Archiv für Dezember 2023

Fleischkonsum in Deutschland: Trotz sinkender Zahlen leiden Tiere weiterhin   Leave a comment

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Von Peta.de

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Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt seit Jahren – während sich laut verschiedenen Studien gleichzeitig immer mehr Menschen für eine vegane Ernährung entscheiden. Gründe dafür sind unter anderem, dass Verbraucher:innen vermehrt Wert auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung legen. Für viele Tiere bedeutet der sinkende Verzehr weniger Leid. Dennoch leiden weiterhin Millionen fühlender Lebewesen – obwohl zahlreiche gute Gründe gegen das Fleischessen sprechen.

Fleischkonsum in Deutschland sinkt – ein positiver Trend?

Laut Ernährungsreport 2023 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) essen immer weniger Befragte täglich Fleisch- und Wurstwaren. Gleichzeitig steigt der Anteil der Personen stetig, die täglich vegetarische und vegane Alternativen zu tierischen Produkten verzehren.

So sank der Fleischkonsum in Deutschland im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr pro Kopf um rund 2,1 Kilogramm Fleisch. Doch obwohl die Deutschen immer weniger Fleisch konsumieren, leiden bis heute unzählige Tiere in der Fleischindustrie: Egal, aus welcher Haltungsform das Fleisch und andere tierische Produkte stammen – die Tiere führen ein entbehrungsreiches Leben und werden lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung im Schlachthaus getötet.

Wie hoch ist der Fleischkonsum in Deutschland?

Pro Sekunde werden in Deutschland rund 1.400 Tiere für den Fleischkonsum getötet. [3] Im ersten Halbjahr 2022 gehörten dazu rund 25,8 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde. Dazu kommen unfassbare 353,2 Millionen Hühner, Puten und Enten, die zur Herstellung von Fleisch ebenfalls unter Stress und Todesangst in Schlachthöfen getötet wurden. Das sind 7,9 Prozent weniger als im Jahr 2021. Während die Zahl der Hühner, Puten und Enten in etwa gleich blieb, wurden 2,3 Millionen weniger Schweine und 127.200 weniger Rinder zur Schlachtbank geführt.

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In Deutschland sterben jedes Jahr Millionen von Tieren für den Konsum von Fleisch.

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Warum sinkt der Fleischkonsum in Deutschland?

Der rückläufige Fleischkonsum ist unter anderem auf die zunehmende Zahl von Menschen zurückzuführen, die erkennen, dass der Konsum tierischer Produkte wie Fleisch, Milch und Eier nicht nur den Tieren, sondern auch der eigenen Gesundheit und unserer Lebensgrundlage schadet. Rohstoffe wie Landflächen, Wasser und Nahrung werden knapper, und Treibhausgase befeuern die Klimakrise. Wenn wir den Planeten und unsere Mitgeschöpfe schützen wollen, müssen wir jetzt umdenken und nachhaltig handeln. Der einfachste Weg ist eine vegane Ernährung.

Warum werden die Betriebe immer größer und die Tiere immer schwerer?

Wachsender Konkurrenzkampf zwischen einzelnen Betrieben und der steigende Kostendruck haben in den letzten Jahrzehnten zu einem Wandel hin zu mehr Großbetrieben geführt. Besonders deutlich zeigt sich dies bei der Schweinehaltung. Zwischen 2010 und 2019 gab es 32 Prozent weniger Betriebe mit einer Tierzahl von 500 bis 999. Gleichzeitig haben größere und Großbetriebe ab 2.000 Schweinen und ab 5.000 Tieren um 35 Prozent und sogar 67 Prozent zugenommen.

Diese Tendenz macht eines deutlich: Wer am Markt überleben will, muss noch mehr Tiere auf noch weniger Fläche halten, um konkurrenzfähig zu bleiben – auch auf dem Weltmarkt. Dennoch ist die Tierhaltung für viele Landwirt:innen allein kaum noch ausreichend, um den Lebensunterhalt zu sichern. Das geht auf Kosten der Tiere.

Schweine, Rinder und Hühner zahlen den höchsten Preis für Fleisch, Milch und Eier

Sogenannte Nutztiere wie Schweine, Rinder und Hühner müssen ihr Leben meist in kotverdreckten Ställen fristen, wo sie sich aufgrund der Enge und quälenden Langeweile gegenseitig verletzen. Ihre Körper werden qualgezüchtet, um die Menge an Fleisch, Milch und Eiern noch weiter zu steigern.

Artwidrige Haltungssysteme machen die Tiere zusätzlich krank, denn eine grüne Wiese sehen die allerwenigsten – von einem selbstbestimmten Leben ganz zu schweigen. Die meisten Schweine und Rinder müssen beispielsweise auf harten Spaltenböden leben, denn das ist für die Betriebe kostengünstiger. Auch in der Biohaltung leiden Tiere aller Arten und werden wie in anderen Haltungssystemen ausgebeutet – denn konsequenter Tierschutz und Wirtschaftlichkeit schließen sich aus.

Helfen Sie Tieren, dem Klima und sich selbst: Jetzt vegan werden!

Sie können aktiv dazu beitragen, das System der Tierindustrie zu verändern: Greifen Sie zu pflanzlichen Lebensmitteln und achten Sie möglichst auf regionale und saisonale Produkte in Bioqualität.

Unser Veganstart-Programm bietet Ihnen praktische Unterstützung für einen mühelosen Einstieg in das vegane Leben – völlig kostenlos und unverbindlich per App oder E-Mail.

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Fleischkonsum in Deutschland: Trotz sinkender Zahlen leiden Tiere weiterhin

 

Gänsemast: So leiden Gänse für „Gänsebraten“ in der Mast   Leave a comment

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Von Peta.de

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Gegen Jahresende beginnt die Saison für „Gänsebraten“ – die qualvolle Mast hierfür dauert nur wenige Wochen und die gewaltsame Tötung der Gänse im Schlachthaus findet größtenteils in den Monaten Oktober, November und Dezember statt.

Beinahe das gesamte Sortiment an Gänsefleisch in den deutschen Supermarktregalen stammt aus Osteuropa – hauptsächlich Polen und Ungarn. Doch auch in Deutschland bedeutet die Gänsemast für die Tiere ein äußerst leidvolles Leben – das zeigt aktuelles Material, das uns von PETA Deutschland Anfang Oktober 2023 zugespielt wurde.

Gänse leiden in der Mast für „Gänsebraten“: Gänseleid mitten in Deutschland

Die Aufnahmen aus einem Gänsemastbetrieb mitten in Deutschland zeigen die reizarme, triste und zermürbende Realität von Gänsen, die für die Mast ausgebeutet und in ein völlig artfremdes Leben hineingezwungen werden. Für die „Martinsgans“ und den „Gänsebraten“ an Weihnachten werden die Tiere wenige Wochen lang in Mastbetrieben gemästet und dann gewaltvoll im Schlachthaus getötet.

Verletzte und kranke Tiere vegetieren leidvoll vor sich hin

Außerdem zeigen die Aufnahmen einige Tiere in Krankenbuchten. Eine Gans muss mit einem völlig deformierten Schnabel leben. Viele andere Tiere können sich nur humpelnd fortbewegen. Jeder Schritt muss ihnen große Schmerzen bereiten. Inwiefern die Gänse medizinisch behandelt werden, ist fraglich.

Fakt ist: In der landwirtschaftlichen Tierhaltung spielt das Individuum keine Rolle. Eine Versorgung, wie wir sie von unseren Hunden oder Katzen kennen, ist nicht vorgesehen. Denn es geht um Wirtschaftlichkeit. Dass viele Tiere nicht einmal die Mast bis zum Schlachthof überleben, ist von Anfang an einkalkuliert.

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2020 wurden schätzungsweise über 500.000 Gänse getötet.

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PETA fordert ein Ende der leidvollen Haltung

Tierleid in deutschen Ställen ist der Alltag. Gänse sind soziale Wasservögel, für die der ständige und intensive Zugang zu offenen Wasserflächen unabdingbar für das arteigene Verhalten ist – und somit Grundvoraussetzung für deren Wohlbefinden. Auch das Leben in Familienverbänden wird den hunderten gleichaltrigen Gänsen in den kargen Masthallen verwehrt. Sie müssen in anonymen Brütereien schlüpfen, werden niemals liebevoll von den eigenen Eltern aufgezogen und haben nicht die Möglichkeit, mit einem Partnervogel alt zu werden.

Auch wenn Halter:innen sich an die gesetzlichen Mindestanforderungen halten – oder diese sogar übertreffen –, regelmäßig leiden die Tiere in den kargen Hallen, den tristen Ausläufen oder an qualvoller Überzüchtung.

Zudem kommt erkrankten Gänsen oft nicht die nötige medizinische Versorgung zu, sondern sie werden in Krankenbuchten isoliert, während die Halter:innen abwarten, ob die Tiere von alleine genesen – oder sterben. Wir von PETA Deutschland fordern die Politik auf, Tiere endlich als das zu sehen, was sie sind: individuelle Persönlichkeiten, deren Bedürfnisse niemals mit der Ausbeutung in der Landwirtschaft zu vereinbaren sind. Denn ein Haltungssystem voller qualgezüchteter Tiere, in dem Wasservögel weder baden noch fliegen können, ist nach unserer Einschätzung mit dem Tierschutzgesetz nicht zu vereinbaren.

