Archiv für November 2023

Franco-Diktatur: Tausendfacher Raub von Neugeborenen   Leave a comment

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Ich werde niemals vergessen und verzeihen, dass die katholische Kirche mit faschistischen Diktaturen zusammengearbeitet hat. Die katholische Kirche hat das Franco-Regime mit jeder Faser unterstützt. Keine Toleranz für Faschisten! Tausendfach wurden Neugeborene gestohlen um sie vor allem Franco-treuen Eltern gegen Geld zu geben, vor allem auch aus politischen Gründen. Gerechtigkeit ist immer noch nicht geschehen, weil es Vertuschung auch der weltlichen Seite gibt. Auffällig oft gab es „Naturkatastrophen“, entweder standen Akten unter Wasser oder sind bei einem Brand zerstört worden.

Der Barcelona-Krimi: Totgeschwiegen (vom 30.11.2023 – Das Erste)

Ein traumatisches Erbe der faschistischen Franco-Diktatur bildet den Hintergrund zum siebten Barcelona-Krimi mit Clemens Schick und Anne Schäfer: der tausendfache Raub von Neugeborenen, die vor allem Oppositionellen und Alleinerziehenden weggenommen wurden. Dass das Ermittlerteam nun möglicherweise die Verantwortlichen vor Selbstjustiz schützen muss, belastet bei der Aufklärung eines Doppelmords. Regisseur Andreas Herzog verfilmte das bewegende Drehbuch von Catrin Lüth und Florian Hanig, die den nach ihren Kindern suchenden Müttern eine eindrucksvolle Stimme geben.

Der Prozess gegen den 82-jährigen Frauenarzt Dr. Sánchez (Bernd Birkhahn) sorgt in Barcelona für Aufsehen. Der ehemalige Klinikchef muss sich dafür verantworten, Müttern zu Zeiten der Franco-Diktatur ihre Neugeborenen weggenommen zu haben, um diese an regimetreue Adoptivfamilien zu geben. Als zwei Nonnen ermordet werden, die damals als Krankenschwestern mit Sánchez auf der Geburtsstation gearbeitet haben, vermuten Kommissarin Fina Valent (Anne Schäfer) und ihr Partner Xavi Bonet (Clemens Schick) einen Zusammenhang.

Von der engagierten Journalistin Lucía Blanxart (Bibiana Beglau), die Vorwürfe gegen Ärzte, Adoptiveltern und die Kirche erhebt, erfahren die beiden, wie das Vertuschungssystem des Schweigens immer noch funktioniert. Vergeblich versuchen Mütter wie die Busfahrerin Carmen Perreiro (Sylvana Krappatsch) seit Jahrzehnten, ihre geraubten Kinder zu finden. Tötet deshalb jemand aus Rache, weil es sonst keine Gerechtigkeit gibt? Das Berufsethos von Fina und Xavi lässt jedoch kein Verständnis für Selbstjustiz zu. Was sie herausfinden, bringt neuen Schmerz für die Betroffenen. Regisseur Andreas Herzog verfilmte das bewegende Drehbuch von Catrin Lüth und Florian Hanig, die den nach ihren Kindern suchenden Müttern eine eindrucksvolle Stimme geben. Die vielfach preisgekrönte Bibiana Beglau kämpft als Journalistin für die Bestrafung von bislang unbehelligten Schuldigen.

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Franco-Diktatur: Tausendfacher Raub von Neugeborenen

Veröffentlicht 30. November 2023 von hubert wenzl in Kirchenkritik, Politik

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Ausgsburger Zoo gibt Affen an Tierversuchslabor   Leave a comment

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Es braucht keine Zoos, das sind Gefängnisse. Wie unverantwortlich manche Zoos arbeiten sieht man beispielsweise am Augsburger Zoo.

Von Ärzte gegen Tierversuche

Augsburger Zoo überlässt Deutschem Primatenzentrum zwei Paviane – Ärzte gegen Tierversuche protestiert

Zwei Paviane aus dem Augsburger Zoo sollen an das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen abgegeben werden. Ärzte gegen Tierversuche sieht diesen Schritt als erschütternd und fragwürdig an.

„Da die beiden Pavian-„Junggesellen“ zum Zweck der Zucht im DPZ genutzt werden sollen, müssen wir davon ausgehen, dass ihre Nachkommen aufs Grausamste für wissenschaftlich unsinnige Tierversuche herhalten müssen, bei denen sie misshandelt und schlussendlich getötet werden“, erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche.

Die am DPZ gezüchteten Paviane werden ganz überwiegend für die Xenotransplantationsforschung bereitgehalten. So werden an der Ludwig-Maximilians-Universität München seit über 30 Jahren in unzähligen Versuchen die Herzen gentechnisch veränderter Schweine in Paviane eingepflanzt. Diese Versuche werden dem Schweregrad „schwer“ zugeordnet – es handelt sich somit um Versuche, bei denen die Tiere extremen psychischen und physischem Leid ausgesetzt sind – ohne Nutzen für den Menschen. Nach der Entfernung ihres Herzens und der Implantation des Schweineherzens kommt es bei den meisten Tieren zu schweren Komplikationen: akute Abstoßungsreaktionen, massives Anschwellen des Herzmuskels, Verschluss der Herzkranzgefäße, Blutungen, Flüssigkeitsansammlung im Brustfell mit schwerer Atemnot, Leberschwellung, septisches Multiorganversagen. Das kurzzeitige Überleben der Paviane von wenigen Stunden oder Tagen (in einem Fall bis 195 Tagen) wurde nur durch zahlreiche nebenwirkungsreicher Medikamente möglich, die einem menschlichen Patienten nicht zugemutet werden würden.

