Archiv für die Kategorie ‘Tiere

Sind Menschen Tiere? Darum stehen wir nicht über Tieren    Leave a comment

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Von Peta.de

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Bild von Peta.de

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Viele Menschen heben die Unterschiede zwischen Mensch und Tier beispielsweise in Redewendungen hervor, um unseren ausbeuterischen Umgang mit anderen Lebewesen zu rechtfertigen. Die Denkweise, der Mensch würde über dem Tier stehen und dürfe deshalb über andere Lebewesen verfügen, sie für ihr Fleisch, ihre Haut und anderes züchten und töten, ist jedoch widersprüchlich und speziesistisch. Denn wir Menschen sind genauso Tiere wie Hunde, Kaninchen, Schweine, Hühner und Fische.

Vermeintliche Argumente wie Sprachfähigkeit, der Gebrauch von Werkzeugen und Intelligenz, die den Menschen angeblich höherwertig einstufen, sind schon lange widerlegt worden. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr darüber, weshalb der Mensch nicht über „dem Tier“ steht.

Was ist ein Tier?

Unter dem Begriff Tier versteht man Lebensformen mit einem eigenen Stoffwechsel, die sich fortpflanzen können und über Muskelgewebe sowie ein Nervensystem verfügen, woraus sich Sinnesorgane bilden. Diese sind die Basis für Empfindungsfähigkeit, also die Fähigkeit, positive und negative Einflüsse zu spüren und Erfahrungen zu sammeln. Nur Tiere besitzen Nervensysteme, also die Mechanik, Informationen wie Schmerzimpulse zu übertragen und daraus Schlüsse zu ziehen – Pflanzen, Pilzen, Bakterien und anderen Organismen fehlt diese Anlage.

Durch ihre Empfindungsfähigkeit können Tiere bei Gefahr beispielsweise weglaufen, suchen nach Nahrung und zeigen anderes Verhalten, das für ihre „reproduktive Fitness“ notwendig ist. [1] Während Pflanzen zwar auf gewisse Reize reagieren können, sind Tiere dazu in der Lage, subjektive Erfahrungen zu machen, besitzen also auch ein Schmerzempfinden und ein Bewusstsein.

Sind Menschen Tiere?

Menschen sind per Definition Tiere, denn auch wir verfügen über Sinnesorgane, haben einen Stoffwechsel und pflanzen uns fort, um unsere Zukunft zu sichern. In der Biologie gehört der Mensch als Säugetier zur Familie der Menschenaffen.

Tatsache ist: Die meisten anderen Tierarten sind uns Menschen in oft mehr als einer Fähigkeit überlegen – wobei eine Beurteilung nach menschlichen Maßstäben grundsätzlich falsch ist, denn jedes Lebewesen besitzt als Individuum einzigartige Fähigkeiten und Erlebenswelten, die es zu respektieren und mit eigenen Grundrechten sicherzustellen gilt.

Diese „Unterschiede“ sind eigentlich Ähnlichkeiten

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Forschung alle oben genannten vermeintlichen Alleinstellungsmerkmale des Menschen widerlegt. Die folgenden Argumente zeigen, weshalb der Mensch als eigene Tierart keinerlei Grund hat anzunehmen, anderen Spezies überlegen zu sein.  Aus den folgenden Gründen ist die speziesistische Denkweise nicht gerechtfertigt.

„Bei jeder geistigen Fähigkeit, die ursprünglich als rein menschlich betrachtet wurde, hat sich herausgestellt, dass sie älter und weiter verbreitet ist als zuerst angenommen“, Primatenforscher Frans de Waal

 

Primatenforscher Frans de waal

Entkräftetes Argument 1: Intelligenzvermögen

Manche Menschen argumentieren, Menschen seien intelligenter als andere Tiere, weshalb sie auch anders behandelt werden sollten. Dabei darf nicht vergessen werden, dass wir Menschen die menschliche Intelligenz als Maßstab setzen – beispielsweise für die Verteilung von Rechten. Aus ethischer Perspektive macht dieses Argument keinen Sinn, insbesondere wenn man sich die Gerichtsbarkeit ansieht: In den USA sprach der oberste Gerichtshof beispielsweise einem Mann mit einem nachgewiesenen Intelligenzquotienten von neun Punkten die vollen Grundrechte zu. [4] Ein Gorilla mit einem IQ von 90 Punkten hat dagegen keine Rechte.

Dazu kommt: Viele Tierarten haben stärker ausgeprägte Sinne als wir Menschen, können also in diesem Bereich deutlich mehr Empfindungen – sowohl positive als auch negative – wahrnehmen als wir. Nichtmenschliche Tiere nehmen ihr Leben anders wahr – ihre Lebensqualität ist deshalb aber nicht geringer als unsere.

Entkräftetes Argument 2: Körperliche Überlegenheit

In körperlicher Hinsicht sind wir Menschen anderen Tierarten nicht überlegen, im Gegenteil.

  • Ein Feldhase ist doppelt so schnell wie Weltrekordhalter Usain Bolt im 100-Meter-Sprint.

  • Der schnellste Fisch der Welt erreicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde – der schnellste Mensch wurde 2017 mit 9,7 Kilometer pro Stunde im Schwimmen gemessen.

  • Hunde können Geruchsspuren über Kilometer hinweg nachverfolgen.

Und es gibt zahlreiche weitere Beispiele. Die Menschheitsgeschichte zeigt, dass wir andere Tierarten vor allem dafür benutzt haben, um unsere eigenen körperlichen Unzulänglichkeiten auszugleichen. Dank moderner Technik müssen wir heutzutage jedoch kein Tier mehr dafür missbrauchen, um unsere körperlichen Mängel zu kompensieren.

Entkräftetes Argument 3: Herstellung und Gebrauch von Werkzeugen

Die Herstellung von Werkzeug gilt als Grundbaustein unserer kulturellen Evolution. Heute weiß jede:r, dass der Gebrauch von Werkzeugen unter vielen Tierarten verbreitet und daher nicht auf den Menschen beschränkt ist.

  • Seeotter nutzen beispielsweise harte Steine, um Muscheln zu öffnen.

  • Krähen und Raben gehen einen Schritt weiter und nutzen die menschliche Technik: Die Vögel beobachten das Verkehrsgeschehen und werfen an Ampeln Nüsse auf die Fahrbahn, die Autos beim Anfahren für sie aufknacken. Schaltet die Ampel zurück auf Rot, holt sich die Krähe die Früchte ihrer Denkarbeit.

  • Schimpansen basteln sich Werkzeuge aus Stöcken, um an Termiten oder Honig zu gelangen.