Was Sie tun können

Jede und jeder von uns kann sich täglich gegen das Leid auf dem eigenen Teller aussprechen. Ganz gleich, welche Werbeversprechen hinter einem Produkt stecken, Tiere leiden in jeder Form der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Achten Sie beim Einkauf deshalb auf vegane Labels und bereiten Sie an Sankt Martin oder Weihnachten einen veganen Festtagsbraten zu. Tipps und Tricks rund um ein veganes Leben erhalten Sie in unserem kostenlosen und unverbindlichen 30-Tage-Veganstart-Programm.

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Gänsemast: So leiden Gänse für „Gänsebraten“ in der Mast

Gloria von Thurn und Taxis – was für eine rechtsextreme Ko..-Frau   Leave a comment

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Ich wusste, dass sie ganz rechts angesiedelt hat, aber das übertrifft alles.

Aus Wikipedia – Auszug

Eine bekannte Äußerung von ihr stammt aus der Talkshow Friedman vom 9. Mai 2001: „Afrika hat Probleme nicht wegen fehlender Verhütung. Da sterben die Leute an AIDS, weil sie zu viel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne.“ Im September 2008 äußerte sie in einem Interview mit der Bild am Sonntag: „Die Afrikaner sind mitnichten anders drauf als wir. Dass die mehr schnackseln, hat mit den klimatischen Bedingungen da unten zu tun“, da diese wegen des warmen Klimas weniger Kleidung trügen.

Seit etwa 2004 steht sie wieder verstärkt in der Öffentlichkeit, vorwiegend aufgrund zunehmend radikaler politischer Aussagen: Anlässlich der Thurn-&-Taxis-Festspiele im Jahre 2004 wirkte sie in einer Inszenierung von Hofmannsthals Jedermann mit. Zudem trat Gloria von Thurn und Taxis im Jahr 2012 mit einem selbst produzierten Rap-Song („Schloss-Rap“) ins Rampenlicht.[25][26]

Am 4. April 2005 bezeichnete sie Papst Johannes Paul II. in der Talkshow Beckmann im Ersten als einen „Vorreiter für die Frauenrechte“. Sie bekräftigte diese Aussage in einem späteren Interview und begründete dies mit der von Johannes Paul II. entwickelten „Theologie des Leibes“. Nach dieser müsse „der Mann die Frau ehren und lieben“, weil sie „die Trägerin des Lebens“ sei.[27]

Thurn und Taxis steht der Lebensrechtsbewegung nahe, in deren Zusammenhang sie sich gegen Abtreibung einsetzt und von einer „Kultur des Todes und des Tötens“ spricht.[28] Nach ihrem eigenen Bekunden wurden mit der Papstwahl Benedikts XVI. ihre jahrelangen Gebete erhört. Im Vorfeld des Papstbesuches in Bayern 2006 erklärte sie, dass ihr die Worte Benedikts XVI. „helfen, das Leben mit seinen Höhen und Tiefen zu bewältigen“.[27]

Den Ökumenischen Kirchentag 2010 in München bezeichnete Thurn und Taxis als „eine Art ökumenische Kirmes“ und meinte: „[…] aus dem Alter bin ich raus!“[29] Ferner begrüßt sie die Wiederzulassung der Messfeier nach tridentinischem Ritus und befürwortete „im Sinne der Ökumene“ Gespräche mit der Piusbruderschaft, da sie in „diese(n) von Rom Abgefallenen unsere Brüder und nächsten Verwandten“ sieht.[30]

Im Mai 2012 sprach sich Thurn und Taxis in der TV-Sendung Markus Lanz gegen Kondomautomaten an Schulen aus und erklärte, diese hätten dort ebenso wenig etwas verloren wie Zigaretten- oder „Haschischautomaten“. Auf den Hinweis, es gehe um die Verhütung bei Teenagern, antwortete sie, diese „sollen lieber Tennis spielen“. Sie erklärte weiterhin, der Mensch sei „ein monogames Tier“; Partner zu teilen, wie es in den 68ern üblich gewesen sei, sei sehr schwierig für eine Frau: „Deshalb ist die Erziehung zur Promiskuität keine gute Idee. Sie schadet langfristig der Gesellschaft.“[31]

2015 warnte Thurn und Taxis davor, dass die Flüchtlingskrise in Deutschland eine „Art Krieg“ und die Aufnahme der Flüchtlinge der Vorbote „eines dritten Weltkriegs“ sei.[32]

Im Herbst 2016 ließ sie Gerhard Ludwig Kardinal Müller sein neues Buch in ihrem Schloss vorstellen. Rund 70 Leute waren eingeladen: Peter Gauweiler, Henryk M. Broder, Hans Magnus Enzensberger und Martin Mosebach, Prälat Wilhelm Imkamp, der Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI., Georg Ratzinger, und Journalisten. Des Weiteren waren auch Sven von Storch, der Mann von AfD-Politikerin Beatrix von Storch, und Michael Klonovsky eingeladen. Klonovsky war „publizistischer Berater“ der damaligen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry, später arbeitete er als persönlicher Referent des damaligen AfD-Bundestagsfraktionschefs Alexander Gauland. Gegen Mitternacht hob Kardinal Müller zu einer kurzen Rede an: „Die Welt ist furchtbar.“ Müllers Anwesenheit sei ein Zeichen wider den „Zeitgeist“ gewesen.[33]

Im Juni 2017 wurde Gloria von Thurn und Taxis Mitglied im Aufsichtsrat des Kreml-nahen Thinktanks Dialogue of Civilizations Research Institute.[34]

Im Juli 2017 erklärte sie zu den mindestens 547 Fällen von Kindesmisshandlung und -missbrauch bei den Regensburger Domspatzen,[35] die Frage, ob die Institution die Fälle ermöglicht habe, sei „totaler Schmarrn, das ist einfach richtig gemein“. Sexuellen Missbrauch gebe es in jeder Schule und jedem Sportverein und es werde ihn immer geben. Man gehe gerne auf die Kirche los und das sei ein gefundenes Fressen. Der Kardinal und vormalige Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller müsse sich nicht entschuldigen, die Vorgänge seien weit vor seiner Zeit gewesen.[36][37] Schläge als Erziehungsmittel ordnete Thurn und Taxis als „ganz normales pädagogisches Mittel“ ein.[38] Opfersprecher Alexander Probst erklärte dazu: „Wer so etwas heute noch abtut mit ‚so etwas war damals normal‘, der hat wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun“.[39]

Ende März 2018 bezeichnete sie im neurechten Magazin Cato die Ehe für alle als „Handschrift des Durcheinanderbringers und Verwirrers“, also des Teufels. Durch eine angebliche schulische „Frühsexualisierung“ werde „Frischfleisch“ gezüchtet: „Aber wenn sich jemand daran vergreift, schreit die Gesellschaft auf“.[40] Im September 2018 trat sie beim „Bus für Meinungsfreiheit“ auf. Unter den Organisatoren waren neben ihr auch AfD-Vertreter, darunter Benjamin Nolte und Thomas Deutscher. Auf der Tour sprach man sich gegen eine Sexualpädagogik der Vielfalt und gegen eine Akzeptanz von homo- und transsexueller Identität im Schulunterricht aus.[41] Weiter bezeichnete sie den ihrer Meinung nach inadäquaten Sexualkundeunterricht, der zu früh stattfinde, als eine „Form von Kindesmissbrauch“. Über die Gegendemonstranten des Bus-Stopps in Regensburg sagte sie: „Also erstmal glaube ich nicht, dass das Regensburger sind. […] Aber egal.“[42]

Im Januar 2019 hat das Museo del Barrio in New York City eine geplante Ehrung aufgrund ihrer umstrittenen Äußerungen und Verbindungen zum früheren Trump-Strategen Stephen Bannon zurückgezogen.[43][44][45] Thurn und Taxis führte dies auf die übertriebene „Gesinnungsdiktatur“ zurück, bei der „die Spießer das Kommando übernommen“ hätten.[46] Thurn und Taxis soll zuvor ihr Schloss angeboten haben, damit konservative Kräfte aus ganz Europa und den USA (darunter Stephen Bannon und Benjamin Harnwell) darin Sitzungen abhalten können. Diese sogenannten „Gladiatorenschulen“ waren für konservative Katholiken angedacht, die für die Bewahrung kirchlicher Traditionen eintreten. In Harnwells Ideologie geht es um die „Verteidigung der christlich-jüdischen Fundamente der westlichen Zivilisation“ und die Förderung des „populistischen Nationalismus“. So solle es zwischen Bannon und Harnwell Kontakte geben und auch Thurn und Taxis solle in deren Dunstkreis verkehren. Dass Thurn und Taxis ihr Schloss für die „Gladiatorenschulen“ angeboten habe, dementierte sie, sie biete „ein offenes Haus.“[47][48]

Im März 2019 war Thurn und Taxis Sprecherin des Weltfamilienkongresses in Verona, eines Treffens ultrakonservativer Christen, von dem sich der Vatikan distanzierte und gegen das es massive Proteste gab.[49][50][51][52] Im Oktober 2019 schrieb der Bayerische Rundfunk, dass Thurn und Taxis bei einer Veranstaltung in den USA sagte: „Die einzigen beiden Menschen auf der Welt, die uns heute Klarheit geben, sind Donald Trump und Gerhard Ludwig Müller“. Sie gehe sogar so weit zu sagen, „dass Gerhard Ludwig Müller der Donald Trump der katholischen Kirche ist“. Trump habe, so Thurn und Taxis, in den USA die Abtreibungsindustrie gestoppt.[53][54]

Im November 2019 gehörte sie zu den Unterzeichnern einer Petition „Gegen die jüngsten Sakrilege“, die Papst Franziskus wegen „Götzendienstes“ zu öffentlicher Buße aufrief.[55] Am 15. November 2019 zog sie ihre Unterschrift zurück, nachdem Ortsbischof Rudolf Voderholzer Kritik an der Petition geübt hatte.

