Archiv für November 2019

Katze als Medienstar: „CampusCat Augsburg“   Leave a comment

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Die berühmte Unikatze „Fräulein Sinner“ von Hildesheim ist ja heuer gestorben. Die „CampusCat Augsburg“ lebt aber noch. Es sind schon interessante Tiere diese Katzen.

Aus nord24.de

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CampusCat-Augsburg

In Deutschland gibt es wohl keine berühmtere Katze als die CampusCat aus Augsburg. Foto: Facebook

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Fotos und Videos von Katzen erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit im Internet und werden teilweise zu richtigen Medienstars. Zu einem solchen hat es auch ein Augsburger Kater gebracht, der liebevoll „CampusCat Augsburg“ genannt wird. Denn der Kater hält sich seit über sieben Jahren bevorzugt auf dem Gelände der Uni Augsburg auf und hat seit gut drei Jahen eine eigene Facebook-Fanpage, die von einem Studenten ins Leben gerufen wurde. 

CampusCat Augsburg auf Instagram:

https://www.instagram.com/campuscataux/?utm_source=ig_embed

CampusCat hat mehr Facebook-Fans als die Universität

Kurios: CampusCat Augsburg hat deutlich mehr Facebook-Fans als die Uni Augsburg: Während es die rotbraune Katze auf 11.431 Follower bringt, folgen der Uni „nur“ 8475 Personen. Mittlerweile haben drei freiwillige Studenten der Uni Augsburg die Betreuung der Facebook-Seite übernommen und veröffentlichen dort regelmäßig Bilder und Kurzvideos des Katers, wie er sich streicheln lässt, schläft oder über den Campus streift.

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Katze als Medienstar: „CampusCat Augsburg“

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 30. November 2019 von hubert wenzl in Tiere, Tierrechte, Uncategorized

Getaggt mit

Schlachthaus Australien: Hühnerköpfe mit Metallstangen zerquetscht!   Leave a comment

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Unfassbar diese Rohheit und Brutalität!

Von Peta.de

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Schlachthaus Australien: Hühnerköpfe mit Metallstangen zerquetscht! / PETA

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Eine aktuelle Videoenthüllung von PETA Asien zeigt das unermessliche Leid von Hühnern im Betrieb und Schlachthaus von Australiens größtem Hühnerproduzenten Baiada. Das Unternehmen schlachtet ca. 35 % der Masthühner des Landes. Obwohl das unternehmenseigene Schlachthaus über Überwachungskameras verfügt, hielten diese die Mitarbeiter nicht davon ab, auf Hühner einzuschlagen.

Kopf mit einer Metallstange zerquetscht

Im Zuchtbetrieb von Baiada entdeckte ein Augenzeuge von PETA Asien zahlreiche lahmende, verletzte und kranke Vögel.

Die drangvolle Enge verursacht bei den eingesperrten Tieren großen Stress und führt zwischen den Vögeln zu vielen Kämpfen mit häufig tödlichen Verletzungen. Einige der verletzten Tiere – z. B. Ringo – wurden einfach zum Sterben liegengelassen.

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Es wurde dokumentiert, dass Arbeiter sich einzelne Vögel griffen, ihren Kopf unter einer Metallstange einquetschten und an ihren Beinen zerrten. Auch diese Tiere wurden danach sich selbst und einem langsamen und qualvollen Tod überlassen.

Auf Hühner eingeprügelt

Hühner, die diese Qualen überlebten, wurden anschließend in das Schlachthaus von Baiada transportiert. Dort konnte der Augenzeuge von PETA Asien beobachten, wie Arbeiter lebenden Hühnern auf den Kopf schlugen und sie gegen ein Metallgeländer schmetterten, bevor sie die Tiere an den Beinen aufhängten. Zwar sind in dem Schlachthaus Überwachungskameras installiert, doch das hielt die Mitarbeiter nicht davon ab, die völlig verängstigten Tiere zu misshandeln.

Ein Arbeiter sagte dem Augenzeugen, er würde die Vögel „einfach zerquetschen“. Bei einem anderen Arbeiter beobachtete der Augenzeuge, dass er immer wieder einfach den Kopf der Vögel abriss. Er steckte sich sogar einen abgetrennten Kopf auf den Finger und spielte damit wie mit einer Fingerpuppe.

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Hühnern für McDonald’s und andere Unternehmen die Kehle durchgeschnitten

Zuerst wurden die Hühner in ein elektrifiziertes Wasserbad getaucht, das sie eigentlich betäuben sollte. Doch viele Tiere waren noch bei vollem Bewusstsein, wenn ihnen danach mit einer Klinge die Kehle aufgeschnitten wurde. Ein Arbeiter schnitt Hühnern, die die Klinge nicht getötet hatte, manuell die Kehle durch.

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Baiada liefert Hühnerfleisch offenbar an McDonald’s, Pizza Hut, Woolworths, Coles, Red Rooster, und die Freiland-Marke Lilydale. Ob noch weitere Unternehmen beliefert werden, ist unklar.

Hühner haben Besseres verdient

Hühner sind neugierige, intelligente Tiere. Dem Verhaltensforscher Dr. Chris Evans der australischen Macquarie-Universität zufolge können Hühner „gut Probleme lösen“. So verstehen sie, laut Evans, dass Objekte, die unmittelbar zuvor versteckt wurden, noch immer existieren – ein Konzept, das menschliche Kinder bis zu einem gewissen Alter noch nicht verstehen. Bezüglich der Fähigkeiten von Hühnern ergänzt Evans:

„Bei Konferenzen mache ich mir manchmal den Spaß, verschiedene Eigenschaften aufzuzählen, ohne zu erwähnen, dass es sich um Hühner handelt – die Menschen denken dann meist, ich würde von Affen sprechen.“

In Freiheit gehen Hühner Freundschaften ein und bauen soziale Hierarchien auf. Sie erkennen einander und entwickeln eine Hackordnung. Hühner lieben ihre Kinder und kümmern sich um sie, genießen Staubbäder, bauen Nester und schlafen in Bäumen. In der Fleischindustrie können Hühner diese Verhaltensweisen in keiner Weise ausüben.

PETA hat das Beweismaterial über die Tierquälerei im Zuchtbetrieb und Schlachthaus von Baiada den australischen Behörden übergeben.

Helfen Sie den Hühnern!

Jeder von uns kann Hühnern ganz leicht helfen – einfach, indem wir sie nicht essen und unsere Freunde und Familie darüber informieren, wie schlecht es den Tieren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung geht. Selbst wenn auf einer Verpackung Begriffe wie „Tierwohl“ stehen, sind die Tiere stets den quälerischen Industriestandards ausgeliefert. Sie werden unter völlig beengten Bedingungen gehalten und erfahren einen gewaltsamen Tod.

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Schlachthaus Australien: Hühnerköpfe mit Metallstangen zerquetscht!

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Gruß Hubert

 

Uni-Katze „Fräulein Sinner“ ist gestorben   Leave a comment

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Es ist schon staunenswert, dass eine Katze so viele Jahre in einer Uni bleibt und auch bei keiner Pflegefamilie blieb. Heuer starb die berühmte Unikatze „Fräulein Sinner“ in Hildesheim. Die Uni Hildesheim ist um ein Wahrzeichen ärmer.

Aus ndr.de

Uni-Katze „Fräulein Sinner“ ist gestorben

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Die Katze

Die berühmte Unikatze „Fräulein Sinner“ ist gestorben. Dies teilte die Universität Hildesheim mit.

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Sie war der Liebling der Universität Hildesheim: Die Katze „Fräulein Sinner“. Mehr als 17 Jahre schnurrte sie durch die Hörsäle der Hochschule – bis Ende vergangener Woche. Am Freitag starb „Fräulein Sinner“ im Alter von 19 Jahren, wie die Stiftung Universität Hildesheim auf ihrer Facebookseite mitteilte. „Wir danken dir, liebe Fräulein Sinner, dass du uns so lange Zeit treu geblieben bist und unsere Uni als dein Zuhause ausgewählt hast“, heißt es in dem Beitrag.