Entkräftetes Argument 4: Kommunikationsvermögen

Es ist bekannt, dass manche Tiere wie Meisen und Delfine über verschieden zusammengezogene Laute Sätze formen und so Informationen über ein eindeutiges Vokabular im Dialog mit Artgenossen teilen. Erdmännchen benutzen Redewendungen, um sich gegenseitig zur Nahrungssuche „auf einen Spaziergang“ einzuladen und Schimpansen können die Zeichensprache der Gehörlosen, die American Sign Language (ASL), lernen.

In einer Studie folgerten Forscher:innen, dass sich alle Wirbeltiere universell verstehen – auf emotionaler Ebene. Zwar verstehen wir Menschen nicht die genaue Bedeutung vieler Laute einer anderen Spezies, wir können aber nachvollziehen, welche Emotionen hinter Tonarten stecken. Wir Menschen sind in Sachen Kommunikation nicht besser als andere Tierarten – denn Kommunikation kann auch auf Ebenen ablaufen, die wir bisher einfach noch nicht verstehen.

Jedes Leben ist gleich viel wert

Es gibt keine logische oder plausible Rechtfertigung dafür, Menschen und andere Tiere ungleich zu behandeln. Denn jedes Leben ist wertvoll – unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Körperform und Spezies. Dazu gehört auch, jedes Lebewesen als eigenständige Persönlichkeit anzuerkennen, die ein Recht dazu verdient, ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse nach freiem Willen zu entfalten.

Das Problem liegt darin, dass wir Menschen nicht-menschliche Tiere nach menschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften bewerten. In Tierversuchen der Grundlagenforschung beispielsweise wird die Leistungsfähigkeit von Tieren in verschiedenen Bereichen an Aufgabenstellungen ermittelt, die für den Menschen ausgelegt sind. Das ist ungerechtfertigter und willkürlicher Elitarismus, dem jegliche ethische Grundlage fehlt. Denn auch Kindern und Menschen mit Behinderung würden wir ihre Rechte nicht absprechen, nur weil sie in manchen Fällen nicht dieselben Fähigkeiten erfüllen.

Handeln Sie mitfühlend – geben Sie Speziesismus keine Chance

Speziesismus hat in einer vorwärtsgerichteten Gesellschaft wie der unseren keinen Platz – denn heutzutage muss kein Lebewesen mehr für unsere Zwecke leiden. Die einfachste Möglichkeit, wie Sie jedes Leben wertschätzen und nachhaltig schützen können, ist es, vegan zu leben.

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Sind Menschen Tiere? Darum stehen wir nicht über Tieren

 

So schlimm sind die letzten Minuten für eingeschläferte Tiere   Leave a comment

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Von focus.de

Ein Tier einschläfern lassen zu müssen, ist für die Besitzer meist ein extrem schwerer Schritt. Das geliebte Haustier hergeben zu müssen, tut schrecklich weh! Doch das Verhalten vieler Tierhalter in den letzten Minuten ihres Lieblings, macht es den Tieren oft viel schwerer, als es sein müsste. Ein Tierarzt verrät, was Sie auf keinen Fall tun sollten. Denn die Reaktion der Tiere zerreißt ihm jedes Mal das Herz!

Auf Twitter erzählte die Userin Jessi Dietrich, dass sie ihren Tierarzt gefragt hatte, was das Schlimmste an seinem Job sei. Daraufhin erzählte er ihr, dass es für ihn das Schwerste ist, wenn er ein Tier einschläfern muss. Aber nicht ausschließlich wegen des Einschläferns selbst, sondern aufgrund der Reaktion der Besitzer. Denn diese würde dazu führen, dass die Tiere noch viel mehr leiden müssen.

Der Tierarzt berichtete, dass rund 90% der Tierbesitzer bei dem Vorgang des Einschläferns nicht dabei sein wollen. Deshalb würden die Tiere, wenn er sie einschläfern würde, alleine sein. In ihren letzten Minuten würden sie sich panisch suchend nach ihren geliebten Besitzern umsehen, die sie in diesem Moment aber alleine lassen. Das würde dem Arzt jedes Mal das Herz brechen.

„Es war der härteste Tag“

Der Post ging viral und viele Tierbesitzer erzählten von den schlimmen Abschieden von ihren geliebten Tieren. „Alle meine drei Jungs, meine Frau und ich saßen mit unserem Jungen Luke im Wohnzimmer. Es war der härteste Tag. Ich hoffe er kann uns noch immer sehen“, schrieb ein Hundebesitzer.

 „Meine Familie und ich mussten meinen Buddy im Mai einschläfern lassen. Ich bin bei ihm geblieben, als es so weit war und auch wenn es mein Herz zerrissen hat und schrecklich war, bin ich froh, dass ich da war und ihm Liebe geben konnte“, erzählte eine andere Userin.

Für alle Tiere, die ihr Leben lang ihre Besitzer aus vollem Herzen geliebt haben, ist es furchtbar, wenn sie in ihren letzten Minuten von diesen alleine gelassen werden. Also liebe Tierbesitzer, auch wenn es furchtbar schwer ist, euren Liebling sterben zu sehen, lasst ihn in diesem Moment nicht alleine. Er war sein ganzes Leben für euch da!

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So schlimm sind die letzten Minuten für eingeschläferte Tiere

Martin und seine Katze Mogli reisen um die Welt   Leave a comment

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Von deutschlandfunknova.de

Seit vier Jahren reist Martin mit dem Motorrad um die Welt. Auf einer dieser Reisen traf er auf seine jetzige Reisebegleitung: die Katze Mogli. Sie hat nicht nur die Art des Reisens für Martin verändert, sondern gibt ihm auch ein Gefühl von Zuhause – ganz gleich, wo die beiden gerade sind.

Für Martin Klauka, der aus einem kleinen Dorf in Brandenburg stammt, war schon als Kind klar: ein normaler Alltag in Deutschland – das ist nichts für ihn. Dennoch hat es einige Jahre gedauert, bis er schließlich mit 31 Jahren alle Zelte abbaute, um mit seinem Motorrad die Welt zu erkunden. Im März 2017 fand er dann während seiner Reise durch Marokko eine kleine, zwei Monate alte Katze auf der Straße – der Anfang eines ganz neuen Reisekapitels von Martin und Mogli.

„Wo Mogli ist, fühle ich mich zuhause. Damit kommt dann auch keine Einsamkeit auf.“

Martin Klauka, reist mit Motorrad und Katze um die Welt

Und dann kam Mogli…

Schwach, dreckig und verletzt hat Martin die kleine Katze auf den Straßen von Marokko in Erinnerung. Als er sie traf, kam sie gleich in seinen Arm und blieb den ganzen Abend dort, erinnert er sich. Als er die Katze für eine Nacht bei sich behielt und ein paar Motorradprobefahrten mit ihr unternahm, war klar: Wenn es im August wieder auf die nächste große Tour geht, wird Mogli dabei sein.

