Archiv für Mai 2021

Robbenjagd Kanada: Robben werden brutal abgeschlachtet   Leave a comment

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Das Abschlachten von Robbenbabys ist unsagbar grausam. Kanada liegt bei mir in einem sehr schlechten Ansehen. Was ich solchen menschlichen Bestien wünsche kann ich hier nicht schreiben.

Von Peta.de

 

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Jedes Frühjahr ziehen schwangere Robben Richtung Norden, um ihre Jungen an den kanadischen Küsten von Labrador, Neufundland, der Baffininsel und der Pribilof-Inseln zur Welt zu bringen. Doch noch bevor ihr Nachwuchs die zwölfte Lebenswoche erreicht, werden die Tierkinder von kommerziellen Robbenjägern auf grausame Weise abgeschlachtet.

In den vergangenen Jahren hatte die kanadische Regierung sogenannte Fangquoten von bis zu 400.000 Robben pro „Saison“ festgelegt. Seit der Einführung der ersten Importverbote für kommerzielle Robbenprodukte im Jahr 2010 ist die Zahl der getöteten Tiere stark zurückgegangen. Während 2006 noch 355.000 Tiere abgeschlachtet wurden, meldete das kanadische Fischereiministerium für 2016 den Tod von 66.800 Sattelrobben und 1.612 Kegelrobben. 2020 hatten die meisten Tiere – vermutlich pandemiebedingt – eine kurze Verschnaufpause, laut Statistik wurden „nur“ 395 Meeressäuger getötet.

So grausam sind die Methoden der Robbenjäger

Moderne Robbenjäger ermitteln den Standort der Robben heute mithilfe von Hubschraubern. Sobald die Tiere gesichtet wurden, werden Eisbrecher mit Robbenjägern losgeschickt, um sie zu töten. Zu den gängigsten Methoden gehören das Erschießen der Robben vom Schiff aus oder das Erschlagen auf dem Eis mit einem sogenannten Hakapik – einer Art Holzschläger, an dessen Spitze sich ein Metallhaken befindet. Die Jäger versuchen, die Tiere durch einen gezielten Schlag bewusstlos zu machen oder ihre Schädel zu zertrümmern.

Bei älteren Robben, die eine ausreichende Fettschicht aufgebaut haben, durchdringt der Metallhaken lediglich diese Fettschicht, erreicht den Schädel jedoch nicht. Da es immer weniger Eisschollen gibt, auf die Jäger klettern können, werden die Tiere mittlerweile überwiegend vom Schiff aus mit Gewehren erschossen. Durch das Schwanken der Eisbrecher auf dem Wasser ist ein genaues Zielen jedoch fast unmöglich. Oftmals schießen die Jäger mehrmals auf ein Tier ein, bis es wirklich tot ist, oder sie verletzen es schwer.

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Viele Robben versinken schwer verletzt im Meer

Viele Robben versuchen, sich vor den Angriffen der Jäger ins Meer zu retten, nachdem sie angeschossen oder mit Knüppeln schwer verletzt wurden. Dort sterben die Tiere qualvoll an Blutverlust oder Infektionen. Das kanadische Fischereiministerium geht davon aus, dass zusätzlich zur Fangquote mindestens 5 Prozent der Tiere während der Jagd schwer verletzt fliehen.

Bei älteren Robben versinkt für jede gefangene Robbe ein weiteres Tier elendig im Meer. Diese „verlorenen“ Tiere werden in den vom Ministerium veröffentlichten Fangzahlen nicht einmal berücksichtigt, sondern unter der Bezeichnung „struck and lost“ („getroffene und verlorene“ Tiere) willentlich als Kollateralschäden hingenommen.

Werden auch Babys bei der Robbenjagd getötet?

Lange Zeit haben die Robbenjäger vor allem neugeborene Tiere vor dem 12. Lebenstag getötet – die sogenannten Whitecoats (Weißmäntelchen). Bis zu diesem Alter haben die Tiere ein weißes Fell, das sie nach ihrer Geburt vor der arktischen Kälte schützt. Sie sind körperlich noch nicht in der Lage, vor den Robbenjägern zu fliehen. Diese Besonderheit der Natur wurde den Babys zum Verhängnis, da ihr weiches Fell auf dem Pelzmarkt sehr beliebt ist.

1983 wurde dank des Drucks durch Tierschutzorganisationen ein Verbot der Jagd auf Whitecoats verhängt, das die Neugeborenen bis heute vor den kanadischen Robbenjägern schützt. Allerdings wechselt das Fell der Tiere nach 14 Tagen seine Farbe und wird grau. Ab dann sind sie für alle lizenzierten Robbenjäger zum Abschuss freigegeben. Ein Großteil aller bejagten Robben ist daher zwischen 14 Tagen und 3 Monaten jung.

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Warum werden Robben in Kanada bejagt?

Im Norden von Kanada und Alaska werden Robben von den Menschen schon seit mehr als 400 Jahren bejagt. Während einige wenige indigene Völker bis heute damit ihren Lebensunterhalt sichern, werden die meisten Tiere von kommerziellen Jägern getötet. Ein Großteil des Gewinns wird mit dem weichen Pelz der Babyrobben bis zum Alter von drei Monaten gemacht.

Weitere Verwendungszwecke sind die Herstellung von Omega-3-Präparaten aus ihrem Fettgewebe oder die Verarbeitung ihrer Häute zu Leder. Die Penisse der männlichen Tiere gelten in China, dem letzten relevanten Absatzmarkt für Robbenprodukte, zudem als potenzförderndes Wundermittel. [4] Das Fleisch der Robben möchte kaum jemand essen. In den meisten Fällen wird der gehäutete Körper aufgrund der geringen Nachfrage nach Robbenfleisch einfach auf den Eisschollen zurückgelassen.

Warum unterstützt die kanadische Regierung die Robbenjagd?

Obwohl sich ein Großteil der Bevölkerung Kanadas gegen die Jagd ausspricht, unterstützt die kanadische Regierung die Robbenjagd weiter. Selbst aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich die qualvolle Tötung der Tiere längst nicht mehr, da das kommerzielle Schlachten lediglich einigen wenigen Fischerei-Unternehmen in der Nebensaison als Zugewinn dient und nur einen winzigen Bruchteil der neufundländischen Wirtschaft ausmacht. Dennoch steckt die kanadische Regierung jährlich etwa 2,5 Millionen Dollar in die Überwachung des grausamen Massakers. Zusätzlich werden viele weitere Millionen in den Ausbau neuer Absatzmärkte investiert, um die ungewollten Produkte loszuwerden.

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Robbenjagd Kanada: Robben werden brutal abgeschlachtet

Wie sagt der Volksmund: „Das hält kein Schwein aus“ …   Leave a comment

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In der Massentierhaltung müssen die Schweine es aber aushalten, was ihnen angetan wird!

Das sprichwörtliche arme Schwein deutet nicht mal im Ansatz an, was Schweinen angetan wird. Schweine sind sehr intelligente, einfühlsame und soziale Tiere. Ihre Intelligenz entspricht der eines 3-jährigen Kindes.

