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Die Aggression der Jäger   1 comment

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Es fiel mir schon oft auf, dass Jäger anders ticken, einen Hang zur Aggression haben und oft auch sehr rabiat sind. Ich möchte nicht wissen wie viele „Unfälle“ auch im privaten Bereich darauf zurück gehen, dass Jäger ot unbeherrscht sind und mit Frustration nicht gut umgehen können. Abstoßend finde ich auch die Sprache der Jäger.

Hier ein Auszug von wildbeimwild.com

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Jäger besser verstehen: Aggression

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Menschen jagten Wildtiere seit Jahrtausenden hauptsächlich während klimatischen Notzeiten.

Im Laufe der Zeit hat sich jedoch die Begründung für die Jagd stark verändert. Jagdaktivitäten dienten früher als Mittel für Nahrung, Kleidung, wirtschaftliche Notwendigkeit, Vergnügen und als Ritual.

Die IG Wild beim Wild konzentriert sich insbesondere auf die Tierquälerei bei der Jagd als Hobby- oder Freizeitaktivität das, was zu einem zunehmend sehr umstrittenen Zeitvertreib geworden ist und von der Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr vorbehaltlos unterstützt wird.

Heute kann sich praktisch niemand mehr an positive Jagdvorfälle erinnern, die zum allergrössten Teil das Helferbild des Jägers untermauern.

„Einst war Jagd in der Öffentlichkeit selbstverständlich und hoch angesehen. Aber das ist schon über 100 Jahre her. Mit der rasch zunehmenden Urbanisierung der Menschen und mit dem Aufkommen des Tierschutzes vor einigen Jahrzehnten wurde die Jagd immer mehr in ein unerwünschtes, nicht mehr zeitgemässes Eck gedrängt. Die Bejagung und Nutzung der Wildtiere durch Jäger wurde als Stachel für den Tierschutz und auch den Naturschutz angesehen. Hätte man das Volk über die Existenz der Freizeitjagd, wie wir sie kennen, abstimmen lassen, so wäre sie zumindest in jenen Ländern, in denen die Stadtbevölkerung dominiert, längst abgeschafft worden“, schrieb Professor Friedrich Reimoser, Veterinärmedizinische Universität Wien, bereits vor 10 Jahren.

Alle zwei Wochen wird in der Schweiz eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Darüber wird kaum gesprochen. Wie viele Jäger da wohl beteiligt sind? Zahlen nicht nur aus Deutschland lassen nichts Gutes erahnen. Und wenn es in den Medien zum Thema wird, dann ist nicht die Rede von Mord, sondern von Familiendramen.

Damit wird suggeriert, dass die Frau eine Mitschuld an ihrem Tod hat. Dabei wurde sie getötet, weil ein Mann nicht akzeptieren wollte, dass seine Frau ihm nicht gehorcht. Doch darüber redet die Politik nicht. Das Parlament debattiert lieber über Wölfe, die ein paar Schafe gerissen haben.

Nicht nur unter Akademiker wird unlängst spekuliert und diagnostiziert, dass die heutige Jagd durch gewalttätige männliche Aggression und Unterdrückung motiviert werden kann, die von sozialer Aggression und räuberischen aggressiven Instinkten sowie anderen psychologischen Defiziten hergeleitet wird. Studien zeigen zudem konsequent, dass Jäger körperlich sowie verbal aggressiver und feindseliger sind als Nichtjäger. Jäger benützen sogar eine eigene primitive Sprache. Die Jägersprache ist sowohl für den Alltagsgebrauch als auch im wissenschaftlichen Kontext irrelevant. Es ist nichts anderes als eine Verschandelung der deutschen Sprache.

Die niederen Gefühle, die Menschen zum Töten veranlassen, sind beim Jäger entfesselt. Aggression kann verschiedene Formen haben. Meist wird sie ausgelöst durch negative Emotionen, zum Beispiel Furcht vor einer Bedrohung oder Hass. Menschen gehen dagegen vor, indem sie den Bedroher zurückweisen. Das ist die eine Seite. Die andere ist die sogenannte appetitive Gewalt. Es gibt Befunde, dass Menschen, die töten, sich nicht nur daran gewöhnen, sondern auch lernen, Lust dabei zu empfinden.

„Wenn man eine Weile getötet und gejagt hat, dann entstehen dabei positive Gefühle, auch bei ganz normalen Menschen“, sagt der Forscher Thomas Elbert.