„Ich habe sie dann auf das Motorrad gesetzt und wir sind eine Runde gefahren. Das hat dann relativ gut geklappt.“

Martin Klauka, reist mit Motorrad und Katze um die Welt

Allein in den ersten beiden Jahren hat er mit der jungen Katze 16 Länder bereist und mehr als 30.000 Kilometer zurückgelegt – von Dubai über Südosteuropa in die Türkei und weiter durch den Iran bis in die Vereinigten Arabischen Emirate.

So viel Fahrtkomfort für eine Katze wie möglich

Auf den Reisen war Martin wichig, Mogli immer an einer Leine zu haben, damit sie nicht durch plötzliche Geräusche davon läuft oder auf die Straße rennt. Da sie durch viele, sehr heiße Länder reisen, hat Martin irgendwann beschlossen, in den ehemaligen Kamerarucksack, in dem Mogli mitfährt, eine kleine Klimaanlage einzubauen.

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Mogli in einer klimatisierten Reisetasche

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Ab und zu, wenn Mogli Lust hat, setzt sie sich auch auf Martins Schulter beim Fahren. Ob Mogli ihr außergewöhnliches Katzenleben gefällt, kann Martin nur schwer sagen. Aber sie kenne es nicht anders und arrangiere sich schnell mit den neuen Orten, sagt er.

Wie eine Katze das Reisen verändert

Wenn Martin und Mogli sich an einem neuen Ort niederlassen, checkt Martin immer, dass es genug Rückzugsorte für Mogli gibt und keine Feinde wie Hunde, große Eulen oder auch Leoparden in der Nähe sind. Die eingeschränkte Ortswahl ist nicht das Einzige, das Martin in Kauf nimmt, um mit Mogli reisen zu können.

Schon simple Dinge wie Sand für das Katzenklo oder Katzenfutter seien nicht überall erhältlich. Manchmal fühle es sich an, wie mit einem Kind zu reisen, sagt er. Aber er habe sich das selbst ausgesucht und deshalb sei es ganz selbstverständlich, so zu reisen.

„Es ist fast, wie mit einem Kind zu reisen. Man ist schon ein bisschen gebunden.“

Martin Klauka über das Reisen mit einer Katze

Und auch seine Fahrweise habe sich durch Mogli verändert. Oft fährt er mit 30 km/h Slalom um Schlaglöcher herum, damit es keine Erschütterungen gibt und entscheidet sich gegen Off-Road-Routen, obwohl diese zum Fahren reizvoller wären. Bei starker Hitze bricht er in den frühen Morgenstunden auf, weil sonst auch die kleine Klimaanlage Moglis Fahrplatz nicht genug kühlen könne.

Auf seinem Instagram-Account hält Martin seine Reisen mit Mogli fest. Außerdem hat er seine Reisen in dem Buch „Einmal mit der Katze um die halbe Welt“ niedergeschrieben.

Deutschland ist weiterhin erstmal keine Option

Gerade lebt Martin mit Mogli in Uttarakhand in Indien in der Nähe des Himalaya Gebirges. Auf knapp 2000 Meter wohnt er in einem kleinen Dorf mit 1000 Menschen mitten in den Hügeln. Hier hatte er sich vor drei Jahren schon mal niedergelassen und sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder für diesen idyllischen Ort entschieden. Nach Deutschland zurückzukehren, kann sich Martin derzeit nicht vorstellen.

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Martin und seine Katze Mogli reisen um die Welt

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Mit Motorrad und Katze rund um die Welt – Video BR Mediathek.

https://www.br.de/mediathek/video/motomogli-mit-motorrad-und-katze-rund-um-die-welt-av:637b4f0da4279000084bbe0b

 

 

du tier du   Leave a comment

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Rebloggt von Daniela Noitz

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beschimpfung, „du tier du“.

bestialisch, ungezügelt, maßlos, unmoralisch, verkommen, abwertend, entwürdigend.
zurückgesetzt auf ein unkommunikatives, vorsprachliches niveau.
den puren instinkten unterworfen.

würdigung „du mensch du“.

reflektiert, intelligent, sprachbegabt, moralisch, gezügelt, selbstbewusst.
herausgehoben aus der unbewussten natur.
nur dem intellekt gehorchend.
der mensch ist wertig.
das tier ist unwertig.
der mensch ist tier.
biologisch gesehen.
das wollen wir nicht hören.
der mensch ist zu zivilisiert, um natur zu sein.

das tier ist zu unzivilisiert, um mehr als Sache zu sein.
sache zur nutzung.
zur ausbeutung.
zur misshandlung.
zum eigentum.
zu versuchszwecken.
zum amüsement.
zur geregelten zucht.
zur unterwerfung.
10 liter milch pro tag braucht die kuh, um ihr kalb zu ernähren.
50 liter milch pro tag muss die kuh geben, um die gier der menschen zu befriedigen.
30 eier im Jahr legt das bankivahuhn, um die art zu erhalten.
300 eier im Jahr legt eine zuchthenne, um den effizienzkriterien zu genügen.
6 ferkel wirft eine wildschweinsau, die sie ernähren kann.
14 ferkel wirft eine zuchtsau, um genügend subventionen zu lukrieren.
mütter und ihre babies.
das darf man nur vom menschen sagen.
kühe, säue, hennen sind keine mütter.
sie sind wahlweise wurf-, lege- oder milchmaschinen.
sie gebären nicht.
sie werfen.
sie stillen nicht.
sie säugen.
sie haben keine mutterliebe.
sie haben nur den instinkt.
eine hundemutter rettet ihre jungen aus einem brennenden haus.
instinkthandlung.
eine menschenmutter rettet ihr baby aus einem brennenden haus.
heroische tat.

feststellung, „du tier du“.

endlich zu sehen.
zu erkennen.
das verbindende.
die liebe.
das leben.
das miteinander.
den menschen als tier.
als ein teil der natur.
als eingebettet in das umfassende ganze.
der nützlichkeit überhoben.
auch der nutzbarkeit.
einander kennen zu lernen.
voneinander zu lernen.
sprachbarrieren spielen keine rolle.
speziesgrenzen werden obsolet.
die ausbeutung überwinden.
auch die misshandlung.
und die ausnutzung.
es gibt kein eigentum an leben mehr.
nur mehr leben für sich.
und füreinander.

von der beschimpfung
über die feststellung
zur würdigung, „du tier du“.
ausgezeichnet am leben teilzuhaben.

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du tier du

Ältere Elefanten wirken besänftigend auf jüngere   Leave a comment

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Von wildbeimwild.com

Eine 3-jährige Studie in Botswana belegt, dass männliche Elefanten aggressiver sind, wenn sich nur wenige ältere Elefantenbullen in der Nähe befinden.

