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Warum Propaganda die Wahrheit übertrumpft   1 comment

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Der US-Publizist Paul Craig Roberts untersucht, warum so viele Menschen immer noch die unhaltbare 9/11 Story der US-Regierung glauben.

Von Paul Craig Roberts
INFORMATION CLEARING HOUSE, 15.09.09

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Ein Artikel in der Zeitschrift SOCIOLOGICAL INQUIRY rückt die Wirkung der Propaganda ins rechte Licht. Forscher untersuchten, warum große Lügen eher als kleine geglaubt werden. Regierungen können ungestraft in großem Stil betrügen, einzelne Politiker hingegen müssen wegen sexueller Affären gehen.

Die Forscher erklären, warum so viele Amerikaner immer noch glauben, dass Saddam Hussein hinter den Anschlägen am 11. September 2001 gesteckt hat, obwohl seit Jahren erwiesen ist, dass der Irak nichts damit zu tun hatte. Die Amerikaner entwickelten auf der Basis der Propaganda der Bush-Administration ausgeklügelte gedanklich Konstruktionen, in denen sich eine unterstellte Beteiligung des Iraks zur tiefen Gewissheit verfestigt hat. Ihre emotionale Anteilnahme wurde Teil ihrer persönlichen Identität und ihrer moralischen Einstellung. Sie akzeptierten nur noch Information, die ihren Glauben unterstützten und lehnten alle Informationen ab, die ihm widersprachen, ohne Rücksicht auf die tatsächlichen Fakten.

In „Mein Kampf“ untersucht Hitler die Glaubwürdigkeit der großen Lüge im Vergleich mit der kleinen Lüge. (In Roberts Originaltext folgt dann ein ins Englische übersetzter Ausschnitt aus einem Hitler-Zitat, das wir hier vollständig abdrucken.)

„Man ging dabei von dem sehr richtigen Grundsatze aus, daß in der Größe der Lüge immer ein gewisser Faktor des Geglaubtwerdens liegt, da die breite Masse eines Volkes im tiefsten Grunde ihres Herzens leichter verdorben als bewußt und absichtlich schlecht sein wird, mithin bei der primitiven Einfalt ihres Gemütes einer großen Lüge leichter zum Opfer fällt als einer kleinen, da sie selber ja wohl manchmal im kleinen lügt, jedoch vor zu großen Lügen sich doch zu sehr schämen würde. Eine solche Unwahrheit wird ihr gar nicht in den Kopf kommen, und sie wird an die Möglichkeit einer so ungeheuren Frechheit der infamsten Verdrehung auch bei anderen nicht glauben können, ja selbst bei Aufklärung darüber noch lange zweifeln und schwanken und wenigsten irgendwelche Ursache doch noch als wahr annehmen; daher denn auch von der frechsten Lüge immer noch etwas übrig und hängen bleiben wird – eine Tatsache, die alle großen Lügenkünstler und Lügenvereine dieser Welt nur zu genau kennen und deshalb auch niederträchtig zur Anwendung bringen.“ (Das vollständige Zitat wurde entnommen aus Adolf Hitler, Mein Kampf, 209.-210. Auflage, München, 1936.)

Die Soziologen und Hitler wollen uns sagen, dass die Leute, selbst dann, wenn nach einiger Zeit die Wahrheit ans Licht kommt, emotional fest an das glauben, was ihnen die Propaganda eingehämmert hat, und sich kaum noch davon lösen können. Es ist für sie bequemer, die Verkünder der Wahrheit als die entlarvten Lügner abzulehnen. (Anmerkung: genau so ist es auch mit der Religion, die intokriniert).

Das psychologische Phänomen, auf einem einmal akzeptierten Glauben auch dann noch zu beharren, wenn sich dieser Glaube als falsch erweist, ist eine Säule des sozialen Zusammenhalts und der Stabilität. Es erklärt, warum auch nach vollzogenen Umstürzen revolutionäre Regierungen wieder konservativ werden. Die Kehrseite der Beharrung auf eingeschliffenen Ansichten ist die Weigerung, Tatsachen anzuerkennen. Dieses starre Beharren machte es der Sowjetunion unmöglich, ihr System an die ökonomischen Realitäten anzupassen und verursachte ihren Zusammenbruch. Heute schreien in den Vereinigten Staaten Millionen Menschen lieber „USA, USA, USA“, anstatt die Tatsachen zu akzeptieren, die einen (wirklichen) Wandel notwendig machen.

Die Überzeugungskraft der großen Lüge ist das Hindernis, das die 9/11 Truth Movement (die Bewegung für die Wahrheit über den 11.9.) nur schwer überwinden kann. Die Behauptung, diese Bewegung bestehe nur aus Verschwörungstheoretikern und Spinnern, ist offensichtlich falsch. Die führenden Personen dieser Bewegung sind hochqualifizierte Fachleute, darunter Abbruch-Experten, Physiker, auf Statik spezialisierte Architekten, Ingenieure, Piloten und ehemalige hochrangige Mitarbeiter der Regierung. Anders als ihre Kritiker, die nur die Erklärungsversuche der Regierung nachplappern, wissen sie, worüber sie reden.

Über diesen Link ist eine Präsentation des Architekten Richard Gage aufzurufen, die er an einer kanadischen Universität vorgestellt hat. Das Video ist zwei Stunden lang und scheint für die Vorführung gekürzt worden zu sein. Gage tritt sehr zurückhaltend und keinesfalls reißerisch auf, wahrscheinlich, weil er vor einem Hochschulpublikum spricht, das mit Fachbegriffen und der Problematik vertraut ist.

Wenn Sie die offizielle 9/11 Story für wahr und alle Skeptiker für Idioten halten, können Sie die Stichhaltigkeit der Untersuchungsergebnisse der Soziologen und die Beobachtungen Hitlers überprüfen, wenn Sie das Video anschauen und Ihre Reaktionen auf Beweise beachten, die Ihren Glauben erschüttern müssten. Sind Sie fähig, die Präsentation anzusehen, ohne den Vortragenden zu diskreditieren, der offensichtlich viel mehr über die Anschläge weiß als Sie? Wie reagieren Sie, wenn Sie erkennen müssen, dass Ihre Annahmen den präsentierten Beweisen nicht standhalten können? Versuchen Sie den Vortragenden immer noch lächerlich zu machen? Werden Sie wütend?

Ein weiteres Problem der 9/11 Truth Movement besteht darin, dass nur wenige Menschen die Bildung haben, die technischen und wissenschaftlichen Aspekte (der Erklärungen) angemessen zu beurteilen. Die Seite, der sie glauben, erzählt ihnen dies; die Seite, der sie nicht glauben, erzählt ihnen das. Die meisten Amerikaner sind nicht in der Lage, die Stichhaltigkeit der Argumente beider Seiten gegeneinander abzuwägen.

Betrachten wir zum Beispiel den Fall des Lockerbie-Attentäters. Ein „Beweisstück“, das zur Verurteilung des (angeblichen Bombenlegers) Magrahi führte, war ein Stück Leiterplatte, die Teil der mit (dem Sprengstoff) Semtex gefüllten Bombe gewesen sein soll, die das Verkehrsflugzeug in der Luft zerstörte. Keiner der Leute, die von der Schuld Magrahis und Libyens überzeugt sind und die schottischen Behörden kritisieren, weil sie Magrahi – angeblich aus humanitären Gründen – freigelassen haben, weiß, dass damals gebräuchliche Leiterplatten einen sehr niedrigen Brennpunkt hatten und schnell in Flammen aufgingen. Weil Semtex sehr hohe Temperaturen erzeugt, kann bei der Explosion kein Teil des Sprengkörpers übrig geblieben sein. Deshalb ist es für einen Experten offensichtlich, das Stück Leiterplatte kann erst nach dem Absturz in die Flugzeugtrümmer platziert worden sein.

