Archiv für November 2015

Barmherzigkeit und Vergebung   2 comments

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Vorausschicken möchte ich diesen Teil wo der Pfarrer Gauck seine ganze christliche „Barmherzigkeit“ walten ließ und selbst einem Toten bzw. seiner Witwe mit christlichem Fuß und Gruß nachtrat. Beim „christlich, barmherzig Begünstigten“ von Seiten Gaucks, handelte es sich um das verstorbene ex-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski.

Beim Pfarrer und BP Gauck darf übrigens rechtskräftig behauptet werden, er sei „Begünstigter der Stasi“.

Joachim Gauck, der ehemalige „Begünstigte der Stasi“, seit 50 Jahren Pfarrer und damit Fachmann für Barmherzigkeit, Vergebung und Nächstenliebe, fungiert heute als Bundespräsident und demonstrierte nach dem Tode Schabowskis was seine christlichen Überzeugungen wert sind:
Gar nichts.

Selbstverliebt und rachelüstern trat Gauck dem Toten nach, briet dessen Witwe mit dem Kondolenzschreiben eins über!

„Meine Erinnerungen an Günter Schabowski sind, wie Sie wissen, zwiespältig. Lange Jahrzehnte war er eine Führungsfigur im Kreis meiner Unterdrücker.

(Gauck an Irina Schabowski, 01.11.15)

 

Als West-Gewächs, das die DDR vor allem vom Durchfahren her kannte – und das war super: Nirgendwo konnte man so günstig legal Zigaretten und Alkohol kaufen, wie in den Transitshops – habe ich 26 Jahren nach Maueröffnung den Eindruck, daß es sich eben auch um ein heterogenes Willkür-Regime handelte.

Die Freiheiten, die sich Person A in der Gemeinde B durchaus nehmen konnte, hatten für Person C in der Gemeinde D schwerwiegende Konsequenzen.

Angela Merkel engagierte sich in der FDJ, um studieren zu dürfen – so die offizielle Lesart. So wurde sie Dr. rer. nat.

Regine Hildebrandt hingegen war von Anfang an oppositionell und verweigerte der FDJ beizutreten.

Dennoch gelang es ihr sogar in der Hauptstadt des Regimes, an der Berliner Humboldt-Uni Biologie zu studieren. Auch sie wurde Dr. rer. nat. und bekam einen guten Job beim VEB Berlin-Chemie.

Über Jahrzehnte engagierte sie sich in oppositionellen Gruppen, sang eifrig im von der SED nicht akzeptierten Kirchenchor.

Ebenso wie Regine Hildebrandt und anders als die angepasste Angela Merkel verweigerte auch Sahra Wagenknecht die Mitgliedschaft in der FDJ.

In ihrem Fall hatte das allerdings Konsequenzen. Ihr wurde verboten zu studieren. Sie fand keine Arbeit.

Joachim Gauck, der Altersgenosse Hildebrandts, hielt es wie Merkel. Auch er eckte nicht mit dem SED-Regime an, durfte studieren und Karriere machen.

Über Gauck darf rechtskräftig behauptet werden, er sei „Begünstigter der Stasi“ entsprechend der Verhandlung vom 22. September 2000 vor dem Landgericht Rostock (AZ 3 O 245/00). Vgl. „Der Verfügungskläger (Gauck) hat gegen den Verfügungsbeklagten (Diestel) auch keinen Anspruch auf Unterlassung der Äußerung, er sei ‚Begünstigter‘ i.S.d. Stasi-Unterlagengesetzes.“

(Wikipedia)

Die letzte „DDR-Biographie“, die ich in diesem Puzzle erwähnen möchte ist die von Günter Schabowski, dem Mann der als derjenige bekannt wurde, der aus Versehen die Mauer öffnete.

Schabowski (1929-2015) war am Ende des 2. Weltkrieges 16 Jahre alt und trat ob seiner Erfahrung mit der Nazi-Diktatur 1952 der SED bei.

Er studierte Journalismus, leitete das „Neue Deutschland“ und stieg schließlich im SED-Apparat bis ins Politbüro auf. 1990 wurde er aus der SED-PDS ausgeschlossen und schließlich bei den Politbüroprozessen im Zusammenhang mit den Mauertoten zu drei Jahren Haft verurteilt, die er 1999 antrat. Anders als seine ehemaligen Kollegen erkannte er seine moralische Schuld an und legte keine Rechtsmittel ein.

Er machte sich ehrlich und schonte sich nicht. Er tat genau das, was Myriaden Apparatschiks aus den anderen Blockparteien nicht taten.

Die fünf Parteien des „Demokratischen Blocks“, die zuvor alle Pfründe untereinander aufteilten, zerfielen in Rekordtempo.

   SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands

   CDU Christlich-Demokratische Union Deutschlands

   LDPD Liberal-Demokratische Partei Deutschlands

   DBD Demokratische Bauernpartei Deutschlands

   NDPD National-Demokratische Partei Deutschlands

CDU und DBD wurden von der West-CDU wegfusioniert; LDPD und NDPD riss sich die FDP unter den Nagel.

Vier von fünf tragenden Säulen ersparten sich also jede Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Die Namen verschwanden, das Parteivermögen kassierten West-CDU und West-FDP.

Der schwarze Peter verblieb allein bei der SED, die sich die nächsten 25 Jahre Vorwürfe anhören mußte.

Eine der größten Witze der Vereinigungsgeschichte ist die Kritik an der Umbenennung in „SED-PDS“, bzw später „PDS“, sie würde sich darum drücken die Vergangenheit anzuerkennen. Ihr ginge es nur darum, das Vermögen zu behalten.

Das Geschrei kam ausgerechnet von den „Bürgerlichen“, die selbst das komplette Parteivermögen von vier Blockparteien abgegriffen hatten und überhaupt gar keine Vergangenheit vor 1989 anerkannten.

Die einzige Partei, die sich nicht aus der DDR-Konkursmasse bediente, die keine Immobilien, Bankkonten und Parteimitglieder an sich raffte, war die SPD. Und diese SPD wurde von der CDU über 20 Jahre mit einer Rote-Socken-Kampagne überzogen.

(Gysi tritt zurück, 18.10.2015)

Schabowski ist das Paradebeispiel eines „reumütigen Sünders“, der sich seiner Verantwortung stellte und dazu lernte. Er wurde extrem selbstkritisch.

[…] Schon fünf Tage [vor der Maueröffnung] war es Günter Schabowski, der als Mitglied des Politbüros auf der Großdemonstration am 4. November auf dem Alexanderplatz vor die Mikrofone trat und mit dröhnender Stimme die „Kultur des Dialogs“ beschwört. […] Mit dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR war auch Günter Schabowskis politische Laufbahn an ihr Ende gekommen. Doch anders als alle anderen Mitglieder durchlebt Schabowski eine Wandlung, eine Läuterung gar, die ihn von allen anderen Mitgliedern des Politbüros unterscheidet. Schabowski setzt sich kritisch mit seiner Verantwortung im DDR-Regime auseinander. […]

Schabowski war […] der Einzige aus der ehemaligen SED-Führungsriege, der sich zu seiner moralischen Verantwortung bekannte: „Als einstiger Anhänger und Protagonist dieser Weltanschauung empfinde ich Schuld und Schmach bei dem Gedanken an die an der Mauer Getöteten. Ich bitte die Angehörigen der Opfer um Verzeihung.“

[…] Mit der gewendeten Staatspartei PDS ging Schabowski hart ins Gericht. Er habe kein Vertrauen, dass es in der PDS eine wirkliche Abkehr von den Dogmen der Vergangenheit gebe und riet Klaus Wowereit von einer Koalition mit der PDS ab. Vergebens.

[…] Im Rückblick schien das Ende der SED-Herrschaft für Schabowski eine Selbstbefreiung gewesen zu sein. Nicht die Ausführung, nein, die ganze Idee des Sozialismus hielt er später für falsch. Schabowski hat sich immer wieder eingemischt, wenn es um das Erbe der SED-Diktatur ging. Bemerkenswert ist seine Mitarbeit am „Braunbuch DDR“, dem er in der zweiten Auflage 2009 ein umfangreiches Vorwort voranstellt. […]

(Thomas Gerlach 01.11.2015)

Joachim Gauck, der ehemalige „Begünstigte der Stasi“, seit 50 Jahren Pfarrer und damit Fachmann für Barmherzigkeit, Vergebung und Nächstenliebe, fungiert heute als Bundespräsident und demonstrierte nach dem Tode Schabowskis was seine christlichen Überzeugungen wert sind:
Gar nichts.

Selbstverliebt und rachelüstern trat Gauck dem Toten nach, briet dessen Witwe mit dem Kondolenzschreiben eins über!

„Meine Erinnerungen an Günter Schabowski sind, wie Sie wissen, zwiespältig. Lange Jahrzehnte war er eine Führungsfigur im Kreis meiner Unterdrücker.

(Gauck an Irina Schabowski, 01.11.15)

König Gauck hält nur sich selbst für relevant. Abgesehen, daß so eine Beleidigung nicht in ein Kondolenzschreiben gehört, gibt es auch keine Sippenhaft in Deutschland, die 26 Jahre nach dem Mauerfall noch Ehefrauen von SED-Mitgliedern trifft.

Und schon gar nicht sind Gaucks persönliche Empfindungen dazu maßstabgebend.

Und schon mal überhaupt gar nicht ist dies der Anlass für Gauck sich selbst als SED-Opfer zu stilisieren, das er nicht war.

[…] Bundespräsident Joachim Gauck hat eine ganz neue Form der Ehrung eingeführt: Der verstorbene frühere SED-Funktionär Günter Schabowski gehört jetzt ganz offiziell zum „Kreis seiner Unterdrücker“.

[…] Seine Majestät Joachim Gauck hat nun eine neue Form der Ehrung eingeführt, eine, die allerdings nicht gerade zur Ehre gereicht: die Aufnahme Verstorbener in den „Kreis seiner Unterdrücker“, eine Art Un-Ehrenlegion also. Dem früheren SED-Funktionär Günter Schabowski wurde als erstem diese bislang unbekannte Form der Herabwürdigung zuteil, postum.

Joachim Gauck hat Schabowskis Witwe dies schriftlich wissen lassen. […]

(Stefan Berg, 02.11.2015)

Man muß offensichtlich Pfaff sein, um eine derartige Herzlosigkeit und Selbstverliebtheit an den Tag zu legen.