Altbullen senken offenbar das Empfinden von Bedrohungen bei den jüngeren Männchen und geben soziale Orientierung. Dadurch werden diese ruhiger und stellen damit auch ein geringeres Risiko für Menschen dar.

Mit dem Projekt wollte die Forschungsgruppe einem eher selten analysierten Bereich der Verhaltensforschung Aufmerksamkeit schenken, nämlich den Beziehungen in rein männlichen Elefantengruppen. „Anscheinend spielt die Anwesenheit erfahrener, älterer Elefanten in den Gruppen eine Schlüsselrolle dabei, die jüngeren, weniger erfahrenen Männchen ruhig zu halten“, sagt die Biologin Connie Allen, Hauptautorin der Studie.

Bei der Erhebung zeigte sich: Wenn wenige alte Bullen in der Nähe waren, legten die Elefanten aggressiveres Verhalten an den Tag – zumindest gegenüber allem, was kein Elefant ist. Dazu zählte das Forschungsteam unter anderem Fahrzeuge und andere Tierarten.

Da sowohl Trophäenjäger als auch Wilderer es insbesondere auf die „mächtigstenElefanten abgesehen haben, widerlegt auch diese Studie die Greenwashing-Marketingstrategie der „nachhaltigen Jagd“ der militanten Jagdverbänden. Vielmehr gefährdet das zunehmend die Menschen und ihre Existenz vor Ort. Einer von vielen Gründen, endlich die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten zu verbieten.

Das Verständnis der Elefantenaggression ist für den Schutz des Lebens und der Lebensgrundlagen der Menschen, die mit dieser Tierart zusammenleben, von entscheidender Bedeutung.

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Die von Elefanten beobachteten aggressiven Verhaltensweisen können auch in Gebieten mit grösserer menschlicher Präsenz auftreten, auch dort, wo sich Menschen ohne den Schutz von Fahrzeugen bewegen.

Weltweit sind Elefanten für einen beträchtlichen Anteil der von grossen Säugetieren verursachten Verletzungen und Todesfälle beim Menschen verantwortlich. Bereits frühere Forschungen haben ergeben, dass physiologisch gestresste Elefanten eher zu aggressiven Begegnungen mit Menschen neigen.

Die Ergebnisse legen nahe, dass Wildtiermanager darauf achten sollten, dass zahlreiche reife Bullen in Elefantenpopulationen vorhanden sind, da ihre verstärkte Anwesenheit mit einer geringeren Aggression männlicher Elefanten gegenüber nicht-elefantischen Zielen verbunden war.

Männliche Elefanten in der Pubertät, die sozial isoliert sind, oder Elefanten aller Altersstufen, die nicht in der Lage sind, sich mit reifen Männchen zu vergesellschaften, sind möglicherweise empfänglicher für aggressives Verhalten und stellen eine grössere Bedrohung für Menschen und Nutztiere dar.

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Ältere Elefanten wirken besänftigend auf jüngere

Leserbrief an die „Dolomiten“ Feuerwerk in Lana   Leave a comment

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Leserbrief an die „Dolomiten“ am 31.12.2021 – 16:40 Uhr

Abbrennen von Feuerwerken

Grundsätzlich besteht in Südtirol das Verbot des Abbrennens von Feuerwerken, sowie das Abschießen von Raketen. Dafür sind auch Verwaltungsstrafen vorgesehen. In erster Linie seien es Freude, Zuversicht, Mut und Optimismus welche er seinen Bürgern vermitteln möchte, wie er am Silvestertag in Rai Südtirol verlauten ließ. Freude, Optimismus, Freude, Optimismus wiederholte er ein paar Mal. Und was ist mit den übrigen Minuten des Jahres? Das 10-Minuten dauernde Feuerwerk kostet 11.000 €, also 1.100 € pro Minute. Ich schätze den Bürgermeister von Lana, Herrn Harald Stauder, ja als vernünftigen Mensch ein. Aber dieses Feuerwerk, initiiert von der Gemeinde und dem Tourismusverein, kann ich nicht nachvollziehen. An die Tiere scheint er ja nicht zu denken, denn für die ist es ein großer Stress und viele geraten in Panik. Auch die Wildtiere werden aufgescheucht und für die ist es im Winter alles andere als wünschenswert, da die mit ihren Energien haushalten müssen. Dazu kommt noch der Umweltaspekt. Ich kann da nur Kritik anbringen. Man kann sich auch ohne Feuerwerke des Lebens erfreuen.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert von Wenzl …

Sind Menschen Tiere? Darum stehen wir nicht über Tieren   Leave a comment

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Bild von Peta.de

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Viele Menschen heben die Unterschiede zwischen Mensch und Tier beispielsweise in Redewendungen hervor, um unseren ausbeuterischen Umgang mit anderen Lebewesen zu rechtfertigen. Die Denkweise, der Mensch würde über dem Tier stehen und dürfe deshalb über andere Lebewesen verfügen, sie für ihr Fleisch, ihre Haut und anderes züchten und töten, ist jedoch widersprüchlich und speziesistisch. Denn wir Menschen sind genauso Tiere wie Hunde, Kaninchen, Schweine, Hühner und Fische.

Vermeintliche Argumente wie Sprachfähigkeit, der Gebrauch von Werkzeugen und Intelligenz, die den Menschen angeblich höherwertig einstufen, sind schon lange widerlegt worden. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr darüber, weshalb der Mensch nicht über „dem Tier“ steht.

Was ist ein Tier?

Unter dem Begriff Tier versteht man Lebensformen mit einem eigenen Stoffwechsel, die sich fortpflanzen können und über Muskelgewebe sowie ein Nervensystem verfügen, woraus sich Sinnesorgane bilden. Diese sind die Basis für Empfindungsfähigkeit, also die Fähigkeit, positive und negative Einflüsse zu spüren und Erfahrungen zu sammeln. Nur Tiere besitzen Nervensysteme, also die Mechanik, Informationen wie Schmerzimpulse zu übertragen und daraus Schlüsse zu ziehen – Pflanzen, Pilzen, Bakterien und anderen Organismen fehlt diese Anlage.

Durch ihre Empfindungsfähigkeit können Tiere bei Gefahr beispielsweise weglaufen, suchen nach Nahrung und zeigen anderes Verhalten, das für ihre „reproduktive Fitness“ notwendig ist. [1] Während Pflanzen zwar auf gewisse Reize reagieren können, sind Tiere dazu in der Lage, subjektive Erfahrungen zu machen, besitzen also auch ein Schmerzempfinden und ein Bewusstsein.

Sind Menschen Tiere?

