goodwin.

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STANDARD: Noch einmal zurück zu meiner Frage: Ist ein durchschnittlicher Arbeiter oder ein 20-Jähriger heute liberaler als in den 80ern?

Goodwin: Ja, liberale Positionen wie die Ehe für alle, Antirassismus oder Rechte für Frauen werden viel breiter unterstützt. Die liberale Welle ist größer geworden. Aber wichtig ist, dass sich dieser Wandel verlangsamen oder er sogar stoppen kann. Nämlich dann, wenn es der Wirtschaft schlecht geht, wie Politikwissenschafter argumentieren. Das ist eine Theorie. Sie meint, der Wandel ist in Stein gemeißelt, geht nicht zurück, und wenn die Wirtschaft wieder stärker wächst, gewinnt die Welle erneut an Fahrt. Es gibt aber viel, das wir nicht wissen. Wird sich etwas an der Wertekluft ändern, wenn es in der EU-Wirtschaft besser läuft? Oder mobilisieren die Konservativen erfolgreich gegen den Wandel? Der erste Teil der Theorie scheint einzutreten, es gewinnen ja vor allem Rechte dazu.

STANDARD: Wenn Teil zwei ebenso eintritt, sehen wir dann im Moment also so etwas wie den letzten Aufschrei der Konservativen?

Goodwin: Es gibt zwei Denkschulen. Eine ist, dass die Jungen heute liberaler, toleranter und offener sind und auch so altern. Dann werden wir zu einer kosmopolitischeren, liberaleren, offeneren Welt. Das nenne ich das „Economist“-Argument, weil es das Magazin jeden Monat einmal bringt.

STANDARD: Die andere Denkschule?

Goodwin: Sie geht davon aus, dass die Jungen mit dem Alter konservativer werden, so wie ihre Eltern und Großeltern. Dann würde der Westen weiterhin politische Tumulte erleben. Ich würde das das optimistische versus das pessimistische Argument nennen. Wir werden darauf aber keine Antworten bekommen, bis sich das nicht in Echtzeit entwickelt hat.

STANDARD: Aber wer gewinnt?

Goodwin: Menschen sind sehr anfällig für externe Ereignisse. Die Agenda ändert sich schnell. Jetzt sind es die Migration und die Flüchtlingskrise. In den 80ern und 90ern haben wir über die Wirtschaft und Arbeitslosigkeit geredet. Jetzt sind die Identitätsthemen hoch oben auf der Agenda, und das heizt den Konflikt der beiden Gruppen an. Herauszufinden, wer den Kampf gewinnen wird, ist sehr schwierig. Eine Debatte darüber haben wir noch dazu noch gar nicht geführt. Was kommt nach dem Populismus?

STANDARD: Wie meinen Sie das?

Goodwin: Was passiert, wenn die Wähler nicht bekommen, was sie wollen? Wenn Trump den Rust Belt nicht wiederaufleben lässt? Wenn die FPÖ-Wähler keine starke Reduktion der Migration sehen oder die Flüchtlingskrise nicht gelöst wird? Oder die Brexit-Wähler kein Ende des freien Personenverkehrs in der EU sehen oder noch mehr Globalisierung auf sie zukommt? Nichts davon wissen wir, uns bleibt nur eine Möglichkeit: Wir müssen abwarten.

STANDARD: In dieser Lesart würden wir also nicht den letzten Aufschrei der Konservativen sehen, sondern er würde noch viel lauter werden?

Goodwin: Die große Makrofrage ist: Waren Trump, der Brexit und Le Pen nur der Anfang, oder sind sie das Ende? Unsere Bindung an Mainstream-Parteien ist im Vergleich zu unseren Eltern und Großeltern sehr schwach geworden. Die traditionelle Loyalität mit Parteien ist zusammengebrochen. Wir werden heute stark von Themen beeinflusst. Das macht alles volatiler. Ich bin aber nicht zu pessimistisch. Aber eine eindeutige Antwort darauf wird nur die Zeit geben. Hätten Sie mir vor 15 Jahren gesagt, dass die FPÖ in Österreich 46 Prozent holt, Trump Präsident ist und die Briten die EU verlassen, hätte ich das auch für sehr unplausibel gehalten. Was wir sicher nicht sehen, ist die schnelle Rückkehr zu einer stabilen Mainstream-Mitte-Politik.

STANDARD: Was empfehlen Sie Mitte-Politikern in so einem Umfeld? Migration reduzieren und stark die nationale Identität betonen?