Im Dezember 2019 berichtete der Bayerische Rundfunk, dass Thurn und Taxis vor knapp 100 hochrangigen Vertretern der Forstwissenschaften in Bezug auf die Klimadebatte von einer „systematische[n] Irreführung“ sprach. Sie habe gesagt, „es wird suggeriert, dass der Mensch Schuld am Klimawandel hat“, und dass die Wissenschaft alles tun müsse, um die Debatte wieder zu versachlichen, „damit wir nicht irgendwo landen und totale Spinner das Thema beherrschen“.

Von der Mittelbayerischen Zeitung auf Verbindungen zu konservativen und rechtskonservativen Politikern aus den Regierungen des US-Präsidenten Donald Trump und des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán angesprochen, erwiderte sie: „Rechtskonservativ ist man doch heute schon, wenn man sich regelmäßig die Zähne putzt.“[54]

Im Januar 2020 äußerte sie, dass, obwohl ihre Familie bis in das 19. Jahrhundert evangelisch gewesen sei und sie „noch sehr viel Protestantismus“ in sich spüre, die protestantische Kirche „heute nur noch eine politische Vereinigung mit Meditationskomponente“ sei. Im Mai 2020 wiederum sagte sie in einem Interview, dass „sogar die katholische Kirche dabei“ sei, „sich wie eine UN-kompatible NGO zu gerieren“. Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wandte sie sich dagegen, „jede Gegenmeinung“ beim Thema Corona „als Rechtspopulismus zu verunglimpfen“. Sie verurteilte die als Maßnahme zur Eindämmung des Virus erfolgten Gottesdienst-Absagen und bezeichnete diese als „reine Schikane“. Die meisten Kirchen, so ihre Begründung, seien „so groß, dass bei den wenigen Menschen, die zur Messe kommen, der Abstand auch schon vor der Corona-Krise leicht eingehalten wurde.“ Sie kritisierte auch die Deutsche Bischofskonferenz, die die Absage der Gottesdienste mitgetragen hat. Sie sagte, man könne „tatsächlich den Eindruck bekommen, dass hier Staatsfunktionäre brav und gehorsam agieren, die an das Opfermahl gar nicht mehr zu glauben scheinen“. Die Bischofskonferenz ist in ihren Augen „überflüssig, denn sie raubt den Herren viel Zeit und Kraft“. Jeder Oberhirte sei in seiner Diözese „ein souveräner Fürst“, der frei schalten und walten könne.

[…]
Wegen aus ihrer Sicht „rassistischer, homophober und wissenschaftsfeindlicher Äußerungen“ und der „rechtskonservativen Radikalisierung“ von Gloria von Thurn und Taxis riefen 100 Vertreter der Regensburger Kulturszene 2023 in einem offenen Brief zum Boykott der Regensburger Schlossfestspiele auf, deren Schirmherrin von Thurn und Taxis ist. Sie wehrte sich mit dem Verweis auf freie Meinungsäußerung. Die Regensburger Energie- und Wasserversorgung (REWAG) kündigte ihre finanzielle Unterstützung auf. Im Juli 2023 äußerte Thurn und Taxis bei einem Gespräch im Presseclub Regensburg, es seien heutzutage nur noch „gestreamlinte Stasi-Typen“ gefragt, die „runterbeten, was Banken, Industrie und WHO hören wollen“.

Ihr Haus zählte sie zum „klassische[n] Mittelstand“, auf den man es generell „abgesehen“ habe und gegen den „der Krieg angesagt“ sei. All das werde bezahlt von Leuten wie Jeff Bezos, Mark Zuckerberg oder Bill Gates. US-Präsident Joe Biden habe hingegen nichts zu melden: „Der alte Opa kriegt gesagt, was er zu tun hat.“ ARD und ZDF seien Staatsfernsehen, Krawalle, bei denen Polizisten verletzt würden, seien „politisch gewollt“.

Ebenso würden aufgrund nebulöser Ziele Flüchtlinge bewusst nach Deutschland geholt. Auf die Frage, wer konkret die von ihr angedeuteten Ziele verfolgen würde, erwiderte sie, sie könne keine Liste mit Namen geben, man müsse „selber suchen, wie ein Detektiv“. Es sei ihr „ein Anliegen“, den Menschen zu sagen, „wie wir verarscht werden“. Anlässlich der Schlossfestspiele 2023 protestierten 300 Menschen gegen Gloria von Thurn und Taxis, besonders aufgrund ihrer rassistischen und homophoben Äußerungen.

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Gloria von Thurn und Taxis – was für eine rechtsextreme Ko..-Frau

Anbindehaltung in Sigmaringen: Rinder im Dreck festgekettet   Leave a comment

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Von Peta.de

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Whistleblower:innen spielten uns von PETA Deutschland schockierendes Material aus einem Betrieb im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg zu, in dem die Anbindehaltung von Rindern praktiziert wird. Die Aufnahmen zeigen die tierquälerische Lebensrealität der Tiere in dieser tierschutzwidrigen Haltungsform.

Wir haben Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Hechingen gegen den Betriebsleiter erstattet und den Betrieb beim zuständigen Veterinäramt gemeldet.

Landkreis Sigmaringen: Angekettete Rinder müssen meiste Zeit ihres Lebens an einer Stelle stehen

Augenzeug:innen meldeten uns über unser Kontaktformular für Tierquälerei einen neuen Fall von gequälten Rindern aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Baden-Württemberg. In dem Betrieb im Kreis Sigmaringen müssen die Rinder ihr Leben in der grausamen Anbindehaltung an Ketten fristen. Laut den Bildern liegen die Rinder auf hartem, nassen Untergrund und starren mit dem Gesicht an die Wand. Trockene Bodenflächen stehen ihnen in dem marode wirkenden Stall nicht zur Verfügung. Durch die Ketten sind die Tiere nicht in der Lage, sich umzudrehen oder anderweitig zu bewegen. Sie können keine Interaktionen mit anderen Artgenossen eingehen und auch ihr natürliches Fortbewegungsverhalten wird ihnen gänzlich verwehrt.

Das Bildmaterial zeigt einen maroden und verdreckten Stall. Die Whistleblower:innen berichten zudem von einem beißenden Geruch nach Ammoniak. Ein Rind liegt auf hartem Grund, vermutlich eine Art „Krankenbucht“, auch diese ist nicht einmal mit Stroh ausgekleidet.

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PETA fordert ein generelles Verbot aller Formen der Anbindehaltung

Das Gros der Gesellschaft akzeptiert die besonders grausame Haltungsform der Anbindehaltung längst nicht mehr. Wir von PETA Deutschland fordern die Regierung dringend dazu auf, Anbindehaltung – inklusive des Schlupfloches „Kombinationshaltung“ – ausdrücklich und sofort in vollem Umfang zu verbieten!

Rund eine Million Kühe in Deutschland lebenslang am Hals fixiert

In der Anbindehaltung werden Kühe und Bullen das gesamte Jahr über oder während der langen Wintermonate zur Herstellung von Milch und Fleisch in einem Stall fixiert und dort festgehalten. In dieser Situation sind sie nicht in der Lage, sich zu bewegen, sich umzudrehen, sich zu putzen oder soziale Interaktionen mit Artgenossen zu pflegen. Den Tieren wird somit die Möglichkeit genommen, ihr naturgegebenes Verhaltensrepertoire auszuleben. Oftmals führen die Anbindevorrichtungen zu schmerzhaften Quetschungen und Verletzungen im Halsbereich der Tiere.

Durch das anhaltende Stehen und Liegen auf harten Böden können sich Gelenke und Klauen entzünden. Zusätzlich sind die älteren Stallgebäude nicht mehr an die gesteigerte Größe und Masse der modernen Rinder angepasst. In vielen Fällen müssen die Tiere daher auf Gitterrosten liegen, was insbesondere für Kühe aufgrund ihres Euters äußerst schmerzhaft ist.

Die Bundesregierung hat festgestellt, dass die dauerhafte oder zeitweise Anbindehaltung „erhebliche Beeinträchtigungen in allen Bereichen des natürlichen Verhaltens“ verursacht.

Rechtlicher Hintergrund zur Anbindehaltung

Neben uns von PETA Deutschland sind auch zahlreiche Autor:innen der juristischen Fachliteratur und die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari der Auffassung, dass das Normalverhalten der Rinder in der dauerhaften Anbindehaltung fast vollständig unterdrückt wird und daher der Anfangsverdacht der Straftatverwirklichung von Paragraph 17 Nr. 2 lit. b) des Tierchutzgesetzes vorliege.

Zuletzt hat der Mannheimer Strafrechtsprofessor Jens Bülte in seinem Artikel „Anbindehaltung – Keine rechtliche Grauzone, sondern illegale Routine“ die Anbindehaltung als „strafbare Tierquälerei“ bezeichnet. Die dauernde Anbindehaltung erfülle stets den Straftatbestand.

