Archiv für November 2012

Die Toten Hosen – Was zählt   Leave a comment

                  Die Toten Hosen – Was zählt

Gib mir was zu trinken, ich habe Durst.
Ich kam den ganzen Weg allein und bin zu Fuß.
Jeden einzelnen Schritt, Meter für Meter.
Von irgendwo da draußen, ganz weit weg von hier.

Ich bin durch das Meer geschwommen, hab von Wasser und Salz gelebt,
nur um hierher zu kommen und dich endlich zu sehen.
Ich war in jeder Wüste, die man sich denken kann.
War fast dran aufzugeben, ständig weiterzuziehen.

Ich hab mich oft verlaufen, war viel zu lange blind.
Überall und nirgendwo suchte ich nach dir.

Und ich lief jahrelang nur durch Regen.
Oder ob es Tränen waren? Ich weiss es heut nicht mehr.

Doch wenn nur die Liebe zählt, wenn nur die Liebe zählt,
werd ich denselben Weg noch einmal für dich gehn.
Wenn nur die Liebe zählt, wenn nur die Liebe zählt,
dann ist mir kein Preis zu hoch um dich zu sehen.

Siehst du die Tasche, die ich mit mir trage?
Da ist meine Geschichte und mein ganzes Leben drin.

Du kannst sie mir wegnehmen und sie verbrennen.
Sie ist voller Erinnerungen, die ich nicht mehr haben will.
Für mich ist gestern wertlos und morgen ganz egal,
solange du mir versprichst, dass du mich halten kannst.

Wenn nur die Liebe zählt, wenn nur die Liebe zählt,
werd ich denselben Weg noch einmal für dich gehen.
Wenn nur die Liebe zählt, wenn nur die Liebe zählt,
will ich dir folgen bis ans Ende dieser Welt.

Ich möchte gern glauben, was in der Bibel steht
und was man uns in jeder Fernsehshow einreden will:
Dass es am Ende nicht darauf ankommt,
ob man der Sieger oder der Verlierer ist.

Weil nur die Liebe zählt, weil nur die Liebe zählt,
ich würd denselben Weg noch einmal für dich gehen.
Wenn nur die Liebe zählt, wenn nur die Liebe zählt,
will ich dir folgen bis ans Ende dieser Welt.

Mir ist kein Preis zu hoch um dich zu sehen

Mehr songtexte:    http://www.songtextemania.com/was_zahlt_songtext_die_toten_hosen.html
Alle Infos über Die Toten+Hosen:    http://www.musictory.de/musik/Die+Toten+Hosen

Gruß Hubert

Veröffentlicht 30. November 2012 von hubert wenzl in Musik

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Silly – Alles Rot   Leave a comment

                                        Silly – Alles Rot

 

 

Finde deine Schlüssel
’n letzten Liebesbrief
Wusste gar nicht, dass du schreibst
Les und heul mich schief
Schöner Text, handelt von Gefühlen
Von ’ner Kindfrau, halb so alt wie wir
Von ’ner Fee, ’ner unberührten, zarten
Fühlst dich nicht mehr jung genug mit mir

In mir drin ist alles rot
Das Gegenteil von tot. Mein Herz
Es schlägt sich noch ganz gut
In mir drin ist alles rot
Und du bist ein Idiot, mein Freund
Du verschmähst mein süßes Blut

Du möchtest ewig leben
Du wirst der Erste sein
Du luchst ihr ihre Jugend ab
Und reibst dich damit ein
Geh zum Himmel. Mach dir nicht die Mühe
Dich mit letzter Liebe umzuschau’n
Wer sein Glück nur in der Ferne findet
Der muss einfach durch durch viele Frau’n

In mir drin ist alles rot
Das Gegenteil von tot. Mein Herz
Es schlägt sich noch ganz gut
In mir drin ist alles rot
Und du bist ein Idiot, mein Freund
Du verschmähst mein süßes Blut

Alle Liebe der Welt
Wenn dir das gefällt
Viele Finger soll’n nach dir fassen
Dich zerreißen vor Lust
Und von all deinem Frust
Deiner Leere nichts übrig lassen

In mir drin ist alles rot
Das Gegenteil von tot. Mein Herz
Es schlägt sich noch ganz gut
In mir drin ist alles rot
Und du bist ein Idiot, mein freund
Du verschmähst mein süßes Blut

In mir drin ist alles rot,
das Gegenteil von tot.
Mein Herz…
http://www.songtextemania.com/alles_rot_songtext_silly.html

 

Gruß Hubert

Veröffentlicht 30. November 2012 von hubert wenzl in Musik

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„Ein Staat, auf Angst gebaut“   Leave a comment

Das hat was an sich: „Könnte es nicht sein, dass die Angst vor dem Frieden auch daher rührt, dass die Israelis nur zu genau wissen, dass die Gründung des Staates Israel Unrecht war? Vielleicht rührt die Angst doch auch daher, dass man fürchtet, dafür einmal bezahlen zu müssen.“

Hier ein Artikel aus der Frankfurter Rundschau (die es ja nicht mehr lange geben soll).

Auszug.
Israel entfernt sich immer weiter vom Frieden, findet der Historiker Moshe Zimmermann. Sein jüngstes Buch handelt von der Angst. Der Angst der israelischen Gesellschaft. Von Arno Widmann

Mosche Zimmermann: Die Angst vor dem Frieden. Das israelische Dilemma. (Buchempfehlung)
Im Jahr 2009 waren 75 Prozent der jüdischen Israelis rechts, davon mehr als 50 Prozent rechts von Mitte-Rechts. Eine düstere Lage für einen Linken wie Moshe Zimmermann, Professor für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Eine Situation, die einem Angst machen kann.

Von der Angst handelt Zimmermanns jüngstes Buch. Aber nicht von der, die er möglicherweise – isoliert wie er ist – empfindet, sondern von der der überwältigenden Mehrheit der israelischen Gesellschaft. Es ist, so der Buchtitel, „Die Angst vor dem Frieden“. Die Annahme, dass die ganze Welt Juden und Israel gegenüber feindlich gesinnt sei, ist, so Zimmermann, das Fundament des israelischen Politikverständnisses. Die jüdische Geschichte, das sind mehr als zweitausend Jahre Verfolgung, gipfelnd im Versuch der völligen Vernichtung des europäischen Judentums. Erez Israel ist die rettende Insel, auf der dieses gehetzte Volk Rettung gefunden hat. Eine von allen Seiten bedrohte Festung.