Menschen sind per Definition Tiere, denn auch wir verfügen über Sinnesorgane, haben einen Stoffwechsel und pflanzen uns fort, um unsere Zukunft zu sichern. In der Biologie gehört der Mensch als Säugetier zur Familie der Menschenaffen.

Tatsache ist: Die meisten anderen Tierarten sind uns Menschen in oft mehr als einer Fähigkeit überlegen – wobei eine Beurteilung nach menschlichen Maßstäben grundsätzlich falsch ist, denn jedes Lebewesen besitzt als Individuum einzigartige Fähigkeiten und Erlebenswelten, die es zu respektieren und mit eigenen Grundrechten sicherzustellen gilt.

Diese „Unterschiede“ sind eigentlich Ähnlichkeiten

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Forschung alle oben genannten vermeintlichen Alleinstellungsmerkmale des Menschen widerlegt. Die folgenden Argumente zeigen, weshalb der Mensch als eigene Tierart keinerlei Grund hat anzunehmen, anderen Spezies überlegen zu sein.  Aus den folgenden Gründen ist die speziesistische Denkweise nicht gerechtfertigt.

„Bei jeder geistigen Fähigkeit, die ursprünglich als rein menschlich betrachtet wurde, hat sich herausgestellt, dass sie älter und weiter verbreitet ist als zuerst angenommen“, Primatenforscher Frans de Waal

Primatenforscher Frans de waal

Entkräftetes Argument 1: Intelligenzvermögen

Manche Menschen argumentieren, Menschen seien intelligenter als andere Tiere, weshalb sie auch anders behandelt werden sollten. Dabei darf nicht vergessen werden, dass wir Menschen die menschliche Intelligenz als Maßstab setzen – beispielsweise für die Verteilung von Rechten. Aus ethischer Perspektive macht dieses Argument keinen Sinn, insbesondere wenn man sich die Gerichtsbarkeit ansieht: In den USA sprach der oberste Gerichtshof beispielsweise einem Mann mit einem nachgewiesenen Intelligenzquotienten von neun Punkten die vollen Grundrechte zu. [4] Ein Gorilla mit einem IQ von 90 Punkten hat dagegen keine Rechte.

Dazu kommt: Viele Tierarten haben stärker ausgeprägte Sinne als wir Menschen, können also in diesem Bereich deutlich mehr Empfindungen – sowohl positive als auch negative – wahrnehmen als wir. Nichtmenschliche Tiere nehmen ihr Leben anders wahr – ihre Lebensqualität ist deshalb aber nicht geringer als unsere.

Entkräftetes Argument 2: Körperliche Überlegenheit

In körperlicher Hinsicht sind wir Menschen anderen Tierarten nicht überlegen, im Gegenteil.

  • Ein Feldhase ist doppelt so schnell wie Weltrekordhalter Usain Bolt im 100-Meter-Sprint.

  • Der schnellste Fisch der Welt erreicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde – der schnellste Mensch wurde 2017 mit 9,7 Kilometer pro Stunde im Schwimmen gemessen.

  • Hunde können Geruchsspuren über Kilometer hinweg nachverfolgen.

Und es gibt zahlreiche weitere Beispiele. Die Menschheitsgeschichte zeigt, dass wir andere Tierarten vor allem dafür benutzt haben, um unsere eigenen körperlichen Unzulänglichkeiten auszugleichen. Dank moderner Technik müssen wir heutzutage jedoch kein Tier mehr dafür missbrauchen, um unsere körperlichen Mängel zu kompensieren.

Entkräftetes Argument 3: Herstellung und Gebrauch von Werkzeugen

Die Herstellung von Werkzeug gilt als Grundbaustein unserer kulturellen Evolution. Heute weiß jede:r, dass der Gebrauch von Werkzeugen unter vielen Tierarten verbreitet und daher nicht auf den Menschen beschränkt ist.

  • Seeotter nutzen beispielsweise harte Steine, um Muscheln zu öffnen.

  • Krähen und Raben gehen einen Schritt weiter und nutzen die menschliche Technik: Die Vögel beobachten das Verkehrsgeschehen und werfen an Ampeln Nüsse auf die Fahrbahn, die Autos beim Anfahren für sie aufknacken. Schaltet die Ampel zurück auf Rot, holt sich die Krähe die Früchte ihrer Denkarbeit.

  • Schimpansen basteln sich Werkzeuge aus Stöcken, um an Termiten oder Honig zu gelangen.

Entkräftetes Argument 4: Kommunikationsvermögen

Es ist bekannt, dass manche Tiere wie Meisen und Delfine über verschieden zusammengezogene Laute Sätze formen und so Informationen über ein eindeutiges Vokabular im Dialog mit Artgenossen teilen. Erdmännchen benutzen Redewendungen, um sich gegenseitig zur Nahrungssuche „auf einen Spaziergang“ einzuladen und Schimpansen können die Zeichensprache der Gehörlosen, die American Sign Language (ASL), lernen.

In einer Studie folgerten Forscher:innen, dass sich alle Wirbeltiere universell verstehen – auf emotionaler Ebene. Zwar verstehen wir Menschen nicht die genaue Bedeutung vieler Laute einer anderen Spezies, wir können aber nachvollziehen, welche Emotionen hinter Tonarten stecken. Wir Menschen sind in Sachen Kommunikation nicht besser als andere Tierarten – denn Kommunikation kann auch auf Ebenen ablaufen, die wir bisher einfach noch nicht verstehen.

Jedes Leben ist gleich viel wert

Es gibt keine logische oder plausible Rechtfertigung dafür, Menschen und andere Tiere ungleich zu behandeln. Denn jedes Leben ist wertvoll – unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Körperform und Spezies. Dazu gehört auch, jedes Lebewesen als eigenständige Persönlichkeit anzuerkennen, die ein Recht dazu verdient, ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse nach freiem Willen zu entfalten.

Das Problem liegt darin, dass wir Menschen nicht-menschliche Tiere nach menschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften bewerten. In Tierversuchen der Grundlagenforschung beispielsweise wird die Leistungsfähigkeit von Tieren in verschiedenen Bereichen an Aufgabenstellungen ermittelt, die für den Menschen ausgelegt sind. Das ist ungerechtfertigter und willkürlicher Elitarismus, dem jegliche ethische Grundlage fehlt. Denn auch Kindern und Menschen mit Behinderung würden wir ihre Rechte nicht absprechen, nur weil sie in manchen Fällen nicht dieselben Fähigkeiten erfüllen.

Handeln Sie mitfühlend – geben Sie Speziesismus keine Chance

Speziesismus hat in einer vorwärtsgerichteten Gesellschaft wie der unseren keinen Platz – denn heutzutage muss kein Lebewesen mehr für unsere Zwecke leiden. Die einfachste Möglichkeit, wie Sie jedes Leben wertschätzen und nachhaltig schützen können, ist es, vegan zu leben.