Aus Facebook

Stiftung Universität Hildesheim

vor etwa 5 Monaten

Unsere liebe Universitätskatze „Fräulein Sinner“ ist verstorben. Über 17 Jahre lebte sie auf dem Campus in Hildesheim.

Wir danken dir, liebe Fräulein Sinner, dass du uns so lange Zeit treu geblieben bist und unsere Uni als dein Zuhause ausgewählt hast.

Sie hat uns alle seit 2002 viele Jahre begleitet, ob im Hörsaal oder beim Gang zur Mensa, das E- und G-Gebäude waren ihr Zuhause. Den einen oder anderen hat sie im Hörsaal oder vor dem Seminarraum aufgemuntert.

Sie hat es bis ins Fernsehen geschafft ob ZDF, Sat1 oder NDR, sie war Uni-Botschafterin und sogar die Deutsche Bahn hat eine Zugansage über die Campuskatze als eine Besonderheit der Universitätsstadt Hildesheim erstellt.

Unser Biologieprofessor Uwe Kierdorf hat einen Text geschrieben, den wir mit euch teilen möchten:

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Zum Tod der Universitätskatze
Von Prof. Dr. Uwe Kierdorf

Die Universität Hildesheim ist um ein Wahrzeichen ärmer. Am vergangenen Freitag, 5. Juli 2019, verstarb die Unikatze Pauline, manchen besser bekannt unter dem Namen „Fräulein Sinner“, im Alter von 19 Jahren.

Die im Frühjahr 2000 geborene Pauline lief ihrer Besitzerin als Jungkatze fort und wählte sich den Hauptcampus der Universität Hildesheim als neues Domizil. Mehrere Versuche sie von dort umzusiedeln scheiterten. Pauline kehrte jedes Mal nach kurzer Zeit in ihre Wahlheimat zurück, und zu guter Letzt wurde sie zu einem festen Mitglied der universitären Community. Generationen von Studierenden war sie eine vertraute Erscheinung, deren Anblick sicher dazu beigetragen hat, so manches Stimmungstief zu überwinden und die Universität in einem freundlicheren Licht erscheinen zu lassen.

Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt, denen die Unikatze bei ihren Besuchen vorgestellt wurde, waren von ihr stets sehr angetan, und einige haben sich noch Jahre später nach ihrem Befinden erkundigt. Man kann Pauline daher ohne Übertreibung als eine international bekannte Botschafterin der Universität Hildesheim bezeichnen.

Ein Leben als Unikatze war nur deshalb möglich, weil sich eine Reihe von Menschen während der vergangenen Jahre um Pauline gekümmert haben. Allen, die sie mit Futter versorgt, zum Tierarzt gebracht, ihr Katzenklo gereinigt oder sie anderweitig unterstützt haben, ist herzlich zu danken. In den vergangenen drei Jahren hatte Pauline leider zunehmend gesundheitliche Probleme. Ihre Nierenerkrankung war mit einem speziellen Futter beherrschbar. In letzter Zeit kamen aber andere Erkrankungen hinzu, und trotz intensiver tierärztlicher Bemühungen verschlechterte sich ihr Zustand zusehends. Schließlich blieb keine andere Wahl, als ihr unnötiges weiteres Leid zu ersparen. Wir werden unsere Unikatze stets in liebevoller Erinnerung behalten.
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Fotos: Isa Lange/Uni Hildesheim

Bild könnte enthalten: Personen, die sitzen, Tisch, Katze und Innenbereich
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Bild könnte enthalten: Katze
Bild könnte enthalten: Katze
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Bild könnte enthalten: Katze
Bild könnte enthalten: Katze
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Gekommen, um zu bleiben

Im Jahr 2002 hatte die besondere Liaison zwischen Katze und Uni begonnen. Damals hatte eine Verwaltungsmitarbeiterin namens Monika Sinner die damals herrenlose, abgemagerte und verletzte Katze gefunden. Versuche, sie in einer Pflegefamilie oder im Tierheim unterzubringen, schlugen fehl: „Fräulein Sinner“, benannt nach ihrer Finderin, kehrte immer wieder in die Universität zurück. Dort wurde sie quasi zu einem Wahrzeichen, das über Jahre von Mitarbeitern, Lehrkräften und Studierenden gehegt und gepflegt wurde. In diversen Fernsehberichten, unter anderem beim NDR, wurde über die Uni-Katze berichtet. Die Deutsche Bahn stellte sie in einer Zugansage als eine Besonderheit der Universitätsstadt Hildesheim vor.

Uni Hildesheim um ein Wahrzeichen ärmer

In den vergangenen drei Jahren litt „Fräulein Sinner“ vermehrt unter gesundheitlichen Problemen, darunter einer Nierenerkrankung. „Schließlich blieb keine andere Wahl, als ihr unnötiges weiteres Leid zu ersparen“, teilte Uni-Biologieprofessor Uwe Kierdorf mit. Die Universität Hildesheim sei um ein Wahrzeichen ärmer, schreibt Kierdorf in dem ebenfalls auf der Uni-Facebook-Seite veröffentlichten Beitrag. Dieser wurde binnen 24 Stunden mehr als 200-Mal kommentiert und geteilt. Viele Nutzer veröffentlichten dabei Bilder von „Fräulein Sinner“.

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Uni-Katze „Fräulein Sinner“ ist gestorben

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Siehe auch:

„Fräulein Sinners“ Leben zwischen Mäusen und Menschen

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Fräulein Sinner – Universitätskatze Hildesheim – University cat (2000 -2019) R.I.P.

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Gruß Hubert

 

Hündin rettet Katzenbabys das Leben   Leave a comment

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Es ist immer wieder staunenswert wie sich Tiere um andere Tiere in Notlagen bzw. auch Lebensgefahr kümmern.

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Von n-tv.de

Tierische Freundschaft

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Auch noch im Tierheim kümmert sich die Hündin um die Katzenbabys. (Foto: picture alliance / dpa)

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Tierschützer machen in Kanada eine rührende Entdeckung: In einem verschneiten Straßengraben finden sie eine Hündin, die sich um fünf ausgesetzte Katzenbabys kümmert. Die Aktivisten sind sich sicher: Ohne die Streunerin wären die Jungtiere bei den eisigen Temperaturen erforen.

Kanadische Tierschützer suchen ein neues Zuhause für eine streunende Hündin, die fünf Katzenbabys vor dem Erfrieren gerettet hat. Die zwei Jahre alte Mischlingshündin hatte die Kätzchen vor einer Woche in einer eiskalten Nacht in einem verschneiten Straßengraben bei Chatham in der Provinz Ontario warm gehalten und ihnen so das Leben gerettet, wie die Tierschutzorganisation Pet and Wildlife Rescue mitteilte.

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Eine Passantin hatte die eingeschneite Hündin den Angaben zufolge am Straßenrand gesehen und bei genauerem Hinschauen auch noch die fünf Katzenbabys entdeckt, mit denen die Hündin „kuschelte“. „Ohne die Hilfe der Hündin hätten die Kätzchen den kalten kanadischen Winter nicht überlebt“, sagte die Sprecherin Myriam Armstrong. Wie die Hündin und die Kätzchen zusammengekommen sind, ist nach Angaben der Tierschützer unklar. Die Hündin habe sich aber auch im Tierheim weiter um die Kätzchen gekümmert, sagte Armstrong.

Über Instagram suchen die Tierschützer nun ein neues Zuhause für die Lebensretterin, der sie den Namen Serenity gegeben haben. Die Hündin wird als jung und energiegeladen beschrieben und „kann offensichtlich gut mit Katzen“. „Sie hätte kein Problem damit, in einen Haushalt mit Katzen zu kommen“, schreiben die Tierschützer.