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Rinder sind intelligente und soziale Tiere, die leider noch immer skrupellos für Milch und Fleisch ausgebeutet werden.

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Anbindehaltung verbieten: Helfen Sie, Druck aufzubauen!

Die tierquälerische Anbindehaltung von Rindern in deutschen Fleisch- und Milchbetrieben muss endlich verboten werden. Schließen Sie sich jetzt unserer Petition an die Bundesregierung an und geben Sie Rindern eine Chance auf ein artgerechteres Leben ohne dauerhafte Kettenhaltung.

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Anbindehaltung in Sigmaringen: Rinder im Dreck festgekettet

 

Hat Jesus die Kreuzigung überlebt?   Leave a comment

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Von Tageszeitung.it

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Neue medizinische Erkenntnisse legen nahe, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hat, der vermeintlich tödliche Lanzenstoß eines römischen Soldaten hat ihn vorm Ersticken bewahrt. Wo aber kein Tod, da auch keine Auferstehung. So argumentiert der renommierte Historiker Johannes Fried in seinem Buch „Kein Tod auf Golgatha“ und begibt sich auf die Spurensuche nach dem überlebenden Jesus. Ein Ostergespräch.

Tageszeitung: Herr Fried, in Ihrem Buch „Kein Tod auf Golgatha“ behaupten Sie etwas für Christenohren Ungeheuerliches, nämlich dass Jesus Christus gar nicht am Kreuz gestorben, sondern nur scheintot gewesen sei. Hat man uns zwei Jahrtausende lang Märchen erzählt? 

Johannes Fried: Scheintot ist der falsche Begriff, der zudem medizinisch sehr schwer zu definieren ist. Meine These ist, dass Jesus unter Kohlendioxidnarkose stand, sodass man ihn für tot hielt, als man ihn vom Kreuz abnahm.  Er war aber nicht tot.

Führt nicht jede Kreuzigung zum Tod? 

Keineswegs. Es gibt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus mehrere Berichte, dass Menschen, die gekreuzigt wurden, am Leben geblieben sind.

Sie stützen sich auf den Kreuzigungsbericht im Johannes-Evangelium und neueste medizinische Erkenntnisse. Um welche Erkenntnis handelt es sich dabei?

Laut dem Johannes-Evangelium hing Jesus maximal sechs Stunden am Kreuz, bevor er abgenommen wurde. Das ist sehr kurz und man war offenbar auch sehr verwundert darüber, dass der Tod so schnell kam, weil bei einer Kreuzigung der Sterbeprozess gewöhnlich mehrere Tage dauert. Um sicher zu gehen, dass Jesus tatsächlich tot ist, versetzte ihm ein Soldat mit der Lanze einen Stich in die Pleura, worauf Blut und Wasser aus der Wunde flossen, die von den schweren Verwundungen im Brustbereich durch die Geiselung herrührten.  Blut und Wasser sammeln sich nur in einem ganz bestimmten Bereich des Brustkorbes, im sogenannten Pleuraspalt, der zwischen dem Rippen- und dem Lungenfell liegt. In diesen Spalt hinein dehnt sich die Lunge beim Atmen aus. Wenn dort aber Flüssigkeit eindringt und der Spalt nicht mehr unter Unterdruck steht, werden die Lungenflügel zusammengedrückt, sodass der Betroffene nicht mehr in ausreichendem Maße das Kohlendioxid ausatmen kann. Er fällt in eine tiefe Ohnmacht, eine Art CO2-Narkose, und wenn es länger anhält, erstickt er. Für andere wirkt die Narkose so, als sei er tot. Jesus wurde durch den Lanzenstich von dem Pleuraerguß befreit und hat überlebt. Das bezeugen alle Evangelisten, insofern sie ihn als einen wiederauferstandenen Menschen aus Fleisch und Blut beschreiben.

Der Lanzenstich hat Jesus also nicht getötet, sondern ihm das Leben gerettet.

Der Lanzenstich hätte ihn getötet, wenn er ins Herz gegangen wäre. Der Soldat wollte Jesus mit dem Stich aber nicht das Leben verkürzen, sondern prüfen, ob er tot ist. Der Sinn einer Kreuzigung ist ja die Qual, das Hinauszögern des Todes. Sämtliche Darstellungen der Kreuzigung zeigen, dass der Soldat in die rechte Brustseite gestochen hat, nicht in die Herzseite. Es war ihm sicher nicht bewusst, aber er hat ihm dadurch tatsächlich das Leben gerettet. Wir wissen erst seit einigen Jahrzehnten, dass Blut und Wasser in der Pleurahöhle zu Atemnot führt und dass der Betroffene durch so einen Stich vor dem Erstickungstod gerettet werden kann. In meinem Buch greife ich auf diese jungen Erkenntnisse der Medizin zurück und betrachte die Folgen der Kreuzigung Jesu unter medizinischen Aspekten.

Als Jesus am Kreuz über Durst klagte, hat einer der Soldaten einen Schwamm mit Essig getränkt und ihn an den Mund des sterbenden Christus gehalten. Wieso Essig?

Ein Erstickender versucht durch schnelles Atmen, durch Hecheln, der Atemnot entgegenzutreten. Essig kann dieses Hecheln verstärken, es hilft, mehr CO2 abzuatmen.

Als Nikodemus und Joseph von Arimathia Jesus vom Kreuz abnahmen, hielten sie ihn für tot. 

Ja, wie auch der Soldat. Eine CO2-Narkose ist eine Narkose, sodass Jesus in der Tat wie tot wirkte. Als sie ihn später in die Grabtücher einhüllten, merkten sie, dass er lebt. Ihre Verwunderung muss groß gewesen sein. Und es drohte eine doppelte Gefahr. Einerseits Lebensgefahr für den eben dem Tod Entlaufenen, andererseits für sie selbst, weil sie einem zum Tode verurteilten Mann geholfen hatten. Sie hatten nur die Möglichkeit, Jesus den Römern wieder auszuliefern oder ihm zu helfen unterzutauchen. Wie wir wissen, haben sie sich für die zweite Möglichkeit entschieden.

Nach Ihrer Theorie lässt sich Jesus Überleben der Kreuzigung medizinisch problemlos erklären. Im Glaubensbekenntnis beten wir aber „Jesus Christus … gekreuzigt, gestorben und begraben, … am dritten Tage auferstanden von den Toten …“ Warum erfand man diese wundersame Geschichte der Wiederauferstehung?

Die beiden Helfer mussten, ohne selbst Gefahr zu laufen und Jesus in neue Gefahr zu bringen, verheimlichen, dass er überlebt hat. Die Auferstehungsgeschichte war eine Noterzählung der beiden, die ihn ins Grab gelegt haben. Sie bedienten sich der Worte des Jesaja über die Erhebung der Toten am Ende der Tage. Daraus wurde dann „Auferstehen“. Entscheidend war aber die Geschichte, die später hinzukam. Der Apostel Paulus hat bekanntlich den Auferstandenen nie leibhaftig gesehen, aber er ist ihm in einer Vision auf seinem Weg nach Damaskus erschienen. Eine solche Vision unterstellt er auch allen anderen, die sagten, sie hätten den auferstandenen Jesus gesehen. Weder die Grableger noch Paulus haben also etwas erfunden. Man muss sich vor Augen halten, dass Auferstehung in der damaligen Zeit eine geläufige Vorstellung war. Die römischen Cäsaren fuhren alle gegen Himmel und auch andere haben derartige Vorstellungen. Daran konnte man anknüpfen. Auferstehung war eine Möglichkeit, ein Phänomen einerseits zu erklären und es andererseits zu verstecken, um nicht verfolgt zu werden.

 Was hat Jesus getan, nachdem er die Kreuzigung überlebt hatte und nicht als Auferstandener in den Himmel fuhr? 

Sicher ist, er musste verschwinden. Nicht sicher ist, wohin er verschwand. Es gibt kaum sichere Quellen, sehr wohl aber Hinweise. Die nächste Zone, wo Pilatus nicht zugreifen konnte, lag jenseits des Jordans, in der sogenannten Dekapolis. Der Geschichtsschreiber Eusebius schreibt im frühen vierten Jahrhundert, dass Jesus seinen Anhängern bei Ausbruch des jüdischen Krieges, also im Jahr 66, gesagt haben soll: Kommt nach Pella. Die zweite Möglichkeit wäre Ägypten, auch da gibt es eine Spur in den Evangelien und in den späteren Berichten. Er soll danach zwölf Jahre in Ägypten gelebt haben und dort die Fähigkeit zum Heilen erworben haben.

Im Vorwort Ihre Buches schreiben Sie, dass es Ihnen gewiss „endlosen Widerspruch und Feindschaften einbringen wird“. Hat man Ihnen schon Blasphemie vorgeworfen? 

Nein. Man hat alles möglich gesagt, aber nicht, dass das Buch blasphemisch sei. Die ärgste Kritik lautete: Nonsens.

Was bleibt vom christlichen Glauben, wenn wir die Auferstehungsgeschichte nicht mehr glauben?

Darüber habe ich mich ausführlich mit einem katholischen Theologen unterhalten. Dessen Meinung ist die fast aller Theologen heute: Die Auferstehung ist eine Fiktion. Was übrigbleibt von dem Nazoraer Jesus ist seine Lehre als Wanderprediger, als Thora-Gelehrter und Erneuerer des Thora-Glaubens. Seine Botschaft bleibt. Dieses Fundament ist stabil und wird überdauern.

