Archiv für April 2021

3 Gründe, warum Bio-Fleisch aus „guter Haltung“ nicht reicht   Leave a comment

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Angeblich „gute Haltung“ oder nicht, getötet werden sie alle grausam. Schon der Weg dorthin ist schrecklich.

Von Peta.de

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Bild von Peta.de

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Viele Verbraucher geben in Umfragen an, dass sie sich mehr „Tierwohl“ wünschen und bereit sind, einen höheren Preis für Fleisch zu zahlen. Wenn man sich darauf verlassen könne, dass die Tiere bessere Haltungsbedingungen haben, dann würde ein Großteil der Verbraucher, eigenen Angaben zufolge, für Tierprodukte auch tiefer in die Tasche greifen. [1] Diese Rechnung geht jedoch nicht auf, denn jedem Konsumenten sollte bewusst sein, dass ein Lebewesen keinen monetären Wert hat. Kein Tier will sein Leben verlieren, damit aus seinem Körper Fleisch hergestellt wird. Unabhängig von der Haltungsform ist der Tod im Schlachthaus immer mit Angst und Leid verbunden.

3 Gründe, warum es nicht reicht, nur noch „Fleisch aus guter Haltung“ zu konsumieren

 1. Es gibt kein „artgerecht produziertes” Fleisch

Viele Supermarktketten haben eigene Tierwohl-Label, und die Zahl der „offiziellen“ Siegel und ökologischen Initiativen wächst stetig. Auch wenn die Werbung und die verschiedenen Bio-Label etwas anderes suggerieren: Es gibt kein artgerecht „hergestelltes” Fleisch. Sogenannte Tierschutz-Label auf Fleisch- oder Wurstwaren oder das Bio-Siegel erfüllen lediglich den Zweck, Verbrauchern beim Kauf und Verzehr das schlechte Gewissen zu nehmen. Sie bieten den Tieren jedoch nur geringfügige Verbesserungen – wenn überhaupt. Und das ist den Konsumenten meist nicht bewusst.

PETA ist der Auffassung, dass es sich bei Tierwohl-Labels um Verbrauchertäuschung handelt. Je nach Label gelten unterschiedliche Anforderungen bezüglich Nahrung der Tiere, Platzangebot, Auslauf und Bodenbeschaffenheit, über die der Verbraucher jedoch nicht im Detail informiert ist. So können selbst in Biobetrieben beispielsweise bis zu 3.000 Hühner in einem Stallabteil gehalten und mehrere Stallabteile aneinander angrenzend errichtet werden. Trotz Bio-Haltung führt diese Praxis zu einer extrem hohen Anzahl an Tieren, die in der Folge ein stressvolles und artwidriges Leben erleiden. Dies ist den meisten Verbrauchern beim Einkauf im Supermarkt vermutlich nicht bewusst.

Die Bio-Haltung erlaubt es zudem, ein bis zu 110 Kilogramm schweres Schwein auf einer Stall- und Außenfläche von insgesamt 2,3 Quadratmetern unterzubringen [2] – was selbstverständlich keine artgemäße Haltung darstellt. Es macht keinen Unterschied, ob Fleisch oder Fleischwaren mit einem Premium-Bio-Siegel (wie Bioland, Naturland und Demeter) versehen sind: Tiere, die für diese Produkte getötet werden, sind für die Fleischindustrie lediglich Produktionsgüter, die in erster Linie wirtschaftlich sein müssen.

Der Transport zum Schlachthof versetzt die verängstigten und teilweise verletzten Tiere in extremen Stress. Nicht selten werden sie unter Zeitdruck gewaltsam auf die Transporter getrieben oder grob an den Beinen gepackt und in Transportkisten geschleudert. Auf der Fahrt zum Schlachthof sind sie Enge, Hitze oder Kälte ausgesetzt. Schweine, Gänse und andere Tiere sind zu diesem Zeitpunkt teilweise noch im Kindesalter und werden im Schlachthof lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung getötet.

2. Hinter den Türen der Schlachthöfe sind alle Tiere gleich

Die letzten Stunden ihres Lebens sind für Tiere beinahe ausnahmslos mit Stress und Schmerz verbunden. Ob „Bio-Tiere“ oder solche, deren Verpackung später ein Tierwohl-Label ziert: Im Schlachthof durchlaufen die meisten von ihnen dieselbe Tortur wie die konventionell gequälten Tiere. Hühner werden beispielsweise kopfüber an den Füßen hängend durch ein stromführendes Wasserbad gezogen oder, wie auch viele Schweine, mit einem schmerzhaft reizenden Gas betäubt, das Erstickungserscheinungen auslöst. Bei Rindern wird das Gehirn mit einem Schussbolzen zertrümmert. Schweine werden gruppenweise mit Gondeln in Gaskammern heruntergelassen, wo sie panisch schreien, weil sie keine Luft mehr bekommen. Alternativ werden sie mit einer Stromzange betäubt, die in vielen Fällen jedoch nicht ordnungsgemäß funktioniert.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass enormer Zeitdruck beim Betäuben und Töten der Tiere hauptsächlich in großen Schlachtbetrieben herrscht, werden auch in kleinen und mittelständischen Schlachtereien Tierschutzverstöße dokumentiert. Beim Schlachthof Gärtringen nahe Stuttgart beispielsweise handelt es sich um eine Genossenschaft, die im Gegensatz zu bekannten Großkonzernen nur wenige Tiere am Tag tötet und vorwiegend regionale Metzger beliefert. Doch auch hier wurde gegen den Tierschutz verstoßen: Beim Treiben der Tiere sollen Mitarbeiter die Schweine mit Holzstangen und Elektroschockern gequält haben; einem Schwein sei ins Gesicht getreten worden, einem anderen eingeklemmten Tier soll ein Mitarbeiter mit einem Hartplastikstock ins Auge gestochen haben.

