Archiv für die Kategorie ‘Tierethik

Sind Tierversuche sinnvoll? Infos zu Übertragbarkeit und Risiken   Leave a comment

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95 Prozent der neuen Medikamente, die im Tierversuch für wirksam und sicher befunden wurden, kommen niemals auf den Markt. Das zeigt: Tierversuche sind nicht nur unethisch, sondern auch aus wissenschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.

Wieso Tierversuche noch immer stattfinden, obwohl die Ergebnisse aus den oft qualvollen Experimenten meist nicht auf den Menschen übertragbar sind und weshalb genau das problematisch ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wie funktioniert die Zulassung eines neuen Medikaments?

Insgesamt dauert es im Schnitt mehr als 13 Jahre, bis ein Medikament auf den Markt kommt. Ein Schritt auf dem Weg zur Zulassung eines neuen Medikaments ist die präklinische Prüfung neuer Wirkstoffe, die in Tierversuchen erfolgt. Hier wird vor allem die Giftigkeit (Toxizität) getestet, also inwiefern der Wirkstoff ein Sicherheitsrisiko für den Menschen darstellen könnte. Das Problem: Anhand von Ergebnissen aus Tierversuchen lassen sich keine verlässlichen Aussagen für den Menschen treffen. Mindestens 30 Prozent der toxischen Effekte, die beim Menschen auftreten, werden durch die Tierversuche nicht vorhergesagt.

Auf die Testphase mit Experimenten an Tieren folgen sogenannte klinische Studien an menschlichen Proband:innen. Diese sind unterteilt in Phase I (bzw. 0) bis Phase IV. Zu Beginn in Phase I, sprich, wenn es außer Ergebnissen aus Tierversuchen noch keine weiteren Erkenntnisse über die Wirkungsweise auf Menschen gibt, werden nur sehr wenige Personen mit einer sehr geringen Dosis getestet. Grund dafür ist, dass die vorhergehenden Experimente an Tieren keine Garantie für die Verträglichkeit und Sicherheit eines Wirkstoffes beim Menschen geben.

Somit wird gewissermaßen jeder neue Wirkstoff „am Menschen getestet“. Viele Wirkstoffe werden auch in späteren klinischen Phasen aussortiert, beispielsweise, weil erst in der breiten Anwendung seltene Nebenwirkungen entdeckt werden.

Welches Risiko bergen Tierversuche?

Als Säugetiere teilen wir viele Eigenschaften bezüglich Körperbau oder physiologischer Vorgänge mit Verwandten wie Mäusen, Ratten und weiteren Tierarten. Dennoch unterscheiden sich viele Punkte. Ein kleines Detail im Stoffwechsel reicht aus, um eine komplett unterschiedliche Reaktion auf eine bestimmte Substanz zu bewirken. Selbst zwischen Tieren derselben Art gibt es oft gravierende Unterschiede. Ergebnisse aus Tierversuchen lassen sich bei einer Wiederholung des Experiments oft kaum noch einmal erzeugen. Inzwischen weiß man sogar, dass selbst Frau und Mann ganz unterschiedlich auf medizinische Wirkstoffe reagieren.

Zwei Beispiele dafür, dass Medikamente bei anderen Tierarten und Menschen unterschiedlich wirken:

  • Beispiel 1: Jahrelang wurde die Giftigkeit von Asbest auf der Basis von Tierversuchen geleugnet. Grund dafür ist, dass Tiere viel mehr davon vertragen als Menschen – Ratten beispielsweise die 300-fache Dosis.

  • Beispiel 2: Nur die Hälfte der Stoffe, die bei menschlichen Embryonen Fehlbildungen hervorrufen, sind für zumindest eine von mehreren Affenarten ebenfalls schädlich.

Ein weiteres Beispiel für die großen Unterschiede zwischen Maus und Mensch ist Aspirin. Während es bei Mäusen (und übrigens auch einigen anderen Tierarten) zu erheblichen embryonalen Missbildungen führt, zählt das Schmerzmittel für uns Menschen zu den meistverkauften Standardmedikamenten – und stellt für Schwangere und Ungeborene keine Gefahr dar.

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Gif Wissenschaft statt Tierversuche.

Genau anders herum sieht die Sache bei der großen Pharmakatastrophe um Contergan aus: Während die Verabreichung an schwangere Mäuse keine Probleme verursacht, hat das Medikament in den 1960er-Jahren zu tausendfachen Missbildungen an menschlichen Neugeborenen geführt.
Tiere und Menschen können also komplett unterschiedlich auf Wirkstoffe und Medikamente reagieren – und das hier sind nur ein paar Beispiele von vielen.

Das Fazit: Tierversuche finden ganz einfach im falschen Organismus statt. Politik und Wissenschaft sind gefragt, um Alternativen, die für den Menschen relevante Ergebnisse liefern, weiterzuentwickeln und zu etablieren. Damit können Tierversuche als einer der ersten Schritte beim Testen neuer Medikamente in der breiten Anwendung ersetzt werden.

Warum passieren nicht viel häufiger Pharmakatastrophen?

Pharmaskandale (siehe Contergan, TGN1412 oder Viagra) sind „nur“ alle paar Jahre in den Nachrichten. Ein Grund dafür ist, dass es nach dem Tierversuch genügend Auffangnetze gibt, um Katastrophen zu verhindern – denn der Tierversuch selbst bietet keinerlei Sicherheit. So werden neuartige Testsubstanzen üblicherweise nicht mehreren Personen gleichzeitig verabreicht, sondern mit der niedrigsten Dosis zunächst die Reaktion eines ersten Proband:innen abgewartet: eine Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde.

Außerdem wurde die Anfangsdosis, die Testpersonen verabreicht wird, reduziert: Sie soll sich an der Konzentration orientieren, bei der gerade noch ein messbarer Effekt zu erwarten ist, anstatt sich wie vorher an der Konzentration zu orientieren, die in Tierversuchen keine Nebenwirkungen hervorgebracht hat. Das verdeutlicht, dass eine schädliche Wirkung beim Menschen nicht anhand von Tierversuchen ausgeschlossen werden kann.

Der geringe Prozentsatz an Medikamenten, der es bis zur Markteinführung schafft, spiegelt das Grundproblem des Tierversuchs auch ohne tägliche Katastrophen wider: Eine sichere Übertragbarkeit der Ergebnisse ist schlichtweg nicht gegeben.

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Tierversuche – unmoralisch oder notwendig?

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Helfen Sie, Tierversuche zu beenden

Helfen Sie uns dabei, grausame Experimente an Tieren zu beenden und unterstützen Sie unser Strategiepapier für den Ausstieg aus Tierversuchen. Darin zeigen wir einen detaillierten Plan auf, wie moderne und effektive Forschung ohne Tierversuche etabliert werden kann.

Tierversuche lassen sich nicht zuverlässig auf den Menschen übertragen und sind somit nicht nur moralisch falsch, sondern auch sinnlos. Mit Ihrer Unterschrift können Sie den Tieren helfen!

