Archiv für Juni 2019

Die grausamsten Jagdpraktiken auf einen Blick   Leave a comment

.

Jäger behaupten oft, die Jagd sei „angewandter Naturschutz“. Diese sechs Jagdpraktiken zeigen, warum die Jagd vielmehr „angewandte Tierquälerei“ ist.

1. Fangjagd: In Fallen werden Tiere zerquetscht und verstümmelt

Die Jagd mit Totschlag- und Lebendfallen ist in den meisten Bundesländern noch immer erlaubt und eine gängige Jagdmethode auf Fuchs, Waschbär & Co. Totschlagfallen sollen zwar sofort töten, in der Praxis werden die Tiere jedoch oftmals verletzt und sterben anschließend qualvoll. In Lebendfallen gefangene Tiere werden mit einem Kopfschuss hingerichtet, nachdem sie panisch versuchten, aus der Falle zu entkommen.

Foto PETA

2. Treib- und Drückjagden: Tierleid durch häufige Fehlschüsse

Bei gesellschaftlichen Jagdevents werden die Wildtiere von Treibern und ihren Hunden in Todesangst versetzt und vor die Flinten der Schützen getrieben. Nur wenige treffen beim ersten Schuss auf die um ihr Leben rennenden Tiere. Insbesondere bei Drückjagden sterben bis zu 70 Prozent der Wildtiere nicht sofort [1]. Mit zerschossenen Knochen und heraushängenden Innereien flüchten sie und sterben einen qualvollen Tod.

PETA

3. Baujagd: Jagdhunde werden auf Wildtiere gehetzt

Füchse und Dachse werden von Jägern mit Hunden aus ihrem schützenden Bau getrieben und erschossen. Hierbei kommt es immer wieder zum blutigen Kampf zwischen Hund und Wildtier. Das Abrichten der Jagdhunde findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit in sogenannten Schliefanlagen statt. Hier lernen die Hunde am lebenden Fuchs, diesen aus dem Bau zu jagen.

PETA

4. Die Jagd mit Greifvögeln (Beizjagd): Gefesselt, eingesperrt und als Waffe missbraucht

In der Falknerei werden Greifvögel für die sogenannte Beizjagd von klein an meist auf den Menschen fehlgeprägt und somit abhängig und gefügig gemacht. Ihr Leben verbringen sie dann fast ausschließlich mit Fußfesseln und einer zwei Meter langen Lederschnur festgebunden an einem Holzpflock oder eingesperrt in Volieren [2]. Um die Beutefangbereitschaft für die Beizjagd zu erhalten und die Heimkehr der Vögel zu gewährleisten, wird ihnen Nahrung vorenthalten.

PETA

5. Zwang und Gewalt bei der Jagdhundeausbildung

Bei der Ausbildung von Jagdhunden kommen teils noch heute Stachelhalsbänder zum Einsatz, die die Tiere durch Schmerzen zum Gehorsam zwingen. Auch beim Zwangsapport wird mit Kniffen ins Ohr, also über Schmerz, gearbeitet. Bei der Jagd werden die Hunde zudem bewusst gefährlichen Situationen ausgesetzt – nicht selten kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hund und Wildtier.

6. Flugunfähig gemachte Enten als Übungsobjekt

Die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Enten ist in den meisten Bundesländern noch immer erlaubt. Dazu werden den Enten zunächst die Flügel mit Papiermanschetten abgebunden, damit sie nicht flüchten können. Anschließend werden sie ins Wasser geworfen oder im Gebüsch versteckt, sodass der Hund sie aufstöbern und verfolgen kann. Anschließend schießt der Jäger auf die aufgescheuchte Ente, die nicht den Hauch einer Chance für eine erfolgreiche Flucht hat.

.

PETA

Was Sie tun können

Wenden Sie sich an den Landtagsabgeordneten Ihres Wahlkreises und bitten Sie ihn/sie höflich, sich auf Landesebene für ein Ende dieser Grausamkeiten einzusetzen.

Stoppen Sie die Zwangsbejagung auf Ihrem Grundstück und machen Sie dieses zu einem sicheren Rückzugsort für die Tiere! Alle Infos unter: PETA.de/Zwangsbejagung-Stoppen​​

Quellen:

[1] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (2010): Tierschutz und Bewegungsjagden. Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Arbeitskreis Wildtiere und Jagd (AK 6).

[2] BMEL (1995): Mindestanforderungen an die Haltung von Greifvögeln und Eulen. Gutachten der Sachverständigengruppe über die tierschutzgerechte Haltung von Vögeln.

.

Die grausamsten Jagdpraktiken auf einen Blick

.

Gruß Hubert

Veröffentlicht 30. Juni 2019 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

Getaggt mit

Auschwitz liegt nicht am Strand von Malibu   Leave a comment

.

Der KZ-Vergleich ist voll berechtigt wenn man schaut wie mit Tieren umgegangen wird.

Von tierbefreiungsoffensive-saar.de

Kritische Anmerkungen zum „KZ-Vergleich“

Von Susann Witt-Stahl
Ein Foto zeigt abgemagerte Kinder in Häftlingskleidung hinter Stacheldraht, gleich daneben Ferkel eingesperrt auf engstem Raum. Unter dem Titel „Wandelnde Skelette“ sieht man nackte Menschen mit aufgedunsenen Hungerbäuchen neben einem unterernährten Kälbchen, das sich vor Schwäche nur noch mühsam auf den Beinen halten kann. Dann ein Bild von Häftlingen in den Lagerbaracken, aufgestapelt wie Ware, dicht an dicht auf schmutzigen Pritschen, und rechts daneben die nicht enden wollenden Käfigreihen der Legebatterien.


Die Aussage des schockierenden Bildvergleichs, der im Februar letzten Jahres von der Tierrechtsorganisation PETA ins Internet gestellt wurde, ist eindeutig: Das, was täglich in den Tierfabriken und Schlachthäusern stattfindet, ist der Holocaust der Tiere. Wer nach ausgiebiger Betrachtung der Schreckensbilder immer noch vermutet, das Anliegen der Urheber sei, Analogien zwischen der rationalisierten Gefangenhaltung von Menschen in den Todeslagern und von Tieren in den Fleischfabriken aufzuzeigen, wird durch den Begleittext der „Masskilling“-Internetseite (1) endgültig eines anderen belehrt. Es geht um weit mehr, als deutlich zu machen, dass die Abläufe von Massentötungen in der industrialisierten Moderne stets denselben methodischen Charakter haben. Das belegt ein Zitat des österreichischen Tierrechtlers Helmut Kaplan am Ende der Fotoserie: „Unsere Enkel werden uns eines Tages fragen: ‚Wo wart Ihr, während des Holocaust der Tiere? Was habt Ihr gegen diese entsetzlichen Verbrechen getan?‘ Die Entschuldigung, dass wir es nicht gewusst hätten, können wir kein zweites Mal vorbringen.“ (2)


Der „Leichenschmaus“-Autor gilt, zumindest im deutschen Sprachraum, als einer der offensivsten Verfechter des so genannten KZ-Vergleichs. Um zu erkennen, dass die Grausamkeiten, die Tieren angetan würden, so Kaplan in seinem Beitrag „Tiere und Juden oder die Kunst der Verdrängung“, „exakt dem Holocaust der Nazis entsprechen“, bräuchte man „nur Berichte über Menschenversuche in KZs und Berichte über heutige Tierversuche anzuschauen. Dann fällt es einem wie Schuppen von den Augen: Die Parallelen sind lückenlos, die Berichte sind austauschbar. Alles, was die Nazis den Juden angetan haben, praktizieren wir heute mit Tieren!“ (3)


Ebenso wie Helmut Kaplan hält auch PETA eine fundierte historische Begründung für die Gleichsetzung des alltäglichen Abschlachtens unzähliger Tiere für den menschlichen Konsum mit dem Völkermord, der während des Zweiten Weltkrieges von deutschen Tätern verübt worden war, offenbar für überflüssig. Das Verstehen tritt zu Gunsten des Sehens in den Hintergrund. Außer Horror-Bildern bietet die PETA-Website nicht viel mehr als einige sloganhaft dargebotene Zitate aus dem umfangreichen Werk des amerikanischen Literatur-Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer, Auszügen aus Charles Pattersons „Eternal Treblinka“ und jeder Menge Briefe von jüdischen Unterstützern der Kampagne, unter ihnen viele Holocaust-Überlebende.