3. Kein Lebewesen will sterben

Angenommen, die Fleischindustrie wäre auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in der Lage, Tiere in einem artgerechten und vollkommen tierfreundlichen Umfeld zu halten. Angenommen, diese Tiere könnten mit ihren Artgenossen über weite Wiesen laufen und ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen. Und angenommen, die Landwirte würden zudem für ihr gesundheitliches Wohl sorgen. Selbst wenn alle diese Bedingungen erfüllt wären, würde es doch an einer Tatsache nichts ändern: Die Tiere würden gewaltsam ihres Lebens beraubt, bevor sie eines natürlichen Todes sterben. Sie würden aus ihrem glücklichen Leben gerissen, ihre Kehle würde aufgeschnitten und sie würden anschließend zerstückelt und zu Fleischprodukten verarbeitet werden. Unsere Gesellschaft rechtfertigt die Haltung und Tötung von bestimmten Tierarten, sogenannten Nutztieren. Diese Einteilung von Tieren nach ihrem „Nutzen“ ist menschengemacht und willkürlich – die entsprechende Denkweise wird Speziesismus genannt. In unserer heutigen modernen Gesellschaft ist es nicht notwendig, bestimmte Tiere für das menschliche Überleben auszubeuten. Es ist Zeit, diese veralteten Muster aufzubrechen und uns vegan zu ernähren. Eine pflanzliche, tierfreie Ernährungsweise verhindert nicht nur milliardenfaches Tierleid, sondern wirkt auch dem menschengemachten Klimawandel entgegen.

Was Sie tun können

In unserer aufgeklärten Gesellschaft brauchen wir keine Tierqualprodukte wie Fleisch. Die meisten Konsumenten wissen heute, dass das Leid und der Tod von Tieren ethisch nicht zu rechtfertigen sind. Mittlerweile bietet so gut wie jeder Supermarkt zahlreiche Fleischalternativen, die beim Umstieg auf eine tierleidfreie Lebensweise helfen. Das Veganstart-Programm unterstützt den Einstieg in eine rein pflanzliche Ernährung 30 Tage lang mit nützlichen Tipps und abwechslungsreichen Rezepten.

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3 Gründe, warum Bio-Fleisch aus „guter Haltung“ nicht reicht

Nahrungsergänzungsmittel bei „Nutztieren“ – Vitamin B12   Leave a comment

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Man bekommt das Vitamin B12 nicht nur von Tieren, wie man allgemein meint. Denen muss es selbst bei der Nahrung ergänzt werden.

Von Peta.de

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Bild von Peta.de

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Vitamin B12 ist ein essentieller Mikronährstoff, der wichtige Aufgaben im menschlichen Körper erfüllt. Um langfristig gesund zu bleiben, müssen wir unserem Körper B12 zuführen. Auch wenn pflanzliche Lebensmittel keine sichere B12-Quelle darstellen, können wir das Vitamin problemlos als Nahrungsergänzungsmittel supplementieren. Wir müssen zur B12-Versorgung unseres Körpers also keine Tierprodukte konsumieren und dafür Tiere quälen und töten – denn auch sogenannten Nutztieren werden Nahrungsergänzungsmittel mit dem Futter verabreicht. Was liegt also näher, als die Qual empfindungsfähiger Lebewesen in industriellen „Tierfabriken“ zu vermeiden und B12 direkt zu sich zu nehmen?

Woher kommt Vitamin B12 eigentlich?

Vitamin B12 wird im Körper von Tieren nicht von körpereigenen Zellen gebildet, sondern von Mikroorganismen produziert. Diese Bakterien finden sich im Darm von Tieren, also auch im menschlichen Verdauungstrakt. Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand können sich nur Wiederkäuer wie Kühe mit dem von Darmbakterien produzierten B12 selbst versorgen. Andere Tiere, wie auch Menschen, müssen B12 mit der Nahrung aufnehmen.
B12-produzierende Bakterien kommen jedoch nicht nur im Darm vor, sondern auch im natürlichen Erdboden. Untersuchungen aus den 1950er-Jahren zeigen teils erhebliche Mengen B12 an Wurzeln und Erdproben. Allerdings ist ungewaschenes Gemüse heutzutage keine sichere B12-Quelle mehr,

denn die natürliche Bodenflora von Ackerflächen wurde durch die industrielle Landwirtschaft meist zerstört. Zudem sollten Pestizidrückstände an Gemüse unbedingt abgewaschen werden.

Tiere in der Agrarindustrie leiden an B12-Mangel

Da sich Tiere in der Agrarindustrie nicht in der Natur bewegen können und meist auch nicht natürlich ernährt werden, haben sie kaum Zugang zu natürlichen B12-Quellen. Um dem entgegenzuwirken, enthalten Futtermittel unter anderem zugesetztes Vitamin B12. Selbst im Darm von Kühen kann B12 nur dann gebildet werden, wenn das Futter genügend Kobalt enthält, was in der Tierhaltung jedoch oft nur durch künstliche Zusätze der Fall ist.

Direkt supplementieren statt den Umweg über leidende Tiere nehmen

Ist es nicht verrückt, dass Nahrungsergänzungsmittel tonnenweise in Futtertrögen landen und Tiere misshandelt und getötet werden, damit Menschen diese Substanzen über das Fleisch der Tiere aufnehmen können? Statt den Umweg über ein leidendes Tier zu nehmen, können wir B12 und andere Nährstoffe, wie etwa Omega 3, einfach direkt zu uns nehmen. Das bewahrt Tiere vor Qual und Tod und garantiert uns eine bestmögliche Versorgung. So zeigte die Framingham Offspring Study bereits im Jahr 2000, dass Menschen, die regelmäßig B12 supplementieren, die besten B12-Blutwerte aufweisen.

Was Sie tun können

Entscheiden Sie sich für eine vegane Ernährung, denn nur so tragen Sie dazu bei, das Leiden und Töten von Tieren zu beenden. Auch das für unseren Körper wichtige Vitamin B12 können Sie als vegan lebender Mensch ganz einfach zu sich nehmen – in Form von Tropfen oder Tabletten, über angereicherte Lebensmittel wie pflanzliche Milch oder über Zahncreme mit B12.

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Nahrungsergänzungsmittel bei „Nutztieren“ – Vitamin B12

Tote Krähen auf Feld bei Weisendorf aufgehängt   Leave a comment

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Es gibt Menschen, die möchte man eigentlich nicht Menschen nennen, jedenfalls geht es mir so.