Ich habe mehrfach danach gefragt, aber nie eine Antwort erhalten – was nicht heißt, dass es sie nicht gibt – warum Millionen Blätter unverbranntes und noch nicht einmal angekohltes Papier über Manhatten flatterten, als die Türme des World Trade Centers zusammenbrachen; diese sollen doch nach der offiziellen Erklärung durch Feuer zerstört worden sein, die so heiß und so gleichmäßig brannten und die massiven Stahlträger so weich machten, dass sie gleichzeitig einknickten und die Gebäude im freien Fall zusammenbrechen ließen, als seien sie kontrolliert gesprengt worden.

Wie will man Brände erklären, die Stahl schmelzen aber Papier verschonen?

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Warum Propaganda die Wahrheit übertrumpft

Gruß Hubert

Veröffentlicht 3. September 2015 von hubert wenzl in Politik, Psychologie

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Wie die GEZ-Trolle Atai und Atalay die Zuschauer für dumm verkaufen   Leave a comment

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ARD tagesthemen: Wie die GEZ-Trolle Atai und Atalay die Zuschauer für dumm verkaufen.

Im vom Westen – parallel zum Putsch in der Ukraine – eskalierten Propagandakrieg gegen Russland entlarvt sich die ganze hässliche Fratze westlicher Desinformation, die bis in Forderungen gipfelt, russische Medien zu zensieren. Der Grund liegt auf der Hand: Russlands Medien waren von Beginn an näher an der Wahrheit und Russlands Politik war von Beginn an auf Deeskalation und friedliche Lösung angelegt, während die USA und EU der bankrotten Ukraine einen Stellvertreterkrieg aufzwangen, der das Land – dessen offizielle Teilung nur noch eine Frage der Zeit ist – in den Abgrund gestürzt hat.

Deutsche Propagandisten, Berufslügner, Maulhuren, Einfaltspinsel und Vollversager von ARD und ZDF waren von Beginn an, an dieser absehbaren Zerstörung der Ukraine beteiligt. Sie haben damit mehr Blut an den Händen, als die kriminelle Snipertruppe, die den Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung Janukowitsch auf dem Maidan letztlich vollzogen hat. Ihr Werk wird Deutschland und die EU noch ein Zigfaches an Milliarden kosten, die jetzt schon für diesen mörderischen Irrsinn verbrannt wurden.

In ihrer Not verbeißen sich die Lügner und Hetzer immer wieder in die gleichen lachhaften Geschichten von der russischen “Trollfabrik” in St. Petersburg. Dort sollen laut Angaben von Pauline Tillmann (u.a. BR und DLF) während der Netzwerk Recherche Jahrestagung sage und schreibe 5000! Trolle arbeiten. Drei Monate zuvor waren es laut Handelsblatt noch 400 und dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie dummes Gerede von inkompetenten Idioten ohne jeden Beweis aufgeblasen und den deutschen Bürgern als Fakten vorgesetzt wird.

ARD und ZDF haben diese angebliche “Trollfabrik” in ungezählten Beiträgen durchgenudelt. Der Chef war sogar bereit, Katrin Eigendorf ein Interview zu geben, aber statt ihn zu fragen und vor allem ausreden zu lassen, welche Dienstleistung seine Firma erbringt, wurde ihm die Kamera abgedreht (oder der Beitrag geschnitten), als es interessant wurde. Das beweist, dass die Berufslügner gar nicht aufklären wollen, was dort vor sich geht, um ihre Lügenmär von den “russischen Trollen” im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit lebendig zu halten.

Zur Erinnerung unser Beitrag vom April 2015:

Eigendorf_Putin_Blogger1240
Ewgenij Zubarew:
“Ich möchte ungerne, dass die Leute dem glauben schenken, was man über uns sagt. Dass wir eine Agentur von internettrollen seien – dem ist nicht so.”
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SCHNITT!

Weiter kam der Mann nicht. Erklären, was dort tatsächlich geschieht – oder was er möchte, dass die Öffentlichkeit denkt, was dort geschieht – darf er im ZDF nicht. Gerade dafür aber hat er sich zweifellos dem Interview gestellt. Ein klarer Fall der Manipulation, dass das ZDF das Interview gerade hier an dieser entscheidenden Stelle kappt – aber von der Berufslügnerin Eigendorf war natürlich nichts anderes zu erwarten.

Diese vorsätzlichen Manipulationen begleiten die “Trollfabrik”-Propaganda seit der SZ-“Lügenhans” vor über einem Jahr, im Juni 2014, den Lesern der Süddeutschen weismachen wollte, dort in St. Petersburg würden “Trolle” arbeiten, die in deutschen Medien Kommentare schreiben.

ARD tagesthemen 17.08.2015

Genau diese Lüge suggerierten gestern Abend erneut die ARD tagesthemen in Person von Pinar Atalay und Golineh Atai:

Atalay: “Internet-Trolle sind Menschen, die über die Tastatur ihres Computers Unruhe stiften, denn sie wollen nicht diskutieren, sondern Streit sähen, sei es auch mit unwahren oder nur schwer haltbaren Behauptungen.”

Man bemerke, wie exakt diese Beschreibung auf Trolle wie Atalay und Konsorten selbst passt! Jetzt kommt die unhaltbare und auch im folgenden Beitrag vollkommen unbelegte Behauptung:

Atalay: “Von Russland aus fluten zahlreiche Trolle Internetforen mit Kommentaren, die den Kreml in den Himmel loben und Kritik an Putins Rolle im Ukraine-Konflikt als abwegig abkanzeln.”

“Von Russland aus….” soll den Eindruck erwecken, hier in Deutschland würden Trolle aus Russland Kommentare schreiben. Dass das grotesk ist, haben wir hier mehrfach erläutert. Weder hat Russland dafür Bedarf, noch gibt es in St. Petersburg ausreichend qualifizierte Leute, die dazu in der Lage und obendrein dazu willens wären. Man muss sich nur einmal überlegen, welche sprachlichen Fähigkeiten es erforderte, in einem fremden Land die Medien zu beobachten, um dann auch noch Diskussionen in Kommentarspalten zu steuern. Völlig realitätsfremd.

Tatsächlich haben es die Berufslügner vom Schlage einer Pinar Atalay, Katrin Eigendorf oder Golineh Atai deshalb auch bisher nicht geschafft, nur einen einzigen Beweis zu liefern, dass in dieser “Agentur” für den russischen Markt getrollt wird – geschweige denn für den deutschen. Die einzigen “Zeugen” dafür sind zwei zwielichtige Möchtegern-Journalisten, die sich in die Firma eingeschlichen haben und nun unbelegte Geschichten erzählen. Dass Eigendorf dem Chef der Agentur vorsätzlich das Wort abschnitt, als er erklären wollte, was bei ihm vorgibt, haben wir oben bereits dargelegt.

Hier weiterlesen:

Wie die GEZ-Trolle Atai und Atalay die Zuschauer für dumm verkaufen

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Gruß Hubert

Wo sich Nachwuchs-Presstituierte nach oben blöken   Leave a comment

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So wie ein überzeugter Katholik glaubt, die reine Wahrheit zu vertreten, so glaubt der deutsche “Journalist” in der Regel tatsächlich die Mär vom guten, freiheitlichen, demokratischen Westen und seinen unabhängigen und objektiven Medien.

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Ein System der Desinformation und Propaganda muss nicht erst durch einen Ukas oder Führerbefehl angeordnet werden. Wenn das zu propagierende Weltbild erst einmal so weit und tief in den Köpfen verankert ist, wie man das von Religionen kennt, werden die Priester und Gläubigen von sich aus nur Novizen ausbilden und fördern, die mit den Schafen blöken.