Ein anderer prominenter Geistlicher demonstrierte ebenfalls posthume Charakterlosigkeit.

Auch der Passauer Bischof Stefan Oster schert sich einen Dreck um Barmherzigkeit, Vergebung und Takt.

Es geht um den Fall des Passauer Pfarrers Josef S., der durch den kirchlichen Zölibat, den sein Bischof Oster von ihm forderte, so verzweifelt auf der Suche nach physischer Erotik war, daß er im Internet Pornos guckte.

Eine Sünde nach kirchlicher Auffassung, aber auch eine tragische seelische Bredouille, die durch die Kirchenobrigkeit, die nach unnatürlicher Sexlosigkeit verlangt, erst entsteht.

Man wird schon mal fragen dürfen, welcher erwachsene Mann nie Sex mit anderen Menschen hat, nie onaniert und auch nie Pornos ansieht.

Pfarrer Josef S. war also „ganz normal“ veranlagt, jedoch durch seinen Job und seine Vorgesetzten in so unhaltbare Situation geraten, daß er sich schließlich aus Verzweiflung den Zölibat nicht einzuhalten, umbrachte.

Bischof Oster sollte angesichts dieses Suizids erhebliche Schuldgefühle entwickeln und falls er dazu nicht in der Lage ist, wenigstens im Angesicht dieses durchaus tragischen Todes still sein.

Aber weit gefehlt. Wie Joachim Gauck trat Oster in seiner Trauerrede kräftig nach, ruinierte noch a posteriori das Ansehen Josef S.s und lieferte ihn zum Ausgelacht werden der BILD-Zeitung aus.

[…] Wenn sich ein Pfarrer Pornofilme anschaut, schafft er es nach Vorstellung der Katholischen Kirche möglicherweise nicht in den Himmel, dafür aber in die Bild-Zeitung. Das […] beschreibt […] worum es im Fall Josef S. geht. Vor acht Tagen hat der Passauer Pfarrer Suizid begangen, aber Schlagzeilen hat der Fall erst gemacht, als […] öffentlich wurde, was Josef S. so verzweifeln ließ.

Die Details hat ausgerechnet der Passauer Bischof Stefan Oster bei der Trauerfeier […] verraten. In Briefen habe Josef S. geschrieben, „im Internet immer intensiver Bilder und Filme gesucht zu haben, die seinem priesterlichen Gelübde der Keuschheit deutlich widersprechen“, sagte Oster laut Redemanuskript und sprach in diesem Zusammenhang von einer „sehr großen moralischen Schuld“, der sich der Pfarrer bewusst gewesen sei. Die Bild-Zeitung titelte daraufhin: „Suizid im Bistum Passau – Pfarrer verzweifelte an Verlangen nach Pornos.“

[…] Es hat für Aufsehen gesorgt, dass der Bischof in aller Öffentlichkeit über intime Details aus dem Privatleben eines toten Pfarrers spricht – und das auch noch bei der Trauerfeier. […]

Den Ärger über Bischof Oster, der in Bezug auf den Pornokonsum nicht nur von moralischer Schuld des toten Pfarrers gesprochen hat, sondern auch davon, „dass wir trotz allem nicht von der Hoffnung lassen wollen, dass auch er von unserem barmherzigen Gott in sein Reich geholt wird“.

[…] Diese Aussage sei „absolut nicht nachvollziehbar“, sagt der Passauer Pfarrer. Es sei zwar „kein Geheimnis, dass unser Bischof ein besonders konservativer ist“, aber darüber zu spekulieren, dass einer nicht in den Himmel komme, weil er Pornos geschaut habe – „das ist eine Haltung, die ich überhaupt nicht verstehen kann“ und die „in keiner Weise“ der Lehre der katholischen Kirche entspreche. […]

(Andreas Glas, SZ, 26.11.2015)

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Barmherzigkeit und Vergebung

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Bekenntnislose Grüße – Hubert

Putin lässt Erdogan abblitzen   1 comment

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Es ist gut und richtig, wenn Putin dem autokratischen Erdogan die Grenzen aufzeigt. Erdogan verweigert eine Entschuldigung für den Abschuss des russischen Militärflugzeuges abzugeben, möchte aber gleichzeitig um ein Gespräch bitten – wahrscheinlich um ihn gnädiger zu stimmen. Dem hat Putin eine Absage erteilt.

 

Die Beziehungen von Ankara und Moskau sind nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets im türkisch-syrischen Grenzgebiet eisig. Erdogan will offenbar mit Putin sprechen – doch der lehnt ab.

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Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sucht Kontakt zu seinem russischen Amtskollegen Putin. Die russische Regierung bestätigte nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, dass Erdogan um ein Gespräch mit dem Kreml-Chef Wladimir Putin gebeten habe. Als möglicher Zeitpunkt wurde der 30. November genannt. Da treffen die Staatschefs in Paris beim Klimagipfel aufeinander.

„Das Gesuch von türkischer Seite ist an den Präsidenten weitergeleitet worden“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zunächst. Doch Putin lehnt ein Gespräch mit Erdogan offenbar ab. Grund: Ankara wolle sich nicht für den Abschuss des russischen Kampfjets am Dienstag im türkisch-syrischen Grenzgebiet entschuldigen. Reuters zitiert Kreml-Sprecher Juri Uschakow: „Wir sehen den Unwillen der Türkei, sich einfach für den Zwischenfall mit dem Flugzeug zu entschuldigen.“

Lawrow will Visafreiheit aufheben

Offenbar in Zusammenhang mit den aktuellen Spannungen zwischen Moskau und Ankara entschied der russische Außenminister Sergej Lawrow zudem, die Visumfreiheit für türkische Bürger bei Reisen nach Russland vom 1. Januar 2016 aufzuheben. Diese Entscheidung habe die Regierung nach dem schweren Zwischenfall im syrisch-türkischen Grenzgebiet getroffen, sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge am Freitag in Moskau. Grund sei eine „tatsächlich existierende und nicht ausgedachte“ terroristische Gefahr, sagte Russlands Chefdiplomat, ohne Details zu nennen. Vizeregierungschef Arkadi Dworkowitsch kündigte für diesen Samstag eine Liste mit weiteren Sanktionen gegen die Führung in Ankara an.

 

Duma-Sprecher Sergei Narischkin ergänzte laut Reuters, es habe sich um „vorsätzlichen Mord“ an dem russischen Piloten gehandelt. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Darüber hinaus habe Russland das Recht auf eine „militärische Reaktion“.

Die Türkei hatte am Dienstag einen russischen Kampfjet abgeschossen, der nach Darstellung der Regierung in Ankara den Luftraum verletzt hatte. Russland weist dies zurück und hat erklärt, die Maschine habe sich in Syrien aufgehalten. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren bereits vor dem Zwischenfall gespannt, etwa weil Russland ein wichtiger Verbündeter des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad ist. Erdogan will ihn dagegen stürzen.

Erdogan warnt vor „Spiel mit dem Feuer“

Laut Angaben des Fernsehsenders France 24 habe Erdogan nach dem Abschuss des Kampfjets bei Putin angerufen, es habe aber kein Gespräch gegeben. Auch ein Rückruf sei nicht erfolgt. Erdogan seinerseits wirft Russland weiterhin vor, in Syrien gegen die gemäßigte Opposition und nicht gegen die Terrormiliz IS vorzugehen. „Sie kämpfen nicht gegen den IS“, kritisierte Erdogan auf France 24. Vielmehr bombardiere Russland die in der Grenzregion lebende Minderheit der Turkmenen.

Die Türkei versteht sich als Schutzmacht der Turkmenen in Syrien und hatte das Vorgehen gegen die Minderheit mehrfach kritisiert. Zum Abschuss des Kampfjets sagte Erdogan: „Wir wollen keine Spannungen mit Russland.“ Es sei nun wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wörtlich warnte Erdogan die Regierung in Moskau vor einem „Spiel mit dem Feuer“. Er sei dagegen, den Konflikt auf andere Gebiete der zwischenstaatlichen Beziehungen auszudehnen, sagte Erdogan am Freitag in einer Rede. Er wies zugleich russische Vorwürfe zurück, wonach die Türkei von der Extremistenmiliz Islamischer Staat Öl kauft. Dies sei Verleumdung.

Reuters/dol

Putin lässt Erdogan abblitzen

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Gruß Hubert

Abschuss einer russischen Militärmaschine   1 comment

Putin hat mit seiner Reaktion gegenüber der Türkei völlig recht.

Putin fordert türkische Entschuldigung

Stand: 26.11.2015

Harter Kurs gegenüber Ankara: Russlands Präsident Putin will eine Entschuldigung und Schadensersatz für den Abschuss eines Kampfjets. Die blieb bislang aus: Der türkische Präsident Erdogan warf Russland vor, nicht nur den IS, sondern auch die syrische Opposition zu bekämpfen.

Wladimir Putin | Bildquelle: AFP

Erwartet eine Entschuldigung: der russische Präsident Putin

Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet eine Entschuldigung der Türkei für den Abschuss eines russischen Kampfbombers. Diese solle von „höchster militärpolitischer Stelle“ kommen. Außerdem müssten die verantwortlichen „Verbrecher“ bestraft werden. Die Türkei habe auch noch keine Angebote für einen Schadensersatz gemacht, kritisierte der Kreml-Chef.

Er bedauere, dass sich die Beziehungen beider Länder derart verschlechtert hätten. „Wir halten solche verräterischen Stöße in den Rücken von jenen, die wir im Kampf gegen den Terror als Partner und Verbündeten sahen, für absolut unerklärlich“, sagte der Präsident der Agentur Interfax zufolge. In Russland entstehe der Eindruck, dass die türkische Führung die bilateralen Beziehungen bewusst in eine Sackgasse treibe.

Türkei kritisiert Syrien-Strategie Russlands

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte im Hinblick auf den Abschuss des russischen Kampfflugzeugs, sein Land habe nicht gezielt Russland ins Visier genommen. Das Vorgehen sei „eine automatische Reaktion“ gewesen, die mit den türkischen Verhaltensregeln in Einklang gestanden habe. Wenn sich das Land heute dem gleichen Verstoß gegenüber sähe, würde es genauso reagieren, erklärte Erdogan.

Recep Tayyip Erdogan | Bildquelle: AFP

Erdogan wies die russische Forderung nach einer Entschuldigung zurück.

Erdogan kritisierte zudem das russische Vorgehen in Syrien: Er warf Russland vor, den Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien als Vorwand zu nutzen, um Oppositionsgruppen ins Visier zu nehmen – mit dem Ziel, den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu stärken.

