Archiv für November 2018

Horror-Schlachthof Bad Iburg   Leave a comment

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Vor Friedrich Mülln habe ich größten Respekt. Er ist für mich ein Held. Unter größten Gefahren deckt er die skandalösen Missstände auf wo die Behörden wegschauen.

„Der Boden lag voller zerstörter Tiere“

Friedrich Mülln hat mit dem Verein „Soko Tierschutz“ die Tierquälerei in einem Schlachthof bei Osnabrück aufgedeckt. Die Bilder belasten ihn – und treiben ihn an.

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Tierschützer protestieren gegen Missstände in der Schweinemast

Im Einsatz gegen das Leid der Tiere: Friedrich Mülln vom Verein Soko Tierschutz und Mitstreiter*innen, hier bei einer Aktion in Ulm Foto: Ralf Zwiebler/dpa

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Hier ein Interview mit ihm.

taz: Herr Mülln, waren Sie persönlich in dem Horrorschlachthof in Bad Iburg?

Friedrich Mülln: Ich habe mir die Zustände vor Ort angeschaut. Die Seilwinde, mit der die Tiere in den Schlachthof hineingezerrt wurden, ist direkt an der Außenwand. Das kann man von außen sehen, wenn man ein bisschen hochklettert.

Haben Sie die Kamera installiert, die die Tierquälereien gefilmt hat?

Nein, aber ich habe die Recherche betreut und stand in engem Kontakt mit den Informanten und Ermittlern. Das sind mutige Menschen, die viel riskieren, wenn sie mit uns kooperieren. Die Fleischbranche hat in der Vergangenheit schon bewiesen, dass sie in solchen Fällen auch vor Gewalt nicht zurückschreckt.

Sind Ihre Informanten Mitarbeiter?

Unsere Quellen sind fast ausschließlich Leute aus der Fleischindustrie. Sie können mit den Zuständen nicht mehr leben und wenden sich an die Todfeinde, uns Tierrechtler, weil sie wollen, dass sich etwas ändert. Das hat sich bei den letzten sechs Schlachthöfen, die wir mithilfe solcher Informanten aufgedeckt haben, bewährt. Fünf davon wurden geschlossen, zuletzt der in Bad Iburg.

Fällt so eine Kamera im Schlachtbetrieb nicht auf?

Ich habe auch schon selbst versteckte Kameras installiert. Die Technik ist da zum Glück schon so weit fortgeschritten, dass man die nicht mehr sieht. Trotzdem ist es sehr gefährlich. Die Wachdienste der Betriebe passen gut auf.

Wie sind Sie auf den Schlachthof in Bad Iburg aufmerksam geworden?

Es kamen zwei Sachen zusammen. Wir haben im April Missstände in einem Milchviehbetrieb in Demker in Sachsen-Anhalt aufgedeckt. Die Farm lag voller Kadaver von verwesenden Tieren und die lebenden waren in einem schlechten Zustand. Als der Skandal aufflog, waren viele der Tiere verschwunden. Wir haben uns gefragt, wo die Milchkühe hin sind, haben Transporter verfolgt und sind so auf diese Bad-Iburg-Connection gestoßen. Gleichzeitig haben wir von Leuten aus der Fleischbranche Hinweise bekommen, dass es einen Schlachthof in Niedersachsen gibt, der all die Tiere annimmt, die andere ablehnen.

Weil es verboten ist, so kranke Tiere zum Schlachthof zu karren.

Genau. Bad Iburg wurde als Geheimtipp gehandelt.

In welchem Zustand kamen die Milchkühe dort an?

Das waren zum größten Teil wandelnde Skelette. Die Tiere waren so abgemagert, dass man wirklich jeden Knochen und jeden Wirbel sehen konnte. In ungefähr 200 Fällen haben wir dokumentiert, dass der Allgemeinzustand der Tiere so schlecht war, dass sie nicht einmal mehr gehen konnten. Da geht die Klappe von einem Tiertransporter auf und der ganze Boden liegt voll mit völlig zerstörten Tieren. Die wurden dann systematisch, hundertfach, bei vollem Bewusstsein mit der Seilwinde da rausgeschleift oder mit Elektroschocks auf Knien da runtergezwungen.

Es sind also keine Einzelfälle, in denen Milchkühe so krank beim Schlachthof angeliefert werden?

In einem normalen Schlachthof gibt es auch sogenannte Downer-Tiere. So heißen diese Rinder, die am Boden liegen und sich nicht mehr bewegen können. Sie werden aber viel seltener angeliefert als in Bad Iburg. Dort war das absoluter Alltag. Den ganzen Tag lief diese Seilwinde. Der Schlachthof hat natürlich davon profitiert, dass die großen Betriebe diese Tiere nicht haben wollen.

Was sagen die Bilder in Bad Iburg darüber aus, in welchem Zustand Milchkühe in den Ställen leben?

Diese Downer-Kühe sind ein normales Symp­tom der Milchwirtschaft. Es gibt zahlreiche Schlachthöfe, die sich auf alte Milchkühe spezialisiert haben. Ihr Zustand ist durchgehend ziemlich schlecht. Milchkühe haben als Folge dieser enormen Überzüchtung zu Turbokühen und der Umgebung im Stall häufig Infektionen und Verletzungen. Jungtiere – und das sind sie alle – haben Krankheiten und Probleme, als würden sie kurz vor ihrem natürlichen Lebensende stehen.

Wie leben die Tiere in den Ställen?

In Deutschland gibt es nach wie vor rund drei Millionen Kühe in Anbindehaltung.

Vor allem in Süddeutschland.

Wir sind Weltmarktführer für die schlechteste Haltung. Angebunden können sich die Kühe nicht einmal umdrehen. Ansonsten setzen sich immer mehr Laufställe durch. Das klingt erst mal gut, aber auch hier stehen die Tiere eng und auf Spaltenböden, der immer feucht vom Urin ist. Sie stürzen deshalb immer mal wieder. Ich habe Schwellungen an Kühen gesehen, die sind so groß wie ein Volleyball. Ein weit verbreitetes Problem ist zudem die Mastitis, eine schmerzhafte Entzündung am Euter. Wenn die Kühe das haben, haben sie permanent Höllenschmerzen und die Eiterzellen sind auch in der Milch nachweisbar.

Geht es Biokühen besser als denen auf konventionellen Höfen?

Bei Milchkühen ist der Unterschied gar nicht so groß. Auch in der Biohaltung leben die Tiere in Ställen und haben teilweise keinen Zugang zur Weide, manche leben sogar in Anbindehaltung. Auch das Verstümmeln der Hörner ist Standard. Das heißt nicht, dass es nicht Betriebe gibt, die das besser machen, aber wir schauen immer auf die schlechtesten Standards, die erlaubt sind.

Aber ist es nicht allein schon gut für die Tiere, dass sie in der Bioproduktion nicht so eine hohe Milchleistung haben müssen?

Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Die Biobetriebe nutzen die gleichen Rassen wie die konventionellen Betriebe und haben dadurch auch die gleichen Probleme im Gepäck. Tragisch wird es für die Biokühe, wenn es um die Schlachtung geht. Dann stehen sie mit allen anderen in einer Reihe.

Waren Sie selbst mal in einem Biostall?

Ja. Ich habe für das Video „Das Brüllen der Rinder“ Biotiere und konventionelle Tiere vom Betrieb bis zum Schlachthof im Transporter begleitet. Unterschiede konnte ich da nicht erkennen.