Zimmermann sieht die Lage ganz anders. Er erinnert an Attentate wie zum Beispiel das gegen das jüdische Gemeindezentrum in Buenos Aires und schreibt: „Israel, das als Garant gegen die Verfolgung von Juden gedacht war, wurde im Laufe der Zeit zu einem Risikofaktor für Juden außerhalb Israels.“ Außerdem funktioniert die Idee der Festung nicht. Nirgends ist jüdisches Leben so bedroht wie in Israel.

Es ist diese Tatsache, die die Angst nährt. Zimmermann sieht nur den Ausweg, sich über die Angst hinwegzusetzen. Die israelische Gesellschaft kann die Angst freilich nicht abschütteln. Sie muss angstvoll kleine Schritte zugehen auf ihre Verfolger. Sie muss die Erfahrung machen, dass es nicht schlimmer wird, wenn man ungeschützt miteinander redet. Es geht dabei nicht darum – so gut das wäre -, sich sofort daran zu machen, die Palästinenser beim Aufbau eines eigenen Staates zu unterstützen. Man muss viel früher anfangen. Zum Beispiel in Yad Vashem. Es ist nicht zu begreifen, dass dort die Geschichte des Holocaust nur auf Hebräisch und Englisch erklärt wird. Warum gibt es keine arabischen Erläuterungen? Israels arabische Bürger werden von der Vorgeschichte des Staates, in dem sie leben, ausgeschlossen. Demonstrativ.

Auch von prestigeträchtigen Jobs werden Palästinenser ausgeschlossen. Ergebnis: Die Arbeitslosigkeit arabischer israelischer Akademiker ist fünfmal so groß wie die ihrer jüdischen Kommilitonen. Im Februar 2010 sprach sich die Hälfte der jüdischen Jugendlichen unter 20 Jahren gegen die Gleichberechtigung arabischer Israelis aus. 56 Prozent gar waren gegen arabische Abgeordnete in der Knesset. Solange eine Mehrheit in Israel glaubt, man sei nur dann eine Demokratie, wenn man 20 Prozent der Bevölkerung von den Entscheidungsprozessen ausschließt, solange wird es keinen Friedensprozess geben.

Die israelischen Regierungen der letzten Jahre, das zeigt Zimmermann überzeugend, haben sich immer beharrlicher dem Frieden in den Weg gestellt. Von einer Anerkennung der Lage der Palästinenser ist Israel heute weiter entfernt denn je. Die Angst vor dem Frieden ist größer geworden. Friede ist in den Augen der israelischen Politik nur denkbar als Diktat des Mächtigen, nicht als Ergebnis eines Kompromisses.

Zentrale Bedeutung haben in Zimmermanns Buch die Kapitel, die sich mit der Herausbildung der neuen staatstragenden Ideologie Israels beschäftigen. Der Zionismus, der Israel begründete und prägte, wurde in den vergangenen Jahrzehnten Schritt für Schritt abgelöst von einem neuen Selbstverständnis. In dessen Zentrum steht das Jüdische im religiös-orthodoxen Sinne. Die religiöse Interpretation des Judentums hat sich den Staat Israel, der doch das Produkt einer politischen Definition des Judentums war, unter den Nagel gerissen und diktiert jetzt, was Juden zu tun und zu lassen haben. Das ist, so Zimmermann, der wahre Postzionismus. Eine für Juden und Nicht-Juden bedrohliche Entwicklung.

Bei Umfragen sprachen sich 84 Prozent der Ultraorthoxen Israels für einen jüdischen Staat und nur 9 Prozent für ein demokratisches Israel aus. Insgesamt war noch 45 Prozent der Gesamtbevölkerung ein demokratischer Staat wichtiger als ein jüdischer. 26 Prozent votierten eher für einen jüdischen als für einen demokratischen Staat. Die Bevölkerung räumt dem Religiösen also nicht die dominante Rolle ein, die es in der Politik spielt. Für Zimmermann ein Zeichen der Hoffnung.

Moshe Zimmermann zeigt nur, wer und was in Israel den Friedensprozess behindert, und weist selbst auf diese zentrale Schwäche des Buches hin. Eine andere Lücke verschweigt er. Könnte es nicht sein, dass die Angst vor dem Frieden auch daher rührt, dass die Israelis nur zu genau wissen, dass die Gründung des Staates Israel Unrecht war? Vielleicht rührt die Angst doch auch daher, dass man fürchtet, dafür einmal bezahlen zu müssen.
Von Arno Widmann

Ein Staat auf Angst gebaut

Gruß Hubert

Veröffentlicht 28. November 2012 von hubert wenzl in Politik

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Die Bandbreite: Was ist los in diesem Land?   Leave a comment

                                   Was Ist Los In Diesem Land

Ich seh mich um in meinem Land. Mama weiß nicht mehr wies weitergeht. Sie hat die kleine an der Hand.
Sie ist verzweifelt und ich kann es sehen.
Politiker sprechen von Dekadenz und lassen sich von Lobbyisten schmieren, sagen ne Erhöhung wär nicht drinn und senken Steuern für die Reichen hier.
Sie schmeißen Banken Kohle in den Schlund doch für die Bildung fehlt das Geld. Nenn mir dafür nur einen Grund wie das geht wenn doch die Kohle fehlt. Sie sagen so retten sie das System. Aber das System das will ich nicht. Weil Ungerechtigkeit in dem System schlichtweg ( recht und billig/recht unbillig?). Ich lauf zur BIZ und frage nach: „Wieviel Geld gibs auf der Welt?“ „Zehn mal mehr als es Dinge gibt,die man dafür kaufen kann.“ Lieber (*) eins ist klar. Das ihr mit diesen bunten Schein anscheind nicht in der Lage seit den Reichtum richtig zu verteiln.

[Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Ohh Was ist los in diesem Land ?
Ohh Was ist los in diesem Land ?]

Alle reden von der NPD, doch Extremisten sitzen längst im Bundestag. Zu Hartz vier und Afgahnistan ham sie alle Ja gesagt.
Wir sind Vasallen der USA und haben auch schon im Irak gekämpft. Unsre Bundis waren da, schossen illegal unter US Command. Und ein Soldat der dann nach Hause kam, hat mit seiner Frau ein Kind gezeugt, doch da wo eigentlich die Augen warn, hatte es nur blinde Haut. Du fragst dich jetzt was redet der? Ja unsre Nato verschießt Uran. Lauf durch Kabul so sehn Babys aus, überall in Afgahnistan. Man zeigt uns nur die Taliban nicht unsre schuld am leid der Völker dort. Wir Deutsche sind beteiligt wieder mal an einem Völkermord. (**)kein Wort davon. In Deutschen Medien. Weil die gekauft sind von denen die unseren Politikern die Paychecks bring.

[Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Ohh Was ist los in diesem Land ?
Ohh Was ist los in diesem Land ?]

Wir haben sie verhundertfacht. Unsre Produktivität, weshalb es mich verwundert macht, dass nicht jeder hier in Wohlstand lebt. Wir sind an einem Wendepunkt. Dem Fehler im System. Und das ist nicht einmal das erste mal das hat es früher schon gegeben. Kapital und Zinsiszins sind nicht von Gott gemacht. Und doch werden die von den Banken und Bonzen hier Kaputt gemacht. Die Leute die noch einen gutbezahlten job haben könn das noch nicht verstehn. Naja sie haben halt ihr Leben lang nie was anderes gehört und gesehn. Und manch verhurter Volksvertreter ist noch so kackendreist. Freizeitpark Hängematte hört nicht auf ihren Scheiß! Das hier geht raus an die Politiker von SPD und CDU, an die Grünen und die FDP. WANN FANGT IHR ENDLICH AN WAS FÜR UNS ZU TUN?

Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?
Was ist los in diesem Land ?

http://www.songtextemania.com/was_ist_los_in_diesem_land_songtext_die_bandbreite.html

Gruß Hubert

Veröffentlicht 26. November 2012 von hubert wenzl in Musik, Politik

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Man schlägt die Griechen und meint den Sozialstaat   1 comment

Hier meiner Meinung nach eine ausgezeichnete Analyse von Sepp Woll-Strasser vom ÖGB, was man in Wirklichkeit mit den drastischen Sparmaßnahmen erreichen will, nämlich den Sozialstaat so weit als möglich zu zerstören.
Hier der Bericht im „der Standard“.

Angriff auf das europäische Wohlfahrtssystem.

Von falschen Schuldzuweisungen und notwendigen Tabubrüchen in der Debatte um das hellenische Finanzdebakel – Von Sepp Wall-Strasser

Es ist, also wohnte man einem rituellen Schlachtopfer bei: Da wird uns ein Land vorgeführt, welches alle Übel und Krankheitserreger der Zeit in sich trägt – korrupt bis in die Knochen, faul, verschlagen, verschwenderisch. Ganze Heerscharen von Staatsbeamten liegen dem Staat auf der Tasche, die halbe Bevölkerung lebt in Pension, kein Wirt zahlt Steuern – ein Abschaum von Land! Sogar Investmentbanker ekelt es noch beim Aussprechen des Urteils: „Griechenland hat über seine Verhältnisse gelebt!“ In seiner öffentlichen Strafung wird Heilung für ganz Europa liegen.

Sündenbockphänomene treten vor allem in religiös-ideologisch fundierten Gesellschaften auf, die stark dazu neigen, ihre eigenen Grundfesten zu tabuisieren. Das Opfern des Sündenbocks hat die Funktion, nichts am System ändern zu müssen, sondern die bedrohte Ordnung wieder herzustellen. Erstaunlich, wie das auch im angeblich säkularen Informationszeitalter funktioniert. Mystifizierungen, Halbwahrheiten und offene Lügen setzen sich als politische Kategorien durch. Welche Tatsachen werden am Beispiel Griechenland im öffentlichen Diskurs tabuisiert?

1. Griechenland ist zum Spielball der Spekulanten geworden. Die hohe Verschuldung (115% des BIP) ist nicht der Hauptgrund der gegenwärtigen Krise, sondern die Spekulation auf Staatsbankrott und die ideologische Borniertheit der Politik und der EZB. Hohe Schulden haben die meisten Länder. Japans Schuldenstand liegt bei 200% des BIP. Aber Länder wie die USA und Japan können ihre Schulden direkt über ihre Zentralbank refinanzieren. Das ist vernünftig, weil sie sich den Märkten und der Spekulation nicht ausliefern und dadurch die Zinslast geringer ist. Diese Option haben in der Eurozone nur die Banken, nicht die Staaten. Die Banken bekamen im letzten Jahr trotz vieler toxischer Papiere unbegrenzt EZB-Geld zu einem Zinssatz von 1%. Den Staaten stand das nicht zu, weil die EZB-Verfassung eine Finanzierung der öffentlichen Körperschaften bisher aus ideologischen Gründen ausschloss!

2. Die „faulen Griechen“ leben nicht in Saus und Braus: 20 Prozent der Griechen sind von Armut bedroht, das monatliche Durchschnittseinkommen liegt bei 700 bis 1000 Euro. Dies ist anscheinend noch zu viel. Denn man wirft Griechenland (und den übrigen „PIGS“ ) vor, deswegen so hohe Schulden zu haben, weil sie zu wenig konkurrenzfähig sind. Was auf Deutsch (im wahrsten Sinn des Wortes) heißt: nochmals mit den Löhnen runter! Schuld daran aber ist vor allem Deutschland, weil es seit Jahrzehnten Lohndumping betreibt.

Die Einführung der Währungsunion mit einem Inflationsziel von zwei Prozent sah auch vor, die Löhne ungefähr zwei Prozent über der Produktivität zu halten. Deutschland ist massiv darunter geblieben, deutsche Unternehmen wurden zu Gewinnern, während fast alle anderen darunter leiden. Das ist ein klarer Verstoß gegen den Geist der Währungsunion.

3. Die Korruption ist nicht der Kern des Übels. Selbstverständlich gehört zu jedem Supermarkteinkauf eine ordentliche Rechnung. Aber auch hier ist es wie bei den Beamtentöchterpensionen: Damit steht oder fällt keine Volkswirtschaft. Vielmehr haben wir es mit dem generellen Problem der Steuerungerechtigkeit in Europa zu tun. Griechenland ist eines der Schlusslichter beim Aufkommen von Einkommens- und Gewinnsteuer: Es liegt bei nur 7,5% des BIP (OECD-Durchschnitt: 12%). Selbständige und Vermögende tragen fast nichts bei, in der Schweiz lagern mindestens 16 Mrd. griechisches Schwarzgeld. Der Euro-Pakt gibt keinerlei Vorgaben für mehr Steuerdisziplin, was ihn u. a. auch deswegen wieder zerstören kann.

