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Es ist nicht nachvollziehbar, warum man beim Flugzeugabsturz des Germanwing-Flugzeuges solch eine Eile an den Tag legte. Man weiß ja wie lange es bei anderen Flugzeugabstürzen oft dauert bis man zu einem Ergebnis kommt – wenn überhaupt. Beim Unfall der MH17 in der Ukraine im Juli 2014, gibt es bis heute keinen unabhängigen Abschlußbericht. Abschlussbericht wohl erst in einem Jahr, hieß es damals bei Tagesschau.de
http://www.tagesschau.de/ausland/mh17-absturz-102.html
Aber man wusste da schon nach 4 bis 5 Stunden wer dafür verantwortlich war: Putin. Bevor man einen Mensch verurteilt müsste man schon alle möglichen Beweise abwarten, dazu gehört vor allem auch der Flugschreiber. Den hat ja man jetzt anscheinend gefunden – leider ohne Speicherkarte, das ist schon sehr seltsam… Man müsste vor allem die Auswertung beider Blackboxen haben bevor man einen Piloten beschuldigt. Auch bei einem Piloten müsste die Unschuldvermutung so lange gelten, bis nichts Gegenteiliges ans Licht kommt und man alle nötigen Beweise hat.
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Hurra, der Täter ist gefasst. Der Co- Pilot wars, jetzt auf ihn mit Gebrüll! Wen stören da schon so Lappalien wie Beweise, wenn denn von offizieller Stelle zur Treibjagd geblasen wird. Ein Kommentar.
(Von Buntlandinsasse)
Bin ich der einzige, dem die Ereignisse der letzten Tage merkwürdig erscheinen? Vorweg, ich will mich gar nicht an irgendwelchen Spekulationen und Theorien beteiligen, davon gibt es schon genug. Dennoch gibt es Dinge, die doch sehr komisch anmuten. Unsere Bundeskanzlerdarstellerin tritt wenige Stunden nach dem Absturz der Germanwings-Maschine vor die Kameras und befiehlt, dass sich jegliche Spekulationen über die Absturzursache verbieten. Warum macht man sowas? Es gab keine wilden Spekulationen zu diesem Zeitpunkt und dennoch ist spekulieren wichtig, will man auch wirklich alle möglichen Ursachen ins Auge fassen. Diese Aussage hört sich an wie: „Ihr glaubt gefälligst das, was wir euch in den nächsten Tagen erzählen und hört auf selber zu denken!“ Zu diesem Zeitpunkt definitiv fehl am Platz.
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Der französische Präsident Francois Hollande verkündet auf einer Pressekonferenz, dass alle Flugzeuginsassen ums Leben gekommen sind, dass es keine Überlebenden gibt und dies zu einem Zeitpunkt, an welchem die Rettungskräfte noch nicht mal an der Absturzstelle eingetroffen waren. Warum verkündet er etwas, was er noch gar nicht wissen kann? Natürlich ist bei so einem Absturz davon auszugehen, dass diesen niemand überlebt. Aber würde man nicht warten bis man eine definitive Bestätigung hat, bevor man dies verkündet? Wunder gab es immer mal wieder, die dafür sorgten, dass Menschen unglaublicherweise schlimme Unglücke überlebt haben. Warum hatte er es so eilig den Tod aller Beteiligten zu verkünden?
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Alle Spekulationen zur Absturzursache haben nun ein Ende. Seit gestern wissen wir, dass der Co-Pilot Andreas L. Selbstmord beging und 150 Menschen mit in den Tod riss. Eine unfassbare Tat. Was führt zu dieser Erkenntnis? Auf dem Stimmenrekorder soll zu hören sein, wie der Pilot das Cockpit verlässt und nicht wieder hereingelassen wird. Die Atemgeräusche von Andreas L. sind bis zum Schluss zu hören, was zeigt, dass er noch am Leben war. Diese Erkenntnisse legen die Vermutung nahe, dass die Selbstmordtheorie stimmt.