Wie sind Sie dazu gekommen, in Ställen zu filmen?

Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Mein Vater kam aus der Fleischbranche und hat mit Fleisch- und Fischprodukten gehandelt. Er hat immer mal wieder am Frühstückstisch eklige Geschichten erzählt, als der Begriff Gammelfleisch noch gar nicht öffentlich diskutiert wurde. Ich war neugierig, wie Tierhaltung aussieht, und bin mit dem Fahrrad zu einer Putenfarm gefahren. Dort habe ich mich auf die Zehenspitzen gestellt und die ganzen verletzten Tiere gesehen. Daraufhin habe ich mir einen Camcorder organisiert und kurze Zeit später lief mein erster Film bei Chiemgau TV. Danach habe ich nicht mehr aufgehört.

Landwirte müssen sehr darauf achten, keine Keime in die Ställe einzubringen. Und dann latschen Sie mit Straßenschuhen rein?

Nein. Tierschützer achten sehr stark auf Hygiene, tragen Schutzkleidung, Atemschutz und desinfizieren die Schuhe. Das wird auch dokumentiert. Es ist eher ein Problem, dass sich manche Landwirte selbst für antiseptisch halten. Auf den versteckten Kameraaufnahmen laufen die ständig mit ihrer Straßenkleidung in den Stall.

Haben Sie keine Sorge vor Strafverfolgung?

Die Soko Tierschutz hat erst vier Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs bekommen. Die wurden alle eingestellt. Wir nehmen die Verantwortung dieser investigativen Recherchen sehr ernst und gehen nur in die Betriebe, wenn wir ausreichend Hinweise haben.

Waren Sie schon in Ställen, in denen Sie nichts gefunden haben?

Nein. Die Landwirte behaupten immer, Tierrechtler würden so lange Ställe abklappern, bis sie fündig werden. Das stimmt nicht. Das Recherche-Team der Soko Tierschutz besteht aus fünf Personen, vier davon ehrenamtlich. Wir wären gar nicht in der Lage, irgendwelche Ställe abzuklappern. Unabhängig davon hat aber jeder Nutztierbestand Probleme. Man findet immer kranke und verletzte Tiere oder Antibiotikaeinsatz. Die Ursache ist das System. Unser Ziel ist es, grobe Straftaten und Missstände aufzudecken.

Es ist doch normal, dass einzelne Tiere krank sind. Die Hauptsache ist doch, dass der Bauer das kranke Tier separiert und behandelt.

Natürlich kann immer mal eins krank werden, aber wir sprechen hier von Babys und Kleinkindern. Wenn die Arthritis und Glasknochen haben, stimmt etwas nicht. Es gibt ja keine alten Tiere in der Tierausbeutungsindustrie. Das sind systematische Probleme.

Haben Sie keine Angst, dass Sie nachts auf einen wütenden Landwirt treffen könnten, wenn Sie in einen Stall eindringen?

Natürlich habe ich Angst bei solchen Einsätzen. Ich bin schon angegriffen worden. Jemand mit einer Strumpfmaske hat mich mit einer Axt attackiert, ein anderer hat versucht, mich zu überfahren. Früher habe ich viele solche Nachtrecherchen gemacht. Heute halte ich sie allerdings ohnehin für überholt. Wir bei der Soko Tierschutz setzen ganz auf Undercoverrecherchen. Dann sehe ich, wie die Tiere von den Menschen misshandelt werden und nicht nur nachts die verletzten Tiere. Das hat eine höhere Durchschlagskraft in der Öffentlichkeit.

Haben Sie schon einmal als Mitarbeiter in einem Schlachthof gearbeitet, um Missstände aufzuzeigen?

In einem Schlachthof noch nicht, aber ich habe knapp fünf Monate in einem Tierversuchslabor als Affenpfleger gearbeitet, in einer Legehennenbatterie, in einer Schweinemastanlage und auf einem Fischtrawler. Ich war monatelang als Pelzhändler in China unterwegs, um getarnt Pelzfarmen filmen zu können.

Belastet Sie das?

Vor allem diese Ohnmacht. Man steht da mit einer versteckten Kamera. Man muss gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich stehe in einer Pelzfarm in China, er knüppelt vor mir die Marderhunde zusammen. Die Tiere krümmen sich noch minutenlang am Boden und ich muss dann grinsen, wenn er mir das blutige Fell in die Hand drückt, um mir zu zeigen, was das für eine gute Qualität ist. Da muss man dann schon sehr die Zähne zusammenbeißen.

Wie sehen Sie nach den Eindrücken aus Ställen und Schlachthöfen Landwirte? Können Sie sehen, dass die großem wirtschaftlichen Druck unterworfen sind?

Ich möchte da zwischen Landwirten und Tierhaltern unterscheiden. Landwirte sind wahnsinnig wichtig. Ich als Veganer bin einer von deren besten Kunden, weil ich bereit bin, sehr viel Geld für hochwertige pflanzliche Lebensmittel zu zahlen. Die Tierhaltung sehe ich in der absoluten Sackgasse angekommen. Die Tierhalter lügen sich selbst in die Tasche. Natürlich sagen die alle „Ja, ich hab meine Viecher lieb“, aber wenn man mit den Tierhaltern spricht, kommt eben doch raus, dass es für die einfach Produktionsmittel sind.

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Im Interview:

Friedrich Mülln

38, hat den Verein „Soko Tierschutz“ im Jahr 2012 gegründet und ist heute hauptamtlicher Tierschützer. Er hat Politikwissenschaft studiert, als Journalist gearbeitet und ist seit 25 Jahren Veganer.

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Horror-Schlachthof Bad Iburg

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Gruß Hubert

 

Was wir von Reinhold Messner (nicht) lernen können   3 comments

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Es ist erschreckend wie der Bewusstseinsstand ist, wenn es um Tiere geht. Ich merke es immer wieder, wenn ich mit Leuten rede, welche Gleichgültigkeit und welches Unwissen es gibt, wenn es um Tierschutz, von Tierrechten gar nicht zu reden, geht.

Von tierrechte-kaplan.de

Helmut F. Kaplan

“Konrad muß sterben. Derselbe Freiheitstrieb, der ihn mit seinem Herrn verbindet, soll den schottischen Hochlandbullen mit dem langen, zottigbraunen Fell und dem mächtig geschwungenen Gehörn nun das Leben kosten. Auch wenn es bei Konrad nur die kleinen Ausflüge waren, die er so sehr liebte – von seiner hügeligen Koppel hinein in die Gärten des Südtiroler Bergdorfs Sulden.

‘Schauen Sie, Herr Messner’, sagt die Nachbarin verärgert und deutet auf die abgekauten Triebe an ihrer Zwergkiefer und die tiefen Spuren im akkurat gemähten Rasen, die Konrad bei seinem letzten Besuch hinterlassen hatte. – ‘Nun gut’, entscheidet der vollbärtige Mittfünfziger in der bunten Strickjacke kurzentschlossen, ‘dann wird er eben geschlachtet. Wir brauchen sowieso Nachschub für den Herd im Gasthof.’

Ist das wirklich der berühmteste Gipfelstürmer der Welt, der sämtliche Achttausender dieser Erde bezwungen hat, die Antarktis und Grönland der Länge nach durchquerte?”