Nach Angaben der Organisation haben sich schon mehr als 30 Tierfreunde aus ganz Kanada gemeldet, die Serenity aufnehmen wollen. Viele Internetnutzer, die die herzzerreißende Geschichte bei Instagram geteilt haben, wünschen sich aber, dass die Hündin und die inzwischen fünf Wochen alten Kätzchen zusammenbleiben können.

Nach Angaben von Armstrong gibt es dabei aber ein kleines Problem: Die Hündin kann demnach schon kommende Woche in ein neues Zuhause umziehen, wenn sie sterilisiert worden ist. Die Kätzchen können das Tierheim aber erst in ein paar Wochen verlassen, wenn sie zugenommen haben und eine Floh- und Parasitenbehandlung abgeschlossen ist.

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Hündin rettet Katzenbabys das Leben

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Gruß Hubert

 

 

Veröffentlicht 28. November 2019 von hubert wenzl in Tiere, Tierschutz, Uncategorized

Das Deutsche Jagdgesetz – aus der Zeit des dritten Reiches.   Leave a comment

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Von wir-fuechse.de

Die strengen Jagdgesetze werden gerne von den Jäger selbst erwähnt. Über sie wird genau geregelt, was der Jäger darf und was nicht. Diese Gesetze haben sich bereits seit langer Zeit bewährt – so die Jäger. Und sie sind natürlich im Sinne des Tier- und Naturschutzes.

Das Jagdgesetz stammt aus der Nazi-Zeit.

Das Deutsche Jagdgesetz wurde 1934 von Hermann Göring geschrieben. Er selbst war ein großer Liebhaber der Jagd. Noch heute ist dieses Gesetz nahezu unverändert in Kraft.

Tierschutzgesetz vs. Jagdgesetz.

Tierschutzgesetz und Jagdgesetz kollidieren an vielen Stellen miteinander. Da das Jagdgesetz eigentlich nicht über dem Tierschutzgesetz steht, sind in diesem unzählige Ausnahmeregelungen für die Grünröcke gleich integriert. Als Freifahrtsschein für Tierquälereien, die in Deutschland eigentlich verboten sind, die aber automatisch feste Bestandteile der Jagd darstellen.

So ist bspl. das Hetzen von einem Tier auf ein anderes verboten. (§3, Abs 8, Tierschutzgesetz). Jäger aber dürfen ihre Hunde hinter Wildtieren herjagen und töten lassen.
Auch die Ausbildung von Hunden an lebenden Tieren ist nach §3, Abs. 7 des Tierschutzgesetzes verboten. Doch Jäger dürfen Enten die Flügel stutzen und sie so zu Übungszwecken zur leichten Beute ihrer Hunde machen. Füchse werden in Schliefanlagen zur Ausbildung der Jagdgebrauchshunde benutzt, gequält und getötet. Oder man schießt sie bewusst nur an, wie im Buch „Die Baujagd“ von Bruno Hespeler nachzulesen ist:

„Auch kleine Schleppen (= Blutspuren) mit dem Raubwild fördern das Bewußtsein des Hundes. Da gibt es den Jungfuchs, der mit dem Kleinkaliber oder der kleinen Magnum auf freier Wiese beschossen, fast immer noch flüchtet und den wir mit dem Jagdhund nachsuchen können.“

Jagdgesetze erlauben Tierquälerei.

In § 4 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes heißt es: „Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden.“ Damit wäre die Jagd eigentlich verboten. Aber wie bereits erwähnt, haben die Jäger auch hier ihre Tötungsmethoden gleich im Tierschutzgesetz als Ausnahmeregelung verankert. Daher heißt es weiter:

„Ist die Tötung eines Wirbeltieres ohne Betäubung im Rahmen weidgerechter Ausübung der Jagd zulässig, so darf die Tötung nur vorgenommen werden, wenn hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen.“

Im Jagdgesetz ließt sich dieselbe Gesetzgebung etwas anders:

„Im Rahmen einer waidgerechten Jagdausübung müssen Schmerzen, Leiden und Unbill des Tieres hingenommen werden.“

Was Jäger unter waidgerechter Jagdausübung verstehen.
„Die vielgepreiste Waidgerechtigkeit dient der Volksverdummung und der Verdeckung strafbarer Handlungen. Sie bemängelt tierquälerische Jagdmethoden mit falsch verstandener Traditionspflege.“ – Rüsch, Jurist und Jäger.
Obwohl das Wort „Waidgerecht“ nichts weiter als eine Jägererfindung ist, taucht es sogar im Tierschutzgesetz auf. Es suggeriert der uninformierten Öffentlichkeit eine Art von Fairness zwischen Jäger und seinem Opfer. In der Realität aber verdeckt das Wort nur die Brutalität, mit welcher Jäger ihrem Hobby frönen.

Jäger töten mit Schrot oder Kugeln oder in Fallen. Sie erschlagen Jungtiere (Füchse) und erstechen angeschossene oder im Straßenverkehr verletzte Tiere (Abnicken). Vor keiner dieser Tötungen wird betäubt, „Schmerzen, Leiden und Unbill des Tieres werden hingenommen“.

Das Hobby Jagd ist kein „vernünftiger Grund“.
§ 1 des Tierschutzgesetzes sagt: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Dagegen heißt es in den 10 Geboten der Waidgerechtigkeit:

„Du sollst die Jagd als Erholung und Erlebnis und nicht als Fleisch- oder Geldquelle betrachten.“

Anders ausgedrückt: Die Jagd soll Spaß machen. Wie kann § 1 des Tierschutzgesetzes damit in Einklang gebracht werden?

Jäger halten sich nicht an Gesetze.
Was gänzlich fehlt, ist eine Instanz welche die Jäger und ihr Tun kontrolliert und Verstöße ahndet. Kaum ein normaler Bürger kennt sich so weit aus um beurteilen zu können, ob der Jäger das, was er gerade tut, darf oder nicht. Man kann praktisch sagen, sie haben aufgrund fehlender Kontrolle und mangelnder Kenntnis der Öffentlichkeit Narrenfreiheit. Jäger sind derart von sich selbst überzeugt, dass sie bspl. im Forum der Jägerzeitung „Wild und Hund“ sogar zu Gesetzesverstößen aufrufen oder diese dokumentieren. Beispiele:

Ein Fuchs hält sich in der Nähe einer Scheune auf und soll umgebracht werden soll. Da die Scheune auf befriedetem Gebiet steht, bedeutet dies, es darf nicht gejagt werden. Mitglied # 1164 schreibt dazu:

„Scheune=befriedeter Bezirk daher keine Jagderlaubnis! Um den Fuchs zu erlegen (=töten), muß eine Schießerlaubnis bei dem zuständigen Ordnungsamt / Polizeibehörde eingeholt werden.
Praktisch: sind Zeugen vorhanden siehe oben, sind keien Zeugen vorhanden 3S (schießen,schaufeln, Schnauze halten)“

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Getötet, Kopf abgeschnitten und an die Wand gehängt, den Rest einfach ins Gebüsch geworfen.
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Katzen sind Jägern ein Dorn im Auge. Da es sich bei Katzen aber um Haustiere handelt, dürfen sie nur unter bestimmten Umständen getötet werden. (-> Haustiertötung)
Mitglied # 2089 hat dafür die Lösung:

„Das Problem mit den Katzen ist doch ganz einfach und wurde hier schonmal angesprochen (weiss nur nicht mehr von wem): SSS Schiessen Spaten Schnauze halten.“

