Archiv für Juni 2017

Beim Sklavenhandel lernten Christen von Muslimen   2 comments

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Sklaven halten sich Muslime auch heute noch, man braucht nur an den IS zu denken. Da werden vor allem Frauen zu Sexsklavinnen gemacht. Das Christentum kannte auch noch bis vor einigen Jahrhunderten Sklaven, man denke vor allem an die USA. Es gab ja vorher keine Schwarze dort. Mit Sklavenhandel verdienten sich manche Weiße eine goldene Nase. Gierig war der weiße Mann ja schon immer.

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Aus der WELT – Auszug.

 

Sklavenhandel in Afrika: Lange vor den Europäern machten Araber Jagd auf Menschen (hier eine Zeichnung von 1884)
Sklavenhandel in Afrika: Lange vor den Europäern machten Araber Jagd auf Menschen (hier eine Zeichnung von 1884)

Quelle: picture-alliance / akg-images/akg

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In der Geschichte wird gern den Europäern die Schuld an Afrikas Elend gegeben. Doch als Kolonialmächte profitierten sie ab dem 17. Jahrhundert von einem System, das die Araber etabliert hatten. Über 17 Millionen Menschen waren bereits wegen muslimischer Sklavenhändler gestorben.

Hatte es lange so ausgesehen als seien allein die Europäer an Afrikas Elend schuld, so hat sich das Bild inzwischen gewandelt. Menschenjagden muslimischer Reitermilizen im Südsudan und das Massaker muslimischer Nomaden an nigerianischen Christen enthüllen Konfliktlinien, die weit in die vorkoloniale Ära zurückreichen.

Es wäre an der Zeit, schreibt der afrikanische Anthropologe und Wirtschaftswissenschaftler Tidiane N’Diaye, „dass der araboislamische Sklavenhandel, der einem Völkermord gleichkommt, näher untersucht wird und gleichermaßen zur Sprache kommt wie der transatlantische Menschenhandel.“ In diesem Sinn hat er sein beim Erscheinen in Frankreich 2008 leidenschaftlich und viel diskutiertes Buch betitelt: „Le génocide voilé“ – „Der verschleierte Völkermord“ (Rowohlt, 252 Seiten, 19,90 Euro).

Über 17 Millionen Menschen habe Afrika in den letzten dreizehnhundert Jahren an araboislamische Sklavenhändler verloren, und dabei sei die noch weit größere Zahl derer nicht mitgerechnet, die bei der Versklavung ganzer Dörfer umgebracht wurden.

Aus wenn „sich Horror und Grausamkeit weder differenzieren noch monopolisieren lassen“, könne man doch sagen; „dass der von den erbarmungslosen arabomuslimischen Räubern betriebene Sklavenhandel und der von ihnen geführte Dschihad weitaus verheerender für Schwarzafrika war als der transatlantische Sklavenhandel.“

Begonnen habe dieser fürchterliche Aderlass im Jahre 652 als der General und Emir Abdallah ben Said dem nubischen König Khalidurat einen Vertrag aufgezwungen habe, der neben der Auslieferung entflohener Sklaven von Muslimen auch die jährliche Lieferung von „dreihundertsechzig Sklaven beiderlei Geschlechts“ vorsah, „die unter den Besten eures Landes ausgewählt und an den Imam der Muslime überstellt werden“.

Im heutigen Sudan sei diese Geißel noch immer aktiv: „Der Horror im Darfur währt mittlerweile seit dem 7. Jahrhundert bis hinein ins 21. Jahrhundert, mit dem Unterschied, dass es nun auch eine ethnische Säuberung gibt.“

Dass sich im „Wettstreit der Erinnerungen“ afrikanische Stimmen zu Wort melden, ist nicht neu, aber bislang richtete sich deren Kritik an die Adresse Europas, an die Betreiber des transatlantischen Sklavenhandels und der Kolonisierung. Dass der araboislamische Sklavenhandel, den N’Diaye ausdrücklich als Völkermord brandmarkt, bis heute verschleiert blieb, erklärt er mit einem „Stockholm-Syndrom afrikanischer Art“, mit der wahnhaften Vorstellung von Opfern, die sich mit ihren Überwältigern solidarisch fühlen.

Araber und Schwarzafrikaner sähen sich als Angehörige einer Solidargemeinschaft, die „lange unter dem westlichen Kolonialismus leiden mussten“. So arrangiere sich „diese afroislamische ,schöne Gesellschaft’ auf Kosten des Westens. Alles geschieht, als ob die Nachkommen der Opfer Freunde und Verbündete der Henker geworden wären, denen sie zu Dank und Verschwiegenheit verpflichtet sind.“

[…]

Und wie muss es um die Gemütslage von Gesellschaften bestellt gewesen sein, welche über mehr als ein Jahrtausend hin Millionen von Menschen importierten, die über Nacht ihren Familien und ihrer Heimat entrissen, grausam misshandelt und oft kastriert worden waren? Anders als die römische Sklaverei, die als höchsten Ansporn die Aussicht auf Freilassung und Bürgerrecht bot, verhinderte die systematische Kastration afrikanischer Sklaven in der arabomuslimischen Welt eine Osmose zwischen Orient und Afrika.

Die Verstümmelung, Funktionalisierung und Diskriminierung von Menschen zementierte eine Gesellschaftsform, in der Religion, Rasse und Status wesentliche Unterscheidungsmerkmale darstellten und in der Dogmatismus, Rassismus und Ämterpatronage schließlich die giftigen Früchte Stagnation und Staatsdefizit trugen. Mit der Sklaverei hatte man sich die Unfreiheit in Haus geholt und auf den Knochen von Millionen Afrikaner goldene Käfige errichtet.

Schuld daran war keine Religion, sondern deren Missbrauch zur Diskriminierung Andersgläubiger und zur Legitimation absoluter Herrschaft. Wenn jetzt muslimische und christliche Afrikaner aufeinanderschlagen, zeigt das, dass solcher Missbrauch noch immer ansteckend ist. Es erscheint nicht bloß als Ironie, sondern als Zynismus der Geschichte, dass der arabomuslimische Welt und das christliche Europa den Völkern Afrikas im Tausch gegen Millionen von Sklaven ihre religiösen Konflikte überlassen haben.

Von Ulrich Baron
Hier weiterlesen:

Beim Sklavenhandel lernten Christen von Muslimen

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Hier noch aus einer Schweizer Wirtschaftszeitung – bilanz.ch

Man sieht hier am Beispiel einiger Schweizer Unternehmer wie sehr sie sich mit dem Halten von Sklaven bereicherten.

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Schweizer Sklavenhandel: Die Schweizer Sklavenhändler

De Pury, Burckhardt, Sulzer: Prominente Schweizer Unternehmerfamilien haben sich am Sklavenhandel bereichert. Dies belegen neue, bisher unveröffentlichte historische Dokumente.

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Sklaven in Mittel- und Südamerika: Wer nicht parierte, wurde gefoltert oder umgebracht. (Illustration: Michael Graham-Stewart / Bridgeman)

Sklaven in Mittel- und Südamerika: Wer nicht parierte, wurde gefoltert oder umgebracht. (Illustration: Michael Graham-Stewart / Bridgeman)

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Die gemietheten Neger sind in der Regel verdorbene Individuen», schreibt der Schweizer Bundesrat im Jahr 1864 auf eine Anfrage aus dem Nationalrat, wie man denn mit Schweizern umzugehen gedenke, die im Ausland noch immer Sklaven hielten. «Deshalb sei es», so der Bundesrat weiter, etwa «von den in Brasilien niedergelassenen schweizerischen Handwerkern vorteilhaft und zeitgemäss, sich Negerknaben zu kaufen und ihnen das Handwerk zu lehren. Für gute Sklaven muss man einen höheren Ankaufspreis bezahlen, will man Jahre lang verlässige Dienstboten besitzen.»

Das Verständnis der Schweizer Landesregierung gegenüber der Ware «Neger», die als Empfehlung für den Sklavenkauf an Schweizer Auswanderer zu verstehen war, darf als charakteristisch für die Geisteshaltung bezeichnet werden, die damals in der Schweiz zum Thema Sklaverei herrschte. Und dies, obwohl die Sklaverei in Europa vom Wiener Kongress schon ein halbes Jahrhundert zuvor abgeschafft worden war.

Hier zu Lande betrachtete man den «Neger» selbst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zumindest für die Auslandschweizerkolonien noch immer als begehrte Arbeitskraft und wichtige Einkommensquelle. Finanzielle Aspekte überwogen humanistische Forderungen bei weitem, wie die damalige Antwort des Bundesrates zeigt. Zumindest war damals dem Bundesrat noch bekannt, dass Schweizer zwei Jahrhunderte lang recht aktiv in den Sklavenhandel und die Sklavenhaltung involviert waren. Wenn auch nicht im gleichen Masse wie die Kolonialmächte, verdankten auch Dutzende von wohlhabenden Schweizer Familien und Schweizer Handelsfirmen von der zweiten Hälfte des 17. bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein einen stattlichen Anteil ihres Vermögens dem Geschäft mit dem Sklavenhandel.