Sie glauben, wir können auf die „Legende“ der Auferstehung verzichten und die christliche Botschaft lebt unbeschadet weiter. 

Nicht die christliche Botschaft, die Botschaft von Jesus. Die bleibt. Die Lehre des Paulus bleibt hingegen nicht. Die Lehre der Jüngerschaft der 12 und der Maria Magdalena ist in meinen Augen die richtige und die wird unbeschadet der ganzen Diskussion weiterleben. Im Gegenteil: Sie wird durch diese Diskussion sogar noch verstärkt. Das ist eine Tradition, die nicht den Tod und die Auferstehung Jesu lehrt, sondern seine Bedeutung als Lehrer in den Mittelpunkt stellt.

Damit nähern wir uns der muslimischen Auffassung an, wonach Jesus nicht der Sohn Gottes, sondern ein bedeutender Prophet war.

Im Koran steht tatsächlich, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist, sondern Gott hat ihn zu sich geholt. Das Wort von Gottes Sohn ist eine heikle Sache, weil wir in einem gewissen Sinn ja alle Gottes Kinder sind. Paulus dachte den Gottessohn als eine vorgeburtlich existente Größe, die dann Mensch geworden ist, durch den menschlichen Tod hindurchgegangen ist und durch die Auferstehung wieder zurück zu seinem göttlichen Ursprung gekehrt ist. Diese Vorstellung muss gründlich überdacht werden.

Sie sind sehr kritisch gegen Paulus.

Ich wende mich nur gegen den Eindruck vieler Theologen, Paulus sei der eigentliche Gründer des Christentums und nicht Jesus.

Was hat Sie als Mittelalterhistoriker bewogen, sich auf die Spurensuche nach dem überlebenden Jesus zu machen?

Ich bin seit meiner Studienzeit höchst interessiert an der Geschichte des frühen Christentums. Der eigentliche Anlass jedoch war ein Artikel zweier Mediziner in einem Beitrag der Zeitschrift „Biologie in unserer Zeit“. Sie haben die These aufstellt, dass der Lanzenstich des römischen Soldaten wie eine erfolgreiche Pleurapunktion wirkte und Jesus das Leben rettete. Auf diesen Artikel beziehe ich mich in meiner Untersuchung des Johannes-Evangeliums. Mein Beitrag besteht vor allem darin, die Kreuzigungsgeschichte im Lichte neuer medizinischer Erkenntnisse zu lesen und zu bedenken, was aus Jesus geworden ist, nachdem er das Kreuz überlebt hat.

Ich stelle Ihnen die Eingangsfrage noch einmal: Hat man uns 2000 Jahre lang ein Märchen aufgetischt?

Nein. Eine Glaubensüberzeugung des Paulus, die er aufgrund seiner Vision auch anderen unterstellt. Paulus war nie in Jerusalem und er hat Jesus, wie bereits gesagt, nie getroffen.

Er habe den Auferstandenen „geschaut“ schreibt er, aber er hat nie überprüft, ob seine Vision mit den Berichten der anderen übereinstimmt. Er interessiert sich dafür gar nicht, obwohl es sehr frühe Berichte gab, die sagen, dass Jesus lebendig sei. Die Zweifel daran, dass es eine Auferstehung aus dem Tod gar nicht gegeben haben kann, tauchen sehr früh auf. Zu Recht. Es gab keine Auferstehung, weil es gar keinen Tod gegeben hat. Nur bei Paulus setzt sich die Auferstehung aus dem Tode durch, um die Theologie des auferstandenen Gottessohnes durchzusetzen.

Interview: Heinrich Schwazer

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Hat Jesus die Kreuzigung überlebt?

Tierquälerei für „verantwortungs­volles“ Kaschmir aufgedeckt   Leave a comment

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Von Peta.de

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Zwischen April 2022 und Februar 2023 besuchte das Recherche-Team von PETA Asien Kaschmirbetriebe in der Mongolei. Unter den Betrieben befand sich auch eine Herdenhaltung mit Verbindungen zu Bekleidungsfirmen wie Naadam, Louis Vuitton, Dior, Prada, Gucci, Hermès, Chanel, Burberry und Bottega Veneta.

Die Ergebnisse der Enthüllung bestätigen: Ganz egal, auf welche Zertifizierung sich eine Marke beruft, Kaschmir verursacht immer Tierleid. Den Ziegen werden die Haare gewaltsam ausgerissen, bevor ihre Kehle schließlich im Schlachthaus durchtrennt wird.

Fordern Sie jetzt Louis Vuitton, Dior und Co. auf, Kaschmir zu verbannen

Helfen Sie uns, Ziegen vor Misshandlungen und der Tötung zu bewahren – fordern Sie Naadam, Louis Vuitton, Dior und andere Marken auf, Kaschmir umgehend aus dem Sortiment zu nehmen!

PETA Asien deckt erneut Tierquälerei hinter Kaschmir auf 

PETA Asien führte eine verdeckte Recherche in der Mongolei durch, um die Wahrheit hinter Kaschmir aus „nachhaltiger“ und „verantwortungsbewusster“ Produktion aufzudecken. Folgendes entdeckte das Team vor Ort:

  • Arbeiter:innen drückten Ziegen an Beinen und Hörnern zerrend zu Boden und rissen ihnen die Haare aus, während die Tiere vor Angst und Schmerzen schrien.

  • Ein Arbeiter schnitt Ziegenkitzen mit einem nicht sterilisierten Messer den Hodensack auf und zog die Hoden mit bloßen Händen heraus – ohne die Gabe von Schmerzmitteln.

  • Zusammen mit dem Kaschmir wurden den Tieren Hautfetzen ausgerissen.

  • Ziegen mit blutigen Wunden wurden ihrem Leid überlassen.

Es lagen mehrere tote Tiere auf dem Gelände, u. a. eine Ziege, die einen Tag zuvor offensichtlich krank beziehungsweise verletzt war und humpelte. Mehrere Babyziegen starben wahrscheinlich an den Folgen von Kälte und Hunger.

Irreführende „Standards“ vertuschen das Leid der Ziegen 

Als Folge der ersten Recherche von PETA Asien innerhalb der Kaschmirindustrie machten einige Bekleidungsunternehmen große Versprechungen. Sie würden sich von nun an gewissen „Tierschutzstandards“ anschließen, z. B. denen der Sustainable Fibre Alliance (SFA). Die SFA ist auch für die Zertifizierung von zwei Betriebe der eben beschriebenen Video-Enthüllung verantwortlich.

Die Wahrheit ist: Die Wollindustrie wird immer Tierleid verursachen – ganz egal, welche „Standards“ vermeintlich eingehalten werden. Sich solchen Zertifizierungen anzuschließen, schadet Tieren und verzögert die Einführung tierfreier und somit wirklich verantwortungsbewusster Kleidung ohne Qualen für Millionen Ziegen und alle anderen Opfer der Wollindustrie.

Der Verhaltenskodex der SFA ist höchst problematisch:

  • Er empfiehlt das „Auskämmen“ der Haare, obwohl die damit verbundene Tierschutzproblematik offensichtlich ist.

  • Er verlangt bei Kastrationen sowie durch das Ausreißen der Haare verursachten Verletzungen weder eine Betäubung noch die Gabe von Schmerzmitteln.

  • Der „humane“ Umgang mit Tieren vor der Tötung wird als Empfehlung, nicht Erfordernis ausgesprochen.

  • Ziegen müssen vor der Tötung nicht betäubt werden und er gestattet stumpfe Gewalteinwirkung als Tötungsmethode, die bei Tieren wie Ziegen als unwirksam gilt.

Die produzierenden Betriebe müssen noch nicht einmal alle im Verhaltenskodex aufgeführten Richtlinien erfüllen, um von der SFA zertifiziert zu werden.

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Die Ziegen sind voller Angst und Schmerz, während ihnen die Haare regelrecht ausgerissen werden.

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Kaschmir „auskämmen“: ein schmerzhafter, langer Prozess 

Die Video-Enthüllung verdeutlicht den Grund unserer Kritik. Schreiende Ziegen wurden von Arbeiter:innen an den Beinen zu Boden gedrückt, die ihnen mit scharfen Metallkämmen die Haare aus der empfindsamen Haut rissen. Dieser für die Ziegen extrem beängstigende Vorgang dauert etwa eine Stunde pro Tier. Das Ausreißen der Haare erfolgt aus reiner Profitgier, denn Kaschmirziegen haben – im Gegensatz zu den meisten Tieren in der Wollindustrie – noch immer einen Fellwechsel und würden ihr Fell auf natürliche, gewaltfreie Weise im Frühjahr verlieren.

Tierkindern wurden die Hoden mit bloßen Händen herausgerissen

Ziegenbabys schrien laut auf, als man sie ohne Betäubung oder die Gabe von Schmerzmitteln kastrierte: Ein Arbeiter schnitt den Hodensack mit einem nicht sterilisierten Messer auf und zog die Hoden mit der Hand heraus. Einer Ziege wurde während des Auskämmens eine blutige Wunde zugefügt. Der Ermittler vor Ort fand außerdem Kaschmir mit Hautfetzen daran. Eine andere Ziege hatte einen blutigen Penis.