Ich bin wieder einmal – warum eigentlich noch immer? – entsetzt: Schon wieder ein Mensch, den ich eigentlich für einsichtig, vernünftig und großzügig gehalten hatte, von dem ich erfahren muß, daß er in Wirklichkeit ein genauso erbärmlicher Tierschinder und -schänder ist wie all die anderen. Aber immerhin, so tröste ich mich: Der Autor dieses Berichts über Reinhold Messner (in der Zeit vom 26. 11. 1998) hat den Widerspruch zwischen Messners angeblicher Größe und dieser kleinkarierten Entscheidung, ein Tier für sein natürliches Verhalten mit dem Tode zu bestrafen, wenigstens erkannt – schreibt er doch: “Ist das wirklich der berühmteste Gipfelstürmer der Welt, der sämtliche Achttausender dieser Erde bezwungen hat, die Antarktis und Grönland der Länge nach durchquerte?”

Aber dann lese ich weiter – und sehe, daß und vor allem wie der Satz weitergeht: “Ist das wirklich der berühmteste Gipfelstürmer der Welt …, der sich hier mit den einfachen Dingen des Alltags herumschlägt?”

Auch der Autor dieses Berichts über Messner ist also nichts anderes als ein kleiner, schäbiger Speziesist: Er wundert sich keineswegs über den Widerspruch zwischen Messners angeblicher Größe und der kleinmütigen Entscheidung, ein unschuldiges Tier für nichts und wieder nichts zu bestrafen, sondern darüber, daß sich der “große” Messner mit so alltäglichen, banalen und selbstverständlichen Dingen wie dem Umbringen und Ausbeuten eines “lästigen” Tieres herumschlägt. Was hat die ganze Tierrechtsarbeit für einen Sinn, wenn man nach wie vor und überall solch hirn- und herzlose Berichte lesen muß!

Mein Entsetzen paßt gut zu einer Frage, die eine Tierrechtsaktivistin kürzlich unbedingt beantwortet haben wollte: Werden wir den Durchbruch der Tierrechtsbewegung noch erleben? Hat denn der ganze Einsatz letztlich überhaupt einen Sinn?

So verständlich und persönlich drängend diese Frage auch immer sein mag, sie ist im Grunde sinn- und belanglos. Wir stellen ja auch angesichts der Verbrechen gegenüber Menschen, von denen wir täglich hören, nicht die Frage: Werden wir den endgültigen Sieg der Menschenrechte über die Barbarei noch erleben? Haben unsere Bemühungen, Leiden zu lindern, überhaupt einen Sinn, wenn Verbrechen und Elend ja doch nie aufhören?

Wer helfen will und helfen kann, der hilft einfach – unabhängig davon, ob dies letztlich “Sinn” macht, sprich: die Menschenrechtsidee sich am Ende “wirklich” durchsetzen wird. Wer angesichts der lähmenden Langsamkeit des Fortschritts der Tierrechtsbewegung die Sinnhaftigkeit seines Engagements bezweifelt, handelt wie jemand, der ein Kind neben sich verhungern läßt, “weil in Afrika der Hunger sowieso nie aufhören wird”.

Was wir von Reinhold Messner lernen können? Nichts. Durch ihn können wir aber sehr wohl etwas lernen: So weit man auch geht und so hoch man auch steigt – wenn man dabei sein Hirn nicht nützt und sein Herz nicht hört, nutzt es gar nichts. Man kommt als der gleiche Kleingeist zurück, als der man weggegangen ist. Messner wäre besser zuhause geblieben und hätte das getan, was jeder tun muß, der Mensch werden will: sich über das Gedanken zu machen, was vor der Haustür passiert.

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Was wir von Reinhold Messner (nicht) lernen können

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Gruß Hubert

Die Abwertung der Tiere durch die katholische Kirche am Beispiel der Katzen   Leave a comment

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Die katholische Kirche wertet ja Tiere in ungeahnten Maße ab. Das geht vor allem einher mit der Aussage, dass Tiere keine Seele hätten. Und wer keine Seele hat ist vogelfrei, man kann mit so einem Tier fast machen was man will. Die Kirche erhebt ja nie dagegen ihre Stimme. Zu all den Verbrechen die Tieren gegenüber begangen werden schweigt sie. Nicht nur das, bei vielen christlichen Festen zu Ehren von Heiligen werden Tiere grausam verfolgt und gequält. Zum Beispiel in Spanien: 3.000 Stiere werden in Spanien jährlich als Feuer- oder Jubelstiere in Brand gesetzt.

https://wolodja51.wordpress.com/2018/11/24/3-000-stiere-werden-in-spanien-jaehrlich-als-feuer-oder-jubelstiere-in-brand-gesetzt/

Zweites Beispiel aus Spanien. Alle Jahre wieder werden im Juli im tiefkatholischen spanischen Pamplona (Region Navarra) mehrere Tage lang zu Ehren des „heiligen“ Fermin Dutzende von Stiere – begleitet von dem Gegröle der Menschen, überwiegend Katholiken – durch die Straßen getrieben und dann am Abend in der Arena unter weiterem Johlen abgeschlachtet. Die Stiere haben dort keine Chance, denn sie werden zuvor so gefoltert und brutalst zugerichtet, dass der Torero immer leichtes Spiel hat, das Tier weiter zu quälen und schlussendlich gar zu töten und damit den ungleichen Kampf zu „gewinnen“.
https://www.theologe.de/tiere_kirche.htm#Pamplona

„Übrigens: Wer vielleicht glaubt, dass er/sie sich in Sachen Tierschutz bei den Vertretern seines/ihres Glaubens gut aufgehoben fühlt, ist schlecht beraten. Stierkampfarenen stehen mit katholischen Heiligen seit jeher in engem Kontakt. Und selbst der als unkonventionell und bürgernah viel gepriesene Papst Franziskus soll vor nicht allzu langer Zeit mal folgendes gepostet haben: „Die Tierkampfarenen haben keine Dächer, weil Gott die Stierkämpfe liebt! Viel Glück allen Toreros!“

https://www.pro-iure-animalis.de/index.php/nachrichtenleser/kulturgut-stierkampf-frankreich.html?fbclid=IwAR0WZdkwmlasfXJmwIdc2kPL_JqQhxsar0Xvg5412eDJi6BQDRezmy1TtFU

Jetzt aber zur katholischen Kirche und zu den von ihr grausam verfolgten Katzen.

Ganz schlimm erging es Katzen bei der Inquisition. Sie landeten zusammen mit der „Hexe“ auf dem Scheiterhaufen. Vor allem schwarze Katzen waren das Sinnbild für Unheil. Man sagte auch Katzen stünden mit dem Teufel im Bunde.

1233 erklärte Papst Gregor IX. Katzen in einer Bulle zum Teufelstier.

Aus schnurr-schnurr.de

Die Katze erklärte Papst Innozenz VIII. 1484 offiziell zum „heidnischen“ Tier:

„Die Katzen sind Geschöpfe und Gestalten des Satans. Allen voran die schwarzen Katzen können nie genug leiden!“

Das Christentum breitete sich aus und fand immer mehr Anhänger. Man betrachtete den ägyptischen Kult argwöhnisch, kritisierte und verspottete die Verehrung von heiligen Tieren.

Heidnische Religionen sah man nicht gern und verdrängte sie. Der Thron der Götter wackelte.