So erbärmlich ist ein Schweineleben …

Quelle: http://www.n-tv.de/…/So-erbaermlich-ist-ein…

Das folgende Video „Durch die Augen eines Schweines“ ist nichts für schwache Gemüter. Es bringt den Betrachter auf Augenhöhe mit Schweinen im Zuchtbetrieb. Der Betrachter schlüpft in die Perspektive und damit in die Rolle der Schweine und kommt der Realität so nahe, dass allein beim Zuschauen das Blut in den Adern gefriert. Er schaut auf das triste Stallleben, auf die Wunden der eingepferchten Artgenossen, auf die eingekasteten Sauen, umgeben von vor Angst schreienden Ferkeln und der blutigen Masse der Nachgeburt.

Das achtminütige Video zeigt den Zyklus eines Schweins von der Geburt, der Aufzucht bis zur Schlachtung. Durch die Augen der Schweine sieht der Betrachter schreiende, blutende und sterbende Artgenossen. Er kann die Blickrichtung mittels Maus drehen und wenden und den Blick vom Gemetzel gegen die Wand richten, nur weglaufen kann er nicht. So wie das Schlachtschwein selbst auch nicht weglaufen kann.

Innerhalb des Videos können Sie Ihren Blick mit der Maus steuern.

„Dein Verbrechen ist es, geboren zu sein“

Sänger Thomas D von den „Fantastischen Vier“ hat für das ohnehin beklemmende Video einen Text eingesprochen, der vom Leid der Tiere handelt:

„Du weißt nicht, warum du hier bist. Aber du bist hinter Gittern. Um dich herum siehst du zahllose andere wie dich. Links neben dir sucht jemand hilflos Trost. So lange du denken kannst, ist es so gewesen. Du wurdest in einem Käfig in den Exkrementen deiner Mutter geboren, aber sie kann nichts dafür. Sie hatte nie eine Wahl. Im einzigen Monat, in dem du bei ihr warst, lag sie eingepfercht am Boden. Ohne sich bewegen zu können, ohne dir ihre Liebe geben zu können.

Viele deiner Geschwister überleben in diesem Nährboden von Krankheiten nicht einmal eine Woche. Wenn du es bis dahin schaffst, werden dir die Zähne abgeschliffen, dein Ringelschwanz kupiert und du wirst kastriert. Alles ohne Betäubung. Ohne jegliche medizinische Versorgung landest du wieder im dreckigen Käfig, in dem du geboren wurdest. Du wirst hier niemals frische Luft atmen, niemals frisches Wasser trinken, nie warme Sonnenstrahlen spüren. Deine Strafe ist härter als die der abscheulichsten Verbrecher. Dein Verbrechen ist es, geboren zu sein. Als hättest du eine Wahl gehabt. (…)

Wenn du den Mastbetrieb überlebst, musst du erkennen, dass diese ersten sechs Monate deines Lebens deine letzten waren. Dein nächster und letzter Halt: der Schlachthof. Dort im dichten Gedränge siehst du den Körper derer, die nur Momente vor dir ankamen. Aufgereiht und blutend. (…) Dann bist du an der Reihe. Wie so viele andere vor dir, bist du bei vollem Bewusstsein als dir die Kehle aufgeschnitten wird. (…)“

Bitte liebe Leserin, lieber Leser … schauen Sie sich diese Videos an! Zugegeben, sie sind nur schwer zu ertragen, aber nur so kann man verstehen und begreifen, was der Mensch den sogenannten „Nutztieren“ Tag für Tag antut. Wen diese Videos kalt lassen, der darf sich nicht als Mensch bezeichnen, der kennt weder Mitgefühl noch Mitleid. (Videos sind im Link enthalten)

Haben Sie genügend Vorstellungskraft?

Dann versuchen Sie einmal sich das Folgende bewusst vorzustellen …

Man sperrt Sie als ausgewachsener Mensch „nur ca. 2 bis 3 Jahre“ (*1) in einem 200 x 70 cm grossen Käfig mit Betonboden ein.

Sie müssen diese Zeit dort bei künstlichen Licht verbringen und dürfen diesen Käfig nie verlassen.

Sie blicken immer auf dieselbe triste, kalte Umgebung ohne Tageslicht. Sie können sich in keinster

Weise anderweitig beschäftigen und sind dazu verdammt dort auszuhalten. Sie haben quasi nur Ihre eigenen Gedanken, um sich abzulenken. Können Sie sich das vorstellen? Wäre dies nicht total grausam? Man kann annehmen, dass ein Mensch schon nach wenigen Tagen anfangen würde „durchzudrehen“.

Und nun stellen Sie sich zusätzlich vor: diese 2-3 Jahre, die Sie in einem solchen Käfig verbringen müssten wäre Ihre ganze Lebenszeit auf dieser Erde und wenn man sie dann aus dem Käfig holt, würden Sie getötet. Brutal und grausam, einfach nur eine Horrorvorstellung!

(*1) Die angegebenen 2 – 3 Jahre resultieren aus der Relation der Lebenszeit eines Menschen gegenüber der Lebenszeit eines Schweines und der 6 – 7 monatigen Haltung im Kastenstand.

Aber:

Den Schweinen in der Massentierhaltung muten wir Menschen so etwas zu, Tag für Tag, millionenfach!

Viele Schweine werden in Kastenständen gehalten. Sie sind dazu verurteilt dies auszuhalten, von ihrer Geburt an bis zu ihrem frühen Tod im Jugendalter, im Regelfall nach ca. 6 bis 7 Monaten. Kastenstände haben eine Grösse von 200 x 65 cm (Jungsauen vor dem Abferkeln) und 200 x 70 cm für Altsauen.

Die Schweine stehen darin so beengt, dass sie sich noch nicht einmal umdrehen können. Sie können sich nur hinstellen oder hinlegen. In anderen Haltungsformen, z.B.: Buchtenhaltung werden Schweine in Gruppen von ca. 10 bis 20 Tieren gehalten. Dort steht jedem Schwein auch nur ca. 0,75 qm Fläche zur Verfügung. Sie sollen sich nicht viel bewegen können, damit die gesamte Energie in die Fleischproduktion geht.

In diesen 6 bis 7 Monaten, die sowohl die ersten als auch die letzten ihres erbärmlichen Lebens sind, werden die Schweine mit Kraftfutter gemästet. Die Sauen werden künstlich befruchtet und müssen auf dem nackten und kalten Betonboden abferkeln.

Männliche Schweine werden nach der Geburt ohne Betäubung kastriert, indem man den Ferkeln bei vollem Bewusstsein und auch ohne Betäubung die Hoden herausschneidet. Daneben werden den Ferkeln die Schwänze beschnitten, ohne Betäubung versteht sich.

Nach 6 bis 7 Monaten geht es dann zur Schlachtung. Ein letztes Mal Angst, Todesangst. Dann ist es vorbei und vermutlich wird es für diese armen Wesen eine Erlösung sein.

Bitte argumentieren Sie jetzt nicht, dass Schweine von Geburt an nichts anderes kennen und sie es deshalb nicht so krass empfinden würden. Tiere empfinden alles ähnlich wie ein Mensch. Sie haben auch Gefühle und Emotionen, sie können Trauer, Angst, Leid und auch Freude empfinden.

Und nun denken Sie einmal darüber nach, dass auch Sie mit Ihrem Konsumverhalten als Fleischesser für diese Torturen der Tiere mitverantwortlich sind und die Existenz solcher Tierhöllen mit Ihrem Konsumverhalten fördern!

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Thomas D – Das Geschäft mit dem Tod – nimm dir 5 Min. Zeit!