Von wildbeimwild.com

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Bild von wildbeimwild.com

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Barbarische Abschreckungsmassnahme: Auf einem Feld bei Weisendorf hat ein Bauer tote Krähen als „Vergrämungsmassnahme“ aufgehängt.

Die Krähen wurden an Holzstämme gebunden und „strategisch“ auf dem Feld platziert. Spaziergänger wandten sich mit Fotos an PETA. Die Tierrechtsorganisation hat das Veterinäramt und die Untere Jagdbehörde des Landkreises Erlangen-Höchstadt am 26.4.2021 um eine Prüfung gebeten, ob ein Verstoss gegen das Landesjagdgesetz vorliegt. Die Rabenkrähe gehört zu den geschützten Vogelarten. Zwar ist die Tötung in Bayern im Rahmen der Jagdausübung zwischen dem 16. Juli und dem 14. März aufgrund einer Ausnahmegenehmigung in der Bayerischen Jagdverordnung unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Derzeit sind die Tiere jedoch geschützt, insbesondere weil sie auch Nachwuchs zu versorgen haben, der ohne ihre Fürsorge qualvoll stirbt.

Die Bilder der toten Krähen schockieren jeden Tierfreund. Diese sogenannte Vergrämungsmethode mit den geschundenen Körpern toter Tiere muss umgehend verboten und der Landwirt zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem sollte uns spätestens die Coronakrise gelehrt haben, dass es verantwortungslos ist, tote Wildtiere zum Verwesen auf einem Acker aufzuhängen. Es ist immer wieder erschreckend zu erleben, wie manche Menschen mit fühlenden Lebewesen umgehen, auch wenn diese genauso Leid und Schmerz empfinden wie wir.

Peter Höffken, Fachreferent bei PETA.

Vergrämungsmethoden“ mit toten Tieren sollten nach Auffassung von PETA vom Landratsamt untersagt werden, zumal hier auch eine Belästigung der Allgemeinheit gemäss Ordnungswidrigkeitengesetz vorliegen könnte.

Das Aufhängen von toten Vögeln kann auch ein Verstoss gegen die Tierseuchengesetzgebung sein. Diese schreibt vor, dass Tierkadaver fachgerecht entsorgt werden müssen.

Laut dem Schweizer Tierschutz (STS) ist die Methode nutzlos: «Krähen merken sehr schnell, dass hier keine Gefahr besteht und sind mit diesem entwürdigenden Umgang nicht nachhaltig von den Feldern fernzuhalten», heisst es in einem STS-Merkblatt.

Angebliche Ernteschäden, die jedoch wissenschaftlich unbewiesen sind, dienen bei der Jagd auf Krähen als Vorwand. Anerkannte Wildbiologen bestätigen, dass die Jagd aus ökologischer Sicht nicht notwendig ist. Dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge regulieren sich im Wald wohnende Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse selbst, beispielsweise durch die Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten.

Der Kanton Genf – in dem die Hobbyjagd seit über 40 Jahren verboten ist – ist nur ein Beispiel dafür. Hier darf sich die Natur fast gänzlich selbst regulieren. Die Folge: eine hohe Artenvielfalt und gesunde, stabile Wildtierpopulationen.

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Tote Krähen auf Feld bei Weisendorf aufgehängt

Philip Wollen – Vorstellung   Leave a comment

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Ein Wendepunkt im Leben von Philip Wollen war, als er den Betrieb eines Kunden besuchte und es sich erst vor Ort heraus stellte, dass es sich um ein Schlachthaus handelte. Danach lebte er zuerst vegetarisch und nach weiteren Erlebnissen vegan.

Von Albert Schweitzer Stiftung

»Jeder Bissen Fleisch ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungernden Kindes«, sagte Philip Wollen 2012 in Melbourne in seiner viel beachteten Rede zu der Debatte »Animals Should Be Off the Menu«.

Philip Wollen macht deutlich, dass es bei der Frage, ob Tiere von der Speisekarte gestrichen werden müssen, nicht allein um Tierrechte geht, sondern ebenso um soziale Gerechtigkeit. Seit über zwei Jahrzehnten engagiert sich der ehemalige Vizepräsident der Citibank gegen die Ausbeutung von Tieren. Doch wie kam es dazu, dass aus dem Top-Manager ein Aktivist für Tierrechte und soziale Gerechtigkeit wurde?

Philip Wollen (Jahrgang 1950) wuchs in Bangalore, Indien, auf. Mit 18 zog er auf eigene Faust in den Süden Australiens, studierte, arbeitete im Bankwesen, erlebte einen rasanten Aufstieg als Investmentbanker und wurde Vizepräsident der Citibank. Im Alter von 34 Jahren wurde Wollen vom Australian Business Magazine in die Top 40 Liste der einflussreichsten Führungskräfte aufgenommen. Zu den Lieblingsgerichten des Bankers zählten Filet Mignon und Hummer – bis er den Betrieb eines seiner Kunden besuchte. Erst vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um ein Schlachthaus handelte. Die Eindrücke dieses Vormittags, von Gewalt und Leiden, erschütterten Wollen zutiefst  und markierten den Wendepunkt seines Lebens. Seit diesem Tag vegetarisch und nach weiteren Erlebnissen vegan lebend, begann Wollen über die alltägliche Gewalt von Menschen gegen Tiere zu recherchieren. »Als ich das Ausmaß der Ungerechtigkeiten begriff, gab es kein Zurück mehr.«

Der erfolgreiche Banker hängte seinen Job an den Nagel und beschloss alles, was er besaß, zu verschenken oder – mit seinen Worten gesagt – »zu re-investieren«. Denn die von Wollen gegründete Stiftung »Winsome Constance Kindnesstrust«, benannt nach seiner Mutter und Großmutter, investiert in 40 Ländern in über 450 Hilfsprojekte für Tiere, Kinder und Kranke. Einer der Grundsätze der Stiftung ist: »Wenn es um die Fähigkeit geht, Schmerz und Angst zu empfinden, sind wir alle gleich.« Ein ungewöhnliches Projekt des Trusts ist das Kindness House in Melbourne. Diese Einrichtung stellt Nichtregierungsorganisationen hochmoderne Büros kostenfrei zur Verfügung. Aus kleinen Organisationen sollen große, erfolgreiche werden, die Gutes tun.