Wenn es darum geht, die Gleichsetzung von Auschwitz (4) und Tiermord, wie sie von PETA und Kaplan betrieben wird, kritisch zu reflektieren, dann können Methode und Gegenstand, Form und Inhalt nicht losgelöst voneinander betrachtet werden. Das Problem ist bereits in der reduktionistischen Vorgehensweise angelegt, für den Vergleich ausschließlich die Phänomene des Holocaust und der Massenschlachtung von Tieren zu berücksichtigen, ihr Wesen jedoch außer Acht zu lassen.


Hätten die Befürworter der Gleichsetzung die Frage „Was war Auschwitz?“ als epistemologisches Problem behandelt, den Völkermord, der vorwiegend von Deutschen verübt wurde, nicht aus dem historischen und topographischen Kontext gerissen, nicht entpolitisiert und nicht als rein ethische Misere diagnostiziert, dann wäre ihnen vielleicht die nahezu unmögliche Fassbarkeit und Komplexität des Gegenstands bewusst geworden. Sie hätten sicher festgestellt, dass ihm ohne umfangreiche Exkurse in die Geschichte des Antisemitismus, des Kapitalismus, der Moderne nicht angemessen begegnet werden kann. Die über alle Maße des Erträglichen strapazierten Bildervergleichs-, „Große Geister“- und Kronzeugenzitatpraxis von PETA und Kaplan (5) macht deutlich: Die Problematik des so genannten KZ-Vergleichs ist nicht nur eine des Was, sondern auch eine des Wie.


Da aber die Gleichsetzung nahezu ausschließlich Ergebnis von Vergleichen der Phänomene des Grauens ist, blieb vor allem die Frage nach den Funktionen von Todeslagern und Schlachthäusern unberücksichtigt: Auschwitz war eine Todesfabrik. Sie hatte den Zweck, Tote zu produzieren. In den Lagern, die die Nationalsozialisten in Polen errichtet hatten, sollte die Auslöschung der Juden und ihrer Identität vollzogen werden. Die zentrale Maßnahme zur Erreichung des Ziels – die Juden samt ihrer Kultur im Abgrund der Geschichte verschwinden zu lassen, als hätte es sie nie gegeben – war die physische Vernichtung der „jüdischen Rasse“, die von den Nazis, wie Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in ihrer „Dialektik der Aufklärung“ diagnostizierten, nicht als Minorität, sondern als „Gegenrasse“ und „Kolonisatoren des Fortschritts“ begriffen worden war. (6)


Der Zweck der Schlachthöfe und Tierfabriken dagegen ist nicht die Eliminierung eines erklärten Feindes, sondern aus Leibern von – während der gesamten Kulturgeschichte des Menschen – brutal unterdrückten Tieren Fleisch für den Konsum zu produzieren, vor allem aber Mehrwert für den Profit des Unternehmers zu erwirtschaften. Obwohl sich die Ideologie des Kapitalismus im Fleisch quasi materialisiert – die Schlachthöfe von Chicago, so schrieb der US-amerikanische Schriftsteller Upton Sinclair 1906 in seinem naturalistischen Roman „The Jungle“, „sind die „Fleischwerdung des Geistes des Kapitalismus“ -, ist das ökonomische Movens der Tierausbeutung in der Industriegesellschaft ein Aspekt, den PETA und Kaplan größtenteils ausblenden.


Das Töten und die Fleischgewinnung wurde bereits im Frühkapitalismus als durchkalkulierter parzellierter Fabrikationsvorgang organisiert. Die Umwandlung der Schlachthäuser in perfekte Tötungs- und Fleischproduktionsfabriken begann Mitte des 19. Jahrhunderts, als sie aus den Innenstädten an die Stadtränder verlegt wurden. Der Schlachthof sollte bald zum Inbegriff, zum Symbol des institutionalisierten Tötens, der Degradierung quälbarer Körper zu Dingen werden. Die Schlachthäuser waren insofern Vorläuferinstitutionen der Todeslager, dass ihre perfektionierte Tötungsmaschinerie als „Prototyp“ fungierte, den nationalsozialistischen Mörderbanden das „Know-How“ für die millionenfache Menschenvernichtung lieferte. Dennoch stehen Tiertötungsfabriken und Auschwitz nicht in kausalem Zusammenhang. Aus der Tatsache, dass die Tiertötung technisch optimiert und institutionalisiert wurde, folgte nicht zwingend, dass rund einhundert Jahre später die Todesfabriken errichtet wurden.

Die „Fließbandschlachtung von Tieren“ führte nicht unweigerlich zur „Fließbandschlachtung von Menschen“, wie Helmut Kaplan behauptet, und Bruno Bruckners Anstellung als Portier in einem Linzer Schlachthaus auch nicht dazu, dass er später im Tötungszentrum Hartheim arbeitete. (7)
Die phänomenale Ähnlichkeit zwischen Vernichtungslagern und Schlachthöfen ist der Tatsache geschuldet, dass beide – das dokumentiert das „Fotoalbum“ der Moderne in der Tat – „Institutionen“ sind, die im Zuge bzw. nach der Industrialisierung entstanden waren, mit der eine Versachlichung und Entemotionalisierung des massenhaften Tötens einhergegangen ist, wie Enzo Traverso in seinem Aufsatz „Auschwitz. Die Moderne und die Barbarei“ eindringlich darlegt.

Hier weiterlesen:

Auschwitz liegt nicht am Strand von Malibu

Veröffentlicht 29. Juni 2019 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

Getaggt mit

Tiere gehören nicht zwischen zwei Scheiben Brot   Leave a comment

.

Tom Regan

US-Amerikanischer Philosoph und Tierrechtsaktivist

*28.11.1938 Pensylvania

Philosophieprofessor von 1967 – 2001 an der North Carolina State University

 

Sein 1983 erschienenes Buch »The Case for Animal Rights« gehört zu den grundlegenden Werken der internationalen Tierrechtsbewegung.

Tom Regan’s 1983 erschienenes Buch »The Case for Animal Rights« gehört zu den grundlegenden Werken der internationalen Tierrechtsbewegung

Dieses Interview wurde von Ingolf Bossenz in der Zeitung „Neues Deutschland“ Ausgabe 26./27. August 2000 geführt.

Frage: Professor Regan, Sie gelten als international führender Philosoph in Sachen Tierrechte. Welche Rechte sollten Tiere denn Ihrer Meinung nach erhalten?
A: Es geht eigentlich ganz schlicht um das fundamentalste moralische Recht eines jeden Individuums: das Recht, mit Respekt behandelt zu werden. Konkret heißt das, Tiere haben hinsichtlich ihrer Beziehung zum Menschen ein Recht auf Leben, auf Freiheit und auf körperliche Unversehrtheit. Sie sind nicht auf der Welt, um uns als »Modelle« bei Tierversuchen oder als »Waren« an der Fleischtheke zu dienen.

F: Warum sollten den Tieren denn solche Rechte zugestanden werden?
A: Weil ihr Körper, ihre Freiheit, ihr Leben ihnen selbst gehören und nicht uns. Weil die Tiere, die der Mensch isst, die er in der Wissenschaft benutzt, die er jagt, fängt und auf vielfache andere Art und Weise ausbeutet, ein eigenes Leben führen. Dieses Leben ist für die Tiere von Bedeutung – unabhängig von ihrer so genannten Nützlichkeit für uns. Niemand bestreitet, dass wir Menschen jemand sind und nicht etwas. Doch auch die Tiere sind jemand und nicht etwas. Die von uns geschundenen Tiere haben alle eine Biografie, nicht nur eine Biologie.

F: Andererseits haben Menschen auch eine Biologie. Und dieser zufolge essen sie seit Urzeiten Tierfleisch.
A: Seit Urzeiten führen sie auch Kriege, ohne dass wir das mit diesem Argument verteidigen oder gar gutheißen. Nur beim Essen wird der Wilde mit Speer und Faustkeil als Kronzeuge heutiger Barbarei bemüht. Aber die menschliche Entwicklung seit der Steinzeit ist in erster Linie eine kulturelle und keine biologische. Auch die Menschenrechte sind ein Ergebnis dieser kulturellen Reifung. Es ist dem Menschen möglich, sein Leben zu leben, ohne Tiere auszubeuten, ohne Tiere zu essen, ohne Tiere für so genannte Unterhaltungszwecke zu missbrauchen.