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Wie sagt der Volksmund: „Das hält kein Schwein aus“ …

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Von swr.de

Straffreies Tierleid Quälerei in der Massentierhaltung wird kaum geahndet

Wer ein Tier quält oder ohne vernünftigen Grund tötet, kann laut Tierschutzgesetz mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Doch diese Strafe wird bei Tierschutzverstößen in der Massentierhaltung praktisch nie verhängt. Häufig kommt es nicht einmal zu einer Anklage.

Die neue Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner kommt auf dem Bauerntag gut an. Denn dort fordert sie etwas, dass viele Landwirte sich seit langem wünschen: Tierschützer, die nachts heimlich in Ställen filmen, sollen härter bestraft werden. Die Ministerin betont, Tierschutzkontrollen seien die Aufgabe staatlich bestellter Amtsveterinäre. Doch wie gut funktioniert die Veterinärüberwachung? Wie konsequent werden Tierquäler in der Landwirtschaft bestraft?

Aktuelle Zahlen der Bundesregierung zeigen, dass auf vielen Betrieben über Jahre kein Veterinär vorbeischaut. Außerdem klagt eine wachsende Zahl an Amtsveterinären über mangelndem Rückhalt durch ihre Behörde. Wer sich für mehr Tierschutz einsetzte, bekomme Ärger, erzählen uns Veterinäre. Die Folge sind wenige Anzeigen, die dann häufig von den Staatsanwaltschaften nicht zur Anklage gebracht werden.

https://www.swr.de/report/straffreies-tierleid-quaelerei-in-der-massentierhaltung-wird-kaum-geahndet/-/id=233454/did=22334328/nid=233454/1f0uw8e/index.html

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„Du sollst nicht töten!“ – auch gegenüber Tieren?   Leave a comment

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Wie kann man denn Tieren eine Seele absprechen. Es ist mehr als bedauerlich und kritikwürdig wie roh und unsensibel die christlichen Lehren und Anschauungen sind. Aber auch das Judentum und der Islam sind da keinen Deut besser, Stichwort schächten.
Peter Sasse hat sich ausführlich damit befasst und in seinem Buch »Tiere sind die besseren Menschen« dargelegt.

Auszug.
Wir lieben Tiere: Hunde, Katzen, Pferde, Vögel – und wir freuen uns, wenn wir Lämmer oder Kälbchen auf der Weide sehen oder Rehe, die am Waldrand äsen. Andererseits freut sich die Mehrheit der Menschen über ein gutes Stück Fleisch auf dem Teller. Doch niemand möchte darüber nachdenken, dass er Tierkinder isst: Ferkel, Kälber, Lämmer, 6 Wochen alte Masthühner oder 16 bis 23 Wochen alte Gänse und Enten. Warum ist das so? Wo kommt der Gedanke her, Tiere hätten keine Seele und sie wären dafür da, dass wir Menschen sie essen? Fragen, denen Peter Sasse in seinem Buch »Tiere sind die besseren Menschen« nachgeht – aus religiöser, philosophischer, gesellschaftspolitischer und naturwissenschaftlicher Sicht. So erfährt der Leser in dem spannenden Sachbuch Hintergründe und Ursachen von Tierquälerei und Tierversuchen, Massenhaltungen und Schlachthöfen, Profitgier und politischem Handeln in Bezug auf Tierrechte.

Haben Tiere eine Seele?

Peter Sasse untersucht die historischen Wurzeln des heutigen milliardenfachen Tierleids: Wo kommt der Gedanke her, Tiere hätten keine Seele? Im Altertum hatten nach der Philosophie Platos Tiere eine Seele. Für Plato war der Unterschied zwischen Tier und Mensch nicht exakt festgelegt, sondern fließend. Erst die römisch-katholische Kirche machte eine klare Trennung zwischen den »unvernünftigen« Tieren und der unsterblichen Seele des Menschen als Ebenbild Gottes.

»Ob Gott dies auch so gesehen hat?«, fragt Peter Sasse. »Ich glaube, seine Stellvertreter haben den Tieren die Seele abgesprochen, um sie damit zu entrechten und nach Gutdünken behandeln zu können. Ein Lebewesen ohne Rechte darf gequält und umgebracht werden, ohne dafür Schuld empfinden zu müssen. Genauso hat man jahrhundertelang über Frauen, Schwarze und indigene Völker gedacht. Diejenigen, die sich auf die christliche Lehre beriefen, behaupteten, dass das Gebot ‚Du sollst nicht töten’ nicht für Lebewesen gilt, die keine Seele haben. Die Kirche hatte keine Skrupel, Zigtausend Frauen lebendig zu verbrennen, daneben unzählige Andersgläubige sowie die Ureinwohner Südamerikas, von denen nicht einmal zehn Prozent die Christianisierung überlebten. Den Frauen sprach man später eine Seele zu, wenn auch eine niedrigere als der des Mannes. Seit der Aufklärung musste man diese abstrusen Ansichten nach und nach aufgeben. Heute spricht man zumindest den Frauen und den Schwarzen eine Seele zu. Bei den Tieren tut man sich aber immer noch schwer.«

Bereits in seinem vorherigen Buch »Die Angst vor der Frohen Botschaft« hat sich Peter Sasse ausführlich mit der Institution Kirche und ihrer Geschichte auseinandergesetzt. Hatte er dort die Menschen im Fokus, geht es in seinem neuen Buch »Tiere sind die besseren Menschen« um unsere Mitgeschöpfe, die Tiere. Denn auch sie haben laut Kirche keine Seele und somit keine Rechte – diese Aussagen vertritt ein Großteil der Bischöfe bis heute. Ist es da verwunderlich, wenn in katholisch geprägten Ländern Rituale wie Stierkämpfe und Tieropfer nach wie vor unter großem Beifall zelebriert werden?

Das 5. Gebot gilt nicht für alle

In den Zehn Geboten heißt es eindeutig: »Du sollst nicht töten!«. Doch laut Kirchenlehre gilt »Du sollst nicht töten« nicht für den Umgang mit Tieren, sondern nur für Menschen. Das allerdings hat die Kirche nicht gehindert, zu Zeiten der Kreuzzüge zum massenhaften Töten von Muslimen und Juden aufzurufen oder in Inquisition und Hexenverfolgung millionenfach Andersdenkende foltern und grausam töten zu lassen. »Alle, die außerhalb von Dogmen und Kirchengesetzen standen, waren Freiwild«, schreibt Peter Sasse.

In der Bibel gibt es zu dieser Frage unzählige Widersprüche: Während Gott durch Moses das Gebot »Du sollst nicht töten!« verkündet, fordert angeblich derselbe Gott in vielen Stellen des Alten Testaments zu Hinrichtungen und Kriegen auf. Durch einige Propheten des Alten Bundes lehnt Gott blutige Tieropfer ab, an anderen Stellen des Alten Testaments werden grausige Brandopfer mit genauen Anweisungen des Schlachtens und Zerstückelns gefordert.

Peter Sasse weist darauf hin, dass etliche Historiker die Bibel als das grausamste Buch der Weltliteratur bezeichnen. Und er zitiert den amerikanischen Bischof John Shelby Spong, der die beiden Testamente genau studiert hat: »Wer seine Moral auf der Bibel aufbauen will, hat sie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.« Um Gottes reines und unverfälschtes Wort kann es sich dabei jedenfalls nicht handeln.