Davon schien man in Bundesbern bis vor kurzem nichts mehr zu wissen. Hätte der amtierende Bundesrat seine Mitarbeiter besser recherchieren lassen, wäre ihm im September 2001 nicht der peinliche Fehler unterlaufen, dass ihr Menschenrechtsvertreter bei der Uno, ohne mit den Wimpern zu zucken, behaupten konnte, die Schweiz habe weder mit der Sklaverei, dem Sklavenhandel noch mit dem Kolonialismus je etwas zu tun gehabt.

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http://www.bilanz.ch/unternehmen/schweizer-sklavenhandel-die-schweizer-sklavenhaendler

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Gruß Hubert

 

Trump – Abschuss frei für Wildpferde   Leave a comment

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Das nenne ich eine Sünde und ein Verbrechen. Trump gibt den Abschuss von Zehntausenden Wildpferden frei bzw. können sie nach Mexiko (aha, sind das nicht minderwertige Menschen nach Trump?) und nach Kanada zum Schlachten gebracht werden. Angeblich würden die Wildpferde Kosten verursachen. Und es muss ja ALLES dem Mensch ALLEIN gehören. Die Landwirte möchten gerne mehr Weideland für ihre „Nutztiere“ haben. Diese Gier KOTZT MICH AN!

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Bild von Wolodja51 ( https://wolodja51.wordpress.com/2017/06/30/donald-trump-startet-frontalangriff-gegen-tierrechte/ )

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Washington Post

https://www.washingtonpost.com/news/animalia/wp/2017/05/26/wild-horses-could-be-sold-for-slaughter-or-euthanized-under-trump-budget/?utm_term=.74ef58ea9df9

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Hier das Video dazu:
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//www.washingtonpost.com/video/c/embed/6a15ce0e-423c-11e7-b29f-f40ffced2ddb

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Gruß Hubert

Erdogan – Die Zeit des Kuschens ist vorbei   Leave a comment

 

Endlich zeigt Deutschland gegen den osmanischen Diktator Erdogan klare Kante. Monatelang beschimpft er Deutsche als Nazis. Er fordert Redefreiheit ein und sperrt in der Türkei hunderte Journalisten und Opposotionelle hinter Gittern. Seine Reden kann er in der Türkei schwingen. Dieser Demokratieverächter verlangt in einem fremden Land demokratische Rechte um seine antidemokratische und antiwestliche Propaganda zu verbreiten. Es gibt in Deutschland kein Recht für ausländische Regierungchefs in Deutschland Reden vor Landsleuten öffentlich zu halten.

Aus web.de

Recep Tayyip Erdogan darf nicht in Deutschland auftreten: Auf Konfrontationskurs mit dem türkischen Präsidenten

Nazi-Vergleiche, Besuchsverbote, Abzug der Bundeswehr: Das deutsch-türkische Verhältnis rauscht von einem Tiefpunkt zum nächsten. Jetzt gibt es eine neue beispiellose Eskalationsstufe. Es ist wahrscheinlich nicht die letzte.

Schon oft dachte man in den vergangenen Monaten, die deutsch-türkischen Beziehungen seien nun wirklich auf dem Tiefpunkt angelangt, an dem es einfach nicht mehr weiter nach unten geht. Und dann kam doch wieder der nächste Rückschlag. Noch eine Etage tiefer.

Am Donnerstag war es wieder so weit. Außenminister Sigmar Gabriel steht vor einer deutschen Mähdrescher-Fabrik im russischen Krasnodar und dreht die Eskalationsspirale im Verhältnis zur Türkei ein großes Stück weiter.

Deutschland verbietet Erdogan-Auftritt

Präsident Recep Tayyip Erdogan habe offiziell mitgeteilt, rund um den G20-Gipfel in Hamburg zu seinen Landsleuten in Deutschland sprechen zu wollen, sagt er vor Journalisten. Die Bundesregierung halte das aber „für keine gute Idee“.

Kurz darauf steigt er in den Flieger nach Moskau. Nach der Ankunft tritt er noch einmal vor die Kameras und wird deutlicher. Die Bundesregierung werde der Türkei in einer Verbalnote mitteilen, „dass wir eine solche Veranstaltung nicht durchführen lassen werden“.

Im Klartext heißt das: Der Auftritt eines verbündeten Staatsoberhaupts in Deutschland wird verboten.

Das hat es so wohl noch nie gegeben. Nachdem die Bundesregierung monatelang viel über sich ergehen ließ, bis hin zu Nazi-Vorwürfen gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich, will sie sich jetzt nichts mehr bieten lassen.

[…]

Erst vor zwei Wochen beschloss sie den Abzug der Bundeswehr aus dem türkischen Incirlik, weil die türkische Regierung dort keine Besuche deutscher Abgeordneter zulassen wollte.

Auch das war schon ein beispielloser Vorgang – die Türkei ist schließlich ein Nato-Partner.

Wie reagiert Erdogan?

Und jetzt das. Die Reaktion Erdogans wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Er sieht Auftritte in Deutschland als sein gutes Recht an.

Die Argumentation Ankaras: Als demokratisch gewählter Präsident der Türkei wolle Erdogan ja einfach nur in einem offiziell befreundeten Staat zu seinen Landsleuten sprechen.

[…]

Erdogan braucht Deutschland – aber auch Feindbilder

Erdogan nutzte den Streit im Wahlkampf, um von innenpolitischen Problemen abzulenken.

Jetzt könnte die harte Haltung ihn in Zugzwang gebracht haben: Wenn er ohnehin schon in Hamburg ist, wie könnte er dann nicht zu seinen Anhängern in Deutschland sprechen?

Dabei bemühte sich Erdogans Regierung eigentlich gerade wieder um ein besseres Verhältnis zu Europa.

Und besonders wirtschaftlich braucht die Türkei Deutschland – etwa für die von Ankara angestrebte Ausweitung der EU-Zollunion, der Berlin nicht zustimmen will, wenn Erdogan auf Konfliktkurs bleibt.

[…]

Allerdings braucht Erdogan auch Feindbilder, und da hat sich Deutschland in der jüngeren Vergangenheit bewährt.

Erdogan pflegt das Bild einer Türkei, die von (westlichen) Gegnern umgeben ist, die er für die Schwierigkeiten im Land gleich welcher Natur verantwortlich machen kann.

Die Bundesregierung zeigt nun klare Kante. Sie versteckt sich nicht mehr hinter den Sicherheitsbehörden, sondern verbietet den Auftritt selbst. Das ist eine direkte und offene Konfrontation.

Gabriel sagte am Donnerstag zwar, dass Erdogan trotzdem beim G20-Gipfel „mit Ehren empfangen“ werde. Ob es jetzt überhaupt noch dazu kommt, scheint aber fraglich.

Hier weiterlesen:

Erdogan – Die Zeit des Kuschens ist vorbei

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 30. Juni 2017 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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Ferkelbuch Lesung   Leave a comment

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Mal was für die ganz Kleinen. Auch sie dürfen über Gott nachdenken, vor allem wenn es so unterhaltsam geschieht.

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5/5 Ferkelbuch Lesung

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Und auch etwas für die Erwachsenen von der Filmemacherin Ricarda Hinz.

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1/2 Himmel, hilf – die Atheistin Ricarda Hinz in west.art am sonntag

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 29. Juni 2017 von hubert wenzl in Religionskritik, Uncategorized

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Der Heimatbegriff im Wandel   Leave a comment

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Heimat ist für mich da wo ich mich wohl fühle und nicht so sehr an geografische Eigenheiten gebunden, obwohl es mir schon schwer fallen würde mich an ebenes Land zu gewöhnen. Vor allem hängt Heimatgefühl auch von Leuten ab, die mich umgeben. Ich glaube, dass auch die Kindheit viel zu bedeuten hat für ein Heimatgefühl.

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Hier ein Kulturwissenschaftler der Universität Basel zu diesem Thema, Walter Leimgruber.

Wenn Heimat nur als Ort der Geburt oder als Vergangenes empfunden wird, kann sie diskriminierendes Potential freisetzen und zu Ausschließung führen. Genau wie die Heimat, muss auch unsere Definition von ihr sich wandeln.

Zur Zeit ist Heimat ein Hype. Dieser Hype hat mit Globalisierung zu tun, und diese wiederum mit gefühltem Verlust. Nicht, dass es uns schlecht gehen würde, aber ein grosser Teil der Bevölkerung hat in den letzten Jahren keinen Fortschritt verspürt, während eine kleine Minderheit abhebt und zugleich andere Teile der Welt sich schnell entwickeln. Die Menschen der westlichen Welt spüren, dass die Globalisierung nicht für sie läuft, vielleicht sogar eher gegen sie, da es um eine Neuverteilung des globalen Wohlstandes geht. Deshalb wenden sich viele gegen die damit verbundenen Entwicklungen, wollen zurück in eine Welt, in der es für alle aufwärts ging. Dieses Zurück nennen sie Heimat.