Freya, die Göttin der Schönheit und Fruchtbarkeit, wurde zur Dämonin und die bislang vergötterte Katze zur teuflischen Kreatur verdammt.

Ja, die Katze ist ein Geschöpf des Teufels, es konnte gar nicht anders sein, denn wie war es sonst zu erklären, dass die Augen der Katze nachts leuchteten?

Und nur ein teuflisches Wesen verführt in der Öffentlichkeit den Kater und paart sich ungeniert. Solch eine Kreatur musste ausgerottet werden.

Wehe dem, der eine Katze zuhause hatte. Ein guter Christ folgte den Geboten der Kirche und jagte die Katze aus dem Haus. Tat er dies nicht, musste er mit einer Strafe – der Exkommunizierung und dem Ausschluss aus der Kirche rechnen. Er wurde damit dem Satan übergeben, genauso wie es der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an Tiomotheus geschrieben hatte:

„Schon manche haben die Stimme ihres Gewissens mißachtet und haben im Glauben Schiffbruch erlitten,darunter Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie durch diese Strafe lernen, Gott nicht mehr zu lästern.“
(1 Tim 1,19-20)

Das Ganze verschärfte sich mit der Inquisition.

Papst Gregor IX. beschreibt in seiner Bulle„Vox in Rama“ sexuelle Rituale einer Ketzergruppe aus „Alamannia“:

„Im Anschluss daran legen sie sich nieder zum Gastmahl,und ist dies beendet, und haben sie sich wieder erhoben, steigt von einer Säule – die sich im allgemeinen in diesen Schulen befindet – rückwärts ein schwarzer Kater herab- mit erhobenem Schweif, groß wie ein mittlerer Hund,dieser wird zuerst vom Neuling, sodann vom Meister,danach, je nach Rang, von den anderen auf die Hinterbacken geküsst,sofern sie würdig sind und vollkommen“.

Päpstliche Inquisitoren waren unterwegs, um vermeintliche Ketzer ausfindig zu machen, sie zu foltern und, wenn sie hartnäckig blieben oder um ihre Seele zu erlösen, zu verbrennen. Nicht jeder stand zu seinem Glauben, sondern gab unter Folter solche, aber in Wirklichkeit nie stattgefundene Rituale zu. Hatte die Kirche also doch recht – war die Katze mit dem Teufel im Bunde?

Alles wurde getan, um das Volk hiervon zu überzeugen.
Der Mönch Berthold von Regensburg hatte es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht Ketzer zu verfolgen. In seinen Predigten erzählte er mit einfachen aber für das Volk einprägsamen Worten vom Unheil, das Ketzer und Katzen mit sich bringen.
Er leitete das Wort „Ketzer“ von dem Wort „Katze“ ab und stellte auch gleich eine Gemeinsamkeit fest: beide seien falsch, heimtückisch und schmeichelten sich bei den Menschen ein!

vberthold

In einer Predigt beschreibt er den Atem Katze wie folgt:

„Der Atem, der aus ihrem Halse geht, ist Pest; und wenn sie Wasser trinkt und es fällt eine Träne aus ihren Augen, so ist die Quelle verdorben. Jeder der fortan aus ihr trinkt, erfährt den gewissen Tod.“

Verteufelt

Menschen verfolgten, jagten und schlachteten Katzen.

Und es kam noch schlimmer mit den Hexenverfolgungen (13.-18 Jh.) Vermeintliche Zauberer und Hexen sah man als das Handlanger des Teufels an – waren sie ja nur dafür da, um die Christen vom rechten Weg abzubringen! Sie mussten verfolgt, verurteilt und bestraft werden.

Die Katze erklärte Papst Innozenz VIII. 1484 offiziell zum „heidnischen“ Tier:

„Die Katzen sind Geschöpfe und Gestalten des Satans. Allen voran die schwarzen Katzen können nie genug leiden!“

Außerdem glaubte man, dass sich Hexen, um ihre Schandtaten zu verdecken, in Katzen verwandeln konnten.

Tausende Katzen nagelten die Vollstrecker an Türen oder Bäumen, warfen sie von Türmen, rösteten sie an Spießen.
Verbrannte man eine Hexe, wurde ihr vierbeiniger Begleiter mitverbrannt.

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Das Quälen und Hinrichten von Katzen war so zu einer Belustigung auf vielen Volksfesten.
Ein Spektakel war auch das Verbrennen von Katzen am Johannistag wie zum Beispiel in Aix-en-Provence undin Paris. Für den Ursprung dieser Verbrennungen findet man in der Literatur zwei Angaben: Verbrennen von Knochen toter Tiere zur Vermeidung von Infektionen oder das Verbrennen der „heidnischen“ Katzen, wohl deshalb, weil „heidnische“ Türken die Knochen Johannes des Täufers verbrannt hatten.

Der damals dreijährige Dauphin Ludwig (später König Ludwig XIII.) verbot 1604 diese Verbrennungen in Frankreich.
Anderenorts ging der „Brauch“ weiter. In Ypern zum Beispiel warf man bis zum Jahr 1817 zur Sonnenwende weiter Katzen von Türmen, und sie stürzten in den Tod. Erinnert an diese Traditon der Katzenopferung wird seit 1983 – aber dieses Mal mit Plüschkatzen!

Die Katze wurde auch zum Sündenbock für Katastrophen und Krankheiten:
fiel die Ernte schlecht aus – gab es eine Mäuse- und Rattenplage – forderte die Beulenpest viele Menschenopfer – schuld war immer sie: die Katze.
Ob ohne Ausrottung der Katzen auf bis zu 10% ihres Bestandes die Rattenplage und somit die Seuchen hätte verhindert werden können? Natürlich gibt es hierzu keine verwertbares Zahlenmaterial um diese Frage zu beantworten.

Einigen Katzen gelang es ihren Peinigern zu entkommen. Sie zogen sich zurück, blieben für sich, wurden scheu und machten um den Menschen ein großen Bogen.

https://www.schnurr-schnurr.de/Gesandte-des-Teufels.htm

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Gruß Hubert

Skandal: Behörden wussten seit Jahren von Zuständen im Oldenburger Schlachthof   Leave a comment

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Es stellt sich nun heraus, dass die Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bereits seit Jahren bekannt waren. Und da tat man im Tierschutzamt als ob von nichts wüsste. Abscheulich, niederträchtig und schamlos.

Vom deutschen Tierschutzbüro. www.tierschutzbuero.de (Newsletter)

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Der Rinderschlachthof in Oldenburg steht weiterhin in großer Kritik: Wie jetzt erst öffentlich bekannt wurde, waren Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die extremen Missstände in dem Skandal-Schlachthof in Oldenburg bereits seit Jahren bekannt. In einer Sitzung des Oldenburger Stadtrates bestätigte der Leiter des Veterinäramtes, Dr. Paul Morthorst, dass bereits 2007 und 2010 anonyme Hinweise bezüglich der mangelhaften Betäubung eingingen. Darüber hinaus hätte es bei Kontrollen im März, Mai, Juni und sogar im September 2018 massive Missstände und Verstöße gegeben. Im November 2011 erhielt der Schlachthofbetreiber eine Ordnungsverfügung der Stadt wegen baulicher, hygienischer und tierschutzrechtlicher Defizite, der eine Zwangsgeldfestsetzung von insgesamt über 44.000 Euro bis Dezember 2017 folgte.