Goodwin: Die Forschung zeigt, dass sich die Politik in Europa seit 1980 nach rechts verschoben hat. Mainstream-Parteien versuchen, auf die politischen Außenseiter zu reagieren. Wir sind besessen von der Idee, dass Populisten Wahlen gewinnen und an die Macht kommen müssen, damit sie etwas verändern. Sie haben aber auch Einfluss ohne Ämter. Schauen Sie sich das niederländische Burka-Verbot an, eine Reaktion auf Geert Wilders. Oder Nicolas Sarkozy, der vom Verlust der französischen Identität spricht. Das ist der Beginn von etwas, das wir stärker sehen werden: dass die Parteien weiter nach rechts rücken. (Andreas Sator, 25.7.2017) STANDARD-Interviews als Podcast Das Interview wurde stark gekürzt. Das ganze Gespräch, das 30 Minuten dauert, lässt sich im Podcast „Nachfrage“ anhören.

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Das Erstarken der Populisten

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 26. Juli 2017 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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Propagandaschlacht um den Brenner   6 comments

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Man sieht wieder einmal, dass man nicht alles glauben darf, was man so im Internet oder den sozialen Medien liest. Bei dieser Angelegenheit weiß ich genau, dass das ganz plump gelogen ist.

In Österreich sind ja im Okotber Wahlen und da wurde schon angekündigt man würde viel Polizei und Militär an den Brenner schicken, wenn auch nur ein paar Flüchtlinge über den Brenner kommen würden. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil sagte sogar, sein Ministerium sei bereit, innerhalb von 72 Stunden Panzerfahrzeuge zum Brenner-Grenzübergang zu entsenden.
Ich wohne ja nicht so weit entfernt davon und es weiß auch jeder Südtiroler, dass die folgenden Behauptungen reine Propaganda sind und kein Wort daran wahr ist. Es ist rein erfunden wenn da auf Facebook gesagt wurde, dass bis zu 37 Busse mit Schwarzafrikanern in einer Stunde über den Brenner gefahren wären.

Hier aus Tagesschau.de

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Seit Wochen verbreiten sich Gerüchte über angebliche Flüchtlingsmassen, die aus Italien gen Norden strömen. Nun heißt es im Netz, Dutzende Busse mit afrikanischen Flüchtlingen würden nachts die Grenzen passieren. Das Wiener Innenministerium dementiert.

Von Patrick Gensing und Wolfgang Wichmann, tagesschau.de & Melanie Bender, WDR

Was passiert am Brennerpass an der Grenze zwischen Italien und Österreich? Möchte man einigen Quellen im Netz glauben, gehen dort erstaunliche Dinge vor sich.

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Screenshot eines Posts über angebliche Bustransporte aus Italien.

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Screenshot eines Posts über angebliche Bustransporte aus Italien.

So behauptete ein Österreicher auf Facebook, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag seien innerhalb einer Stunde „37 Busse mit Schwarzafrikanern über den Brenner gefahren“. Einen Tag später seien es 17 Busse gewesen, mit „rund 850 Personen“. Dies gehe „schon lange so“, so der Facebook-Nutzer weiter – und verwies als Quelle auf „Info`s von dort“. All dies geschehe „klammheimlich“.

Das Posting verbeitet sich rasch im Netz. Auch Klaus S. streute entsprechende Gerüchte – sein Posting wurde mehr als 4000 mal geteilt. Darin heißt es:

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+++EILMELDUNG+++Nach nicht OFFIZIELL bestätigten Meldungen, werden am Grenzübergang Brenner(Österr.-Ital.)..massenweise Busse mit Asylwerber nach Österreich gebracht.Zeugen berichten das in einer Stunde sogar 37 Busse mit Schwarzafrikaner angekarrt wurden.Wir werden auf das ärgste von der Regierung verarscht.WIR FORDERN DIE REPUBLICK ÖSTERREICH HIERMIT SOFORT AUF, UNSERE GRENZEN MIT DEM BUNDESHEER ZU SCHÜTZEN.

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Auf Twitter übersetzte ein Online-Magazin die Behauptungen ins Englische und meldete, es kämen 1850 Flüchtlinge pro Stunde über die Grenze. Knapp 300 Nutzer teilten diesen Tweet.

Inder aus Mannheim statt Afrikaner aus Italien

Die Webseite „Newsblitz“ vermeldete zudem: „Afrikaner werden in Bussen klammheimlich nach Deutschland gebracht.“ Vermeintliche Beweise: Das Facebook-Posting aus Österreich über die 37 Busse aus Italien sowie ein Foto, das in Welzheim in Baden-Württemberg aufgenommen wurde. Es soll zeigen, wie afrikanische Flüchtlinge dort mit einem Bus anreisten. Dieses Bild kursiert ebenfalls in den sozialen Netzwerken.