Ohne Russland direkt zu erwähnen, forderte Erdogan das Land auf, seinen Vorwurf zu beweisen, wonach die Türkei vom IS Öl und Gas kaufe. Die Anschuldigungen bezeichnete der türkische Präsident als beschämend. Die Türkei sei das Land, das den ernstesten Kampf gegen den IS führe.

Mehr Kontrollen für türkische Agrarprodukte

Die Verschlechterung der Beziehung zwischen Russland und der Türkei wirken sich auch auf andere Bereiche aus: So forderte die russische Regierung die Behörde für Lebensmittelsicherheit auf, Agrarprodukte aus der Türkei verstärkt zu überprüfen. Landwirtschaftsminister Alexander Tkaschjow begründete den Schritt mit „wiederholten Verletzungen russischer Normen durch türkische Hersteller“. Er nannte „verbotene und schädliche Substanzen“ und stark erhöhte Pestizid- und Nitratwerte als Grund für die Kontrollen. Einen Bezug zum Abschuss des russischen Kampfflugzeugs durch die Türkei stellte der Minister nicht her.

Flugzeugabsturz in der Türkei | Bildquelle: dpa

Dieser Abschuss sorgt weiter für Spannungen in den russisch-türkischen Beziehungen. Laut Ankara fand er im türkischem Luftraum statt, laut Moskau über Syrien.

Putin-Sprecher Dmitri Peskow sagte, es gebe „verschiedene Gründe“ für die zusätzlichen Überprüfungen. Dazu gehöre auch eine mögliche terroristische Bedrohung. Peskow legte Wert darauf, dass es kein Verbot türkischer Güter gebe. Mit Blick auf die Kontrollen sagte er: „Dies ist nur normal angesichts der unberechenbaren Handlungen der Türkei.“

Es ist nicht das erste Mal, dass Russland auf geopolitische Spannungen mit wirtschaftlichen Maßnahmen reagiert. So besteht etwa seit Sommer 2014 ein Embargo auf die meisten Lebensmittel aus westlichen Ländern. Diese hatten Russland wegen seiner mutmaßlichen Verwicklungen in den Ukraine-Konflikt mit Sanktionen belegt. Auch in den Auseinandersetzungen mit Georgien und der Ukraine hatte Russland entsprechend regiert.

Die russische Regierung bereitet laut eigenen Angaben auch weitere wirtschaftliche Strafen gegen die Türkei vor. Ministerpräsident Dimitri Medwedew sagte, die Regierung solle nach dem „aggressiven Akt“ ein „System von Antworten“ erarbeiten, das sich unter anderem auf den Handel, den Tourismus und den Flugverkehr beziehe.

Offenbar neue Luftangriffe

Russische Kampfjets bombardierten laut Aktivisten an der Grenze zur Türkei erneut Stellungen syrischer Rebellen. Sie griffen unter anderem eine Bergregion nahe der Küste an, in der viele Angehörige der ethnischen Minderheit der Turkmenen leben. Auch eine Verbindungsstraße zwischen dem Ort Asas und dem Grenzübergang Bab al Salama sei beschossen worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Aktivisten.

Laut einem Medienbericht hat Russland sein angekündigtes Luftabwehrsystem bereits nach Syrien gebracht. Die Langstreckenraketen seien auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hemeimim, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Putin hatte die Verlegung des hochmodernen S-400-Systems am Mittwoch angekündigt, als Reaktion auf den Abschuss. Hemeimim liegt nur 50 Kilometer südlich der türkischen Grenze. Die S-400-Raketen gelten als sehr präzise und könnten türkische Kampfjets auf eine Entfernung von 400 Kilometern abschießen

Russland fliegt seit September zur Unterstützung des syrischen Machthabers Bashar al-Assad Luftangriffe in Syrien auf die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und andere Rebellengruppen, darunter auch Verbündete der Türkei. An der Grenze kam es bereits wiederholt zu Zwischenfällen zwischen russischen und türkischen Kampfflugzeugen.

Abschuss einer russischen Militärmaschine

Siehe auch:
http://web.de/magazine/politik/russland-droht-tuerkei-kampfflugzeug-abschuss-sanktionen-31164374

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Gruß Hubert

Merkel bezeichnet die Attentäter von Paris als «gottlose Terroristen»   Leave a comment

Die Pfarrerstochter Angela Merkel stellt die Mörderbande von Paris als “gottlose Terroristen” hin. Es zeigt, dass sie keine Ahnung von Religion hat, denn Gottlose machen solchen Attentate (auch andere) nicht. Dazu braucht es schon religiöse, kriminelle Energie. DIE sind blind in ihrem Hass gegen “Ungläubige”. Merkel sind wohl ein paar Sicherungen durchgebrannt. Wäre schön, wenn wir sie nicht mehr zu lange erdulden müssten. Diese Aussage von Frau Merkel kann ich nur als Frechheit und diskriminierend bezeichnen.
Unsägliche Vergleiche gegen Gottlose machte auch Kardinal Joachim Meisner i.R. öfters, als er Gottlose mit dem Nationalsozialismus in Verbindung brachte oder sie gerade heraus als Nazis bezeichnete.

Joachim Kardinal Meisner in der Kölner Synagoge  Copyright: Max Grönert

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner (i.R.). (Bild: Grönert)

Siehe:
http://www.ksta.de/politik/kardinal-meisner–vorreiter-der-neuen-gottlosen-,15187246,12825092.html

Scharfe Attacke aus Köln: Erzbischof Kardinal Meisner hat in seiner Predigt zu Allerheiligen die Ideen des britischen Biologen Richard Dawkins mit denen des Nationalsozialismus verglichen. Es ist nicht der erste NS-Vergleich des konservativen Kirchenmannes.

http://www.spiegel.de/panorama/erzbischof-zu-koeln-meisner-vergleicht-biologen-dawkins-mit-nazis-a-658589.html

Da sollte er mal nachschauen was seine Bischöfe im Dritten Reich so verlauten ließen. Dann weiß er was echte christliche Nazis sind. Aber zum Glück ist dieses freche Maul ja nun im Ruhestand.

Der Bischof des Ermlands, Kaller, verkündete kurz nach Kriegsbeginn:

„Ehe ihr dem Rufe zu den Waffen folgtet, habt ihr die Waffenrüstung Gottes angezogen. Ich weiß, daß die meisten von euch durch die heiligen Sakramente gereinigt und gestärkt sind. Mit der Kraft Gottes werdet ihr euch einsetzen für Führer und Volk, werdet ihr bis zum letzten eure Pflicht tun zur Verteidigung unseres geliebten Vaterlandes. [. . . ] Wir alle müssen Opfer, schwere und schwerste Opfer bringen. Niemand darf sich seiner Pflicht entziehen.“

http://hubwenzl.blog.de/2015/10/07/kirche-krieg-teil-20754790/

 

Je suis Daesh – behauptet Frau Merkel

publiziert: Freitag, 20. Nov 2015
Angela Merkel: Ihre «Gottlos»-Äusserung wurde hoffentlich durch durchgebrannte Sicherungen verursacht.

Die deutsche Bundeskanzlerin bezeichnet die Attentäter von Paris als «gottlose Terroristen». Sie ignoriert damit nicht nur den offensichtlich religiösen Hintergrund des Massakers, sondern rückt auch mehr als einen Drittel ihrer Bevölkerung in die Nähe von Mördern – ein Affront.

Kurz, nachdem eine Bande jämmerlicher Feiglinge in Erfüllung ihres vermeintlich göttlichen Auftrages den Heiligen Krieg unmissverständlich ins Herzen Europas getragen hatten, kurz danach bezeichnete die deutsche Bundeskanzlerin diese Personen als «gottlose Terroristen». Wahrscheinlich war Frau Merkel von den Ereignissen überwältigt und ihr sind in diesem Moment die Sicherungen durchgebrannt, denn wenn unser Nachbarland tatsächlich von jemandem regiert wird, der in Zeiten der Not seine Entscheidungen aufgrund solch ignoranter Überzeugungen trifft, dann mache ich mir Sorgen um Deutschland.

Nur als vollständig ignorant im Sinne von bildungsresistent kann man es bezeichnen, den Terroristen das Attribut «gottlos» anzuhängen. Die ständig und immer wieder heruntergebetete Leier, islamistisch motivierte Anschläge wie die in Paris hätten nichts mit dem Islam, hätten nichts mit Religion zu tun, ignoriert das Problem in fatalst möglicher Weise.

Religiöse Überzeugungen waren es, welche aus Versagern Mörder machten. Religiöse Überzeugungen trieben die Attentäter in die Arme ihrer Demagogen, religiöse Überzeugungen motivierte sie und trieb sie zum Äussersten. Es war Religion, es war der religiös begründete Glaube an ein Jenseits, an nicht hinterfragbare Glaubenswahrheiten und an die Erfüllung eines göttlichen Auftrages, der sie dazu brachte, sich selbst und andere Menschen zu töten. Es war nicht ein Staat, für den sie die Kugeln abfeuerten, sie mordeten nicht für ihre Familien und nicht, weil sie hungerten. Sie riefen nicht «Freiheit!» und schon gar nicht «Wissenschaft und Menschlichkeit!», als sie sich selbst und alles in ihrer Umgebung in die Luft sprengten,

sondern sie schrien dabei, dass ihr Gott der Grösste sei. Sie führten diesen Krieg zur Ehre ihres Götzen, für ihren Irr-, aber eben trotzdem Glauben, und sie führten ihn bis zur allerletzten Konsequenz.

Es ist völlig irrelevant, ob die eigentlichen Drahtzieher, die mutmasslich fernab Europa diese Anschläge beauftragt und finanziert haben, nur «Macht» oder «die Destabilisierung des Westens» im Sinne haben. Es ist irrelevant, ob Religion von diesen Hintermännern zur Erreichung ihrer finsteren Ziele «missbraucht» wurde.

Relevant ist hier einzig, dass die Attentäter, diejenigen also, die den Abzug betätigt oder den Schalter umgelegt haben, in Erfüllung ihrer religiösen Pflicht, ihrer göttlichen Mission starben – als Märtyrer ihrer Glaubensüberzeugungen, ob das einem nun passt oder nicht.