Die Bezeichnung „SSS“ für gesetzeswidrige Handlungen, ist unter der Jägerschaft allgemein bekannt. Ähnlich offen wird sich im Forum über Luder- bzw. Kirrplätze und derer Bestückung unterhalten. Luderplätze dienen zum Anlocken von Beutegreifern. Entsprechend werden dort Fleisch oder Innereien ausgelegt (Luder). Allerdings gibt es Bestimmungen über die Art und Beschaffenheit der verwendeten Köder. Hühnerteile, Fischabfälle sowie Abfälle aus Schlachtungen sind auf Luderplätzen wegen der Seuchengefahr grundsätzlich verboten. Durch solche Auslagen wird bspl. die Schweinepest vom Hausschwein auf die Wildschweine übertragen.
Mitglied # 3162 interessiert das allerdings nicht. Er empfiehlt als Luder für Füchse:

„Fisch ist seht gut. Dachhasen (= Katzen) sind auch super, aber nicht immer verfügbar. Diverse Aufbrüche und andere Bestandteile vom Reh sind auch relativ gefragt. Hühnerköpfe sind der Renner. Ein alter Jaga (= Jäger) hat mir den Tip gegeben einen ganzen Kuheuter auszubringen. Da bin ich noch auf der Suche. Momentan habe ich in einem verschliessbaren Metallfassl eine Mixtur aus 10-Tage alten Kücken und Schweinehaxn mit Schwartenteilen.“

Nicht einer der aufgeführten Köder ist erlaubt.
Auffällig auch, dass die Verbreitung gesetzeswidriger Machenschaften über „Wild und Hund“ weder die Redaktion der Zeitung noch den Administrator des Forum interessiert.

Schauen Sie sich doch einfach mal selbst in dem Forum von Wild und Hund um.

Das Jagdgesetz verstößt gegen Menschenrechte.

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen schönen großen Acker mit einem Stück Wald, vielleicht einem kleinen Teich und ausgedehnten Wiesenflächen. Würden Sie auf Ihrem Grund und Boden die Jagd erlauben und es tolerieren, dass schwer bewaffnete Männer (und leider auch Frauen) über Ihr Grundstück trampeln, dabei Schäden anrichten und Tiere töten?

Diese Frage war bis zum 26.06.2012 überflüssig. Nach dem geltenden Jagdgesetz sind Sie als Grundstückseigentümer unter 75Ha Zwangsmitglied in der Jagdgenossenschaft. Somit konnten Sie auf Ihrem Grundstück die Jagd nicht verbieten. Mehr noch: Die Grünröcke durften auf Ihrem Grundstück Fallen auslegen und Hochsitze mit Ihrem Holz errichten. Kurz – alles tun, was die Jäger zur Jagdausübung als nötig erachteten.

2007 bestätigte der Europäische Gerichtshof mit Urteil vom 10.07.2007, Gesuch 2113/04, erneut die Rechtswidrigkeit dieses Jagdgesetzes, nachdem bereits 1999 ein entsprechendes Urteil gefällt wurde. Luxemburg hat dieses EU Urteil anerkannt und seitdem steht es jedem Bürger frei, die Jagd auf seinem Gelände zu dulden oder nicht. Ebenso in Frankreich.

Günter Herrmann aus Stutensee in Baden-Württemberg, Rechtsanwalt und Eigentümer zweier Grundstücke, klagte vor den deutschen Verwaltungsgerichten und vor dem Bundesverfassungsgericht erfolglos, so dass er im Jahr 2007 den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrief.
Mit Urteil vom 26.06.2012 verkündet der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass die Zwangsmitgliedschaft in Jagdgenossenschaften gegen die Menschenrechte verstößt. Im Urteil im Fall Herrmann gegen die Bundesrepublik Deutschland, der Großen Kammer (Beschwerdenummer 9300/07), stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit einer Mehrheit der Stimmen eine Verletzung von Artikel 1 Protokoll Nr. 1 (Schutz des Eigentums) zur Europäischen Menschenrechts-konvention (EMRK) fest. Dieses Urteil ist rechtskräftig.

-> Pressemitteilung des Kanzlers (PDF)

http://www.wir-fuechse.de/jagd/grandchamberjudgmentherrman.pdf

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Keine Jagd mehr auf meinem Grundstück!
Somit ist es nun endlich jedem Grundeigentümer möglich, sich von der Zwangsbejagung und damit dem erzwungenen Dulden von Jagd und Jägern auf seinem Grund und Boden zu befreien.
Bitte reichen Sie dazu schriftlich Ihren Austritt bei der Jagdgenossenschaft ein. Beziehen Sie sich auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte

und begründen Sie Ihren Austritt aus der Jagdgenossenschaft damit, dass Sie die Jagdausübung und das Töten von Tieren auf Ihrem Eigentum aus ethischen und moralischen Gründen nicht akzeptieren.
Informieren Sie ferner und ebenfalls schriftlich die für Sie zuständige Jagdbehörde sowie den Jagdpächter, dass Sie mit sofortiger Wirkung die Jagd auf Ihrem Gelände und das Betreten durch Jäger untersagen. Zuwiderhandlung werden Sie strafrechtlich verfolgen. Vergessen Sie nicht, die Flurnummer(n) und die Gemarkung der Flächen mit anzugeben..

Das deutsche Tierschutzgesetz finden Sie hier

http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/

Das deutsche Jagdgesetz finden Sie hier

http://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/index.html

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Das Deutsche Jagdgesetz – aus der Zeit des dritten Reiches

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Gruß Hubert

„Du dumme Sau!“ – Warum beleidigen wir uns mit Tiernamen?   Leave a comment

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Ich bin mir sicher viele negative Tiernamen kommen aus der christlichen Kultur. Die bringen das „Animalische“ mit dem Sexuellen in Verbindung – und das ist ja die „schlüpfrige Materie“ und ist schmutzig. Die christliche Kultur ist tierfeindlich. Da kann mit Tieren gemacht werden was will – das ist denen egal.

Aus Peta.de

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„Du dumme Sau!“ „Rabenmutter!“ „Hässliche Kröte!“ – Haben Sie sich schon mal gefragt, warum wir uns eigentlich mit Tiernamen beleidigen?

Generell gelten Tiere in unserer Gesellschaft als minderwertig. Sie stehen nicht auf demselben unsichtbaren Podest, welches wir uns geschaffen haben. Wir Menschen ziehen Tieren bei lebendigem Leibe das Fell über den Kopf, wir schlitzen sie auf, töten sie millionenfach, beuten sie aus, brechen sie und missbrauchen sie für sinnlose Versuche. „Natürlich“ gelten sie somit als minderwertig und „kein Wunder“, dass ihre Namen als Beleidigungen fungieren, oder?
Lassen Sie uns näher hinsehen und herausfinden, was tatsächlich hinter all diesen Beleidigungen steckt:

„Die dumme Sau“

Von wegen: Schweine können sogar Videospiele spielen – und das besser als so manche Primaten. Sie lernen und kommunizieren permanent miteinander, verfügen über ein großartiges Langzeitgedächtnis und sind schlauer als Hunde. Auch den Ausdruck „Dreckschwein“ dürfen Sie hiermit vergessen, denn Schweine sind sehr saubere Tiere – solange man ihnen genügend Platz zur Verfügung stellt.

„Die Rabenmutter“

Dieser Begriff sollte nichts anderes als ein Kompliment sein: Raben sind vorbildliche Eltern, ohne deren aufwendige Fürsorge die Küken nicht überleben würden.

„Die hässliche Kröte“

Kröten können nichts dafür, dass ihre Haut nicht dem menschlichen Schönheitsideal entspricht. Dennoch macht sie diese Haut zu etwas Einzigartigem. Kröten tarnen sich mit Hilfe ihrer Haut oder schrecken Feinde ab. Manche Kröten atmen dank ihrer Haut sogar unter Wasser! – Wer hat jetzt die „schlechtere“ Haut?

„Der Schafskopf“

Halten Sie sich fest: Schafe können sich die Gesichter von bis zu 50 Artgenossen merken und erkennen diese auch nach 2 Jahren wieder. – Respekt! In Puncto Wiedererkennung von Gesichtern wäre ich somit sehr gerne ein Schafskopf.