Alternativen zu dieser Strategie gäbe es durchaus, sie umzusetzen würde allerdings mehrere schwere Tabubrüche voraussetzen. Hier die vordringlichsten:

Tabubruch eins: Freie Finanzmärkte sind nicht effizient. Anstatt Narrenfreiheit fürs Kapital braucht es eine grundlegende Neuregulierung der Finanzmärkte, die sofortige Einführung einer Finanztransaktionssteuer, Zerschlagung systemrelevanter Banken, Reform der EZB, … Die letzten zwei Jahre wurden total verschlafen.

Tabubruch zwei: Das Heil liegt nicht in Konkurrenz und Export, ganz im Gegenteil. Damit eine Währungsunion funktioniert, braucht es auch eine gemeinsame Steuer-, Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Lohnpolitik. Diese muss alle Mitglieder zu Lohnerhöhungen im Ausmaß der Produktivität verpflichten (was Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit senken und Griechenlands Handelsbilanz heilen würde) und die Besteuerung von Vermögen, Kapitalerträgen und Finanztransaktionen harmonisieren.

Tabubruch drei: Investieren statt Sparen. Sparen führt nicht aus der Überschuldung, sondern in die Rezession. Wenn jetzt die Löhne und Pensionen in Griechenland gekürzt werden, wenn Spanien, Portugal, Italien diesem Kurs folgen und Deutschland sich mit seinem Neuverschuldungsverbot durchsetzt, dann gute Nacht, armes Europa! Stattdessen braucht es eine Sanierung der Haushalte über Festlegung von Zinssätzen und massive Investitionen in Zukunftsbereiche – Ökologie, Bildung und Soziales.

Das Hauptproblem unserer Tage ist also nicht der Mangel an Lösungen, sondern dass diese von den Verantwortlichen nicht gewollt sind, weil sie offenbar ein anderes Ziel verfolgen: den Angriff auf den europäischen Wohlfahrtsstaat. Plötzlich fordern nämlich die sozialpolitischen Hardliner eine Wirtschaftsregierung – aber nicht, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern, sondern um direkt in die Budget- und vor allem Sozialpolitik der einzelnen Mitgliedsländer eingreifen zu können. Dann bestimmen nicht mehr die nationalen Regierungen und Parlamente, ob es ein öffentlich finanziertes Pensions- und Gesundheitssystem oder einen freien Zugang zu Bildung gibt, sondern dies machen dann die Monetaristen der EZB, des IWF und die dahinter lauernden „Investoren“ .

So macht das eingangs beschriebene rituelle Opfern Sinn: Es soll uns eindrucksvoll vor Augen geführt werden: „Ihr alle habt über eure Verhältnisse gelebt!“ Nicht die Investmentbanker mit Milliardenboni, nicht die Aktionäre der systemrelevanten Banken, nicht die Spekulanten, die die Staatsbudgets aussaugen – nein, wer fünf Wochen Urlaub im Jahr genießen will, wer sich an seiner bescheidenen Pension erfreut, ein 13. und 14. Monatsgehalt zum Ausgeben hat – der ist der „wahre“ Krisenverursacher!

Vor dem Hintergrund dieser Deutungslogik ist der Blick auf Griechenland zugleich ein Blick in unsere Zukunft: Was der neoliberalen Sparpolitik der letzten 25 Jahre nur Schritt für Schritt gelungen ist – den Wohlfahrtsstaat zurückzudrängen -, soll nun offenbar in einem raschen Coup vollendet werden.

Insofern ist die Solidarität mit den Protestaktionen der griechischen Bevölkerung Hilfe zur Selbsthilfe. Damit nicht auch wir demnächst zur Schlachtbank geführt werden … (Sepp Wall-Strasser, DER STANDARD, Printausgabe, 14.5.2010)

Zur Person
Sepp Wall-Strasser ist Bereichsleiter für Bildung und Zukunftsfragen im ÖGB Oberösterreich.

Quelle: der Standard

Man-schlaegt-die-Griechen-und-meint-den-Sozialstaat

Gruß Hubert

Veröffentlicht 25. November 2012 von hubert wenzl in Politik

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Ein GEILER Sex Notfall   Leave a comment

Es ist ein ruhiger Abend. Sexy Mario hat freiwillig die Spätschicht am Samstagabend übernommen und sitzt an der Computer-Hilfe-Hotline der IT-Firma, in der er seit einem knappen Jahr arbeitet.

Um die Zeit wird der „PC-Notdienst“ selten gebraucht, die Leute haben Besseres zu tun als vorm Computer zu hocken.

Ausgehen, jemanden treffen – und wenn’s gut läuft, abschleppen und zu Hause auf dem Sofa hemmungslosen Sex haben. Hätte Sexy Mario jetzt auch lieber. Stattdessen sitzt er hier auf heißen Kohlen und dicken Eiern.

Na, wenigstens kann er sich online vergnügen. Er gibt seine Lieblingsinternetadresse ein, die mit den grossbusigen sexy Russengirlis, die alles zeigen und alles machen. Die Startseite verspricht wieder einiges.

Sexy Mario klickt auf Olga, eine üppige Blondine. Die muss neu sein, denkt er, ist ihm jedenfalls noch nicht untergekommen. Entschlossen, den Samstagabend nicht gänzlich unbefriedigt verstreichen zu lassen, macht er seine Hose auf und befreit sein bestes Stück aus seiner beengten Lage.

Im Takt zur stimulierenden Hintergrundmusik, den Blick auf Olgas gigantisch groß gezoomte, geile Pussy geheftet, holt er sich einen runter. Rauf, runter, rauf, runter, erst langsam, dann immer schneller.

Mario kommt ins Schwitzen, sein Schwanz ist bretthart. Gleich, gleich wird er kommen, gleich wird sein steifes Rohr abspritzen wie ein Wasserschlauch mit Überdruck.

Er stöhnt …
Da klingelt das Telefon. Oh, nein. Sexy Mario ist starr vor Schreck. Allein sein Schwanz wird butterweich.

Aus dem PC dröhnen noch die Brunftschreie der Russenschlampe. Sexy Mario stellt schnell den Ton ab, räuspert sich und geht ans Telefon. Eine Kundin. Sexy Mario erinnert sich an sie. Sie ist schon einmal im Laden gewesen. Eine große, vollbusige Blondine, um die 30, ziemlich kühl und hochnäsig ist sie ihm vorgekommen …

Sie schildert Sexy Mario ihre Probleme. Ihre Webcam laufe nicht und sie brauche diese unbedingt noch heute, weil sie eine wichtige Konferenzschaltung habe …

Sexy Mario notiert ihre Adresse, verspricht, sofort zu kommen, und legt auf. Diese veflixten geilen Businessladys, denkt er.