Die Anwendbarkeit für den Menschen ist hierbei nicht gegeben. Der erste Mensch, dem in den USA 2022 ein Schweineherz eingepflanzt wurde, starb nach acht Wochen. Ursächlich war unter anderem ein in Schweinen vorkommendes Virus, das mit dem Herzen übertragen worden war. Das zweite Opfer der Xenotransplantationsforschung, starb im Oktober 2023 weniger als 6 Wochen nach der Transplantation an einer Abstoßungsreaktion. Dies geschah, obwohl das Schweineherz genetisch modifiziert worden war, um eben dies zu verhindern.

Die Xenotransplantationsforschung bedeutet nicht nur für die Paviane und Schweine unfassbares Leid, sondern ist auch für den Menschen gefährlich und vermittelt totkranken Menschen falsche Hoffnung.

„In Anbetracht der Grausamkeit von Tierversuchen und deren unzureichender Übertragbarkeit auf den Menschen sowie einer weltweit boomenden tierfreien, humanrelevanten Hightech-Forschung macht es fassungslos, dass Einrichtungen wie das DPZ einfach weiter züchten und an der sinnlosen Quälerei von Affen festhalten“, so Tierärztin Gericke abschließend.

Von Dr. Corina Gericke

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Ausgsburger Zoo gibt Affen an Tierversuchslabor

Neulich … … bei Sexual-Legasthenikern   Leave a comment

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Von miz-online.de

Dass christliche Fundamentalisten mit Sex außerhalb der Männlein-Weib­lein-Norm arge Probleme haben, ist ein bekanntes Phänomen. Ganz nach dem jeweiligen fundamentalistischen Ge­schmack werden Menschen dann in „Konversionstherapien“ mit Gebeten gequält oder gleich das Niedermähen ganzer Völker empfohlen. Letzteres entsprach dem Geschmack des Mos­kauer Patriarchen Kyrill I., der Anfang März den russischen Einmarsch in die Ukraine damit legitimierte, dass Gläubige auf diese Weise Schutz vor „Gay-Pride-Paraden“ von Homosexuel­len erführen.

Doch das Problem mit dem Sex fängt bei Hardcore-Christen anscheinend nicht erst an, wenn irgendwo eine Regenbogenfahne flattert. Besonders peinlich wird es, wenn Religions­funktionäre heraushängen lassen, dass sie von diesem merkwürdigen Sex-Ding einfach überhaupt keine Ahnung haben. So zum Beispiel Chrysostomos von Dodoni, griechisch-orthodoxer Bi­schof im Ruhestand. In einem Fernsehinterview bekräftigte der Bischof a.D. jüngst die ablehnende Haltung der or­thodoxen Kirche zum Thema Schwan­gerschafts­abbruch. Auf Nachfrage, ob es Ausnahmen geben könne, etwa nach einer Vergewaltigung, eröffnete Chry­sostomos von Dodoni der Welt höchst interessante biologische Fakten: Eine Frau könne überhaupt nur dann vergewaltigt werden, wenn sie es wolle, so Dodoni. Auch eine Empfängnis könne nur dann stattfinden, wenn die Frau dies wolle und daran mitwirke. Wie gut, dass sich die dodonische Sexuallehre noch nicht weiter herumgesprochen hat, sonst müssten wohl sämtliche Her­steller von Verhütungsmitteln Insol­venz anmelden.

Krude Vorstellungen in Hinblick auf die terra incognita „Sex“ sind selbstverständlich auch Teil des noch immer ungelösten Missbrauchsproblems der katholischen Kirche. Nur selten erfährt man als Außenstehender, wie krude diese Vorstellungen tatsächlich sind. Eine wunderbare Gelegenheit hierzu bot sich Anfang des Jahres in Polen. Der 48-jährige Janusz Szymik war als 12-Jähriger von einem pädophilen Priester mehr­fach vergewaltigt worden. In einem kir­chenrechtlichen Prozess hatte der Priester den Geschlechtsverkehr mit dem damaligen Messdiener bereits vor Jahren zugegeben. Da das Bistum Bielsko-Żywiec laut Szymik zur Ver­tu­schung der Verbrechen beitrug, ver­klagte er es vor einem Zivilgericht auf ein Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet rund 660.000 Euro. Da Schmerzensgeldzahlungen an Missbrauchs­opfer nun aber bekanntlich der Kirche große Schmerzen bereiten, entschied diese sich zum Gegenangriff. Das beklagte Bistum verlangte vom Gericht festzustellen, ob Szymik schwul sei und er deshalb während des Missbrauchs sexuelle Befriedigung empfunden habe.