Jetzt gegen Tierversuche unterschreiben

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Sind Tierversuche sinnvoll? Infos zu Übertragbarkeit und Risiken

Handeln Tierversuchs­kommissionen zum Wohle der Tiere?   Leave a comment

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Von Peta.de

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Symbolbild

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Vor der Durchführung eines Tierversuchs muss der vorgelegte Antrag zunächst genehmigt werden. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Tierversuchskommission ein, die die entsprechende Genehmigungsbehörde unterstützen und beraten soll.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich Tierversuchskommissionen zusammensetzen, welche Funktion sie einnehmen und vor welchem Problem hinsichtlich des Tierschutzes diese Ausschüsse stehen.

Was ist eine Tierversuchskommission?

Tierversuchskommissionen, fälschlicherweise oft als „Ethik-Kommissionen“ bezeichnet, haben die Aufgabe, Stellungnahme zu Tierversuchsanträgen abzugeben. Die Anträge sollen dabei insbesondere auf ihre Alternativlosigkeit, Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit geprüft werden. Anschließend wird bei der Genehmigungsbehörde eine Empfehlung zur Genehmigung, unter Umständen auch nur teilweise oder mit Auflagen, oder eine Ablehnung abgegeben.

Wer ist Teil einer Tierversuchskommission?

Tierversuchskommissionen setzen sich aus Vertretenden der Bereiche Wissenschaft und Tierschutz zusammen, wobei letztere in diesen Gremien nur 30 bis maximal 50 Prozent stellen. Umso wichtiger ist es daher, dass diese Menschen tatsächlich im Interesse der Tiere handeln und ihre Berufung wohlüberlegt erfolgt. Leider erschweren die Behörden diesbezüglich die Arbeit der Tierschutzseite enorm: So wurde 2023 ein weiteres Mal eine von PETA Deutschland als ordentliches Mitglied vorgeschlagene Wissenschaftlerin für die Neubesetzung der 1. Tierversuchskommission in Tübingen lediglich als Stellvertreterin in die 2. Kommission berufen – obwohl diese gar nicht zur Neubesetzung anstand.

Auch 2020 wurde schon so vorgegangen. Trotz nachweislicher wissenschaftlicher Expertise wurden Vertretende von tierversuchskritischen Tierschutzorganisationen entweder gar nicht berücksichtigt oder lediglich als Stellvertretung besetzt. Darüber wurde seinerzeit in Baden-Württemberg auch in den Medien berichtet. Andere langjährige Mitglieder wurden nicht wieder berufen und wandten sich deswegen im November 2023 schließlich in einem offenen Brief an das Regierungspräsidium Tübingen.

 

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Tierversuche – unmoralisch oder notwendig?

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Besetzungsprozess ist weder einheitlich noch unbefangen

Einzelne Behörden in Deutschland besetzen ihre Tierversuchskommissionen paritätisch, d. h. Vertretende des Tierschutzes und solche mit wissenschaftlicher Fachkenntnis sind ausgewogen vertreten. Dies ist in deutschen Regularien jedoch noch immer nicht zwingend vorgesehen.

Laut § 42 der Tierschutz-Versuchstierverordnung (TierSchVersV) muss eine Mehrheit der Kommission die für die Beurteilung von Tierversuchen erforderlichen Fachkenntnisse in Veterinärmedizin, Medizin oder einer naturwissenschaftlichen Fachrichtung nachweisen. Mindestens ein Drittel der Kommission sollte den Tierschutz vertreten und wird dazu von Tierschutzorganisationen vorgeschlagen. Diese Personen müssen aufgrund ihrer Erfahrungen zur Beurteilung von Tierschutzfragen geeignet sein, können darüber hinaus aber auch entsprechende Fachexpertise aufweisen. Fachleute anderer Bereiche, wie Recht oder Ethik, bleiben in den Vorgaben unberücksichtigt. Dabei wäre ihre Objektivität und Unvoreingenommenheit für eine unabhängige Betrachtung der Versuchsvorhaben sicherlich ein Gewinn, zum Beispiel im Hinblick auf die oft zitierte Forschungsfreiheit.

Wie unzulänglich der Besetzungsprozess mitunter abläuft, wird auch an folgendem Beispiel deutlich: Obwohl in Baden-Württemberg laut einem Erlass des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) aus dem Jahr 2013 eine paritätische Besetzung vorgesehen ist, wurde dies bei der Besetzung in 2020 nicht umgesetzt. Wir von PETA Deutschland verfassten daraufhin zusammen mit der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT) und weiteren Vertretungen des Tierschutzes einen offenen Brief an die entsprechenden Instanzen des Regierungspräsidiums Tübingen sowie des MLR.

Kurz nach der Übergabe dieses Briefes mit mehr als 6.500 Unterschriften von Unterstützenden wurde die Tierversuchskommission im August 2020 entsprechend unserer Forderung paritätisch besetzt. Unsere Kandidatin wurde dabei jedoch, wie bereits erwähnt, lediglich als Stellvertreterin in die zweite Kommission berufen – obwohl sie aufgrund ihrer Ausbildung sogar die Anforderungen für die naturwissenschaftliche Fachkenntnis erfüllte.

Die dürftige Praxis der Besetzung in deutschen Tierversuchskommissionen wurde 2023 auch wiederholt in der Presse thematisiert.

  • Unter anderem wurde aufgegriffen, dass ein großer Teil der Tierschutzvertretungen in Kommissionen aus den Reihen einer tierärztlichen Organisation stammt und selbst oftmals Tierversuche durchführt oder aufgrund seiner Tätigkeiten als Tierschutzbeauftragte oder Behördenmitglieder ebenfalls beruflich mit Tierversuchen befasst ist.

  • Teilweise soll es vorgekommen sein, dass Betroffene über ihren eigenen Versuch „beraten“ durften und nicht von der Beratung ausgeschlossen wurden.

  • Ähnlich wie für Vertretungen der Forschungsgemeinschaft in den Kommissionen müsste man also zumindest die Frage nach der Befangenheit stellen, wenn Personen, die Tierversuche durchführen, über die Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit von Tierversuchsanträgen ihrer eigenen oder der ihrer mitarbeitenden Personen entscheiden sollen.

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Handeln Tierversuchs­kommissionen zum Wohle der Tiere?

 

Tiermissbrauch im Studium: Sezierkurse und Tierversuche an der Uni   Leave a comment

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Von Peta.de

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2018 wurden in Deutschland fast drei Millionen Tiere für Tierversuche missbraucht – darunter Mäuse, Ratten, Katzen, Hunde und Affen. Zwei Prozent dieser Tiere, also etwa 60.000, wurden zu Lehrzwecken und Weiterbildungsmaßnahmen gequält und getötet. Hierzu gehören zum einen Tierversuche, also Eingriffe an lebenden Tieren, und zum anderen der sogenannte Tierverbrauch, bei dem die Tiere schon vor dem Eingriff getötet werden und der unter anderem das Sezieren umfasst.