„Der Älteste kriegt die Heimat“, sagte man im Schwäbischen und belegte damit die enge Verbindung von Besitz und Heimat: „Die Heimat“ ist nichts anderes als das Haus, das einem gehört und in dem man lebt. Selbstverständlich ist es ein Bauernhaus, denn ein Großteil der Bevölkerung hat früher als Bauern gelebt, samt Land und Tieren. Eine Heimat haben, eine bestimmte Tätigkeit ausüben und über Besitz verfügen, gehören zusammen. Das zeigt sich daran, dass diejenigen Kinder, die den Hof nicht übernehmen konnten, die Heimat verlassen und ihren Lebensunterhalt anderswo verdienen mussten, als Knechte, Mägde, Handwerker, später als Fabrikarbeiter. Sie wurden entwurzelt, weil bei ihnen Heimat, also der elterliche Hof, der Lebensunterhalt, also die bäuerliche Arbeit, und die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, also zum Dorf, zusammenfielen und der Verlust des einen auch den Verlust der anderen bedeutete. Und wer gar nie eine „Heimat“ besaß, war ohnehin schlecht dran, denn ohne Hof ließ sich in den Dörfern nicht gut leben. Man war Knecht oder Magd, Taglöhner oder Hintersasse, geduldet zwar, solange man sich ernähren konnte, aber ohne Rechte.

Der Nationalstaat lässt uns glauben, Teil von etwas Größerem zu sein.

Daher waren schon immer viele Menschen mobil und heimatlos, verdienten ihren Lebensunterhalt umherziehend, als Bettler, Wanderhändlerin oder Söldner. Je mehr Menschen im 19. Jahrhundert mit der zunehmenden Industrialisierung aus ihrer Heimat wegzogen, umso intensiver wurde die Heimat, nun verstanden als Ort der Herkunft, der Vertrautheit, der Idylle, sentimental beschrieben und besungen. Der entstehende Nationalstaat machte sich dieses Gefühl zunutze, um die Gemeinschaft der in ihm Lebenden zu stärken, indem er sich als neue Heimat anbot, grösser und abstrakter zwar als die kleine Heimat, aber doch verbunden etwa durch gemeinsame Sprache, vertraute Verhaltensweisen, das Beschwören einer gemeinsamen Geschichte und Kultur. Heimat wurde auf diese Weise zu einer abstrakten Dimension. Benedict Anderson spricht von der imagined community, der «vorgestellten Gemeinschaft», die eine Nation darstelle. Man kennt sich zwar nicht mehr, die Menge ist unüberschaubar geworden, aber dennoch fühlt man sich in ihr daheim, sieht sich als Teil von etwas Größerem.

Die Vertrautheit der Heimat ist aber auch eine zeitliche. Heimat steht oft für die Jahre der Kindheit, der Unbeschwertheit, für eine Zeit, an die Erwachsene sehnsüchtig zurückdenken, weil ihnen das Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit häufig abhandenkommt. Auch die raschen Veränderungen der Umgebung durch Modernisierungsprozesse aller Art, durch Abriss, Um- und Neubau sowohl der materiellen Umgebung wie auch der Strukturen und Institutionen führen zu einem Vertrautheitsschwund, wie Hermann Lübbe das genannt hat.

Teil dieses Vertrautheitsschwundes ist weiter die Auseinandersetzung mit dem Fremden und den Fremden. Gemeint sind Menschen und kulturelle Verhaltensweisen, die traditionell nicht dazugehören. Das Merkwürdige daran ist allerdings die Tatsache, dass sich die Grenzen des «Vertrauten» und des «Fremden» ständig verschieben. Was gestern noch fremd war, ist heute vertraut, sogar Lebensstil-Vorbild, etwa die mediterrane Lebensweise, angefangen bei der italienischen Küche über die Ferien im sommerlichen Spanien bis zum Traum vom Haus in der Toskana.

Jede Heimat wandelt sich.

Auch Normen und Werte müssen in diesem Prozess des Vertrautheitsschwundes diskutiert und neu ausgehandelt werden. Vieles ist heute selbstverständlich, was eben noch heftig umstritten war. Man denke etwa an die Gleichstellung der Geschlechter, die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Beziehungen oder den Schwund der Machtposition der Kirche, welche die Gesellschaft in wenigen Jahrzehnten fundamental verändert haben – auch ohne die vielbeschworenen Einflüsse durch Migrantinnen und Migranten.

Passieren aber zu viele Änderungen zu schnell, verlieren viele Menschen den Boden unter den Füssen, sie werden angeblich «entwurzelt», eine seltsame Metapher bei einem Lebewesen mit zwei Beinen. Insbesondere Migrantinnen und Migranten kennen dieses Gefühl bestens. Aus der Auseinandersetzung zwischen alter Heimat und neuem Lebensmittelpunkt ergibt sich für sie oft eine Konstellation der Zerrissenheit zwischen den Wertvorstellungen und kulturellen Erwartungen von «hier» und von «dort». Häufig sehnen sie sich nach einem Leben in der geliebten alten Heimat. Ziehen sie dann hin, etwa im Rentenalter, stellen sie aber mit Schrecken fest, dass ihnen die Heimat fremd geworden ist. Sie hat sich verändert, denn Gesellschaften verändern sich trotz aller Beschwörung der Tradition unaufhaltsam. Aber auch die Migrantinnen und Migranten selber haben sich verändert, haben vieles aus der neuen Umgebung übernommen, ohne zu realisieren, dass diese ihnen immer vertrauter, dass sie ihre Heimat geworden ist.

Hier weiterlesen:

Der Heimatbegriff im Wandel

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Hier noch einiges aus meiner Heimat Südtirol.

Südtirol, der Nabel der Welt. Dominik Plangger singt in seinem Song „Südtirol“ gegen „die soziale Kälte und die emotionale Verkrüppelung in Südtirol“ an, wie der junge Vinschger Liedermacher selbst sagt.

https://tv.barfuss.it/dominik-plangger/s%C3%BCdtirol

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Und noch einige Gedankensplitter.

Aus: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke

Der Beschlag vorn am Sattel glänzt durch den Staub. Und dann steigt der Mond. Er sieht es an seinen Händen.

Er träumt.
Aber da schreit es ihn an.
Schreit, schreit,
zerreißt ihm den Traum.
Das ist keine Eule. Barmherzigkeit:
der einzige Baum
schreit ihn an:
Mann!
Und er schaut: es bäumt sich. Es bäumt sich ein Leib
den Baum entlang, und ein junges Weib,
blutig und bloß,
fällt ihn an: Mach mich los!

http://gutenberg.spiegel.de/buch/-823/56

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Reiten, reiten, reiten, durch den Tag, durch die Nacht,
durch den Tag.
Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß.

Auch aus obiger Lyrik.

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Von Norbert C. Kaser – Bruchstücke.
In seinen literarischen Liebeserklärungen schreibt er, was er in Briefen in dieser schutzlosen Deutlichkeit kaum wagt: „eine zahme kraehe moecht ich Dir sein im koernerleeren winterfeld der schnittigen kaelte ausgesetzt auf hartem schnee meinen durst stillen mit kristallen des rauhreifs an den erlen laengs der dampfenden rienz.“

Im April 1978 schreibt er noch an einen Freund: „wenn die suedtiroler nicht so harte unfreundliche knochen waeren. aber bei einigen glaesern wein läßt sich das noch ueberleben.“

nicht zu vergessen die tauben —
kein bauer saet mehr fuer sie kein brot faellt auf die
straße herzlos sind sie all

wieder wird sie junge kriegen & die tauben wollen ihr
recht die alten & stehen sich schlecht wie ich & alt

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Und nun genug „melancholiert“

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Von hubert

Ungefragt in die Welt geworfen

aber alles hat einen Anfang und ein Ende

und das ist gut so

Ohne Segen bin ich gekommen

und ohne Segen werde ich gehen

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 28. Juni 2017 von hubert wenzl in Uncategorized

Noch Raum für einen Schöpfer?   Leave a comment

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Stephen Hawking ist zu bewundern, da er trotz seiner misslichen körperlichen Lage diese Energie aufbringt und sehr wichtige Beiträge auf seinen Gebieten bringt. Mich interessiert aber vor allem auch sein Zugang zu einem Schöpfer, Schöpfer ja oder nein?

Rüdiger Vaas beschreibt das hier sehr gut.

„Aufgrund eines Luftröhrenschnitts kann sich Hawking seit 1985 nur noch mit einem Sprachcomputer verständigen. Er bedient ihn buchstäblich mit seinem letzten Zucken, indem er mit Bewegungen der Augen oder rechten Wange mühsam Buchstabe für Buchstabe in das Programm eingibt – bestenfalls zwei bis drei Wörter pro Minute.