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Aber ist das ein Beweis? Sind alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen worden? Man muß sich mal die Tragweite dieser Anschuldigung bewusst machen. Ein toter Mensch, der keine Möglichkeit mehr hat, sich zu verteidigen, wird post mortem zum psychopathischen Massenmörder ernannt. Auch für die Angehörigen von Andreas L. ist die Situation unerträglich. Sie haben nicht nur ihren Sohn, Enkel, Bruder usw. verloren, jetzt müssen sie auch noch mit seiner schlimmen Tat zu recht kommen. So eine Anschuldigung veröffentliche ich nicht, wenn ich nicht 100%ige Beweise dafür habe.
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Die Blackbox, die alle Flugdaten aufzeichnet, ist immer noch nicht gefunden. Würde man nicht warten, bis man diese gefunden und ausgewertet hat in der Hoffnung, dass man weitere Informationen, die für oder gegen die Selbstmordthese sprechen, findet, bevor man diese Theorie weltweit verbreitet? Gestern wurde die Wohnung des Co-Piloten durchsucht. Sollte man nicht auch hier auf weitere Hinweise warten, bevor man sich festlegt?
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Nein, hier entsteht der Eindruck, dass man so schnell wie möglich einen Sündenbock präsentieren wollte, wohlwissend, dass sich die Gesellschaft wie Hyänen auf diesen stürzen wird und nach neuen Sensationsmeldungen giert. Welche Zahnpasta hat er benutzt? Zog er sich die Socken verkehrt herum an? Hat er im Sandkasten anderen Kindern das Spielzeug weggenommen? All diese und noch mehr Fragen werden in den nächsten Tagen von BILD, SPIEGEL und Konsorten beantwortet werden. Der Effekt ist, dass niemand sich mehr Gedanken über andere Ursachen macht. Jetzt geht es nur noch darum herauszufinden, warum Andreas L. diese Tat beging. Die Lügenmedien helfen fleißig mit, die Menschen vom selbstständigen Denken abzuhalten. Das Haus des vermeintlichen Täters wird belagert, Nachbarn und Bekannten werden 75 Euro für ein Interview geboten. Die WELT erstellt anhand seiner Facebooklikes ein Psychogramm des Delinquenten. Sein Name wird vollständig in mehreren Medien genannt, eine Sache, die sich eigentlich in der jetzigen Situation verbietet, sein Haus wird auf allen Kanälen im Fernsehen gezeigt.
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Wenn ich versuchen würde, etwas zu vertuschen und die Menschen auf eine falsche Fährte zu locken, ich würde genau so vorgehen. Man hat das Gefühl, dass hier nun eine Geschichte runtergerasselt wird, die schon vorher fertig war.
Die Wahrheit scheint ebenfalls zu Tode gekommen.
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Wer möchte kann diesen Artikel nun gerne als Verschwörungstheorie bezeichnen, damit kann ich leben. Allzu oft hat sich aber in der Vergangenheit die offizielle Geschichte, als die größte aller Verschwörungstheorien entpuppt. Oktoberfestattentat, Celler Loch, NSU. Um nur drei zu nennen. Vielleicht war Andreas L. tatsächlich ein Selbstmörder, dem 150 weitere Menschen egal waren. Aber jeder ist solange unschuldig, bis seine Schuld bewiesen wurde. Von Beweisen sind wir noch weit entfernt, die Verurteilung hat aber schon längst begonnen.
Gruß Hubert
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Von mir aus sind die meisten Psychopharmaka, vor allem die Neuroleptika eine Bankrotterklärung der Psychiatrie. Man kann absolut nicht beobachten, dass die den psychisch Kranken helfen. Meist dämpfen sie, aber damit auch das emotionale Erleben. Wenn manche Wirkungen von Psychiatern erwünscht sind, dann kann man nicht sagen, dass sie es gut meinen mit den Patienten. Peter Lehmann, Dr. h.c., Dipl.-Soz.Päd, geb. 1950, deckte in seinen Büchern zu diesem Thema auf, was Psychiater vor den Betroffenen, ihren Angehörigen sowie der interessierten Öffentlichkeit verbergen.