Sinnloses Sterben für Sezierkurse

Obwohl es heute bereits eine Vielzahl an verlässlichen tierfreien Methoden gibt, die sich für Übungen im Studium eignen, werden weiterhin Versuche an lebenden Tieren durchgeführt, oder im Vorfeld getötete Tiere werden in Sezierkursen aufgeschnitten und danach wie Müll entsorgt. Im Biologie- und Medizinstudium sind Sezierkurse oftmals traditioneller Bestandteil des Lehrplans, obgleich sie lediglich längst bekanntes Lehrbuchwissen demonstrieren und reproduzieren. Auch wenn Sezierübungen an bereits getöteten Tieren durchgeführt werden,  suggeriert diese Praxis Studierenden schon zu Beginn ihrer naturwissenschaftlichen Laufbahn, Tiere seien nicht mehr wert als Gegenstände, die man nach Belieben töten und für eigene Zwecke heranziehen kann. Einfühlvermögen und eine emotionale Verbindung zu Tieren werden so gezielt abgebaut, um eine kritische Einstellung zu Tierversuchen zu mindern und die spätere Akzeptanz und Beteiligung an Tierversuchen zu vereinfachen.

Tierverbrauch und Tierversuche in der Lehre: Tierarten und Methoden

Welche Tierarten für die Lehre missbraucht werden, hängt von den einzelnen Studiengängen und Universitäten ab. Das Spektrum erstreckt sich von Wirbellosen wie Bienen, Heuschrecken, Seesternen und Regenwürmern, über Frösche und Fische bis hin zu Vögeln und Säugetieren, wie etwa Mäusen. Größere Säugetiere werden vor allem im Tiermedizinstudium für Übungen unerfahrener Studenten herangezogen. Im Biologiestudium wird häufig quer durch das Tierreich seziert, vom Regenwurm bis zur Ratte. Die Tiere werden speziell für die Kurse getötet oder sind aus vorhergehenden Tierversuchen „übrig“ und werden somit wie Abfall behandelt. Sie werden wie leblose Ware gekauft, seziert und landen anschließend im Müll. Die Tatsache, dass jedes Einzelne von ihnen ein Individuum ist, das leben möchte, wird völlig ausgeblendet. In physiologischen Übungen werden verschiedene Experimente mit Tieren durchgeführt. Nach Berichten von Studenten werden Wirbellose teilweise an ihren Flügeln auf Wachsbretter gepinnt oder bei vollem Bewusstsein der Länge nach aufgeschnitten. Aufgrund der aktuellen Rechtslage sind solche Praktiken bei Wirbellosen sogar erlaubt.

Tierfreie Lernmethoden und ihre Vorteile

Immer mehr Studierende erkennen, dass der Missbrauch von Tieren im Studium nicht vertretbar ist. Lehrpläne und Kursinhalte sind oft veraltet, obgleich innovative tierfreie Lösungen zur Verfügung stehen, von denen die Studierenden doppelt profitieren können. Einerseits verbessern sie ihre Fähigkeiten praxisnah und unter realistischen Bedingungen, gleichzeitig fördern diese Ansätze den Respekt gegenüber Tieren und stellen sicher, dass keinem Tier Schaden zugefügt wird.

Beim Sezieren von Tieren oder bei Experimenten am lebenden Tier haben Studierende nur eine einzige Gelegenheit, eine bestimmte Prozedur durchzuführen und die notwendigen Inhalte zu erlernen. Mit tierfreien Methoden, wie etwa lebensechten Modellen oder interaktiven Softwareprogrammen, hingegen können sie das Lehrmaterial so oft wiederholen, bis sie auf einem Gebiet wirklich sachkundig und souverän sind. Zudem sind Studierende nicht emotional abgelenkt, weil sie gerade ein Tier verstümmeln oder ihm schweren Schaden zufügen. Moderne Softwareprogramme oder Apps enthalten nicht nur Funktionen, die das Innere eines Körpers genau abbilden und erläutern, sondern auch Module, die genau erklären, wie der lebende Körper funktioniert und Informationen über Ökologie und Verhalten beinhalten. Und das Beste: Kein einziges Tier muss für diese Wissensvermittlung getötet und aufgeschnitten werden.

Verschiedene Studien haben ergeben, dass Studierende und Schüler, denen biologische Inhalte mithilfe tierfreier Methoden vermittelt wurden, gleich oder besser abschnitten als Vergleichsgruppen, für die Tiere missbraucht wurden. Eine weitere Studie ergab, dass Schüler, die anhand tierfreier Methoden unterrichtet wurden, ein „besseres Verständnis komplexer biologischer Prozesse sowie eine gesteigerte Lerneffizienz und bessere Prüfergebnisse aufwiesen“. Der Studie zufolge haben sich auch das Selbstvertrauen und die Zufriedenheit der Schüler erhöht. Zudem können die Studierenden Informationen besser abrufen und kommunizieren. Das Ergebnis einer weiteren Studie zeigt auf, dass Studierende, die Ton modellierten, genauso gut abschnitten wie ihre Altersgenossen, die Tiere sezierten.

Tierversuche im Studium: Was können Betroffene tun?

Viele Studierende der Lebenswissenschaften lehnen es aus ethischen oder persönlichen Gründen ab, Tiere zu sezieren. Studierende, die nicht am sogenannten Tierverbrauch teilnehmen, erhalten an vielen deutschen Hochschulen jedoch keinen Leistungsnachweis im jeweiligen Kurs. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich viele Jugendliche und Erwachsene unterschiedlicher Ausbildungsstufen bei der sogenannten Nutzung von Tieren unwohl fühlen. Junge Menschen Tiere sezieren zu lassen und dies als Wissenschaft zu bezeichnen, kann zu Gefühllosigkeit gegenüber Tieren und der Natur führen und junge Erwachsene sogar davon abbringen, eine naturwissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Studien zeigen außerdem, dass viele Studierende Tiere nur widerwillig sezieren – Angst vor Strafen, Ausgrenzung durch andere Kursteilnehmer oder vor dem fehlenden Leistungsnachweis sind mögliche Gründe. Nur wenige Betroffene teilen ihre ethischen Bedenken mit.

Studierende können Tierleid vermeiden, indem sie sich an ihrer Universität für eine tierfreie Lehre einsetzen und sich von Sezierkursen befreien lassen. Auch Fachinstitute an Universitäten können den Tierverbrauch verhindern und gleichzeitig die Lernerfahrung ihrer Studierenden verbessern.

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Tiermissbrauch im Studium: Sezierkurse und Tierversuche an der Uni

Heuchelst du noch oder liebst und lebst du wahrhaftig?   Leave a comment

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Heuchelst du noch oder liebst und lebst du wahrhaftig?

Liebe, Frieden und Harmonie – diese Worte werden von allen in dieser Zeit hochgehalten – und doch gleichzeitig in dieser Zeit besonders sichtbar getreten, missachtet und verraten.

Du fühlst dich gerade getroffen? Gut!

…denn somit ist es dir doch bewusst, was für eine Lüge du dir selbst servierst.

Denn wie kann man von Liebe sprechen, wenn man gleichzeitig zulässt, dass andere für einen gequält werden?

Wie kann man von Frieden sprechen, wenn man selbst die Schlachtfelder betreibt und anderen ihren Frieden raubt?

Wie kann man von Harmonie sprechen, wenn andere für dich leiden?

Wie kann man denken, dass dieses Unrecht normal, gut oder moralisch legal ist?

Wie kann man sein Herz nur so sehr vor der Realität verschließen und so tun, als würde dein Verhalten keine Gewalt, kein Leid, keinen Tod verursachen?

Wie abgrundtief sitzt die Manipulation der Institution Kirche und der Konsumindustrie in dir drin?