„Die blöde Kuh“

Sehen Sie sich dieses Video an und Sie brauchen keine weitere Erklärung.

Everyone should see this side to cows

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„Du dumme Sau!“ – Warum beleidigen wir uns mit Tiernamen?

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Gruß Hubert

Kuh schwimmt kilometerweit durch die Müritz   Leave a comment

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Man sieht welche Angst Kühe haben, wenn es zum Schlachthof geht. Die wissen ja genau was vorgeht. Wer lässt sich schon gerne das Leben nehmen.

Aus nordkurier.de

AUS ANGST VOR SCHLACHTUNG

Auf dem Weg zur Schlachtung ist eine Kuh ausgebüxt und ans andere Ufer der Müritz geschwommen. Die Geschichte hat sogar ein Happy End.

Von Susan Ebel

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Foto: Nordkurier.de

Vipperow.

Vor Rechlin hat sich am Montagabend ein regelrechtes Drama abgespielt. Als Roberto Schulz am Morgen seine Kuh Hanna auf einen Anhänger treiben wollte, passierte das Unglaubliche. Hanna brach aus und rannte von Vipperow aus in Richtung Müritz. Umgehend nahm Schulz, zusammen mit weiteren Helfern die Verfolgung auf – doch vergeblich. Rund acht Stunden blieb Hanna verschwunden. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste: Hanna schwamm mehr oder weniger seelenruhig durch die Müritz. Von Vipperow bis nach Rechlin – eine Distanz von über einem Kilometer.

Spaziergänger hörten Hanna kläglich muhen

Erst als am Nachmittag Spaziergänger auf die Kuh am anderen Ufer aufmerksam wurden, rollte Hilfe an. Gegen 15 Uhr wurden dann die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rechlin alarmiert. „Als wir vor Ort eintrafen, steckte die Kuh fast bis zum Hals im Schlamm. Sie konnte sich von alleine weder bewegen noch selbst befreien”, sagte Rechlins Wehrführer Marcel Schüler. Weitere Hilfe musste angefordert werden.

Sichtlich geschwächt von den Strapazen der letzten Stunden gelang es Hanna zum Glück noch, den Kopf über Wasser zu halten. Der Körper der Kuh wirkte ausgekühlt, die Kräfte schwanden. Eiligst organisieren die Kameraden dicke Seile und einen Radlader. Jetzt kam auch Roberto Schulz zum Einsatzort und kümmerte sich um seine Kuh Hanna.

Hanna muss erstmal nicht zum Schlachter

Nach rund einer Stunde gelang es den Kameraden, die Kuh aus der Müritz zu ziehen. Völlig fertig blieb das Tier minutenlang im schlammigen Untergrund am Ufer der Müritz liegen. Noch ist nicht klar ob die Kuh diesen Tag überleben wird. „Wir haben ihr erstmal Zeit gegeben, damit sie sich ein bisschen erholen kann”, sagte Schulz. Mit vereinten Kräften gelang es den vielen Helfern gegen 18:15 Uhr, die Kuh sicher auf den Anhänger zu leiten.

Seit Montagabend, 19 Uhr, steht Hanna nun wieder in ihrem Stall in Vipperow. Jetzt darf sie sich stärken und wird aufgepäppelt. „Nach diesem Tag darf Hanna vorerst bei uns bleiben. Was wir in ein paar Wochen mit ihr machen entscheiden wir später”, sagt Schulz. „Ich bedanke mich bei allen Helfern und vor allem bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rechlin. Die Frauen und Männer haben heute alles gegeben”, ergänzt er. Nach rund vier Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet.

+++ Update von Dienstag: Die Kuh ist inzwischen wieder wohlauf, hier geht’s zum Artikel. +++

Übrigens: Kühe können entgegen der weit verbreiteten Irrmeinung tatsächlich weite Strecke schwimmen, wenn auch nur ungern. Und nicht nur Kühe: Jüngst haben wir über ein Wildschwein berichtet, dass in der Müritz geschwommen war.

Video Wildschwein schwimmt durch die Müritz

Erst vor wenigen Wochen hatte die Müritz schon einmal tierische Schlagzeilen gemacht: Mehrere Menschen beobachteten und filmten ein Wildschwein, dass durch das Gewässer schwamm.

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Kuh schwimmt kilometerweit durch die Müritz

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Gruß Hubert

White Supremacy – Weiße Vorherrschaft   Leave a comment

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Aus einer vermeintlichen Überlegenheit der Weißen leiten Rassisten die Legitimation einer Vorherrschaft ab und dass sie eine privilegierte Stellung in der Gesellschaft haben müssten. Ich betrachte Rassismus als eine hässliche und gefährliche Ideologie, die Menschenrechten und der Würde des Menschen massiv und zutiefst entgegen stehen.

Trump befeuert den Rassismus in den USA.
Im Jänner d.h. nannte Trump afrikanische Länder als „Dreckslöcher“, aus denen möglichst keine Menschen mehr in die USA kommen sollen. Nur einen Tag später lobt er Martin Luther King – als wäre nichts gewesen. Dass King als Nachfahre von Sklaven aus einem der „Dreckslöcher“ in Afrika stammt, scheint nicht zu irritieren. Trump lobte King vor dem Martin-Luther-King-Tag für seinen Kampf für Bürgerrechte „unabhängig von der Hautfarbe“.
Quelle: Tagesschau

Rassismus in den Vereinigten Staaten

Rassismus in den Vereinigten Staaten hat eine jahrhundertelange und vielfältige Geschichte. Vom 17. Jahrhundert, in der Epoche der 13 Kolonien, bis in die 1960er Jahre genossen US-Amerikaner europäischer Herkunft, insbesondere WASPs, exklusive Vorrechte in den Bereichen Erziehung, Einwanderung, Stimmberechtigung, Staatsbürgerschaft, Landerwerb und strafrechtliche Verfahren. Afroamerikaner wurden bis 1865 vor allem in den Südstaaten als Sklaven gehalten und waren auch nach der Abschaffung der Sklaverei den Vorschriften der Rassentrennung unterworfen. Nicht-protestantische Einwanderer aus Europa, insbesondere Iren, Polen und Italiener wurden in der amerikanischen Gesellschaft vielfach ausgeschlossen und galten nicht als „vollständig weiß“. Auch asiatische Amerikaner und „Hispanics“ bzw. „Latinos“, d. h. Immigranten und deren Nachkommen aus spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern Amerikas, sehen sich Erscheinungen des Rassismus ausgesetzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus_in_den_Vereinigten_Staaten

 

White Supremacy – Weiße Vorherrschaft

Als White Supremacy [waɪt səˈprɛməsi] (englisch für „weiße Vorherrschaft“, „Überlegenheit der Weißen“, dt. auch Suprematismus, die Anhänger Suprematisten) werden im englischsprachigen Raum rassistische Ideologien bezeichnet, welche auf der Annahme beruhen, dass „Europide“ anderen menschlichen „Rassen“ prinzipiell überlegen seien und ihre privilegierte Stellung daher gewährleistet werden müsse. Der Ausdruck dient als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl rassistischer ideologischer Systeme, darunter auch die Nationalsozialistische Rassenlehre und die Rassenideologie im südafrikanischen Apartheids-Regime.

Darüber hinaus schließt der Begriff „White Supremacy“ auch solche Ideologien ein, die in englischsprachigen Ländern wie den Vereinigten Staaten noch heute verbreitet sind, z. B. die Alt-Right. Viele amerikanische Historiker und Politologen bevorzugen den Ausdruck „White Supremacy“ gegenüber dem weniger präzisen Ausdruck „Rassismus“, weil er erstens explizit benennt, von welcher Personengruppe diese Ideologien ausgehen, und weil er zweitens klar herausstellt, dass es dabei um Macht und Herrschaft geht und nicht nur um etwas so Vages wie etwa Einstellungen oder Vorurteile.[1] Das Pendant hierzu ist die Black Supremacy.