Wichtig ist auch die Unterscheidung zwischen Psychiatern und Psychologen. Psychologen verschreiben keine Medikamente, das machen nur Psychiater. Psychiater sehen psychische Krankheiten fast ausschließlich als biologisch bedingt. Psychologen machen hauptsächlich Psychotherapien, von denen es viele verschiedene Methoden gibt.
Hier etliche ausführliche Erklärungen zu Neuroleptika von Peter Lehmann. Er ist ein wahrer Experte auf dem Gebiet der Psychopharmakas.
Auszug.
»Atypische« Neuroleptika: Typische Unwahrheiten für schlichte Gemüter
Kurzfristigen Erleichterungen durch »atypische« Substanzen steht die mögliche langfristige Verstärkung psychotischer Symptome gegenüber. Die ersten neuen Neuroleptika sind wegen tödlicher vegetativer Zwischenfälle bereits vom Markt genommen. Mit Hunderte von Millionen US-Dollar werden Geschädigte in den USA bereits finanziell abgefunden. Nichtsdestotrotz macht man »Atypische« den Betroffenen schmackhaft. Und wer hilft ihnen beim Absetzen?
Wundermeldungen
»Das neue Waschmittel ›Wasch‹ wäscht so weiß wie nie zuvor.« Wer kennt sie nicht, diese Werbung, die uns aufklärt darüber, dass die früher als blütenweiß angepriesene Wäsche eigentlich grau war. Fatal an solche Reklamemechanismen erinnert die Anpreisung der modernen Neuroleptika (z.B. Abilify, Belivon, Invega, Leponex, Nipolept, Quetiapin, Risperdal, Seroquel, Solian, Serdolect, Zeldox, Zyprexa), die mit neuen und teuren Patenten geschützt sind. Plötzlich sind die herkömmlichen Neuroleptika verpönt. Sie werden mit häufigem Zahnausfall, chronischen Muskelstörungen und massiver Einbuße von Lebensqualität in Verbindung gebracht – siehe der Spiegel-Artikel von Beate Lakotta im deutschen Nachrichtenmagazin Spiegel, ein wahllos herausgegriffenes Exemplar mutmaßlicher verdeckter Werbung. Herkömmliche Neuroleptika würden mit ihren Folgeschäden unnötigerweise zu Berentung und Pflegekosten führen, noch keine Fälle von Arztregress, d.h. Schadenersatzklagen gegen Ärzte, seien wegen der Verordnung »atypischer« Neuroleptika bekannt geworden. Nur teilweise groteske Gewichtszunahme, Herzrhythmusstörungen, Knochenmarks- und Blutbildstörungen könnten als Nebenwirkungen auftreten – Risiken, die mit regelmäßigen Laborkontrollen zu begrenzen seien. Die »atypischen« Neuroleptika würden gezielter auf jene Botenstoffe einwirken, die Stimmenhören oder Verfolgungswahn auslösen (Lakotta 2002). Beate Lakotta ist Preisträgerin des »Lilly Schizophrenia Reintegration Awards«, gestiftet vom Pharmahersteller Lilly Pharma Holding GmbH. Lilly ist der Hersteller des weit verbreiteten Zyprexa.
Der kleine Unterschied
Den modernen Neuroleptika werden diejenigen Neuroleptika zugeordnet, die in ihrer Wirkung dem in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts eingeführten Prototyp Clozapin entsprechen (im deutschsprachigen Handel auch als Elcrit, Froidir, Lanolept, Leponex und Olansek; weltweit im Handel auch als Alemoxan, Azoleptin, Clocinol, Clopine, Clopsine, Clozaril, Denzapine, Klozapol, Lapenax, Laponex, Lepotex, Lozapin, Sizopin).