»Auch im Neuen Testament lässt sich jede gesellschaftliche und theologische Meinung herausfiltern«, schreibt Sasse. Dies sei nicht verwunderlich, wenn man bedenke, unter welchen Machteinflüssen die Bibel in Jahrhunderten entstanden sei. Und gerade was die Frage über den Umgang mit Tieren angehe, könne man auch im Neuen Testament kaum eine Orientierung finden, da bereits bei der ersten Bibelausgabe (Vulgata) des Hieronymus die Erzählungen von Jesus und den Tieren unterdrückt worden waren. »Die Bibel bleibt Menschenwerk«, schreibt Sasse und zitiert den katholischen Diplom-Theologen Moris Hoblaj, der die Bibel »als das maßgeschneiderte Kleid der Kirche« bezeichnet.

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„Du sollst nicht töten!“ – auch gegenüber Tieren?

Niederlage der Agrar-Lobby: „Zensur-Antrag“ gegen vegane Produkte abgelehnt   Leave a comment

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Sehr gut!!!

Von Peta.de

Am 21. Mai 2021 wurde der umstrittene Änderungsantrag 171, der die Bewerbung von Pflanzendrinks, veganer Joghurts und Käse massiv eingeschränkt hätte, in den Trilog-Verhandlungen der EU-Institutionen zur Diskussion gestellt. Nun wurde bekannt gemacht, dass das EU-Parlament, welches den Antrag im Oktober 2020 beschlossen hatte, ihn wieder zurückgezogen hat. Damit ist die Agrar-Lobby mit diesem absurden Versuch, den wachsenden Markt veganer Produkte zu bremsen, gescheitert.

Was zuvor geschah

Am 23. Oktober 2020 hat das EU-Parlament darüber abgestimmt, ob ein Veggie-Schnitzel weiterhin so heißen darf oder ob die Hersteller vegetarischer und veganer Fleischalternativen in Zukunft so etwas wie Erbsenproteinscheibe mit veganer Panadebzw. Veggie-Disc auf ihre Verpackungen schreiben müssen. Das Ergebnis: Verbraucher:innen können weiterhin Produkte wie Veggie-Würstchen kaufen und müssen im Supermarkt nicht nach absurden Produktnamen wie Veggie-Stangen suchen. Das bezieht sich aber nur auf Fleischalternativen. 2017 waren schon die Bezeichnungen „Milch“ und „Käse“ für pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten verboten worden. Seitdem findet sich vermehrt die Produktkennung Pflanzendrink im Regal – egal, ob wir alle weiter an Hafer- oder Sojamilch denken und das auch so sagen.

Während Produktbezeichnungen wie Veggie-Steak also bleiben dürfen, sah der Änderungsantrag 171 vor, dass Hersteller:innen pflanzlicher Milch- und Molkereialternativen absurderweise noch mehr auf die Produktnamen achten müssen. Denn das neue Gesetz hätte bedeutet, dass nützliche beschreibende Begriffe wie „Milchalternative“, „verwendbar wie Kochsahne“ oder „vegane Alternative zu Joghurt“ genauso verboten worden wären wie sinnvolle Informationen zu Allergene, etwa „enthält keine Milch“ oder „laktosefrei“ und sogar wissenschaftlich fundierte Aussagen, die pflanzliche Lebensmittel mit Milchprodukten vergleichen, wie zum Beispiel „die Hälfte der CO2-Emissionen von Butter“. Auch vertraute Verpackungsformate und beispielsweise die bildliche Darstellung von Milchschaum wären für Pflanzenmilch nicht mehr möglich gewesen.

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Bildquelle: Peta.de

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Aber warum gibt es diese scheinbar unwichtige Debatte um so etwas wie Produktnamen eigentlich? Die einfache Antwort: Wirtschaftsinteressen.

Schlechte Verlierer:innen: Hinter dem Gesetzentwurf steckt die Fleisch- und Milchindustrie

Wie könnte es auch anders sein: Treibende Kraft hinter dem kuriosen, kaum nachvollziehbaren und mindestens genauso schwammig argumentierten Vorschlag zur Gesetzesanpassung ist die Fleisch- und Milchindustrie. Sie sieht ihren Einfluss schwinden, denn: Immer weniger Menschen wollen bis zur Unkenntlichkeit verarbeitete Tierleichen oder Produkte aus Tiererzeugnissen essen.

Stattdessen entscheiden sich, auch wegen der Corona-Pandemie, immer mehr Menschen für eine mitfühlende und gesunde pflanzliche Ernährung. Da viele vermehrt klimaschonende und tierleidfreie Alternativprodukte statt Fleisch und Käse kaufen, steigen auch die Umsätze von veganen Alternativen rapide an. Rügenwalder Mühle hat in diesem Jahr mit ihren vegetarischen und veganen Fleischalternativen mehr Umsatz gemacht als mit klassischem Aufschnitt oder Teewurst. In 2019 konnte Rügenwalder seinen Umsatz mit vegetarischen und veganen Fleischalternativen um 44 Prozent steigern und machte dank des Veggie-Trends ein Plus von fast 15 Prozent zum Vorjahr.

Das Geschäft pro Klima und für das Wohl der Tiere boomt – immer mehr Menschen vor den Supermarktregalen verstehen, dass es nicht der richtige Weg ist, Tiere für unsere Ernährung auszubeuten und in Schlachthäusern qualvoll zu töten.

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Niederlage der Agrar-Lobby: „Zensur-Antrag“ gegen vegane Produkte abgelehnt

 

Lukaschenkos Gewaltherrschaft   1 comment

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Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn gefällt mir mit seiner klaren Haltung gegenüber Lukaschenko. Die Flugzeugentführung zum Zweck der Habhaftwerdung des Bloggers Protassewitsch war inakzeptabel. Das war Staatsterrorismus! Dieses Mal hat die EU ausnahmsweise mal schnell reagiert.

Auszug aus tagesschau.de

Weniger Devisen, weniger Exporte, weniger Geld

Anders als die drei bisherigen Sanktionspakete sollen sie das Regime des belarusischen Staatschefs Alexander Lukaschenko in seiner Substanz treffen. Im Auge hat die EU dabei Staatsbetriebe, die Belarus mit frischen Devisen versorgen. Vor allem bei Rohstoffexporten wie Kalisalzen sieht Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn einen wichtigen Hebel:
Das Stichwort heißt Potassium. Wir wissen, dass Weißrussland sehr viel Potassium produziert, weltweit ist es einer der größten Lieferanten. Und ich glaube, das würde diesem Lukaschenko sehr wehtun, wenn wir hier etwas zustande bringen – wovon ich ausgehe.
[…]

Strenge erfordert auch Opfer

Die Abwägung zwischen politischen und wirtschaftlichen Interessen dürfte jedenfalls eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Einige EU-Länder befürchten bereits, die Sanktionen könnten am Ende zu weich ausfallen.
Jean Asselborn will davon jedenfalls nichts wissen. Wie so oft sprach der Luxemburger am deutlichsten aus, was in dieser Situation viele denken:
Ich glaube, wir müssen wissen, was wir wollen. Hier wollen wir ganz strenge Gegenmaßnahmen treffen, um dieses Regime in die Schranken zu weisen. Das kostet auch ein wenig Opfer von der westlichen Seite. Aber jetzt wieder die Interessen der Wirtschaft nach vorne zu stellen, das wäre in diesem Fall falsch. Denn das würden wir bezahlen.