Womit sich in diesem irren sexuellen Gedankengebäude der Hardcore-Religiösen dann auch irgendwie alles zusammenfügt: In Wahrheit sind es immer die rechtschaffenen Gläubigen, die geschützt werden müssen. Vor vergewaltigungswilligen Frauen ebenso wie vor lüsternen Schwulen – ganz besonders vor den gefährlichen minderjährigen.

Von Daniela Wakonigg

Neulich … bei Sexual-Legasthenikern

Veröffentlicht 29. November 2023 von hubert wenzl in Kirchenkritik, Sexualität

Neulich … … beim Ex-Papst   Leave a comment

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Von miz-online.de

Wer das Wirken Ratzingers kritisch verfolgt hatte, konnte sich ob dieser unfassbaren Lobhudelei nur die Augen reiben.

Ausgerechnet am Silvestermorgen platzte er herein: Der Tod von Ex-Papst Benedikt XVI. alias Joseph Ratzinger. Und das, wo nach zwei Jahren Corona­beschränkungen Viele bereits in Böller- und Rudelsauf-Laune waren, das vorprogrammierte seichte Silvester­programm über die Fernseh­bild­schirme flimmerte und die Redaktionen „zwischen den Jahren“ nur zur Hälfte besetzt waren. Die Wenigen zum Silvesterdienst verdonnerten schienen die Nachrufe denn auch weitgehend voneinander abzuschreiben – so jedenfalls der Eindruck, als der Ex-Ratzinger in allen Medien plötzlich als „großer Denker und Theologe“ in den Himmel gelobt wurde.

Wer das Wirken Ratzingers kritisch verfolgt hatte, konnte sich ob dieser unfassbaren Lobhudelei nur die Augen reiben. Und das Augenreiben ging weiter als die deutsche Bundesinnenministerin schließlich Trauerbeflaggung anordnete. Ja, Trauerbeflaggung, für das Oberhaupt eines fremden Staats und einer Religion, der in Deutschland nur noch rund ein Viertel der Bevölkerung angehört. Auf dem Papier wohlgemerkt, der Großteil davon Karteileichen. Doch damit nicht genug: Als Papa Ratzi wenige Tage später mit Glanz und Gloria im Vatikan beigesetzt wurde, waren sämtliche Oberhäupter der Bundesrepublik zugegen. Überhaupt eine merkwürdige Veranstaltung diese katholische Trauerfeier für Benedetto auf dem Petersplatz. Wozu der Pomp und die Trauer um die Leiche eines alten, ausgemergelten Mannes, den man in bunte Kleider gesteckt hatte und dessen Gesicht wie das einer schlechten Wachsfigur wirkte? Warum dieser katholische Zinnober um tote Leiber, wenn doch das, was zählt, die Seele, diese angeblich längst verlassen hat? Warum überhaupt Trauer, wenn dem Menschen mit dem Tod doch das Bestmögliche überhaupt passiert ist: dass er nun endlich das irdische Jammertal verlassen hat und bei Gott ist?
In einem allerdings sind sich streng gläubige Katholiken wohl ganz sicher: Dem Ansehen eines Papstes darf nicht geschadet werden. Und wenn er tot ist, erst recht nicht. Mit dieser Erkenntnis wurde das Online-Magazin queer.de konfrontiert. Das Magazin hatte den verstorbenen Papst Benedikt XVI. in einem Nachruf als „einen der größten queerfeindlichen Hetzer“ bezeichnet und ihm anhand zahlreicher Belege „Homohass als Markenzeichen“ attestiert. Einige Tage nach der Veröffentlichung wurde die Redaktion von der Polizei Berlin informiert, dass man Ermittlungen gegen das Online-Magazin eingeleitet habe wegen „Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“. Da es sich hierbei um ein sogenanntes Antragsdelikt handelt, muss jemand gegen queer.de Anzeige erstattet haben. Die Antwort auf die Frage, wer dies getan hat, könnte jedoch noch einiges an Sprengkraft besitzen. Antragsberechtigt sind nämlich nur nahe Angehörige und Lebenspartner oder Dienstvorgesetzte. Hatte Benedikt etwa uneheliche Kinder oder eine geheime Lebenspartnerschaft? Die andere Möglichkeit scheint schließlich unvorstellbar, denn wer außer Gott persönlich wäre wohl der Dienstvorgesetzte eines Papstes …?

Neulich … … beim Ex-Papst

Neulich… … beim Hijab-Monument   Leave a comment

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Von miz-online.de – von Daniela Wakonigg

Monumente gibt es für allerhand fragwürdige Dinge. Zu den Monumenten der fragwürdigen Dinge gesellt sich seit Neuestem auch ein Hijab-Monument. Kein Scherz! Das Werk ist knapp 5 Meter hoch und eine Tonne schwer. Kantig, aus rostigem Metall und bombastisch groß zeigt es den Kopf einer Frau mit Hijab. Ein ebenso imposantes wie ästhetisch schauderhaftes Kunstobjekt. Enthüllt wurde es gerade in … nein, nicht in Teheran oder Islamabad, sondern in Smethwick bei Birmingham.