[…]
Clozapinartige Neuroleptika produzieren grobmotorische Muskelstörungen seltener oder gar nicht, was sie vielen Betroffenen subjektiv verträglicher erscheinen lässt. Der deutsche Psychiater Hans-Joachim Haase warnte allerdings davor, darin eine Besonderheit zu sehen, und erklärte,
»… dass Clozapin zunächst, wie auch die anderen Neuroleptika, extrapyramidale feinmotorische Symptome auslöst, wobei mit steigender Dosierung die zunehmend stärkeren anticholinergen sowie muskarinartigen (der Wirkung des Pilzgiftes Muskaridin gleichkommenden und ebenfalls anticholinergen) Wirkungen dazu führen, dass es nur in Einzelfällen zu grobmotorischem Parkinsonismus kommt. Gleichzeitig bleibt aber der eigentliche Effekt der neuroleptischen Wirkung weitgehend aus, so dass paranoid-halluzinatorische Psychosen mit Clozapin zwar affektiv durchaus positiv beeinflusst, insbesondere auch entängstigt werden, dass jedoch zur Behandlung dieser Symptomatik im allgemeinen Neuroleptika hinzugegeben werden, mit denen dann die neuroleptische Schwelle eindeutig überschritten werden muss. Clozapin verhält sich also ähnlich wie andere Neuroleptika, denen man eine zunehmend hohe Dosis eines Antiparkinsonmittels hinzugibt.« (Haase 1988, S. 143)
[…]
Schäden
Eine Vielzahl erprobter clozapinartiger Substanzen kam gar nicht erst auf den psychiatrischen Markt, z.B. Fluperlapin. Nichtsdestotrotz werden Neuroleptika dieser Art als nebenwirkungsarm angepriesen, wobei hauptsächlich auf die vermeintlich verminderte Fähigkeit dieser Substanzen, Dyskinesien (Muskel- und Bewegungsstörungen) zu bewirken, Bezug genommen wird. Das clozapinartige Neuroleptikum Remoxiprid (Roxiam) war 1991 als »Rose ohne Dornen« angekündigt worden, als gut verträgliches Medikament ohne Nebenwirkungen. Drei Jahre später wurde es von der Herstellerfirma wieder vom Markt genommen: wegen einer Reihe von lebensgefährlichen Fällen aplastischer Anämie – Blutarmut mit Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen, beruhend auf einem Defekt im blutbildenden System (vgl. Lehmann 1996b, S. 133). Ein anderes Beispiel ist Sertindol (Serdolect), das lange als nebenwirkungsarm galt. Im November 1998 fand sich im Internet in medizinischen Datenbanken noch der Begriff nebenwirkungsfrei. Am 2. Dezember 1998 meldete die Ärzte Zeitung:
»Vertrieb von Serdolect(R) gestoppt – Anlass sind schwere kardiale (das Herz betreffende) Nebenwirkungen und Todesfälle«
Risperidon (Risperdal) ist ein weiteres ‚atypisches‘ Neuroleptikum, das die Lebensqualität erhöhen und die Reintegration ins gesellschaftliche Leben erleichtern soll. »Zurück ins Leben«, »Anna ist wieder da«, so oder ähnlich lauten die Werbesprüche. In der Medical Tribune vom 26. Mai 2000 lobte der Hamburger Psychiater Dieter Naber Risperidon als »gut verträgliches Medikament« (Naber 2000). Just am gleichen 26. Mai 2000 wurden in Philadelphia der Psychiatriebetroffenen Elizabeth Liss 6,7 Millionen US-Dollar Schmerzensgeld zugesprochen, zahlbar vom behandelnden Psychiater. Frau Liss war nach vierzehnmonatiger Verabreichung von Risperdal an tardiver Dyskinesie erkrankt, Unterform tardive Dystonie in Form von Krämpfen der Gesichts- und Nackenmuskulatur (vgl. Breggin 2000).
