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Tierfeindliche Aussagen bei „Deutschland sucht den Superstar“: Dieter Bohlen ist „Speziesist des Monats“ im Februar 2023   Leave a comment

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Von Peta.de

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Speziesismus ist ein Denkmuster, das in unserer heutigen Gesellschaft noch weit verbreitet, aber ethisch nicht gerechtfertigt ist: Indem wir Menschen andere fühlende Tiere nach ihrem vermeintlichen Wert und Nutzen für uns unterscheiden, stellen wir uns über andere Spezies. Wir diskriminieren sie, beuten sie milliardenfach aus, lassen sie leiden und töten sie.

Wir von PETA Deutschland zeichnen für den Monat Februar 2023 Dieter Bohlen für seine tierfeindlichen Aussagen im Rahmen einer Mitte des Monats ausgestrahlten Folge „Deutschland sucht den Superstar“ mit dem Negativ-Preis „Speziesismus des Monats“ aus: Bohlen verharmloste das Töten von Tieren; insbesondere von unzähligen Fischen, die jedes Jahr beim kommerziellen Fischfang und in der Aquakultur getötet werden.

Tierfeindliche Aussagen bei „Deutschland sucht den Superstar“: Dieter Bohlen ist „Speziesist des Monats“ im Februar 2023

Als Mitte Februar 2023 in der finalen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ eine vegan lebende Kandidatin ihren Auftritt hatte, legte sich Dieter Bohlen mit ihr an – und glänzte dabei vor allem mit Unwissenheit sowie Ignoranz bezüglich des Leids von Tieren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Dafür verleihen wir Dieter Bohlen unseren Negativpreis und zeichnen ihn als „Speziesist des Monats“ im Februar 2023 aus.

So sprach Bohlen beispielsweise davon, dass er niemals den Konsum von Fischfleisch einstellen könne und verglich das Töten von Tieren mit dem Fällen eines Baumes. Auf TikTok legte er nach: „Dem einen schmeckt Fisch, dem anderen schmeckt Fleisch. […] Freiheit für alle!“ Ebenfalls auf TikTok versicherte Bohlen dem Internet das Folgende: „Ich liebe alle Tiere!“ Trotz seiner vermeintlichen Tierliebe ist der DSDS-Juror in der Vergangenheit bereits mehrmals negativ wegen Tierfeindlichkeit aufgefallen.

„Wir ernennen Dieter Bohlen für seine empathielosen und tierfeindlichen Aussagen zum ‚Speziesist des Monats’ Februar. Obwohl er beteuert, dass er alle Tiere liebt, verspeist er sie liebend gerne. Des Weiteren fordert Dieter Bohlen Freiheit für alle, berücksichtigt dabei aber nicht die Milliarden Tiere, die jedes Jahr in Gefangenschaft leben, verstümmelt, ausgebeutet und schließlich getötet werden.“

Dr. Yvonne Würz, PETA Deutschland

Speziesistisches Denken und Handeln kennzeichnet sich gerade dadurch, dass „Freiheit“ nur auf menschliche Interessen bezogen wird. Die meisten Menschen behaupten von sich, Tiere zu lieben. Gleichzeitig denken viele Menschen, es sei in Ordnung, die Interessen und natürlichen Bedürfnisse von Tieren zu ignorieren oder hintanzustellen, wenn damit ein bestimmter Zweck für den Menschen erfüllt wird. Außerdem wird hierbei oft nochmals unterschieden: So gelten einige Tiere – wie in unserer Kultur etwa Hunde – als „Freunde“, während andere zu sogenannten „Nutztieren“ oder „Schädlingen“ degradiert werden.

Zudem verglich Bohlen die Empfindungsfähigkeit von Tieren mit Pflanzen, obwohl Pflanzen offensichtlich keine Gehirne oder Nervenzellen haben. Somit können sie im Gegensatz zu Tieren keinen Schmerz fühlen. Mit diesen Aussagen hat Bohlen bewiesen, dass er speziesistisch und uninformiert ist – diese falschen Informationen hat er dabei an ein Millionenpublikum weitergegeben.

Bohlen hat bereits eine speziesistische Vergangenheit

Obwohl er behauptet, er würde alle Tiere lieben, ist Dieter Bohlen in Sachen Speziesismus kein unbeschriebenes Blatt. In der Vergangenheit haben wir ihn daher bereits mehrfach kritisiert: So ritt er für die Fernsehsendung „Das Supertalent“ auf dem Rücken eines Elefanten und machte TV-Werbung für die Würstchen von Wiesenhof.

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Tierfeindliche Aussagen bei „Deutschland sucht den Superstar“: Dieter Bohlen ist „Speziesist des Monats“ im Februar 2023