F: Der Begriff Tierrechte klingt sehr pauschal. Schließlich gibt es sowohl Affen wie Ameisen und eine Menge dazwischen.
A: Natürlich fällt uns die Entscheidung darüber leichter bei Tieren, die uns als Menschen näherstehen, wie es bei den Primaten der Fall ist. Aber es geht hier um allgemeine moralische Grundsätze. Und deren Anwendung ist zunächst einmal unabhängig davon, ob ein Tier groß oder klein ist. Wenn wir uns darüber erst einmal im Klaren sind, wird beispielsweise auch das achtlose Töten von Insekten in einem anderen Licht erscheinen.

F: Wann dürfen denn Ihrer Meinung nach Tiere überhaupt getötet werden?
A: Auf keinen Fall zum Zweck der Fleischproduktion und im Zusammenhang mit Tierversuchen. Aber wenn Tiere das Leben oder die Gesundheit von Menschen bedrohen, haben wir natürlich auch das Recht, uns zu wehren und sie gegebenenfalls zu töten. Das kann in Notwehr sein, wie beim Angriff eines Kampfhundes. Oder es kann ein Notstand vorliegen, wie im Falle einer Rattenplage. Das ist etwas vollkommen anderes als die Züchtung und Tötung von Pelztieren, um Mäntel herzustellen, oder die Mästung und Tötung von Kälbern, um besonders weißes Fleisch auf dem Teller zu haben.

F: Immer wieder kommt es zu Gewaltaktionen so genannter Tierbefreier. Wie stehen Sie zu solchen Praktiken?
A: Jedes Tier im Käfig oder im Labor oder in einer Pelzfarm unterliegt der Gewalt des Menschen. Wenn alle Wege, die Lage dieser Tiere gewaltlos zu ändern, vergeblich beschritten wurden, halte ich Gewalt, so zur Befreiung der Tiere, durchaus für gerechtfertigt. Wenn sie im Verhältnis steht zum beabsichtigten Zweck und wenn dabei nicht Leben oder Gesundheit anderer gefährdet werden. Aber wer solche Aktionen durchführt, sollte auch offen dazu stehen: »Seht her, ich habe es getan, weil ich keine andere Möglichkeit sah.« Das ist für mich der Geist von Gandhi, der von uns gefordert hat, Verantwortung zu übernehmen für unsere Handlungen.

F: Gilt nicht eher Albert Schweitzer mit seiner Philosophie von der »Ehrfurcht vor dem Leben« als klassischer Vorkämpfer für die Rechte der Tiere?
A: Er wird in der Tat von vielen Tierrechtlern wie eine Kultfigur behandelt. Ich sehe ihn allerdings kritischer. Schweitzer hat zwar starke Worte gegen die »Misshandlung der Kreatur« gefunden. Seine Auffassung vom »Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will« enthielt freilich auch den Aspekt, dass er sich selbst jederzeit das Recht zugestand, Leben zu nehmen. Er aß Tiere, er experimentierte mit ihnen, er trug sie als Kleidung. Diese Seite Schweitzers verdrängen viele. Schweitzer hat unbestritten große humanistische Verdienste und er hat sehr hohe Ideale geprägt. Hinsichtlich der Tierrechte jedoch gab er den Menschen kaum Veranlassung, ihre Lebensweise zu ändern.

F: Schweitzer hatte eine christlich-religiös geprägte Sicht auf das Verhältnis Mensch-Tier. Welche Bedeutung messen Sie der Religion in dieser Frage bei?

A: Sie ist zweifellos sehr wichtig für viele Menschen. Denn die religiösen Aussagen sind Orientierungen im Verhalten. Wenn gepredigt wird, Gott habe uns die Tiere gegeben, damit wir uns ihrer bedienen, wie es die katholische Kirche tut, ist das sehr zum Schaden der Tiere. Heißt es hingegen, Gott habe uns geschaffen, damit wir für die Tiere sorgen und die Erde erhalten, sind die Folgen positiv. Es gibt da sehr viel Widersprüchliches, auch in der Bibel. So steht in der Genesis: »Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.« Von Fleisch und Tieren ist dort keine Rede. Erst nach der Sintflut heißt es: »Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch gegeben.« Während die vegetarischen Speisegebote weitgehend geleugnet wurden und werden, dient diese Passage noch heute zur religiösen Rechtfertigung nicht nur des Fleischverzehrs, sondern jeglicher Ausbeutung von Tieren. Dabei gibt es im Alten Testament wiederum Stellen, die das Fleischessen lediglich als Zugeständnis werten, so die Unantastbarkeit des Blutes. Es gab also durchaus das Bewusstsein der Lebensverletzung. Doch obwohl die Bibel bei der Tötung der Tiere zumindest noch ein letztes Tabu und ein schlechtes Gewissen bewahrte, haben die Tiere unter dem Christentum stets leiden müssen.

F: Sind Sie ein gläubiger Christ?
A: Ich glaube, dass Jesus ein Revolutionär war. Er war ein Repräsentant für unsere Hoffnungen auf Gott. Doch das waren auch andere historische Personen. Aber ebenso wie Menschenrechte müssen Tierrechte universell sein und unabhängig von religiösen oder anderen Anschauungen gelten. Obwohl die Zeit der Tieropfer vorbei sein sollte, gibt es leider noch immer Beispiele für das grausame Töten von Tieren aus angeblich religiösen Gründen.

F: Es liegt doch genug bei den Menschenrechten im Argen. Müssen nicht erst einmal diese durchgesetzt werden?
A: Es muss beides geschehen. Denn letztlich liegen der Unterdrückung und Ausbeutung Schwächerer stets dieselben Muster zugrunde – egal, ob es sich um ethnische Minderheiten, um Frauen oder Kinder handelt – oder um Tiere.

F: Eine extreme Ansicht.
A: Ich bin Extremist. Wenn es um Vergewaltigung, Kindesmissbrauch oder Rassismus geht. Wenn es um die Ungerechtigkeit gegenüber den Tieren geht. Und ich kämpfe für ein Ende des gegenseitigen Abschlachtens der Menschen in Kriegen. Das hat mir seinerzeit übrigens auch die Augen für die Lage der Tiere geöffnet.

F: Eine erstaunliche Verbindung.
A: Auf den ersten Blick, ja. Meine Frau Nancy und ich waren während der 60er Jahre in North Carolina in der Bewegung gegen den Vietnamkrieg aktiv. Damals gehörten Schriften von Mahatma Gandhi zu unserer bevorzugten Lektüre. Sie forderten uns heraus, über unser Leben nachzudenken. Auch über unsere Ernährung. Fleisch galt als Symbol von Kraft und Erfolg. Während meiner College-Zeit hatte ich sogar bei einem Fleischer gearbeitet, um mir ein paar Dollar zu verdienen. Und nun, wo wir gegen die ungerechte Gewalt in Vietnam protestierten, hatten wir gleichzeitig die Resultate von ungerechter Gewalt auf unserem Teller – als Steaks und Roastbeef. Und Gandhi fragte uns sinnbildlich: »Was machen diese Leichenteile in eurem Kühlschrank?« Da wurde mir klar, dass auch die Gabel eine Waffe der Gewalt ist. Als der Krieg in Vietnam endlich vorbei war, wurde der Krieg des Menschen gegen die Tiere unser Thema.

F: Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrem Einsatz gegen diesen Krieg?
A: Die Ungerechtigkeit abzuschaffen, die den Tieren angetan wird. Und zwar kompromisslos. Wir fordern keine größeren und saubereren Käfige in den Versuchslabors, sondern leere Käfige. Wir wollen keine »artgerechte« Tierhaltung in der Landwirtschaft mit mehr Platz in den Tiergefängnissen, sondern das vollständige Ende des kommerziellen Handels mit dem Fleisch toter Tiere. Wir verlangen keine »humaneren« Jagdmethoden und Fallen, sondern das definitive Ende dieser barbarischen Praktiken.

F: Ist das nicht überzogen?
A: Wir sind Revolutionäre. Wir wollen nicht nur den Staub aus den Ecken kehren, sondern das gesamte Haus umbauen.