Wer der christlichen Lehre in der Auslegung der römisch-katholischen Kirche nicht folgt, der wird dort auch sicher keine Karriere machen – er wird auch nicht den Drang danach spüren. Wer bereits im System etabliert ist und vom Glauben “abfällt” oder ketzerischen Gedanken frönt, wird exkommuniziert oder Schlimmeres.

Nicht anders verhält es sich in der Welt der transatlantisch-kapitalistischen Gläubigen, die nach dem Krieg gezielt herangezogen wurden und heute in allen deutschen Medien die Fäden in der Hand halten. So wie ein überzeugter Katholik glaubt, die reine Wahrheit zu vertreten, so glaubt der deutsche “Journalist” in der Regel tatsächlich die Mär vom guten, freiheitlichen, demokratischen Westen und seinen unabhängigen und objektiven Medien.

Dieses politisch-religiöse System lässt abweichende Meinungen so wenig zu, wie die katholische Kirche Zweifel an der jungfräulichen Geburt Jesu toleriert. Wer in diesem System einsteigt und in den etablierten “Journalisten-Schulen” oder bei Volontariaten das Handwerk lernen möchte, muss sich als der reinen Lehre würdig erweisen – oder er wird aussortiert. Unabhängige Geister, Freidenker, intelligente, kritische und selbständig denkende Menschen, wird man deshalb in den solcherart gleichgeschalteten Medien prinzipiell nicht finden.

Man findet stattdessen Opportunisten, Nachschwätzer, intellektuelle Minderleister und servile Günstlinge. Zu jeglicher Selbstreflexion und Hinterfragung von scheinbar gegebenen Sachverhalten unfähige “Presstituierte” vom Kaliber einer Catalina Schröder, die sich sichtlich abmühen, dem System gerecht zu werden, um Karriere zu machen.

Das Branchenmedium “Journalist” des Deutschen Journalisten Verbandes hatten wir bereits im Mai abgewatscht. Ob es sich in 10 Zweifelsfällen um unabhängigen Journalismus handelte, wollte man dort untersuchen und kam erst gar nicht auf die Idee, politische Propaganda ins Blickfeld zu nehmen. Stattdessen servierte man dem Leser weitestgehend banales Geschwätz über die alltägliche Korruption im Mantel des Journalismus.

In einem aktuellen Artikel echauffiert sich nun Nachwuchsredakteurin Catalina Schröder, die sich unter anderem für das Unternehmerblatt “Impulse” verdingt, über die “russische Propaganda” im thüringischen Lokalsender Salve.tv. Hierzu führt sie ein Interview mit dem mittlerweile bekannten Gesellschafter des Senders Klaus Dieter Böhm, der hinter dem Coup steckt, RT-Deutsch in Thüringen zu verbreiten.

Die kindlich-naive Auffassung Schröders, was Propaganda ist und was nicht, wird in dem Interview schnell deutlich. Für Schröder ist es ein offensichtlich vollkommen unreflektierter Kampfbegriff, um die Arbeit von Journalisten pauschal zu kritisieren, wenn diese von einem Staat bezahlt werden. Dass Journalisten wie sie selbst Propaganda machen können, wenn sie für Konzerne, öffentlichen Rundfunk oder – wie in diesem Fall – für das Magazin eines Verbandes arbeiten, kommt ihr nicht im Mindesten in den Sinn.

Auch das “Stopfake.org”, auf die sie sich auf Nachfrage von Klaus Dieter Böhm  bezieht, Propaganda machen könnte, kann sich die Nachwuchsschreiberin nicht vorstellen. Man könnte herzhaft Lachen über so viel Naivität und Dummheit, aber es ist traurige Realität in einem System der Desinformation und Verblödung, das sich durch solchen Nachwuchs beständig perpetuiert. Dass “Stopfake.org” vom westlichen Oligarch Soros oder der US-amerikanischen NED bezahlt wird, weiß die Nachwuchs-Propagandistin entweder nicht oder hält es für vollkommen normal und in keinster Weise für anrüchig. Propaganda ist ja nur – wir erinnern uns – wenn der russische Staat Journalisten bezahlt.

This project exists due to readers’ money, which come as donations. In addition, in 2015, Stopfake got financial support from International Renaissaince Foundation, National Endowment for Democracy, and Ministry of Foreign Affairs of the Czech Republic. (Quelle)

Wie unqualifiziert und vollkommen ahnungslos Schröder ist, zeigt sich dann in der Behauptung – die auf Stopfake.org zurückgeht -, es hätte sich als russische “Propaganda” erwiesen, dass “ukrainische Flüchtlinge in Scharen nach Russland strömen.” Das sei “definitiv eine Falschmeldung” gewesen, will die Expertin für große Klappe und Dummschwätzerei den Lesern weismachen.

Die Kommentare unter dem Artikel belehren sie eines Besseren. Wer auch nur halbwegs informiert ist, weiß, dass es unterschiedliche Quellen gab, die die Flüchtlingsstöme Richtung Russland belegten. Selbst westliche Propagandamedien, wie Radio Free Europe, haben über die UN-Zahlen zu den Flüchtlingsströmen aus der Ukraine Richtung Russland berichtet.

Es ist also offensichtlich, dass dieses vollkommen ahnungslose Dummchen – das mal frech anderen Journalisten Propaganda unterstellt, um sich selbst in ihrer Glaubensgemeinschaft nach oben zu prostituieren – Lügen und Propaganda verbreitet. Diese Tatsache kapieren und sich die traurige Wahrheit selbst eingestehen wird sie natürlich nicht – wie man das von Gläubigen kennt. Sie wird – ganz im Gegenteil – in ihrer Branche mit dieser Tour weiter Karriere machen, gerade weil sie die Lügen verbreitet, die man von ihr hören will.

Dass so ein peinlicher Schuss ins eigene Knie vom Verbandsmagazin des DJV verbreitet wird, ist der eigentliche Skandal – oder auch nur ein weiteres Symptom dafür, wie kaputt der deutsche “Journalismus” ist.

Wo sich Nachwuchs-Presstituierte nach oben blöken

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Gruß Hubert

Hirnwäsche für Kinder anlässlich Steinmeiers Besuch auf Kuba   Leave a comment

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Bei Kuba tat das USA-hörige Deutschland ja immer als wenn es sich um Aussätzige handeln würde. Jetzt ja der große Bruder wieder diplomatische Beziehungen mit Kuba aufgenommen. Jetzt darf auch Außenminister Steinmeier nach Kuba reisen. Jetzt, da das placet der USA da ist.

Anlässlich des Besuchs des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier auf Kuba eröffnete sich gestern ein neues – und zugleich altbekanntes – Schlachtfeld politischer Propaganda aus der Mottenkiste westlichen Feinddenkens aus Zeiten des Kalten Krieges.

Und es wundert wohl niemanden, dass im Zusammenhang mit diesem Land, das sich nicht nur erfolgreich einer Diktatur entledigte , sondern auch sämtlichen terroristischen Versuchen von Seiten der Supermacht USA, diese Diktatur wieder auferstehen zu lassen, widerstand, ein Kübel aus Desinformation, Doppelmoral und Propaganda in deutsche Wohnstuben ergoss. Das Narrativ der Propaganda ist immer dasselbe: hier der gute, demokratische, freie Westen, dort die kommunistische Diktatur.

Das Hamburger Schmierblatt SPIEGEL verstieg sich sogar dazu, Kuba als einen Polizeistaat zu titulieren –
ein Beweis mehr, dass Unterschiede zwischen BILD und SPIEGEL nur noch am Layout festzumachen sind.

Wir wollen uns hier wie gewohnt auf die öffentlich-rechtlichen Sender konzentrieren, da diese laut Staatsvertrag zu objektiver Berichterstattung verpflichtet sind, was die einzige Berechtigung für eine Zwangsabgabe zur Finanzierung dieser Anstalten darstellt.