Mit diesem tragischen Schicksal passt Hawking perfekt zum Klischee des im regungslosen Körper gefangenen genialen Geistes, der die Grenzen der Erkenntnis zu sprengen trachtet – handeln seine Forschungen doch von den abstraktesten, entlegensten und kompliziertesten Themen: Schwarzen Löchern, Urknall, Zeitreisen, Relativitätstheorie, Quantenphysik und der Suche nach einer Weltformel, die alle Teilchen und Kräfte erklärt. Kein Zufall, dass er zum Medienstar wurde! Hawking selbst sieht es ähnlich: „Ich bin sicher, dass meine Behinderung eine Rolle spielt, warum ich so bekannt bin. Die Menschen sind fasziniert von dem Kontrast zwischen meinen sehr eingeschränkten physischen Kräften und der gewaltigen Natur des Universums, mit der ich mich beschäftige. Ich bin der Archetypus des behinderten Genies. Doch ob ich ein Genie bin, kann bezweifelt werden.“

Aber ich möchte jetzt zum Abschnitt Schöpfer kommen.

 

Noch Raum für einen Schöpfer?

Bereits in seinem Bestseller Eine kurze Geschichte der Zeit fragte Hawking rhetorisch, wo denn noch Platz für Gott wäre, wenn die Welt physikalisch weitgehend verstanden sei. Zwar endete das Buch beinahe mystifizierend: Eine vollständige Erklärung des Universums wäre „der endgültige Triumph der menschlichen Vernunft“, „denn dann würden wir Gottes Plan kennen“. Doch damit wollte Hawking keineswegs eine religiöse Lanze brechen. Tatsächlich hat er immer wieder deutlich gemacht, dass er bei solchen Metaphern mit „Gott“ nur die Gesetzmäßigkeiten der Physik meint. „Ich verwende das Wort ‘Gott’ in einem unpersönlichen Sinn, so wie es Einstein für die Naturgesetze tat. Den Geist Gottes zu kennen heißt also, die Naturgesetze zu kennen“, kommentierte er.

Gleichwohl gilt die scheinbare Ordnung der Welt vielen Gläubigen als Hinweis auf einen universalen Gesetzgeber. Aber die Naturgesetze können ganz natürlich erklärt werden (wofür auch Hawkings Forschungen sprechen). „Wenn ich Recht habe, ist das Universum in sich selbst gegründet und wird von den Naturgesetzen allein regiert“, sagt Hawking. Und schon in Eine kurze Geschichte der Zeit schrieb er im Hinblick auf sein kosmologisches Modell: „Wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende: Es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?“

Die antiquierte Annahme eines Schöpfers, der das Universum erschaffen und eingerichtet hat, ist in der modernen Kosmologie überflüssig und auch sonst eher schädlich. Doch es bleibt rätselhaft, warum es die Naturgesetze überhaupt gibt und weshalb sie so sind, wie sie sind, wie es zum Urknall kam und warum er genau dieses Universum hervorbrachte. Hawking spekuliert über die Existenz vieler Universen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. „Ihre Schöpfung ist nicht auf die Intervention eines übernatürlichen Wesens oder Gottes angewiesen. Vielmehr ist diese Vielfalt von Universen eine natürliche Folge der physikalischen Gesetze, eine naturwissenschaftliche Vorhersage.“ Das heißt nicht, dass es keine Erkenntnisgrenzen gibt. Im Gegenteil: „Auch wenn die Wissenschaft möglicherweise das Problem zu lösen vermag, wie das Universum begonnen hat, nicht beantworten kann sie die Frage: Warum macht sich das Universum die Mühe zu existieren?“

Gott ist im Verständnis der meisten Gläubigen allerdings nicht auf einen „Designer“ reduzierbar, der die Naturgesetze erlässt, die physikalischen Konstanten einstellt oder den Urknall zündet. Gott gilt gemeinhin nicht nur als Erschaffer der Welt, sondern er erhält sie auch und vernichtet sie wieder, diktiert Wertordnungen, erhört Gebete und greift in den Weltlauf ein. Ein solcher Glaube – oder frommer Wunsch – kann mangels Überprüfbarkeit physikalisch nicht widerlegt, aber sehr wohl philosophisch kritisiert werden. Und genau das tut Hawking, indem er argumentiert, dass Gott in der modernen Kosmologie nicht mehr denknotwendig ist. Der Glaube lässt sich allenfalls als eine skurrile Privatsache tolerieren, die Hawking selbst jedoch nicht ernst nimmt: „Ich habe mit der Erwartung eines baldigen Todes gelebt. Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber ich habe es nicht eilig zu sterben. Ich möchte noch so vieles vorher tun. Ich halte das Gehirn für eine Art Computer, der aufhört zu arbeiten, wenn seine Bestandteile versagen. Es gibt keinen Himmel oder ein Leben nach dem Tod für defekte Computer; das ist ein Märchen für Leute, die Angst vor dem Dunkeln haben.“

In Sachen Welterklärung ist der Glaube ohnehin längst obsolet geworden. „Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Religion, die auf Autoritätsgläubigkeit beruht, und Wissenschaft, die auf Beobachtungen und Vernunft basiert“, ist Hawking überzeugt. „Wissenschaft wird gewinnen, weil sie funktioniert.“

Rüdiger Vaas ist Astronomie- und Physik-Redak­teur beim populären Monatsmagazin bild der wissenschaft. Mit Stephen Hawking hat er mehrfach gesprochen und vier Bücher über dessen Leben und Werk publiziert, zuletzt Hawkings Kosmos und Einfach Hawking!.

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Noch Raum für einen Schöpfer?

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 28. Juni 2017 von hubert wenzl in Religionskritik, Uncategorized, Wissenschaft

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Von Arm und Reich   13 comments

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Die Schere zwischen Arm und Reich klafft ja im neoliberalen Wirtschaftssystem immer weiter auseinander. Wenn es eine Lohnerhöhung gibt, dann bekommen die, die sonst schon viel mehr verdienen auch noch prozentmäßig den höheren Wert.
Die Ungleichheit wird auch noch gefördert. Diese neoliberale Ideologie wendet sich gegen jede Gleichmacherei – wie sie es nennt, wenn es gerechter werden sollte. Spöttisch wird auch gesagt, wenn man gerechter verteilen würde, würde das dazu führen, dass alle arm wären. Oder es wird auch gerne ins Feld geführt, dass man keinen Neid-Komplex anfachen solle, wenn es darum geht für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen.
Da kann es auch mal passieren, dass ein 24-stöckiges Hochhaus in London wie Zunder abbrennt, weil man im sozialen Wohnbau völlig ungeeignetes Dämm-Material verwendet hat, dass eben pro m2 um 1 Pfund billiger war.

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„Vierhundert Millionen Pfund an öffentlichen Geldern für die Renovierung von Buckingham Palace aber kein Geld für Feuermelder und Sprinkleranlagen für das arme Volk“, empören sich mehrere Stimmen“, wie die faz schrieb.
Und weiter in der faz: “ „Vierhundert Millionen Pfund an öffentlichen Geldern für die Renovierung von Buckingham Palace aber kein Geld für Feuermelder und Sprinkleranlagen für das arme Volk“, empören sich mehrere Stimmen.“

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© dpa – Mahnmal: Löscharbeiten an der völlig verkohlten Fassade des Grenfell-Hochhauses im Londoner Stadtteil Kensington.

http://www.faz.net/aktuell/demonstranten-stuermen-bezirksrathaus-in-london-15064121.html

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Man kann das Ganze aber auch noch unter einem anderen Aspekt betrachten, nämlich wie sich Arm und Reich auf den Tierschutz auswirkt, so wie es Martin Balluch im Folgenden schreibt.

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Im New Scientist vom 21. April 2012, Seiten 52-55, wird ein Überblick über psychologische Forschungen zu Einstellungen von Menschen aus armen und reichen sozialen Schichten geboten. Dabei, so wird dort ausgeführt, zeige sich, dass reiche Menschen eine signifikant geringere Fähigkeit haben, mit anderen mitzufühlen. Sie seien unfähiger, emotionale Zustände in anderen zu erkennen, und würden sich weniger für die Bedürfnisse anderer interessieren. Sie wären auch eher bereit, andere zu übervorteilen und sich durch Tricks Gewinne zu erschleichen.

Als Erklärung meinen die WissenschaftlerInnen, dass ärmere Menschen eher auf die Hilfe anderer angewiesen sind und daher eher mit Problemen anderer mitfühlen könnten. Wer selbst existentielle Probleme habe, würde auf die emotionalen Zustände anderer mehr achten und anderen in der Not eher beistehen.

In Bezug auf Tierschutz frage ich mich oft, ob sich eine wirtschaftliche Rezession positiv oder negativ auf Tierschutzbelange auswirkt. Mit weniger Geld wären vielleicht mehr Menschen gezwungen, nur die billigsten Tierprodukte zu kaufen und hätten kein Geld für Tierschutzspenden und keine Zeit, sich gegen Tierleid einzusetzen. Andererseits ermöglicht mehr Geld den Menschen, sich mit Luxustierprodukten, wie Pelz oder Gänsestopfleber, einzudecken und viel mehr zu konsumieren. Die im New Scientist referierten Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine wirtschaftliche Rezession für Tierschutz eher besser wäre. Menschen mit weniger Geld und größeren wirtschaftlichen Problemen sollten demnach eher in der Lage sein, Mitgefühl für ausgebeutete Tiere zu entwickeln, auch wenn ihnen das geringere Budget weniger Freiraum bietet, sich dafür einzusetzen. Deckt sich das mit unserer Erfahrung? Mir ist kein eindeutiges Urteil möglich.