Der Hijab ist bekanntlich eine von verschiedenen Formen der islamischen Verschleierung für Frauen. Er verhüllt Kopf und Haare, lässt jedoch das Gesicht frei. Es gibt verschiedene Gründe, dass Frauen einen Hijab oder Hijab-ähnliche Kopfschleier tragen. In den meisten islamischen Staaten der Welt ist er für Frauen seitens Gesellschaft oder gar Gesetzgeber obligatorisch.

Auch in nicht-islamischen Staaten tragen Frauen Hijab. Entweder weil es auch dort von ihrer jeweiligen Community als obligatorisch betrachtet wird oder weil diese Frauen nach außen deutlich ihre Zugehörigkeit zu der jeweiligen muslimischen Community oder ihre extreme Religiosität signalisieren wollen. Eine Frau, die den Hijab trägt, bringt damit – so oder so – zum Ausdruck, dass sie sich den Gesetzen des Islam unterwirft und damit auch der Verfügungsgewalt des Mannes. Niemals und nirgendwo ist eine islamische Verschleierung also Ausdruck der Stärke von Frauen.

Nun könnte man angesichts des grimmig dreinschauenden Frauen­gesichts, das das Monument zeigt, und aufgrund der totalitäre Kälte ausstrahlenden Ästhetik des Denkmals meinen, dass der Künstler eventuell eine Kritik an allem, für das der Hijab steht, im Sinn hatte. Doch weit gefehlt. Das Denkmal trägt den Namen Die Stärke des Hijab, eingraviert in den Sockel, der den überlebensgroßen verhüllten Kopf trägt. Ferner ist dort zu lesen:„Es ist das Recht einer Frau, geliebt und respektiert zu werden, was auch immer sie zu tragen wählt. Ihre wahre Stärke liegt in ihrem Herzen und in ihrem Verstand“.

Zynischer geht es kaum. Auch weil Frauen im Großteil der Welt das Tragen des Hijabs eben nicht frei wählen können. Doch verwunderlich ist es nicht. Denn aufgrund ziemlich verquerer Gedankengänge und Ideologien scheint man im Westen verbreitet der Auffassung zu sein, dass der Hijab tatsächlich für „Empowerment“ steht. So jedenfalls scheinen es auch Luke Perry, der die Skulptur geschaffen hat, und sein Auftraggeber zu sehen. Nicht etwa der Verbund lokaler Moscheegemeinden, derer es in Smethwick viele gibt, sondern die Legacy West Midlands, eine eingetragene Wohltätigkeitsorganisation, die „ihre Wurzeln in der Würdigung des Erbes der Migrantengemeinschaften der Nachkriegszeit in Birmingham hat“.

Als Zeichen gegen Diskriminierung von Muslimen stellt man also ein Denkmal auf, das die Unterdrückung von Frauen innerhalb der muslimischen Community abbildet. Was soll man dazu noch sagen? Vielleicht an Mascha Amini erinnern, die einen nicht korrekt sitzenden Hijab mit dem Leben bezahlte. Und an die dadurch ausgelösten Proteste zehntausender Frauen.

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Neulich… … beim Hijab-Monument

 

Hitlers Mann im Vatikan. Bischof Alois Hudal.   Leave a comment

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Von miz-online.de

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Kirche

Die Frage, inwieweit die katholische Kirche mit den Nationalsozialisten kooperiert und ihnen so den Weg zur Vernichtung Millionen von Menschen bereitet hat, ist eine bis heute vieldiskutierte Frage und wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder beleuchtet. Meist lautet das Urteil, die Kirche ist unschuldig, der Papst sowieso, allenfalls sind einzelne „verirrte Schafe“ vom Weg des rechten Glaubens abgekommen. Diese überaus kirchen- und papstfreundliche Lesart der Geschichte ist nicht zuletzt deutschen Histo­riker_innen zu verdanken – was nicht verwunderlich ist, gilt doch diese geisteswissenschaftliche Zunft als von jeher (wert)konservativ. Gerade im Hinblick auf die Kirchengeschichte fehlt es an der Bereitschaft, sich von dieser kirchenfreundlichen Haltung zu lösen. Wer gegen Strom schwimmt und die Geschichte gegen den Strich bürstet, wie beispielsweise Karl­heinz Deschner, Ernst Klee oder auch Götz Aly, bekam und bekommt das zu spüren.

Es bleibt aber nun einmal eine Tatsache, dass die Kirchengeschichte eine Kriminalgeschichte des Christen­tums ist. In der Verquickung von Kirche und Faschismus errreicht sie ihren grausamen Höhepunkt im 20. Jahrhundert. Und mit dem österreichischen Titularbischof Alois Hudal ist diese Kriminalgeschichte um ein unrühmliches Kapitel reicher geworden, war er doch maßgeblich an der Fluchthilfe (Rattenlinie) namhafter Nationalsozialisten nach Lateinamerika beteiligt.