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Sind Menschen Tiere? Darum stehen wir nicht über Tieren

Hühner-KZs, vergaste Füchse und das Auschwitz der Tiere   Leave a comment

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Ich finde den Vergleich mit dem Holocaust bei sog. „Nutztieren“ voll angebracht. Überhaupt bin ich absolut gegen eine künstlich errichtete Kluft zwischen Mensch und nicht-menschlichen Tieren. Sie spüren wie wir Schmerzen, haben tiefe Gefühle und haben viele wunderbare Eigenschaften, von den körperlichen Sinnen gar nicht zu reden, wo sie dem Menschen oft unvergleichlich voraus sind. Und auf jedem Fall begehen Tiere nicht solche abscheulichen Verbrechen wie Menschen überall auf der Welt.

Von antispe.de

Legen macht frei

In den 60er Jahren wurden in Deutschland Legebatterien eingeführt, Gebäude, die angefüllt waren mit hölzernen Käfigen, in denen Hennen unter grausamen Bedingungen eingesperrt waren zu einem einzigen Zweck: ein kurzes Leben bis zu ihrem gewaltsamen Tod Nahrung aufzunehmen und diese in ihren gequälten Körpern umzuwandeln in Kot und Eier. Angesichts dieser massenhaften industriellen Quälerei und Tötung sprach der Zoologe Bernhard Grzimek von „Hühner-KZs“. Auch wenn diese Bezeichnung vom Gericht als zulässige Meinungsäußerung gewertet wurde, erregen noch heute oft weit mehr als die tierquälerischste Haltung die sogenannten „KZ-Vergleiche“ die Gemüter.

Anders offenbar als bekannte Parolen wie etwa „Polizei, SA, SS“ und „Stammheimer KZ“, die ja nun unleugbar ebenfalls in diese Kategorie fallen, solle es eine Verharmlosung der Greueltaten der Nazis sein, eine Herabwürdigung der Opfer. Denn es sind ja „nur Tiere“, um die es hier geht.

„Ich weigere mich Tiere zu essen, weil ich mich nicht von den Leiden und vom Tod anderer Lebewesen ernähren kann. Ich weigere mich, dies zu tun, weil ich selbst so schmerzlich gelitten habe, daß ich den Schmerz anderer fühle, indem ich mich meiner eigenen Leiden erinnere.“ Edgar Kupfer-Koberwitz verglich hier also tatsächlich sein eigenes Leiden im KZ mit den Leiden der Tiere, mehr noch, aus diesen heraus leitete er den kategorischen Imperativ ab, keine Tiere zu essen. Er zumindest empfand dies wohl nicht als Herabwürdigung. Daß andere dies anders sehen, ist klar: Speziesisten nämlich, so wie Rassisten es sähen, wenn sie Vertretern „minderwertiger Rassen“ „gleichgesetzt“ würden.

Natürlich gibt es bei allen Vergleichen zwangsläufig Unterschiede. Vollkommen Gleiches kann in diesem Sinn nicht verglichen werden. Dagegen ist es möglich, um das bekannte, jedoch falsche, Schlagwort zu bemühen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, also Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu benennen: „Ich esse lieber Äpfel als Birnen“, „Äpfel haben einen höheren Pektingehalt als Birnen“ oder „Äpfel gehören wie Birnen zum Kernobst“ – dagegen ergibt „Äpfel sind runder als Äpfel“ keinen Sinn. Wenn Äpfel mit Äpfeln verglichen werden sollen, müssen es solche mit unterschiedlichen Eigenschaften sein: „Die Äpfel auf der Sonnenseite dieses Baums sind reifer als die auf der Schattenseite“, „Die Äpfel an den oberen Zweigen sind genau so groß wie die an den unteren“. Dies ist so elementar, daß es bei Obst allgemein einleuchtet – doch in anderen Fällen wird offenbar der Verstand über Bord geworfen: „Auf den Scheiterhaufen der Inquisition starben eineinhalb mal soviele Menschen wie in den Gaskammern der Nazis“ wird plötzlich zu einer Relativierung der Greueltaten der Nationalsozialisten, als ob ein solches Verbrechen in irgendeiner Weise weniger grauenhaft würde, wenn es ein anderes vergleichbaren oder auch größeren Ausmaßes gab. Als ob Jack the Ripper durch Jeffrey Dahmer plötzlich zu einem netten Menschen würde.

Was den sogenannten KZ-Vergleich angeht, es ist meist keiner, sondern zum einen die bloße Feststellung von Tatsachen, zum anderen eine reductio ad absurdum, und als solche durchaus geeignet, Inhalte zu vermitteln – je ein Beispiel:

 

  • Jedes zweite Kücken der Legehuhnzuchtlinien ist durch Zucht für die Mast und aufgrund seines Geschlechts zum Legen ungeeignet, und so werden jährlich Abermillionen männlicher Kücken unmittelbar nach dem Schlüpfen vergast. Auch zum Töten von „Pelztieren“ wird häufig Gas eingesetzt, um die Haut nicht zu verletzen, und Jäger töten so Füchse im Bau. Es muß möglich sein, diese Tatsachen zu äußern, ohne wegen des Gebrauchs des Wortes „vergasen“ als Revisionist abgestempelt zu werden. Dabei ist es völlig unerheblich, daß nicht Zyklon B verwendet wird, sondern Kohlenmonoxid (das übrigens ebenfalls von den Nationalsozialisten in transportablen Gaskammern in abgedichteten Lastkraftwagen eingesetzt wurde).

  • Tierschützer fordern häufig, Lebendtiertransporte zeitlich zu begrenzen oder zu verbieten, gleichzeitig aber als vermeintliche Alternative Schlachtung vor Ort bzw. Kühlfleischtransport. Analog hierzu wäre die Forderung, Häftlinge in „lokalen“ Gaskammern zu töten, um ihnen den Transport zu ersparen. Solcher Zynismus dient selbstverständlich nicht dazu, Opfer herabzuwürdigen, sondern zeigt, wie absurd die Forderung nach Verkürzung von Transportzeiten ist, und daß die einzig ethisch vertretbare die ist, Schlachtung ganz und gar abzuschaffen.