Auf Anfrage des ARD-faktenfinder erklärte eine Sprecherin des Rems-Murr-Kreises allerdings, es habe sich nicht um Flüchtlinge aus Italien bzw. Afrika gehandelt, sondern um sieben Flüchtlinge aus Indien, die von Mannheim nach Welzheim – unweit von Schorndorf – verlegt wurden.

Innenministerium dementiert

An den Meldungen vom Brenner ist laut dem österreichischen Innenministerium nichts dran. Das Ministerium erklärte auf Anfrage des ARD-Studios Wien, die Erzählungen seien „weder wahr noch gut erfunden“. Auf Twitter veröffentlichte das Ministerium mittlerweile eine Richtigstellung und die Bitte, die falschen Behauptungen nicht zu teilen.

Der Pressesprecher des Tiroler Landeshauptmanns sagte dem ARD-Studio Wien zu der Fake News, wonach 37 Busse mit illegalen Flüchtlingen in einer Nacht den Brenner passiert haben sollen: „Es ist auszuschließen, dass es einen solchen Vorfall gegeben hat – so etwas wäre uns natürlich aufgefallen.“

 

Militäreinsatz an den Brenner?

Die Lage am Brenner ist schon seit Wochen ein großes Thema in Österreich. Anfang Juli hatte Außenminister Sebastian Kurz erklärt, Österreich werde seine Grenzen zu Italien vor Migranten schützen. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil sagte, sein Ministerium sei bereit, innerhalb von 72 Stunden Panzerfahrzeuge zum Brenner-Grenzübergang zu entsenden. Mehrere Ministeriumssprecher wiesen jedoch Berichte zurück, dass sich die Fahrzeuge bereits am wichtigsten Grenzübergang zu Italien befänden.

Laut Behördenangaben hatte es im ersten Halbjahr 2017 keinen Anstieg bei der Zahl von Migranten in der Region gegeben. Der Bürgermeister der Gemeinde Brenner, Franz Kompatscher, sah keine Notlage: „Hier sind wenige Flüchtlinge“, sagte Kompatscher der Nachrichtenagentur AdnKronos am 4. Juli. „Zurzeit erscheint mir das, was gesagt wird, übertrieben.“ Die Ankündigung, notfalls Militär einzusetzen, sei vielmehr mit der Nationalratswahl im Oktober erklärbar, meint der Bürgermeister. „Da lässt jemand klar die Muskeln spielen.“

Ruhige Lage

Am 5. Juli berichtete ARD-Korrespondent Michael Mandlik aus der Standschützen-Kaserne in Innsbruck über die Lage in Tirol. In der Tat sei es so, dass bereits eine Anzahl von Soldaten in mehrere Kasernen verlegt worden seien. „Anders als in Deutschland ist es möglich, dass das österreichische Militär und das Bundesheer der Polizei im sogenannten Assistenzeinsatz beisteht oder sie unterstützt – bei der Grenzsicherung oder beim Grenzschutz“, erklärte Mandlik.

[…]

Im Moment, so der ARD-Korrespondent weiter, sei „diese Gefahrensituation aber nicht gegeben. Die Polizei sagt, sie habe alles unter Kontrolle.“ Von Jahresanfang bis Anfang Juli waren Mandlik zufolge etwa 3500 illegale Grenzübertrittsversuche registriert worden.

Der Pressesprecher des Tiroler Landeshauptmanns erklärte auf Anfrage der ARD: „Die uns bekannten Zahlen sind konstant – es gibt hinsichtlich illegaler Grenzübertrittversuche etwa 15 bis 25 Aufgriffe pro Tag an der Tiroler Landesgrenze“.

Weiter Wahlkampfthema

Im Netz tobt derweil weiter die Propagandaschlacht um den Brenner. „Am Brenner strömen derzeit Hunderte bis Tausende Afrikaner am Tag nach Österreich“, behauptet beispielsweise ein Jens S. auf Twitter.

Auch die FPÖ setzt im Wahlkampf weiter auf das Thema Brennerpass und Flüchtlinge aus Italien. Parteichef Heinz-Christian Strache forderte in den vergangenen Tagen immer wieder, SPÖ und ÖVP sollten handeln statt zu streiten – und die Grenze vor einem „Migrantenansturm“ schützen.

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Propagandaschlacht um den Brenner

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Dazu noch ein Kommentar auf tagesschau.de

Es gibt halt leider genügend

Es gibt halt leider genügend Leute, die über Fake-stories die Stimmung im Land beeinflussen wollen. Da ist vielen jedes Mittel recht, egal ob man Busse voller Flüchtlinge erfindet oder die humanitäre Arbeit von NGO’s in den Dreck zieht.

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 25. Juli 2017 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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