Wer behauptet, dass die Attentate von Paris nichts mit Religion zu tun haben, macht sich zum Teil des Problems, weil er damit die – wortwörtliche – Sprengkraft, die Religion haben kann, negiert. Ich behaupte nicht, dass religiöse Überzeugungen nicht durchaus auch positive Auswirkungen haben können. Was die Anschläge aber einmal mehr schmerzhaft deutlich aufzeigen, ist, dass hysterische religiöse Überzeugungen, insbesondere der ausser Kontrolle geratene Glaube an ein Jenseits, zu Tod und Zerstörung führen können.

Man macht sich zum willfährigen Wegbereiter von feigem Pack wie den Attentätern von Paris, wenn man – aus welchen Gründen auch immer – nicht akzeptiert, dass Religion an sich kein ethisches Handeln garantiert.

«Religion» bedeutet eben nicht nur den persönlichen Glauben von Ihnen oder den von Frau Merkel. Bezüglich «persönlicher Glaubenswahrheit», «individueller Glaubenserfahrung» und «Beziehung zu Gott» sind diese beiden Interpretationen von Religion völlig gleichberechtigt mit denen der Attentäter. Götter an sich sind keine Garanten dafür, dass sich Menschen nicht gegenseitig abschlachten, weil der Gott eines Menschen nichts anderes ist als der ethisch-moralische Spiegel seiner selbst. Deshalb sind heilige Schriften auch nur dann heilsstiftend, wenn sie entsprechend gelesen und interpretiert werden: von Menschen, die sich sowieso schon altruistisch verhalten, ganz egal, ob sie dieses Verhalten auf antike Texte beziehen oder nicht. Endlich einmal mit der Vorstellung zu brechen, Religion sei per se förderlich für das Zusammenleben von Menschen, wäre ein erster, ein wertvoller Schritt zur Lösung des Problems religiöser Gewalt.

Merkels Aussage ist aber nicht nur ignorant, weil sie in Verkennung offensichtlicher Tatsachen ausgesprochen wurde, sie ist auch diskriminierend gegenüber Menschen, die ohne einen Gottesglauben leben. Es sind nicht «Gottlose», die Flugzeuge in Hochhäuser fliegen oder Menschen in die Luft sprengen, weil sie meinen, im Jenseits für ihre Taten belohnt zu werden. Wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, kann auch nicht mit der Aussicht auf postmortalen Koitus dazu verführt werden, sämtliche Grenzen der Menschlichkeit niederzureissen.

Die Anschläge von Paris, diejenigen von Beirut und überall sonst, wo im Namen eines Gottes gemordet wurde und wird, sind religiös motivierte Taten und es ist höchste Zeit, dies auch so zu benennen. Tief gläubige Überzeugungstäter verüben solche Massaker, ausgestattet mit einem Glauben an eine Belohnung im Jenseits und indoktriniert mit der verbrämten Vorstellung, einem göttlichen Plan zu folgen. Die Terroristen von Paris mit dem Attribut «gottlos» auszustatten ist genauso geschmacklos, diskriminierend und ignorant, wie ihnen das Etikett «jüdisch» anzuhängen. Ich verbitte mir, mit diesem Wort in die Nähe zu feigen, hinterhältigen Mördern gebracht zu werden, mit denen ich weder in meinen Überzeugungen noch in meinem Handeln auch nur das Geringste gemein habe.

Und falls Frau Merkel tatsächlich entgangen sein sollte, dass die Attentäter von Paris nichts anderem als ihren religiösen «Glaubenswahrheiten» gefolgt sind, sollte sie sich als Bundeskanzlerin immerhin daran erinnern können, dass das von ihr regierte Volk zu mehr als einem Drittel aus bekennend «Gottlosen» besteht – wie viele von denen wohl gerade die Finger an die Auslöser ihrer Sprengstoffwesten halten?

Natürlich könnte man Merkels Aussage auch damit verteidigen, dass sie im Prinzip recht hat: Es gibt keinen Gott; schon gar nicht einen, der chronische Versager im Allmachts- und Testosteronrausch dazu benötigt, um seine blutigen Pläne in Taten umzusetzen. So gesehen sind die Terroristen, mangels der Existenz eines Gottes, genauso «gottlos» wie Sie und ich. Es ist aber wohl offensichtlich, dass Merkel hier keine Brandrede für Atheismus und Laizismus hielt. Eher muss angenommen werden, dass man in Deutschland wohl (momentan noch) keine Wahlen gewinnt, indem man den eigentlich gemeinten Ausdruck «christengottlos» benutzt – und das nicht in erster Linie aus sprachästhetischen Gründen.

Aber eben: Wahrscheinlich brannten ihr in diesem Moment auch einfach nur ein paar Sicherungen durch. Denn ansonsten, angesichts dem Erstarken von Bewegungen zur Rettung des sogenannten «Abendlandes»; angesichts von in den Parlamenten vertretenen Parteien, die gegen die «Islamisierung» brandreden; angesichts einer weitgehend gescheiterten Integrationspolitik; angesichts von Flüchtlingsströmen, die keineswegs versiegen, sondern in den nächsten Jahren noch deutlich ansteigen dürften; angesichts von Politikerinnen wie der CDU-Bundestagsabgeordneten Motschmann, die öffentlich verlauten lässt, dass Europa aufhören würde, Europa zu sein, wenn es «vom Kreuz abweicht»; angesichts der Sterbehilfedebatte, in der die antihumane Einmischung des Staates in die privateste aller Angelegenheiten wieder einmal mit «christlichen Werten» legitimiert wurde; angesichts von Fackelmärschen und brennenden Asylheimen: Angesichts dessen müsste ich mir bezüglich Merkels Aussage, die auf ihre Art nichts anderes tut, als die Chimäre eines heiligen Krieges zu legitimieren, wirklich ernsthaft Sorgen um Deutschland machen.

(Claude Fankhauser/news.ch)

 

Je suis Daesh – behauptet Frau Merkel

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Erklärung des Begriffes “Daesh” im Münchner Merkur

Darum sollte man Daesh statt IS oder ISIS sagen

http://www.merkur.de/politik/daesh-heisst-begriff-warum-wird-zusammenhang-is-oder-isis-verwendet-zr-5883831.html

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Gruß Hubert

Polytheistisches Christentum   Leave a comment

Gut gefällt mir in diesem Beitrag von tammox2 vor allem was Helmut Schmidt sagt. Dazu später weiter unten.

Erstaunlich was Gläubige so alles glauben. Es macht ihnen nichts aus, wenn sie dabei den Verstand ausschalten müssen.

 

Es liegt in der Natur des von Pharao Echnaton (1353–1336 v. Chr.) ersonnenen Monotheismus, daß er intoleranter als Vielgötterei ist.

Wenn nur ein Gott der Richtige ist, dann sind die Anderen falsch.

Damit ist die Saat der Intoleranz geschaffen. Monotheismus führt zu metaphysischem Konkurrenzverhalten, welches sich in den tausenden Religionskriegen manifestiert, die wir seit seiner Erfindung erlebt haben.

Wenn man als einziger in einer Religionskonkurrenz Recht haben will, dies aber prinzipiell nicht beweisen kann, weil es um Dinge nach dem Tod geht, muß es irrational und potentiell gefährlich zugehen.

Es sind nicht «Gottlose», die Flugzeuge in Hochhäuser fliegen oder Menschen in die Luft sprengen, weil sie meinen, im Jenseits für ihre Taten belohnt zu werden. Wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, kann auch nicht mit der Aussicht auf postmortalen Koitus dazu verführt werden, sämtliche Grenzen der Menschlichkeit nieder zu reißen.

(Claude Fankhauser 20.11.2015)

Einfacher zu ertragen wäre der monotheistische Gottesglaube allerdings, wenn er nicht ganz so heuchlerisch wäre und sich das Fußvolk auch an die eigenen Regeln hielte, statt die Beachtung der Gebote immer nur öffentlich von anderen zu fordern.

Während Jesus noch die Menschen nach ihrem bedingungslosen Gehorsam bewertete, verlangte, daß sie nur ihm allein folgen dürften, wurde diese Maxime in den nächsten 1000 Jahren ziemlich aufgeweicht.

Wie Pilze schossen Heilige aus dem Boden. Inzwischen gibt es tausende Heilige, Selige und Schutzheilige, so daß sich jeder Christ einen raussuchen kann, dem er huldigen will.

Der Monotheismus ist im Christentum polytheistisch.

Auch der ursprüngliche „eine“ Gott hat sich mittlerweile vervierfacht.

Im Christentum steckt eine Reihe von seltsamen Phänomenen. Das Christentum bildet sich ein, eine monotheistische Religion zu sein, ist es aber gar nicht. Jesus Christus ist viel wichtiger als der liebe Gott. Und außerdem gibt es noch einen Heiligen Geist – den hat Jesus Christus nicht erfunden, den hat ein Konzil erfunden. Und neben dieser heiligen Dreieinigkeit gibt es noch die Gottesmutter Maria, die in Polen viel wichtiger ist als Jesus und als der liebe Gott. Der Monotheismus ist eine Selbsttäuschung. Das glaubt der Ratzinger, aber der auch nicht ganz. Es ist auch eine Selbsttäuschung der Protestanten. Die alten Griechen waren da viel ehrlicher, die haben gleich viele Götter erfunden. Und nicht bloß vier.

(Helmut Schmidt 2011)

Dier vier christlichen Gottheiten konkurrieren untereinander.

Jesus, mittlerweile zum „Lord“ geadelt, findet seine Anhänger in Nordamerika.

Der HeiGei ist der Snob im Führungsquartett. Er steht nicht so auf das einfache Volk und läßt sich vorzugsweise in den allerhöchsten klerikalen Kreisen blicken.
So guckt er beispielsweise im Konklave vorbei, wenn nur Kardinäle in ihren allerteuersten Purpur-Ballkleidern anwesend sind.

Gott, der Seniorchef zieht sich offensichtlich schon längere Zeit aus dem Geschäft zurück. Ich glaube, er sitzt in der Himmelsgeriatrie und chillt. Um eine Festigung der Kundenbindung müht er sich kein bißchen mehr.

Last, but not least: Mutter Maria. Die Frau, die ohne Erbsünde geboren wurde, ihrem Ehemann den Koitus verweigerte, schließlich vom HeiGei durch ihr Ohr penetriert wurde, Jesus entband und dieses Kunststück durch ein intaktes Hymen fertigbrachte, ist die Durchstarterin des Himmels.

Sie gewann durch ihre fleißige Reisetätigkeit viele Fans in Ost- und Südeuropa.

Da könnte sich Gott mal eine Scheibe abschneiden.