Wir sehen darin einen erneuten Beweis dafür, dass Zustände wie in Oldenburg traurige Normalität und Realität in deutschen Schlachthöfen sind und die zuständigen Behörden und Ämter ihrer Pflicht zum Tierschutz nicht ansatzweise nachkommen. Es kann und darf nicht sein, dass extreme Missstände wie diese sogar seit Jahren bekannt waren und trotzdem nicht gehandelt wurde. Es ist ein riesengroßer Skandal auf Kosten von tausenden Tieren!
Daher lassen wir weiterhin nicht von unserer Forderung ab und kämpfen für die dauerhafte Schließungs des Oldenburger Rinderschlachtshofs.

Um unserer Forderung, dass der Schlachthof für immer geschlossen wird, Ausdruck zu verleihen, starten wir gemeinsam mit vielen Menschen am Samstag, den 8. Dezember von 12.00 bis 14.00 Uhr eine große Demonstration direkt vor dem Schlachthof in Oldenburg. Auf einer großen Leinwand präsentieren wir bislang ungezeigtes Videomaterial aus dem Inneren des Schlachthofes, um dann mit einem lautstarken Protestgesang unsere Forderung zu verkünden: Schlachthof für IMMER schließen! Mit Hilfe von Überraschungs-Live Acts demonstrieren wir gemeinsam zwei Stunden lang und geben den Tieren so eine Stimme.

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Einmal Steinzeit, immer Steinzeit?

Helmut F. Kaplan

Einst waren wir hilflos Hitze, Kälte und Nässe ausgeliefert und froh, in einer Höhle Unterschlupf zu finden. Heute haben wir hochfunktionelle Kleidung und gut isolierte Häuser.

Einst bewegten wir uns mühselig und gefährlich von einem Ort zum anderen. Heute verfügen wir über bequeme, sichere und schnelle Verkehrsmittel.

Einst starben wir früh an nicht oder schlecht behandelten Verletzungen oder Krankheiten. Heute haben wir moderne Krankenhäuser, in denen die meisten dieser Verletzungen und Krankheiten problemlos versorgt oder geheilt werden können.

Einst regelten wir Konflikte mit roher Gewalt, indem wir einanander einfach umbrachten. Heute haben wir ein ausgefeiltes Rechtssystem, das sich um unparteiische, gerechte Lösungen bemüht.

Einst mußten wir alle Energie darauf verwenden, irgendwie zu überleben. Heute betreiben wir Wissenschaft und erfreuen uns an kulturellen Tätigkeiten und Werken, die unserem Dasein eine völlig neue Dimension verleihen.

Einst ernährten wir uns von blutigen Leichen barbarisch hingeschlachteter Tiere. Heute – tun wir das immer noch!

Unsere Ernährung ist der einzige Bereich, bei dem sich seit Jahrtausenden nichts geändert hat. Jedesmal, wenn wir uns zum Essen setzen, verwandeln wir uns in Steinzeitmenschen.

Einmal Steinzeit, immer Steinzeit?

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Gruß Hubert

 

3.000 Stiere werden in Spanien jährlich als Feuer- oder Jubelstiere in Brand gesetzt   Leave a comment

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Es ist barbarisch wie man es sich kaum schlimmer vorstellen kann, wenn man Stieren die Hörner anzündet, und das zum Zweck der Belustigung. Solchen Unmenschen kann ich nur das Schlechteste, die Hölle auf Erden wünschen.

Rebloggt von Tierfreund Wolodja auf wolodja51.wordpress.com

Eine Art Martinsfeuer auf Spanisch…

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Trotz starker Sicherheitsvorrichtungen (gegen Tierschützer) gelang es einem Team der spanisch-lateinamerikanischen Tierschutz-Organisation Anima Naturalis am vergangenen Wochenende im berüchtigten spanischen Medinaceli (Soría) die Absperrungen zu umgehen und den Ort des Geschehens, der öffentlichen Feier bzw. Hinrichtung des „Toro Jubilo“ (Jubelstier, auch bekannt als „Toro Embolado“, Feuerkugel-Stier) zu erreichen und zum wiederholten Male eine der barbarischsten und satanischsten Tierquälereien zu dokumentieren, die in Spanien als Volksbelustigung für Primitiv-Sadisten der Extra-Klasse – und selbstverständlich als schutzwürdiges, traditionelles Kulturgut gepriesen – abgehalten wird.

Zu diesem Zweck wird ein Jungstier mittels etwa 20 Helfern an einen Pfahl gefesselt. Man platziert dann an seinen Hörnern ein Holz-Gestell mit zwei in Pech o. dgl. brennbarer Flüssigkeit getränkten und zu Kugeln geformten Lappen. Diese werden dann angezündet und der Stier durch Kappen des am Kopf befindlichen Anbinde-Seils frei gelassen.

Man amüsiert sich dabei köstlich, wie das vor Verbrennungsschmerzen in den Hörnern und sehr häufig auch an ganzen Körperpartien (durch herabtropfendes Pech) wahnsinnig werdende Tier panisch davon rennt. Nicht selten begeht der Stier regelrechten Selbstmord durch Rennen gegen beliebige Hindernisse oder auch gezielt zurück gegen den Anbinde-Pfahl (dokumentiert im vergangenen Jahr).

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Neben einigen pechschwärzesten bzw. rückständigsten Regionen Spaniens finden derartige Feuerstier-Belustigungen ausgerechnet auch in Katalonien statt, wo man mittels Volksentscheid und gegen den Willen der spanischen Nationalregierung den klassischen Stierkampf (corrida de toros) abgeschafft hat. Insgesamt werden in Spanien jährlich über 3.000 Stiere wie oben geschildert als Feuer- oder Jubelstiere in Brand gesetzt.

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Die Katholische Kirche hat wie gewohnt nichts gegen derartige Tierquälereien einzuwenden, schließlich finden sie sogar meist zu Ehren christlicher Heiliger statt. Tiere sind nach der amtskirchlichen Lehre seelenlose Kreaturen, die man daher zur menschlichen Freude auch nach Belieben quälen darf. Papst Franziskus ist bekanntlich selber Stierkampf-Fan und diesbezüglich petitionsresistent.

Gerhard Heybrock

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Bild von wolodja

 

Das Leben der Milchkühe   Leave a comment

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Man denkt normal gar nicht daran was die Milchwirtschaft für die Kühe bedeutet. Die Kälber können keinen Tag bei ihrer Mutter sein. Ihre Milch bekommen die Menschen. Ganz schlimm ist es für die männlichen Kälber, die haben keinen Wert und werden dementsprechend behandelt.

Von Hellena Kamp auf Facebook.

Das muss jede Mutter und jeden Vater zerreißen! Hallo an alle Eltern!
Und das passiert sowohl bei der seltenden Weidehaltung (von der wir glauben, sie sei tiergerecht), als auch in der düsteren Anbindehaltung eines dreckigen Stalls.