Der österreichische Publizist und Historiker Johannes Sachslehner hat eine beachtenswerte Biografie des in der Steiermark als Sohn eines slowenischen Vaters geborenen Mannes vorgelegt. Das 17 Kapitel umfassende Buch nähert sich dieser weitestgehend unbekannten Figur auf dem Schachbrett der politischen Bühne. Hudal, so zeigt sich im Laufe des Buches, war ein deutlicher Befürworter des Nationalsozialismus. „Ich habe immer für den Sieg Deutsch­lands gebetet und auch in diesem Sinne gepredigt und geschrieben, dessen schäme ich mich nicht“, so schrieb Hudal in seiner Autobiografie. Bereits bei der Bischofsweihe wählte er das Motiv seiner Bischofszeit: „Für Kirche und Vaterland“. Doch er blieb und bleibt auch nach der Lektüre des Buches nicht in Gänze greifbar.

Der deutsche Bischof in Rom, so wie er sich verstand, war Zeit seines Lebens ein unbequemer Zeitgenosse, der sowohl bei den Nationalsozialisten als auch beim Vatikan aneckte, zeitgleich aber auch gebraucht wurde und als geschickt agierender Netzwerker dem Faschismus Vorschub leistete, um so den Bolschewismus zu bekämpfen – ganz im Sinne der Nationalsozialisten und der Pius-Päpste.

Auch wenn der Titel des Buches nicht zutrifft – er war keinesfalls Hitlers Mann im Vatikan – und Sachslehner Bischof Hudal damit mehr politischen Einfluss zuspricht, als dieser tatsächlich hatte, steht Hudal dennoch für ein dunkles Kapitel in der Kriminalgeschichte des Christentums. Daran besteht nach der Lektüre kein Zweifel.

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Hitlers Mann im Vatikan. Bischof Alois Hudal.

Denn sie wissen nicht, was sie glauben (Teil 47)   Leave a comment

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Rebloggt von Religions- und Bibelkritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

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Die Indoktrination von Kindern und Jugendlichen in der katholischen Kirche

Wie die ganz große Mehrheit heute 30jähriger und älterer Katholiken in der Bundesrepublik noch nach dem von der Deutschen Bischofskonferenz verbindlich vorgeschriebenen «Grünen Katechismus» (1965) unterrichtet und in einer kindlich-wehrlosen Lebensphase indoktriniert wurde:

Ja, man kann den «Grünen Katechismus» und andere vergleichbare Religionsbücher der betreffenden und noch späterer Jahre geradezu als Anweisung zur Neurotisierung und psychischen Knechtung von unmündigen Kindern durch Induktion potentiell extremer Strafangste bezeichnen.

Da wird 8-9jährigen Kindern immer wieder mit den ewigen «Qualen des höllischen Feuers» gedroht, diese «Strafe wird kein Ende nehmen, sie dauert in alle Ewigkeit fort» und wird, damit da kein Zweifel bei den Kindern bleibt, auch leiblich vollzogen; allerdings, welch ein Trost: «Die Verdammten leiden nicht alle gleichviel. Gott ist gerecht; wer schlimmer gesündigt hat, wird auch härter bestraft».

Das alles wird durch Zitate aus der Bibel belegt , die gleichzeitig als Gottes Wort vorgestellt wird, «Gott zum Urheber hat» und «mit unfehlbarer Wahrheit niedergeschrieben» ist. Daß diese Lehre sich auch tief einpräge, werden den Kindern entsprechende Aufgaben gestellt: «Suche in der Bibel Beispiele dafür, daß Gott etwas androht und daß er seine Drohung ausführt!», oder «Von welchen Strafgerichten über die Unkeuschheit berichtet die Heilige Schrift?», und eine Antwort wird gleich durch ein Bibelzitat, ein Wort Gottes, gegeben: «Das Los der Unzüchtigen wird der Pfuhl sein, der von Feuer und Schwefel brennt» (Offb. 21; 8).

Da werden die Kinder aufgefordert, «an das Gericht des heiligen und gerechten Gottes, an das Fegefeuer und an die Hölle» zu denken und zu «erwägen: Welche Strafen habe ich für meine Sünden verdient?». Daß solche ewigen Höllenstrafen nicht nur für «Unkeuschheit», sondern auch für das Fernbleiben von der Sonntagsmesse ohne wichtigen Grund, für die Loslösung, den «Abfall» vom katholischen Glauben oder gar den Austritt aus der katholischen Kirche, oder gar für einen beabsichtigten Suizid vorgesehen sind, wird klar vermittelt: «Der Selbstmörder greift in die Rechte Gottes ein; denn Gott allein ist der Herr über Leben und Tod» (hier dürfte eine Wurzel für die oft so unbarmherzige Versagung des Sterbewunsches unheilbar kranker und unsäglich leidender Menschen zu suchen sein); was jedoch die Autoren andererseits nicht an der Aussage hindert: «Die Obrigkeit darf schwere Verbrechen mit dem Tode bestrafen. Den Soldaten ist es in einem gerechten Kriege erlaubt, die feindlichen Soldaten im Kampfe zu töten».