F: Sozusagen eine Revolution, die auf dem Teller beginnt?
A: Und sie beginnt für jeden Einzelnen zu seiner Zeit. Wenn er nämlich begriffen hat, dass Tiere kein Belag für Sandwich und Big Mac sind, dass sie ein Recht auf Leben und Freiheit haben und nicht zwischen zwei Scheiben Brot gehören.

F: In Deutschland und anderen Ländern setzen sich bereits viele Menschen für Verbesserungen ein, so bei Tiertransporten oder in der Massenhaltung.
A: Diese Menschen verdienen Achtung für das, was sie tun. Aber wenn wir den Käfig ein wenig größer machen, wie bei den Legehennen, bleibt der Kreatur weiter das Recht auf Freiheit verwehrt.

F: Ist denn nicht jeder Fortschritt zu begrüßen, der die Lage der Tiere verbessert? Sei er auch noch so klein?
A: Wenn Sie genau hinsehen, verbessern die meisten dieser Reformen nicht die Situation der Tiere, sondern dienen zur Beruhigung der kritischen Öffentlichkeit. Nicht die Käfige vergrößern, sondern sie endlich wegschmeißen! Wissen Sie, in meiner Kindheit gab es für mich eine bezeichnende Episode. Wegen eines Sehfehlers ging ich regelmäßig zur Augenüberprüfung. Dabei musste ich durch ein doppeltes Linsensystem sehen: Rechts war ein Vogel, links ein Käfig. Der Sinn der Übung war, den Vogel in den Käfig zu bekommen. Das habe ich nie geschafft.

[…]

F: Glauben Sie, dass der Tag kommen wird, an dem alle Tiere befreit sind?
A: Die Ungerechtigkeit, die den Tieren geschieht, vergleiche ich gern mit einer Mauer, die ihr Leben einengt. Jeder Erfolg der Tierrechtsbewegung bricht einen weiteren Stein aus dieser Mauer. Und eines Tages wird sie fallen, wie andere Mauern in der Geschichte gefallen sind.

Hier weiterlesen:

Tiere gehören nicht zwischen zwei Scheiben Brot

.

Gruß Hubert

Veröffentlicht 25. Juni 2019 von hubert wenzl in Tiere, Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

Getaggt mit , ,

Da werden Kälber monströs misshandelt!   4 comments

.

Da werden Kälber monströs misshandelt! Es ist einfach nur grauenhaft was da passieren kann ohne dass eine Behörde eingreift. Die christlichen Kirchen reden ja gerne von Sünde, das ist ein zentrales Thema für sie. Wenn DAS nicht Sünde ist? Nein, Sünde ist sogar eine Verharmlosung. Es ist ein Verbrechen, ich würde sogar sagen ein Kapitalverbrechen.

The Biggest Undercover Dairy Investigation in History – Fair Oaks Farms and Coca Cola

.

.

Übersetzung von Google. Quelle: In defense of animals.

Neugeborene Kälber werden auf einer Farm, die die Molkereimarke „Fairlife“ beliefert, getreten, geschlagen und verbrannt. Animal Recovery Mission filmte die schockierenden Szenen bei einem der größten Lieferanten von Fairlife, Fair Oaks Farms, in Indiana. Fair Oaks Farms hat unter strenger Beobachtung gefordert, die Überwachung zu erhöhen und sie für persönliche Besucher sichtbar zu machen, um die Transparenz zu erhöhen. Dies ist jedoch nicht glaubwürdig, da die meisten Menschen nicht in der Lage sind, zu ihrer Farm zu reisen. Bitte nehmen Sie an der anspruchsvollen Überwachung von Fair Oaks teil und lassen Sie sich live ins Internet streamen, um Tiere vor den schlimmsten Missbräuchen zu schützen!

Das Filmmaterial von Animal Recovery Mission könnte selbst die stärksten Mägen umdrehen. Es zeigt, wie Kälber geschlagen, mit stumpfen Gegenständen geschlagen und betreten werden. In einer Szene sieht man eine Arbeiterin, die ein schwerfälliges Kalb am Ohr zieht, während sie einen Lastwagen fährt. Kälber wurden auch gebrandmarkt, indem heiße Eisen in ihr Fleisch gedrückt wurden, als sie vor Schmerz kreischten.

Darüber hinaus dokumentierten die Ermittler eine weit verbreitete Vernachlässigung. Die Wohnbereiche der Kälber wurden nicht sauber gehalten und sie wurden extremer Hitze und unzureichendem Schutz ausgesetzt. Kühe litten auch unter einem psychischen Trauma. Die Mütter wurden kurz nach der Geburt von ihren Kälbern getrennt, was sie dazu veranlasste, nach ihren verlorenen Kindern zu schreien, bis sie heiser wurden.

Die Marke Fairlife, die Milch von Fair Oaks Farms erhält und von Coca-Cola vertrieben wird, hat eine lange Tradition darin, ihre Kunden zu täuschen. Bis vor kurzem verwendete Fairlife den Slogan „From Grass to Glass“, während Kühe in künstlich beleuchteten Ställen auf Betonböden gehalten wurden. Wir haben im vergangenen Jahr bei der Federal Trade Commission eine Beschwerde wegen irreführender Werbung eingereicht und die Agentur um eine Untersuchung gebeten. Kurz nachdem die Beschwerde eingereicht worden war, entfernte Fairlife plötzlich diesen trügerischen Slogan von allen Marketingmaterialien und Milchflaschenetiketten.

Die Schweinefarmen von Fair Oaks haben 2016 auch eine Pseudo-Zertifizierung von der American Humane Association erhalten. Die Zertifizierung ist bekanntermaßen eine Täuschung und wurde von Consumer Reports mit einem niedrigen Rating für Standards bewertet, die „die üblichen Praktiken der Branche widerspiegeln“.

Die Untersuchung der Animal Recovery Mission ergab, dass Fair Oaks offenkundig lügt, dass Milchkälber nicht an Kälberfarmen verkauft werden. Fairlife hat die Kunden betrogen und gleichzeitig die Kühe dazu gezwungen, unter Nährstoffmangel und extremer Einschränkung zu leiden – Standardmethoden der Kalbfleischzucht, um zu verhindern, dass sich ihre Muskeln entwickeln, um die Zartheit ihres Fleisches zu erhalten.

Angesichts des Fairlife-Musters der völligen Unehrlichkeit können wir die Verpflichtungen von Fairlife Farms nicht ernst nehmen. Wenn das Unternehmen wirklich ernsthaft daran interessiert ist, seine schrecklichen Tiermisshandlungen zu verbessern, sollte es das gesamte Live-Material seiner Überwachungskameras online verfügbar machen. Der derzeitige Plan, Kunden die Möglichkeit zu geben, Filmmaterial vor Ort auf der Farm zu überprüfen, ist lächerlich unzureichend, da nur wenige Kunden, wenn überhaupt, die Kapazität oder die Zeit haben, zur Farm zu reisen, um zu prüfen, ob die Schrecken zum genauen Zeitpunkt ihres Besuchs immer noch auftreten .

.
.

Gruß Hubert

Empathie und Ethik   Leave a comment

.

.

.

Ursprünglich wollte ich nur eine kleine Geschichte von meiner verstorbenen Katze und mir erzählen. Dann fiel mir auf, dass diese Geschichte eigentlich keinerlei “Botschaft“ oder Nutzanwendung in Richtung Tierrechte enthält – wodurch eine Veröffentlichung vielleicht eher unpassend oder “übertrieben“ erscheinen könnte. Dann entdeckte ich aber doch einen allgemeingültigen Aspekt:

Solche engen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren sind ja alles andere als selten. Mehr noch: Wir finden sie sogar häufig bei ausgesprochenen Speziesisten, die trotz ihres Speziesismus eine besonders innige Beziehung zu ihrem Lieblingstier haben. Spontan fallen mir Fresspapst Siebeck ein, der ein enges Verhältnis zu seiner Katze hat, und Stierkampffan Picasso, der seinen Hund Lumpi über alles liebte.

Hätten diese und andere Parade-Speziesisten ein Mal ernsthaft über ihre Beziehung zu ihren tierlichen Freunden nachgedacht – sie wären zu Tierrechtlern geworden. Denn es wäre ihnen klar geworden, dass es höchst unvernünftig und inkonsequent ist, EIN Tier zu hätscheln, während man andere, die genauso sensibel sind und die einem ebenfalls “überhaupt nichts getan haben“, aufisst oder zusieht, wie sie zu Tode gequält werden.