Milchkühe werden unzählige Male vergewaltigt, gebären, dann wird ihnen immer sofort das Kälbchen gestohlen, weil es ja „unsere“ Milch sonst wegtrinkt, dann muss sie einen riesen Euter mit sich rumtragen und jeden Tag Hochleistung erbringen, um dann, wenn sie es nicht mehr schafft, meist trächtig, in einem grausamen Schlachthof zu landen und dafür oft noch tausende Kilometer durch die Welt transportiert wird.
Die ihr gestohlene Kälbchen (meist die männlichen) werden dann entweder direkt zum Schlachter gebracht (Bedingungen genau wie bei den erwachsenen Kühen) oder lebendig auf den Müll oder auf den Mist geworfen oder sonstwie entsorgt.
Und alle Kälbchen, die leben „dürfen“, folgen ihren bedauernswerten Müttern in das gnadenlose kurze Leben voller Missbrauch und Qual.

Deshalb stoppt euren Konsum von Milch- und Milchprodukten!
Und wer es nicht aus Mitleid macht, sollte sich mal über die gesundheitlichen Folgen von Babynahrung für riesen Tiere im menschlichen Körper informieren.

Vegan zu leben, heißt nicht Verzicht!
Mein Tisch ist reich gedeckt, jeden Tag – gesund, aber tierleidfrei!

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Trennung einer Kuh von ihrem Kalb (deutsche Untertitel)

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 24. November 2018 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

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Jagd auf Wildschweine in einem Wildschweingatter im Kanton Zürich   Leave a comment

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Unglaublich die Brutalität und Grausamkeit dieses Jägers im Video.

Auszug aus Wild beim Wild.

Das Wildschwein-Guantanamo ist die beste Möglichkeit, den Ruf der Gemeinde Elgg zu ruinieren. Als gutes Lernbeispiel dient zum Beispiel die Gemeinde Hefenhofen im Kanton Thurgau. Wenn man den Namen Hefenhofen heute hört, denkt man unweigerlich an Tierquälerei, Versagen der Gemeinde, Kanton und Verterinäramt. Die Taten der Hobby-Jäger im Gatter und spätestens auf der Jagd, widersprechen diametral den schweizerischen Tierschutzgesetzen unter anderem Art. 26 und Art. 4.

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Quelle:

https://wildbeimwild.com/2018/11/21/kriminelle-erhalten-wildschweingatter-im-kanton-zuerich/

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Gruß Hubert

“Na und?”   Leave a comment

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Es ist traurig zu sehen, dass viele Leute keine Mitgefühl haben, wenn es um Tiere geht, die sie essen wollen.

Von Daniela Böhm

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Eigentlich sollte Mitgefühl keine Rechtfertigung brauchen.
Und doch …
Vor einem Schlachthof zu stehen und gegen das Schlachten zu mahnen, bedarf ihrer.
Ich weiß nicht, was an diesem 14. Dezember schlimmer ist: der eisige Wind oder der Zorn des Bauern, der sich wie die Glut eines feuerspuckenden Vulkans über uns ergießt.
Ich weiß nur eines: wirklich schlimm ist das, was in diesem Schlachthof in Buchloe, der auch schon Vorhof zur Hölle genannt wurde, geschieht.
Das Schicksal, das die zwei ausgedienten Kühe erwartet, die der wutentbrannte Bauer soeben dort abgeliefert hat.

Das ist schlimm.
Nicht der tobende Bauer oder der Wind, der einem die Knochen gefrieren lässt.
Aber dennoch spüre ich als Mensch in diesen Augenblicken sowohl die Eiseskälte, die mir zu schaffen macht, als auch den wutentbrannten Hass des Bauern.
Ich bin mittendrin und fühle mich wie David gegen Goliath, wissend, dass ich ein hilfloser Verlierer bin. Diejenigen, die ihr Leben verlieren, kann ich nicht retten.
Ich kann nichts tun, außer wie meine anderen drei Mitkämpferinnen mit einem Schild in der Hand dazustehen, um es den ein- und ausfahrenden Tier- und Fleischtransportern entgegenzuhalten. Nicht einmal Grabkerzen kann ich an diesem Tag aufstellen, sie fallen sofort um oder gehen aus; auch die Schilder, die sonst am Boden vor den Lichtern liegen, fegt der Wind sofort hinweg.
Der Bauer regt sich so sehr und lange auf, dass ich tatsächlich befürchte, er fällt mit einem Herzinfarkt von seinem Traktor, der genauso alt und schlecht aussieht wie er.

„Geht’s ham ihr Weiber“, schimpft er und eine ernsthafte Diskussion scheint unmöglich. Das wird mir auch bei seinem Argument klar, dass die zwanzig Millionen Touristen, die jährlich nach Deutschland kommen, schuld seien, denn die wollen alle Fleisch essen.
Ich bitte ihn weiterzufahren, weil es doch keinen Sinn mache, in dieser Art und Weise miteinander zu reden.
Irgendwann gibt er tatsächlich auf, weil wir uns entfernen und ihm keine große Beachtung mehr schenken.

Ohne Unterlass fahren Tiertransporter ein, sowohl große, als auch kleine von den Bauern aus der Umgebung, mit nur ein oder zwei Rindern.
Manche haben sogar Namen.
Manche hatten vielleicht ein halbwegs gutes Leben.
Solange sie gedient und funktioniert haben.
Was von diesem Leben übrig bleibt, endet für Geld im Vorhof zur Hölle. Wobei jeder Schlachthof für die Tiere die Hölle ist. Es ist halt eine menschliche Redewendung …

Und ja, natürlich gibt es auch den einen Bauern, der sich ruhig und sachlich mit uns unterhält. Und den Fahrer eines Tiertransporters, der aus dieser Hölle hinausfährt.
Argumente, Schuldzuweisungen …. „Die Großen machen die Kleinen kaputt, schuld an den haarsträubenden Tiertransporten ist die Gesetzgebung der EU“, etc.
All diesen Argumenten fehlt etwas Entscheidendes: das Mitgefühl.
Ich mag diese rationalen oder irrationalen Phrasen gar nicht mehr hören. Ich habe so viele gehört.
Während sich die anderen beiden mit dem Bauern unterhalten, stehe ich mit Nicki vor dem kleinen Transporter mit fünf oder sechs Rindern.
Fassungslos blicken wir in ihre Augen, bewundern ihre Schönheit, wissend, was sie erwartet.
Die Argumente des Bauern interessieren mich nicht.
Es geht ja doch nur um ihn, um seine Existenz.
Es geht nicht um die Ehrfurcht vor dem Leben.
Sonst stünde er jetzt nicht hier mit seinem Transporter, am Tor zur Hölle.

Wir leben in einer Gesellschaft, die Mitgefühl selektiert. Gesellschaftsfähig ist das Mitgefühl für den misshandelten rumänischen Straßenhund, unpassend das Mitgefühl für die ausgediente alte Milchkuh.
Wir sind von legitimierter Diskriminierung umgeben – tagein, tagaus. Die meisten Menschen akzeptieren Leid, Tod und Gewalt an Lebewesen, die anders aussehen, andere Formen der Kommunikation nutzen und einen anderen Platz im Leben haben.
Wer gab uns jemals das Recht? Wir selbst waren es und haben es als Recht des Stärkeren über Schwächere gerechtfertigt.

KüheIn einem Land vor unserer Zeit, das Lichtjahre entfernt scheint, und in der sich der Mensch gegen wilde Tiere verteidigen musste, war dieses Recht eine legitimierte Notwehr. Aber tatsächlich leben wir jetzt im 21. Jahrhundert und haben uns weiter entwickelt, bis zu dem Punkt, an dem wir als aufgeklärte und bewusste Wesen die Diskriminierung gegenüber anderen Menschen ächten und als Unrecht definieren. Zumindest bemüht sich ein Großteil der Menschen hierzulande darum.