Für seine außerordentlichen Verdienste wurde Wollen 2005 mit dem »Order of Australia« gewürdigt, im Jahr 2007 wurde er in Victoria zum Australier des Jahres gekürt. Heute lebt er mit seiner Frau Trix und ihren vier geretteten Hunden in Melbourne.

Das schönste Wort, das je geschrieben wurde, ist für Philip Wollen »Ahimsa«. Es stammt aus dem Sanskrit und bedeutet »die Abwesenheit von Gewalt gegen Lebewesen«. Wollens Ziel ist, dass Ahimsa weltweit gelebte Realität wird.
Dieser Text wurde von unserer Förderin Anne-Rose Funk freundlicherweise für uns verfasst.

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Philip Wollen – Vorstellung

Philip Wollen über die Notwendigkeit, auf Fleisch zu verzichten.   Leave a comment

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Erschütternde Argumente und Fakten vom ehemaligen Vizepräsidenten der Citibank, Philip Wollen. Was mit Fleischessen alles zusammen hängt.

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Philip Wollen über die Notwendigkeit, auf Fleisch zu verzichten. DEUTSCHE VERSION

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Esel in Mauretanien   Leave a comment

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Es gibt in Mauretanien kein Wort für Esel. Man nennt sie „Tiere, die man schlägt“. Die entsprechende Behandlung dieser wunderbaren Geschöpfe kann man sich denken.

Arbeitsesel in Mauretanien werden geprügelt, geschunden und mit Abfall gefüttert.

Von respektiere.at

.Bild: Tierarztpraxis Dr. Matthias Facharani

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Seit Jahrhunderten werden Esel in Afrika als Arbeitstiere benutzt. Dass diese wunderbaren Geschöpfe nahezu unglaubliche körperliche Höchstleistungen erbringen können, dass ihre Leidensfähigkeit Grenzen überschreitet, welche für uns Menschen eigentlich unfassbar erscheinen, wird ihnen dabei nur all zu oft zum Verhängnis. Nouakchott, die Hauptstadt von Mauretanien; seit Gedenken schuften hier mehr als 100.000 Esel unter unwürdigsten Umständen. Fast die gesamte Wirtschaft passiert auf den Rücken der Grauohren, allein für den Wassertransport – in Nouakchott sind nur einige wenige Haushalte mit Wasserleitungen versorgt – verrichten nach einer vorsichtigen Schätzung mehr als 40.000 Esel ihren stets unbelohnten Dienst am Menschen. Sie arbeiten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, ziehen dabei einen schweren Eisenkarren hinter sich her, auf welchem zwei 200-Liter-Fässer gefüllt mit der lebensrettenden Flüssigkeit befestigt werden. Dazu kommt dann noch der Fahrer selbst und in Summe überschreitet das Gesamtgewicht die 500 kg Marke sehr schnell. Sollte ein Esel nicht mit einer höheren Last als der einem Viertel seines Eigengewichtes entsprechend beladen werden, so haben es die Zugtiere an diesem Ort mit Belastungen zu tun, welche sein Körpergewicht um das Doppelte übersteigen!!! Noch schlimmer erwischt es jene, die an den Baustellen ihre Arbeit verrichten – wir haben viele, viele Esel gesehen, die dort bis zu 1.000 kg an Waren — Nägel, Lacke, Teppiche, Eisenteile usw. – befördern! Als Lohn für die Schwerstarbeit müssen sie dann auch noch ständige Prügel von ihren Besitzern über sich ergehen lassen; wie zur Bekämpfung der absoluten Tristesse in einem der ärmsten Ländern dieser Erde landet der Holzknüppel wieder und wieder auf ihren Rücken. Zaumzeug aus einfachsten Mitteln selbst gebastelt, unter der Verwendung von Stricken, rostigen Ketten und Stofffetzen scheuern bei jedem Schritt – die allermeisten der Tiere sind mit den Spuren der Misshandlungen gerade zu übersät, offene Wunden und eitrige Entzündungen stehen an der Tagesordnung.

Gefüttert werden sie, so unglaublich das klingt, mit nichts anderem als zerkleinerten Karton. Esel entziehen der Pappe die Zellulose und so sorgt das Verpackungsmaterial – dank einer enormen Rohfaser-Aufnahmekapazität – für ein Überleben. Ein weiterer Faktor, der ihre Situation zusätzlich im wahrsten Sinne des Wortes anheizt, ist die glühende Wüstensonne; so werden im Sommer Temperaturen um die 45 Grad erreicht, im Winter sinkt das Quecksilber des Thermometers selten unter die 27 Grad Marke; bei unserem letzten Besuch im Februar erreichten die Temperaturen, mitten im ‚Winter’, gar mehr als 35 Grad! Schatten gibt es weit und breit keinen, Ruhepausen selbst in der größten Mittagshitze ebenso nicht… Nun über die Behandlung von Seiten ihrer Besitzer zu diskutieren ist müßig – seit Jahrhunderten wurden ‚die Tiere, die man schlägt (tatsächlich gibt es in verschiedenen landesüblichen Dialekten nicht einmal ein Wort für Esel)’ so gehalten, und das Delikt ‚Tierquälerei’ wird nicht als solches erkannt. Die Menschen Mauretaniens sind ein offenes Volk, selbst in größter Armut vegetierend, haben sie immer ein Lächeln auf den Lippen – doch leider können sie aus existenziellen Gründen diese Güte nicht an ihre Tiere weiter geben. Wie dem auch sei, unsere Aufgabe ist es den Eseln in ihrer Not beizustehen, ihre Besitzer aufzuklären, ohne den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Und seit 2005 sind wir sehr erfolgreich in diesem Bestreben, es ist uns gar gelungen eine mobile und eine fixe Klink, wo Eselbesitzer ihre Tiere kostenlos versorgen lassen können, aufzubauen! So fahren unsere (einheimischen) Tierärzte an fünf Tagen die Woche von Wasserstelle zu Wasserstelle und versorgen die Leidenden; niemals vergessen sie dabei den Fahrern einen ethischen ‚Unterricht‘ zu geben, ihnen die Folgen des Schlagens aufzuzeigen.