Im New Scientist werden aber auch Ergebnisse zu einem anderen psychologischen Aspekt von Reichtum angeführt. Menschen, die im Wohlstand leben, seien relevant häufiger als andere Menschen davon überzeugt, dass man selbst Schuld sei, wenn man wenig Geld hat. Das Gefälle von Reich zu Arm sei keine Ungerechtigkeit der Gesellschaft, sondern eine Folge der höheren Leistungsfähigkeit der Reichen, denen deshalb ihr Reichtum zustehe und sie nichts davon abgeben müssten. Die Schere zwischen Reich und Arm sei also nach Ansicht ersterer eine Folge ihrer größeren Fähigkeiten und daher durchaus gerecht und kein politisches Problem, das gelöst werden müsse. Reichere würden darüber hinaus eher dazu tendieren, rechtskonservativ zu sein und den repressiven Überwachungsstaat zu begrüßen.

Diese Ergebnisse erscheinen nachvollziehbar. Allerdings haben wir das Problem, dass die Reichen einen überproportional hohen politischen Einfluss haben. So erklärt sich die entsprechende Entwicklung unserer Gesellschaft und warum unsere Finanzministerin tatsächlich im Fernsehen verkündet, man müsse die Reichen entlasten, weshalb sie eine Senkung des Höchststeuersatzes durchführen werde.

Ich denke das ist ein Aufruf an die viel größere Zahl der Nicht-Reichen und politisch Einflusslosen, sich zu organisieren. Sonst setzt sich überall die 2-Klassen-Gesellschaft durch wie in London, wo die Lebenserwartung im reichen Bezirk Kensington für Männer 88 Jahre erreicht hat, während sie im ärmeren Bezirk Tottenham Green in derselben Stadt nur 71 Jahre beträgt. Niemand mit einem Minimum an sozialem Gewissen kann derartige Unterschiede goutieren.

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Von Arm und Reich

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Gruß Hubert

 

Veröffentlicht 23. Juni 2017 von hubert wenzl in Politik, Uncategorized

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Klimawandel – ja oder nein?   6 comments

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Vorausschicken möchte ich, dass ich keine Aktien beim Klimawandel habe. Ich nehme nur Informationen auf die von Befürwortern und von den Gegnern des Klimawandels vorgebracht werden. Allemal halte ich es für verantwortungsvoll nicht alles ungefiltert in die Umwelt hinaus zu lassen. Weniger Schmutz ist besser als zu viel Schmutz.
Wenn gesagt wird, dass der Mensch nichts mit dem Klimawandel zu tun hat, drückt man damit auch aus, dass wir weiterhin so weitermachen können, wie wir es tun. Klimawandel-Leugner bzw. -Gegner sagen oft auch, dass Sonnenaktivitäten die Schuld an den Veränderungen hätten. Ich kann dieser These wenig abgewinnen.

Jedenfalls kann ich aus eigener Lebenserfahrung sagen, dass sich einiges grundsätzlich geändert hat. Ende der 1960-er bis ca. Ende der 1970-er Jahre gab es im Winter noch Temperaturen hier in Südtirol von bis zu -28 Grad. Und es gab auch noch bedeutend mehr Schnee, und das schon anfangs Dezember. Es gab keine solchen milden Winter wie etwa seit ca. 15 Jahren. Ich bin kein Wissenschaftler oder Experte auf diesem Gebiet, habe aber doch genügend Hausverstand, der mir sagt, dass man mit der Umwelt sorgfältig umgehen sollte. Natürlich sollte man das Ganze nicht zur Ideologie machen, so wie es die Grünen tun oder auch wie auf der anderen Seite die Klimawandel-Leugner. Ich sehe nur, dass da mächtige Interessen auf beiden Seiten vorhanden sind. Meine Skepsis gegenüber allzu plakativ vorgebrachten Argumente lege ich jedenfalls nicht ab.

Zur These, dass CO2 nur gut sein kann, quasi je mehr desto besser möchte ich einen Artikel aus dem Spiegel entgegenhalten, der besagt, dass

zu viel CO2 Ackerpflanzen verkümmern lässt.

 

Gibt es Gewinner des Treibhauseffekts? Pflanzen müssten von steigenden CO2-Werten in der Atmosphäre profitieren – weil Photosynthese und Wachstum auf Trab kommen, heißt es oft. Doch jetzt stellt sich heraus: Den meisten Pflanzen können höhere Kohlendioxidkonzentrationen sogar schaden.

[…]

Während es für viele Menschen und Tiere künftig ungemütlich zu werden droht, sollte das Treibhausgas für Pflanzen eigentlich eine segensreiche Wirkung haben. Denn sie können das CO2 bei der Photosynthese für sich nutzen – und so zum Beispiel in der Landwirtschaft bessere Erträge bringen. Gerade Klimaskeptiker verweisen gern auf diesen Effekt: Wie, so argumentieren sie, kann ein Gas schlecht sein, das der Menschheit mehr Nahrung bescheren könnte? Außerdem würden die mit Kohlendioxid „gedüngten“ Pflanzen auch größere Mengen Kohlenstoff binden, also aus der Atmosphäre entfernen.

Doch neue Forschungsergebnisse machen eindrücklich klar, dass diese Rechnung wohl in den meisten Fällen nicht aufgehen wird.

Denn steigende CO2-Konzentrationen in der Luft helfen längst nicht allen Pflanzen beim Wachsen. Viele Arten können in einer von Kohlendioxid geschwängerten Atmosphäre weniger Stickstoff aus dem Boden aufnehmen. Fehlt aber dieser wichtigste Wachstumsförderer, bekommt das Gewächs Schwierigkeiten, etwa beim Aufbau von Kohlenhydraten. Von steigenden Kohlendioxidwerten können diese Pflanzen also gar nicht profitieren, berichten Forscher um Arnold Bloom von der University of California in Davis *) im Fachmagazin „Science“.

*) (Zum Artikel in „Science“ weiter unten ein Auszug mit Google-Übersetzung)

Leider machen diese sogenannten C3-Pflanzen den größten Teil der pflanzlichen Biomasse auf der Erde aus. Bei ihnen kommt der Grundtypus der Photosynthese zum Einsatz: Energiearme Stoffe werden unter dem Einfluss von Licht in energiereichere Verbindungen umgewandelt. Allerdings funktioniert das in diesem Fall nur dann, wenn es nicht zu heiß oder zu trocken ist. Ansonsten schließen die C3-Pflanzen die Spaltöffnungen ihrer Blätter. Das verringert zwar die Verdunstung, stoppt aber auch die CO2-Zufuhr – und damit die Photosynthese.

 

„Stark abhängig von Nitraten als Stickstoffquelle“

 

Um ihre Photosyntheseprodukte aufbauen zu können, brauchen Pflanzen unbedingt Stickstoff. Normalerweise kommt der in Form von Nitrat- und Ammonium-Ionen aus dem Boden. Über die Wurzeln werden die kleinen, in Wasser gelösten Stärkungspakete aufgenommen – und wo die segensreichen Substanzen fehlen, können Landwirte und Gärtner mit Dünger nachhelfen. Bloom und seine Kollegen konnten nun aber zeigen, dass zumindest für Weizen (eine einkeimblättrige Pflanze) und Schaumkresse (eine zweikeimblättrige Pflanze) die Weiterverarbeitung von Nitrat-Ionen durch steigende CO2-Werte behindert wird.

Das Problem ist gravierend. „Pflanzen in gemäßigten Klimazonen sind normalerweise stark abhängig von Nitraten als Stickstoffquelle“, sagt Bloom im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Doch genau diese Pflanzen litten unter steigenden CO2-Werten. In manchen Fällen würden sie bei höheren Kohlendioxidkonzentrationen gar schrumpfen. „Außerdem gehen die Proteinmengen in Nahrungsmitteln zurück“, sagt Bloom.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/treibhausgas-zu-viel-co2-laesst-ackerpflanzen-verkuemmern-a-694592.html

 

*) Zu „Science“

Carbon Dioxide Enrichment Inhibits Nitrate Assimilation in Wheat and Arabidopsis
Übersetzung durch Google

Kohlendioxidanreicherung hemmt die Nitratassimilation (in Weizen und *) Arabidopsis)

Zu *) Arabidopsis: Die Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) wird auch Schotenkresse oder Gänserauke genannt und ist eine Pflanzenart in der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).
https://de.wikipedia.org/wiki/Acker-Schmalwand

Aus Science (Link im Beitrag)
Nitrat für mich, Ammonium für Sie

Die Interdependenz der pflanzlichen Stickstoffaufnahme und der Pflanzenreaktionen auf Kohlendioxid ist gut etabliert, aber der Einfluss der anorganischen Stickstoffform, d.h. ob Nitrat oder Ammonium, wurde weitgehend ignoriert. Bloom et al. (S. 899) zeigen aus fünf unabhängigen Methoden sowohl bei einer Monokot- als auch bei einer Dikot-Spezies, dass die Kohlendioxid-Inhibition der Nitrat-Assimilation eine wesentliche Determinante der Pflanzenreaktionen auf steigende atmosphärische Konzentrationen von Kohlendioxid ist. Dieser Befund erklärt mehrere Phänomene, einschließlich Kohlendioxid-Akklimatisierung und Abnahme der Lebensmittelqualität. Die große Variation dieser Phänomene zwischen Arten, Orten oder Jahren ergibt sich aus der großen Variation der relativen Abhängigkeit von Pflanzen auf Nitrat und Ammonium als Stickstoffquellen unter Arten, Orten oder Jahren. Die relative Bedeutung von Ammonium und Nitrat für die Pflanze N Ernährung in zukünftigen Anbausystemen wird für die Menge und Qualität der Lebensmittel entscheidend sein.