Jetzt hast du es gelesen, es ist dir jetzt bewusst vor Augen und du kannst jetzt entscheiden, ob du lieber weiter die Tore zur Hölle offen hältst oder lieber dein Herz öffnest.

Es ist so einfach, die Welt wirklich zu einem besseren Ort zu machen, wenn man einfach nicht mehr mitmacht.

Besinnliche Tage, gefüllt mit wahrer aufrichtiger Liebe und wahrem Frieden für alle.

Love, Peace&Rock’n’Roll

#gemüsekind #eierinderhose #wirliebendasLeben #forthevoicless #wirsindanders #leidfrei #soulfood #veganerfürveganer

Credits und ein herzliches Danke für das Bild und die Arbeit von https://www.facebook.com/iowafarmsanctuary

Schaut dort doch mal vorbei, erfahrt von Angels Geschichte.

Quelle: Facebook

TraumaMan statt Tierversuche: Diese 22 Länder nutzen das Modell   Leave a comment

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Mir ist es unverständlich, dass man nicht Alternativen zu Tierversuchen anwendet, weil es die ja auch gibt.

Von Peta.de

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Wie man Tierleben rettet und die medizinische Ausbildung optimiert, zeigt der sogenannte TraumaMan und mit ihm das millionenschwere Spendenprogramm von PETA USA. Dank einer Partnerschaft mit Simulab Corporation konnte PETA USA 122 Exemplare des TraumaMan im Wert von mehr als 3 Millionen US-Dollar an 22 Länder spenden. Das hochentwickelte Simulationsmodell wird in Chirurgie-Kursen eingesetzt.

Im Jahr 2014 erhielten Bolivien, Costa Rica, Ägypten, der Iran, Jordanien, Mexiko, die Mongolei, Panama sowie Trinidad und Tobago Exemplare des TraumaMan von Simulab. Und seit 2015 können auch Tausende angehende Mediziner in China, Griechenland, Indonesien, Pakistan, Zypern, den Philippinen und den Vereinigten Arabischen Emiraten ihre chirurgischen Eingriffe an dem Simulator statt an Tieren üben, um die notfallmedizinische Erstversorgung von schwerverletzten Patienten zu erlernen. Auch Bangladesch, Ghana, Jamaica, Kenia, der Irak und der Sudan nutzen den TraumaMan, seit 2022 nun auch der Irak.

„Wir vom College of Medicine der Universität Babylon schätzen PETAs Bemühungen um den Schutz der Tiere sehr. Wir freuen uns über PETAs Spende von realistischen TraumaMan-Simulatoren für Menschen, um unser Ziel zu erreichen, das Leben von mehr Trauma-Opfern im Irak zu retten.“

Professor Mohend Alshalah, Dean of the College of Medicine, University of Babylon

Was ist der TraumaMan und warum ist er eine Bereicherung?

Die hochtechnisierten Simulatoren des TraumaMan ermöglichen eine naturgetreue, atmende und blutende Abbildung des menschlichen Körpers mit lebensechten Haut- und Gewebeschichten, Rippen und inneren Organen. Damit bringen sie die medizinische Ausbildung in oben genannten 22 Ländern auf den neuesten Stand.

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Schon heute kommt der Simulator in fast allen medizinischen Ausbildungsprogrammen in Kanada, den USA und anderen westlichen Ländern zum Einsatz, die das beliebte ATLS-Ausbildungskonzept (Advanced Trauma Life Support) anwenden.

Die ATLS-Schulung wird von der US-amerikanischen chirurgischen Fachgesellschaft „American College of Surgeons“ (ACS) gefördert. Aufgrund begrenzter Finanzmittel waren angehende Ärzte in anderen Ländern jedoch bislang gezwungen, im Rahmen ihrer ATLS-Ausbildung Hals, Bauch, Brustkorb und Gliedmaßen von Abertausenden lebenden Hunden, Ziegen, Schweinen und Schafen aufzuschneiden. Die Ausbildung mithilfe der gespendeten TraumaMan-Modelle rettet nicht nur Tierleben, sondern ist auch wiederverwendbar und auf Dauer preisgünstiger.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Studierende medizinische Verfahren mithilfe des TraumaMan so lange wiederholen können, bis sie sicher und erfahren genug sind. So gewinnen angehende Chirurgen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und können diese leichter in die klinische Praxis übertragen. Ausbilder bekommen zudem sofort ein objektives Feedback über die erbrachte Leistung.

Damit rettet der sogenannte TraumaMan bestenfalls das Leben von Mensch und Tier!

PETAs Beitrag zu tierleidfreien Testmethoden

Die TraumaMan-Spende ist PETAs bislang größter Beitrag zur Förderung der Verwendung tierfreier wissenschaftlicher Verfahren. Sie trägt dazu bei, künftig Tausenden Hunden, Schweinen und anderen Tieren in Europa, dem Nahen Osten und Asien das Leben zu retten. Wir von PETA Deutschland haben dabei die Finanzierung der 22 Modelle für Griechenland und 2 Modelle für Zypern mitübernommen.

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TraumaMan statt Tierversuche: Diese 22 Länder nutzen das Modell

Veröffentlicht 12. Dezember 2022 von hubert wenzl in Tierethik, Tierrechte, Tierschutz

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Sechs moralische Grundsätze über unseren Umgang mit Tieren   Leave a comment

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Rebloggt von Tierfreund und Religionskritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

Von Dr. Gunter Bleibohm

Die Fähigkeit des Denkens hat den Menschen zum mächtigsten Wesen der Erde werden lassen, ihn aber auf Grund dieser Fähigkeit von der übrigen Natur getrennt. Gefördert über Jahrtausende durch zahllose Religionen und Kulte mit ihren Gottesphantasien, sah und sieht sich der Mensch auch heute noch als legitimen Gesprächspartner höchster Mächte, als Krone und Ziel der Schöpfung, wesensähnlicher seinen erfundenen Gottheiten, als wesens – und artverwandt zu seinen Mitgeschöpfen, den Tieren.

Dieses Gefühl, dieses vermeintliche Wissen, ist zwischenzeitlich ein Bestandteil seines Bewusstseins, wird ihm gelehrt, vorgelebt und anerzogen. Moralische Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl, Treue etc. gelten im allgemeinen nur für Menschen. Tiere sind heute immer noch Wesen, an denen steinzeitliche Instinkte und »kultivierte« Perversionen und Grausamkeiten des Menschen legal in jedem Kulturkreis ausgelebt werden können.

Dem Mitgeschöpf, dem Tier, wird jedes wirkliche Recht, jedes soziale Empfinden und von den christlichen Religionen sogar noch die Seele abgesprochen. Die gesamte Natur wird in einer nur auf den Menschen ausgerichteten Nutzungsbetrachtung klassifiziert und entsprechend angepasst oder vernichtet. Aber:

»Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.« (Mahatma Ghandi)

1. Grundsatz

Eine moralische Weiterentwicklung des Menschen bedeutet, das Leid aller Lebewesen und nicht nur das der Menschheit zu mildern. Führen wir uns vor Augen: Jedes Lebewesen nimmt die es umgebende Welt anders wahr, die Bakterie anders als der Fisch, die Schlange anders als der Bussard, der Hund anders als der Mensch. So wie jeder Wassertropfen im Meer dem anderen gleichwertig ist, so ist jedes Lebewesen in der Natur dem anderen gleichwertig. Es ist allein der Wahn des Menschen, sich als etwas Höheres, Bedeutenderes, Lebenswerteres zu halten.