Auch Arbeitsplätze, neben denen unserer Ärzte, haben wir geschaffen, weil wir nun vor Ort Halfter mit langen Seilen zum Lenken der Tiere fertigen lassen – der Vorteil liegt klar auf der Hand: werden die Esel nun über die Zügel in die richtige Richtung gesteuert, ist keine Hand frei um den Schlagstock zu bedienen! Dann sollte es uns gelingen einen Radio-Spot zu verfassen – und dieser hatte eine sensationelle Wirkung! Über einige Monate hinweg konnten die Menschen nun täglich mehrmals hören wie ein Geistlicher Koranstellen zitierte, welche eine Misshandlung von Tieren geißeln! Schon bei unserem vorletzten Besuch hörten wir beigeisterte Stimme zu dieser Einschaltung, und bei unserem letzten Aufenthalt vor einigen Wochen erzählten uns unterschiedlichste Menschen davon, wie sie nun des Öfteren beobachteten, dass PassantInnen schlagende Eselbesitzer auf Allahs Wort aufmerksam machten. An den Wasserstellen selbst wurden wir restlos überzeugt: es gab eindeutig weniger Wunden und so viel mehr den Eseln gut gesinnte Eselbesitzer! Ein historischer Erfolg! Und nebenbei schrieben wir auch Geschichte: Es ist der wohl allererste Tierrechtsspot, der jemals in Mauretanien, vielleicht sogar in ganz Afrika, on-air ging! Wir sind auf dem richtigen Weg und das ist ein Grund zur Freude!

Zurücklehnen allerdings dürfen wir uns gerade jetzt keinen Millimeter – nun gilt es diese neuen Errungenschaften zu etablieren! Eine Tatsache, die uns sehr zu schaffen macht, ist folgende: es gibt in Mauretanien viele Gastarbeiter, die Nouakchott aufsuchen, weil sie in der größte Ansieldung der gesamten Sahara ein besseres Auskommen für sich erhoffen. Sie bleiben nur für einige Monate – meist so lange ein Visum lastet – mieten sich für diese Zeit einen Esel, um damit wenigstens ein kleines Einkommen sicher zu stellen. Sie wissen, sie gehen bald wieder zurück nach Hause und möchten in dem kurzen Zeitraum der bleibt möglichst viel Geld verdienen – der Esel wird so zum Teil eines Kreislaufes, wird zur übernatürlichen Anstrengung gezwungen, ohne Rücksicht auf das Morgen; eine Symbiose, welche für den Esel sehr oft tödlich endet… Auch eine Eselkrankheit macht uns schwer zu schaffen – diese, mit grippeartigen Symptomen beginnend, lässt das infizierte Tier lethargisch werden, seinen Appetit auf Null sinken; 50 % der Angesteckten sterben daran! Dabei kann eine einfache Impfung im Wert von umgerechnet weniger als drei Euro dem Esel das Leben retten!

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Esel in Mauretanien

 

Bauer setzt Lämmer extremer Kälte aus: Mehrere Tiere sterben   Leave a comment

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„Damit die große Nachfrage nach Ziegenmilch und Ziegenkäse bedient werden kann, werden sie fast ausschließlich in großen Gruppen im Stall gehalten. Landwirte ignorieren die Grundbedürfnisse der Tiere dabei meist vollständig.“

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Von Peta.de – Auszug

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Symbolbild

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Im Februar 2021 sind zahlreiche neugeborene Lämmer im brandenburgischen Oderaue gestorben: Aufgrund des extremen Kälteeinbruchs versuchten die Tiere, sich durch Körpernähe warmzuhalten – dabei wurden mehrere Ziegenbabys so sehr eingequetscht, dass sie qualvoll erstickt sind. Der Landwirt hatte den Tieren offensichtlich nicht genügend Schutz vor der angekündigten Kältewelle geboten. Wir von PETA Deutschland haben daher Anzeige erstattet.

Landwirt setzt Ziegenbabys extremer Kälte aus – und nimmt ihren Tod in Kauf

Auf dem Hof im Landkreis Märkisch-Oderland werden teilweise bis zu 16 Lämmer am Tag geboren, das entspricht mehreren Hundert Tieren im Monat. Obwohl der Kälteeinbruch im Februar angekündigt war, hatte der Landwirt den zahlreichen, erst wenige Stunden bis Tage alten Ziegenbabys offenbar nicht genügend Schutz vor der angekündigten Kältewelle geboten. Die Tiere wollten sich in der Nacht gegenseitig wärmen und quetschten dabei einige der Lämmer ein, die dadurch qualvoll erstickten. „Wir haben in dieser Woche schon zehn Zicklein verloren, weil sie erstickt sind“, gab der Bauer in einem Zeitungsartikel an.

„Es ist unbegreiflich und äußerst verantwortungslos, neugeborene Lämmer ohne Schutzmaßnahmen der Kälte auszusetzen, sodass diese sich nachts gegenseitig erdrückt haben und erstickt sind. Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass fühlende Lebewesen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung nur als Ware betrachtet werden.“

Lisa Kainz, PETA Deutschland

Auf dem Hof in Oderaue starben neugeborene Tiere, weil der Landwirt es scheinbar nicht für nötig hielt, ihnen geeigneten Schutz vor der Kälte zu bieten. Die Tötung von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund ist nach dem Tierschutzgesetz verboten. Dazu zählt auch das Unterlassen geeigneter Schutzmaßnahmen gegen die Kälte. Aus diesem Grund haben wir Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Zweigstelle Eberswalde, erstattet.