Der Implementierung eines düsteren, mit extremen Strafen drohenden Gottesbildes – biblisch durchaus konsequent – fügt sich die Darstellung des Kreuzestodes Jesu als von GottVater gewolltes blutiges Sühneopfer, «Lösegeld» und Grund unserer Erlösung und Bewahrung von der eigentlich verdienten ewigen Verdammnis stimmig ein. Sagen wir es deutlich: Intellektuell unmündigen 8-9 -jährigen Kindern wird das Bild eines Gottes vermittelt, der für seine Versöhnung, für den Erlaß ewiger (!) Höllenstrafen die blutige Hinrichtung eines Menschen fordert, zu dem er in einer Eltern-Kind-Beziehung steht. Dabei fehlt nicht der ausdrückliche Hinweis auf den Monopolanspruch der römisch-katholischen Kirche, die so «verdienten» Gnaden und «Mittel», die Menschen zur ewigen Seligkeit zu führen und vor der ewigen Verdammnis zu bewahren, «allein empfangen» zu haben und zu «verwalten».

Auch das in der mir vorliegenden Ausgabe 1966 gedruckte, also noch der religiösen Sozialisation heute ca. 30jähriger Katholiken zugrundeliegende «Glaubensbuch für das 3. und 4.Schuljahr, Ausgabe für die Erzdiözese Freiburg» vermittelt acht- und neunjährigen Kindern nicht weniger angstinduzierende, archaisch-inhumane Inhalte und Vorstellungen.

Auch in diesem Schulbuch wird Gott als hart strafender Gott dargestellt: «Denn ich will in dieser Nacht durch ganz Ägypten schreiten und alle erstgeborenen Kinder der Ägypter töten.» Auch diese strafende Tötung der (unschuldigen) Kinder sollen sich die 8-9jährigen vertiefend einprägen: «Worin bestand die letzte Plage, die Gott den Ägyptern schickte?» Dies alles gipfelt auch in diesem Kinder-Lehrbuch mit der Androhung der ewigen Höllenstrafe, des «ewigen Feuers»: «Angst muß man davor haben, mit seinen Sünden zu leben, ohne Reue zu sterben, beim letzten Gericht vor aller Welt beschämt und ewig verdammt zu werden» .

Nach alldem ist es nur konsequent, den Kindern dringend Gebete wie die folgenden nahezulegen: «Erbarm, Dich Vater über mich, verzeih, mir meine Sünden, sonst kann ich nicht vor Dir bestehen, und keine Rettung finden!» Oder « Oh Gott, Du kennst die Sünden all, die ich vor Dir getan. Erbarme Dich, erbarme Dich! Sieh, an, wie schlimm es um mich steht; sieh, meine Sündenschuld».

Daß mit diesen massiven Angstinduktionen die ja intellektuell noch weitgehend wehrlosen Kinder an die Kirche und ihren Glauben gebunden werden sollen, ergibt sich daraus, daß auch hier etwaiger Unglaube noch einmal spezifisch mit massiven Strafen bedroht wird: «Ich weiß, daß jeder, der nicht an Gott glauben will, seinem furchtbaren Gericht verfällt», und als letztinstanzliches Urteil wird ein biblisches Wort von Jesus selbst zitiert: «Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden» (Mk. 16; 16).

Fortsetzung folgt …

Denn sie wissen nicht, was sie glauben (Teil 47)

 

Krisen als Motor der Wissenschaftsfeindlichkeit   Leave a comment

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Dass die Welt aus den Fugen geraten ist, lässt sich kaum leugnen. Die multiplen Krisen, mit denen wir zu kämpfen haben – Finanzkrise, Klimakrise oder auch die Flüchtlingskrise und, nicht mehr ganz so aktuell, die Corona-Pandemie –, stellen für alle Menschen eine existentielle Bedrohung dar.

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Dass die Welt aus den Fugen geraten ist, lässt sich kaum leugnen. Die multiplen Krisen, mit denen wir zu kämpfen haben – Finanzkrise, Klimakrise oder auch die Flüchtlingskrise und, nicht mehr ganz so aktuell, die Corona-Pandemie –, stellen für alle Menschen eine existentielle Bedrohung dar.

Begleitet wird dieser andauernde Ausnahmezustand von gesellschaftlichen Verwerfungen. So werden immer öfter Zweifel an der Demokratie und den damit verbundenen Errungenschaften laut. Die Zahl der demokratisch verfassten Nationalstaaten nimmt weltweit ab. Gleichzeitig wächst die Zahl der Staaten, die autoritär geführt werden. Der Wunsch nach Autoritäten scheint, trotz der Erfahrungen aus dem 20. Jahrhundert, zuzunehmen. Diese Entwicklung stellt eine große Gefahr für Menschenrechte und Selbstbestimmung dar.

Eine Folge von Krisenerfahrungen ist, dass autoritäre Staaten, unter Zuhilfenahme demokratischer Instrumente, Grundrechte einschränken. Es werden Zweifel gesät: u.a. an demokratisch legitimierten Wahlen; an der Meinungsfreiheit; an den Medien; an den Erkenntnissen der Wissenschaft und der Wissenschaftsfreiheit. Außerdem werden Ängste geschürt und (innere wie äußere) Bedrohungen erzeugt. Auch werden längst überwunden geglaubte Weltbilder und Geschlechterzuschreibungen aus der Mottenkiste der Geschichte hervorgeholt. Die Mär des „Früher war alles besser!“ wird wie ein Mantra vor sich hergetragen.