Hier weiterlesen:

Polytheistisches Christentum

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Gruß Hubert

 

 

Unheilvolle Wirkungen von Religionen   1 comment

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An Religionen kritisiere ich die unheilvolle Wirkung, die sie in der Geschichte hatten bzw. auch heute noch haben. Am offensichtlichsten ist es heute beim Islam, wo sich die islamischen Attentäter oder auch der IS auf den Islam berufen (auf den Koran, auf Mohamed) und bei Attentaten Gott ist groß (Allahu Akbar) rufen.

Religionen haben unzählige Kriege verursacht, verursachen sehr oft Intoleranz, Unterdrückung, Unfreiheit, sexuelle Knebelung, erzeugen Schuldgefühle. Sie stehen sehr oft einer freien Entwicklung des Menschen im Wege. Verheerend ist auch das Behaupten im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Der schlimmste und grenzenloseste Fanatismus wird durch Religionen verursacht.

Oft wird auch gesagt die Religion gibt Halt und Orientierung. Der Mensch braucht diese aber nicht. Er hat alles was er braucht in sich selbst.

Franz Buggle bezeichnet in seinem Buch „Denn sie wissen nicht was sie glauben“, die Bibel als zutiefst gewalttätiges-inhumanes Buch, völlig ungeeignet als Grundlage einer heute verantwortbaren Ethik. Viele werden jetzt vielleicht aufheulen, aber das nur, weil sie vor allem das Alte Testament nicht kennen, das aber Grundlage des christlichen Glaubens ist. Ein „echter Christ“ kann das A.T. nicht einfach weglassen.

Für mich wäre es aber Grundlage für eine Diskussion mit Christen, dass man sich vom Alten Testament ohne wenn und aber DISTANZIERT.

Hier zwei Kostproben aus dem oben genannten Buch, (S. 72 und 73).

Interessant auch, dass damals auch im Alten Testament Mädchen oder Frauen, wo man vermutet hat, dass sie außerehelichen Geschlechtsverkehr hatten, gesteinigt wurden, wie heute noch in islamischen Staaten. Eine Religion, die Barbarei zulässt, sie gutheißt, ja sie noch verlangt, kann nie etwas mit einem Gott zu tun haben.

 

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Der verstorbenen „Litertaturpapst“ Reich Ranicki 

berichtet von der Begegnung mit dem bekannten Lichtenberg-Aphorismus, demzufolge die Idee,

Gott habe den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen, in Wirklichkeit bedeute, der Mensch habe Gott nach seinem Ebenbild geschaffen. Wie eine Erleuchtung habe dieser Satz auf ihn gewirkt, ein Satz, der im Grunde nichts anderes besagt, als dass Gott eine literarische Erfindung ist.

 

Was er der jüdischen Religion vor allem vorzuwerfen habe, ließe sich am besten mit folgenden Versen aus dem Faust andeuten:

Es erben sich Gesetz und Rechte

Wie eine ewge Krankheit fort,

Sie schleppen von Geschlecht sich zu Geschlechte

Und rücken sacht von Ort zu Ort.

Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage

Die Weigerung und Unfähigkeit, unzählige seit Menschengedenken existierende, aber längst sinnlos gewordene Gebote und Vorschriften abzuschaffen , sei es, die er an der mosaischen Religion nicht ertragen könne.

Und doch gibt es auch einen Berührungspunkt:

„Aber ich weiß zugleich und vergesse es nicht: Die Juden haben keine Schlösser und Paläste gebaut, keine Türme und Dome errichtet, keine Reiche gegründet. Sie haben nur Worte aneinander gereiht. Es gibt keine Religion auf Erden, die das Wort und die Schrift höher schätzen würde als die mosaische.“

Das kann ihm, dem Heimatlosen, dem ständigen Außenseiter, dem chronisch Unzugehörigen natürlich nicht fremd sein. Er liebt das Heine-Wort, die Juden hätten sich im Exil aus der Bibel ihr „portatives Vaterland“ gemacht. Diese portative Heimat hat auch er für sich gefunden, jenseits von Land, jenseits von Nation, jenseits von Religion: „Auch ich habe ein portatives Vaterland – es ist die deutsche Literatur, die deutsche Musik“, bekannte er einst in einem Gespräch mit Joachim Fest. Und ähnlich ist auch die Antwort, die er in besagtem Interview in der Welt auf die Frage, woran er im Warschauer Getto geglaubt habe, wenn nicht an Gott, erteilt: „Wenn überhaupt, dann an die Musik, nur an die Musik“.

 

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Auszug aus: http://hpd.de/node/359

 

Siehe auch:
https://hubwen.wordpress.com/2012/11/12/die-auferweckung-jesu-von-den-toten-gerd-ludemann/

https://hubwen.wordpress.com/2013/04/03/am-anfang-war-die-vision-keine-erweckte-leiche/

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Gruß Hubert

 

Es ist die Religion, stupid!   2 comments

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Ich kann dem nur voll zustimmen was Gerd Buurmann im folgenden schreibt. Alle Dummheit und alle Angst geht von der Religion aus. Ohne diese Attribute wäre sie nicht überlebensfähig.

Die Terroristen, die am 13. November 2015 in Frankreich gemordet haben, sprachen perfekt französisch, genauso wie die Bande, die dem Theater Bataclan vor einigen Jahren mit der Eskalation gedroht hatte, die im November 2015 brutale Wirklichkeit werden sollte. Hier kann man hören, wie perfekt die Bande französisch spricht:

http://www.liveleak.com/view?i=4d8_1447514351

Es ist nicht die Sprache, die darüber entscheidet, ob jemand böses tut! Die Werte der Aufklärung, die Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Wahlfreiheit und das Recht auf Zweifel, sind in jeder Sprache der Welt zu verstehen.

Es gibt Menschen, die leben seit zwanzig Jahren in Deutschland, essen fremde Speisen, sprechen fremde Sprachen, feiern fremde Feste und leben doch voll und ganz auf dem Boden des Grundgesetzes. Ihre Art zu leben und ihre Kultur sind ohne Deutschkenntnisse mit dem Grundgesetz kompatibel. Sie leben zwar in einer Parallelgesellschaft, aber an keiner Stelle durchkreuzt diese Parallelgesellschaft die Werte der deutschen Verfassung. Diese Menschen zahlen Steuern wie alle anderen auch!

Dann gibt es jedoch Imame, die sprechen zwar fließend Deutsch, aber hauen in dieser Sprache den ekelhaftesten, fundamentalistischsten Mist raus, von offenem Schwulenhass, brutalem Sexismus bis hin zu mörderischem Judenhass. Das Problem ist somit nicht die Sprache! Es ist auch keine Frage der Bildung und des Wohlstands. Die Terroristen, die in Frankreich gemordet haben, waren gut gebildete junge Männer aus nichtarmen Verhältnissen.

Es ist die Religion, stupid!

Ich habe viele christliche Freunde. Wenn ich sie frage, was sie von den schwulen- und frauenfeindlichen Passagen in der Bibel halten, erklären sie mir, die Bibel sei nur ein Buch und man könne sie nicht wörtlich und schon gar nicht eins zu eins nehmen, außerdem stünde auch viel dummes Zeug in der Bibel. Einige meiner christlichen Freunde haben studiert und nennen diesen Umgang mit der Bibel “historisch-kritische Exegese”.

Wer jedes Wort der Bibel wörtlich nimmt, kann nicht für Homosexuellenrechte und Frauengleichberechtigung sein! Im Testament der Christen steht im 1. Brief des Paulus an die Korinther:

“Ein Weib aber, das da betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt, denn es ist ebensoviel, als wäre es geschoren. Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr das Haar ab. Nun es aber übel steht, daß ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre. Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne. Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen, sondern das Weib um des Mannes willen.”

2,3 Milliarden Christen gibt es auf der Welt, das ist fast jeder dritte Erdenbewohner! Die meisten Christen halten sich nicht an alle Gesetze des Evangeliums! Sie sind gute Christen, weil sie dem Evangelium nicht blind folgen. 1,6 Milliarden Muslime gibt es auf der Welt. Wie sieht es mit ihrer Haltung zum Koran aus?

Nicht selten wird behauptet, die Anschläge hätten nichts mit dem Islam zu tun, das ist jedoch grober Unfug! Natürlich haben die Anschläge etwas mit dem Islam zu tun, so wie die Kreuzzüge was mit dem Christentum und der Nationalsozialismus was mit Deutschland zu tun hatten. Der IS ist ein Islamistischer Staat so wie die NSDAP in einem Deutschen Reich regierte! In all den sieben Ländern, in denen Homosexualität mit dem Tod bestraft wird, wird dies von islamischen Regierungen vorgeschrieben: Iran, Jemen, Saudi-Arabien, Mauretanien, Sudan, Vereinigte Abarische Emirate und Nigeria.

Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht! Menschenrechte sind unveräußerlich! Selbst das abscheulicheste Verbrechen darf nicht dazu führen, dass einem Mensch seine Menschenrechte abgesprochen werden. Religionsfreiheit ist das Recht, die eigene Glaubensüberzeugung frei zu definieren. Dieses Recht darf niemandem entzogen werden, auch keinem Terroristen! Islamisten rufen bei ihren Anschlägen “Allah ist groß!” Sie erklären somit, im Namen des Korans zu töten.

Die Kreuzzüge, die spanische Inquisition, die Menschenvernichtung der Konquistadoren in Südamerika, die Pogrome in Europa, der Judenhass Martin Luthers, all diese Ereignisse haben etwas mit dem Christentum zu tun. Genauso selbstverständlich haben die Anschläge in Frankreich etwas mit dem Islam zu tun!

Ich habe den Koran und das Evangelium zu Hause liegen und gelesen, schließlich ist fast jeder zweite Erdenbürger entweder ein Christ oder Muslim; ich will meine Nachbarn kennen. In beiden Büchern kommt Jesus vor, allerdings stirbt Jesus im Islam nicht am Kreuz. Das Evangelium ist ein Sammelsurium diverser Autoren, nicht selten widersprechen sie sich. Der Koran jedoch hat nur einen Autor mit klarer Intention. Er war ein Feldherr!