Im November 2003 tauchte der Name Dieter Naber – allerdings mit einer anderen Tönung – wieder in den Medien auf; die Brunsbütteler Zeitung meldete:
»Zwei Professoren des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) sollen eine sechsstellige Summe von einer Pharmafirma kassiert haben, deren Präparate später im UKE verwendet wurden. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den designierten Berliner Wissenschaftsstaatssekretär, Professor Michael Krausz, und den Leiter der UKE-Psychiatrie, Professor Dieter Naber, wegen des Verdachts der Vorteilsannahme.« (Geld 2003)
Clozapinartige Neuroleptika stehen generell unter Verdacht, insbesondere vegetative Störungen wie Neuroleptische Maligne Syndrome, Bauchspeicheldrüsen- und Leberstörungen zu produzieren. Wie die amerikanische Zeitschrift USA today am 10. Juni 2005 unter Verweis auf eine Meldung der US-amerikanischen Zyprexa-Herstellerfima Eli Lilly vom Vortag (Eli Lilly 2005) meldete, stellte diese $ 690.000.000 (in Worten: sechshundertneunzigmillionen US-Dollar zur Verfügung, um unter Zyprexa an Diabetes Erkrankte finanziell abzugelten, die Klagen auf Schmerzensgeld eingereicht hatten; Eli Lilly hatte im Zyprexa-Beipackzettel nicht deutlich genug auf das durchaus nicht unbekannte Risiko aufmerksam gemacht („Lilly“ 2005).
Agranulozytosen (abruptes Absterben der weißen Blutkörperchen mit lebensbedrohlichen Folgen) sind ebenso publik geworden wie die unübersehbare und rasche Zunahme des Körpergewichts mit seiner für Herz und Kreislauf immensen Gefahren, was zumindest Internisten wissen. Speziell Bauchfett gilt unter Medizinern als hochschädlich fürs Herz. Bauchspeck setzt sich nämlich um die inneren Organe herum fest. Solches Fettgewebe produziert besonders viele gefäßschädigende Substanzen, zum Beispiel freie Fettsäuren, die Entzündungen beschleunigen können.
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Depressionen und Suizidalität
Depressionen und Suizidalität sind weitere Risiken, über die Psychiater eher reden, wenn sie unter ihresgleichen sind, obwohl sie laut internen Berichten bei zwei Drittel der Betroffenen behandlungsbedingt auftreten. Suizidale Auswirkungen haben auch moderne Neuroleptika wie Leponex, wie der Bericht der Österreicherin Ursula Fröhlich in »Schöne neue Psychiatrie« zeigt:
»Mein Leben, das einst so leicht und schön gewesen ist, so abwechslungsreich und interessant, lebenswert und vollgeladen mit Aktivitäten, ist zur Hölle geworden. Seit Beginn der Leponex-Einnahme habe ich keine Lust mehr auf Sex, keine Lust an der Bewegung und keine Freude am Leben. Ein Leben ohne Freude ist jedoch ärger als der Tod. Alles, war mir geblieben ist, ist das Fernsehen, wo ich seit sieben Jahren anderen zusehe, wie sie leben. Ich bin zwar biologisch noch am Leben, doch meine Sinne sind schon längst tot, alles, was mir früher Freude gemacht hat, kann ich nicht mehr machen. Mein Leben existiert eigentlich gar nicht mehr, ich komme mir so leer und so unbedeutend vor. Am schlimmsten ist es am Morgen. Jeden Tag nehme ich mir vor, am nächsten Tag mit einem gesunden Leben zu beginnen, die Medikamente wegzuschmeißen, viele Vitamine und Fruchtsäfte zu trinken und mit einer täglichen Fitnessroutine zu beginnen. Durch die Neuroleptika entsteht ein Gefühl, als ob es mir gelingen würde, am nächsten Tag mit einem ganz anderen, einem neuen Leben zu beginnen. Wenn ich dann aber in der Früh aufwache, bin ich wie zerschlagen und komme vor 9 Uhr nie aus dem Bett, meine Depressionen sind so arg, dass ich jeden Tag an Selbstmord denke.« (zit.n. Lehmann 1996a, S. 70f.)