Tun sich mächtig wichtig und erwarten, dass alle für sie springen. Blöde Fotze!

Sexy Mario macht seine Hose zu, fährt den PC runter und schnappt sich seine Tasche.

Zwanzig Minuten später ist er in der Dorfstraße 69.

Er klingelt, die Haustür öffnet sich per Türöffner. Dritter Stock, weiß er. Kein Aufzug, ärgert er sich. Dann steht er vor der Wohnungstür. Sie ist angelehnt. Von irgendwo her erklingt eine Frauenstimme: „Kommen Sie rein, es ist offen!“

Zaghaft betritt Sexy Mario die Wohnung.

Er schließt die Tür hinter sich, geht in die Richtung, aus der die Stimme gekommen zu sein schien – und steht kurz darauf im Schlafzimmer. Auf dem Bett sitzt die Blondine im hauchdünnen Negligé. Sexy Mario starrt automatisch auf ihre prallen Möpse.

„Hey, nicht hier ist das Vögelchen“, grinst sie und zeigt auf eine kleine Kamera hinter ihm. „Da hängt dieses blöde Teil und streikt!

Sie können übrigens den Mund wieder zu machen …“
Sexy Mario ist irgendwie froh, dass er sich umdrehen und der Webcam widmen kann. Er hat eine Erektion, die die von vorhin noch bei weitem übertrifft.

Und wieder würde er nicht zum schnell-Schuss kommen. Was für eine Verschwendung. Sexy Mario ist gerade im Begriff, den Fehler im System zu beseitigen, da fühlt er eine Hand auf seiner Hose.

„Mann, oh, Mann, Du bist aber gut ausgestattet!“, schwärmt die Blondine. „Und glaub mir, mit solchen Geräten kenne ich mich aus!“

Ehe er sich’s versieht, ist die blonde geile Versuchung um ihn herum und sein Schritt auf Augenhöhe. Ihre drallen Brüste quollen aus dem Dekolleté, als sie seine Hose öffnet und seinen dicken, pochenden Schwanz aus seinem Gefängnis befreit.

„Darf ich?“, fragt sie, wartet aber seine Antwort nicht ab, sondern nimmt seinen prallen Ständer in den Mund und beginnt sofort, mit ihren feuchten, roten Lippen daran zu nuckeln und zu saugen.

Sexy Mario spürt ihre Zunge an der Eichel und zerspringt fast vor lauter Geilheit. Jetzt muss es raus, denkt er. Ich muss sie jetzt ficken, ganz hart durchficken. Er hebt sie aus der Hocke hoch, dreht sie energisch um und schubst sie aufs Bett.

„Okay, du willst mein Gerät? Du kriegst es. Mach die Beine breit, ich besorg’s dir, bis du schreist!“

Schnell ist er über ihr und setzt seinen harten Prügel an ihre triefnasse Fickritze.

Grunzend dringt er in sie ein. Tiefer und tiefer bohrt sich sein Schwanz in ihre heiße Lustgrotte. Bis zum Anschlag stößt er in sie hinein, wieder und wieder, immer schneller und härter. Die Blondine fängt an zu keuchen und zu stöhnen. „Ja, mach’s mir!

Fick mich richtig durch, du geiler Bock!“

Sexy Mario wird zum Stier, immer hemmungsloser hämmert er in ihre enge Spalte, bis er schließlich nicht mehr kann. Mit einem gewaltigen Stöhnen pumpt er seine heiße „Fick-Sahne“ in sie rein, worauf die Blondine wollüstig quiekte und stöhnte, sich im Orgasmus windet.

Atemlos, verschwitzt und schnaufend sinken beide aufs Bett. Hartmuts Kopf ist noch völlig blutleer, als er die Blondine sagen hört: „Guck mal, ich glaube, das Ding läuft wieder. Das rote Lämpchen leuchtet jedenfalls.

Das dürfte dann der Film zur Nummer sein. Willst du eine Kopie …?

Eine Woche später.

Sexy Mario hat wieder Notdienst. Als er ins Internet geht, denkt er automatisch an sein geiles Erlebnis. So etwas dürfte ihm glatt noch mal passieren. Er klickt die neusten Sexvideos durch, als ihm plötzlich das Herz stillsteht.

Da ist er. Mit der Blondine. In voller Aktion. Ihre Titten schaukeln, er nagelt, was das Zeug hält. Verdammt, wenn das jemand sieht …! Vielleicht hätte er dem Miststück doch nicht glauben sollen, als es meinte, die Aufnahme würde es für sich behalten.

Aber nun ist es zu spät. Nicht zu ändern. Also kann er es auch genießen. Sexy Mario holt den Hauptdarsteller des Films heraus und entschließt sich zu einer kleinen Solonummer. Mario, sexy reloaded
Gruß Hubert

Eisprung: Sperma beeinflusst weibliches Gehirn   Leave a comment

Ich weiß, dieser Beitrag ist sehr wissenschaftlich. Aber ich finde es schon interessant zu welchen Tricks die Natur greift um das Fortbestehen der Art zu sichern. Erstaunlich, dasss da ein Molekül im Sperma ist, welches als Signalstoff für das weibliche Gehirn wirkt. Ich finde es faszinierend wie da Gehirn, Hormone und Sexualität wunderbar zusammenspielen. Man kann da nur staunen. Wie intelligent doch der Körper ist. Leider hören wir zu oft nicht darauf bzw. hat das der moderne Mensch verlernt. Ich finde es ist nur interessant zu wissen, wie manche Dinge im Körper (bei Mensch und Säugetier) funktionieren. In der Praxis verhält man sich dadurch ja nicht anders, auch wenn man es nicht weiß.

 

Hier nun der Beitrag.

Eisprung: Sperma beeinflusst weibliches Gehirn

München (netdoktor.de) – Säugetier-Sperma kann mehr als nur Eizellen befruchten: ein darin enthaltener Stoff wirkt auf das weibliche Gehirn – und beeinflusst den Eisprung. Das gilt auch beim Menschen, haben amerikanische Forscher herausgefunden.