Der WDR ist die größte Anstalt innerhalb der ARD und seit der Intendanz des US-Boys Tom Buhrow zu einer politischen Dreck- und Verblödungschleuder verkommen, die ihresgleichen sucht. Mit finanziellem und politischem Druck auf staatliche Konformität getrimmt, verbreiten WDR-Agitatoren des einstmals von konservativer Seite als „Rotfunk” verschrieenen Senders neoliberale Hetze gegen „brandstiftende” Gewerkschafter, „geldhungrige” Griechen und „kriegerische” Russen. Dummheit und Doppelmoral kennen dabei keine Scham- und Geschmacksgrenzen.

Wie der US-Propagandasender in Köln gestern versuchte, Steinmeiers Besuch auf Kuba in das altbekannte Lügenkorsett vom „abgeschotteten” Kommunismus zu pressen – in Wahrheit wurde das Land bekanntlich von den USA abgeriegelt – zeigte sich von den stündlichen Nachrichten bis ins Kinderprogramm. Ein Mitschnitt der 8.00-Uhr-Nachrichten auf WDR5, der so oder in ähnlicher Form den ganzen Tag über auf den verschiedenen Wellen des WDR verbreitet wurde, verdeutlicht, worum es geht:

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Matthias Reiche (MDR): „Es ist eine außergewöhnliche Reise. Frank-Walter Steinmeier ist der ranghöchste deutsche Politiker, der Kuba jemals besuchte. Möglich wird dies durch den wohldosierten Wandel auf der Karibikinsel. Vorläufiger Höhepunkt wird in wenigen Tagen die Wiedereröffnung der US-amerikanischen Botschaft in Havanna sein. Im Gegenzug stellt nun auch Deutschland seine Kuba-Politik auf den Prüfstand und setzt statt auf Quarantäne nun auf vorsichtige Annäherung…”
Die Behauptung, der Besuch Steinmeiers sei durch einen vermeintlichen Wandel auf Kuba möglich geworden ist eine rotzfreche Lüge und Desinformation. Das ist umso bemerkenswerter, als dass es sich bei Reiche um einen angeblichen Lateinamerikawissenschaftler handelt. Hätte er auch nur einen blassen Schimmer von Politik und Geschichte Lateinamerikas – insbesondere Kubas – würde er nicht so einen Unsinn reden – es sei denn, er will vorsätzlich Lügen und Propaganda verbreiten.

Fakt ist vielmehr: Kuba hätte in den vergangenen Jahren jeden deutschen  Außenminister mit Kusshand empfangen. Dass diese das Land nicht besucht haben, hat ganz andere Gründe, die ausgerechnet Claus Kleber (sic!) im gestrigen heute-journal wahrheitsgemäß beim Namen nannte.

Bevor wir zu Klebers bemerkenswerter Ehrlichkeit kommen, werfen wir noch einen Blick auf die Hirnwäsche, die der Kölner Propagandasender schon Kindern angedeihen läßt, denn hier liegt eine wichtige Ursache in der Perpetuierung und tieferen Verwurzelung politischer Desinformation und ideologischer Feindbildung.

Unter dem vordergründig aufkläererischen Titel „Warum reisen deutsche Politiker selten nach Kuba?” hat der Kinderradiokanal KIRAKA des WDR ein Paradebeispiel für Hirnwäsche und Propaganda abgeliefert in dem Ursachen vorsätzlich verkürzt, Fakten verschwiegen und Doppelmoral und einseitige Diffamierungen fröhliche Urstände feiern:


Warum reisen deutsche Politiker selten nach Kuba?

Kiraka_Kuba

Dass Politiker der Bundesrepublik bislang kaum auf die Insel gereist sind, liegt an der Geschichte Kubas. Denn vielen Ländern war die Politik Kubas nicht geheuer, einige sagen, dort gebe es eine Diktatur. Vor allem mit den USA hatte Kuba seit mehr als 50 Jahren lang einen ernsten Streit. Damals herrschte der sogenannte Kalte Krieg, in dem sich zwei Lager gegenüberstanden. Die USA und ihre Verbündeten und auf der anderen Seite die Sowjetunion und ihre Anhänger wie Kuba. Richtig verfeindet wurden die Länder, als die Amerikaner das Land angriffen, weil sie sich von möglichen Raketen auf dem Inselstaat bedroht fühlten. (KIRAKA)

„nicht geheuer” ist eine Dämonisierung, die die wahren Ursachen verschleiern soll, dass nämlich eine Revolution eine von den USA gestützte Diktatur hinweggefegt hat und dass die Revolutionäre das Ziel hatten, eine gerechtere Gesellschaft aufzubauen. Kinder haben ein sehr gutes Empfinden für Gerechtigkeit, weshalb man ihnen hier vorsätzlich die wahren Gründe für die feindliche Haltung des Westens gegenüber Kuba verschweigt.

Hier weiterlesen:

Hirnwäsche für Kinder anlässlich Steinmeiers Besuch auf Kuba

 
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Gruß Hubert

Veröffentlicht 17. Juli 2015 von hubert wenzl in Politik

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Kriegs-Propaganda-Journalistin Golineh Atai   1 comment

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Die aus dem Iran stammende Golineh Atai hat sich angeblich mit einem Aussteiger getroffen, der ein Troll im Dienste Putins gewesen sein soll. Die ARD nimmt schon ein ganz tiefes Niveau ein, wenn sie solche Meldungen pushen will. Goline Atai würde ich als ein schleichendes Gift der manipulativen Berichterstattung bezeichnen. Die Kritik an der einseitig pro-westlichen Berichterstattung der ARD ist ja massiv gestiegen. Ganz schlimm ist auch das Verschweigen wichtiger Fakten, wenn es zu Gunsten der Gegenseite wäre. Es ist beschämend für öffentlich-rechtliche Medien, die zur Neutralität verpflichtet wären, wenn sie so eine üble Propaganda betreiben. Man scheut nicht davor zurück zu verdrehen und zu lügen – oder eben ganz wichtige Fakten zu unterschlagen.
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O-Ton Tagesschau.de

„Sie versuchen in Internet-Foren anonym Meinung zu machen: Trolle. Gegen Bezahlung loben sie Russland und Präsident Putin und wettern gegen den Westen. In St. Petersburg gibt es offenbar sogar eine „Troll-Fabrik“. Golineh Atai hat einen Aussteiger getroffen. Von Golineh Atai, ARD-Studio Moskau“

http://www.tagesschau.de/ausland/russland-internet-troll-101.html
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Es gelingt der Tagesschau – ARD nicht, die transatlantische Propaganda in den Köpfen der Deutschen festzusetzen, wie man aus einigen Kommentaren ersehen kann.
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Am 14. April 2015 um 20:13 von Kenner
Und hier?

Auch bei TS gibt es Kommentatoren bei deren Pensum man glauben muss, dass sie hier hauptberuflich posten. Das betrifft ausdrücklich auch solche, die aggressiv Pro-Westliche Meinungen vertreten. Es würde mich überraschen wenn unsere Freunde aus Übersee, Russland in Sachen digitale Meinungsbildung nachstehen. Ich glaub aber eher nicht, dass jemand auf die Idee kommt in diese Richtung zu recherchieren…
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Am 14. April 2015 um 20:14 von Izmi
Ausgleich

Nun sollten zum Ausgleich noch die Trolle aus der Gegengeraden benannt werden. Oder glaubt jemand, die gäbe es nicht?
Man darf ruhig davon ausgehen, dass wenigstens meine Meinung hier nicht von Moskauer Stellen bezahlt wird. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das für eine Vielzahl gleichgesinnter Foristen ebenfalls gilt. Denn eines ist doch immer wieder seltsam: die martialischten Beiträge hier kommen eher aus der Reihe der Kiewversteher. Die Putin-Trolle halten sich da meist zurück und beharren auf den Waffenstillstand, die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen und vor allem auf keine Kriegstreiberei.
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Am 14. April 2015 um 20:18 von Dieter
Und was ist mit den US -NATO – Trollen ?