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Lukaschenkos Gewaltherrschaft

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BELARUS: Flugzeugentführung! Geheimdienst war mit an Bord! Blogger Protassewitsch droht Todesstrafe

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Veröffentlicht 28. Mai 2021 von hubert wenzl in Politik

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Duhner Wattrennen: Tierquälerei am Nordseestrand   Leave a comment

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Von Peta.de

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Bildquelle: Peta.de

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„Pferderennen auf dem Meeresgrund“ – unter dieser idyllisch klingenden Bezeichnung findet jedes Jahr im Sommer das Duhner Wattrennen in Cuxhaven statt. Doch wie eine Fotodokumentation im Jahr 2014 enthüllte, ist der Renntag auf dem Wattboden alles andere als idyllisch, sondern bedeutet für die Pferde Gewalt, Zwang und Schmerzen. Trotz laufender Ermittlungen wurde die Veranstaltung auch in den Folgejahren unter tierschutzwidrigen Bedingungen durchgeführt. Offensichtlich haben weder die zuständigen Behörden noch die Politik Interesse daran, den Tierschutz bei diesem Pferderennen ernsthaft durchzusetzen.

Das Duhner Wattrennen – Tierquälerei statt Idylle

Wie die Aufnahmen von 2014 zeigen, werden die Pferde in mehreren Trab- und Galopprennen mit scharfer Zäumung, tierschutzwidrigen Gebissen, Riemen und Peitschenschlägen gefügig gemacht. Die Reiter treiben sie unter Gewaltanwendung zu Höchstleistungen – viele Tiere erleiden dabei große Schmerzen. In der Vergangenheit wurde das Duhner Wattrennen laut Veranstalter zu Promo-Zwecken bereits in einem Atemzug mit den brutalen Stierrennen von Pamplona  und dem grausamen Hundeschlittenrennen von Alaska  genannt.

Nachdem das belastende Fotomaterial veröffentlicht wurde und wir von PETA Deutschland im Juli 2015 Strafanzeige gestellt hatten, teilte der zuständige Oberstaatsanwalt in einer vorläufigen Stellungnahme mit, dass Anhaltspunkte für Tierquälerei vorliegen. Die näheren Umstände sollte ein Gutachten klären. Mittlerweile haben wir 10.000 Unterschriften an den Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven sowie den Ministerpräsidenten von Niedersachsen mit der Forderung übermittelt, das Duhner Wattrennen nicht länger zu unterstützen und die tierquälerische Veranstaltung endgültig einzustellen.

Am 14. August 2016 kam es beim Duhner Wattrennen erneut zu zahlreichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz: Trotz der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stade nach unserer Strafanzeige im Vorjahr nutzten zahlreiche Reiter erneut eine tierschutzwidrige Zäumung und fügten den Pferden damit Leid und Schmerzen zu.

Auch die seit 1998 in Niedersachsen verbotenen Ohrstöpsel kamen abermals zum Einsatz. Ein Expertengutachten, in dem über 50 Bildaufnahmen des Rennens ausgewertet wurden, belastete die Verantwortlichen schwer. Wir erstatteten daraufhin erneut Strafanzeigen gegen Reiter, Veranstalter und das Veterinäramt. Auch an das zuständige niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz appellierten wir ein weiteres Mal, die Ausrichtung des Duhner Wattrennens künftig zu untersagen – leider erfolglos. Zusätzlich wandten wir uns an zahlreiche Sponsoren.

Verantwortliche ignorieren jahrelang offensichtliches Tierleid aus Profitgier

Obwohl ein Gutachten zahlreiche Tierquälereien beim Duhner Wattrennen belegte und selbst die Staatsanwaltschaft „Anhaltspunkte für Tierquälerei“ feststellte, fand das Duhner Wattrennen von 2014 bis 2019 dennoch statt. Die Pferde wurden im Rahmen der Veranstaltung weiterhin brutal zu Höchstleistungen gezwungen. Aufnahmen von 2018 zeigen, wie Reiter ihre Pferde bei zwei Rennen durch Riemen, Gebisse und Zungenbänder zu willenlosen Rennmaschinen degradieren. Die Kontrolle der Tiere durch das Zufügen von Schmerzen ist ein typisches Merkmal von Pferderennen. Obwohl Expertengutachten zu dem Schluss kamen, dass beim Duhner Wattrennen Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen vorlagen, wurden zwei Strafanzeigen unter anderem mit der fadenscheinigen Begründung eingestellt, die Fotos seien nur eine „Momentaufnahme“.

Auch in Zukunft soll der tierquälerische Wettbewerb weiterhin stattfinden. Seitens der zuständigen Behörden und Politiker besteht offensichtlich kein Interesse, für mehr Tierschutz beim Duhner Wattrennen zu sorgen – denn das würde das Ende der Veranstaltung bedeuten, und in der Folge fehlende Einnahmen.

Experten bewerten das Duhner Wattrennen als Tierquälerei

Was die Pferde bei dem Duhner Wattrennen in Cuxhaven erleiden, ist „jenseits der Grenze des Akzeptablen“. So beschreibt es der renommierte Pferdeexperte, Veterinärmediziner und Fachbuchautor Dr. Gerd Heuschmann. Heuschmann analysierte für PETA Fotos vom Renngeschehen und kam zu dem Schluss:

„Die Zäumung auf den Fotos ist als absolut tierschutzwidrig zu bewerten. Hier findet mechanische Kontrolle der Tiere unter Gewalteinwirkung statt. Als Pferde-Experte halte ich diese Zäumung für nicht tolerierbar. Es ist skandalös, dass es im Pferdesport keine Handlungsrichtlinien gibt, die diese haarsträubenden qualvollen Methoden verbieten.“

Dr. Gerd Heuschmann

Auch der ehemalige Rennbahntierarzt Dr. Maximilian Pick bewertete die Fotodokumentation:

„Diese Gebisse sind Tierquälerei pur, paradoxerweise jedoch laut Trabrennordnung erlaubt. Zudem wurde die Zunge bei manchen Pferden am Unterkiefer tierquälerisch angebunden und ist durch die Abschnürung bereits dunkelblau angelaufen. Ohrstöpsel, Blender und Scheuklappen behindern die Sicht und akustische Wahrnehmung der Tiere. Das Schlimmste ist, dass die so zusammengeschnürten, panischen Pferde dann auch noch mit der Peitsche rücksichtslos bis zu dreimal geschlagen werden dürfen.“

Dr. Maximilian Pick

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Duhner Wattrennen: Tierquälerei am Nordseestrand

 

Mit dem Vorschlaghammer und ohne Erbarmen: Esel sterben für Ejiao   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund Wolfgang

Von peta.de

Wenn ein Esel Gefahr wittert, bleibt er stehen und lässt sich durch kaum etwas zum Weitergehen bewegen. Warum? Er versucht, die Situation zu analysieren. Und: Er hat Angst.

Dieses intuitive Verhalten der sensiblen Tiere erklärt, weshalb Esel selbst im Angesicht des Todes nicht versuchen, zu fliehen; weshalb Arbeiter ihnen frontal mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf schlagen können, ohne sie vorab zu betäuben oder anders ruhigzustellen. Die Panik vor dem, was kommt, ist so umfassend, dass der Esel erstarrt.