Auch Ziegen leiden und sterben in der Milchindustrie

Damit weibliche Ziegen konstant Milch geben, müssen sie regelmäßig schwanger werden. Doch meist schon kurz nach der Geburt werden die Lämmer ihren Müttern weggenommen, damit sie nicht die zum Verkauf bestimmte Milch trinken. Weil es in Deutschland kaum Nachfrage nach Ziegenfleisch gibt, werden die männlichen Lämmer nicht selten direkt nach der Geburt illegal totgeschlagen; für die Milchindustrie sind sie wertlos. Einige der männlichen Lämmer werden gemästet und anschließend unter großen Qualen ins Ausland transportiert, um dort geschlachtet und gegessen zu werden. Die meisten männlichen Tiere werden bereits nach wenigen Monaten im Schlachthof getötet, die weiblichen Tiere, sobald sie keine Milch mehr geben oder zu hohe Tierarztkosten verursachen und somit für die Landwirte „unprofitabel“ sind. Damit die große Nachfrage nach Ziegenmilch und Ziegenkäse bedient werden kann, werden sie fast ausschließlich in großen Gruppen im Stall gehalten. Landwirte ignorieren die Grundbedürfnisse der Tiere dabei meist vollständig.

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Tote Ziegen auf einem Bioland-Ziegenhof

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Was Sie tun können

Alle Tiere in landwirtschaftlichen Betrieben brauchen ausreichend Schutz vor extremen Wetterbedingungen wie Kälte, Hitze oder Regen – doch Profit steht in der ausbeuterischen Industrie meist über dem Wohl der Tiere. Wer dieses System nicht weiter unterstützen möchte, der sollte zukünftig zu tierfreundlichen Lebensmitteln greifen. Mittlerweile gibt es für jeden Bedarf vegane Alternativen, für die kein Tier leiden muss.

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Bauer setzt Lämmer extremer Kälte aus: Mehrere Tiere sterben

 

 

 

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Lobbyismus zum Leidwesen der Tiere   Leave a comment

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Von Peta.de – Auszug.

Die Deutsche Frühstücksei (DFE) gehört zu den größten Eierproduzenten Europas. Das Unternehmen mit den Aushängeschildern Ovobest und Eifrisch hält Millionen von Hühnern unter den in der Eierindustrie üblichen leidvollen Bedingungen. In den vergangenen Jahren stand der Konzern wiederholt wegen Tierschutz- und Gesundheitsskandalen in der Kritik und hat durch enge Verflechtungen mit anderen Unternehmen der Branche, CDU-Politikern und Verbänden einen mächtigen und kaum durchschaubaren Lobby-Apparat geschaffen – zum großen Leidwesen der Tiere.

Hühnerquälerei als Geschäftsmodell – zum Leidwesen von Menschen und Tieren

1996 übernahm die Deutsche Frühstücksei 28 Betriebe des damaligen „Hühnerbarons“ Anton Pohlmann, der aufgrund von eklatanten Tierschutzverstößen mit einem Berufsverbot belegt worden war. Pohlmann hatte das damals zur Milbenbekämpfung zugelassene Mittel Nikotin nachweislich in mit Hühnern belegten Ställen eingesetzt, was zum Tod Hunderttausender Hennen und zur schweren Erkrankung eines Mitarbeiters führte. Des Weiteren wurde in den Betrieben von Pohlmann Desinfektionsmittel ins Futter der Tiere gemischt, kranken Hennen wurden Wasser und Luft abgedreht und Eier wurden für den Verkauf bewusst falsch deklariert.

Mit geschätzten 16 Millionen „Legehennen“ bricht die DFE einen traurigen Rekord und nimmt auf dem deutschen Eiermarkt eine führende Position ein. Der Konzern übernahm nicht nur die Betriebe von Pohlmann, sondern auch dessen ehemaligen Geschäftsführer Aloys Grote. So verwundert es nicht, dass 2006 auch in den Ställen der DFE unerlaubter Nikotin-Einsatz festgestellt wurde. Dennoch wurden die Behörden erst zwei Monate nach den Hinweisen tätig und stuften die entnommenen Proben nach acht Wochen als „nicht gesundheitsgefährdend“ ein. Die Grünen-Politikerin Bärbel Höhn warf dem niedersächsischen Landwirtschaftsministerium und den Behörden zu Recht schwere Versäumnisse vor.

2007 stieg die DFE mit einer Mehrheitsbeteiligung von 85 % bei der Wiesengold Landei GmbH und Co. KG ein, deren damaliger Geschäftsführer Heinrich Tiemann war. Damit wurde das Unternehmen zum größten europäischen Produzenten von Eiern aus biologischer Haltung.

Doch mit der vermeintlichen Bio-Idylle war schnell Schluss: Bereits 2012 wurde die systematische Überbelegung mehrerer sogenannter Legehennen-Betriebe aufgedeckt. PETA veröffentlichte damals Bildmaterial über die tatsächlichen Zustände in den Ställen, in denen Tierleid an der Tagesordnung war. Tiemann kündigte daraufhin an, aus dem Geschäft mit Bioeiern auszusteigen. Doch wie so oft änderte sich nur der Name des Unternehmens: Aus der „Wiesengold Landei GmbH“ wurde die „DH-Landei GmbH“ – und das Leiden der Hühner ging weiter. 2017 folgte bereits der nächste Tierschutzskandal und PETA zeigte erneut massive Missstände in den Ställen der DFE auf.

Verflechtungen mit Teilen der CDU

Dass die genannten Tierschutzverstöße und die Gefährdung der menschlichen Gesundheit nahezu keine Auswirkungen auf den Konzern DFE hatten, liegt unter anderem daran, dass Straftaten in der landwirtschaftlichen Tierhaltung früher wie heute generell kaum Konsequenzen nach sich ziehen. Dies ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass viele der für die Landwirtschaft zuständigen Politiker selbst in der Agrarindustrie tätig sind, Anteile an Landwirtschaftsunternehmen besitzen oder entsprechende Posten innehaben und dadurch direkte Nutznießer der Tierausbeutung sind. Besonders die CDU/CSU ist allgemein als Lobbypartei der Landwirtschaft bekannt.