Die gibt es natürlich nicht..
Nur die Blackwater´s..? Natürlich wieder die Atei – hat die Putin- Trolle getroffen..
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http://meta.tagesschau.de/id/97251/meinungsmache-im-internet-ex-putin-troll-im-interview
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Hier noch ein Auszug, der zeigt wie diese Journalistin Goline Atai tickt.
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Die öffentlich-rechtlichen Sender „ARD” etc. bleiben völlig unbeeindruckt von der massiven Zuschauerkritik an ihrer einseitigen Ukraine-Berichterstattung. Entgegen der Selbsteinschätzung des ARD-Chefredakteurs Dr. Kai Gniffke bewertet ja sogar der eigene Programmbeirat die Berichte als nicht gerade objektiv. Die ARD-Journalistin Golineh Atai ist verantwortlich für eine Vielzahl einseitiger Darstellungen. Doch zeichneten führende Köpfe der öffentlichen Sender sie jetzt mit dem
„Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis” für Fernseh-journalismus aus. Nach dem Motto: „Jetzt erst Recht”. Wenn es einen letzten Beweis braucht, dass die öffentlichen-rechtlichen Medien von innen nicht reformfähig sind, dann ist es diese Preisverleihung an Golineh Atai.
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Die Propagandaschau untersuchte eine Reihe von Atais kriegshetzerischen Aussagen. Drei Analysen werden kurz wiedergegeben:
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„So bedauerte Golineh Atai vor gar nicht langer Zeit live im TV, dass Mord und Vertreibung der Kiewer Junta in der Ostukraine zu spät begonnen hätten. “
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Tatsächlich wurde Anfang Mai 2014 Golineh Atai zum sogenannten „Anti-Terror-Einsatz” des Maidan-Regimes in der Ost-Ukraine befragt. Ihre klare Antwort:
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„Diese Militäroffensive kommt leider viel zu spät.”

 
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golineh-atai-fernsehpreis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: youtube


Hier weiterlesen:
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Kriegs-Propaganda-Journalistin Golineh Atai erhält Preis von ARD

 
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Siehe auch:
http://propagandaschau.wordpress.com/2015/01/22/spiegelkabinett-das-schleichende-gift-der-manipulativen-berichterstattung-ein-paradebeispiel-von-golineh-atai-und-ard-weltspiegel/

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/2015/01/das-schleichende-gift-der-manipulativen.html

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/

 
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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 15. April 2015 von hubert wenzl in Politik

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Hat die Bundestag-Mediathek Sahra Wagenknechts Hinweise auf Stratfor-Rede zensiert? (Update)   1 comment

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Bei einer Rede von Sahra Wagenknecht vor dem deutschen Bundestag fehlten in der Mediathek des Bundestages die ersten 3 Minuten und das Video begann statt um 9:27 erst um 9:30 Uhr.
Wenn der Beginn fehlt, kann das kaum mit einem technischen Fehler erklärt werden, da hierzu ein Schnitt notwendig wäre. Ohne diesen Schnitt würden in der Videodatei die entscheidenden Codec-Informationen fehlen, die das Abspielen überhaupt ermöglichen.

 

Am Samstag, dem 14.3. haben wir hier über eine Rede und Pressekonferenz des Stratfor-Chefs George Friedman berichtet, die die Hintergründe der US-Politik offenbart, wie sie sich heute im Ukraine-Konflikt manifestieren. Diese Rede wird von den Staatsmedien nach wie vor totgeschwiegen, da sie die Lügenpropaganda vom “bösen Russen, der die Ukraine destabilisiert” unterlaufen würde.

5 Tage später hält die Linken-Abgeordnete Sahra Wagenknecht im Bundestag eine Rede, in der sie gleich zu Beginn auf die Äußerungen Friedmans Bezug nimmt:
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Sahra Wagenknecht: “Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Bundeskanzlerin!
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Zu ihren besten Zeiten hatte die deutsche Außenpolitik zwei Prioritäten. Das waren die europäische Einigung und eine Politik der guten Nachbarschaft gegenüber Russland. Es sollte Ihnen schon zu denken geben, Frau Merkel – wenn Sie bitte zuhören könnten – dass Nationalismus und Zwietracht in Europa, knapp zehn Jahre nachdem Sie das Kanzleramt übernommen haben, wieder gedeihen wie lange nicht mehr und im Verhältnis zu Russland die Entspannungspolitik einem neuen Kalten Krieg gewichen ist.
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Die spezifischen US-Interessen in Europa hat vor kurzem der Chef des einflussreichen Thinktanks Stratfor in einer Pressekonferenz in eindrucksvoller Offenheit erläutert: Hauptinteresse der Vereinigten Staaten sei es, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern, denn – so wörtlich – „vereint sind sie die einzige Macht, die uns“, also die USA, „bedrohen kann“. Diese vermeintliche Bedrohung von US-Interessen wurde auf absehbare Zeit erfolgreich erledigt. Das begann eben damit, dass die EU im Rahmen der Östlichen Partnerschaft versucht hat, die betreffenden Länder aus der wirtschaftlichen und politischen Kooperation mit Russland herauszubrechen”
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Claudia Roth (laut Protokoll): “Das ist aberwitzig!”
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Sahra Wagenknecht: “Frau Merkel, natürlich war das gegen Russland gerichtet; aber es war eben auch nicht im Interesse der betreffenden Länder. Sie haben denen das Entweder-oder aufgezwungen, nicht Russland. (Beifall bei der LINKEN) Im Ergebnis hat die Ukraine einen Großteil ihrer Industrie verloren. Heute ist dieses Land ein bankrotter Staat, in dem Menschen hungern und frieren und die Löhne niedriger sind als im afrikanischen Ghana. Aber die Konfrontation mit Russland hat nicht nur die Ukraine zerstört. Sie schadet ganz Europa. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass die Vereinigten Staaten den Konflikt mit Russland auch aus wirtschaftlichen Gründen schüren. Wenn US-Regierungen von Menschenrechten reden, dann geht es in der Regel um Bohrrechte oder um Schürfrechte. Gerade in der Ukraine ist angesichts der großen Schiefergasvorkommen verdammt viel zu schürfen.”
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Ein aufmerksamer Beobachter hat nun festgestellt, dass ausgerechnet diese Sequenz im Videomitschnitt des Bundestags fehlt. Anders, als der oben verlinkte phoenix-Mitschnitt auf youtube, der um 9:27 Uhr beginnt, startet das in der Mediathek des Bundestages verlinkte Video erst 3 Minuten später um 9:30 Uhr, ziemlich genau nach Ende der obigen Passage ihrer Rede.
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Das hat tatsächlich ein unappetitliches Geschmäckle. Sollte sich dahinter ein “technischer Fehler” verbergen, wäre es schon sehr merkwürdig, wenn er ausgerechnet den Beginn von Wagenknechts Beitrag mit dieser brisanten Information betreffen sollte. Es kann vorkommen, dass Dateien nicht komplett auf einen Server hochgeladen werden. Dann fehlt logischerweise das Ende oder sie sind komplett korrumpiert und nicht abspielbar.
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Wenn jedoch der Beginn fehlt, kann das kaum mit einem technischen Fehler erklärt werden, da hierzu ein Schnitt notwendig wäre. Ohne diesen Schnitt würden in der Videodatei die entscheidenden Codec-Informationen fehlen, die das Abspielen überhaupt ermöglichen.
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Das schriftliche Bundestagsprotokoll enthält – anders als das Video – die entscheidende Passage komplett und diente hier als Vorlage für das Transkript.