Tag für Tag werden Tausende Esel erschlagen und ausgeblutet, damit Arbeiter ihnen die Haut abziehen und diese einkochen können. Die zähe Masse, die dabei entsteht, heißt „Ejiao“ und wird für traditionelle chinesische „Medizin“ verwendet.

Obwohl selbst die offizielle chinesische Kommission für nationale Gesundheit und Familienplanung warnt, dass die Gelatine aus Eselhaut tatsächlich nichts weiter als „verkochte Eselhaut“ ist, ist die Nachfrage nach Ejiao so groß, dass sogar Tiere von Privathaltern gestohlen werden. Und die wehrlosen Tiere werden nicht nur in China, sondern auch in Kenia auf brutale Art getötet. Weil in vielen afrikanischen Staaten die grausame Praxis bereits verboten wurde, werden Esel von dort nach Kenia transportiert – ein zusätzlicher Horrortrip für die verängstigten und misshandelten Tiere, deren Leben und Empfindsamkeit den Verantwortlichen völlig gleichgültig sind.

China und Afrika: Esel ab ins Schlachthaus

Eine Weltspiegel-Reportage von den ARD-Korrespondenten Sabine Bohland (ARD-Studio Nairobi) und Mario Schmid (ARD-Studio Peking):

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Mit dem Vorschlaghammer und ohne Erbarmen: Esel sterben für Ejiao

Das leidvolle Leben der Brieftauben   Leave a comment

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Wohlgemerkt: Verirrte Brieftauben werden zu Stadttauben

Von peta50plus.de

Hätten Sie gewusst, dass viele Stadttauben verwilderte „Brieftauben“ sind, die bei einem Wettflug den Weg in den heimischen Taubenschlag nicht mehr gefunden haben? Die ihre Familie nie wieder sehen werden und stattdessen ein hartes Leben voller Hunger in den Städten fristen müssen?

In Deutschland nehmen rund 25.000 Taubenzüchter immer wieder in Kauf, dass ihren Tieren ein solches Schicksal widerfährt – wohlwissend, dass ca. die Hälfte aller Tauben nach einem Wettflug nicht mehr in den Taubenschlag zurückkehrt. Hier lesen Sie, welches Leid die Tauben im sogenannten Brieftaubensport ertragen müssen und wie Sie ihnen helfen können.

Züchter nutzen die Treue der Brieftauben aus

Tauben sind sehr familiäre und standorttreue Tiere. Sie verbringen ihr ganzes Leben mit einem Partner, mit dem sie gemeinsam den Nachwuchs großziehen. Genau diese faszinierende Eigenschaft wird von Taubenzüchtern ausgenutzt. Für die sogenannten Wettflüge werden die Tiere bis über tausend Kilometer weit von ihrem Heimatschlag weggebracht und dort freigelassen. Da die Tauben um jeden Preis versuchen werden, zu ihrer Familie zurückzufinden, hoffen die Züchter auf einen schnellen Heimflug und damit ein hohes Preisgeld. Dieses Vorgehen wird im Brieftaubensport die „Nestmethode“ oder auch „Witwermethode“ genannt. Die Bezeichnung Witwer trifft es leider nur zu gut – denn rund 53 Prozent aller Tauben finden nach einem solchen Wettflug nicht zu ihrer Familie zurück. Im Brieftaubensport wird dies als „Verlustrate“ bezeichnet, welche durch den Kauf oder die Züchtung neuer Tauben ausgeglichen werden kann. Für die Tauben bedeutet es jedoch, ihren geliebten Partner für immer zu verlieren.

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Familien werden für immer auseinandergerissen

Doch selbst, wenn die Tauben es erfolgreich zu ihrem Schlag zurückgeschafft haben, bedeutet dies keinesfalls, dass sie bei ihrer Familie bleiben dürfen. So wird regelmäßig für die Wettflüge trainiert, sodass die Tiere die Angst um ihre Familie immer wieder aufs Neue durchleben müssen. Auch werden Tauben, die bei Wettflügen besonders schnell geflogen sind, auf Auktionsportalen im Internet an andere Taubenhalter versteigert. Denn je „erfolgreicher“ die Taube ist, desto mehr Geld bringt sie dem Züchter beim Verkauf ein. Das Tier erwartet dann ein Leben in einem neuen Taubenschlag, fernab von den Liebsten.

Die Tauben jedoch, die bei Wettflügen aus Sicht des Halters nicht schnell genug waren oder sich unterwegs verirrt haben, erwartet etwas noch Schlimmeres: der Tod. In Züchterkreisen ist es eine gängige Methode, diesen Vögeln ohne Betäubung die Hälse langzuziehen und den Kopf umzudrehen oder abzureißen – obwohl dies laut Tierschutzgesetz verboten ist.

Verirrte Brieftauben werden zu Stadttauben

Die Tauben, die nach einem Wettflug nicht in den Heimatschlag zurückfinden, sterben meist qualvoll an Flüssigkeitsmangel, Erschöpfung oder Verletzungen oder stranden in Städten, wo sie ein Leben voller Leid und Hunger führen. Obwohl gezüchtete Tauben in der Nähe von Menschen höhere Überlebenschancen haben, ist das Futterangebot in den Städten nur dürftig. Die Tiere benötigen eigentlich Körner, um ihren Nährstoffbedarf zu decken, doch in den Innenstädten finden sie nur Essensreste. Aus der Hungersnot heraus fressen Tauben meist nicht bekömmlichen Abfall. Im Winter ist das Nahrungsangebot für die Tiere sogar noch knapper.

Auch herumliegender Müll wird den Tieren oft zum Verhängnis. So verletzen sie sich an Plastikteilen oder verheddern sich in Schnüren, Fäden oder Haaren, was bis zum Absterben der Zehen führen kann. Hinzukommt, dass nicht viele Menschen den Vögeln freundlich begegnen. Sie werden verscheucht, verjagt, getreten und Schlimmeres. Der unberechtigte Abscheu, Ekel und sogar Hass, den einige Menschen gegenüber Stadttauben empfinden, macht es den Tieren nur noch schwerer. Auch hält sich leider das Image der Vögel als „Krankheitsüberträger“ hartnäckig, obwohl Tauben bereits seit 1998 laut Gesetz nicht mehr als sogenannte Schädlinge gelten und bereits mehrfach nachgewiesen wurde, dass keine bedrohlichen Krankheiten von Tauben übertragen werden. Dennoch verhängen viele Städte Fütterungsverbote und es werden Abwehrvorrichtungen angebracht, an denen sich die Tauben verletzten.

Es ist ein leiderfülltes Leben für die familiären und sanftmütigen Vögel. Sie überleben selten länger als zwei Jahre, obwohl die natürliche Lebenserwartung von gezüchteten Tauben eigentlich bei ca. 12 Jahren liegt.

So können Sie den Tauben helfen

Zum Glück gibt es viele Menschen, die den Stadttauben helfen wollen und Vereine ins Leben rufen, um die Vögel zu schützen. Sie richten Taubenschläge und Fütterungsstellen ein, versorgen verletzte Tauben auf Pflegestellen und engagieren sich für ein positives Image der Tiere. Schließen Sie sich einem solchen Verein an oder gründen Sie selbst ein Projekt, um den Stadttauben zu helfen und das harte Leben der Vögel zu erleichtern.