Ein Beispiel ist Clemens Große Macke, der von 2003 bis 2013 Abgeordneter im niedersächsischen Landtag und in diesem Zeitraum teilweise auch stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landesfraktion war. Große Macke ist zudem Landwirt und führte zusammen mit Heinrich Tiemann (siehe oben) einen gemeinsamen Legehennenstall. Damit bestand ein direkter Draht in den Landtag von Niedersachen, das Bundesland, in dem auch die DFE zuhause ist.

Verflechtungen mit Verbänden und weiteren Unternehmen der Branche

Die DFE ist sowohl mit eigenen Produktionsstätten als auch mit Schwester- und Tochterunternehmen in allen Bereichen der „Wertschöpfungskette Ei“ vertreten. Firmen mit ähnlich klingenden Namen und häufige Wechsel der Geschäftsführenden schaffen ein undurchsichtiges Firmenkonstrukt. Durch personelle Überschneidungen zu anderen Unternehmen entsteht ein nahezu in sich geschlossenes System – von der Zucht der Tiere bis hin zu ihrer Tötung im Schlachthof. Damit sind Millionen von Hühnern den oftmals illegalen Machenschaften der Beteiligten schutzlos ausgeliefert.

So gehört beispielsweise die EIPRO-Vermarktung GmbH zu 50 % der EW Group GmbH (früher Erich Wesjohann GmbH & Co. KG), zu 20 % ist die Unternehmensgruppe von Lehmden beteiligt. Teile der DFE gehören wiederum dem Familienunternehmen von Lehmden. Die EW Group steuert zu einem großen Teil die Genetik sogenannter Legehennen, ist also maßgeblich an der Qualzucht der Tiere beteiligt. Auch die „Lohmann Tierzucht“ gehört zur EW Group, die als hiesiger Marktführer in der Zucht von Legehennen-Elterntieren bekannt ist. Unter anderem aufgrund von Veröffentlichungen von PETA wurde die Lohmann Tierzucht 2011 wegen Tierquälerei rechtskräftig zu einer Geldbuße von 100.000 Euro verurteilt. Sie ist zudem an der Plukon Food Group beteiligt, die unter anderem durch ihre Marke „Friki“ bekannt ist und Geflügelmastbetriebe und Geflügelschlachthöfe betreibt.

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Bedingt durch die Qualzucht auf unnatürlich viele Eier kann dieses Huhn trotz schmerzhaft entzündeter Kloake nicht aufhören, Eier zu legen

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Neben seinen Verbindungen zu Teilen der Politik und anderen einflussreichen Unternehmen in der Ei- und Geflügelbranche unterhält das Unternehmen auch nützliche Beziehungen zum Deutschen Bauernverband (DBV): Die „von Lehmden Beteiligungs GmbH“ ist Gesellschafter der DFE. Olaf Lehmden ist sowohl Geschäftsführer dieses Unternehmens als auch an der Envitec Biogas AG beteiligt. Franz Josef Holzenkamp, ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter und Landwirt mit öffentlich gemachten Tierschutzverstößen, ist seit 2017 Aufsichtsratsvorsitzender der Envitec Biogas AG. Zudem ist Holzenkamp Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, der direkt mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) vernetzt ist, denn auch der Präsident des DBV, Joachim Ruckwied, sitzt im Präsidium des Deutschen Raiffeisenverbandes.

Mit Gert Stuke, der laut der Plattform „LinkedIn“ Generalbevollmächtigter der DFE ist, verfügte die DFE über eine direkte Verbindung zu weiteren für die Branche wichtigen Stakeholdern. So war Stuke unter anderem Präsidiumsmitglied des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutsches Ei.

Trauriges Fazit für Tiere in der Eierindustrie

Eine derartige Vetternwirtschaft führt dazu, dass Tierschutzskandale unter den Teppich gekehrt und längst überfällige Gesetzesverschärfungen verzögert oder komplett verhindert werden, was eine notwendige Reform der Landwirtschaft blockiert. Wir von PETA fordern von der Politik unter anderem ein Ende dieser Machenschaften auf Kosten von Millionen Hennen. Es muss eine faire Landwirtschaft für alle geschaffen werden – und die heißt bio-vegan.

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Lobbyismus zum Leidwesen der Tiere

Veröffentlicht 21. April 2021 von hubert wenzl in Tierrechte, Tierschutz

Getaggt mit

Jäger tötet falschen Wolf   Leave a comment

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Jäger sehen Wölfe als Konkurrenten bei der Jagd. Das ist das Hauptmotiv (wie bei einigen anderen Tieren auch) warum sie Wölfe abschiessen wollen.

Von Peta.de – Auszug.
Nach Obduktion steht fest: Bei der getöteten Wölfin handelt es sich um einen nicht zum Abschuss freigegebenen Welpen
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Nachdem im Frühjahr 2021 in Niedersachsen zwei Wölfe erschossen worden waren, weshalb das niedersächsische Umweltministerium bereits in der Kritik stand, kamen Wolfsexperten des Bundes zu dem Schluss, dass die getöteten Tiere noch Welpen waren. Nach der Obduktion der Tiere steht fest: Die beiden getöteten Wölfe sind nicht die von den Behörden offiziell zum Abschuss freigegebenen „Problemwölfe“. Stattdessen wurden junge Wölfinnen erschossen; die in Löningen erschossene Wölfin war erst elf Monate alt, das Alter der Wölfin aus Uelzen ist bisher noch nicht näher bestimmt. In der Abschussgenehmigung hieß es ausdrücklich, dass die Erlaubnis nicht für Welpen gilt.