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Update: Mittlerweile ist die volle Rede der Abgeordneten Wagenknecht auch in der Mediathek des Bundestages verfügbar. Eine Erklärung für den Vorgang haben wir bisher nicht gefunden.

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Hat die Bundestag-Mediathek Sahra Wagenknechts Hinweise auf Stratfor-Rede zensiert?

 

Gruß Hubert

Veröffentlicht 26. März 2015 von hubert wenzl in Politik

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Transatlantische Journalisten als bewusste Täter   1 comment

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Ich hätte nie gedacht, dass es so viele transatlantische Schreiberlinge gibt, die in den Diensten der USA stehen. Erstaunlich auch wie man sich in Europa für amerikanische Interessen einspannen lässt und Spiel noch unterstützt, dass Europa und Russland sich feindlich gegenüber stehen sollen. Man opfert die europäischen Interessen auf dem Altar der sogenannten „transatlantischen Freundschaft“. Wie freundlich die USA gegenüber Europa steht wäre genauer zu überprüfen. Man erinnere sich an den Ausspruch „fuck the EU“ von Victoria Nuland und auch von Obama ist bekannt dass er von Europa sehr wenig hält.

70% der medienkritischen Beobachter sehen transatlantische Journalisten als bewusste Täter

Man kann es durchaus eine Expertenumfrage nennen, schließlich handelt es sich bei den Lesern der Propagandaschau mehrheitlich um besonders medienkritische und politisch weit überdurchschnittlich informierte Leser.

Die Frage nach der Rolle der Propaganda in deutschen Medien zieht zwangsläufig die Frage nach der Verantwortung der Täter nach sich. Die westlich orientierte Propaganda an sich ist evident und nicht nur in diesem Blog massenhaft dokumentiert und schlüssig nachgewiesen. Schlüssig bedeutet, dass wir von der politischen Motivation bis zur realen Ausgestaltung der Propaganda eine geschlossene Beweiskette haben. Damit stellt sich die Frage, ob die Täter, die sogenannten Journalisten, sich ihrer geopolitischen Rolle in der Vorbereitung, Rechtfertigung und Legitimation von Krieg, Massenmord, Folter, Misshandlungen, Vergewaltigung, Vertreibung, Flüchtlingselend, Zerstörung von Infrastruktur und Kulturgütern sowie der Traumatisierung und Radikalisierung von Millionen Menschen, Männern, Frauen und Kindern bewusst sind.

Ihre Verteidigungslinie ist so sattsam bekannt, wie heuchlerisch, verlogen und objektiv falsch. “Responsibility to Protect” nennen sie es, Verteidigung westlicher Werte, Verbreitung von Demokratie und Freiheit. Hinter ihnen liegt eine knietiefe Blutspur quer über den Globus. Die Klebers, Buhrows, Atais, Eigendorfs und Lielischkies in den deutschen Medien haben ihren ganz persönlichen Anteil an Tod und Verheerung im Irak, Libyen, Syrien, und der Ukraine – um nur die aktuellsten und blutigsten Konflikte aufzuzählen, an deren politischer Rechtfertigung sie aktiv und aggressiv mitgewirkt haben.

Das Ergebnis unserer Umfrage, ob diese Täter bewusst und damit vorsätzlich handeln, ist differenziert und ziemlich eindeutig: Rund 70% der Leser halten diese Kriegsvorbereiter für bewusst und damit reflektiert handelnde Täter. 39.33% gehen davon aus, dass diese Täter ihre geopolitische Rolle kennen und damit die Opfer ganz bewusst in Kauf nehmen. Weitere 28.77% gestehen den Tätern zu, dass sie zwar bewusst handeln, ihre Verantwortung für die Opfer aber psychisch verdrängen. 22.59% der Leser meinen, dass die Täter tatsächlich die eigene Propaganda von der Verbreitung von Demokratie und Freiheit glauben. Rund 6% sehen bei den Tätern unterschiedliche Fähigkeiten zur Reflexion über die Eigenverantwortung und 4% sehen Journalisten, die von sich glauben, dass sie nur berichten – ihre eigene politische Bedeutung also nicht reflektieren können oder wollen.

 

Umfrage_Journalisten_Verantwortung

 

Transatlantische Journalisten als bewusste Täter

 

Gruß Hubert

Propaganda direkt von der Regierung Deutschlands   Leave a comment

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Es ist einfach dreist, die die deutsche Bundesregierung eine Sprachregelung einführen möchte, wie der Bundesbürger die Ereignisse in Kiew beurteilen und bewerten sollte. Ganz massiv versucht sie den rechten Sektor und andere faschistische Gruppierungen herunter zu spielen, oder sie werden nicht mal erwähnt.

»Es ist ein bisher einmaliger Vorgang, das das Auswärtige Amt Sprachregelungen, die schlicht als Geschichtsklitterung bezeichnet werden können, den frei gewählten Abgeordneten des Bundestages quasi als Tagesbefehl mit auf den Weg gibt.«

https://propagandaticker.wordpress.com/2015/02/20/propaganda-direkt-von-der-regierung-deutschlands-keine-faschisten-in-kiew-berliner-realitatscheck-bundesregierung-bombardiert-bundestag-mit-ukraine-propaganda/

»Keine Faschisten in Kiew«

Berliner »Realitätscheck«: Bundesregierung bombardiert Bundestag mit Ukraine-Propaganda

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Kurz vor dem ersten Jahrestag des blutigen Scharfschützenmassakers auf dem Kiewer Maidan, das bis heute nicht aufgeklärt wird, und dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch hat die Bundesregierung den Abgeordneten des Deutschen Bundestages eine Handreichung zur »richtigen« Bewertung des Ukraine-Konflikts zukommen lassen. »Realitätscheck: Russische Behauptungen – unsere Antworten «, heißt das acht Seiten umfassende Papier des Auswärtigen Amtes in Berlin.
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Das Ministerium von Frank-Walter Steinmeier (SPD) verharmlost dabei die Rolle von Faschisten beim Putsch in Kiew im Februar 2014 (»An den Maidan-Protesten beteiligten sich radikale Gruppen, einige davon mit rechtsextremer Gesinnung«). Die Beteiligung von Rechtsextremisten in der vom Westen unterstützten Übergangsregierung wird offen geleugnet, die Durchsetzung der ukrainischen Sicherheitsorgane mit Rechten bis heute ignoriert. Die Bundesregierung stellt ausdrücklich in Abrede, dass die Machtübernahme durch die Oppositionsführer Arseni Jazenjuk, Witali Klitschko und »Swooboda«-Chef Oleg Tjagnibok vor einem Jahr ein »Staatsstreich« war. Staatschef Janukowitsch sei schließlich zuvor »geflohen«.
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Alexander Neu, Linke-Obmann im Verteidigungsausschuss, erklärte auf jW-Nachfrage: »Der Realitätscheck, der die Realität erneut verzerrt, ist ein handfestes Indiz dafür, dass der PR-Krieg des Westens und der Bundesregierung gegen Russland bislang nicht wirklich fruchtet.« Die Bevölkerung in Deutschland glaube der antirussischen Propaganda nicht mehr, so Neu. »Und die Menschen haben allen Grund zum Misstrauen.«
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Noch schärfer reagierte seine Fraktionskollegin Sevim Dagdelen, für Die Linke im Auswärtigen Ausschuss. »Es ist ein bisher einmaliger Vorgang, das das Auswärtige Amt Sprachregelungen, die schlicht als Geschichtsklitterung bezeichnet werden können, den frei gewählten Abgeordneten des Bundestages quasi als Tagesbefehl mit auf den Weg gibt.«
Die Bundesregierung schalte mit diesem Papier »auch offiziell auf antirussische Staatspropaganda um«. Dagdelen: »Wer wie die Bundesregierung die Bedeutung von Faschisten im ukrainischen Sicherheitsapparat und der Politik derart verharmlost, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, er sei auf dem rechten Auge blind oder befördere selbst Nazipropaganda.«