Der Krisenzustand überrascht einerseits nicht, denn der globale Norden lebt seit Jahrzehnten auf Kosten des globalen Südens. Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ist dramatisch. Dennoch ist der Ruf nach einem „Weiter so!“ lauter als die Unterstützung für diejenigen, die ein „Wir müssen handeln!“ fordern. Andererseits überrascht dieser Krisenzustand dann doch, denn mit der Hilfe der Wissenschaft, hat sich in den letzten Jahrzehnten ein unermesslicher Reichtum an Wissen angehäuft. Dieses Wissen könnte helfen, die Krisen abzuschwächen (z.B. Klimakrise) bzw. die reaktionären Weltbilder (z.B. Gender und reproduktive Rechte) zurückzudrängen. Warum ändert sich dann nichts?
Offenbar neigen Menschen auch im 21. Jahrhundert noch dazu, in Krisenzeiten auf zwei Dinge zu vertrauen: Erstens, dass auf noch so komplexe Probleme eine einfache Antwort möglich ist. Dazu greift viele Menschen auf Heilslehren zurück, die ihnen von Religionen, der Esoterik, der Psychoszene oder auch aus den Parawissenschaften angeboten werden. Zweitens braucht es einen Schuldigen, der für das Leid verantwortlich gemacht werden kann. Antisemitische und rassistische Ver­schwörungserzählungen haben daher in Krisenzeiten Hochkonjunktur.

Soweit so gut. Doch was haben diese Krisenszenarien mit dem Schwer­punktthema „Wissenschafts­feind­lich­keit“ in dieser MIZ-Ausgabe zu tun? Warum machen wir ein Heft zum Thema „Wissenschaftsfeindlichkeit?“
Die Fragen sind berechtigt. Lassen Sie es mich so formulieren: Wissenschaft und wissenschaftliches Denken bilden eine der wichtigsten Grundlagen für ein besseres Verständnis der Wirklichkeit – historisch wie auch aktuell. Egal, in welchen Bereich wir schauen: Politik, Kultur, Gesellschaft oder Umwelt. Überall dort, wo Wissenschaft ernsthaft und auf der Grundlage eines universalistischen Wissenschaftsverständnisses betrieben wird, tragen die gewonnenen Erkenntnisse zu einem demokratischen Miteinander bei. Dort, wo Wissenschaft Wissen schafft, und die Menschen Zugang zu Bildung haben, fallen weder Religionen noch Esoterik, weder Partikularismus noch Identitätsgeschwurbel auf fruchtbaren Boden. Auf Fakten und Tatsachen, begründetes und durch Evidenz getragenes politisches Handeln stärkt die Demokratie und macht sie resistent gegenüber Hass und Gewalt. Daher positioniert sich die MIZ-Redaktion klar gegen Wissenschaftsfeindlichkeit.

Dass die politisch Verantwortlichen aus der Sicht vieler Menschen keine zufriedenstellende Antwort auf bzw. Lösungen für die multiplen Krisen haben, schadet nicht nur der Gesellschaft und der Politik. Als „Schuldige“ für die Krisen wird auch die Wissen­schaft und werden insbesondere Wissen­schaftler*innen ausgemacht. Sie werden zu „Mittäter*innen“ erklärt. Bestes Beispiel ist das An-den-Pranger-Stellen von Forscher*innen in der BILD-Zeitung. „Die Lockdown-Macher“ titelte das Blatt im Dezember 2022 und setzte die mit Foto und Namen genannten drei Modellierer großer Gefahr aus.
Klar ist, dass wir bei der Erörterung des Themas nicht alle Aspekte berücksichtigen können. Uns geht es in erster Linie um zwei Dinge: Zum einen möchten wir einen Aufschlag zu dem Thema wagen, damit Sie, liebe Leser*innen, Denkanstöße erhalten. Und wir möchten Sie zum anderen dazu anregen, aus den eigenen Echokammern herauszutreten und mitzudiskutieren. In diesem Sinne, Geschichte wird gemacht!

Von Christoph Lammers

Krisen als Motor der Wissenschaftsfeindlichkeit

Neulich … … auf dem Gipfel   Leave a comment

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Die schier unfassbare Schönheit der Natur ist kaum irgendwo so sehr erfahrbar wie bei einer Wanderung durchs Gebirge. Doch selbst hier schaffen es die Religiösen, einem das Naturerlebnis zu vermiesen. Vor allem die besonders schönen Gipfel sind zugepflastert mit jenem bekannten römischen Folter- und Hinrichtungsgerät, das heute das zentrale Symbol der selbsternannten Religion der Nächstenliebe ist. Die meist meterhohen wuchtigen Holz- oder Steinkreuze thronen in den Alpen zu Tausenden an der jeweils höchsten Spitze eines Berges und lassen keinen Zweifel aufkommen, wer in der Region als allerhöchste Gottheit gilt. Allerdings wird diese Gottheit auch in den bekannten Gipfelkreuzregionen von immer weniger Menschen verehrt.