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Tardive Psychosen
Eine besondere Stellung unter Neuroleptika nimmt Leponex schon seit seiner Zulassung ein. Nach Bekanntwerden einer leponexbedingten Todesserie in Finnland galt die Substanz lange Zeit zu giftig, um ohne spezielle Auflagen und Genehmigungsprozeduren in der Psychiatrie eingesetzt zu werden. Erst bei Arzthaftungsklagen unübersehbar gewordene Langzeitschäden durch herkömmliche Neuroleptika machten den Einsatz akzeptabel. Mit Störungen, die außerhalb der bekannten Blutbildrisiken lagen, verfuhr man allerdings wie gehabt. Man veröffentlichte sie in internen Fachschriften, um sie anschließend zu ignorieren und insbesondere den Betroffenen vorzuenthalten.
Tardive Psychosen sind hierfür ein Beispiel. Dies sind Psychosen, die im Lauf der Verabreichung von Neuroleptika, beim Absetzen oder danach auftreten – behandlungsbedingt. Die genannte Störung, die als besonderes Risiko bei clozapinartigen Neuroleptika gilt, geht – wie ihr Gegenstück tardive Dyskinesie – zurück auf behandlungsbedingte Veränderungen des Rezeptorensystems.
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Dass weniger schädlichen oder risikobehafteten Medikamenten und Psychopharmaka der Vorzug gegenüber riskanteren zu geben ist, ist eine Binsenweisheit. Wenn jedoch Risiken neuer Substanzen übergangen oder bagatellisiert werden, so lassen sich mit solchen Strategien vielleicht einfache Gemüter übertölpeln. Körperliche und psychische Schäden durch clozapinartige Neuroleptika können lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Besonders beachtenswert ist das »atypisch« hohe Risiko einer tardiven Psychose und der sich daraus ergebende Teufelskreis aus Entzugspsychose, steigender Dosierung und gesundheitlichem Niedergang.
Zum Buch von Peter Lehmann, „Der chemische Knebel“ sagte der Psychoanalytiker Jeffrey M. Masson im Geleitwort:
„Ich habe durch dieses Buch mehr über die geheime, innere Arbeitsweise der Psychiatrie gelernt als zuvor in zehn Jahren psychoanalytischer Ausbildung.“
http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/gesundheit/atypische.htm
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Psychopharmaka absetzen
http://www.antipsychiatrieverlag.de/verlag/titel/absetzen.htm
Rechtlicher Hinweis hinsichtlich der Gefahren von Psychopharmaka
http://www.antipsychiatrieverlag.de/verlag/sonstiges/hinweis.htm
Gruß Hubert
Was ich mich stets bei diesen missionarischen Eiferern frage, was sie damit bezwecken, gegen jede Vernunft den Inhalt eines extrem fragwürdigen Buches zu „beweisen“.
Die Frage „Schöpfungslehre ja oder nein?“ kann jenseits aller Gottesbeweise oder Gottesgegenbeweise beantwortet werden: Allein die Überlieferungsgeschichte der sogenannten „heiligen“ Schriften diskreditiert sie vollständig als verlässliche Quelle für naturwissenschaftliche Fragen.
Schlampige Kompilierung aus widersprüchlichen polytheistischen Quellen, ungenaue und tendenziöse Übersetzungen sowie fast beliebige Erweiterungen, Kürzungen und Umschreibungen schredderten jeden möglicherweise einst vorhandenen Inhalt in kleinste Textpartikel, deren logische Zusammenfügung – allen Beteuerungen alimentierter Theologen zum Trotz – nicht mehr gelingen kann.