Postkoloniale Theorie

Die in dem Rahmen der postkolonialen Theorien entstandenen Critical Whiteness Studies (kritische Weißseinsforschung) bezeichnen nicht nur explizite Normsetzungen von Weiß-Sein … im Kontext von Kolonialismus, Rechtsextremismus und Apartheid als Form der Machtausübung und Herrschaft, sondern richten die Aufmerksamkeit mit dem Begriff White Supremacy (bell hooks[2]) auch auf das Phänomen, dass die in von Weißen dominierten Gesellschaften gebildete Normen nicht nur als überlegen angesehen werden, sondern auch als „neutral“ und „normal“ verallgemeinert und objektiviert werden.[3] Gleichzeitig entziehen sie sich damit der kritischen Reflexion. White Supremacy maskiere[4] demnach auch die „eigenen“ weißen Privilegien und machten diese für weiße Positionen unsichtbar.[5] Während einerseits „White Supremacy“ einen mythischen Charakter bekomme und die Machtverhältnisse verschleiert würden, bleiben die Auswirkungen der Normierung Weißsein in den Erfahrungen und Vorstellungen derjenigen, die nicht in der Kategorie weiß wahrgenommen werden, eine Gewaltstruktur, die bis hin zum „Terror“ reiche.[6] So zeige sich die White Supremacy auch an den Universitäten, an denen die weiße Norm bestimmt, wer etwas zu sagen hat, also „Wissen“ definiert und im Zentrum des Diskurses steht, und wessen „Wissen“ nicht als „objektiv“ wahrgenommen wird, sondern als „Erfahrung“.[7]

White Supremacy in den Vereinigten Staaten
Während der Sklaverei

Die Ursprünge der White-Supremacy-Ideologie in den Vereinigten Staaten liegen in der Sklaverei der Kolonialzeit. Während die Pflanzer eine auf der Arbeitskraft afroamerikanischer Sklaven basierende Plantagenökonomie errichteten, durch die sie wohlhabend und politisch mächtig wurden, förderten sie ein rassistisches Gedankensystem, das ihre Macht auch ideologisch rechtfertigte. Wie der amerikanische Historiker Ira Berlin beschrieben hat, definierte dieses ideologische System in seiner Hochblüte nicht nur das Verhältnis zwischen Schwarzen und Weißen, sondern führte die menschlichen Beziehungen generell auf ein Herrschafts-Unterwerfungs-Verhältnis zurück, etwa auch die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, Männern und Frauen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

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White Supremacy – Weiße Vorherrschaft

Veröffentlicht 23. November 2019 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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Koloniale Gewalt und Kolonialkrieg   Leave a comment

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Es gibt ja von manchen Rechten Theorien, dass die weiße Rasse bedroht sei. Für mich ist das eine abstruse Behauptung, die durchwegs auf rassistische Anschauungen und Einstellungen zurückzuführen ist. Dazu möchte ich einen Rückblick in den Kolonialismus machen. Weiße gingen da äußerst brutal gegen die indigene Bevölkerung vor. So wurde von verschiedenen Ländern (Engländer, Italiener) auch nicht davor zurückgescheut Giftgas einzusetzen.

Koloniale Gewalt und Kolonialkrieg

Vom Eroberungsfeldzug mit überlegenen Waffen über den Handel mit Menschen als Ware bis zur planmäßigen Auslöschung ganzer Bevölkerungsgruppen: Entgrenzte Gewalt war nicht nur Mittel imperialer Expansion, sondern diente auch dazu Herrschaft im kolonialen Alltag zu festigen.

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Koloniale Gewalt im Zuge der britischen Expansion in Ostindien: Beim Sepoy-Aufstand werden am 10. Mai 1857 Rebellen am Galgen erhängt.Koloniale Gewalt im Zuge der britischen Expansion in Ostindien: Beim Sepoy-Aufstand werden am 10. Mai 1857 Rebellen am Galgen erhängt. (© picture-alliance)
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Gewalt war ein prägender, ja geradezu elementarer Bestandteil des europäischen Kolonialismus. Vertreter der kolonialen Idee verschleierten diese Tatsache immer wieder gezielt mit der Betonung der westlichen Zivilisierungsmission zum vermeintlichen Wohl der Bevölkerung auf anderen Kontinenten und versuchten damit, die paternalistische Fremdherrschaft zu legitimieren. Im Gegensatz dazu waren es vor allem führende Intellektuelle der antikolonialen Bewegung, die diesen Mythos von der vermeintlichen „Bürde des weißen Mannes“ schonungslos demaskierten und auf die zentrale Funktion von Gewalt im gesamten kolonialen System hinwiesen. Sowohl Aimé Césaire, einer der bedeutendsten afrokaribischen Lyriker und Mitbegründer der Négritude-Bewegung, als auch der aus Martinique stammende Arzt Frantz Fanon beschrieben in ihren einflussreichen Schriften den Kolonialismus als eine fundamentale Dichotomie zwischen Kolonisator und Kolonisierten, als eine zweigeteilte Welt, die auf dem massiven Gewalteinsatz der europäischen Kolonialherren beruhte. Das Verhältnis zwischen Kolonisator und Kolonisierten war nach Césaire gekennzeichnet von einer brutalen Beziehung der Herrschaft und Unterwerfung:

„I look around and wherever there are colonizers and colonized face to face, I see force, brutality, cruelty, sadism, conflict […] No human contact, but relations of domination and submission which turn the colonizing man into a class-room monitor, an army sergeant, a prison guard, a slave driver.“[1]

(Google Übersetzung: „Ich schaue mich um und überall, wo es Kolonisatoren und Kolonisierte von Angesicht zu Angesicht gibt, sehe ich Gewalt, Brutalität, Grausamkeit, Sadismus, Konflikt […]. Kein menschlicher Kontakt, sondern Herrschafts- und Unterwerfungsverhältnisse, die den kolonisierenden Menschen zu einem Klassenmonitor machen , ein Feldwebel, ein Gefängniswärter, ein Sklavenfahrer. “)

Nach Ansicht von Fanon beruhte das koloniale Zusammenleben auf der Macht von Bajonetten und Kanonen, wobei er die „Herrschaft der Gewalt“ in Kolonien mit einem hohen Anteil europäischer Siedler als besonders dramatisch charakterisierte.[2] Demnach war der Einsatz von Gewalt nicht nur auf die Phase der militärischen Eroberung und Expansion beschränkt, sondern bildete vielmehr ein konstitutives Element des alltäglichen Zusammenlebens in der kolonialen Situation. Diese koloniale Herrschaftspraxis kann daher zurecht als eine „Schreckensherrschaft gegenüber der beherrschten Bevölkerung”[3] beschrieben werden. Insgesamt betrachtet war Gewalt somit dem Kolonialismus in seinen verschiedenen Phasen – Eroberung, Etablierung und Aufrechterhaltung sowie Rückzug – inhärent.