Inzwischen sind bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg vier Anzeigen eingegangen, denen nun nachgegangen wird.
Bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg läuft ein Ermittlungsverfahren, nachdem wir von PETA Deutschland die Behörde kürzlich auch darauf hingewiesen haben, dass ein betroffener Landwirt sich vehement über Schafrisse beschwert und dazu beigetragen hatte, dass das Umweltministerium die Sondergenehmigungen erlassen hat. „Dieser Landwirt hat so gut wie keine Herdenschutzmaßnahmen getroffen. Er liefert seine Schafe quasi schutzlos Wölfen aus – während er mit seinen Schadensmeldungen Behörden aufgeschreckt und wesentlich zu den Wolfsabschüssen beigetragen hat. Statt in sinnvolle Schutzmaßnahmen wie Herdenschutzhunde zu investieren, ließ der Landwirt trotz Fördermöglichkeiten durch das Land Niedersachsen nur viel zu niedrige, nicht wolfssichere Zäune errichten. Dem Landwirt muss daher selbst Verantwortung zugewiesen werden, wenn er Massen an Schafen hält und diese nicht ausreichend schützt.“
Dr. Edmund Haferbeck, PETA Deutschland

An dem Abschuss, der schließlich Anfang Februar 2021 durchgeführt wurde, ist vor allem zu kritisieren, dass der Jäger offensichtlich keine Fähe, also einen weiblichen Wolf, von einem Rüden unterscheiden kann. Die meisten Jäger behaupten, dass sie in einer umfangreichen Jagdausbildung ausreichend Wissen erhalten, um Tiere in der Natur zu jagen und zu töten. Fachkundig ausgebildete Jäger sollten demnach in der Lage sein, männliche von weiblichen Wölfen zu unterscheiden – erkennt ein Jäger diesen Unterschied nicht, ist er unverzüglich aus dem Verkehr zu ziehen.
„Jede Behörde weiß, dass die Jägerschaft extrem unzuverlässig und nicht rechtstreu ist. Das gilt besonders, wenn es um den Abschuss eines Wolfes geht. Behörden nehmen mit solchen Ausnahmegenehmigungen schlichtweg Rechtswidrigkeiten in Kauf.“
Dr. Edmund Haferbeck, PETA Deutschland

Land genehmigt Tötung eines Wolfes – Strafanzeige gegen Behörden folgt

Wegen der rechtswidrigen Tötung wurden bereits Strafanzeigen gegen Umweltminister Lies, den Landrat sowie den unbekannten Schützen gestellt. Auch wir von PETA Deutschland haben Strafanzeige gegen die zuständigen Behörden Niedersachsens wegen der Sondergenehmigung zum Abschuss – wegen Verstoßes gegen Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes und des Tierschutzgesetzes – bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet.

Jäger sehen Wölfe als Konkurrenten bei der Jagd

Einige Jäger, Landwirte und Politiker setzen sich dafür ein, dass der Wolf seinen Schutzstatus verliert und als jagdbare Tierart ins Jagdrecht aufgenommen wird.
Jäger behaupten, sie müssten Wildtierbestände durch Bejagung regulieren, weil diesen natürliche Feinde fehlen und sie sich sonst unkontrolliert vermehren würden. Doch statt einer natürlichen Regulation freien Lauf und Wölfe Rehe, Wildschweine und Co. jagen zu lassen, um die angeblich unkontrollierte Vermehrung von Wildtieren einzugrenzen, machen Jäger lieber selbst Jagd auf fast alle Wildtierarten, inklusive Beutegreifern wie Fuchs und Wolf. Der Versuch, Wölfe ins Jagdrecht aufzunehmen, ist somit ein eindeutiges Zeichen für Beuteneid der Jäger und für ihre Lust am Töten.

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Jäger tötet falschen Wolf

Nawalnys Gesundheitszustand lebensbedrohlich   Leave a comment

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Ich habe von Putin (sowie von anderen Autokraten und Diktatoren) die Nase gestrichen voll. So ein unmenschlicher „Mensch“ dieser ex-KGB-Mann Putin.
Das als Terroristen einstufen von Gegnern kennt man auch von Diktatoren.

Aus Frankfurter Rundschau – Auszug

Russland: Konflikt zwischen Nawalny und Putin spitzt sich weiter zu

„Haben Sie jemals mit eigenen Augen gesehen, wie ein Mensch ermordet wird? Sie sehen es gerade jetzt“, sagte Wolkow. Er fügte hinzu: „Wenn wir uns jetzt nicht zu Wort melden, stehen uns die dunkelsten Zeiten für freie Menschen bevor. Russland wird in völliger Hoffnungslosigkeit versinken.“
Der Zeitpunkt der geplanten Proteste ist bewusst gewählt und stellt eine weitere Zuspitzung im Konflikt zwischen dem Oppositionellen Nawalny und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin dar. Putin will um eben diese Uhrzeit seine jährliche Rede zur Lage der Nation halten. Zuletzt setzte der Kreml brutale Gewalt ein, um Straßenproteste für Nawalny zu unterbinden. Es kam zu tausenden Verhaftungen.

Dem inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny droht laut Ärzt:innen wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes ein Herzstillstand.
Nawalnys persönliche Ärztin Anastasia Wasiljewa und drei ihrer Kollegen, darunter ein Herz-Spezialist, forderten von den Gefängnisbehörden am Samstag (17.04.2021) Zugang zu dem Inhaftierten. Wegen kritischer Kaliumwerte drohten dem Widersacher von Präsident Wladimir Putin „jede Minute“ eine eingeschränkte Nierenfunktion sowie ernsthafte Herzrhythmusprobleme. US-Präsident Joe Biden* zeigte sich am Samstag besorgt über die Berichte und kritisierte die Bedingungen für den 44-Jährigen.
Gewöhnlich erfordere ein Kaliumwert von mehr als 6,0 eine umgehende Behandlung, erklärten die Ärzt:innen. Nawalnys Wert liege bei 7,1.

Oppositioneller Nawalny: Russland will Stiftung als extremistische Organisation einstufen

Laut dem britischen Guardian will die russische Staatsanwaltschaft außerdem Nawalnys Anti-Korruptionsstiftung FBK als extremistische Organisationen einstufen. Dies würde es den Behörden erlauben, Nawalnys Kollegen als „Terroristen“ für bis zu sechs Jahre zu inhaftieren. Nawalny selbst war bei seiner Einreise aus Deutschland verhaftet worden, wo er sich von einer Vergiftung mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok erholte. Nawalny macht den Kreml für die Vergiftung verantwortlich.

 

Nawalnys Gesundheitszustand lebensbedrohlich

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https://rp-online.de/politik/ausland/diese-putin-gegner-starben-einen-gewaltsamen-tod_bid-9207385