Bei Siebeck, Picasso und den meisten anderen Menschen, die eine enge Beziehung zu einem Tier hatten oder haben, hat dieser Erkenntnisprozess leider nicht stattgefunden. Schließlich müsste zweierlei zusammenkommen: eine empathische Beziehung und eine ethische Erkenntnis bzw. Schlussfolgerung. Aber das erste Element war bzw. ist immerhin vorhanden, woraus zumindest die Chance für einen Erkenntnisprozess in Richtung Tierrechte resultiert.

Womit wir bei der “Botschaft“ im Zusammenhang mit engen Mensch-Tier-Beziehungen sind: Fördern wir diese, wo wir nur können, denn sie enthalten zumindest die Chance auf einen Entwicklungsprozess in Richtung Tierrechte!

Freundschaft

Voriges Jahr ist mein Kater Mecky gestorben. Ich musste gerade wieder an ihn denken, als ich eine Katze durchs hohe Gras streunen sah. Mecky war eine “Wohnungskatze“, deshalb habe ich ihm täglich frisches Gras gebracht, worüber er sich immer sehr freute. Ich bedauere sehr, dass er nie dieses Naturerlebnis hatte.

Das bedauerte ich immer. Eines meiner intensivsten Erlebnisse mit ihm war, als er sich, bereits schwer krank, mit Mühe auf die Fensterbank in meinem Arbeitszimmer setzte und den schönen Sommertag samt Vogelgezwitscher förmlich in sich aufsog, quasi noch einmal die Welt, das Leben, die Natur einatmete. Dieser Anblick, dieses Miterleben, dieses Mitfühlen ging mir sehr nahe.

Wie durch ein Wunder hat sich Mecky dann noch einmal erholt und wir durften noch viele schöne gemeinsame Stunden in meinem Arbeitszimmer erleben. So gut wie mit ihm habe ich mich mit kaum einem Menschen verstanden. Er wird ewig in meinem Herzen sein und er ist auch physisch bei mir – wenn nun auch in einem anderen materiellen Zustand: Seine Urne steht hier.

Ich wende mich nun Aufzeichnungen zu, die ich während seiner Einäscherung auf mein Diktaphon gesprochen und bis jetzt liegen gelassen hatte:

Abschied

Ich bin auf dem Weg zu Meckys Einäscherung. Genauer gesagt: Auf dem Weg zu einem Ort, an dem ich zum Zeitpunkt seiner Einäscherung in München in Richtung München blicken und an ihn denken werde. So grauenvoll der Gedanke – was heißt der Gedanke, das WISSEN, ist, dass es Mecky nicht mehr gibt, und so schrecklich die existentielle Leere, das Seins-Loch, das sein Tod aufgerissen hat, ist: Ihm tut nichts mehr weh, er leidet nicht mehr. Dies war auch der einzige tröstende Gedanke, der mir nach seinem Tod in den Sinn kam: Ein Leidender weniger.

Ich gehe auf die so genannte Richterhöhe. Dort befindet sich nämlich eine Windrose, auf der Städte, Seen und Berge eingezeichnet sind. Ich blicke also in Richtung München, wo Mecky gerade verbrannt wird. Ein großer Kamin, aus dem Rauch aufsteigt, gerät in mein Blickfeld – so wie an dem Ort, an dem Mecky jetzt ist, denke ich. Dann: Rauch – Rauch wie in den KZs, wo auch Tote verbrannt wurden. Ich befinde mich am Salzburger KZ-Berg, dem Mönchsberg. (Hier weiden im Sommer Rinder mit ihren Kindern, die gelben KZ-Marken für die Leichenidentifikation bereits in die Ohren gestanzt.)

In meiner unmittelbaren Umgebung: ein schlossartiges Haus. Mein Lebenstraum: Hier mit Mecky leben und arbeiten. Und da drüben das Haus, in dem Peter Handke eine Zeit lang wohnte. “Chinese des Schmerzes“ fällt mir ein. Ich habe keine Ahnung, worum es in diesem Buch geht, aber dieser Titel kommt mir sofort in den Sinn. Zuhause sehe ich dann bei meinen Büchern nach, ich hatte doch ein Handke-Buch, das meiner Tochter gehört. Da ist es auch schon – “Der Chinese des Schmerzes“. Umschlagbild: “Die Richterhöhe auf dem Mönchsberg.“

.

Empathie und Ethik

.

Gruß Hubert

Veröffentlicht 21. Juni 2019 von hubert wenzl in Tiere, Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

Getaggt mit , ,

Rick Berman – ein Lobbyist der PETA angreift   Leave a comment

.

Ich habe mir die Mühe gemacht und ein wenig recherchiert was hinter den Beschuldigungen steckt, dass PETA massenweise Tiere in seiner Obhut töten würde. Ich bin schnell auf den Namen Rick Berman gestossen, der mit seinem „Center for Consumer Freedom“

als Lobbyist für verschiedene Firmen arbeitet, deren Engagement von PETA ein Dorn im Auge ist, weil ihre wirtschaftliche Interessen darunter stark leiden, wie zum Beispiel Mc Donald. Berman will die Glaubwürdigkeit von PETA angreifen. Ein höchst fragwürdiges Verhalten von einem Mann der „Spenden“ in großer Höhe erhält um damit Lobbying für diese Firmen zu machen.

Google Übersetzung:

Berman nutzte die „Wahlfreiheit“ als seinen Schlachtruf und nahm nun PETA und eine Reihe anderer Gruppen und Organisationen ins Visier, deren Standpunkte sich auf die Gewinne seiner Kunden auswirken könnten, indem sie die Verbraucher aufklärten. Das Guest Choice Network von Berman hat ein „Beratungsgremium“, dem 1998 Beamte angehören, die Unternehmen vertreten, die von Cargill Processed Meat Products über Outback Steakhouse bis hin zu Minnesota Licensed Beverage Association und Sutter Home Winery reichen. Zu den Kunden von Berman zählen Unternehmen, die ein Interesse an niedrigen Löhnen von Arbeitnehmern haben und billige, ungesunde Lebensmittel produzieren für Restaurantketten, insbesondere von Fleisch, Tabak-, Erfrischungsgetränk- und Alkoholkonsum profitieren. Unternehmen wie Ruths Chris Steakhouse, Armor Swift und Philip Morris, deren Produktlinie Kraft Foods und alles von Marlboro-Zigaretten bis hin zu Oscar Meyer Wiener umfasst und die ein Hauptaktionär ihrer ehemaligen Tochtergesellschaft Miller Brewing ist, jetzt bekannt als SABMiller.

Die jüngsten Erfolge von PETA bezüglich der Fast-Food-Branche für humanere Bedingungen für Nutztiere haben die Lebensmittel- und Getränkeservicebranche in Panik versetzt. Ungefähr zu der Zeit, als McDonalds den Forderungen von PETA nachgab, änderte Richard Berman den Namen seiner Frontgruppe und verstärkte seine Angriffe.

Der Schlüssel zu Bermans aggressiver Strategie ist, nach seinen eigenen Worten, „den Boten zu erschießen … wir müssen ihre Glaubwürdigkeit als Sprecher angreifen“ – eine interessante Bemerkung von jemandem, dessen Hintergrund und Finanzierung seine eigene Glaubwürdigkeit so stark in Frage stellen.

PETA hat seitdem eine Response-Site namens PETA Saves eingerichtet, die sich mit Richard Berman und der CCF-Kampagne befasst.

.

Rick Berman – ein Lobbyist der PETA angreift

 

.

Woher stammen diese Vorwürfe?

Die aktuellen Vorwürfe gegen PETA USA kommen vom sogenannten Center for Consumer Freedom, einer Lobbyorganisation, die auch von Unternehmen, Lobbyisten der Fleisch- und Tabakindustrie und anderen Tierausbeutern finanziert wird. 

Diese Unternehmen versuchen, PETA zu schaden, weil PETA immer wieder die grausamen Methoden in der Fleischproduktion aufdeckt.

.

Gruß Hubert

 

 

Früher SCHLACHTER, heute VEGAN: 3 ehemalige Fleischer packen aus   Leave a comment

.