Was ist alles drin im Sperma – dieser Frage nahmen sich Gregg Adams und seine Kollegen von der University of Saskatchewan (USA) an. Die Forscher untersuchten von zahlreichen Säugetieren die Zusammensetzung der Samenflüssigkeit. Ergebnis: Egal ob Koala, Maus, Lama oder Mensch, alle haben das gleiche Protein: den Eisprung-induzierenden Faktor (OIF).
Sperma an Gehirn – Gehirn an Eierstock

Die Wissenschaftler verglichen die Struktur des OIF mit schon bekannten Proteinen und hatten einen Treffer: „Zu unserer Überraschung zeigte sich, dass es sich um ein und dasselbe Molekül handelt“, sagt Adams. Die Rede ist vom Nervenzell-Wachstumsfaktor (NGF), dieser ist überall im Körper zu finden und stimuliert unter anderem das Wachstum von Nervenzellen. Er wirkt allerdings auch als Signalstoff im weiblichen Gehirn auf Hypothalamus und Hypophyse. Die dort ausgelöste Signalkaskade, führt schlussendlich dazu, dass die Eierstöcke Eizellen entlassen. Die Forscher sind selbst erstaunt, wie lange ihnen dieser Zusammenhang verborgen blieb. „Vor allem, weil es so reichlich in der Samenflüssigkeit vorhanden ist“, meint Adams.
Jedes Säugetier-Männchen hat OIF im Sperma

Bisher war in jedem untersuchten Säugetier-Sperma OIF zu finden. Das deutet darauf hin, dass es eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung spielt. Denn auch die Struktur und Größe des Hormons sind gleich – egal bei welcher Spezies.

„Vor allem der Zusammenhang, dass eine Substanz in der Samenflüssigkeit einen direkten Effekt auf das weibliche Gehirn hat, ist neu“, erklärt Adams. „Das vertieft unser Verständnis über die Mechanismen, die den Eisprung regulieren, und wirft gleichzeitig neue Fragen über die der Fruchtbarkeit auf.“ Wie relevant OIF tatsächlich bei der menschlichen Fruchtbarkeit ist und wie das Hormon genau wirkt, möchten die Forscher nun herausfinden. (lh)

http://www.netdoktor.de/News/Eisprung-Sperma-beeinflusst-1137178.html

Quelle: Marcelo et al. The nerve of ovulation-inducing factor in semen. Proceedings of the National Academy of Sciences, August 20, 2012 DOI: 10.1073/pnas.1206273109

 


Gruß Hubert

Veröffentlicht 24. November 2012 von hubert wenzl in Medizin

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Liebe machen, Teil II   Leave a comment

Auf mehrfachen Wunsch 😉 habe ich mich entschlossen mal was von der körperlichen Liebe zu bringen.
Hier eine kleine Erotik- Sexgeschichte oder wie man es nennen will. Den Artikel bringe ich auch deswegen, weil ich gehört habe, dass bei Suchkriterien fast ausschließlich nach Sex-Begriffen gesucht wird. Hier die Aufklärungsgeschichte 😉 für Erwachsene (obwohl heute ja schon sehr früh mit dem bumsen angefangen wird).

Schon im ersten Teil der neuen Aufklärungsserie hat das junge Paar alles richtig gemacht: Der Mann hat der Frau ordentlich ihre Fotze geleckt. Und danacht hat die talentierte Schwanzlutscherin den Fotzenlecker mit einem Blowjob verwöhnt. Nun geht´s weiter mit schönem Geschlechtsverkehr! Es gibt viele Bzeichnungen für den Geschlechtsakt: Ficken, bumsen, poppen, vögeln. Bei dieser Handlung wird der steife Penis des Mannes in die feuchte Scheide (Vagina, Fotze, Möse, Muschi, Pussy, Punze, Schleimloch) der Frau eingeführt. Mann und/oder Frau machen dann Bewegungen mit dem Unterleib (“Becken”) und der Penis bewegt sich innerhalb des Fickkanals hin und her.

 

 

Dieser Vorgang bereitet Frau und Mann große Lust die z.B. in einen Höhepunkt (“Orgamsus”) enden kann. Beim Mann ist das Erreichen des Höhepunktes klar zu erkennen: Er spritzt Samenflässigkeit (“Sperma”) aus seinem Pimmel. Zu Fortpflanzungszwecken wird das Ejakulat meistens in die Fotze der Frau gespritzt aber bei reinen Lustficks kann die leckere Ficksahne z.B. auch in den Mund, ins Gesicht oder auf die Titten der Frau gespritzt werden. Bei dem Paar in dieser Seriem spritzt der Mann z.B. das Sperma auf die Titten und ins Gesicht der Frau und das Luder macht alles richtig: Es nimmt einen Teil der Ladung mit dem Mund auf und schluckt es gierig runter. Spermaschluckerinnen wissen halt, was ihr Körper braucht. Die Rittmeisterin wünscht einen schönen Freitag und viel Spaß und fickt mal schön. Man lebt ja nur einmal und jung ist man auch nicht immer. Und hinten nach reitet sonst die alte Ursel.

by rittmeisterin
Gruß Hubert

Veröffentlicht 23. November 2012 von hubert wenzl in Medizin, Uncategorized

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Der Ton wird rauer   Leave a comment

Es ist ja nichts neues dass Kirchenkreise, Religiöse, nicht zimperlich sind, wenn es darum geht Gegner – von ihnen aus gesehen Feinde – zu diffamieren. Dafür gibt es genug Beispiele. Man denke da nur an bestimmte Bischöfe oder Kardinäle (Kard. Meisner).
Siehe:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/predigt-gegen-pid-kardinal-meisner-vergleicht-embryonentests-mit-biblischem-kindermord-a-736904.html
oder auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Meisner

Hier aber nun zum Beitrag des „gbs“.

Warum die Kritiker der gbs (Giordano Bruno Stiftung) immer häufiger zu Diffamierungsstrategien greifen

Viel Feind‘, viel Ehr‘, heißt es. Tatsächlich lässt sich der Erfolg einer neuen sozialen Organisation daran bemessen, zu welchen Diffamierungsstrategien sich ihre Kritiker genötigt sehen. Insofern sind die massiven Angriffe, denen die Giordano-Bruno-Stiftung derzeit ausgesetzt ist, auch als Zeichen dafür zu betrachten, dass die Positionen, die die Stiftung vertritt, mehr und mehr Zustimmung in der Bevölkerung finden. Ein Kommentar von Michael Schmidt-Salomon.