Koloniale Expansion und indigener Widerstand

Die Errichtung und Aufrechterhaltung europäischer Kolonialherrschaft war direkt mit der Anwendung militärischer Gewalt verbunden. Das belegen die zahlreichen und nahezu zu allen Zeiten der Existenz europäischer Imperien geführten Kolonialkriege. Ausgehend von einzelnen Stützpunkten an der Küste expandierten die europäischen Kolonialmächte im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer tiefer ins afrikanische und asiatische Hinterland, wobei in der Anfangsphase häufig bewaffnete Siedler und paramilitärische Milizen eine Vorreiterrolle bei der Ausdehnung kolonialer Grenzen übernahmen. Bei ihrem Vordringen stießen die Europäer auf den Widerstand der indigenen Bevölkerung, die sich wie zum Beispiel unter Emir Abd el-Kader von 1835 bis 1847 gegen die französische Besatzung Algeriens oder die Maori von 1843 bis 1872 gegen die britische Expansion in Neuseeland erbittert zur Wehr setzte. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wie etwa die erfolgreiche Abwehr der italienischen Invasion Abessiniens durch den Sieg der Truppen von Negus Menelik II. am 1. März 1896 in der Schlacht von Adua, scheiterten die Indigenen bei ihren Versuchen, den Vormarsch der europäischen Kolonialmächte dauerhaft aufzuhalten. Ausschlaggebend für den globalen Siegeszug des Kolonialismus war die große technologische Überlegenheit der europäischen Staaten in Bereichen der Tropenmedizin, des Transport- und Kommunikationswesens sowie vor allem der modernen Waffensysteme. Darüber hinaus bedienten sich die Kolonialmächte Teilen der indigenen Bevölkerung als unerlässliches Rekrutierungsreservoir, um überhaupt das notwendige Heer an Soldaten ausheben zu können. Unter dem Befehl europäischer Offiziere wurden diese Kolonialtruppen dann in allen Teilen des Imperiums eingesetzt und bildeten eine wesentliche Stütze der Kolonialherrschaft.

Die dominierende Form der militärischen Auseinandersetzung in den Kolonien war der „kleine Krieg“. Dabei handelte es sich im Gegensatz zum „großen Krieg“ regulärer Armeen in Europa um ein asymmetrisches Konfliktszenarium, in dem die indigenen Widerstandsbewegungen ihre völlige technische Unterlegenheit gegenüber den europäischen Kolonialmächten durch eine zermürbende Guerillakriegsführung zu kompensieren versuchten. Im Zuge ihrer kolonialen Expansion wurden die europäischen Kolonialmächte im zunehmenden Maß mit der aus ihrer Perspektive völlig unkonventionellen Kriegsführung konfrontiert und gelangten schließlich zu dem Schluss, dass sich Kolonialkonflikte grundsätzlich von den Kriegen zwischen „zivilisierten” Staaten unterscheiden würden. Der führende britische Militärtheoretiker Charles Callwell vertrat in seinem 1896 erstmals publizierten Standardwerk „Small Wars. Their Principle and Practice“ die Auffassung, dass die „kleinen Kriege“ in den Überseegebieten „Expeditionen disziplinierter Soldaten gegen Wilde und halbzivilisierte Rassen”[4] seien. Aus europäischer Perspektive hatten daher die völkerrechtlichen Vereinbarungen zur Kriegsführung in derartigen Konflikten grundsätzlich keine Gültigkeit, weshalb das rücksichtslose Vorgehen gegen die indigene Zivilbevölkerung, um zum Beispiel die Unterstützung und den Nachschub für die Aufständischen zu unterbinden, als völlig legitim erachtet wurde.

Zudem gelang es den Kolonialmächten, die neuen Schutzbestimmungen des entstehenden humanitären Völkerrechts von ihren Überseegebieten fernzuhalten.

Während zum Beispiel auf der Haager Friedenskonferenz von 1899 besonders heimtückische Kampfmittel wie Giftgas und die verheerenden Dumdum-Geschosse[5] in Kriegen zwischen „zivilisierten” Staaten geächtet wurden, blieben Kolonialkonflikte von derartigen Verboten unberührt. Vielmehr bedienten sich die verschiedenen Kolonialmächte bei den militärischen Auseinandersetzungen in ihren Überseegebieten immer wieder dieser Waffen, wie der Gaseinsatz Großbritanniens bei der Bekämpfung afghanischer Aufständischer 1920 an der indischen Nordwestgrenze und Spaniens bei der Niederschlagung des Rif-Aufstandes in Marokko von 1921 bis 1927 klar belegt. Vor allem das faschistische Italien setzte bei seiner Invasion Abessiniens von 1935 bis 1936 systematisch Giftgas ein, mit katastrophalen Folgen für die abessinische Bevölkerung, die den Gasangriffen völlig schutzlos ausgeliefert war.

Die Radikalisierung und Entgrenzung von Gewalt in den Kolonialkriegen lag vor allem auch in der Totalität der Kriegsziele begründet. Unter dem Einfluss sozialdarwinistischen Gedankenguts duldeten die europäischen Kolonialmächte nicht die geringste Form des indigenen Aufbegehrens, sondern verfolgten die vollständige und permanente Unterwerfung eines Gegners, den man aufgrund rassistischer Anschauungen zudem als minderwertig wahrnahm. Nur auf diese Weise erachteten die Europäer die Etablierung eines „kolonialen Friedens“ nach ihren Vorstellungen und der damit verbundenen Umsetzung ihrer Zivilisierungsmission als möglich.

Die euphemistisch als „Pazifizierung“ und „Strafexpeditionen“ verharmlosten Militäroperationen endeten dabei nicht immer allein mit dem militärischen Sieg der Kolonialmacht, sondern führten in extremen Fällen bis hin zur vollständigen Vernichtung indigener Bevölkerungsteile. Ein besonders prägnantes Beispiel hierfür bildete die Kriegsführung kaiserlicher Schutztruppen gegen die Herero und Nama von 1904 bis 1908 in Deutsch-Südwestafrika, bei dem der Großteil beider Ethnien der gezielten deutschen Vernichtungspolitik zum Opfer fiel. Einige Historiker sprechen in diesem Zusammenhang vom ersten Genozid des 20. Jahrhunderts. Die vom britischen Schriftsteller Rudyard Kipling in seinem berühmten Gedicht über die vermeintliche zivilisatorische „Bürde des weißen Mannes“ zu „Savage Wars of Peace“[6] verklärten Kolonialkonflikte waren in der Realität Kriege ohne Regeln und Normen, in denen alle militärischen Maßnahmen erlaubt schienen und es regelmäßig zu einer Entgrenzung von Gewalt kam.

Die „Normalität der Gewalt“ in der kolonialen Situation

Der Kolonialkrieg und die Bekämpfung von offenem indigenen Widerstand förderten sicherlich die radikalsten Formen der kolonialen Gewaltanwendung zu Tage. Allerdings zeichneten sich die Kolonialregime auch nach Abschluss derartiger Militäroperationen durch ein großes Gewaltpotenzial und eine hohe Gewaltbereitschaft aus. Das alltägliche Zusammenleben von europäischen Kolonialherren und indigener Bevölkerung war geradezu gekennzeichnet von einer erschreckenden „Normalität der Gewalt“. Der Hauptgrund dafür lag in einer Belagerungsmentalität der Europäer, die sich selbst als eine „island of white in a sea of black“[7] charakterisierten. Aufgrund ihrer eigenen Minderheitsposition in den Überseegebieten betrachteten sie die indigene Bevölkerungsmehrheit als Bedrohung ihrer privilegierten Machtstellung. Die tief sitzende Furcht vor einem drohenden Aufstand – als warnende Beispiele galten im französischen Kontext die Haitianische Revolution (1789–1804) und im Britischen Empire der große indische Aufstand von 1857 – mündeten in ein militantes Verhaltensmuster der europäischen Kolonialherren gegenüber ihren kolonialen Untertanen. Demnach befand sich der Kolonialstaat in einem latenten Belagerungs- und Verteidigungszustand, in dem man nur mit drakonischen Maßnahmen seine eigene Herrschaftsposition zu sichern glaubte.