Es ist angesichts des ungeheuren Ausmaßes der Verbrechen an Tieren schwer, eine Sprache zu finden, die dies adäquat klarmacht. So bleibt oft nur, Parallelen zu ziehen zu anderen Verbrechen ebenfalls ungeheuren Ausmaßes, zu Sklaverei und eben auch zu Konzentrationslagern. Parallelen zum massenhaften Tod in Schlachthäusern und grauenhaften medizinischen Experimenten hier wie dort. Lampenschirme aus Menschen-, Couchbezüge und Schuhe aus Rinderhaut. Düngung der Felder mit Tiermehl und mit Asche aus den Krematorien. Die Bilder gleichen sich, und die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen: So wie die Nationalsozialisten den Reichstagsbrand vermutlich selbst inszeniert hatten, ihn aber ihren Gegnern zuschrieben, hat (wenn auch in kleinem Maßstab) der berüchtige, angeblich von Veganern mit Mordanschlägen bedrohte Bremer „Öko-Schlachter“ Groth den Brand in seinem Laden selbst gelegt. Natürlich gibt es Unterschiede, Bremen ist nicht Berlin, eine Metzgerei kein Reichstag, mit dem Kommunisten van der Lubbe wurde wegen der Brandstiftung im Reichstag ein Unschuldiger verurteilt, der Metzger Groth wegen der Brandstiftung in seinem Laden zurecht. Entscheidend aber sind auch hier die Parallelen: die Perfidie, die eigenen Verbechen anderen unterzuschieben, um dann eine Hetzjagd auf sie zu betreiben – wann immer in der Bildzeitung, der taz, in Schrot und Korn oder im Spiegel von Veganismus die Rede war, der „Anschlag“ auf den armen Metzger blieb nie unerwähnt – und zum Teil noch nach seiner Verurteilung. Wo Schindler die Menschen in den Zügen nach Auschwitz mit Wasser versorgte, sind es heute die Tiere in Transportern. Wer einmal ein paar Hühner aus einer Legebatterie befreit hat und hunderttausend zurücklassen mußte kann nachempfinden, wie Schindler sich fühlte, nicht mehr Menschen vor dem KZ bewahren zu können.

Ein häufig angeführter Einwand ist die unterschiedliche Motivation der Täter. Während Konzentrationslager vor allem auf einen Genozid ausgerichtet waren, dienen Tierfabriken in erster Linie der Ausbeutung und Bereicherung. Davon abgesehen, daß von der Arbeitskraft bis zu den Haaren der KZ-Häftlinge alles akribisch in Reichsmark und Pfennigen aufgewogen wurde und andererseits die Massentierhaltung sehr wohl mit Genozid, wenn auch eben gerade an anderen als den ausgebeutetet „Nutztierrassen“ einhergeht, würde das im Umkehrschluß bedeuten, daß der Massenmord in den KZs weniger schlimm gewesen wäre, hätten die Nazis diesen nur aus Gewinnstreben begangen – das wird wohl kaum jemand ernsthaft behaupten wollen. Auch wenn sie eine andere Form haben: vergiftete Äpfel sind ebenso tödlich wie vergiftete Birnen.

Ein weiterer häufiger Einwand ist etwa der, die Geschehnisse im Nationalsozialismus seien einmalig, das erste Mal in der Geschichte wäre versucht worden eine „Volksgruppe“ planmäßig zu vernichten. Ein Blick in ein geeignetes Geschichtsbuch, Deschners „Kriminalgeschichte des Christentums“ beispielsweise oder einfach eine Enzyklopädie zeigt das Gegenteil. Es gab mehr als nur einen Fall nicht nur versuchter, sondern in vielen Fällen durchgeführter Vernichtung von „Volksgruppen“, durch die Kreuzritter oder die Konquistadoren etwa. Sind Scheiterhaufen harmloser als die Gaskammern, die päpstliche Hexenbulle freundlicher als die Nürnberger Gesetze, die Folterinstrumente der Inquisitoren angenehmer als die eines Mengele, die Bartholomäusnacht vergnüglicher als die Reichskristallnacht, die Verfolgung von Juden, Homosexuellen, Andersdenkenden vertretbarer, wenn sie christlich statt faschistisch begründet ist? Ist der Tod von neun Millionen Menschen (von anderen Tieren, die wegen „Hexerei“ verbrannt wurden, nicht zu reden) gemäß dem biblischen Gebot „Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen“ (Ex. 22:17) nicht mit dem von sechs Millionen KZ-Opfern zu vergleichen, ebenso wie die Versuche der Täter und deren geistiger Erben, die Zahlen herunterzuspielen? Da ist im Zusammenhang mit KZ-Vergleichen die Rede von einem „Geschichtsrevisionismus“ – und damit wird gerade einem Revisionismus (in diesem Fall dem christlichen) das Wort geredet, das Christentum in unverantwortlicher Weise verharmlost, sprich: es wird eben das getan, was anderen vorgeworfen wird.

Es ist selbstverständlich, daß das Aufzeigen von Parallelen faschistischer und ethnozentrischer zu speziesistischer und anthropozentrischer Handlungs- und Denkweise nicht zu bloßen Schlagworten verkommen darf. Im Grund genommen ist die Ablehnung sogenannter KZ-Vergleiche jedoch meist nichts anderes als ein sich Winden derer, die sich getroffen fühlen: denn sie zeigen, daß die Speziesisten heute in ihrem Verhalten den Tieren gegenüber, sei es als aktive Täter oder als Mitläufer, die die Taten dulden und bezahlen, nicht anders sind als die Nazis als Mitglieder der vermeintlichen „Herrenrasse“ Menschen gegenüber. So, wie jemand, der in einer sexistischen oder rassistischen Gesellschaft sagt, „es sind ja nur Frauen“, „es sind ja nur Juden“, „es sind ja nur Schwarze“ sich als Sexist oder Rassist entlarvt, so entlarvt sich, wer sagt, „es sind ja nur Tiere“ als Speziesist.

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Hühner-KZs, vergaste Füchse und das Auschwitz der Tiere

Warum Wassertiere schlauer sind, als wir denken   Leave a comment

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Von animalequality.de

Alle bisherigen Annahmen über die Intelligenz von Fischen können wir über Bord werfen.

KUTTELFISCHE KÖNNEN VORAUSPLANEN

Eine Gruppe von Kuttelfischen, die zusammen mit Kraken und Tintenfischen zur Familie der Kopffüßer gehören, hat kürzlich einen kognitiven Test bestanden, der für menschliche Kinder gemacht ist. Der Test, der oft als “Marshmallow-Test” bezeichnet wird, soll zeigen, ob jemand lernen, sich anpassen und für die Zukunft planen kann oder nicht. Die Kuttelfische wurden in ein Becken mit sofortigem Zugang zu einer rohen Garnele gesetzt, bekamen nach einer Verzögerung jedoch Zugang zu einem begehrteren Futter, einer lebenden Grasgarnele. Wenn sie die rohe Garnele fraßen, bekamen sie keinen Zugang zu den Graskrabben. Die Tintenfische in der Studie zeigten die Fähigkeit, die Belohnung hinauszuzögern und auf die beliebtere Leckerei zu warten – eine Fähigkeit, die mit der von Wirbeltieren mit größeren Gehirnen vergleichbar ist.