Peter Hübner, Thomas Schalz und Phil Hörmann sind drei Männer aus unterschiedlichen Gegenden des Landes, die sich vermutlich nie begegnet wären, hätten sie nicht zwei ungewöhnliche Dinge gemein.
Erstens: Peter, Thomas und Phil waren früher Fleischer.
Zweitens: Mittlerweile ernähren sie sich vegan und setzen sich aus voller Überzeugung für die Rechte von Tieren ein.
Wir haben uns am Rande einer Demo gegen Tiertransporte in Berlin mit den dreien getroffen und sie gefragt, wie es zu ihrem Sinneswandel kam:

Früher SCHLACHTER, heute VEGAN: 3 ehemalige Fleischer packen aus

.

.

.

Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 20. Juni 2019 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

Getaggt mit ,

Interview mit Daniela Böhm   Leave a comment

.

Ich habe großen Respekt vor Daniela Böhm, Tierschützerin und Tierrechtlerin. Sie ist Buchautorin und Tochter des berühmten Schauspielers Karlheinz Böhm.

Hier ein interessantes Interview mit ihr von Beate Förster. November 2017.

Den Tiefschlaf beenden

Daniela Böhm (56) – wie sich die Buchautorin und Tochter des berühmten Schauspielers und Menschenfreunds Karlheinz Böhm (1928 – 2014) für Tierrechte einsetzt. Bekannt wurden u.a. ihre Mahnwachen, die sie seit einigen Jahren immer wieder vor dem Schlachthof in München abhält.

.

image

.

War dein Vater mit seinem Engagement ein Vorbild für dich?

Ich habe meinen Vater immer unendlich für sein großes Engagement bewundert und für das, was er mit „Menschen für Menschen“ in Äthiopien geschaffen hat. Sein Lebenswerk, das ihm so am Herzen lag, und das auch mir am Herzen liegt, besteht dank toller Menschen in der Organisation weiter fort. Mein Vater war und ist ein großes Vorbild für mich in seinem unermüdlichen Einsatz und dem Kampf gegen Unrecht und Ungerechtigkeit, aber ich glaube, ich hätte mich genauso für Tierrechte eingesetzt, wenn ich nicht so einen Vater gehabt hätte. Allerdings gibt mir der Gedanke an ihn immer wieder Kraft und es berührt mich sehr, was und wie viel er geleistet hat.

Hast du die Tierliebe von deinen Eltern übernommen?

Ich glaube, die war irgendwie schon immer da. Aber bestimmt spielte der Einfluss meiner Mutter, einer natürlichen Vegetarierin, und die Tatsache, dass wir immer Hunde hatten, eine große Rolle. Es ist ganz wichtig, dass Eltern ihren Kindern Achtung, Liebe und Respekt für die Tiere vermitteln.

Welche Tiere leben aktuell bei dir?

Mein Hund Tino, der aus einem italienischen Tierheim kommt, und zwei Kaninchen. Nayeli stammt aus dem Münchner Tierheim und für Yoda wurde seinerzeit ein neuer Platz gesucht. Alle drei schätze und liebe ich sehr. Und ich finde, man kann viel von Tieren lernen.

Seit wann lebst du vegan – und warum?

Ich lebe seit 2010 vegan, davor war ich 35 Jahre lang Vegetarierin, seit meinem fünfzehnten Lebensjahr. Man kann nicht für Tiere einstehen und Fleisch essen, bzw. andere tierische Produkte, die mit Tierleid verbunden sind, wie Milch und Käse. Auch ich war mir leider lange nicht bewusst, welches Elend hinter der Milchindustrie steckt. Das Einstehen für Tierrechte und der Konsum tierischer Produkte widersprechen sich, denn letzten Endes bedeutet es, dass man bestimmte Tiere für schützenswert hält und andere wiederum nicht. Das ist eine Art von Rassismus, den der Mensch den Tieren auferlegt hat, eine Klassifizierung in mehr wert, weniger wert oder gar nicht, in lebens-, liebenswert oder nicht.

Wie hast du dein Engagement für den Tierschutz und Tierrechte verstärkt?

Das war 2010, als ich begonnen hatte, vegan zu leben. Durch die erneute und intensive Beschäftigung mit dem Thema Tierrechte entstand in mir der starke Wunsch, mich zu engagieren, auch durch das Schreiben. Damit hatte ich zwei Jahre vorher angefangen und 2011 erschien dann mein drittes Buch „Heute ist ein ganz anderer Tag“ – Tierschicksale erzählt aus der Sicht von Tieren.

Was hast du mit den Aktionen vor dem Schlachthof in München schon erreicht und wie reagieren die Menschen?

Seit der ersten Mahnwache im Juli 2014, die damals über 36 Stunden ging, habe ich mich niemals gefragt, was ich unmittelbar damit erreiche. Diese Aktion entstand aus einem Moment der tiefsten Verzweiflung über das immense Leid, das den Tieren, und gerade auch den sogenannten Nutztieren, angetan wird. Ich wollte ein Zeichen setzen, Aufmerksamkeit schaffen. Darum geht es bei diesen Mahnwachen. Gerade an diesem Ort, an dem das Leid der Tiere unmittelbar geschieht, auch wenn sie natürlich schon vorher beim Transport und in der katastrophalen Massentierhaltung leiden.

In München liegt der Schlachthof mitten in der Stadt, es kommen Passanten vorbei, manchmal erhält man Zustimmung, mal ein verächtliches Lächeln oder gehässige Kommentare. Da ist alles dabei. Auch seitens der Mitarbeiter und Fahrer der Fleisch- oder Tiertransporter. Aber ich habe im Laufe der Zeit schon viele konstruktive Gespräche geführt, genauso wie meine Mistreitenden. Es ist mir immer wichtig, einen Dialog auf Augenhöhe zu führen. Ich sehe die Mahnwachen „Ein Licht der Hoffnung“ als Teil der friedlichen Widerstandsbewegung für die Tiere, gerade auch an diesen Orten! Um den Menschen, die hier arbeiten, zu zeigen, dass es andere Menschen gibt, die Nein zu diesem Unrecht sagen. Der Mahnwachenaktionstag mit Mahnwachen vor Schlachthöfen in ganz Deutschland, der aus der Münchner Aktion hervorgegangen ist, findet mittlerweile viermal im Jahr statt. Es gibt ungefähr 4500 Schlachthöfe in Deutschland! Ich wünschte mir, dass eines Tages überall an diesen dunklen Orten die Lichter brennen. „Ein Licht der Hoffnung“ ist eine unabhängige Bewegung und lebt vom Aktivismus eines jeden Einzelnen. Auf Facebook gibt es eine offizielle Seite mit allen Infos.

Welches sind deine weiteren Aktionen und Ziele im Bereich der Tierrechte?

Nach der erfolgreichen Münchner Petition, die zur Folge hatte, dass die tierrechtlichen Maßnahmen am dortigen Schlachthof verschärft wurden, habe ich eine neue Petition gestartet, deren Forderung vor allem die Videoüberwachung der Schlachthäuser in Deutschland ist sowie die verstärkte Präsenz von Amtstierärzten in den Bereichen Entladung, Betäubung und Schlachtung. Wenn die Videoüberwachung in Schlachthöfen ab kommenden Jahr in Frankreich möglich ist, muss es in einem anderen EU-Land genauso umgesetzt werden können. Innerhalb von einem Monat haben 77.000 Menschen die neue Petition unterzeichnet und ich hoffe, dass es noch viel mehr werden. Zur Übergabe werde ich persönlich nach Berlin fahren, denn sie richtet sich an die Bundeskanzlerin, den Landwirtschaftsminister und die Abgeordneten des Bundestags.

Wie kann man Menschen am besten von der veganen Idee überzeugen?

Wahrscheinlich, indem man nicht allzu sehr versucht, sie zu überzeugen. Meine Erfahrung ist mittlerweile, dass es am besten ist, die Argumente, die dafür sprechen – und ich persönlich kenne und sehe nur positive – auf eine sanfte Art und Weise vorzustellen. Gerade den gesundheitlichen Aspekt, da werden ja viele Menschen hellhörig, aber natürlich auch, indem man auf die traurigen Bedingungen der Tiere und ihr Recht auf Leben hinweist oder die katastrophalen Auswirkungen des Fleischkonsums auf unsere Umwelt. Das Ganze aber am besten ohne erhobenen Zeigefinger. Ich glaube, es ist ein ähnlicher Mechanismus wie beim Rauchen – ein Angriff verstärkt nur die Verteidigung und Abgrenzung. Andererseits bin ich der Ansicht, dass man auf einer Demo ruhig mal laut und wütend seine Meinung über dieses grenzenlose Unrecht kundtun kann und sollte. Das gehört auch zum Thema Aufmerksamkeit schaffen, und viele Menschen scheinen ja leider noch in einer Art Tiefschlaf zu sein, was das Tierleid betrifft.