Von Rüdiger Göbel
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junge Welt dokumentiert das Papier »Realitätscheck: Russische Behauptungen – unsere Antworten« im Wortlaut: Hier klicken

Keine Faschisten in Kiew

Gruß Hubert

Veröffentlicht 22. Februar 2015 von hubert wenzl in Politik

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Donsbach fordert mehr Propaganda gegen Medienverdrossenheit   1 comment

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Die Mainstreammedien merken schon, dass ihre Glaubwürdigkeit immer mehr schwindet. Vor allem das „anfeuern“ des Kalten Krieges und die Hetze gegen Russland und gegen Putin durchschauen viele Leute. Von den Medien wird ja fast so getan als sei Putin der große Eroberer, ein Alexander der Große. Wenn es ums Erobern geht muss man ganz woanders hinschauen, weit in den Westen, genau gesagt in die USA.
Hier ein Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler Donsbach bei WDR.

Transkript eines Interviews von WDR2-Moderatorin Katrin Schmick heute Vormittag mit dem Dresdner Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach. Donsbach war letzten Sonntag Gast bei „Jauch” zum Thema PEGIDA und hatte sich am Donnerstag in einem tagesspiegel-Interview durchaus vernünftig zu den Ursachen der Medienverdrossenheit geäussert:

„Wir haben in Deutschland die Kultur einer verschärften political correctness, die es ungeheuer schwierig macht, Themen, die nicht dem Mainstream entsprechen, ergebnisoffen und ohne gleich die Keule einer illegitimen und unmoralischen Haltung zu diskutieren.”

Wer würde ihm da widersprechen? Nur kann man das auch kurz Propaganda nennen. Ein Begriff, den er als Kommunikationswissenschaftler natürlich scheut, wie der Teufel das Weihwasser.

Heute also ein Interview mit Donsbach im WDR2-Radio (mp3, 4min, 1,8MB ):

Katrin Schmick: „Lügenpresse nennen sie uns, Mainstreammedien, Systemmedien. Das sind harte Anschuldigungen der PEGIDA gegenüber der Presse. Woher kommt dieses Misstrauen?”

Wolfgang  Donsbach: „Na das ist natürlich zum Teil eine Erfahrung, die daher kommt, dass in den Medien nicht das drin steht, was die Leute glauben. Das ist übrigens ein weit verbreitetes Phänomen. Wir nennen das die Theorie des feindlichen Mediums. Wann immer sie relativ ausgeprägte – um nicht zu sagen extreme – Einstellungen zu einem Thema haben, empfinden die Leute auch die ausgewogenste Darstellung noch als verzerrt. Das ist also jetzt nicht PEGIDA-spezifisch. Was bei denen noch hinzu kommt, ist, dass sie das Gefühl haben, wenn sie sich mal geäussert haben in der Vergangenheit, dann wurde ihnen das Wort im Munde umgedreht. Dann hat man sozusagen das Negative, das Extremistische, das Rassistische heraus gepickt und die eigentlichen Anliegen seien nicht deutlich geworden. Das ist also ein gewisser Schutz, den man auch dann den Leuten mit auf den Weg gibt, sagt: redet nicht mir der Presse, das kommt sowieso verzerrt an, am besten ihr haltet den Mund. Und es ist natürlich auch noch zusätzlich ein – wenn man so will – Kommunikations- und Marketinggag, denn die Tatsache, dass die nicht mit der Presse reden und die „Lügenpresse” bezeichnen, führt dazu, dass das Thema „Lügenpresse” jetzt in aller Munde ist – auch in allen Medien. Also irgendwo haben sie damit geschafft, dass sie ihre Haltung, die sie zur Presse einnehmen, noch mehr verbreitet haben.”

Katrin Schmick: „Herr Professor Donsbach, jetzt ist es aber teilweise ein bisschen so, dass wir uns diesen Schuh auch selber anziehen müssen, oder? Also wenn jetzt eine..ein einfacher Mann, eine einfache Frau mit läuft und wirklich eine Sorge hat, sich nicht abgeholt fühlt von der Politik, aber wirklich kein Nazi ist, der oder die muss doch schon teilweise denken: was schreiben die da, wie reden die über mich?”

Wolfgang  Donsbach: „Ich geb Ihnen völlig recht und das ist ja auch im Moment das, wo alle, auch die Parteien und auch die Medien ein wenig rumeiern und sich nicht so ganz im Klaren sind: haben wir da nicht vielleicht auch eine Schuld dran? Und die Schuld oder das, was man falsch gemacht hat, liegt eben darin, dass man von Anfang an PEGIDA reduziert hat auf die Macher, auf diejenigen, die vorneweg marschiert sind, die das große Wort geschwungen haben. Und ich sag mal, die einfachen Leute, die dann da mitgelaufen sind, die sich haben vereinnahmen lassen, oder die auch sagen: ja, die drücken endlich mal meine Sorgen aus, die hat man dann gleich mit in die rechte Ecke gestellt und die sind jetzt frustriert und sagen: ich bin kein Rassist. Ich will ja auch den Flüchtlingen helfen, aber vielleicht nicht vor meiner Tür. Dann kommt das Übliche: Nimby! Not in my backyard! Man will vielleicht helfen, in einer generellen Art und Weise, aber man will die Verunsicherung durch zu viel Überfremdung nicht haben. Und insofern haben die  Medien das auch nicht bedient, sondern sie haben ein Zerrbild von Anfang an geliefert, das sehr geprägt war durch diejenigen, die in der Tat vielleicht politische Absichten haben, die uns nicht passen.”

 

 

Die Antwort des Kommunikationswissenschaftlers auf den Medienverdruss infolge  politisch intendierter Desinformation und Propaganda – oder wie er es nennt „political correctness” – ist also: noch mehr Propaganda! Starke Bilder dagegen setzen! Positive Gegenbeispiele!Glaubt Donsbach allen Ernstes, die Leute merken das nicht? Offensichtlich sind es doch gerade diese gezielt geplanten, politisch intendierten „Kommunikationsstrategien”, die den Verdruss der sogenannten „einfachen Bürger” gegenüber den Medien überhaupt erst befeuert haben.

Selbstverständlich gehören gelungene Integrationsbeispiele genauso in eine objektive Berichterstattung, wie das schonungslose Aufzeigen von Problemen, etwaigen Scheiterns und eine unvoreingenommene Analyse der Ursachen. Dazu gehört das Aufzeigen des Rassismus in Staat und Gesellschaft genauso, wie das Aufzeigen von Problemen mit integrationsunwilligen Immigranten.

Propaganda beginnt dort, wo Journalisten oder ein Kamerateam schon mit dem Auftrag losgeschickt werden: „Dreht mal ein gelungenes Integrationsbeispiel!” Das ist nicht die Aufgabe eines seriösen Journalismus.

Seriöser Journalismus geht ohne politische Intention ins Feld und berichtet exakt das, was er zu sehen bekommt.
Egal, ob von einer Friedenswinter-Demo oder von der PEGIDA. Die Hetze gegen den Friedenswinter und die Montagsmahnwachen haben wir hier mehrfach dokumentiert. Die PEGIDA-Demonstranten sind – was Propaganda, Desinformation und politische Hetze anbelangt – noch vergleichsweise glimpflich davongekommen.