Später in München …
Man hält dem eisigen Wind der Gleichgültigkeit sein Herz entgegen und lässt die Verspottungen und Schmähungen über sich ergehen. Es schmerzt nicht, denn der Schmerz ist bei den Tieren.
Man rechtfertigt sein Mitgefühl, obwohl es einem unverständlich ist …

Auch hier bläst der kalte Wind in der Nacht ständig alle Kerzen aus, und irgendwann geben wir auf. Ein paar Lichter halten sich wacker, erhellen die tiefschwarze und regnerische Nacht – es sollen doch Lichter des Gedenkens und der Hoffnung sein …
Auch wir versuchen irgendwie durchzuhalten.
Bevor die Nacht in den Tag versinkt, fährt ein letzter Transporter ein.
Er ist nicht besonders groß und auf seiner Rückseite steht „Südferkel“.
Man sieht und hört sie nicht.
Kein Laut dringt aus dem Wagen.
Durchschnittlich acht Wochen sind sie alt, Tierkinder, und einige unter ihnen wurden vielleicht noch gesäugt.
Die Vorstellung von dem, was sie erwartet, macht die Kälte noch kälter.

Es ist später Vormittag.
Mittlerweile rollen die Transporter mit den Rindern ein.
Die Kälte hat mich und meine zwei treuesten Gefährtinnen seit gestern so fest im Griff, dass sie jetzt allen Raum einnimmt und ich das Gefühl habe, nicht mehr geradeaus denken zu können.
Ich stehe auf der anderen Seite der Einfahrt, als ein Mann aus einem Seiteneingang zu seinem Auto geht, das dicht hinter mir geparkt ist.
Er hält einen Plastiksack in seiner rechten Hand.
Zunächst kann ich nicht wirklich etwas erkennen – Menschen mit diesen Säcken sieht man hier viele. Oft sind es Mitarbeiter, die sich Fleisch mit nach Hause nehmen.

Als ich das dritte Mal hinsehe und der Mann näher kommt, kann ich es erkennen.
Es ist ein Ferkel.
Blass und klein, die Augen geschlossen.
Der winzige Lebensfunke, der nur ein paar Wochen in ihm war, entschwunden.
Der Mann öffnet den Kofferraum und legt den Plastiksack hinein.
Ich weiß nicht, warum ich zu dem Auto gehe, der Mann ist schon eingestiegen, seine Fahrertür geschlossen.
Ich klopfe an die Scheibe und er öffnet die Tür.
„Haben Sie da gerade ein Ferkel in Ihren Kofferraum getan?“
Meine Frage erscheint mir überflüssig und absurd; ich habe es ja mit eigenen Augen gesehen.
Der Mann sieht mich verdutzt an, erwidert einen Moment lang nichts und sagt dann: „Na und?“
Bevor ich etwas antworten kann, schlägt er die Tür zu und fährt davon.

Ein paar Wochen Leben.
Ausgelöscht.
Und das ist es, was übrig bleibt: ein „Na und?“
Wie viel Angst und grenzenlose Verzweiflung sind dem vorausgegangen, als die Hand des Todes nach einem viel zu kurzen und kostbaren Leben griff.
Staunende Augen für immer erloschen,
die Unschuld in Schuld verwandelt.
Es tut weh.
Es tut immer wieder unfassbar weh.

Eure Argumente interessieren mich nicht mehr.
Eure kalten Herzen lassen mir das Blut in den Adern gefrieren.
Wahres Menschentum sollte nicht vor dem Teller halt machen.
Es sollte andere Lebewesen nicht diskriminieren.
Wahres Menschentum bedeutet, mit dem Herzen zu leben und seine Liebe nicht diskriminierend zu verschenken.
Die Wahrheit ist einfach, sie spricht die Sprache der Liebe und des Mitgefühls.

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R.I.P.
Anlässlich des 13. Mahnwachenaktionstages und den Mahnwachen in Buchloe und München.

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“Na und?”

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 22. November 2018 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

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Menschenwürde versus Leiden lindern   2 comments

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Ich verstehe nicht warum etwas abgelehnt wird, wo jemand einen Nutzen hat und niemand dabei geschadet wird.

„Mit der prinzipiellen Ablehnung des medizinisch Möglichen verhindern wir die Vervollkommnung des Menschen aber auch in jenen Fällen, wo niemandem geschadet, sondern nur jemandem genutzt werden würde: da, wo es schlicht darum geht, ob ein Mensch, der (sowieso) existieren wird, “normal” oder “verbessert”, das heißt gesünder auf die Welt kommen soll.“

Helmut F. Kaplan

In Berichten und Diskussionen über Möglichkeiten und Gefahren der Gentechnik werden immer wieder die “Horrorszenarien” “Menschenzucht”, “Menschen vom Reißbrett”, “Visionen à la Frankenstein” usw. an die Wand gemalt. Warum “Horror”? Warum “Frankenstein”? Warum verläßt uns ausgerechnet jetzt, wo wir endlich können, was wir schon immer wollten, der Mut? Die moralische Diskussion über das medizinisch Machbare gerät in eine immer stärkere irrationale Schieflage. Dafür zwei Indizien:

Wir haben an sich recht klare Vorstellungen darüber, was unter Gesundheit zu verstehen ist. Und wir sind uns auch vollig darin einig, daß Gesundheit einen hohen Wert darstellt – um das Mindeste zu sagen: viele Menschen messen der Gesundheit sogar den höchsten Wert überhaupt bei.

So ist es auch nur konsequent, daß wir bei Abweichungen von Gesundheit in Form von Krankheiten oder Behinderungen alles daran setzen, diese zu heilen bzw. zu beseitigen. In Fällen, wo dies aber medizinisch prinzipiell (noch) nicht möglich ist, geschieht mitunter psychologisch Merkwürdiges: die betreffende Krankheit oder Behinderung mutiert urplötzlich zur unverwechselbaren Charaktereigenschaft! Und zwar erfolgt diese ebenso wunderbare wie verwunderliche Umwertung stets dann, wenn die Krankheit oder Behinderung vor dem Hintergrund von Pränataldiagnosik, Abtreibung oder Euthanasie diskutiert oder bewertet wird:

Um der gefürchteten Forderung nach einer wie immer gemeinten Beseitigung oder gar Verhinderung des kranken oder behinderten Lebens zuvorzukommen, wird aus der unerwünschten Abweichung schlagartig ein Identität stiftendes Merkmal. Das ist nicht weniger absurd, als ein gebrochenes Bein plötzlich zur interessanten Eigenschaft hochzustilisieren!

Warum um alles in der Welt können wir nicht bei Verstand und Moral bleiben – und sagen: Diese Krankheit oder Behinderung ist bedauerlich (was dadurch bewiesen ist, daß sich niemand freiwillig in diesen Zustand versetzen lassen würde), aber sie darf und wird uns nie und nimmer daran hindern, dem Betroffenen jede nur erdenkliche Hilfe und Unterstützung zuteil werden zu lassen!

Zweites, eingangs bereits erwähntes Beispiel irrationaler Verwirrung im Zusammenhang mit medizinisch (Un-)Möglichem: “Menschenzucht”. “Menschen vom Reißbrett” lehnen wir ebenso pathetisch wie hysterisch ab. Das heißt aber nichts anderes, als daß wir genau das ablehnen, was unseren Gesundheits- und Normalitätsstandards am ehesten entspricht! Anders ausgedrückt: Wir beharren auf unseren Unvollkommenheiten.