Abstrakt

Die Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre kann sich bis zum Ende des 21. Jahrhunderts verdoppeln. Die Reaktion höherer Pflanzen auf eine Kohlendioxidverdopplung schließt häufig einen Rückgang ihres Stickstoffstatus ein, aber die Gründe für diesen Rückgang waren unsicher. Wir verwendeten fünf unabhängige Methoden mit Weizen und Arabidopsis, um zu zeigen, dass die atmosphärische Kohlendioxidanreicherung die Assimilation von Nitrat in organische Stickstoffverbindungen hemmte. Diese Hemmung kann weitgehend für die Kohlendioxid-Akklimatisierung, die Abnahme der Photosynthese und das Wachstum von Pflanzen verantwortlich sein, die die C3-Kohlenstoff-Fixierung nach längeren Expositionen (Tage bis Jahre) zur Kohlendioxidanreicherung durchführen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die relative Verfügbarkeit von Boden Ammonium und Nitrat für die meisten Pflanzen wird zunehmend wichtiger bei der Bestimmung ihrer Produktivität sowie ihre Qualität als Nahrung.

http://science.sciencemag.org/content/328/5980/899

Die CO2-Theorie ist nur geniale Propaganda

von Günther Ederer

Auszug.

Als Beleg für die endgültige Treibhausgastheorie wird immer wieder vorgebracht: 97 Prozent der Wissenschaftler seien sich einig. Nachzulesen im Spiegel, wiederholt im ZDF in „Frontal 21“ und von Guido Knopps History. „97 Prozent!“ – da müssten doch alle journalistischen Warnsignale aufleuchten.

Zum Beispiel: 97 Prozent von wie vielen Wissenschaftlern? Und welche Wissenschaftler zählen dazu? Wer hat sie ausgewählt? Zweimal in den letzten beiden Jahren haben sich in Berlin die kritischen Wissenschaftler aus aller Welt getroffen, um ihre neuen Forschungen vorzustellen, die zu anderen Ergebnissen kommen als die IPCC- Macher und ihre Gläubigen. Doch dann glänzt das Potsdamer Institut durch Abwesenheit, kaum ein Bundestagsabgeordneter und kaum ein Journalist machen sich die Mühe, sich zu informieren.

Ein weiterer Trick, der die Debatte ersticken soll, ist die Behauptung, dass der Einfluss des CO2 auf das Klima schon seit 150 Jahren bekannt sei. Damit wird auf den schwedischen Chemiker und Allroundwissenschaftler Svente Arrhenius verwiesen, der rein hypothetisch, ohne Beweise, davon ausging, dass CO2 das Klima erwärmen würde, was er allerdings für einen großen Segen für die Menschheit hielt. Außer Hochrechnungen haben die CO2-Klimaerwärmer bis heute nichts Handfestes zu bieten.

Die Basiszahlen für die Berechnungen des IPCC sind im federführenden britischen Institut der Universität Norwich vernichtet worden. Für seine die Welt aufrüttelnden Beispiele in seinem Film: „Eine unbequeme Wahrheit“ hat sich das Büro Al Gore entschuldigt.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article13466483/Die-CO2-Theorie-ist-nur-geniale-Propaganda.html

 

Auszug aus Wikipedia dazu.

Bekannt wurde Ederer auch durch klimaskeptische Positionen. In einem Essay in der Welt bestritt Ederer unter Verweis auf den kontroversen amerikanischen Wissenschaftler und Lobbyisten Fred Singer, dass CO2 das Klima beeinflusst. Einen Vortrag mit ähnlichem Inhalt hielt Ederer auch auf einer Konferenz des ebenfalls klimaskeptischen Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE). Eine öffentlich diskutierte Broschüre des Umweltbundesamtes listete Ederer aufgrund dieser Positionen als einen von mehreren Klimaskeptikern in Deutschland, der die Ergebnisse der weltweiten Klimaforschung anzweifele.
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Ederer

Hier noch ein paar Links, die kritisch zum Klimawandel stehen

http://www.fr.de/wissen/klimawandel/debatte-um-klimawandel-umweltamt-brandmarkt-klimaskeptiker-a-706872

http://www.ageu-die-realisten.com/archives/2046

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/treibhauseffekt-messungen-zeigen-klimawandel-durch-co2-a-1020528.html

https://www.eike-klima-energie.eu/

 

Diese letzte Seite „EIKE“ kommt mir wirklich nicht seriös vor.

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Gruß Hubert

 

 

 

Veröffentlicht 21. Juni 2017 von hubert wenzl in Politik, Umwelt, Uncategorized

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Ab und zu muss doch auch ein Torero sein Leben lassen – und das ist gut so!   3 comments

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Am Sonntag war es wieder mal so weit. Ein Torero hauchte sein erbärmliches Leben aus.
Der Stier will ja nicht kämpfen und Menschen töten. Es ist ja eine Schande, dass diese vermeintlichen Helden nur den Mumm haben gegen ein geschwächtes Tier zu kämpfen. Die Toreros kommen in die Arena um Stiere zu töten – und nicht umgekehrt.

Stierkampf Stiere werden mindestens eine Woche vor dem „Kampf“ geschwächt. Es ist eine unheimliche Folter, die der Stier erleiden muss, verbunden mit unermeßlichen Schmerzen. Der Torero ist alles andere als ein „Held“, viel mehr ein Feigling, der es nur wagt gegen einen malträtierten und mit allen möglichen Methoden geschwächten Stier zu „kämpfen“. Deshalb gebe ich offen zu, dass es mich erfreut, wenn es wieder mal so ein Individum erwischt und er mit dem Leben bezahlen muss. Gut so, ein Tierquäler weniger! Verstehen kann ich am allerwenigsten Touristen, die so einer sadististischen Veranstaltung „beiwohnen“ und mit ihrem Eintrittsgelt diese Perversität und Grausamkeit unterstützen. Manche verlassen die Stierquälerei aber schon frühzeitig, regelrecht traumatisiert.

Die meisten Touristen, die zu so einem „Stierkampf“ gehen kommen aus den USA und Japan.

 

Auszug aus Focus.de

Von Stier aufgespießt. Stolperer kostet spanischem Torero das Leben

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Ivan Fandino

dpa Der spanische Stierkämpfer Ivan Fandino während eines Kampfes in Pamplona (Archivbild)
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Ein spanischer Stierkämpfer ist von einem Bullen mit den Hörnern aufgespießt und tödlich verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich Medienberichten zufolge am Samstag in der Stierkampfarena von Aire-sur-l’Adour im Südwesten Frankreichs.

Ähnliche „Corrida“-Unglücke gab es in der Vergangenheit schon in mehreren Ländern, in Frankreich wurde der bislang letzte Tod eines Toreros laut dem Sender France Info aber im Jahr 1921 verzeichnet.

Stolpert über Tuch

Laut der Regionalzeitung „Sud Ouest“ stolperte der 36-jährige Ivan Fandiño in der Arena über sein eigenes Tuch und wurde – im Staub liegend – zur leichten Beute für den verletzten Bullen. Dessen Hörner bohrten sich in den Oberkörper des bekannten Matadors, der schon 2011 und 2014 bei Stierkämpfen schwer verletzt worden war. … Und jetzt ist er tot. Game over!

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http://www.focus.de/panorama/frankreich-bulle-spiesst-torero-auf-tot_id_7254603.html

 

Hier sieht man ein Video von einem anderen Torero der ins Gras beißen musste auf focus.de

http://www.focus.de/panorama/videos/drama-in-der-arena-von-teruel-torrero-stirbt-bei-stierkampf-jetzt-soll-nicht-nur-der-bulle-getoetet-werden_id_5719111.html

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Hier kann man nachlesen mit welchen niederträchtigen und abscheulichen Methoden vor dem „Kampf“ geschwächt und vorbehandelt werden.

 

Auszug aus ariwa.org

Handelt es sich wirklich um einen „Kampf“?