Die Hauptfigur des Evangeliums ist ein Tischler, der mit Huren, Sündern und Trinkern abhängt. Oft versorgt er Menschen mit Wein. Jesus ist ein Hippie, der sich weigert, zu sehr in die weltliche Politik einzugreifen. Die Hauptfigur im Koran ist ein Krieger mit Vorliebe für Ehefrauen unter zehn Jahren. Er greift deutlich und mit Gewalt ins Weltgeschehen ein und erklärt im Namen Gottes, wie man sich am besten unterwirft, nämlich ganz und gar. Im Evangelium stirbt Jesus erbärmlich am Kreuz, Mohammad aber geht zufrieden von einer entfernten Stadt gen Himmel. Ich glaube, es macht einen Unterschied, ob die Hauptfigur eines Buches ein armer Tischler ist, der am Ende elendig stirbt, oder ein Feldherr, der nach erfolgreichen Schlachten zufrieden geht.

Wenn also schon Christen mit viel Kreativität beim Interpretieren aus dem armen Tischler eine kriegerische Religion ableiten konnten, was können dann erst Muslime aus den Zeilen eines erfolgreichen Kriegers interpretieren?

Die Terroristen des Islamischen Staates
behaupten, ihre Taten seien von Mohammed inspiriert. Wer den Koran liest, kann ihnen nicht widersprechen. Der Islamische Staat macht nichts, was Mohammed nicht auch getan hat.

Die Leute, die uns den Islam als Religion des Friedens verkaufen wollen, zitieren nicht selten diese Stelle aus der fünften Sure im Koran:

“Wenn jemand einem Menschen das Leben rettet, so ist es, als habe er die ganze Menschheit gerettet.”

Es zeugt schon von einer gehörigen Frechheit, ausgerechnet dieses Zitat als Zeugnis des vermeintlichen Friedens im Koran anzuführen. Der oben zitierte Vers steht nämlich in einem Zusammenhang, der alles andere als friedlich ist:

“Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einen Menschen das Leben hält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.”

Dieses Gebot geht laut Koran an die “Kinder Israels”, also nur an die Juden. Diesen kleinen Fakt sollte man nicht verschweigen, vor allem weil den Anhängern Mohammeds in den folgenden Zeilen geboten wird, brutal zu metzeln. Das Zitat im Koran geht wie folgt weiter:

“Und unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach beginnen viele von ihnen Ausschreitungen im Lande. Der Lohn derer, die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen und Verderben im Lande zu erregen trachten, soll sein, dass sie getötet oder gekreuzigt werden und dass ihnen Hände und Füße wechselweise abgeschlagen werden oder dass sie aus dem Lande vertrieben werden. Das wird für sie eine Schmach in dieser Welt sein, und im Jenseits wird ihnen eine schwere Strafe zuteil.”

Ich übesetze mal:

Mohammed erklärt, Juden sollen nicht töten. Für seine Angänger aber gilt, wenn jemand ein Unheil im Lande anrichtet, dann metzelt los!

“Unheil im Lande” ist, wie soll ich sagen, recht vage, um nicht zu sagen, durchaus interpretationsfähig und auslegungsbedürftig. Weniger vage, ja geradezu konkret wird der Koran, wenn es darum geht, was mit jenen Leuten geschehen soll, die “Unheil im Lande” anrichten: Vertreibung, Kreuzigung oder wechselweise Hände und Füße ab, je nach Stimmungslage und ortsüblicher Tradition.

Das ist die Stelle, mit der begründet wird, dass Islam Friede bedeutet. Frieden ist ja ein sehr dehnbarer Begriff! Wenn das islamischer Frieden ist, wie sieht dann erst islamischer Krieg aus?

Es ist der Islam, stupid!

Es ist nicht rassistisch, dies zu sagen! Rassismus ist die Beurteilung eines Menschen aufgrund seiner völkischen Herkunft. Die Beurteilung eines Menschen aufgrund seiner Überzeugungen und Bekenntnisse nennt sich jedoch Kritik. Wer einen Muslim beurteilt, weil er Araber ist, ist ein Rassist; wer jedoch einen Araber beurteilt, weil er Muslim ist, kritisiert seine Ideologie. Wer einen Juden kritisiert, weil er eine jüdische Mutter hat, ist ein Rassist, wer ihn jedoch kritisiert, weil viele komische Dinge bei Moses stehen, ist Mel Brooks!

Wenn eine Ideologie nicht mehr kritisiert werden darf, wird sie totalitär. Egal ob Islam, Christentum, Judentum oder Kommunismus, das Recht Überzeugungen zu kritisieren und zu verarschen, sorgt dafür, dass sie menschlich bleiben. Wer sagt, der Soldat Mohammed, der vor eineinhalb Jahrtausenden gelebt hat, dürfe nicht karikiert werden, jedoch schweigt, wenn ein Bäcker aus Mekka hingerichtet wird, weil er Christ geworden ist, der ist ein fundamentalistischer Fanatiker und hat die volle Breitseite Kritik verdient.

Ein Moslem, der den Koran wörtlich nimmt und sein Leben nach einem mordenden Feldherren von anno dazumal ausrichtet, ist für mich mindestens so bescheuert wie ein Christ, der die ganze Bibel wörtlich nimmt.

Der Islamische Staat ist so islamisch wie das Deutsche Reich deutsch war! Im Deutschen Reich gab es eine Widerstandsbewegung, die sich Die Weiße Rose nannte. Ihre Flugblätter können heute ohne Probleme über den Islamischen Staat abgeworfen werden. In ihrem dritten Flugblatt steht:

“Unser heutiger “Staat” aber ist die Diktatur des Bösen. “Das wissen wir schon lange”, höre ich Dich einwenden, “und wir haben es nicht nötig, dass uns dies hier noch einmal vorgehalten wird.” Aber, frage ich Dich, wenn Ihr das wisst, warum regt Ihr Euch nicht, warum duldet Ihr, dass diese Gewalthaber Schritt für Schritt offen und im verborgenen eine Domäne Eures Rechts nach der anderen rauben, bis eines Tages nichts, aber auch gar nichts übrigbleiben wird als ein mechanisiertes Staatsgetriebe, kommandiert von Verbrechern? Ist Euer Geist schon so sehr der Vergewaltigung unterlegen, dass Ihr vergesst, dass es nicht nur Euer Recht, sondern Eure sittliche Pflicht ist, dieses System zu beseitigen?

Wenn aber ein Mensch nicht mehr die Kraft aufbringt, sein Recht zu fordern, dann muss er mit absoluter Notwendigkeit untergehen. Wir würden es verdienen, in alle Welt verstreut zu werden wie der Staub vor dem Winde, wenn wir uns in dieser zwölften Stunde nicht aufrafften und endlich den Mut aufbrächten, der uns seither gefehlt hat. Verbergt nicht Eure Feigheit unter dem Mantel der Klugheit. Denn mit jedem Tag, da Ihr noch zögert, da Ihr dieser Ausgeburt der Hölle nicht widersteht, wächst Eure Schuld gleich einer parabolischen Kurve höher und immer höher.”

Im ersten Flugblatt der Geschwister Scholl heißt es:

“Vergesst nicht, dass ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt!”

Die Nationalislamisten unterscheiden sich im Hass nicht sehr von den Nationalsozialisten. Die Nazis stürzten die Welt in einen Weltkrieg.

Es ist die Ideologie, stupid!

Es wird Zeit, dass der Islam in seiner Selbstherrlichkeit so gebrochen wird, wie einst das Christentum gebrochen wird. Das geht nur mit Aufklärung, Kritik, Spott und Hohn! Was die Welt braucht sind mehr Karikaturen von Mohammed, so wie Voltaires Karikaturen die christliche Welt in Aufruhr gebracht haben. Wir brauch gestige Hämmer, die den Islam zerschlagen, so wie Nietzsche einst auf das Christentum einschlug. Tapfer im Nirgendwo zitiert daher jetzt ein paar Philosophen des Abendlands und tauscht lediglich das Wort “christlich” mit “muslimisch” aus:

“Der muslimische Glaube ist von Anbeginn Opferung: Opferung aller Freiheit, alles Stolzes, aller Selbstgewissheit und des Geistes: zugleich Verknechtung und Selbst-Verhöhnung, Selbst-Verstümmelung. Der Islam war bisher das größte Unglück der Menschheit. Ich heiße den Islam den einen großen Fluch, die eine große innerlichste Verdorbenheit, den einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist – ich heiße es den einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit.” (Friedrich Nietzsche)

“Warum ich kein Moslem bin: Das schlimmste an der muslimischen Religion ist ihre krankhafte und unnatürliche Einstellung zur Sexualität. Religionen, wenn sie nicht von Zeit zu Zeit erneuert werden, altern wie Bäume. Der Islam in der uns bekannten Form hat seine Zeit gehabt. Wir wollen eine neue Form, die in Übereinstimmung steht mit der Wissenschaft und dennoch für ein gutes Leben hilfreich ist. Ich sage mit vollster Überzeugung, dass die organisierte islamische Religion der Hauptfeind des moralischen Fortschrittes in der Welt war und ist. Der Islam unterscheidet sich von anderen Religionen durch seine größere Bereitschaft zu Verfolgungen. Die Behauptung, der Islam habe einen erhebenden Einfluss auf die Moral, kann nur aufrechterhalten werden, wenn man sämtliche historischen Beweise ignoriert oder fälscht.” (Bertrand Russel)

“Der Islam predigt nur Knechtschaft und Unterwerfung. Sein Geist ist der Tyrannei nur zu günstig, als dass sie nicht immer Gewinn daraus geschlagen hätte. Die wahren Muslime sind zu Sklaven geschaffen.” (Jean-Jacques Rousseau)

“Unmoralisch ist der Islam.” (Albert Camus)

Ist das islamophob?
War die Aufklärung christophob?

Es ist die Religion, stupid!

http://tapferimnirgendwo.com/2015/11/22/es-ist-die-religion-stupid/

Es ist die Religion, stupid!

 

Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 22. November 2015 von hubert wenzl in Politik, Religionskritik, Uncategorized

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Jürgen Todenhöfer über den Islamischen Staat und die Anschläge von Paris   Leave a comment

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Ich halte „titel thesen temperamente“ vom ARD für eine sehr gute Sendung und mir gefällt besonders auch der Moderator Max Moor. Am Sonntag war unter anderem Jürgen Todenhöfer zu Gast und sprach über den IS. Ich halte sehr viel von Jürgen Todenhöfer und seine Kompetenz was arabisch Völker angeht. Täter, denen nicht mal das eigene Leben etwas wert ist, sind immer gefährlich und sie brauchen nicht viele Mittel dazu um Angst und Terror zu verbreiten.

Für sein aktuelles Buch war Jürgen Todenhöfer sogar im Islamischen Staat.