2. Grundsatz

Es existieren zahllose, unabhängige Lebensformen am Baum der Evolution, die alle mit dem gleichen Lebensrecht und Lebenswillen von der Natur ausgestattet wurden. Wir haben heute nicht mehr das Recht, Menschen zu diskriminieren, weil sie einer anderen Rasse oder einem anderen Geschlecht angehören.

3. Grundsatz

Wir sind nicht berechtigt, die individuellen Interessen von Tieren nur deshalb abzulehnen, weil sie einer anderen biologischen Gattung, einer anderen Lebensform angehören. Die moralische Weiterentwicklung eines Menschen lässt sich daran ablesen, inwieweit er den Kreislauf von »Fressen und Gefressenwerden« durchbricht, das Auslöschen von Leben zu vermeiden sucht und die Einmaligkeit jedes Lebewesens als Mitgeschöpf akzeptiert. Erst dieses Verhalten bedeutet eine tiefe Ehrfurcht vor dem Leben, eine tiefe moralische Integrität.

»Wer nicht aufhört, Fleisch zu essen, ist an den Massakern in den Schlachthäusern unmittelbar beteiligt und dafür moralisch verantwortlich. Begründen muss man nicht, warum man Vegetarier ist, sondern warum man NICHT Vegetarier ist. Rechtfertigen muss sich derjenige, der unschuldige Lebewesen quält und umbringt, nicht derjenige, der dies NICHT tut.« (Helmut Kaplan)

4. Grundsatz

Von allen Lebewesen hat allein der Mensch die moralische Wahlmöglichkeit, den unendlichen Kreislauf von »Fressen und Gefressenwerden« zu durchbrechen. Der Mensch möchte frei und unbeschadet leben, soziale Kontakte haben und sein Leben in Frieden verbringen. Das gleiche Verlangen hat das Tier. Jedes Tier fürchtet die Vernichtung, fürchtet den Schmerz.

»Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.« (Charles Darwin)

5. Grundsatz

Es kommt bei der Betrachtung der Fähigkeiten eines Lebewesens nicht darauf an, ob Tiere die gleiche Intelligenz des Menschen haben, sondern einzig, ob sie die gleiche Leidensfähigkeit haben. So wie dem Menschen eine Würde zugesprochen wird, hat auch jedes Tier seine Würde. Ehrfurcht vor dem Leben und Achtung vor den Tieren erstreckt sich nicht nur auf Haustiere, es erstreckt sich auf alle Lebewesen. Allein schon der Begriff »Nutztier/Schlachttier« degradiert ein Lebewesen zum Produktionsfaktor und ist moralisch vernichtend.

»Du würdest doch auch deinen Hund oder deine Katze nicht umbringen und aufessen, oder? Warum dann aber Hasen und Schweine! Wo ist der Unterschied?« (Helmut Kaplan)

Jedes Quälen, Versklaven und Töten eines Tieres zum Vergnügen, wie beispielsweise beim Stierkampf, der Jagd, der Pelzindustrie etc. kennzeichnet den Täter als skrupellosen Triebmenschen jenseits ethischen Denkens.

6. Grundsatz

Liebe und Mitgefühl bringt der moralische Mensch allen Lebewesen entgegen und nicht nur seinen Mitmenschen. Behandle jedes Tier mit der gleichen Achtung, die Du auch den Menschen entgegen bringst. Habe Ehrfurcht vor jedem LEBEN!

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Sechs moralische Grundsätze über unseren Umgang mit Tieren

 

Anatomie des Todes   Leave a comment

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Fleischesser müssten sich ein paar Fragen stellen lassen.

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Von brennglas.com

Ina Lautenschläger ist eine junge Tierärztin, die zusammen mit einer Tierarzthelferin und Hufpflegerin eine Tierarztpraxis mit Tierpension betreibt. Während ihrer Ausbildung musste sie an einem Pflichtpraktikum im Schlachthof teilnehmen.

Frau Lautenschläger, eine Frage vorweg: Warum sind Sie Tierärztin geworden?

Das hatte verschiedene Gründe, aber der Hauptgrund war, dass ich eine Zeit lang in einer Familie mit Hunden gewohnt habe. Die Hunde hatten alle eine Parasitenkrankheit. Einer nach dem anderen ist weggestorben. Ich habe den einen Hund eine Woche lang alleine gepflegt, und es war schrecklich zu sehen, wie er langsam dahin starb – an Nierenversagen. Und in dieser Verzweiflung, in der ich war, habe ich gedacht: Ich möchte nicht tatenlos zusehen, sondern selber helfen können. Dann habe ich ein Praktikum in der Uni-Klinik gemacht und irgendwann stand die Entscheidung fest, Tierärztin zu werden.

Sie haben während Ihrer Ausbildung ein Praktikum im Schlachthof absolviert. Muss jeder in den Schlachthof, wenn er Tierarzt werden will? Es ist leider eine Pflicht, man kommt nicht drum herum. Viele Studenten haben alle möglichen rechtlichen Schritte probiert, und ich kenne etliche Leute, die Tierarzt werden wollten und nur deshalb nicht studiert haben.

Wie waren Ihre ersten Eindrücke auf dem Schlachthof?

Das Praktikum begann morgens um 4 Uhr. Je näher ich dem Schlachthof kam, desto intensiver wurde das Schreien der Tiere und der Geruch. Ich dachte: Wie soll ich das aushalten?

Noch heute sehe ich die Bilder: Die Maschinerie setzt sich in Gang, das Band fängt an zu laufen. Ich höre das Brüllen eines Rindes, einen Schuss und dann den dumpfen Aufprall eines Körpers auf dem Fliesenboden. Jetzt kommt der erste Körper um die Ecke, an den Beinen aufgespießt, die Muskeln zucken noch. Mir wird schwindlig von dem ekelerregenden Geruch von frischem Blut und Darminhalt, dem ersichtlichen Leben sogar im zerfetzten Körper. Die Schlächter unterhalten sich derweil und machen ihre Witze. Einer erzählte von einer Kuh, die es geschafft hatte, sich loszureißen und die 2 Meter hohe Mauer zu überspringen! Die Kuh ist um ihr Leben gerannt. Aber all ihre Anstrengung war umsonst: Nach einigen Stunden hatten sie sie wieder eingefangen und tatsächlich geschlachtet.

Spüren die Tiere, dass es in den Schlachthof geht? Wehren sie sich?