Nein. Durch physische Manipulationen wird das Risiko für den Torero stark verringert. Der Stier wird schon Wochen vorher auf den „Kampf“ vorbereitet. Um durch einen veränderten Winkel ein zielgerechtes Zustoßen zu verhindern und somit die Gefahr für den Torero zu mindern, werden dem Stier die Hörner manchmal um mehrere Zentimeter abgeschliffen, wobei empfindliche Nerven verletzt werden können. Er wird vor dem Kampf in Dunkelheit gehalten, damit er beim Einlauf in die Arena vom grellen Tageslicht geblendet ist. Außerdem bekommt er eine riesige Dosis an Abführmitteln, was ihn schwächt. Untersuchungen belegen, dass viele Stiere mit Phenylbutazon (Entzündungshemmer) gedopt werden, was aufgrund der Nebenwirkungen zu einer Verhaltensänderung führt. Der Einsatz dieser Chemikalie ist EU-weit bei Tieren, die zu Lebensmitteln verarbeitet werden, verboten.

Leidet nur der Stier?

Nein. Auch die Pferde, die beim Stierkampf mitwirken, leiden. Meistens sind es alte Pferde. Ihnen werden die Augen verbunden. Angeblich werden ihre Stimmbänder durchtrennt, damit sie nicht „schreien“ können, wenn sie vom Stier attackiert werden. Auch die Ohren werden ihnen verstopft. Vor dem „Kampf“ werden ihnen Beruhigungsmittel gespritzt. Sie tragen einen nur unzureichenden Schutz. Oft werden sie schwer verletzt, wenn der Stier seine Hörner in den Bauch des Pferdes stößt. Unbehandelt werden sie von Stierkampf zu Stierkampf transportiert, bis sie vollkommen am Ende sind. Bei einer anderen Spielart des Stierkampfes, der beritten ausgeführt wird, dem „Rejoneo“ und dem portugiesischen Stierkampf, bleiben die Pferde gänzlich ungeschützt und sterben oft unter großen Qualen.

https://www.ariwa.org/wissen-a-z/wissen-a-z/stierkampf.html

 

Aus Tierschutzverein.at

Der Ablauf eines Stierkampfes – Ein Drama in drei Akten

http://www.tierschutzverein.at/wir-kaempfen-fuer-tiere/stierkampf/ablauf-eines-stierkampfs

 

Aus PETA

Stierkampf – grausame „Tradition“

http://www.peta.de/stierkampf-eine-grausame-tradition

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Es leiden auch die Pferde die es bei dieser anachronistischen und grausamen Veranstaltung benützt werden. An die denkt man ja normalerweise gar nicht.

 

Auszug aus Anti-corrida.de

Die Fakten:

Die nachfolgenden Manipulationen sollen aufgetreten sein, müssen jedoch nicht immer auftreten. Sie wurden jedoch in den spanischen und ausländischen Medien dokumentiert.
Er wird vor der Corrida stundenlang in Dunkelheit gehalten, damit er beim Einlauf in die Arena vom grellen Licht geblendet ist.
Außerdem bekommt er eine Überdosis an Abführmitteln, deren Resultate man während des Kampfes, sehr zum Unwillen der Zuschauer, gut beobachten kann. Wie der Chef-Tierarzt der Plaza de Ventas in Madrid enthüllte, erhalten die Stiere 25 Kilogramm Epson-Salze (Bittersalze). Vier oder fünf Kilo wären schon eine enorme Dosis.Afeitado
Um durch einen veränderten Winkel ein zielgerechtes Zustoßen zu verhindern und somit die Gefahr für den Torero zu mindern, werden dem Stier die Hörner um mehrere Zentimeter abgeschliffen (laut einer Untersuchung bei mehr als 90 % der Stiere in 1987). Diese Manipulation nennt man „Afeitado“.
Ca. 20 Prozent der Kampfstiere werden mit Phenylbutazon gedopt (Studie der Universität von Salamanca). Der Einsatz dieser Chemikalie ist EU-weit bei Tieren, die zu Lebensmitteln verarbeitet werden, verboten. Sie ist stark gesundheitschädigend für den Menschen. Die EU-Kommission hat sich deswegen bereits mit der spanischen Regierung in Verbindung gesetzt.
Nach Aussagen der spanischen Tierschutzorganisation ANPBA in Madrid, kommen diese Manipulationen eher selten bei den „großen“ Arenen, wie z.B. der „Plaza de las Ventas“ vor. Sie sind eher in kleineren Arenen anzutreffen.

 

[…]

Nur selten gelingt es dem Matador, den Stier durch einen gezielten Stoß ins Herz sauber zu töten. Statt dessen wird oft die Lunge getroffen. Meistens muss der Todesstoß mehrfach wiederholt werden.
Bricht der Stier anschließend nicht zusammen, wird er von den Gehilfen des Matadors mit den gelb- und pinkfarbenen Tüchern umringt. Sie wedeln mit den Tüchern, damit er ihren Bewegungen mit dem Körper folgt. Durch jede seiner Bewegungen wird der Stier weiter verletzt. Man muss sich vorstellen, dass das Schwert ganz in ihm steckt und seine Organe regelrecht zerstückelt werden.
Der Stier geht in die Knie oder bricht zusammen und liegt zappelnd auf der Seite.
Um das Publikum nicht mit dem Bild des leidenden Tieres unnötig zu quälen, wird ein Gehilfe herbeigerufen, der das Rückenmark mit einem oder mehreren Dolchstößen durchtrennt.
Der Stier zappelt jetzt nicht mehr, er ist bewegungsunfähig, aber bei vollem Bewusstsein. In diesem Zustand werden ihm die Ohren und der Schwanz abgeschnitten. Ebenfalls bei vollem Bewusstsein wird er von Maultieren aus der Arena geschleift.
Es gibt Berichte, dass auch der Dolchstoß nicht korrekt ausgeführt wurde und der Stier wieder aufstand, als er aus Arena geschleift werden sollte.
Außerdem existieren Fotos, die beweisen, dass der Stier noch lebt, während er in den Gewölben der Arena zerlegt wird.

 

Die Pferde

Die Vorbehandlung

Bei den Pferden handelt es sich meistens um sehr alte Pferde. Sie werden unter Drogen gesetzt. Man verbindet ihnen die Augen. Zeugen sagen aus, dass Pferden, um sie manövrierbar zu machen, die Augen einfach herausgerissen wurden. Die Pferde, die wir sahen, besaßen zwar beide Augen, jedoch wurden ihnen regelwidrig beide Augen verbunden. Laut einer Verordnung muss ein Auge immer frei bleiben. In ganz Spanien wird grundsätzlich dagegen verstoßen.
Um ihre Hörfähigkeit zu verringern, wird ihnen nasses Zeitungspapier in die Ohren gestopft. (Das ist legal.)
Damit das Publikum ihre „Angstschreie“ nicht hören muss, schneidet man ihnen angeblich die Stimmbänder durch.
Vor dem „Kampf“ werden sie nach Angaben von Leuten aus der Stierkampfszene mit Tranquilizern (Spritze hinter die Ohren) behandelt.

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Hier weiterlesen:

http://www.anti-corrida.de/stierkampf.htm

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Gruß Hubert

 

Grausamen Foltermethoden in Erdogans Gefängnissen   3 comments

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Es ist kaum zu glauben, dass die EU-Länder nicht klare Kante gegen Erdogan zeigt. Die EU-Beitrittsverhandlungen müsste man sofort beenden. Mit Erdogan ist eine Mitgliedschaft in der EU ausgeschlossen. Unfassbar wie brutal Erdogan ist und in den Gefängnissen foltern lässt.

Aus Huffington Post, Auszug

„Ich wünschte, sie hätten mich umgebracht“ – ein Augenzeuge enthüllt die grausamen Foltermethoden in Erdogans Gefängnissen

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ERDOGAN
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Die 90er Jahre gehören zu den dunkelsten Zeitabschnitten in der Geschichte der Türkischen Republik. Instabile Regierungen, Insolvenz von Großbanken und wirtschaftliche Unsicherheit, Attentate auf Journalisten und Intellektuelle des Landes sind Ereignisse, die die Erinnerungen an dieses Jahrzehnt bis heute prägen.

Besonders schwerwiegend waren die Folgen der politischen Zerrissenheit für die kurdische Bevölkerung. Jahrelang waren die Bewohner der südostanatolischen Dörfer hin- und hergerissen zwischen skrupellosen, ultranationalistischen Beamten auf der einen Seite, die ihnen jedes Recht auf die Auslebung ihrer Kultur absprachen und der Terrororganisation PKK auf der anderen.

Zeitungen berichteten sowohl von Angriffen der Terroristen auf Sicherheitskräfte und die Zivilbevölkerung als auch von Folter im berüchtigten Gefängnis von Diyarbakir durch türkische Vollzugsbeamte sowie von Attentaten auf prominente Kurden durch Auftragskiller des sogenannten „tiefen Staates“.