In diesem Zusammenhang spielt wohl unser gleichermaßen infantiler wie größenwahnsinniger Begriff von Menschenwürde eine Rolle: Wir, die Krone der Schöpfung, sind eine derart großartige Erscheinung im Universum, daß selbst die eklatantesten Abweichungen vom Idealbild unserer Einzigartigkeit keinen Abbruch tun!

Die ganze Absurdität unseres Denkens kommt freilich erst in der grundsätzlichen Ablehnung der möglichen Realisierung des menschlichen Idealbildes zum Ausdruck. Daß wir in “Verdrängungsfällen” die Vervollkommnung des Menschen ablehnen, ist ja ehrbar und unabdingbar: in allen Fällen, in denen mögliche “perfekte” Menschen existierenden nicht perfekten Menschen schaden könnten oder würden. Konkretes, extremes Beispiel: wenn Behinderteneinrichtungen geschlossen werden sollten, um die Förderung “künstlich” gezeugter Hochbegabter zu finanzieren.

Mit der prinzipiellen Ablehnung des medizinisch Möglichen verhindern wir die Vervollkommnung des Menschen aber auch in jenen Fällen, wo niemandem geschadet, sondern nur jemandem genutzt werden würde: da, wo es schlicht darum geht, ob ein Mensch, der (sowieso) existieren wird, “normal” oder “verbessert”, das heißt gesünder auf die Welt kommen soll.

Dies ist nun aber völlig unlogisch und inkonsequent: Warum lehnen wir die Annäherung an das selbst definierte Ideal, die bei der traditionellen medizinischen “Reparatur” (Heilung) des Menschen selbstverständlich ist, bei der (Re-)”Produktion” plötzlich ab?

Um Mißverständnisse zu vermeiden: Es soll hier keineswegs für eine “medizinische Philosophie” in Richtung “Machbarkeitswahn” plädiert werden. Wofür argumentiert werden soll, ist lediglich, daß wir bei Weichenstellungen Fakten, Vernunft und Logik nicht aus den Augen verlieren sollten. Nicht ein diffuser, mythischer Begriff von Menschenwürde soll unsere Entscheidungen leiten, sondern das konkrete Ziel, Leiden zu lindern.

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Menschenwürde versus Leiden lindern

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 20. November 2018 von hubert wenzl in Medizin, Uncategorized

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Die Logik des Verbrechens   Leave a comment

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Mein Name ist Ulme. Wenn ihr diese Zeilen lest, bin ich bereits zerfetzt über die Regenbogenbrücke geschleift worden. Vor fünf Jahren zogen mich zwei starke Arme mit Hanfkälberstricken aus dem Leib meiner Mutter. Sturzgeburt trifft es ganz gut, denn ich fiel aus 1,5 Metern Höhe und mein Kopf schlug auf den Gitterrost. Bevor mir klar wurde was passiert, lag ich in einer Schubkarre. Der zweite Sturz an diesem Tag erfolgte beim abkippen in das Kälberiglu. Bin gespannt wann ich meine Mama sehen werde und ob ich ihr gefalle. Das ist also die Welt.

Die nächsten Jahre sind schnell erzählt. Meine Mama lernte ich nie kennen und auch mir wurden meine 4 Kinder entrissen. Der Körper wurde schnell schwächer und krank. Ständige Entzündungen in meinem Euter machten mich wahnsinnig vor Schmerz. Das Laufen war vergleichbar mit einem Gang über glühende Kohlen, denn an meinen Ballen befanden sich blutige Abszesse der Mortellaro-Krankheit. Vor einer Wochen konnte ich nicht mehr aufstehen. Meine Hüfte war kaputt, die Gelenke ein morsches Gebälk, das Fieber wie eine Heizdecke in meinem Bauch.

Versuchte guten Willen zu zeigen, hoffte dass man mich sieht. Immer wenn Menschen in meiner Nähe waren, rief ich um Hilfe und signalisierte das drohende Unheil. Zu den Melkzeiten quälte man mich mit dem Stromstock noch ein paarmal in die Höhe. Trotz aller Bemühungen konnte ich einfach nicht mehr. Mit dem Traktor zerrte mich ein Hanfseil aus der vertrauten Enge des Stalles. Mir war klar was da geplant wurde und mit aller Kraft stand ich nochmal auf die zittrigen Beine. Niemand sollte sehen wie schlecht es mir geht, damit sie mich wieder zurück bringen.

Die erste Kurve im Transporter warf mich zum letzten mal auf den Boden. Mehrere Tage hatte ich es nicht mehr ans Futter und Wasser geschafft. Als die Ladeklappen aufgestoßen wurden, machte mir der Geruch von Blut und Kot ganz schöne Angst. Der Stromstock lies meinen Körper zusammenzucken, immer und immer wieder, obwohl mir doch die Kraft zum Aufstehen einfach fehlte. Dieses mal war es eine schwere Eisenkette um mein schmerzendes hinteres Bein. Trotz Leid und Qual versuchte ich mitzuhelfen. Sanftmütig bis zum bitteren Ende. Mein Körper war zu schwer für diese Praktiken und das Kniegelenk zerbrach. Die Seilwinde riss mich über die Laderampe. Hautfetzen blieben an den scharfen Kanten des Transporters hängen.

So lag ich nun mit den offenen Wunden im Dreck des Wartebereichs vom Familienbetrieb B. in S. Ihr nennt ihn Metzger des Vertrauens. Nach Stunden der Qual und unbeschreiblichen Schmerzen, blitzen nochmal die Stromschläge in meinem Gesicht. Eine Mistgabel bohrte sich durch die dünne Haut in meine Knochen. Bei aller Liebe, aber seht ihr mich denn nicht. Ein Bolzen zerfetzte meine Schädeldecke und drang in mein Gehirn ein. Die Stimmen konnte ich noch hören und ich spürte abermals die grausame Kette. Zwei Minuten nach dem Schuss drang ein scharfes Messer in meinen Hals ein. Das Blut quoll heraus und ich kämpfte um Luft.

Nein ich bin noch nicht tot. Mein großer Körper blutet langsam aus und mein Schmerzzentrum wird wird bis zuletzt über intakte Gefäße im Wirbelkanal versorgt. Fünf Jahre gab ich meinen letzten Milch- und Bluttropfen für euren Konsum. Ich gab euch alles und bekam dafür nichts.

Dennoch hasse ich euch nicht, denn ihr glaubt auch nach meiner Geschichte an die schöne Haltung, den liebevollen Transport und die humane Schlachtung. Während ihr diesen Text gelesen habt, sind wieder tausende meiner Freunde zappelnd an den Ketten jämmerlich verendet.

Wisst ihr auch warum dies alles getan wird? Liebe Menschen weil es euch so gut schmeckt.
In meinen letzten Sekunden dachte ich nicht an meine Schmerzen, sondern hoffte auf ein besseres Leben für meine Kinder.

Eure Ulme

Text wurde kopiert

Quelle: Facebook

https://www.facebook.com/sterntv/videos/vb.120409127973461/308090129781645/?type=2&theater

Veröffentlicht 17. November 2018 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz, Uncategorized

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