Selbst wenn es dereinst Gottes Wort im Tanach gegeben haben sollte, haben es eifrig bemühte Schriftgelehrten in hunderten Generationen bis zur Unkenntlichkeit malträtiert.
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und alle substanziellen Aussagen der Genesis tabellarisch erfasst und deren Sinngehalt extrahiert. Der Vergleich selbst mit kreationistischen Ideen zeigt ganz eindeutig, dass selbst die bibeltreuesten „ID-Spezialisten“ nicht alles wörtlich nehmen KÖNNEN und DÜRFEN, weil sonst – als kleines Beispiel – Verkehrsflugzeuge gegen die massive Wand des kuppelförmigen „Firmaments“ (lat. das Festgefügte) prallen würden. Und Raketen wären nie zum Mond gekommen, wobei sich natürlich die Frage stellt, was die Mondfahrer auf einer nur wenige Kilometer durchmessenden Scheibe wollen.
Mit anderen Worten: Die Quellenlage der Kreationisten ist dünn – papierdünn. Da dies jener kuriosen Spezies bekannt sein dürfte, ist ihnen auch die Fragwürdigkeit der Bibeltexte bewusst. Könnte es also sein, dass es ihnen nur und ausschließlich um eine fadenscheinige Begründung des monotheistischen Glaubens geht, an dessen Tropf sie direkt oder indirekt hängen?
Natürlich sehe ich ein, dass Evolution keinen Platz für Schöpfung lässt. Diese widerlegt selbst die weit verbreitete „theistische Evolution“, weil Evolution, wie sie die Evolutionsbiologie erforscht, keinerlei „Stimulus“ von außen braucht. Gott ist hierbei schlicht überflüssig.
Mehr noch: Seine Mitwirkung hätte ihn gerade als „Designer“ vollständig diskreditiert, wie U. Kutschera in seinem hervorragenden Buch „Designfehler in der Natur“ nachweist. Ein so schlampig arbeitender Gott hätte dann vermutlich – folge ich der Genesis – ausgerechnet in seiner miesesten Arbeitswoche die Erde und alles Leben erschaffen.
Aber ich will ihm als Entschuldigung zugestehen, dass er nicht existiert…
Die Evolutionstheorie und die Kreationisten
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Kreationismus, eine Alternative zur Evolutionstheorie?
Dürfen Wissenschaftler an Gott glauben? Selbstverständlich – warum denn auch nicht? Viele der größten Forscher der Vergangenheit waren gläubig und viele der heutigen Wissenschaftler sind es ebenfalls. Nur eines darf man nicht machen: Wissenschaft und Glauben vermischen. Denn beides passt einfach nicht zusammen. Und es ist auch gar nicht überheblich oder arrogant das zu behaupten.
Es sind einfach zwei völlig unterschiedliche Arten, die Welt zu betrachten. Das sagen ja auch schon die Bezeichnungen. In der Wissenschaft geht es ums „Wissen“ und gerade eben nicht darum, irgendwas ohne Beleg zu glauben. Die wissenschaftliche Methode in ihrer Idealform ist extra dafür da, objektive Erkenntnisse über die Welt zu erhalten. Erkenntnisse, die man dann mögen kann oder nicht – aber an die man auf keinen Fall „glauben“ muss.
In der Religion dagegen ist es oft ein Zeichen besonders großer Hingabe, wenn man Dinge glaubt, ohne dass hier objektive Belege existieren. Wissenschaft und Glaube passen nicht zusammen und wenn sie zusammen gezwungen werden ist es kein Wunder, wenn es dabei zu Konflikten kommt.
Kreationismus, eine Alternative zur Evolutionstheorie?
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G.F. Lichtenberg:
„Ich danke Gott, dass er mich einen Atheisten werden ließ.“
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Gruß Hubert