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KRAKEN SIND FLUCHTKÜNSTLER

Wie wir alle wollen auch Kraken frei von körperlichem oder emotionalem Leid leben. Es gibt Berichte über Kraken, die Experimentatoren mit Wasser bespritzen oder sogar Lichtschaltkreise kurzschließen, wenn sie in Gefangenschaft Dunkelheit wünschen. Ein Oktopus namens Inky machte in Neuseeland Schlagzeilen, als er aus seinem Becken in einem Aquarium entkam und sich seinen Weg zu einem Abflussrohr bahnte, das ins Meer führte.

FISCHE KÖNNEN WERKZEUGE BENUTZEN

Die Verwendung von Werkzeugen wurde lange Zeit als eine kognitive Fähigkeit angesehen, die nur Menschen besitzen, doch mittlerweile haben Wissenschaftler entdeckt, dass nicht nur Tiere wie Schimpansen und Otter sondern auch Tintenfische und Fische ebenso Werkzeuge verwenden. Laut dem Discover Magazine schlägt der Messerlippfisch Muscheln gegen Felsen, bis ihre Schalen brechen. Auf ähnliche Weise drücken andere Fischarten Seeigel gegen Korallen, um ihre Stacheln zu brechen und sich von ihrem weichen Inneren zu ernähren.

KRABBEN HABEN EIN GUTES GEDÄCHTNIS

Im Jahr 2019 führten Wissenschaftler eine Studie zum räumlichen Lernen durch, die zeigte, dass Strandkrabben ihren Weg durch ein komplexes Labyrinth navigieren können, um Nahrung zu finden, und sich sogar noch Wochen später an diese Route erinnern. Während eines vierwöchigen Zeitraums stellten die Wissenschaftler fest, dass die Krabben eine stetige Verbesserung in der Durchführung der Aufgabe zeigten – sowohl in der Zeit, die sie benötigten, um das Futter zu finden, als auch in der Anzahl der falsch gewählten Abzweigungen. Als sie zwei Wochen später wieder in das Labyrinth zurück kehrten, erreichten sie alle das Ende des Labyrinths in weniger als acht Minuten – ein klares Zeichen dafür, dass sie sich die Route gemerkt hatten. Neue Krabben, die zum ersten Mal in das Labyrinth gesetzt wurden, brauchten viel länger, um das Ende zu erreichen, und einige schafften es während des einstündigen Untersuchungszeitraums nie bis zum Ziel.
Wassertiere sind intelligent, sich selbst bewusst und – was am wichtigsten ist – sie empfinden Schmerzen wie jedes andere Tier auch. Doch auch unabhängig von ihrer Intelligenz sollten alle Lebewesen frei von Missbrauch leben dürfen. Die kognitiven Fähigkeiten eines Lebewesens sollten keinen Einfluss darauf haben, wie jemand behandelt wird. Dennoch kann das Wissen darüber, wie Tiere denken und Probleme lösen, uns helfen, uns noch mehr mit ihnen zu identifizieren.
Bitte zeigen Sie Mitgefühl für diese faszinierenden Tiere und streichen Sie sie von Ihrer Speisekarte.

PROBIEREN SIE DIESE VEGANEN ALTERNATIVEN ZU FISCH

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Warum Wassertiere schlauer sind, als wir denken

Geistesgestört   Leave a comment

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„Das System hat aus uns herzlose und verhärtete Seelen gemacht, die nicht mehr in der Lage sind, diese Verhärtung zu hinterfragen.“

 

Bild/Artist: Dana Ellyn

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Ein Graureiher zieht lautlos an mir vorbei…

Sanft gleiten seine weitausgespannten Flügel übers Wasser. Eine tiefe Achtung steigt in mir auf, beim Betrachten seiner Eleganz und stillen Anmut. «In der Ruhe liegt die Kraft», dieser Satz trifft nicht auf uns Menschen zu, auf die Tierwelt jedoch unbedingt.

Die Achtung vor dem Leben scheint dem Menschen absolut nicht beigebracht worden zu sein. Wir werden in ein System gepresst, das nur eines von uns will: Leistung, damit wir das Räderwerk aus Geld, Macht und Gier weiter am Laufen halten.
Wenn Tiere als Befriediger unseres Egoismus missbraucht werden, dann ist das fernab von Achtung und Liebe. Natürlich wird der Verstand, den man gesellschaftlich zurechtgestutzt hat, immer ein Argument finden, warum dies nötig sei, der Verstand jedoch, fühlt nicht und ist emotional dumm. Liebe und Wertschätzung entsteht im Herzen und nicht im Kopf!

Als Kinder waren wir noch beGEISTerungsfähig, wir konnten staunen und waren voller Hingabe beim Betrachten eines Käfers oder einer Ameise. Diese Fähigkeit jedoch wurde nicht gefördert, sondern durch die Maschinerie von Leistungsstress und Erziehungsdruck der gesellschaftlichen Normen gestört. Man könnte demzufolge also getrost sagen, wir alle sind auf die eine oder andere Art geistesgestört. Diese Gestörtheit des Geistes, zeigt sich insbesondere, wie wir mit Tieren und der Natur umgehen. Obwohl es augenfällig ist, dass weder die Tiere noch die Natur uns braucht, wir jedoch zutiefst abhängig sind von diesem Planten, zerstören wir unsere Lebensgrundlage und vernichten andere Erdlinge, die unerlässlich sind, dieses Ökosystem aufrechtzuerhalten. Gleichzeitzeit leben wir in dem Wahn, die intelligenteste Spezies zu sein, während wir uns alles andere als intelligent und lebensklug verhalten.

Das System hat aus uns herzlose und verhärtete Seelen gemacht, die nicht mehr in der Lage sind, diese Verhärtung zu hinterfragen. Die Tragik besteht darin, dass es den meisten nicht einmal bewusst ist, dass sie geistig völlig irregeleitet wurden. Macht man sie darauf aufmerksam, wollen sie in ihrem Zustand der Geistesgestörtheit nicht gestört werden.

Das Überleben der Menschheit, steht für uns an oberster Stelle. Dafür gehen wir mit Mundschutz und Spritzen über Leichen, während wir weiterhin – unintelligenterweise – den Tod und die Gräueltat konsumieren, die uns nachweislich krank machen und die lebensnotwendigen Ressourcen zerstören.

Stets sind wir bemüht den Feind von aussen zu bekämpfen. Der Feind jedoch sitzt in uns drin; in unserem Verstand, der uns alles Mögliche erzählt, nur nichts über Achtung und Demut vor dem pulsierenden Leben.


Text by: Bea Kälin

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Geistesgestört