Dass Kreuze auf Bergen nichts zu suchen haben, finden inzwischen immer mehr Menschen. Pünktlich zum Beginn der diesjährigen Sommerurlaubssaison entbrannte in Italien und Österreich eine heiße Diskussion zu dem Thema. Angestoßen hatte sie Ende Juni ein Vertreter des italienischen Alpenvereins Club Alpino Italiano (CAI). Er hatte öffentlich geäußert, dass seiner Meinung nach keine neuen Gipfelkreuze mehr aufgestellt werden sollten, weil sie nicht mehr zeitgemäße religiöse Symbole auf Bergen seien. Das Thema schwappte über die Berggipfel ins Nachbarland Österreich, wo sich der Präsident des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV), Andreas Ermacora, ebenfalls gegen das Aufstellen neuer Gipfelkreuze aussprach – wenn auch weniger aus religiösen Gründen. Es gebe schlicht bereits genug Gipfelkreuze, um die man sich zu kümmern habe, zum Beispiel ersetze man sie, wenn sie morsch würden.

Obwohl also kein einziges Gipfel­kreuz akut von der Abholzung bedroht ist, sorgten die Äußerungen unter Traditionalisten umgehend für Empörung. Aus Kreisen der konservativen ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ in Tirol war zu hören, Gipfelkreuze „seien ein Zeichen für das christliche Erbe Tirols und daher Teil der Identität des Landes“, ein Zeichen der „Dankbarkeit“ und „Spiritualität“, das „Tradition und Glaube“ repräsentiere.
Der Streit um das Thema „Gipfel­kreuz“ ist nicht neu. Auch in der Schweiz gab es vor mehr als zehn Jahren eine intensive Debatte ums Gipfelkreuz, nachdem ein Bergführer dort mehrere der religiösen Symbole zerstört hatte. Die Frage, ob es sich hierbei um Sachbeschädigung oder Blas­phemie handelt, sorgte für angeregte Diskussionen. Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS) positionierte sich damals ebenfalls klar gegen das Aufstellen neuer Gipfelkreuze.

Falls es einen Gott geben sollte – was bekanntlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht der Fall ist – scheint es, als sei er in der Causa Gipfelkreuz nicht auf Seiten der Befürworter religiöser Berggipfel-Verzierungen. Er sieht tatenlos zu, wie Gipfelkreuze bei Bauarbeiten beschädigt werden, vom Blitz getroffen werden, unter Schnee und Eis zusammenbrechen oder durch Bergstürze in die Tiefe gerissen werden. Göttliche Begeisterung für Holzlatten auf Natur­schönheiten würde vermutlich anders aussehen.

Von Daniela Wakonigg

Neulich … … auf dem Gipfel

 

Veröffentlicht 25. November 2023 von hubert wenzl in Religionskritik

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Anbindehaltung in Sigmaringen: Rinder im Dreck festgekettet   Leave a comment

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Von Peta.de

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Whistleblower:innen spielten uns von PETA Deutschland schockierendes Material aus einem Betrieb im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg zu, in dem die Anbindehaltung von Rindern praktiziert wird. Die Aufnahmen zeigen die tierquälerische Lebensrealität der Tiere in dieser tierschutzwidrigen Haltungsform.

Wir haben Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Hechingen gegen den Betriebsleiter erstattet und den Betrieb beim zuständigen Veterinäramt gemeldet.

Landkreis Sigmaringen: Angekettete Rinder müssen meiste Zeit ihres Lebens an einer Stelle stehen

Augenzeug:innen meldeten uns über unser Kontaktformular für Tierquälerei einen neuen Fall von gequälten Rindern aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Baden-Württemberg. In dem Betrieb im Kreis Sigmaringen müssen die Rinder ihr Leben in der grausamen Anbindehaltung an Ketten fristen. Laut den Bildern liegen die Rinder auf hartem, nassen Untergrund und starren mit dem Gesicht an die Wand. Trockene Bodenflächen stehen ihnen in dem marode wirkenden Stall nicht zur Verfügung. Durch die Ketten sind die Tiere nicht in der Lage, sich umzudrehen oder anderweitig zu bewegen. Sie können keine Interaktionen mit anderen Artgenossen eingehen und auch ihr natürliches Fortbewegungsverhalten wird ihnen gänzlich verwehrt.

Das Bildmaterial zeigt einen maroden und verdreckten Stall. Die Whistleblower:innen berichten zudem von einem beißenden Geruch nach Ammoniak. Ein Rind liegt auf hartem Grund, vermutlich eine Art „Krankenbucht“, auch diese ist nicht einmal mit Stroh ausgekleidet.

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PETA fordert ein generelles Verbot aller Formen der Anbindehaltung

Das Gros der Gesellschaft akzeptiert die besonders grausame Haltungsform der Anbindehaltung längst nicht mehr. Wir von PETA Deutschland fordern die Regierung dringend dazu auf, Anbindehaltung – inklusive des Schlupfloches „Kombinationshaltung“ – ausdrücklich und sofort in vollem Umfang zu verbieten!

Online-Petition

Helfen Sie, die Anbindehaltung von Kühen zu beenden!

Fordern Sie die Bundesregierung auf, das mittelalterliche Haltungssystem einschließlich aller Alternativformen endlich abzuschaffen.

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Anbindehaltung in Sigmaringen: Rinder im Dreck festgekettet