Ja. Die Tiere werden vom Viehhändler im Schlachthof abgeladen. Der meist übervolle LKW wird geöffnet und dann sollen die Rinder die Rampe hinunter laufen. Das wollen sie aber nicht. Die Tiere haben Angst vor der Rampe. Dann werden sie geprügelt. Manche Viehhändler achten darauf, nicht dort hinzuschlagen, wo man einen guten Braten eventuell verderben könnte. Sie schlagen in die Augen oder benutzen spezielle Geräte, um die Tiere mit Stromstößen dazu zu bringen, die Rampe hinunter in ihren Tod zu gehen. Manche versuchen seitlich von der Rampe zu springen. Ein Rind bricht sich dabei das Bein. Das ist dem Viehtreiber egal, er flucht, da er jetzt noch mehr Arbeit hat, um diese Kuh wieder einzufangen. Einer anderen Kuh treibt er den Viehtreiber in die Scheide, das verstärkt den Stromstoß um ein Vielfaches – der Kuh fährt es durch den ganzen Körper. Sie springt mit einem Satz vom LKW und rutscht auf dem kotverschmierten Boden aus. Sie bleibt erst einmal in Grätschstellung liegen. Dann zieht sie sich mehr kriechend als laufend auf die Seite. Einige Kühe brüllen – ihre Euter sind prall voll, sie hätten schon längst gemolken werden müssen. Die Schlachthoftierärztin kommt, um die Lebenduntersuchung durchzuführen – ob das Fleisch dieser »Großvieh-Einheiten« für den menschlichen Genuss tauglich ist. Sie überfliegt mit ihrem Blick die brüllende und nach einem Ausgang suchende Herde, nickt und verschwindet wieder. Hat sie jemals etwas vom Tierschutzgesetz gehört, frage ich mich.

Eine Kuh, die ins Schlachthaus kam, war in der Geburt. Es gab Geburtsschwierigkeiten und der Tierarzt meinte, ein Kaiserschnitt würde sich bei dieser Kuh nicht lohnen, weil sie bei der nächsten Trächtigkeit auch Probleme haben würde. Also war sie für den Zuchtbetrieb nicht lohnend und wurde in den Schlachthof gebracht. »Kaiserschnitt« und Schlachtung wurden »zusammengelegt« um Kosten zu sparen.

Wie erlebten Sie das eigentliche Schlachten?

Ich habe zugesehen, wie die Tiere mit dem Bolzenschuss »betäubt« werden. Ich sah, wie sie reingetrieben werden, in einen engen Gang. Die Rinder springen aufeinander, weil die ersten nicht vorwärts wollen und von hinten wird getrieben. Die Tiere haben absolute Panik. Wegen dem Schub von hinten muss das vorderste Rind irgendwann im Bolzenstand ankommen. Da ist es noch quicklebendig. Und plötzlich wird der Stab an den Kopf gesetzt, es macht einen Knall, man sieht, wie es kurz durch den ganzen Körper zuckt und das Tier sackt zusammen.

In der Halle hängen die zuckenden Körper. Der Kopf ist nicht mehr dran. Das Blut und der Körper sind noch warm. Eine Kuh hängt mit dem Sprunggelenk an zwei riesigen Haken. Der Körper zuckt noch. Ein drehendes Messer sägt der Kuh die Füße ab. Eine Walze fährt am Körper entlang und zieht der Kuh die Haut vom Rü-cken herunter. Ein Schlachthofarbeiter schneidet mit dem Messer den After aus und schlitzt mit einem Zug den Bauch auf. Die ganzen Innereien fallen mit einem Ruck vor und werden mit einigen Messerschnitten aus dem Körper herausgerissen. Die zwei Körperhälften werden auseinandergezogen. Eine Säge fährt durch die Wirbelsäule und teilt den vor einigen Minuten noch atmenden Körper in der Mitte durch. An einem anderen Band hängen die Köpfe der Rinder. Im Abstand von zwei Metern kommt ein Tier nach dem anderen. Ihre Augen gu-cken noch starr erschrocken. Manche Zunge zuckt und Heu hängt an den Zähnen.

Was war die Aufgabe der Tierarztpraktikanten?

Wir Tierarzt-Studenten mussten immer mit am Band stehen und die Kontrollschnitte auf Parasiten oder Erkrankungen machen, Lymphknoten anschneiden usw. Der Fleischbeschauer zeigt uns Praktikanten, wie wir die Schnitte zu setzen haben: Man muss an der Zunge ziehen und rechts und links tief hineinschneiden. Dabei kommt einem die Zunge wie eine Fratze entgegen. Danach die Backenschnitte und die Zunge.Das Blut und andere Körpersäfte spritzen, tropfen und laufen uns an den Armen entlang. Bloß nicht nachdenken, schießt es mir durch den Kopf, – schnell weitermachen, es kommt schon der nächste Kopf. Bald sehen wir aus wie alle, die dort arbeiten: blutverschmiert. Bei den Schnitten zucken die Muskeln, da die Nervenversorgung noch funktioniert. Die einzelnen Körperteile sind noch nicht richtig tot.

Wie sind Sie und Ihre Kommilitonen damit fertig geworden?

In den Nächten haben viele von uns mit Alpträumen gekämpft, aber schlimmer als die Realität waren sie nicht. Wenn Menschen zu so etwas fähig sind und dabei ihre Gefühle kaltstellen – zu was sind sie dann noch fähig? Es war, als hätte man sich mitten in einen Horrortrip gestellt.

Essen Sie Fleisch?

Nein.

Was war der Grund für Sie aufzuhören Fleisch zu essen?

In dem Moment, in dem man mehr mit Tieren zu tun hat, kommt irgendwann früher oder später die Frage: Kann ich noch weiter Fleisch essen? – Es gibt natürlich Leute, die fragen sich das nie. Doch ich erlebte es so: Da pflegt man Tiere gesund und fragt sich, soll man die wieder umbringen um sie zu essen?

Ich merkte, wie sehr man daran gewöhnt ist, dass Fleischessen normal ist, wie wenig Gedanken man sich macht. Ich war richtig erschrocken darüber. Mit der Zeit ging es mir so: Jedes Mal wenn ich Fleisch aß, hatte ich plötzlich das Bild des Tieres vor mir. Mir wurde klar, dass dieses Fleisch eigentlich ein Rind ist: ein Lebewesen mit schönen Augen. Dann ist mir oft auch schlecht geworden. Und den letzten Rest hat mir wirklich das Praktikum im Schlachthof gegeben.

Jetzt könnte man vielleicht denken: Der Schlachthof ist eine Erlösung für die Tiere. Sie hatten doch ihr ganzes Leben lang nur Leid in der Massentierhaltung. Das ist wirklich das Problem falsch angegangen! Würden die Menschen nicht nach Fleisch gieren, gäbe es keine Masentierhaltung und kein Tier müßte von der Qual durch die Menschen »erlöst« werden. Es ist schlichtweg kriminell, wie wir die Tiere halten. Wir sollten uns als Menschen schämen, was wir Tieren antun! Jeder, der Tiere hat, weiß, dass Tiere einen Charakter haben, dass Tiere Gefühle haben, dass sie genauso wie die Menschen Schmerz, Freude und Leid empfinden können.

Zu sagen: »Naja, die Schlächter erlösen die Tiere schließlich« ist wie wenn man sagt: »Jetzt knallen wir mal einen Sklaven ab, denn er hat es schließlich nicht schön im Leben.«

Glauben Sie, dass Tiere eine Seele haben? Ja. Wer Tiere wirklich kennen lernt, wer mit Tieren wirklich zusammen ist, der merkt,dass auch jedes Huhn einen eigenen Charakter hat, eine Art sich mitzuteilen. In England haben sie sogar in der Uni Untersuchungen gemacht, ob Kühe Gefühle haben oder nicht und haben ihre Lautäußerungen pro Stunde aufgezeichnet – und sie haben tatsächlich gemerkt, dass sie differenzierte Gefühlsäußerungen zeigen. Und dafür haben sie zwei Jahre lang eine Doktorarbeit gemacht.