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Das leidvolle Leben der Brieftauben

 

Angriff aus dem Tierreich   Leave a comment

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Von Geo.de

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Flughunde gelten als Überträger der gefürchteten Ebola-Infektion
© mauritius images / nature picture library / Jabruson
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Ebola, Aids, Covid-19 – eines haben diese verheerenden Krankheiten gemein: Ihre Erreger sind vom Tier auf den Menschen übergesprungen. Forscher sehen in solchen Zoonosen die Seuchen des 21. Jahrhunderts

Elkerliek-Klinik, Helmond, Niederlande, 5. Juli 2008. Klein und zerbrechlich wirkt das Gesicht der 40-jährigen Frau auf dem Krankenhausbett, bleich trotz der Sonnenbräune, die einige Wochen Trekking-Urlaub in Ostafrika ihrer Haut verliehen haben. Erst vor Tagen ist die Niederländerin ins Städtchen Bakel zurückgekehrt.

Sie hatte Uganda durchquert und dabei die Python-Höhle im Queen-Elizabeth-Nationalpark besucht. Mit einem Führer war sie hinabgestiegen zu den dunklen Schlünden am Fuße eines Felsens, wo ­Tausende Flughunde der Art Rousettus ­aegyptiacus die Schlafstätte der Eindringlinge umschwirrten: ein exotisches Erlebnis, auf Tuchfühlung mit Afrikas ent­legenster Natur.

Das beginnende Fieber hatte die Frau ­zunächst als Erkältung abgetan. Doch schnell folgten Schüttelfrost, lähmende Abgeschlagenheit.

Der Hausarzt wies die Patientin in die Notaufnahme des Provinzkrankenhauses Helmond ein. Als sie beginnt, aus Nase und Augen zu bluten, als sich dunkle Ergüsse unter der Haut ausbreiten, das Labor ­bedrohliche Leberwerte misst, wird sie in die Universitätsklinik Leiden verlegt. Am 11. Juli zeigt das EKG auf der Isolierstation die Nulllinie. Im Blut der Toten hat der ­Killer seine genetische Signatur hinter­lassen: das Marburg-Virus.

Der 1967 entdeckte Erreger aus dem ­Herzen Afrikas gehört zu den Auslösern „hämorrhagischer Fieber“, bei denen die Blutgefäße durchlässig werden. Nur zwei von zehn Menschen überleben im Schnitt eine solche Infektion, deren Erreger für ­einige der größten Horrorszenarien der Medizin stehen: Marburg-, Ebola-, Lassa- und Krim-Kongo-Virus.

Viele dieser Krankheiten sind erst seit einigen Jahren überhaupt bekannt. Rätselhaft wie ein Fluch sind sie an irgendeinem Punkt des Globus aufgetaucht.

Unerklärlicherweise verschwanden sie wieder, nachdem sie eine örtliche Todesserie ausgelöst hatten.

Australien 1994: 16 Pferde und zwei Menschen werden Opfer des bis dahin ­unbekannten Hendra-Virus.

Angola 2004/2005: Über 300 Menschen sterben am Marburg-Virus.

Demokratische Republik Kongo 2007: 166 Dorfbewohner gehen am Ebola-Virus zugrunde.

Bangladesch 2001 bis 2007: 87 Menschen sterben am Nipah-Virus.

Westafrika 2014 bis 2016: Der bisher schwerwiegendste Ebola-Ausbruch rafft mehr als 11000 Menschen dahin.

Inzwischen kennen Forscher eine entscheidende Gemeinsamkeit der unheimlichen Fieber: Es sind sämtlich Zoonosen – Tierkrankheiten, die über Jahrtausende verborgen blieben in den Körpern von ­Affen, Vögeln, Fledermäusen.

Zoonosen ins Zentrum von Bedrohungsszenarien gerückt

Und in dem Maße, in dem Menschen noch die entlegensten Gebiete be­siedeln, dort jagen und Land bestellen, in dem sie Abenteuerreisen in kaum berührte Naturräume unternehmen, exotische Lebewesen essen – in diesem Maße nehmen die Übergriffe von bislang un­bekannten Erregern aus dem Tierreich zu. Auch das aktuelle Coronavirus ist einer von ihnen. Zoonosen sind ins Zentrum von Bedrohungsszenarien gerückt. Und längst ein wichtiger Krankheitstyp des 21. Jahrhunderts geworden. Weltweit.

Einige der verheerendsten Infektionskrankheiten stammen von Tieren. Etwa das HI-Virus, Auslöser der weltweit größten Pandemie: Deren Erreger vom Typ-1 sprang erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Zentralafrika von Schimpansen auf Jäger über, die sich am Blut infizierter Tiere ansteckten. Die in Afrika vorherrschende Malaria tropica ist ebenfalls eine Zoonose.

Vermutlich vor 10000 Jahren eroberte ihr aus Affen stammender Erreger, ein einzelliges Sporentierchen, den Menschenkörper. Auch die Pest ist eine Zoonose, ebenso die von Zecken übertragene Borreliose. Und an der Tollwut sterben mittlerweile jährlich 59000 Menschen.

Jedes Jahr werden etwa drei unbekannte Zoonosen bei Menschen gefunden, darunter auch immer wieder neue Varianten der Grippe. Jede von ihnen könnte – zufällig – eine Lücke in der menschlichen Immunabwehr offenbaren und große Teile der Welt­bevölkerung krank machen. Das wäre 2003 beinahe schon einmal geschehen: Ein ­Coronavirus, das möglicherweise aus einer asiatischen Fledermaus- oder Schleich­katzenart stammte und mit der aktuellen Variante verwandt ist, infizierte Ende 2002 einen Bauern mit einer „atypischen“ Lungenentzündung.

Die Seuche, wegen ihrer Atemwegskomplikationen Sars (Severe Acute Respira­tory Syndrome) genannt, breitete sich von Hongkong aus und forderte 744 Todes­opfer.

Erst knapp vor dem Lawinenstadium einer weltweiten Pandemie konnte sie gestoppt werden. Anders als jetzt in Zeiten der von Corona ausgelösten Erkrankung Covid-19.

Nicht jeder tierische Erreger ist dabei gleich ein Seuchenkeim für Menschen. Er muss erst dazu werden. Viele der gefährlichen neuen Keime haben in anderen Lebewesen ihr unauffälliges natürliches „Reservoir“: Viren, Bakterien oder Einzeller haben sich mit ihren jeweiligen Wirten über Jahrmillionen gemeinsam entwickelt.

Damit sie sich so lange wie möglich im Wirtskörper vermehren können, bringen sie die Tiere, an die sie angepasst sind, nicht um – so wenig wie ein Schnupfenvirus Menschen tötet.

Ein zu 100 Prozent mörderisches Pathogen kann auf lange Sicht nur verlieren. Der Tod seines Wirts würde verhindern, dass das Virus seine Erbanlagen weitergeben kann. An einem Virus zu sterben ist aus dieser Perspektive gleichsam ein biolo­gischer Unfall. Dieser droht dann, wenn die angepassten Erreger einer Art in fremde Lebewesen gelangen, wenn sich Keim und Wirt nie aufeinander abstimmen konnten. Der Körper des neuen Wirtstieres ist daher völlig unvorbereitet – und der Erreger entfaltet erst dort eine erhebliche Zerstörungskraft, die ihm selbst ebenso schadet wie dem Wirt.