 

Jürgen Todenhöfer über den Islamischen Staat und die Anschläge von Paris

Jürgen Todenhöfer über den Islamischen Staat

PlayJürgen Todenhöfer und sein Sohn

Jürgen Todenhöfer über den Islamischen Staat | Video verfügbar bis 16.11.2016

Dieser Anschlag macht uns Angst. Seine Heimtücke. Seine Brutalität. Mitten in den Alltag hinein. Mit einfachsten Mitteln. Täter, denen nicht mal das eigene Leben etwas wert ist. Der absolute Horror. Wir ahnen: Es könnte uns alle überall und jederzeit treffen. Was will der IS damit bewirken?

Jürgen Todenhöfer: „Die wollen den Westen provozieren. Sie haben das ganz klare Ziel, durch diese Anschläge in Paris den Westen zu einer militärischen Intervention zu bekommen.“

 Jürgen Todenhöfer stellt sein Buch "Inside IS – 10 Tage im 'Islamischen Staat'" vor.

Jürgen Todenhöfer stellt sein Buch „Inside IS – 10 Tage im ‚Islamischen Staat'“ vor.

Jürgen Todenhöfer reist seit vielen Jahrzehnten in die islamische Welt, auch in die Krisengebiete. Für sein aktuelles Buch war er sogar im „Islamischen Staat“. Zehn Tage, zusammen mit seinem Sohn Frederic. Abgesichert nur durch eine schriftliche „Überlebs-Garantie“ der obersten Kalifats-Behörde. Ein lebensgefährlicher Trip ins Reich der Finsternis, in dem viele Menschen einen relativ normalen Alltag leben. Während gleichzeitig die Dschihadisten morden, vergewaltigen und hirngewaschenen Irrsinn reden. Ein Deutscher Konvertit gab den Pressesprecher und kündigte den Terror auch in Europa an:

Dschihadist: „Wir werden definitiv zurückkehren. Und das wird nicht mit Freundlichkeiten sein oder sonst irgendwas, sondern das wird mit der Waffe sein, und mit unseren Kämpfern.“

Ziel des islamischen Staates: ein weltweites Kalifat. Andersgläubige, vor allem Schiiten und westliche Muslime müssen getötet werden!

Jürgen Todenhöfer: „Al-Qaida ist Kinderkram neben dem Islamischen Staat – der Islamische Staat ist gefährlich wegen seiner fanatischen, simplen Ideologie, die alles vereinfacht. Du darfst deine Gegner totschlagen, du darfst sie quälen, du darfst sie foltern. Du darfst alles mit ihnen machen. Und die Kombination dieses Fanatismus mit einem militärischen Drill, den sie bekommen haben von Ex-Offizieren von Saddam Husseins, die in der neuen Gesellschaft ausgeschlossen worden sind, ihre Jobs verloren haben und ihre Familie nicht mehr ernähren konnten. Das ist eine ganz gefährliche Mischung.“

In München hat Todenhöfer eine Stiftung gegründet. Der Ex-CDU-Bundestagsabgeordnete und Medienmanager hat zwei Drittel seines Vermögens für soziale Projekte gespendet. Zum Beispiel für Waisenhäuser in Afghanistan. Vier Mitarbeiter managen die Hilfs-Projekte weltweit. Auch in den arabischen Krisenregionen. Geführt wird die Stiftung von seiner Tochter Valerie.

Für Todenhöfer ist der IS ein Produkt des Westens – ein Monster, entstanden durch den Irak-Krieg  2003. Auf seiner Facebook-Seite lässt Todenhöfer keine Zweifel an den wahren Schuldigen für den Terrorismus.

Der Irakkrieg war ein idealer Nährboden für den IS: hundertausende tote Zivilisten, Leid, Elend, Rachegefühle. Gleichzeitig wurden die Armee und die sunnitischen Eliten des Landes entlassen – schlossen sich der neu gegründeten Organisation an.

Jürgen Todenhöfer: „Der IS entstand als unmittelbare Reaktion auf den Einmarsch von George W. Busch im Irak. Ursprünglich hatte der Jordanier Zarquawi vorgehabt, dass Jordanische Königshaus zu stürzen, und dann marschiert Busch im Irak ein – und er sah das als goldene Gelegenheit an, eine brutale Terror-Organisation aufzubauen, die sich dann immer weiter entwickelt hat und heute IS heißt.“

Todenhöfer ist überzeugt: Der IS braucht den Krieg mit dem Westen – um neue Anhänger zu gewinnen. Seine Thesen gefallen 500.000 Nutzern auf seiner Facebook Seite. Viele junge Deutsche Muslime fühlen sich von ihm verstanden. Zu seiner Geburtstagslesung vergangene Woche kamen 1.000 Zuhörer. Menschen, die verstehen wollen: Was passiert da gerade in der arabischen Welt?

Todenhöfer warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft. Auch bei uns. Genau das sei eines der Ziele des IS Terrors.

Jürgen Todenhöfer: „Sie wollen, dass es einen Konflikt in unseren Staaten gibt, zwischen den gemäßigten, demokratischen Muslimen und der Bevölkerung. Und sie freuen sich, haben sie mir auch gesagt, über Organisationen wie Pegida und sie wären sehr froh, wenn es zu großen Konflikten bei uns kommt.“

Deshalb sollten wir uns davor hüten, Muslime und Flüchtlinge für die Anschläge in Sippenhaft zu nehmen. Integration sei die beste Waffe gegen Islamismus.

Und was hilft gegen den IS-Terror-Staat? Todenhöfer plädiert dafür, den IS von jeder Versorgung abzuschneiden: von der Versorgung mit Waffen, vom Nachschub mit neuen Kämpfern. Statt Krieg fordert Todenhöfer Diplomatie. Eine Aussöhnung der arabischen Welt. Vor allem der Schiiten und der Sunniten – das würde den Terror stoppen.

Jürgen Todenhöfer: „Die entscheidende Lösung ist ein bisschen komplizierter. Die Entscheidung wird nicht in Syrien, die wird im Irak fallen. Weil dort der IS besonders stark ist.

Und der IS kann im Irak nur überleben, weil ihn das eine Drittel von jeder politischen Teilhabe ausgeschlossener Sunniten unterstützt. Das sind 10 Millionen Menschen, die die einfach machen lassen. Und wenn man diese 10 Millionen Menschen durch eine echte, große, politische Anstrengung wieder im Irak integrieren würde, so dass es eine nationale Aussöhnung gäbe und wieder ein Land würde, dann sitzt der IS auf dem Trockenen. Das ist wie wenn Sie einem Fisch das Wasser entziehen.“

Eine Diplomatische Lösung? Verhandeln? Ist das nicht gefährlich naiv angesichts des Terrors?

Nein – denn eine Eskalation der Gewalt wäre ganz im Sinne des IS. Diesen Sieg darf er nicht davon tragen.

Bericht: Philipp Engel

Jürgen Todenhöfer „Inside IS – 10 Tage im ‚Islamischen Staat'“
288 Seiten, € 17,99
ISBN 978-3570102763

Jürgen Todenhöfer über den Islamischen Staat und die Anschläge von Paris

 

 

Gruß Hubert

Der Mann hinter den Mördern   Leave a comment

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Heute wurde bekannt gegeben, dass Abdelhamid Abaaoud tot ist. Jetzt kann er keine Leichen mehr von „Ungläubigen“  hinter seinem Pick-up nachschleifen, und all die anderen Schandtaten, die er begangen hat.

Abdelhamid Abaaoud : Der Mann hinter den Mördern

Abdelhamid Abaaoud war schon vor den Anschlägen vom 13. November der meistgesuchte Islamist Belgiens. Nun soll er der Drahtzieher der Attentate sein. Wer ist er?

Ein undatiertes Bild von Abdelhamid Abaaoud, veröffentlicht vom Islamischen Staat

Ein undatiertes Bild von Abdelhamid Abaaoud, veröffentlicht vom Islamischen Staat © Balkis Press/Abacapress/dpa

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Ein Mann mit Vollbart sitzt am Steuer eines Pickup-Trucks. Er schaut lachend aus dem Seitenfenster. An die Ladefläche des Trucks hat jemand ein Seil gebunden, an dem Seil hängen verstümmelte Leichen. „Früher“, sagt der Mann in die Kamera, „habe ich einen Jetski transportiert oder ein Motorcrossrad. Nun aber, auf Allahs Wegen, schleppe ich Leichen von Ungläubigen hinter mir her.“ Dann gibt der Mann Gas. Die toten Körper schleifen über den Boden.

, veröffentlicht imDie Szene stammt aus einem Propaganda-Video des „Islamischen Staates“ (IS) März 2014, gedreht an einem Ort namens Hraytan in der Nähe von Aleppo im Norden Syriens. Der Mann in dem Video ist einer der meistgesuchten islamistischen Terroristen Europas: Abdelhamid Abaaoud, ein 28 Jahre Jahre alter Belgier, von dem die Ermittler vermuten, er sei der Drahtzieher der jüngsten Anschläge von Paris gewesen. Nach Angaben der Washington Post ist Abaaoud bei der Razzia im Pariser Stadtteil Saint Denis getötet worden. Der Pariser Staatsanwalt hat dies nicht bestätigt (Anmerkung: jetzt ist es bestätigt). Sicher ist aber schon jetzt, dass Abaaouds Biographie Antworten auf die Fragen liefern könnte, was die Täter antrieb.

 

Wer ist Abdelhamid Abaaoud?

Wer das herausfinden will, der kann in den Westen von Brüssel schauen, in den Stadtteil Sint-Jans-Molenbeek. Dort wuchs Abaaoud auf, wie viele andere Islamisten. Hier fand er Freunde, darunter Bahim Abdeslam, der sich im Pariser Café Comptoir Voltaire in die Luft sprengte. Man kann sich IS-Propaganda-Videos anschauen, in denen Abaaoud als Kämpfer auftritt, hinter Sandsäcken liegend, im Hintergrund hört man Schüsse. Mit ruhiger Stimme sagt er da: „Ich bete, dass Allah diejenigen vernichtet, die sich im widersetzen.“ Man kann auch die Interviews lesen, die er englisch- und französischsprachigen Magazinen des IS gab und in denen Abaaoud die europäischen Sicherheitsbehörden verhöhnt, die ihn bisher nicht daran hindern konnten, unerkannt durch Europa zu reisen.

Oder man hört Alain Grignard zu.