Ich glaube, jeder Mensch, der ein bisschen Gefühl hat, merkt, dass Tiere Individuen sind und eine Seele haben. Jedes Tier äußert sich auf seine Art, teilt sich mit, ist sehr feinfühlig und kann sehr fein kommunizieren. Ich bin jeden Tag wieder fasziniert, was alles drin steckt in einem Tier, was es auf seine ganz eigene Art ausdrückt..

»Solange die Menschen die wandelnden Gräber der von ihnen ermordeten Tiere sind, wird es Krieg geben auf dieser Erde.«

Georg Bernhard Shaw, irischer Dramatiker

»Wahre menschliche Kultur gibt es erst,
wenn nicht nur Menschenfresserei,
sondern jede Art des Fleischgenusses
als Kannibalismus gilt.«

Wilhelm Busch

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Anatomie des Todes

Wie die Gewinnung von Pferdeblut in Island eine Kontroverse auslöst   Leave a comment

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Unerträglich, dass das erlaubt ist. Es ist eine Schande.

Das bringt uns zum Nachdenken darüber, wo wir mit unserer Ethik stehen

Von wildbeimwild.com

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Island – Land der 5.000 Blutstuten

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Video-Text

Die Tierschutzorganisationen Animal Welfare Foundation (AWF, Deutschland) und der Tierschutzbund Zürich (TSB, Schweiz) haben in Island ein Geschäft aufgedeckt, an dem rund 100 Blutfarmen mit 5.000 Pferden beteiligt sind. Auf diesen Farmen wird Stuten in der frühen Trächtigkeit über einen Zeitraum von bis zu zehn Wochen Blut entnommen. Das Blut enthält das Hormon PMSG, das vor allem in der industriellen Ferkelproduktion zur Steigerung der Fruchtbarkeit und zur Synchronisierung von Geburten eingesetzt wird. Unsere Recherchen haben entgegen allen Aussagen der Pharmakonzerne eine Reihe massiver Tierschutzverstösse aufgedeckt.

Die meisten Stuten sind halbwild, sie haben kaum Kontakt zum Menschen. Aufnahmen der Blutentnahme zeigen, wie Arbeiter die verängstigten Pferde schlagen, sie laut anschreien und Hunde hinter ihnen herjagen. Eine Koalition internationaler Tierschutzorganisationen fordert von der EU-Kommission ein Import- und Produktionsverbot für PMSG – eine Forderung, die kürzlich auch das Europäische Parlament gestellt hat.

Ende Videotext.

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Tierschutzorganisationen fordern weiterhin die Schliessung der umstrittenen isländischen Pferdefarmen – ein Jahr nachdem ein Video die Misshandlung von Pferden aufgedeckt und die ganze Nation schockiert hat.

Island ist eines der wenigen Länder der Welt – und das einzige in Europa -, das diese umstrittene Methode anwendet.

In unserem Videobericht oben ist zu sehen, wie einer trächtigen Stute eine Kanüle in den Hals eingeführt wird und ihr auf einer „Blutfarm“ in Selfoss im Süden des Landes Blut abgenommen wird. Als Reaktion auf die Gegenreaktion haben die Landwirte der Farm beschlossen, anonym zu bleiben.

Das Blut von trächtigen Stuten ist wegen des Schwangerschaftshormons PMSG sehr begehrt. Es wird dann in ein Labor gebracht und verwendet, um die Fruchtbarkeit anderer Tiere, darunter Kühe, Schafe und Schweine, zu verbessern. Aus jeder trächtigen Stute können mehrere Liter pro Woche gewonnen werden.

Das Hormon wird von der Biotech-Gruppe Isteka verarbeitet, einem der Marktführer in Europa. Die Blutentnahme ist ein lukratives Geschäft, mit dem die Landwirte bis zu 10 Millionen Isländische Kronen (etwa 70’000 Euro) im Jahr verdienen können.

Im Jahr 2021 hat sich die Zahl der Blutfarmen in Island auf 199 verdreifacht, in denen fast 5’400 Stuten ausschliesslich wegen ihres Blutes gezüchtet werden.

Öffentliche Gegenreaktion

Die Veröffentlichung des Videos im vergangenen Jahr führte zu einem Aufschrei in Island und zu polizeilichen Ermittlungen. Viele Landwirte sahen sich gezwungen, sich aus diesem Geschäft zurückzuziehen.

Animal Welfare Iceland hat ein vollständiges Verbot dieser Praxis gefordert, da die halbwilden Pferde in kleinen Ställen gehalten und in einigen Fällen misshandelt und geschlagen werden.

Finden Sie es in Ordnung, ein verängstigtes Pferd zu nehmen und ihm in den Hals zu stechen, um ein Fruchtbarkeitsmedikament herzustellen, das das Leiden anderer Nutztiere erhöht? Finden Sie das in Ordnung? Ich denke, die meisten Menschen würden Nein sagen.

Rosa Lif Darradottir, stellvertretende Vorsitzende der Organisation

Arnthor Gudlaugsson, der Geschäftsführer von Isteka, meint jedoch, dass das Video kein genaues Bild vermittelt.

Das Video wurde, sagen wir mal, ein wenig so gestaltet, dass es meiner Meinung nach eine zu negative Beschreibung des Prozesses gibt. Es gab auch Stellen im Video, die auf schlechte Praktiken oder Praktiken, die besser hätten sein sollen, hinwiesen„, sagt er.

Reaktion der Regierung

Der Skandal löste eine Debatte in Island aus, wo viele Einwohner zum ersten Mal von dieser Praxis erfuhren, obwohl sie bereits seit 1979 praktiziert wird. Trotzdem hat sich seither wenig geändert.

Das bringt uns zum Nachdenken darüber, wo wir mit unserer Ethik stehen„, sagt Darradottir.

Ein Fruchtbarkeitsmedikament herzustellen, das bei Nutztieren eingesetzt wird […], um ihre Fruchtbarkeit über ihre natürliche Kapazität hinaus zu steigern, nur damit wir einen stabilen Strom von billigem Schweinefleisch haben können […] Das ist keine noble Sache„, sagt sie.

Die Gegner kritisieren auch die Menge des entnommenen Blutes.

„Das ist schlicht und ergreifend eine Misshandlung von Tieren, und dafür gibt es ein Wort: Tierquälerei„, sagt die Abgeordnete Inga Saeland, die wiederholt ein Verbot dieser Praxis vorgeschlagen hat, jedoch ohne Erfolg.

Im August sind jedoch strengere Vorschriften in Kraft getreten, die den Behörden mehr Befugnisse zur Überwachung der Branche und zur „Bewertung ihrer Zukunft“ in den nächsten drei Jahren einräumen.