Verletzte und sterbende Tiere sind fester Bestandteil der Kaschmirindustrie

Ein Tier schien krank oder verletzt zu sein und humpelte durch ein Gehege. Am folgenden Tag war das Tier tot. Außerdem starben Kitze und viele weitere Tiere während des harten mongolischen Winters. Ein Familienangehöriger eines Tierhalters sagte dem Recherche-Team von PETA Asien, dass kleinere Ziegen teils von größeren totgetrampelt werden, wenn die Tiere abends zu den Schutzplätzen stürmen. Kein Wunder, denn die Temperaturen können in der Mongolei nachts auf minus 30 Grad fallen.

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Eines von vielen Opfern: Kaschmir ist ein Produkt der Tierquälerei.

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Grauen im Schlachthof: Hammerschläge auf den Kopf 

Was vielen Menschen nicht klar ist: Die Kaschmirindustrie ist eine Schlachtindustrie. Gelten Ziegen nicht mehr als produktiv, werden sie getötet.

Das Recherche-Team besuchte Schlachthäuser und dokumentierte, wie Arbeitende die Ziegen in den Schlachtraum zerrten, ihnen mit einem Hammer auf den Kopf schlugen und ihnen dann die Kehle durchschnitten. Die Tiere wurden vor den Augen ihrer Artgenossen getötet. Einige bewegten sich nach dem Kehlschnitt noch bis zu vier qualvolle Minuten lang.

Jetzt Petition unterschreiben

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Tierquälerei für „verantwortungs­volles“ Kaschmir aufgedeckt

 

Als die Täter von Auschwitz in Frankfurt vor Gericht kamen   Leave a comment

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Fritz Bauer, ein guter und sehr wichtiger Mann.

Ohne Fritz Bauer hätte der Auschwitz-Prozess nicht stattgefunden.

Sattsam von Tätern bekannt: Sie hätten nur Befehle befolgt!

Aus web.de

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Ohne Fritz Bauer hätte der Auschwitz-Prozess nicht stattgefunden. © imago/Everett Collection/First Run Features

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Am 20. Dezember 1963 beginnt in Frankfurt am Main der erste Prozess in der Bundesrepublik um den Massenmord in Auschwitz. Das Verfahren gilt als historisch. Und hätte nicht stattgefunden, wäre Fritz Bauer nicht gewesen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Robert Mulka, Stellvertreter von Auschwitz-Lagerkommandant Rudolf Höß, fast nahtlos zurück in ein bürgerliches Leben geschlüpft. Kurze Zeit saß er in Haft, dann galt der ehemalige SS-Hauptsturmführer als „entnazifiziert“. Bereits 1948 arbeitete er als selbstständiger Kaufmann in Hamburg und kam zu Wohlstand. „Er fürchtete ebenso wie die anderen Angeklagten im späteren Auschwitz-Prozess wohl keine Konsequenzen mehr“, berichtet die Direktorin des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main, Sybille Steinbacher.

Doch über 18 Jahre nach dem Kriegsende 1945 holte ihn seine Vergangenheit ein. Vor 60 Jahren, am 20. Dezember 1963, begann im Frankfurter Römer der erste Auschwitz-Prozess. Angeklagt waren Mulka und 22 weitere Männer.

Dies sei der bis dahin größte und längste Mordprozess in der deutschen Rechtsgeschichte gewesen, erklärt Steinbacher. „Er gab den entscheidenden Anstoß für die politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der NS-Zeit.“ Im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordeten die Nationalsozialisten mindestens 1,1 Millionen Menschen, meist jüdische Häftlinge. Sie starben in den Gaskammern oder an den Folgen von Zwangsarbeit, Hunger, Krankheiten und Misshandlungen.

Auschwitz-Täter hatten unauffällig weitergelebt

Initiiert hatte die Prozesse der Frankfurter Staatsanwalt Fritz Bauer, später Namensgeber für das Forschungsinstitut. Die Ermittlungen zu dem Prozess dauerten fünf Jahre, die Anklage gegen 24 Männer umfasste exakt 700 Seiten. Bis dahin hatten alle Beschuldigten unauffällig in der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft gelebt, wie sich aus dem Buch „Auschwitz vor Gericht“ ergibt.

So arbeitete zum Beispiel Wilhelm Boger, der in Auschwitz Häftlinge zu Tode geprügelt hatte, bis zu seiner Festnahme als kaufmännischer Angestellter. Der Krankenpfleger Oswald Kaduk hatte in Auschwitz als einer der grausamsten SS-Männer gegolten. Der Apotheker Victor Capesius hatte bestimmt, wer von den neuen Häftlingen noch arbeitsfähig war und wer sofort in der Gaskammer sterben musste.

„Die Vorgabe von Fritz Bauer war es gewesen, bei den Angeklagten einen Querschnitt durch das ganze Lager abzubilden“, erinnert sich einer der damaligen Staatsanwälte im Prozess, Gerhard Wiese, heute 95 Jahre alt. Der mittlerweile viel geehrte Bauer war damals hessischer Generalstaatsanwalt.

Ohne das Engagement des in der NS-Zeit ebenfalls verfolgten Juden hätte es den Auschwitz-Prozess in Frankfurt nicht gegeben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete Bauer vor einigen Jahren als eine „Schlüsselfigur“ der jungen Bundesrepublik. Mit dem Auschwitz-Prozess habe er eine „Wegmarke“ gesetzt und damit die Rückkehr des Landes in die Weltgemeinschaft mit ermöglicht.

Fritz Bauer: „Kein menschliches Wort der Angeklagten“

Über 200 Auschwitz-Überlebende sagten in dem historischen Prozess aus, in der deutschen Bevölkerung stießen die Verhandlungen auf großes Interesse. „Während der 183 Prozesstage kamen über 20.000 Besucher, es wurde in den Zeitungen groß berichtet“, sagt Steinbacher.

Dass sie in Auschwitz gewesen waren, konnte keiner der Angeklagten bestreiten. Doch eine Verantwortung oder gar Schuld stritten sie ab. Sie hätten nur Befehle befolgt, hieß es seitens der Anklagebank. Bauer sagte nach dem Prozess in einer Diskussionsrunde, es sei kein „menschliches Wort“ der Angeklagten gefallen.

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Der erste Auschwitz-Prozess im Plenarsaal der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung wird eröffnet. In der ersten Reihe sitzt der Angeklagte Victor Capesius (mit dunkler Brille), hinter ihm steht der Angeklagte Oswald Kaduk. © dpa / Roland Witschel/dpa

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Ein Problem der Ankläger bei dem Prozess war das bis in die 2010er-Jahre gültige Rechtsprinzip, dass dem Angeklagten eine konkrete Tat nachgewiesen werden muss. Für eine Verurteilung wenigstens wegen Beihilfe reichte es nicht, wenn er Teil der Tötungsmaschinerie gewesen war.

Und so wurden zum Abschluss des Auschwitz-Prozesses im August 1965 sogar drei Freisprüche verkündet. Nur sechs der Angeklagten wurden wegen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt, darunter Boger und Kaduk. Mulka und Capesius erhielten mehrjährige Haftstrafen wegen Beihilfe. (Sabine Maurer, dpa/af)

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Als die Täter von Auschwitz in Frankfurt vor Gericht kamen

Patagonia: Sieht das nach „human produzierter“ Wolle aus?   Leave a comment

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Von Peta.de

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Laut Eigenaussage verpflichtet sich Patagonia dem Wohl von Umwelt, Mensch und Tier. Hinter den Bekenntnissen zu Tierwohl und vermeintlichen Tierschutzvorgaben verbergen sich jedoch nichts als leere Versprechungen. Trotz mehrerer PETA-Enthüllungsberichte, die das Leid aus angeblich „verantwortungsvoller“ Wolle dokumentierten, verkauft das Unternehmen weiterhin gewaltvoll geschorenes Fell von Tieren.

Bereits 2015 dokumentierten Beobachter von PETA US grobe Tierquälereien auf argentinischen Farmen des Ovis 21 Netzwerkes – zu dieser Zeit Wolllieferant der Outdoor-Marke. Zu sehen waren Arbeiter, die Schafe augenscheinlich bei vollem Bewusstsein aufschnitten und anfingen, die Tiere zu häuten, während diese noch um sich traten. Mit den Aufnahmen konfrontiert, unterbrach Patagonia die Geschäftsbeziehung zu dem Unternehmen und schuf neue Vorgaben unter dem Namen „Patagonia Wool Standard“ (PWS). Diese sollten die „die weltweit strengsten Kriterien in Sachen Tierschutz“ sein. Neben dem PWS vermarket Patagonia Produkte, die mit dem Responsible Wool Standard (RWS) zertifiziert sind. Wie zahlreiche PETA-Recherchen belegen, ist es jedoch ganz egal, wie „streng“ die Vorgaben von Zertifizierungen sind, Tiere leiden für Wolle. Grausame Standardpraktiken, wie das Durchtrennen der Schwanzwirbel oder die betäubungslose Katration, sind beim RWS beispielsweise trotz Zertifizierung erlaubt [1, 2].

Trotz Patagonia Wool Standard: Schwangere Schafe blutig gepeitscht

Im April 2017 besuchte ein Ermittlerteam von PETA USA einen riesigen Schafschurbetrieb nahe Jericho, Utah in den USA. Dort wurden jährlich tausende Schafe von dem bei Patagonia damalig anerkannten Wolllieferant Red Pine Land & Livestock, LLC geschoren. Die Aufnahmen enthüllten, dass dort selbst gegen Patagonias eigene Vorgaben verstoßen wurde. Dies zeigt einmal mehr, dass gewinnorientierte Zulieferer schlichtweg nicht tierfreundlich arbeiten können.