Grignard ist Polizist. Kaum jemand kennt die belgische Islamistenszene besser als er. Schon 1985 war Grignard der erste Teamleiter der neu gegründeten Brüsseler Anti-Terror-Einheit. An der Universität Lüttich lehrt er politischen Islam. Seit 2005 führt Grignard Ermittlungen gegen militante Islamisten, im gleichen Jahr hob er eine Zelle rund um eine belgische Selbstmordattentäterin im Irak aus. Er ermittelte auch über das Attentat auf das Jüdische Museum in Brüssel 2014. Schließlich war er am Einsatz gegen eine islamistische Terrorgruppe in Verviers im Januar 2015 beteiligt. Die Polizei verhinderte damals eine Anschlagsserie, an der auch Abaaoud beteiligt war.

Grignard sagt: „Wir haben es zu tun mit Leuten, die sich am besten als ‚islamisierte Radikale‘ beschreiben lassen.

Diese jungen Muslime aus den Großstädten von Belgien, Frankreich und anderen europäischen Ländern, die dem IS beigetreten sind, waren schon radikal, bevor sie religiös wurden. Viele waren wichtige Mitglieder von Straßengangs. Der IS legitimiert nun ihr Straßengewalt-Credo.“

Ein Jahr katholische Schule

Abdelhamid Abaaoud war – so viel lässt sich aus den wenigen Schilderungen seiner Jugend lesen – ein Kind der Straße. Der Vater war aus Marokko nach Belgien gekommen und hatte sich einen kleinen Klamottenladen in Molenbeek aufgebaut. Reich wird man damit nicht, zumal wenn vier Kinder zu versorgen sind. Die Familie Abaaoud lebte in ärmlichen Verhältnissen in einer Wohnung in der Rue de l’avenir unweit des Marktplatzes von Molenbeek, gleich neben der Polizeistation.

Dennoch boten sich Abaaoud Aufstiegschancen. Die Eltern schickten ihn auf eine gute Schule: Das katholische Collège Saint-Pierre d’Uccle in der Rue du Doyenné, 1905 gegründet, ein lang gestreckter Backsteinbau in einem gutsituierten Viertel der Stadt. Der Direktor des Collège, Georges Tremouroux, will sich zu seinem früheren Schüler nicht äußern. Doch offenbar fand Abaooud als Schüler keinen Anschluss an die belgische Mehrheitsgesellschaft. Die New York Times will erfahren haben, dass Abaaoud nur ein Jahr an der Schule blieb und dann plötzlich verschwand.

Hass auf Polizei und Staat

In den folgenden Jahren geriet Abaaoud in Konflikt mit dem Staat. Mehrfach wurde er wegen diverser Kleindelikte von der Polizei verfolgt. Seine Schwester erzählte dem Brüsseler Standaard, ihr Bruder habe Polizisten gehasst. Seit seiner Pubertät habe er Probleme mit Beamten gehabt. Er sei festgenommen worden wegen Schlägereien, Trunkenheit, solchen Dingen. Manchmal habe er sich geweigert, den Polizeibeamten seinen Ausweis zu zeigen.

Die Schwester berichtet auch, Abaaoud habe erzählt, er sei von Polizisten misshandelt worden. Mehrmals hätten sie ihn nach Festnahmen auf der Wache mit Schlagstöcken und Telefonbüchern geschlagen. Kann man solchen Vorwürfen glauben? Jedenfalls entstand in jener Zeit wohl sein Hass auf den Staat.

Dieser Hass, so scheint es, war älter als Abaaouds religiöser Fanatismus. Seine Schwester sagt: „In den Gefängnissen von Vorst und Sint-Gillis, wo er vor einiger Zeit einsaß, hat er sich radikalisiert. Viel mehr als auf der Straße.“ 2010 war Abaaoud wegen eines bewaffneten Überfalls zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Im Gefängnis traf er einen weiteren mutmaßlichen Attentäter von Paris: Salah Abdeslam.

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Der Mann hinter den Mördern

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Gruß Hubert

 

Die Soziologie des Vertrauensvorschusses: De Maiziere macht Terrortainment   1 comment

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De Maiziere: „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“. Genau mit dieser Äußerung verunsichert er die Bevölkerung erst recht. Kaum vorstellbar, dass das unabsichtlich war, oder? So eine Äußerung geht gar nicht. Damit wird er zum Verunsicherungsminister.

Angst wirkt besser, wenn sie diffus bleibt. Daher die Meldung: Du musst Angst haben. Die Welt ist gefährlich. Alle lauern darauf, dich in die Luft zu sprengen. Wenn Du wüsstest, was ich weiß, Du würdest Amok laufen, wärst hysterisch und alles andere als ruhig. Nun, da Du weißt, dass es für Dich Grund gibt, verunsichert, hysterisch und voller Angst zu sein, aber sonst nichts, nun bist Du so richtig verunsichert – oder?

Ein Vorschuss ist eine sofortige Leistung, die im Hinblick auf eine noch zu erbringende Leistung gewährt wird.

Ein Vertrauensvorschuss ist entsprechend das Entgegenbringen von Vertrauen im Hinblick auf eine noch zu erbringende Leistung.

Soviel vorab.

Gestern haben wir einen neuen Begriff geprägt: Terrortainment.

Terrortainment setzt sich aus Terrorismus und Entertainment zusammen und beschreibt die Darbietung terroristischer oder mit Terrorismus verbundener Inhalte im Unterhaltungsformat. Terrortainment kann in Form einer Sondersendung, eines Liveblogs, einer Pressekonferenz oder einem sonstigen Sendeformats dargeboten werden, wichtig ist, dass Terror als solcher nicht vorkommt. Terror, der Anlass für das Terrortainment, ist das Imaginierte, das Vorgestellte, die Rauchwolke am Himmel des eingebildeten Bombardements.

Denn: Terrortainment ist keine Reality Show. Terrortainment arbeitet mit der Einbildung, der Vorstellungskraft derer, die sich dem Terrortainment aussetzen. Deshalb wird im Terrortainment nichts Konkretes gesagt. Es wird vielmehr mit Angst und der Erzeugung von Unsicherheit gearbeitet. Denn: Nichts steigert die Angst vor dem unfassbaren Grauen, nichts macht Menschen gefügiger als das Wissen, um die Unsicherheit der eigenen Existenz, deren Abhängigkeit von der Willkür Dritter.

VertrauensvorschussTerrortainment macht sich diese Angst zunutze, etwa in der Weise, wie dies Thomas De Maiziere, der derzeit den Innenminister gibt, gestern in einer Pressekonferenz getan hat:

“Wenn er berichten würde, welcher Art die Hinweise auf den bevorstehenden Terrorakt gewesen und von wem diese Hinweise gekommen seien, würde er die ‘Sicherheit des Landes’ gefährden. Teile der Antwort, so de Maizière weiter, würden ‘die Bevölkerung verunsichern’, andere Teile die künftige Arbeit der Sicherheitsbehörden erschweren.

Den Inhalt dieser Warnungen, den Grund also, der zur Absage des Fußballspiels geführt hatte, den nannten weder de Maizière noch Pistorius. Stattdessen bat de Maizière die Öffentlichkeit ‘um einen Vertrauensvorschuss’ in dieser ‘ernsten Lage’.

Hier sind alle Elemente des Terrortainments vorhanden. Die unfassbare, ja unaussprechliche Gefahr, die große Gefährdung als ernste Lage, die aus der unfassbaren und unaussprechlichen Gefahr resultiert, eine so große Gefahr, dass sie, wäre sie konkret bekannt, die Bevölkerung verunsichern würde. Ganz im Gegensatz zu De Maiziere, der es gewohnt ist, mit Gefahren zu leben. Er trotzt IS und allen Terroristen, steht mannhaft seinen Rambo und trotz allen reporterischen Mühen zu seiner Weigerung, den konkreten Kern der Angst, die er verbreiten will, zu benennen.

Denn: Angst wirkt besser, wenn sie diffus bleibt. Daher die Meldung: Du musst Angst haben. Die Welt ist gefährlich. Alle lauern darauf, dich in die Luft zu sprengen. Wenn Du wüsstest, was ich weiß, Du würdest Amok laufen, wärst hysterisch und alles andere als ruhig. Nun, da Du weißt, dass es für Dich Grund gibt, verunsichert, hysterisch und voller Angst zu sein, aber sonst nichts, nun bist Du so richtig verunsichert – oder?

Gut so, denn Verunsicherung aufgrund einer Gefahr, die man nicht kennt und nicht einschätzen kann, lässt Dich Dich nach Hilfe umschauen und beim Umschauen, siehst Du ihn, den De Maiziere, den Rambo der deutschen Innenpolitik, dem auch sein konkretes Wissen um die konkrete Gefahr für andere nicht wanken lässt, der wacker das deutsche Volk vor allen Gefahren, der er und nur er kennt, schützt.

 

Zeit für einen Vertrauensvorschuss.

Wofür?

Für die Illusion der Gefahr, auf der die konkrete Angst baut, die der Illusionär dann schüren wird.

 

TerrortainmentTerrortainment spielt mit der Illusion von Realität. Man ist bei der Razzia im Vorort dabei und doch nicht. Der Reporter steht vor dem Ort der Kampfhandlung, berichtet mit Rauchwolken im Hintergrund. Die anschließenden Meldungen, Tote, Verletzte oder Fehlalarm, ihr Inhalt ist irrelevant, relevant ist der Nervenkitzel. Man war live dabei, die Gefahr ist real, die Angst ist berechtigt.

Und der Vertrauensvorschuss?

Nun: Ein Vertrauensvorschuss ist das Entgegenbringen von Vertrauen im Hinblick auf eine noch zu erbringende Leistung. Wenn de Maiziere, um einen Vertrauensvorschuss bittet, dann tut er dies im Austausch für die Leistung: kein Anschlag.

Tatsächlich: Es ist nichts passiert gestern – oder? Kein Bombenanschlag, kein Selbstmordattentat, nicht einmal De Maiziere, der Geheimnisträger, war Gegenstand terrortischer Aktivitäten. Der Vorschuss an Vertrauen, er hat sich also gelohnt – oder ist das ein Fehlschluss?

Lassen wir die Frage, Frage sein und freuen uns am Terrortainment und an der Illusion, dass auch der zweite angeblich geplante und nur Eingeweihten bekannte terroristische Anschlag in Niedersachsen vereitelt wurde.

That’s Terrortainment.

 

Die Soziologie des Vertrauensvorschusses: De Maiziere macht Terrortainment

Na dann, viel Spaß beim Angst haben!

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Gruß Hubert