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Wie die Gewinnung von Pferdeblut in Island eine Kontroverse auslöst

 

 

Neue Studie: Träumen Spinnen so wie Hunde und Menschen?   Leave a comment

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Man ist immer wieder überrascht welche Fähigkeiten Tiere haben. Man hat sie sehr lange, zum Teil noch heute, unterschätzt. Erst neue wissenschaftliche Erkenntnisse machen klar, wie falsch manche Vorstellungen waren.

Von Peta.de

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Säugetiere wie Hunde, Katzen und auch wir Menschen träumen. Ein Konstanzer Forschungsteam hat in einer neuen Studie nun Hinweise darauf gefunden, dass auch Spinnen in dieselbe Schlafphase abtauchen, in der wir Menschen zu träumen beginnen. Die Erkenntnis beweist einmal mehr: Spinnen sind empfindsame Lebewesen, die ein Recht auf ein unversehrtes Leben haben. Es gibt viele tierfreundliche Wege, mit Spinnen im Haus umzugehen.

Spinnen verfallen in ähnlichen Schlafzustand wie Menschen

Können Spinnen träumen? Diese Frage stellte sich auch die Biologin Dr. Daniel Rösler und ihr Team der Universität Konstanz, als sie den Schlaf von Springspinnen untersuchte. Die Bewegungen der Springspinnen wiesen auf REM-Schlaf, also eine Schlafphase mit Rapid Eye Movement (REM), hin – dieselbe Schlafphase, in der auch Menschen am intensivsten träumen.

„Diese Studie weist darauf hin, dass Spinnen im Schlaf visuelle Träume haben, genau wie Hunde, Katzen und Menschen. Sie sind also nicht nur architektonische Netzbau-Meister, sondern auch empfindsame Tiere mit kognitiven Fähigkeiten und einem Gefühlsleben, die unseren Respekt und Schutz verdienen.“

 Dr. Tanja Breining, Fachreferentin bei PETA Deutschland

Hunde, Katzen, Mäuse: Viele Tierarten träumen

Bei der Konstanzer Studie analysierten die Forschenden über Infrarotaufnahmen 34 junge Springspinnen. Bei den frisch geschlüpften Tieren entwickeln sich die Hautpigmente erst später, weshalb Rößler auf diese Weise beobachten konnte, wie sich die Netzhäute der Spinnen bewegten. Dazu kamen kurze Etappen, in denen die Körper intensiv auf eine Art und Weise zuckten, „die sehr so aussah, wie wenn Hunde oder Katzen träumen und ihre kurzen REM-Phasen haben“.

Die Dokumentation des REM-schlafähnlichen Verhaltens bei einem wirbellosen Landtier trägt dazu bei, die Entwicklung des Schlafs bei Tieren besser zu verstehen. Aber auch bei Vögeln, Reptilien und Kopffüßlern vermutet die Wissenschaft ein reges Traumgeschehen.

Forschende haben den Schlaf junger Springspinnen untersucht. Die Ergebnisse deuten auf ein reges Traumgeschehen.

Keine Angst vor nützlichen Spinnen – wechseln Sie die Perspektive

Schätzungsweise sechs Prozent aller Menschen leiden zumindest phasenweise unter Angst vor Spinnen. [4] Dabei sind Spinnen faszinierende Lebewesen, die Beachtenswertes für unser Ökosystem, die Artenvielfalt und den Planeten leisten. Die Abneigung gegenüber den Achtbeinern ist also unbegründet.

Statt Angst zu haben, hilft es, sich die positiven Seiten der spannenden Tiere vor Augen zu führen. Haben Sie sich beispielsweise schon einmal Spinnenfüße genauer angesehen? Unter dem Vergrößerungsglas erinnern sie stark an Katzenpfoten. Wir können mit unserem Denken beeinflussen, wie wir andere Tiere sehen – und sie behandeln.

Jetzt über Speziesismus informieren und Tierleid beenden!

Eine Spezies aufgrund ihrer Andersartigkeit zu beurteilen und sie beispielsweise auf ihr Aussehen zu reduzieren, ist Teil eines speziesistischen Denkmusters. Dabei werden andere Arten entwertet – mit der Begründung, der Mensch sei mehr wert. Das ist jedoch falsch. Jedes Lebewesen, egal ob Kühe, Hunde, Katzen, Schweine oder Spinnen, haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes, unversehrtes Leben.

Durchbrechen Sie jetzt den gesellschaftlichen Kreislauf und informieren Sie sich und Ihr Umfeld über die fatalen Auswirkungen des Speziesismus!

Alles über Speziesismus

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Neue Studie: Träumen Spinnen so wie Hunde und Menschen?

du tier du   Leave a comment

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Rebloggt von Daniela Noitz

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beschimpfung, „du tier du“.

bestialisch, ungezügelt, maßlos, unmoralisch, verkommen, abwertend, entwürdigend.
zurückgesetzt auf ein unkommunikatives, vorsprachliches niveau.
den puren instinkten unterworfen.

würdigung „du mensch du“.

reflektiert, intelligent, sprachbegabt, moralisch, gezügelt, selbstbewusst.
herausgehoben aus der unbewussten natur.
nur dem intellekt gehorchend.
der mensch ist wertig.
das tier ist unwertig.
der mensch ist tier.
biologisch gesehen.
das wollen wir nicht hören.
der mensch ist zu zivilisiert, um natur zu sein.

das tier ist zu unzivilisiert, um mehr als Sache zu sein.
sache zur nutzung.
zur ausbeutung.
zur misshandlung.
zum eigentum.
zu versuchszwecken.
zum amüsement.
zur geregelten zucht.
zur unterwerfung.
10 liter milch pro tag braucht die kuh, um ihr kalb zu ernähren.
50 liter milch pro tag muss die kuh geben, um die gier der menschen zu befriedigen.
30 eier im Jahr legt das bankivahuhn, um die art zu erhalten.
300 eier im Jahr legt eine zuchthenne, um den effizienzkriterien zu genügen.
6 ferkel wirft eine wildschweinsau, die sie ernähren kann.
14 ferkel wirft eine zuchtsau, um genügend subventionen zu lukrieren.
mütter und ihre babies.
das darf man nur vom menschen sagen.
kühe, säue, hennen sind keine mütter.
sie sind wahlweise wurf-, lege- oder milchmaschinen.
sie gebären nicht.
sie werfen.
sie stillen nicht.
sie säugen.
sie haben keine mutterliebe.
sie haben nur den instinkt.
eine hundemutter rettet ihre jungen aus einem brennenden haus.
instinkthandlung.
eine menschenmutter rettet ihr baby aus einem brennenden haus.
heroische tat.

feststellung, „du tier du“.

endlich zu sehen.
zu erkennen.
das verbindende.
die liebe.
das leben.
das miteinander.
den menschen als tier.
als ein teil der natur.
als eingebettet in das umfassende ganze.
der nützlichkeit überhoben.
auch der nutzbarkeit.
einander kennen zu lernen.
voneinander zu lernen.
sprachbarrieren spielen keine rolle.
speziesgrenzen werden obsolet.
die ausbeutung überwinden.
auch die misshandlung.
und die ausnutzung.
es gibt kein eigentum an leben mehr.
nur mehr leben für sich.
und füreinander.

von der beschimpfung
über die feststellung
zur würdigung, „du tier du“.
ausgezeichnet am leben teilzuhaben.

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du tier du