Im letzten Jahrzehnt hat in vielen Ländern der Welt ein historisch einzigartiger Säkularisierungsschub stattgefunden, der allmählich auch auf politischer Ebene Wirkungen zeigt. So haben amerikanische Sozialforscher herausgefunden, dass Barack Obama seine Wiederwahl zum Präsidenten nicht zuletzt den religionsfreien Menschen (der am schnellsten wachsenden weltanschaulichen Gruppe in den USA – jeder vierte Obama-Wähler zählt dazu!) verdankt. Ausgehend von ihren Analysen prognostizieren Wahlforscher für die nähere Zukunft, dass die amerikanischen Säkularisten auf die Politik der Demokraten einen ähnlich großen Einfluss haben werden wie die Evangelikalen auf die Politik der Republikaner.

Noch stärker als in den USA fiel der Säkularisierungsschub in Deutschland aus. Eine stabile Mehrheit der deutschen Bevölkerung führt heute ein Leben frei von religiösen Dogmen und bezieht in ethischen Fragestellungen Positionen, die deutlich von traditionellen Glaubensvorstellungen abweichen. Dies wurde u.a. am vergangenen Montag im Rahmen der „hart aber fair“-Sendung zur Sterbehilfe mit gbs- und hpd-Fördermitglied Dr. Uwe-Christian Arnold wieder deutlich, sprachen sich doch über 90 Prozent der Website-Besucher für das Recht des Menschen auf ein selbstbestimmtes Sterben aus.
Kein Wunder, dass es Bruder Paulus Terwitte, der als Vertreter der Kirche zur Sendung eingeladen war, angesichts des verlorenen Postens, auf dem er sich befand („Das Leiden gehört zum Leben und Gott bestimmt, wann das Leben endet)“, ein wenig fröstelte.

Mittlerweile spiegelt sich die veränderte Sichtweise der Bevölkerung, die es nicht mehr hinnimmt, dass religiösen Gruppen verfassungswidrige Sonderrechte eingeräumt werden, auch in entsprechenden Gerichtsurteilen wider. In diesem Zusammenhang ist nicht nur das berühmte Beschneidungsurteil des Landgerichts Köln zu erwähnen, sondern auch die am gestrigen Dienstag veröffentlichte Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts, das das generelle Streikverbot in kirchlichen Unternehmen aufhob – ein wichtiger Schritt im Kampf für die Gewährung von Grundrechten in religiösen Institutionen.

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Galt die Stiftung lange Zeit als Institution einer gesellschaftlichen Randgruppe, die man nicht sonderlich ernstnehmen müsse, wird sie nun mehr und mehr stilisiert zur „treibenden Kraft einer säkularen Mehrheit“, die angeblich „in aggressiver Weise die Rechte religiöser Minderheiten beschneiden möchte“.

Besonders deutlich wurde diese neue Argumentationsfigur im Rahmen der Debatte um die medizinisch nicht indizierte Knabenbeschneidung. In einem höchst tendenziösen Pro-Beschneidungsgutachten des American Jewish Committee (kritisch hierzu siehe u.a. die Stellungnahme des Präsidenten des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Dr. med. Wolfram Hartmann), das an sämtliche Bundestagsabgeordneten versandt wurde, wurden insbesondere der gbs „antisemitische Motive“ unterstellt – wobei die Autoren offenbar nur zu gerne übersahen, dass die gbs-Kinderrechtskampagne nun gerade von jüdischen (!) Beschneidungskritikern angeregt und unterstützt wurde.

In die gleiche Kerbe schlug Micha Brumlik mit einem Kommentar in der TAZ, der versuchte, die gbs und ihre Kinderrechtskampagne mithilfe vermeintlich antisemitischer Äußerungen Giordano Brunos aus dem 16. Jahrhundert zu diffamieren.

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Woher nimmt er diese Sicherheit? Allem Anschein nach hat Brumlik die letzte Veröffentlichung der Hanns-Seidel-Stiftung (CSU) gelesen – zumindest wirken seine Anschuldigungen wie 1zu1-Kopien der Anwürfe aus dem kirchenfreundlichen Band „Staat und Kirche im 21. Jahrhundert“. Denn selbstverständlich gilt die Giordano-Bruno-Stiftung auch bei den CSU-Autoren als militant atheistisch, intolerant, oberflächlich, einseitig naturwissenschaftlich orientiert und dogmatisch. Aber immerhin weiß man bei ihnen, wie man das politisch einzuordnen hat. Schließlich ist es das Hauptziel ihrer Veröffentlichung, die ins Rutschen geratenen Kirchenprivilegien (etwa die Möglichkeit, homosexuellen Menschen zu kündigen, Angestellte weltanschaulich zu diskriminieren und Streiks zu verhindern) zu sichern. Das erklärt auch, warum sich die CSU-Kirchenapologeten so sehr bemühen, die deutsche Geschichte zu verfälschen, warum sie von einem „gottlosen Nationalsozialismus“ sprechen, obwohl der Atheismus unter den Nazis als Ausdruck einer „jüdisch-bolschewistischen Weltanschauung“ galt, warum sie die katholischen Stimmen zu Hitlers „Ermächtigungsgesetz“ und das zum Teil bis heute gültige „Reichskonkordat“ ebenso verschweigen wie das Herausschleusen von Nazi-Verbrechern über den Vatikan.

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Der-Ton-wird-rauer

Gruß Hubert

Das zweite Experiment – Griechenland als neues Chile   Leave a comment

Laut diesm Artikel dient Griechenland als Experimentierfeld für marktradikale Strategien. Es ist zynisch wie mit Völkern umgegangen wird als wären es nur Schachfiguren und jeder Normalbürger nur eine Nummer. Man testet in Griechenland wie radikal und in welchem Tempo marktradikale Konzepte umzusetzen sind.

Hier nun der Artikel.

Gerard McGovern, „Griechisches Parlament“. Some rights reserved (CC). Quelle: wikimedia.orgNach der Finanzkrise ist der Neoliberalismus so lebendig wie nie zuvor. Die Apologeten des freien Marktes sind dabei die öffentliche Debatte zu drehen und liefern eine neue Erklärung für die Krise: Nicht zuviel, sondern zu wenig freier Markt wäre die Ursache für den Crash gewesen. Damit wird die Legitimation für die Wirtschaftspolitik der EU gleich mitgeliefert.

Von Sebastian Müller
Man trifft auf diese Erzählung immer häufiger: Die Finanzkrise geht auf die Kappe der Staaten, sprich auf ihre Eingriffe in das Marktgeschehen. Erst die Vorgabe der US-Regierung, finanziell schwache US-Bürger mit günstigen Immobilienkrediten zu versorgen, konnte zu jener Immobilienblase führen, die die Finanzkrise 2008 ausgelöst hatte.