Sind andere Menschen deinem Vorbild hinsichtlich der veganen Lebensweise gefolgt?

Von einigen weiß ich es. Wahrscheinlich ist es aber oft schwer zu sagen, inwiefern man selbst ausschlaggebend war. Oft kommt einfach eins zum anderen. Da liest jemand einen erschütternden Bericht über Schlachthäuser, dann sieht er eine Doku über Massentierhaltung im Fernsehen oder auf YouTube, und schließlich spricht er mit einem Freund, der bereits vegan lebt. Die Reihenfolge kann aber auch umgekehrt oder länger sein. Plötzlich wird derjenigen Person etwas wirklich bewusst, und das ist der Beginn einer Veränderung.

Über welche Erfolge freust du dich?

Wenn ich sehe, dass sich etwas für die Tiere bewegt, dass es wieder ein Stückchen vorwärts geht. Erfolge von Petitionen, die Tatsache, dass immer mehr Menschen ihr Herz und die Augen für die Tiere öffnen. Der Anruf meines Bruders, als er mir vor ein paar Monaten mitteilte: „Ich lebe jetzt auch vegan!“ Und ich freue mich, wenn mir Menschen schreiben oder sagen, dass sie meine Bücher und Geschichten berühren.

Was liegt dir besonders am Herzen?

Dass diese Welt gerechter wird und ein glücklicher Ort für Menschen und Tiere – nicht zuletzt für die Erde selbst! Manchmal bin ich nur verzweifelt über diese ganze Ausbeutung und Ungerechtigkeit in so vielen Bereichen. Ich bin davon überzeugt, dass unser Wirtschaftssystem mit seiner Gier nach noch mehr Wachstum und Profit den Hauptanteil daran trägt. Es ist absurd und regelrecht perfide, dass wegen Geld Waffen hergestellt und Kriege geführt werden, dass arme Länder ausgebeutet werden, wie einst von den Kolonialherren, dass die Erde zerstört wird, dass Tiere wie am Fließband produziert werden, dass Menschen von Monsanto und Co. krank gemacht werden und am Ende vielleicht nicht einmal einen Arzt bezahlen können! Diese Aufzählung könnte ich jetzt noch länger fortführen. In meinem neuesten Buch „Das Mädchen aus dem Niemandsland“ geht es um ein Mädchen, das eines Tages nach New York kommt und diese Gesellschaft mit einem vollkommen neutralen Blick hinterfragt, weil sie weder Geld, Profitstreben, Leistungsdruck, Waffen, soziale Ungerechtigkeit oder religiöse Machtstrukturen kennt. In den Gesprächen mit den Menschen, die ihr begegnen, bringt sie ihre Verwunderung, ihr Erstaunen und Unverständnis über eine Gesellschaftsstruktur zum Ausdruck, die allem widerspricht, damit Menschen und Tiere auf diesem Planeten ein glückliches und erfülltes Leben führen können.

Was gibt dir Hoffnung in Sachen Tierrechte?

Das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für die Sache der Tiere sind in den letzten Jahren enorm gewachsen, zumindest in vielen Ländern. Und ich glaube fest daran, dass dieser Prozess immer stärker wird. Dabei machen mir besonders die ganz jungen Menschen Hoffnung. Ich kenne so viele wunderbare junge Menschen, die sich mit Herzblut für die Rechte der Tiere einsetzen. Aber genauso natürlich viele andere Menschen jeden Alters, denen die Rechte der Tiere ein großes Anliegen sind.

Wird sich die vegane Idee weiter verbreiten?

Unbedingt! Noch wollen es Politiker ja nicht zugeben, aber wir werden es uns irgendwann schlichtweg nicht mehr leisten können, Fleisch zu essen, um alle Menschen zu ernähren – das ist ja jetzt schon leider so, doch es wird mit der ständig wachsenden Weltbevölkerung noch mehr zum Thema werden. Und auch deshalb, weil wir diesen armen Planeten zugrunde richten. Die massive Fleischproduktion trägt einen erheblichen Anteil daran, auch in Bezug auf den Klimawandel, das ist bekannt. An erster Stelle müsste und sollte für mich aber immer der ethische Aspekt stehen. Ich glaube daran, dass immer mehr Menschen ihr Herz öffnen werden. Denn das Leid der Tiere ist so immens geworden, dass es eigentlich unfassbar und nur noch erschütternd ist.

ZUR PERSON:

Der Wunsch, Schwächeren zu helfen, die Welt ein kleines bisschen lebenswerter zu machen, dieses Lebensziel teilt Daniela Böhm mit ihrem Vater Karlheinz Böhm. Er lebte seine Vision, indem er vielen Menschen in Äthiopien eine Zukunftsperspektive gab. Sie verleiht den Schwächsten auf diesem Planeten eine Stimme, den Tieren. Mit ihrem Einsatz für Tierrechte und in ihren poetischen Büchern.
Von klein auf fasziniert von der Welt der Tiere, wächst in Daniela Böhm schon früh ihre Liebe zu unseren vierbeinigen und gefiederten Mitgeschöpfen. Das Talent zum Schreiben wurde ihr bereits durch ihre Mutter und Urgroßeltern in die Wiege gelegt, ein wichtiger Grundstein für ihre spätere Entwicklung zur Autorin. Ihre Mutter, die Schauspielerin und Sängerin Gudula Blau, verfasste drei Kinderbücher, die sie auch selbst illustrierte. Stark inspiriert wurde Daniela Böhm vor allem durch die Tiergeschichten Manfred Kybers, der sich früh für Tierrechte einsetzte und bereits 1930 den Welttierschutzpreis in Genf erhielt.
Heute ist Daniela Böhm aus der Tierschutz- und Tierrechtsszene nicht mehr wegzudenken. Aktiv setzt sie sich seit vielen Jahren dafür ein, Tiere als unsere Schwestern und Brüder anzuerkennen und als solche zu respektieren. Ob als Gastrednerin bei Veranstaltungen, in ihren regelmäßigen Artikeln bei »fellbeisser« und »hinter den schlagzeilen«, dem Online Magazin von Konstantin Wecker, oder bei den von ihr initiierten Mahnwachen vor Schlachthöfen in ganz Deutschland. Wenn sie in der Öffentlichkeit über das Grauen der Schlachthäuser spricht, über die Qualen der Tiere in der Milchwirtschaft oder bei Tierversuchen, kann man sich der Eindringlichkeit ihrer Worte kaum entziehen. Sie bewegen zum Umdenken, sie bewegen Menschen zu ersten Schritten hin zu einer umweltverträglicheren Lebensform in Richtung veganer Lebensweise.

Mehr Infos: Ein Licht der Hoffnung

.

Interview mit Daniela Böhm

.

Gruß Hubert

Veröffentlicht 19. Juni 2019 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

Getaggt mit , , ,

Massentierhaltung: Deutschland ist die Toilette Europas   Leave a comment

.

Es gibt zu viel Gülle, weil zu viele Tiere für die vorhandenen Flächen gehalten werden. Die Klöckner macht wieder mal eine saudumme Aussage. Es ist schon erschreckend mit wie wenig Hirn man Ministerin werden kann.

Massentierhaltung: Deutschland ist die Toilette Europas | heute-show vom 05.04.2019

.

Reden wir über Gülle! Die Scheiße riecht nicht nur scheiße, sondern versaut unser aller Grundwasser.

 

.

.

Gruß Hubert

 

Nein zu EU-Tiertransporten   Leave a comment

.

Dies mal vorausgeschickt:

„Tiertransporter sind nichts anderes als moderne Sklavenschiffe und das europäische Tierschutzgesetz ist keinen Pfennig wert, wenn es nicht in der Lage ist, diese qualvollen Transporte zu stoppen und das Grauen, das die Tiere in Ländern außerhalb der EU erwartet.“

Redebeitrag am 11.5.2019 in Berlin

.