 

Reformen im türkischen Sicherheitsapparat

 

Anfang der 2000er Jahre kam es mit der Regierungsübernahme der AKP, die sich in ihren ersten Legislaturperioden noch um ein pro-westliches, demokratisches Image bemühte, im Rahmen einer Vielzahl von Reformen auch zu einem Generationenwechsel im Sicherheitsapparat.

[…]

Mit der zunehmenden Abkehr von EU-Normen und demokratischen Werten auf Regierungsebene kam es zu einem erneuten Gesinnungswechsel in den Sicherheitskräften. Doch im Vergleich zu den 90er Jahren wurden die Kader nun nicht nur mit nationalistischen Beamten aufgebaut, sondern vermehrt mit dschihadistisch-motivierten, loyalen Erdogan-Fanatikern aus regierungsnahen Jugendgruppierungen.

Kennzeichnend für diese neue Generation ist neben ihrer strikten Loyalität gegenüber der Parteiführung, auch eine pseudo-islamische Sensibilität, die Erdogan durch religiös angehauchte, populistische Reden in seinem Interesse zu nutzen weiß.

Parteimiliz nach Vorbild der iranischen Revolutionsgarde

 

Der gescheiterte Putschversuch am 15. Juli 2016 war ein idealer Vorwand, um die Umstrukturierung der Sicherheitsbehörden in eine Parteimiliz nach Vorbild der iranischen Revolutionsgarde weiter voranzutreiben.

 

Gleichzeitig sprachen Erdogan und weitere AKP-Politiker sowie regierungsnahe Theologen Fatwas (islamische Rechtsurteile) aus, die die vermeintlichen Drahtzieher des Putschversuchs laut Regierungsnarrativ, Fethullah Gülen und die Hizmet-Bewegung, als Irrgläubige, ja sogar als Islam-Feinde bezeichneten.

Dass Erdogan bisher weder für den angeblichen Putsch-Befehl Gülens, noch für dessen Beteiligung an einer internationalen islamfeindlichen Verschwörung handfeste Beweise liefern konnte, spielt für einen maßgeblichen Teil der türkischen Bevölkerung so gut wie keine Rolle. Die Worte des Reis (dt.: der Führer) gelten für viele als Gesetz.

„Dschihadistisch-motivierte, loyale Erdogan-Fanatiker aus regierungsnahen Jugendgruppierungen.“

Davon überzeugt, ließ Erdogan die staatliche Religionsbehörde Diyanet, welche auch die DITIB in Deutschland kontrolliert, eine Stellungnahme veröffentlichen, in der Menschen aus der Gülen-Bewegung die islamische Glaubenszugehörigkeit abgesprochen wird.

Metin Balkanlioglu, ein radikaler Prediger aus der islamistischen Szene, bezeichnete in einer Ansprache vor Erdogan-Fanatikern das von der Regierung beschlagnahmte Eigentum von Gülen-Sympathisanten als „Kriegsbeute“ und versicherte, dass diese für die „wahren Muslime“ halal seien.

Legitimierung der Verbrechen von Erdogans Dschihadisten

Nihat Zeybekci, der damalige Wirtschaftsminister ging sogar einen Schritt weiter und machte mit seiner Rede vor einer aufgewühlten Menge kurz nach dem gescheiterten Putschversuch den Weg frei für die Schandtaten der türkischen Polizei. Seine Worte sind als deutliche Beweismittel für die systematische Folter in türkischen Gefängnissen festzuhalten:

„Wir werden diese Verräter so hart bestrafen, dass sie um ihren Tod betteln werden. Wir werden sie dazu bringen, uns anzuflehen. Wir werden sie in solche Löcher stecken, dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, die Sonne Gottes zu erblicken. Sie werden wie die Ratten in diesen finsteren Löchern verrecken.“

Ein weiterer Minister unterstützte diese Hetzrede und versprach, dass er als Mitglied der Putsch-Untersuchungskommission alle Anzeigen wegen Folter und Menschenrechtsverletzungen ignorieren werde.

Für Erdogans Dschihadisten im türkischen Sicherheitsapparat bedeuteten diese Stellungnahmen die zweifache Legitimierung ihrer Verbrechen. Auf der einen Seite wurde von „höchsten Instanzen“ das Urteil ausgesprochen, dass es sich bei den Regierungskritikern um die „Feinde Allahs und des Korans“ handle und eine dementsprechende Sanktionierung notwendig sei.

Auf der anderen Seite bekamen sie die Zusicherung der politischen Führung, dass selbst die brutalste Vorgehensweise gegenüber Oppositionelle unbestraft bleiben wird.

Ein Beispiel für die grausame Folter

 

Und damit kommen wir zum entscheidenden Teil dieses Artikels. Zu einem Punkt, an dem jeder Kommentar aus der Außenperspektive als überflüssig und jede politische oder ideologische Stellungnahme als sinnlos erscheint. Es fällt einem nicht leicht, die folgenden Zeilen zu schreiben, ohne sich über die Ignoranz-Politik des Westens bezüglich der Menschenrechtsverletzungen in der Türkei den Kopf zu zerbrechen.

„Sie werden wie die Ratten in diesen finsteren Löchern verrecken.“

Und genau aus diesem Grund sehe ich es als eine menschliche Pflicht, meinen Lesern eines von unzähligen Beispielen dafür vor Augen zu führen, wie das Resultat der Hetzkampagne gegenüber Erdogan-Kritikern, insbesondere der Gülen-Bewegung und Kurden, momentan ausfällt.

Ich möchte an dieser Stelle die Aussagen des Schulleiters H. K. vor Gericht zitieren, der im Rahmen der Hexenjagd auf Gülen-Sympathisanten verhaftet und auf grausame Art gefoltert wurde. Augenzeugen berichten, dass er seine Worte damit begann, indem er die Beamten bat, seine Mutter, die sich unter den Zuschauern befand, aus dem Gerichtssaal hinauszuführen.

Ob sich dennoch auch nur die Wenigsten vorstellen konnten, dass sie eine derartige Unmenschlichkeit zu hören bekommen würden, wage ich zu bezweifeln:

 

„Vom ersten Moment meiner Festnahme an wurde ich ununterbrochen beleidigt und beschimpft. Die Polizisten haben mir die Kleider ausgezogen, mir die Hände und Füße gefesselt und die Augen zugebunden. In diesem Zustand haben sie mich durch die Korridore gezerrt und mich in ein Bad gebracht. Dort lag ich etwa eine Stunde unter eiskaltem Wasser und wurde auf brutalste Art verprügelt.

Als sie mich wieder in meine Zelle brachten, war mir so kalt, dass ich im ganzen Körper zitterte, obwohl ich alle meine Kleidungsstücke und meine Decke über mich gezogen hatte.

Nachdem sich mein gesundheitlicher Zustand enorm verschlechterte, wurde ich zu einem Arzt gebracht. Doch ehe ich den Arzt überhaupt wahrnehmen konnte, gab er mir irgendeine Spritze, über deren Inhalt ich keine Auskunft erhielt, und ging wieder.

Am nächsten Tag wurde ich erneut komplett ausgezogen. Die Polizisten zerdrückten mit ihren Händen mein Geschlechtsorgan. Auf diese Weise folterten sie mich über mehrere Tage hinweg. Obwohl bereits Monate vergangen sind, spüre ich noch immer die Schmerzen. Immer wieder wurde ich im Genitalbereich gefoltert und mit einem Schlagstock vergewaltigt.

Ich schäme mich zutiefst und wünschte, sie hätten mich stattdessen umgebracht.
Sie drohten mir außerdem, sie würden meine Frau ebenfalls festnehmen und ihr das Gleiche antun. Unsere Kinder würden sie uns wegnehmen und einer Kinderpflegeanstalt übergeben.

Ich konnte es nicht mehr länger aushalten und sah mich gezwungen, das von den Beamten vorgefertigte Geständnis zu unterzeichnen.

 

50.000 Menschen in Haft, darunter etwa 17.000 Frauen mit etwa 600 Babys

 

H. K. war Schulleiter einer Gülen-nahen Grundschule. Keine Vorstrafen, kein konkreter Tatbestand. Ihm wurde lediglich vorgeworfen, eine verschlüsselte Messaging-App namens „ByLock“ auf sein Smartphone heruntergeladen zu haben, die angeblich auch einige Putschisten für ihre interne Kommunikation während der Putschvorbereitung verwendet hatten.

Die App war allerdings für jeden frei zugänglich und konnte wie jede andere Messaging-App kostenlos heruntergeladen werden. Unter diesem absurden Vorwand befinden sich momentan etwa 50.000 Menschen in Haft, darunter etwa 17.000 Frauen mit etwa 600 Babys.

H. K. ist nur einer von Tausenden Folter-Opfern, die den unmenschlichen Repressionen der türkischen Regierung ausgeliefert sind und darauf warten, dass ihren Hilferufen, die im eigenen Land nicht mehr erhört werden, in der internationalen Gemeinschaft endlich Beachtung geschenkt wird.

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Grausamen Foltermethoden in Erdogans Gefängnissen

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Gruß Hubert