Hochschwangere Schafe, die einem Rancher zufolge „kurz vorm Platzen“ waren, wurden an ihrer Wolle in einen Hänger gezerrt, grob geschoren und eine rutschige Rampe hinunter getrieben. Anschließend peitschte ein Arbeiter die Tiere aus, um sie in einen engen Gang zu zwingen. Dies waren nicht nur grobe Tierquälereien, sondern auch Verstöße gegen Patagonias eigene Vorgaben, welche besagen, dass „ein Umgang mit hochschwangeren Schafen nur bei absoluter Notwendigkeit und unter achtsamer Behandlung erfolgen sollte, um Leid und Verletzungen zu vermeiden.“

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Schwangere Schafe wurde nach der Schur eine rutschige Rampe hinunter getrieben.

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In der Wollindustrie erfolgt die Schur meist schnell, achtlos und gewaltsam –üblicherweise werden Arbeiter:innen nicht nach Stunden, sondern nach der Anzahl geschorener Tiere bezahlt. Ein Rancher erzählte den Ermittlern vor Ort, dass die sieben dortigen Scherer bis zu eintausend Schafe am Tag scheren. Im Schnitt sind dies nur dreieinhalb Minuten Zeit pro Tier. Nach der Schur bluteten die meisten Schafe aus bis zu 12 cm langen Schnittwunden neben dem Schwanz, am Euter, an Ohren, Hals und Rumpf. Die Zeugen sahen zu keinem Zeitpunkt, dass die Wunden behandelt wurden. Auch diese groben Misshandlungen widersprechen Patagonias eigenen Vorgaben, die fordern, dass „im Falle einer Verletzung der Scherer die Schur umgehend unterbricht, um sich um die Verletzung zu kümmern.“

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Schwangere Schafe wurden nach der Schur einfach in die offene Wüste gebracht. Dabei hatten sie praktisch keine Wolle mehr, um sich vor den Elementen zu schützen. In der Wüste fielen die Temperaturen auf bis zu 0 Grad. Die augenscheinlich körperlich ausgelaugten Tiere waren gezwungen, unter diesen Umständen ihre Babys zur Welt zu bringen. Auch dies verstößt gegen Patagonias Standard, der vorschreibt, dass „alle Schafe Zugang zu einem wirksamen Unterstand haben müssen und die Umgebung nicht so kalt sein darf, dass es den Tieren Leid verursacht.“

Sie können helfen, diese Tierquälerei zu stoppen

Aufdeckungen in mehr als 100 Betrieben in sechs Ländern und auf vier Kontinenten über die qualvolle Realität der Tiere in der Wollindustrie machen eins deutlich: Tierfreundliche Wolle gibt es nicht. Bitte kaufen Sie den Tieren zuliebe weder Wolle noch andere tierische Produkte, sondern entscheiden Sie sich für vegane Mode. Tencel, Sojaseide oder Acryl sind ausgezeichnete tierfreie Alternativen, die pflegeleichter sind als Wolle und sich auf der Haut weich anfühlen. Informieren Sie Ihre Mitmenschen über die Qual der Schur und besuchen Sie keine Veranstaltungen, bei denen Schafe oder andere Tiere unter Wettbewerbsbedingungen geschoren werden.

Die beliebtesten Alternativen zu Wolle

 

Patagonia: Sieht das nach „human produzierter“ Wolle aus?

Feuerwerksverbot: Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition!   Leave a comment

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Jedes Jahr an Silvester starten die Menschen aus Tradition weltweit mit großen Feuerwerken ins neue Jahr. Doch während die knallenden Feuerwerkskörper für einige von uns Unterhaltung bedeuten, leiden Millionen von Tieren unter dem ohrenbetäubenden Lärm, den grellen Blitzen und den unbekannten Gerüchen, die für sie Gefahr bedeuten. Feuerwerke versetzen die Tiere in Todesangst und Panik, denn für sie geht regelrecht die Welt unter. Darüber hinaus können Feuerwerke tatsächlich zur tödlichen Gefahr werden.

Während der Corona-Pandemie galt zu den Jahreswechseln 2020/2021 und 2021/2022 ein Verkaufsverbot für Böller und Raketen. Wir von PETA Deutschland haben diese von Bund und Ländern beschlossene Regelung unterstützt. Von dem Verbot profitierten nicht nur unzählige Tiere, sondern auch die Umwelt und Menschen – was sich etwa daran zeigte, dass in den Silvesternächten deutlich weniger durch Feuerwerkskörper Verletzte in Krankenhäusern eingeliefert wurden.

Wir fordern daher ein grundsätzliches und endgültiges Verbot von Feuerwerkskörpern.

Stress, Panik, tödliche Gefahren: Feuerwerke bergen Risiken für alle Tiere

Laute Böller, zischende Raketen und gleißend helle Blitze versetzen viele unserer tierischen Mitbewohner in Angst und Panik. Die Silvesternacht und andere Veranstaltungen mit Feuerwerken sind für Tiere eine traumatische Erfahrung, die zu psychischen Folgeschäden in Form von Angststörungen führen kann.

Nicht nur der enorme Geräuschpegel, sondern auch der beißende Geruch von gezündeten Feuerwerkskörpern kann bereits den Fluchtinstinkt auslösen. Aus diesem Grund sollten unsere tierischen Mitbewohner den Silvesterabend sicher und beschützt im Haus verbringen und nicht über einen längeren Zeitraum alleine gelassen werden.

Allein in der Silvesternacht 2022 sind 667 Hunde und 500 Katzen entlaufen, 2018 waren es 426 Hunde und 223 Katzen.

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Jedes Jahr leiden die Tiere an Silvester unter dem Krach und den grellen Blitzen von Feuerwerken.

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Im Gegensatz zu unseren tierischen Mitbewohnern haben Straßenkatzen in Deutschland kein sicheres Zuhause, in das sie sich flüchten können. Daher sind sie dem Stress, Lärm und Schrecken schutzlos ausgesetzt. Auch Wildtiere haben keinen sicheren Rückzugsort, an dem sie geschützt wären. In der Natur müssen sie ihr Überleben durch ständige Achtsamkeit, Flucht oder Verteidigung sichern und reagieren daher besonders empfindlich auf potenzielle Gefahren.

Im Winter stehen den Tieren nur begrenzte Energie- und Nahrungsreserven zur Verfügung, weshalb sie gut mit ihren Kräften haushalten müssen. Störungen und panisches Flüchten führen zu einem hohen Energieverbrauch, der lebensbedrohliche Folgen haben kann.

Vor allem in Städten wird der Himmel bei Feuerwerken zu einem Inferno für Vögel. Unter Schock flüchten sie zum Teil in unübliche Höhen, was mit einem hohen Energieverlust verbunden ist. Helle Leuchtraketen und Rauchschwaden blenden die Tiere und nehmen ihnen die Sicht, sodass sie Hindernissen teilweise nicht ausweichen können.

Wenn sich Vögel in der Nähe der Explosionsstelle befinden, erleiden sie ein Explosions- oder Knalltrauma. Das Trommelfell und das Innenohr können verletzt werden, was zur Flugunfähigkeit und letztlich zum Tod führt.

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Wildtiere flüchten oft panisch vor dem Feuerwerkslärm, was bedrohliche Folgen für sie haben kann.

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Auch Tiere, die in Zoos, Zirkussen oder in der Agrarindustrie ausgebeutet werden, sind durch Feuerwerke zusätzlichem Stress und potenziellen Gefahren ausgesetzt. Bis die Tiere sich von den Schrecken dieser einen Nacht erholt haben, vergehen oft Tage oder sogar Wochen.

Wildtiere, die in der verbleibenden Natur zwischen Städten und ländlichen Gemeinden leben, müssen den unsäglichen Lärm wehrlos ertragen. Viele von ihnen laufen traumatisiert auf die Straße, werden angefahren und gehen in die Statistik der etwa 253.000 gemeldeten jährlichen Wildunfälle ein.

Auch Tiere wie Pferde, die nachts auf der Weide gelassen werden, sind dem enormen Geräuschpegel ausgesetzt und flüchten häufig. In den schlimmsten Fällen kommt es so zu schwerwiegenden Verkehrsunfällen.

Jahr für Jahr kommt es zu Unfällen, beispielsweise durch aufgeschreckte Pferde oder Rehe. Doch immer wieder ereignen sich zur Zeit des Jahreswechsels auch schlimme Brände, die auf Silvesterraketen zurückzuführen sind und die für Mensch und Tier lebensgefährlich werden können. Folgenreiche Brände wie im Krefelder Zoo in der Silvesternacht 2019, bei dem Dutzende Tiere ums Leben kamen, sind keine Seltenheit.

Bereits beim Starten der Silvesterraketen und -böller verletzen sich jedes Jahr Hunderte Menschen; auch für Tiere bergen fehlgestartete Raketen und Böller ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Feuerwerke auch für Mensch und Umwelt gefährlich

Feuerwerke bergen ein enormes Risiko. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, bei denen Menschen oder Tiere durch Fahrlässigkeit oder falsche Handhabung der Raketen und Böller verletzt oder getötet werden. Darüber hinaus sind Feuerwerke mit einer großen Umweltbelastung verbunden. Zwar fällt die tatsächliche Feinstaubbelastung niedriger aus, als bisher angenommen – doch der 1. Januar ist Jahr für Jahr der Tag mit der höchsten Feinstaubkonzentration in Deutschland.