Die exzessive Anwendung der Prügelstrafe und anderer Formen körperlicher Züchtigung sahen die Kolonialherren daher als völlig „normale“ Methode zur Aufrechterhaltung der kolonialen Ordnung an. Sie gehörten in den Kolonien zur alltäglichen Realität. Gemäß der rassistischen Ansicht vieler europäischer Kolonialherren, verstand die indigene Bevölkerung ausschließlich die Sprache roher körperlicher Gewalt, wie das nachfolgende Beispiel eines weißen Siedlers in Ostafrika zeigt: „Sein primitiver Verstand betrachtet Diskussion als Zeichen der Schwäche […] Überlegene Gewalt ist das einzige Gesetz, das er anerkennt. Ich wandte das Gesetz an, mit der Faust und dem Stiefel.“[8] Eine derartige „Normalität der Gewalt“ wurde dann häufig mit dem rassistischen Hinweis legitimiert, dass Afrikaner weniger schmerzempfindlich als Europäer und somit entsprechend resistenter gegenüber körperlicher Züchtigung seien. Die Position der Stärke und das damit verbundene Prestige der Weißen mussten aus Perspektive der Kolonialherren immer gewahrt bleiben, wobei man auf jegliche Form der vermeintlichen Provokation oder des Widerstands mit physischer Gewalt reagierte.

Rechtlich manifestierte sich diese diskriminierende Gesellschaftsordnung in einer kolonialen Rassenjustiz. Für die indigene Bevölkerung galten dabei nicht die Rechtsstandards der jeweiligen kolonialen Metropole, sondern sie unterlag den Bestimmungen eines willkürlichen Eingeborenenrechts wie zum Beispiel dem berüchtigten „code de l’indigénat“ im französischen Kolonialreich. Derartige Gesetze legitimierten körperliche Züchtigung, Zwangsarbeit, Kollektivstrafen und die willkürliche Konfiszierung von Besitz. Sie waren daher ein zentrales Instrument der kolonialen Kontrolle und wurden entsprechend aus indigener Perspektive als Symbol für die ungerechte Fremdherrschaft wahrgenommen. Ohne ausreichenden rechtsstaatlichen Schutz bedeutete dies zudem, dass die indigene Bevölkerung jederzeit den willkürlichen Entscheidungen des Kolonialstaates ausgesetzt war. Vor allem in Siedlungskolonien wie zum Beispiel Australien, Algerien und Kenia führte dies dazu, dass die Indigenen zu Gunsten der ankommenden europäischen Siedler gewaltsam aus fruchtbaren Landesteilen in unwirtliche Gebiete vertrieben wurden. Ihrer traditionellen Lebensgrundlage beraubt zwang man sie dann häufig als abhängige Arbeitskräfte ohne eigene Landrechte auf den nun „weißen Ländereien“ für die Kolonialherren zu arbeiten.

Obwohl die europäischen Kolonialmächte ihr Vordringen in Afrika unter anderem mit dem vermeintlich humanitären Ziel der Bekämpfung der Sklaverei zu rechtfertigen versuchten, zwangen sie dann häufig selbst die afrikanische Bevölkerung zur Zwangsarbeit für koloniale Projekte wie zum Beispiel im Eisenbahn- und Straßenbau oder in der Landwirtschaft.

Eines der schlimmsten Ausbeutungssysteme etablierte sich dabei im sogenannten „Kongo-Freistaat“. In diesem riesigen Territorium, das sich im Privatbesitz des belgischen Königs Leopold II. befand, wurden Afrikaner mit extremsten Repressionsmaßnahmen zum Sammeln des wertvollen Naturkautschuks gezwungen. Jede Form des Widerstands und das Nichterfüllen der geforderten Sammelquoten beantworteten die Kolonialherren mit brutalster Gewalt, beispielsweise dem Niederbrennen ganzer Dörfer und dem Abhacken von Gliedmaßen der als Geiseln festgehaltenen afrikanischen Frauen und Kinder. Diese Terrorherrschaft Leopold II. nahm ein derartiges Ausmaß an, dass der Kongo „zu einer der großen Vernichtungsstätten der Moderne”[9] und insgesamt zum Symbol exzessiver kolonialer Gewaltanwendung wurde. Öffentliche Kampagnen unter maßgeblicher Führung von Aktivisten wie E. D. Morel und Roger Casement gegen diese „Kongogreuel“ führten schließlich 1908 dazu, dass auf internationalen Druck das Kongo-Gebiet dem Besitz Leopolds entzogen und der offiziellen Aufsicht des belgischen Staats unterstellt wurde.

 

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Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz „CC BY-NC-ND 3.0 DE – Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland“ veröffentlicht. Autor/-in: Dr. Fabian Klose für bpb.de

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Koloniale Gewalt und Kolonialkrieg

 

Angorawolle – Horror für Kaninchen   Leave a comment

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Unfassbar mit welcher Grausamkeit man Kaninchen quält. Markerschütternd ihre Schreie wenn man ihnen das Fell aus der sensiblen Haut reißt.

Von Peta.de

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Erstmalig veröffentlichte Undercover-Ermittlungen von PETA Asia entlarven routinemäßige Grausamkeiten an Angora-Kaninchen, deren langes, weiches Fell häufig in Pullovern und Accessoires aus Angora verarbeitet wird.

Erfolge: Unternehmen listen Angora aus

Hugo Boss, H&M, ESPRIT, Inditex, C&A, Tchibo, Benetton, Lacoste, Calvin Klein, Gerry Weber, Tom Tailor, Marc O´Polo, GAP, Tommy Hilfiger u.a. stellen die, Bekleidungsproduktion mit Angora ein.

Unser Ermittler filmte Arbeiter, die den Tieren gewaltsam das Fell aus ihrer sensiblen Haut reißen, während die Angorakaninchen markerschütternd vor Schmerzen schreien. Nach dieser traumatischen Misshandlung, die die Kaninchen alle drei Monate erleiden müssen, verfallen die Tiere in eine Schockstarre und verkriechen sich in ihren winzigen Einzelkäfigen. Nach zwei bis fünf Jahren werden die überlebenden Angorakaninchen kopfüberaufgehängt, ihre Kehle wird durchschnitten und ihr Körper anschließend verkauft.

Kaninchen, denen ihr Fell abgeschnitten oder geschoren wird, leiden ebenfalls. Wie auf einer Streckbank werden sie fixiert, indem ihre Vorder- und Hinterbeine an den Enden eines Holzbrettes gefesselt werden – für Fluchttiere eine fürchterliche Erfahrung. Sie winden sich, um den scharfen Scheren oder Schurmaschinen zu entfliehen.

90 Prozent der Angorawolle stammt aus China

90 Prozent der gewonnenen Angorawolle stammt aus China – einem Land, in dem keine Strafen für Tierquälerei existieren und keine Gesetze den Umgang mit Tieren regeln. Wenn Sie einen Pullover, Hut oder ein anderes Produkt mit Angora kaufen, stammt es mit großer Wahrscheinlichkeit aus China, selbst wenn das Endprodukt woanders fertiggestellt wurde.

Kaninchen sind feinfühlige, sozial komplexe und intelligente Tier mit individuellen Persönlichkeiten, genau wie Hunde und Katzen. In ihrem natürlichen Lebensraum leben die Kaninchen in sehr sauberen Höhlen und verbringen die meiste Zeit auf der Suche nach frischen, blättrigen Essen und interagieren mit den Mitgliedern ihrer Familie.

Was Sie tun können

Bitte versprechen Sie Angora aus ihrem Kleiderschrank zu streichen. Listet das Bekleidungslabel „Angora“ auf, dann lassen Sie den Pullover oder die Jacke im Regal.

Tragen und kaufen Sie tierfreundliche Materialien. Tencel oder Viskose aus Pflanzenfasern sind atmungsaktiv, haltbar und biologisch abbaubar. Lyocell (aus Zellulose) hat den gleichen weichen Griff wie Angora und ist feuchtigkeitsabweisend. Weitere Alternativen zu Wolle sind auch Polyestervlies, synthetisches Shearling, Sisal, Bambus, Baumwollflanell, Vlies, Acryl und Sojaseide.

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Angorawolle – Horror für Kaninchen

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Gruß Hubert