Solche Zusammenstöße provoziert unsere Zivilisation immer häufiger. Ungebremst erschließen Menschen die allerletzten Winkel der Tropen. Und ahnen nicht, welche Risiken sie damit eingehen: In Tierarten, mit denen Menschen bisher wenig Kontakt hatten, schlummern womöglich noch Hunderte oder Tausende für uns potenziell mörderische Erreger, hat der Humanbiologe und Virenjäger Nathan Wolfe mal geschätzt.

Aber welche Keime werden uns ge­fährlich?

Weshalb springen manche von ihnen den Menschen an, andere nicht?

Welche Pathogene drohen, wie das neue Coronavirus, zum pandemischen Schrecken zu werden und warum? Die ­Fragen der Zoonose-Forschung sind für die ­Zukunft unserer verflochtenen Welt ­lebenswichtig. Doch die meisten Antworten lassen sich nicht vom Labortisch aus finden.

Um mehr über die Herkunft und die ­Verbreitung der tierischen Erreger zu erfahren, müssen Forscher sie dort suchen, wo sie herkommen. Zu diesem Zwecke ist vor einiger Zeit auch eine Gruppe deutscher und afrikanischer Ökologen und ­Mediziner ins Hinterland Ghanas auf­gebrochen, einen Reporter an ihrer Seite.

von Andreas Weber

Hier weiterlesen:

Angriff aus dem Tierreich

 

Veröffentlicht 24. Mai 2021 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

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Der Flug in den Tod … was viele über den sogenannten „Brieftaubensport“ nicht wissen!   Leave a comment

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Ich hätte nie gedacht, dass das so im „Brieftaubensport“ abläuft und man die Emotionen der Brieftauben auf infame Weise ausnützt. Es zeigt sich wieder mal zu welchen grausamen Methoden der Mensch fähig ist und wie er Tiere benützt und ausnützt.

Rebloggt von guteskarmatogoblog

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Bild von Bettina Marie Schneider

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Er hatte seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen oder getrunken. Er war erschöpft, zu Tode erschöpft. Seine entzündeten Gelenke und Sehnen schmerzten mehr als die klaffende Wunde an der Brust. Blut lief an seinen Beinen herunter.

Sein Körper war Schmerz. Er war Schmerz. Er hatte versagt und den Weg zurück nicht mehr gefunden. Diesmal war die Strecke einfach zu lang, die man von ihm forderte, wenn er das Liebste auf der Welt jemals wiedersehen wollte. Verzweifelt schloss er die Augen. Er hatte alles gegeben.

Er war geflogen, bis er wie ein Stein vom Himmel fiel. Er war sogar noch weitergeflogen, als er sich an den Drahtseilen verletzte, die für ihn unsichtbar waren. Er war geflogen … immer weiter und weiter … weil er sich sehnte. Mit jeder Faser seines Herzens sehnte er sich nach seiner Gefährtin, der er lebenslang verbunden war, die ihn jetzt mehr denn je brauchte, denn gestern erst hatte sie ein Ei gelegt. Er wurde gewaltsam zum „Witwer“ gemacht. Man hatte sie getrennt.

Im Taubensport, wo er zu Wettkämpfen verdammt wird, die er niemals freiwillig bestreiten würde, nutzt man diese Liebe, um Höchstleistungen von den gewaltsam getrennten Partnern zu erhalten.

Ihre Verzweiflung ist der Gewinn des Taubenzüchters. Die Taube verliert immer … selbst, wenn sie den Wettbewerb gewinnt.

Er hatte sie noch rufen hören, als er im Korb eingesperrt und wegtransportiert wurde. Ihre Stimme hätte er aus Tausenden wiedererkannt. Aber der Korb war fest verschlossen. Es gab kein Entkommen. Er war jetzt Witwer auf einer Reise.

„Witwermethode“

Witwer, so nennt man im Taubensport die Vögel, die buchstäblich ihr Leben geben, um wieder zu ihrem Zuhause, ihrem Partner oder ihren Kindern zurück zu finden. Dafür werden sie „trainiert“. Weggesperrt, im Dunkeln gehalten, zum Fliegen gescheucht, gezwungen, aussortiert, ermordet und der Willkür der Taubenzüchter überlassen, für die das Tierschutzgesetz scheinbar nicht gilt.

Tradition

…30 bis 50 Prozent der der unfreiwilligen „Witwer“ stirbt bei dem Versuch, wieder nach Hause zu finden oder strandet auf der Straße. Ein Teil der armseligen „Sportler“ wird von Greifvögeln gerissen, verletzt sich oder landet in fremden Städten, wo der Tod etwas länger dauert, denn dort gibt es kein artgerechtes Futter, sondern nur Verachtung und Tritte.

Er versuchte die Flügel zu bewegen. Er musste jetzt einfach fliegen, sonst würde er sie nie mehr wiedersehen. Er öffnete mühsam die Augen und mobilisierte ein letztes Mal die lahmen und müden Flügel. Nach Hause. Nach Hause zu ihr, zu seinem Nest, zu seinem Ei, wo er hingehörte. Er wollte nicht allein in dieser feindlichen Umgebung sterben.

Tauben sind treu … ein Leben lang und einem Partner. Daher schaffte er das Unmögliche. Irgendwann am Abend lag er kraftlos im Hof. In der Ferne hörte er sein Täubchen sehnsüchtig nach ihm rufen. Jetzt war er in Sicherheit. Alles war gut. Erleichtert ließ er den Kopf auf die Brust sinken. Gleich würde er endlich in sein Nest fliegen dürfen. Ihr Ruf war das Letzte, was er hörte, als ihn sein Besitzer aufhob, die Schäden an den Flügeln prüfte und ihm dann mit einem Ruck den Kopf umdrehte.

Wertlos

Diese Taube wird keinen Wettbewerb mehr fliegen, kein Geld und keine Urkunden einbringen. Weg damit. Morgen kommt eine neue Lieferung.

Wer glaubt, diese Geschichte wäre übertrieben, dem lege ich diesen Artikel über Brieftauben ans Herz: https://peta50plus.de/brieftauben

Was wisst ihr eigentlich über den Taubensport, über Wettflüge und Trainingsmethoden?

Morgen (Samstag 8. Mai) gibt es allein in Deutschland wieder rund 300 gemeldete „Brieftaubenauflässe“. Man trennt die Tauben von ihren Partnern oder ihrem Nachwuchs, fährt sie an einen weit entfernten Ort und wartet ab, ob es ihnen gelingt, zurück zu finden oder ob sie unterwegs an Erschöpfung sterben oder irgendwo stranden.

Sie werden alles geben, denn ihr einziger Wunsch ist, zurück zu dem vertrauten Nest und dem Partner zu gelangen.

Einzig auf diese Weise funktionieren „Wettflüge“!

Keine Taube würde sich jemals freiwillig so weit entfernen!

170.900 Tauben sind in Deutschland allein am kommenden Samstag für diese Prozedur offiziell gemeldet .Man nennt es „Sport“.

Ist das wirklich „sportlich“? Entscheidet selbst!

Bettina Marie Schneider – Gutes Karma to go

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Der Flug in den Tod … was viele über den sogenannten „Brieftaubensport“ nicht wissen!