Am Neujahrsmorgen zeigt sich außerdem jedes Jahr erneut: Viele Feierwütige haben zwar Spaß an Feuerwerken, aber keine Lust darauf, den entstandenen Müll zu entfernen. Oft bleiben Plastikspitzen, Holzstäbe, Rückstände von Schwarzpulver oder andere bedenkliche Inhaltsstoffe, Flaschen, Scherben und andere Überbleibsel wochenlang draußen liegen. Diese Verschmutzung der Umwelt stellt für Tiere ein zusätzliches Risiko dar, da sie den Müll aufnehmen oder sich anderweitig daran verletzen können.

In Deutschland gelten Böller-Verbote bisher nur auf Inseln und in Küstenorten, doch immer mehr Gemeinden erklären zumindest bestimmte Bereiche für Verbotszonen. In München fordert eine Bürgerinitiative das Verbot für Böller und Raketen an Silvester im privaten Rahmen. Die genannten Gründe wie Luftverschmutzung, Feinstaubbelastung, Qualen für Menschen und Tiere sowie Tonnen an Müll sprechen für sich – und so erfährt die Initiative auf Bürgerversammlungen große Unterstützung.

Umfragen zufolge spricht sich mittlerweile die Mehrheit der Deutschen für ein Verbot von Feuerwerken mit laut knallenden Böllern aus. Damit ein solches Verbot bundesweit wirksam wird, muss diese Thematik verstärkt in das politische Bewusstsein rücken. Die Verantwortung für das Sprengstoffgesetz fällt in den Aufgabenbereich des Innenministeriums. Aus diesem Grund wenden wir von PETA Deutschland uns an Innenministerin Nancy Faeser sowie Umweltministerin Steffi Lemke und fordern ein Verbot von Feuerwerken in Deutschland.

Wenn Sie uns dabei helfen möchten, ein flächendeckendes Verbot von Feuerwerken im Bundestag zur Diskussion zu bringen und durchzusetzen, unterschreiben Sie bitte unsere Petition.

Jetzt für ein Feuerwerksverbot unterschreiben

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Feuerwerksverbot: Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition!

Mehr Wölfe würden Wälder gesünder halten   Leave a comment

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Sehr vernünftiger ORF-Artikel zum Wolf. Wichtige Fakten, die die Wolfshasser und -hasserinnen gerne vertuschen würden.

Von https://science.orf.at/stories/3222725/

Wölfe sind laut einer aktuellen Umfrage bei der europäischen Landbevölkerung größtenteils erwünscht und verbessern den Zustand der Wälder. Hierzulande werden sie infolge „rechtswidriger Bundesländer-Verordnungen“ verfolgt, sagt Biologe Kurt Kotrschal. Man solle sie stabile Rudel bilden lassen, anstatt sie als Problemtiere zu verunglimpfen.

Nicht nur im Yellowstone Nationalpark (USA), sondern auch für Mitteleuropa sei nachgewiesen, dass der Wolf dem Wald gut tut, sagt Kurt Kotrschal. Er ist Professor im Ruhestand an der Universität Wien und in der Arbeitsgruppe Wildtiere des „Forums Wissenschaft und Umwelt“ aktiv. In Sachsen-Anhalt habe man auf 125 Quadratkilometern Fläche von 2008 bis 2021 untersucht, wie sich die Anwesenheit der Wölfe auf die Natur auswirkt.

„Es zeigte sich, dass Wölfe Wilddichten kontrollieren können“, erklärte der ehemalige langjährige Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Uni Wien in Grünau: „Damit verringert sich der Verbiss an vielen Arten von Baumkeimlingen erheblich.“ Das spare der Forstwirtschaft Geld und der Wald wird verjüngt. Dadurch wird er Klimawandel-fitter und beherbergt mehr unterschiedliche Arten von Lebewesen – die Biodiversität steige. „Wölfe würden uns helfen, den günstigen Erhaltungszustand der Wälder zu erreichen, wofür wir uns mit der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU verpflichtet haben“, so der Biologe.

Zu wenige Wölfe

„Im Moment haben wir in Österreich nicht mehr als 50 Wölfe“, berichtet Kotrschal. Für einen guten Erhaltungszustand der Wälder bräuchte man mindestens zehn Mal so viel. Wenn die Jagdverbände hierzulande die sachlich völlig verfehlte Abschusspolitik der Bundesländer mittragen oder sogar einfordern, würden sie das Gegenteil eigener Erzählung vom angewandten Naturschutz praktizieren, sagte er.

„Heuer erließen die Landesregierungen etwa von Kärnten, Tirol, Salzburg, Ober- und Niederösterreich Verordnungen, die den Abschuss von zweifelhaft definierten ‚Problemwölfen‘ auf Verdacht erlauben“, so Kotrschal. Damit verletzten sie seiner Meinung nach die bindende Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Richtlinie. Ebenso rechtswidrig wäre, dass diese Verordnungen „den Zugang der Zivilgesellschaft zum Rechtsweg wohl bewusst ausschließen und damit gegen die Aarhus-Konvention verstoßen“, erklärte er. Im Rahmen dieser Verordnungen wurden bis Oktober 2023 zwölf Wölfe abgeschossen. „Die Zahl der gewilderten Wölfe dürfte noch wesentlich höher liegen“, meinte der Biologe: „Man weiß aus Untersuchungen, dass ein ‚legales Ventil‘ illegalen Abschuss nicht eindämmt, sondern geradezu fördert.“

„Besonders skandalös ist, dass die Verordnungen mancher Bundesländer dem Schützen ein Aneignungsrecht einräumen“, berichtet Kotrschal: „Damit wird die vorgebliche Managementmaßnahme zur Gratis-Trophäenjagd pervertiert.“ Die Schützen sparten sich somit tausende Euro, die sie im Ausland für Wolfsabschüsse berappen müssten.

Herdenschutz statt Abschüsse

Die Bevölkerung ländlicher Regionen würde dem Wolf und anderen großen Beutegreifern wie Luchs und Bär durchaus eine Daseinsberechtigung zugestehen und strengen Schutz befürworten, wie eine aktuelle Befragung der „Eurogroup for Animals“ in zehn Ländern (inklusive Deutschland, exklusive Österreich) zutage brachte. „Trotz all dem setzt man in Österreich vor allem auf Abschuss“, so der Forscher. Dass die Schafe, Ziegen und Rinder dadurch geschützt werden, sei ein Mythos. Daten aus der Slowakei zeigen laut Wissenschaftlern, dass Wolfsabschüsse keineswegs das Prädationsrisiko (Risiko von Fressfeinden angegriffen zu werden) ungeschützter Weidetiere senken. „Das bestätigt frühere Ergebnisse aus den USA und Finnland“, erklärte Kotrschal.

Ein probates Mittel gegen Risse wäre hingegen Herdenschutz. „Dazu müsste man oft nur die Elektrozäune aufrüsten, damit sie nicht nur die Schafe drinnen, sondern auch die Wölfe draußen halten“, sagte er. Die Rudel merkten sich sehr wohl, dass man sich die Schnauze elektrisiert, wenn man in Richtung der Schafe geht, und ließen dann von ihnen ab. „Das geben die Wölfe auch an ihre Nachkommen weiter“, erklärte der Verhaltensforscher: Sie wenden sich dann vermehrt den Wildtieren zu, und zwar hier vor allem den kranken, alten und schwachen. „Sie halten damit die Wildbestände viel gesünder als menschliche Jäger“, so Kotrschal.

Rudelbildung zulassen

Die meisten Wolfsrisse in Österreich geschehen „im Tal, in Rufnähe der Gehöfte, wo es nicht zu gebirgig für Elektrozäune ist – und nicht auf der entlegenen Alm“, berichtet er. Dort wiederum könnten Herdenschutzhunde „Meister Isegrim“ vor den Schafen und Ziegen fernhalten. „Dennoch blockiert eine der Regierungsparteien seit geraumer Zeit jene Novelle des Tierschutzgesetzes, die für den rechtskonformen Einsatz von Herdenschutzhunden notwendig wäre“, schrieb Kotrschal in einem Positionspapier des Forums Wissenschaft und Umwelt. Er mutmaßt, dies diene dafür, weiterhin argumentieren zu können, dass Herdenschutz rechtlich gar nicht möglich sei und man daher schießen müsse.

Statt zum Jagdgewehr zu greifen, sollte man die lokale Rudelbildung der Tiere zulassen. „Bestehende Rudel halten die Wolfsdichten konstant, indem sie etwa zuwandernde Jungwölfe abhalten“, sagte der Biologe. Ein völliges Tabu ist ein Abschuss für ihn aber nicht: „Wenn Wölfe wirklich gelernt haben, Herdenschutz zu überwinden, dann muss man natürlich darüber reden, was man tut.“ Dann wäre dies auch von der FFH-Richtlinie gedeckt. Rückendeckung für Jäger sowie Naturschutz würde laut Kotrschal auch ein bundeseinheitliches Jagdgesetz geben, das in Richtung „Ökosystemmanagement“ ausgerichtet sein sollte. Für ein Volksbegehren dazu werden derzeit Unterstützungserklärungen gesammelt.