Die sogenannten „einfachen Bürger” merken sehr genau, wenn elitäre Figuren wie Schmick oder Donsbach sich einbilden, ihnen eine Welt vorgaukeln zu können, die ideologisch konstruiert ist und nicht der Realität entspricht. Genau daraus speist sich der Verdruss, den Donsbach fatalerweise mit noch mehr Propaganda bekämpfen will.

Kommunikationswissenschaftler-Donsbach-fordert-mehr-Propaganda-gegen-Medienverdrossenheit

 

Gruß Hubert

Veröffentlicht 31. Dezember 2014 von hubert wenzl in Politik

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Kindermissionierung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen   Leave a comment

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Es ist unmöglich welche religiöse Propaganda für Kinder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wird. Kinder sind dem schutzlos ausgeliefert. Da wird Kindern die Beschneidung als etwas Schönes und Positives hingestellt, das es zu feiern gilt. Es genügt vollkommen, wenn Muslime und Juden die Unversehrtheit von Kindern missachten, es muss nicht auch noch unseren Kindern dieser Quatsch gezeigt werden. Da wird gezeigt, dass sich ein Junge darauf freue beschnitten zu werden, weil er dann „ein echter Mann“ sei. Indoktrination feiert wieder mal fröhliche Urständ. Der Junge hat natürlich keinen blassen Schimmer was auf ihn zukommt.
Die Produktionsfirma dieses Beitrags, ifage, gehört einer Unternehmensgruppe an,  deren Mehrheitsgesellschafter katholische Bistümer sind.

Stimmt es, dass Fernsehen bildet? Dies hält der Kinderkanal für unsere Kleinen bereit: Der elfjährige Tahsin in der Türkei freut sich auf‘s Beschnittenwerden, weil er danach ein echter Mann sein soll. Safiya, 13, aus Berlin freut sich darauf, in der Öffentlichkeit ein Kopftuch zu tragen, weil ihr die Gebote ihres Gottes Allah sehr wichtig sind.
Und der mongolische Junge Baljaa, Enkel eines Schamanen, begegnet dem Geist seines Opas und verbrennt sein Lieblingsbuch, um es dem Opa im Jenseits zu schenken.

So zu sehen in „Schau in meine Welt“, der Sendereihe des KiKa, die Kindern das Leben in fernen Ländern bekanntmachen will. Und was interessiert Kinder dabei am meisten? Die religiösen Rituale natürlich – zumindest nach Meinung der Macher dieser Sendereihe. Und davon senden sie sonntags immer wieder Beispiele.

Vorfreude, Stolz, entgegenfiebern, großes Fest – mit diesen Vokabeln stimmt die Homepage des KiKa die Kinder auf den Beitrag „Tahsins Beschneidungsfest“ ein. 1)  http://www.kika.de/fernsehen/a_z/s/schauinmeinewelt/folgen/tashin_beschneidung/index.shtml  [Strahlend vor Stolz winkt der Elfjährige in die Menge, sein Vater wischt sich die Tränen aus den Augen. Und dann stürzt sich Tahsin erneut in die tanzenden Menge und es wird gefeiert – bis tief in die Nacht.]

Der Junge freue sich darauf, beschnitten zu sein, weil er dann „ein echter Mann“ sei – “ obwohl er nicht so genau weiß, was dann eigentlich anders sein wird“. Die jungen Zuschauer haben es auch nicht erfahren. Pfiffige Kinder könnten allerdings merken, dass da etwas nicht stimmen kann, wenn die muslimischen Jungs schon im Alter von drei Jahren beschnitten werden, wie ebenfalls auf der Homepage zu lesen ist.

Die Sendung erwähnt mit keinem Wort, dass die Beschneidung kürzlich in Deutschland als eine strafbare Handlung erkannt wurde, die nur deshalb nicht bestraft wurde, weil die Opfer keine Chance zur Klage hatten. Kein Wort auch davon, dass auf Druck von religiösen Minderheiten der deutsche Bundestag das Gesetz geändert hat, so dass es jetzt allen Eltern erlaubt ist, ohne besonderen Grund von ihrem kleinen Sohn ein Stück abschneiden zu lassen . Dies den Drei- bis Dreizehnjährigen zu erklären, wäre auch zu schwierig gewesen. Und kein Wort davon, dass die Kinder das Recht haben, der Beschneidung zu widersprechen.

Da zeigen die Macher der Sendung lieber einen Jungen, der keinen Schimmer hat, was auf ihn zukommt, aber sich freut, als stünde ein üppiges Weihnachtsfest bevor, immerhin gibt es dann Geschenke.

Die Produktionsfirma dieses Beitrags, ifage, ist übrigens ein Unternehmen der Tellux-Gruppe 2), deren Mehrheitsgesellschafter katholische Bistümer sind. Offenbar liegt es im Interesse der katholischen Kirche, auch andere Glaubensrichtungen zu unterstützen, wenn sie damit ihre eigene Position stärken kann.

Wer sich beschwert, hat wenig Erfolg. Vor der Ausstrahlung von „Tahsins Beschneidungsfest“ wurden viele offene Briefe und sicher auch viele unveröffentlichte Mails an den Sender geschickt. Z.B. vom Mogis-Verein 4) oder von Sozialpädagogen 5) – es hat den Sender nicht davon abgehalten, den umstrittenen Beitrag auszustrahlen.

In der Einheitsantwort vom Kika heißt es u.a. “ Es obliegt dem Zuschauer selbst, zu entscheiden, ob er diese religiöse Überzeugung verstehen, nachvollziehen oder ablehnen möchte. Unser Anliegen ist es, die Möglichkeit zu bieten, einen Einblick in diese Lebenswelt zu gewähren, denn erst diese erlaubt es dem Zuschauer, eine eigene Haltung zu diesem Thema zu entwickeln – Grundlage für eine sachliche Diskussion und kulturelle Toleranz“. Das trifft für unreflektierte Kindersendungen allerdings überhaupt nicht zu.

[…]
Einem Kind ein sinnloses Opfer abzuverlangen, um es enger an die Religion zu binden, ist auch eine Form von Kindesmissbrauch.

Um Religion in Kinderköpfe zu pflanzen, reicht das alles aber noch nicht. Die Sendereihe „Schnitzeljagd im heiligen Land“ hilft da weiter mit Folgen wie „Wo ist Gott?“, „Das Grab Abrahams“ und „Die Bundeslade“. Der Inhalt: Moderator Ben sucht Gott in Jerusalem. Ein Mädchen zeigt ihm eine Stelle an der Mauer, wo Jesus sich angeblich abgestützt hat, als er das Kreuz trug. Tja, wenn man dran glaubt … Zwei andere Mädchen versuchen, ihn von der jüdischen und von der islamischen Religion zu überzeugen, und zusammen begeben sie sich auf eine Schnitzeljagd, die ihn an den mystischen Ort führen soll, wo man Gott besonders nahe ist.

Ein religiöser Propagandafilm, der keinen Zweifel zulässt, dass religiöse Anschauungen zu 100% wahr sind. Da gibt es niemanden, der dem Moderator sagte, spar dir die Mühe, Gott gibt es eh nicht, und Religion ist überflüssig. Dieses Machwerk wird seit 2010 immer wieder ausgestrahlt, nun schon zum achten Mal.

Unreflektiert, religiös-vernebelnd, Glauben statt Wissen verbreitend sind diese Beiträge – so mein Fazit. Hätte ich Kinder in dem Alter, ich würde sie auf keinen Fall diese Sendungen alleine gucken lassen. Kinder sind darauf angewiesen, dass man ihnen die Wahrheit sagt, und diese Sendungen tun es nicht.
Von Silvia Kortmann

Hier weiterlesen:
https://www.ibka.org/node/1296


Geschafft! Tahsin und sein Bruder Emir ruhen sich nach ihrer Beschneidung aus. (Bild auf KIKA, siehe Link 1)

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Gruß Hubert