Diese Erzählung teilt natürlich die INSM, teilen Politiker wie Frank Schäffler und etliche Ökonomen aus der nach wie vor neoklassisch geprägten Wirtschaftswissenschaft. Zwar hat sie ihren wahren Kern, doch sie greift nicht nur zu kurz, sondern wird auch für den darauf aufbauenden Mythos instrumentalisiert, der da lautet: Der Freie Markt kann nicht an der Krise schuld sein, weil er kaum existiert. Ergo ist nicht das Versagen der Märkte, sondern die sozial temperierte Regulierungspolitik der Staaten der Krisenauslöser, so jene Logik, die die Geschichte der Finanzkrise umschreiben will.

Es bedarf eigentlich nicht der Erwähnung, dass diese Sichtweise angesichts einer nun über 30 Jahre währenden Epoche des staatlichen Rückzuges, der Deregulierung und Privatisierung unter der Regie des Neoliberalismus entweder zynisch oder aber paradox ist. Doch genau hier ist man an einem zentralen Punkt der neoliberalen Strategen angelangt: Für sie ist der Neoliberalismus nicht existent. Dieser Begriff ist für die Befürworter eines deregulierten Marktes lediglich ein linkes Hirngespinst. Die Freiheit des Marktes hingegen ergibt sich aus ihrer Sicht ganz allein aus einer pragmatischen Weltsicht.

Und als hätte es die “Reformen” der letzten Jahrzehnte nicht gegeben, fordert man nun noch mehr von der Dosis, die den Patienten krank gemacht hat.

Rezept “Schocktherapie”

Ganz zufällig weist man so nicht nur die geistige Verantwortung für die Finanz- und sogenannte Staatsschuldenkrise weit von sich, sondern legitimiert damit auch die “Reformen” der Troika (IWF, EZB und EU-Kommission), die sich mit Griechenland ein neues Laboratorium für eine neoliberale “Schocktherapie” eingerichtet hat.

Es handelt sich nicht nur um einen historischen Rückgriff auf eine unheilvolle Geschichte – im wirtschaftspolitischen Kontext wird der Begriff vor allem mit den radikal-marktwirtschaftlichen Reformen in den Ostblockländern der 90er Jahre in Verbindung gebracht, und bereits im März 1975 sprach auch Milton Friedman bei einem Besuch in Chile von der Notwendigkeit einer „Schockbehandlung“ – sondern auch um den zweiten großen Streich des Hegemonialapparates Neoliberalismus.

Was Friedman unter einer Schockbehandlung verstand, sollte sich unmittelbar nach dem erfolgreichen Putsch gegen den marxistischen Präsidenten Salvador Allende zeigen. Mit der Unterstützung des brutalen Pinochet-Regimes war den marktradikalen Experimenten anders als in den westlichen Demokratien de facto keine Grenzen gesetzt.

Augusto Pinochet ließ Friedmans monetaristische Preisstabilitätspolitik gnadenlos umsetzen. Unter extrem hohen sozialen Kosten wie Armut, Repression und Unterdrückung konnte das Regime die unter der Allende-Regierung und durch die Boykottaktionen der USA stark angestiegene Inflation erfolgreich senken. Dabei stiegen die Lebenshaltungskosten 1973 auf über 500 Prozent, bis Juli 1974 weiter um 176 Prozent. Im Ausland stießen diese Maßnahmen auf Wohlwollen, bereits wenige Tage nach dem Staatstreich rief die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu Investitionen in Chile auf, die USA leisteten wieder massive Wirtschaftshilfe.

Das erste Experiment

Unter der Regie der sogenannten Chicago Boys setzte das Regime ein umfassendes Deregulierungs- und Privatisierungsprogramm durch, das auch weite Teile des Gesundheitswesens und der Bildung betraf. Bis 1979 wurden 20 Prozent der Staatsbediensteten entlassen und der Staatshaushalt um die Hälfte zusammengestrichen. Eine Steuerreform verringerte den Anteil direkter und progressiver Steuern. Auch das erste Kapitel der wenig später überall einsetzenden Liberalisierung der Finanzmärkte und des Kapitalverkehres (der Grundstein für den Finanzmarktkapitalismus und ein entscheidender Auslöser der heutigen Finanzkrise) wurde hier geschrieben. Im Arbeitsrecht wurden unter anderem der Kündigungsschutz in der Privatwirtschaft und das Streikrecht abgeschafft. Unter dem Chicago Boy José Piñera, seit 1978 Arbeitsminister, wurde das chilenische Rentensystem komplett von einem umlagenfinanzierten auf ein kapitalgedecktes System umgestellt.

Mit der neoliberalen Wirtschaftspolitik und der us-amerikanischen Unterstützung kam es zu zwischen 1977 und 1980 zu einem Wirtschaftsaufschwung. Gleichzeitig ging jedoch die Schere zwischen Arm und Reich wieder deutlicher auseinander, breite Bevölkerungsschichten verarmten und die Arbeitslosigkeit sank nicht unter 15 Prozent.

Neues Schlachtfeld Europa

Gut 30 Jahre später werden in Griechenland ganz ähnliche Methoden angewandt. Es wiederholt sich nun jenes Experiment auf dem europäischen Kontinent, mit dem die Pioniere des Neoliberalismus unter Friedman seit 1975 in Chile testen wollten, wie weit sich die Informationsgewalt des Marktes umsetzen ließ.

Der durch den finanziellen Bankrott entstandene nationale Souveränitätsverlust Griechenlands hat die Möglichket für ein europäisches Laboratorium geschaffen, um zu proben, wie radikal und in welchen Tempo marktradikale Konzepte umzusetzen sind, ohne dass es zu einem Volksaufstand kommt.

Nachdem das chilenische Modell in den 90er Jahren nicht nur in ganz Südamerika, sondern auch in Osteuropa Schule machte, dient Griechenland nun als Prototyp für eine zweite neoliberale Reformwelle in der gesamten EU. In letzterem Fall handelt es sich um ein radikalisiertes deutsche Agenda 2010-Konzept – wenn man so will um eine Agenda 2020.

Hier weiterlesen:

http://le-bohemien.net/2012/11/01/das-zweite-experiment/

Gruß Hubert

Veröffentlicht 22. November 2012 von hubert wenzl in Politik

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