.

Wenn Tiere mit uns kommunizieren könnten, wenn wir die gleiche Sprache sprechen würden, was würden wir ihnen als Antwort geben auf die Frage, warum ihnen so viel Leid angetan wird? „Ihr habt uns zu dienen, weil ihr schwächer und anders seid?“ „Wir sind die Krone der Schöpfung und haben deshalb das Recht, euch zu töten, auszubeuten und zu quälen?“
Könnten wir ihnen das wirklich sagen und dabei in die Augen blicken?

Das Buch der Menschheitsgeschichte ist voller düsterer Kapitel – bis zum heutigen Tag.
Eines davon ist der transatlantische Sklavenhandel, der ungefähr vierhundert Jahre andauerte. Über einen heute unfassbar langen Zeitraum war es das geltende Recht hellhäutiger Menschen sich über dunkelhäutige zu stellen und sie zu versklaven.
Heutigen Schätzungen zufolge wurden über 40 Millionen Afrikaner verschleppt, doch nur jeder vierte überlebte die Gefangennahme in Afrika, die Torturen der Verschleppung und schließlich die grausamen Strapazen der Überfahrt. Im Bauch der Schiffe und auf engstem Raum, wurden sie angekettet und geschlagen, vegetierten in ihren eigenen Exkrementen dahin, viele wurden krank oder starben und dann einfach über Bord geworfen.

Es gibt Bilder und Videoaufnahmen aus Tiertransportern, die zwangsläufig daran erinnern, was Menschen mit einer anderen Hautfarbe einst angetan wurde: ein Verbrechen. Ein Verbrechen, das zur damaligen Zeit noch nicht als solches geahndet wurde und das einzig und allein deshalb geschah, weil es um wirtschaftliche Interessen, um Arbeitskräfte ging.

Die Geschichte wiederholt sich. Nur dass es sich heutzutage um Lebewesen handelt, die keine Menschen sind. Der Grund ist aber der gleiche: Es geht einzig und allein ums Geld. Und an diesem Geld klebt unendlich viel Blut, Leid, Schmerz, Gewalt und Qual.

Tiertransporter sind nichts anderes als moderne Sklavenschiffe und das europäische Tierschutzgesetz ist keinen Pfennig wert, wenn es nicht in der Lage ist, diese qualvollen Transporte zu stoppen und das Grauen, das die Tiere in Ländern außerhalb der EU erwartet.
Man muss sich einmal vorstellen, dass allein aus Bayern im vergangenen Jahr 14.639 Zuchtrinder exportiert wurden, nur Zuchtrinder! Von den exportierten Schlacht- und Mastrindern gibt es keine Angaben, weil es bei ihnen nach Gewicht geht.
Doch gerade Bayern hatte die Weichen umgestellt: Umweltminister Glauber gab Mitte März bekannt, Langstreckentiertransporte in 17 Nicht-EU-Länder verbieten zu wollen, darunter die Türkei, Libanon, Usbekistan und Marokko.
Aber am vergangenen Dienstag hat das Verwaltungsgericht München per Eilverfahren entschieden, dass Veterinärämter grundsätzlich verpflichtet sind, die Vorzeugnisse für den Export sogenannter Nutztieren ins Ausland auszustellen. Die berechtigten Bedenken der Veterinäre in Bezug auf den Tierschutz im Empfängerland reichen also nicht aus, um die Bescheinigung zu verweigern.

Dieses Urteil ist erschütternd und macht fassungslos! Das sind keine Richter, sondern Handlanger der Agrarlobby und ich frage mich, was sie in ihrem Herzen fühlen, wenn sie die Bilder von Rindern sehen, die geschächtet und vorher gequält werden! Wie kann man so ein Urteil fällen? Es ist ein tierverachtendes und Leid ignorierendes Urteil!
Dr. Edmund Haferbeck von PETA, der heute leider nicht hier sein kann, spricht zu Recht von organisierter Kriminalität.

Vom 10.-12. April fand in Landau die Agrarministerkonferenz statt und auch das Thema EU Tiertransporte stand auf der Tagesordnung, doch was kam unter dem Strich dabei heraus? Bund und Länder wollen den Tierschutz bei längeren Transporten in Drittländer besser überprüfen, zum Beispiel durch eine zentrale Datenbank. Digitale Plattformen sollen prüfen, ob Fahrtenbücher stimmig sind.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner kündigte die Untersuchung von Tiertransporte aus den Jahren 2017 und 2018 in die Türkei an, bei denen es möglicherweise zu heiß für die Tiere gewesen sein könnte. Möglicherweise zu heiß gewesen? Ein Überprüfung nach zwei Jahren?

Des weiteren meinte Frau Klöckner, dass der lange Transport von Tieren in manchen Fällen Anlass für Diskussionen gebe. In manchen Fällen?
Was ist das für eine Landwirtschaftsministerin, die offensichtliche Missstände und Leid so derartig herunterspielt?

Die hessische Umweltministerin Hinz sprach sich für zertifizierte Kontrollstellen bei Tiertransporten in Nicht-EU-Länder wie Ägypten oder Kasachstan aus. “Wir brauchen ein Kontrollsystem, das zu Bußgeldern führen kann”, meinte sie.
Es braucht keine Bußgelder, die vielleicht verhängt werden, kein fadenscheiniges Gerede um den heißen Brei, was denn nun erlaubt sein könne und was nicht, ob und wie mehr kontrolliert werden kann, wir brauchen ein eindeutiges Nein.
Ein Nein zu diesem Verbrechen an unseren Mitgeschöpfen!
Ein klares Nein zu einer vermeintlich religiösen Tötung, dem Schächten, welchem die Tiere aus EU-Ländern wissentlich ausgeliefert werden und die dem geltenden Tierschutzrecht hierzulande aufs Schärfste widerspricht!

Es ist ja bekannt, welche Qualen die Tiere erleiden, bevor sie dort sterben: ohne Betäubung, gefesselt, mit mehreren Entblutungsschnitten und einem minutenlangen Todeskampf; vielen werden vorher die Augen ausgestochen und die Sehnen an den Beinen durchgeschnitten, von den Schlägen ganz zu schweigen.

Und auch den inneneuropäischen Tiertransporten muss aufs Schärfste widersprochen werden! Ein Kalb, das von Bayern nach Spanien zum Mästen gekarrt wird und dann in Norditalien geschlachtet wird – was ist das für ein kranker Irrsinn?
Tiertransporte gehören abgeschafft! Genauso wie Schlachthäuser und jegliche Form der Ausbeutung von Lebewesen, die ihre Rechte nicht einfordern können.
Wir sind heute hier, um unsere Stimme für die Stimmlosen zu erheben.
Wir fordern das Ende der Tiertransporte, denn diese Tierqual ist ein blutiger Schandfleck Europas!
Diese Tierquälerei ist eine Schande für die Menschlichkeit!
Wir alle, die wir heute hier versammelt sind, fordern die EU und alle Mitgliedsstaaten zum Handeln auf. Und nicht nur ein bisschen Handeln, ein wenig mehr Kontrollen und noch mehr Gesetzesentwürfe und Vorschläge, die das Leid nicht wirklich an der Wurzel anpacken.
Wir brauchen eine grundlegende Veränderung! Wir brauchen ein Verbot von Tiertransporten!
Gandhi hat nicht nur ein bisschen Freiheit von der englischen Herrschaft für Indien gefordert, sondern seine Befreiung. Martin Luther King hat nicht um ein wenig Gerechtigkeit für Menschen mit einer dunkleren Hautfarbe gekämpft, sondern für gleiches Recht aller seiner Brüder.
Und genauso fordern wir für unsere Brüder und Schwestern, den Tieren, das Recht auf Unversehrtheit, das Recht auf Leben und Schutz.
Leonardo da Vinci vertrat bereits vor über fünfhundert Jahren die Meinung, dass die Zeit kommen wird, da das Verbrechen am Tier genauso geahndet wird, wie das Verbrechen am Menschen.

Die EU-Tiertransporte sind ein Verbrechen. Ein Verbrechen an Lebewesen, die Leid und Schmerz, Freude und Liebe empfinden, wie wir Menschen.

.

Nein zu EU-Tiertransporten

.

Gruß Hubert