Adrenalin, Cortisol und Endorphine werden ausgeschüttet. Schmerz wird unterdrückt. Es kommt zu einer Art Blutrausch. In die Jagd zu ziehen und zu töten, kann Spass machen, und zwar nicht nur, weil eine Beute oder ein Sieg in Aussicht steht. Zumindest bei vielen jungen Männern. Mit 16 oder 17 sind Jugendliche am verletzlichsten. Da verstehen die Männer noch nicht so genau, wie das Leben läuft. Je älter die Menschen werden, desto geringer ist die Gefahr, dieser Lust zu verfallen.

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Jeder Soldat wird ausgemustert, sobald sich herausstellt, dass er das Töten liebt. Weshalb ist das bei den Jägern nicht auch der Fall?

Hier weiterlesen:

Die Aggression der Jäger

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Veröffentlicht 7. Juli 2017 von hubert wenzl in Tierschutz, Uncategorized

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Jagd abschaffen – Teil 2   1 comment

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Mord als Hobby: Jagd ist Tierqual und ökologischer Unsinn

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„Durch Hegemaßnahmen wie Winterfütterung halten die Jäger die für den Abschuss attraktiven Wildbestände künstlich hoch. Während wenige Arten gepäppelt werden, wird das Raubwild viel zu stark dezimiert. Durch eine weniger intensive Jagd und jagdfreie Gebiete würden sich die Rehe und Rothirsche, die in den Wäldern Verbissschäden anrichten, mehr ins offene Land wagen. Zudem würden die Bestände auf ein natürliches Maß schrumpfen. Seltenere Arten würden profitieren.“
Dr. Josef Reichholf, Zoologe, Universität München

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Die Jagd verursacht nachweislich folgende Probleme:

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  • Jagd verändert das natürliche Verhalten und das soziale Zusammenleben von Tieren in extrem negativer Weise. Für das Individuum bringt sie unnatürliche Stress-Situationen mit sich (z.B. unnatürlich hohe Wilddichte, viel mehr weibliche als männliche Tiere, keine alten weisen Tiere, die die Herde sicher führen können, immer frühere Geschlechtsreife).

  • Jagd drängt Tiere in art-untypische Verhaltensweisen (z.B. Nachtaktivität).

  • Jagd setzt durch intensiven „Raubwild“-Abschuss im Zusammenwirken mit der Hege die natürliche Selektion außer Kraft, was der Gesamtkonstitution der betroffenen Beuteart abträglich ist.

  • Die Jagd auf Füchse zur Tollwutbekämpfung begünstigt die Ausbreitung dieser Krankheit! (Mittlerweile ist dieser Irrweg erkannt worden und es werden Impfköder gelegt.)

  • Jagd macht Tiere weit über Gebühr menschenscheu.

  • Jäger betreiben durch unnatürliche Selektions- und Regulationsmechanismen eine zwangsläufige Falschauslese (z.B. große Trophäen).

  • Jagd trägt maßgeblich zur Ausrottung und Gefährdung verschiedener Arten bei (z.B. Auerhahn, Nerz, Bär, Wolf, Luchs, Adler, Steinbock, etc.).

  • Jagd führt zu Angststress bei den Tieren und in weiterer Folge zu erhöhtem Wildverbiss.

  • Hege von Reh- und Rotwild, insbesondere Fütterungen sowie medikamentöse Prophylaxe gegen Krankheiten und Parasiten, führt zu erhöhtem Wildbestand, welcher wiederum Wildverbiss verursacht.

  • Hege hat mit natürlichen Gegebenheiten nichts zu tun und läuft diesen vielmehr zuwider.

  • Hege degradiert die Natur zur Kulisse für die künstliche Heranzucht unnatürlich hoher, menschenabhängiger Reh-, Hirsch- und Fasanbestände.

  • Hege setzt absichtlich die natürliche Selektion und Regulation vieler Tierbestände außer Kraft.

Die deutsche Zeitschrift „Der Spiegel“ führte im Sommer 2012 ein lesenswertes Interview mit dem Zoologen und Jagdgegner Dr. Josef Reichholf.

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Jäger bezeichnen sich gerne als Natur- und Artenschützer. Den wenigen Berufsjägern unter ihnen mögen diese Themen ein tatsächliches Anliegen sein, den vielen Hobbyjägern mit Sicherheit nicht. Es geht jedoch auch ohne Jagd, dies beweisen der Nationalpark Gran Paradiso in Italien, der Schweizer Kanton Genf und die Niederlande, wo die Jagd weitgehend verboten ist.

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Haustierabschuss

Viele zählen zu den Betroffenen und mussten bereits den Tod eines geliebten Haustiers durch einen Weidmann verkraften. Denn übereifrige Jäger oder einfach schießwütige Grünröcke blasen immer öfter zum Halali auf Hunde und Katzen. Mehr

Unterstützen Sie HIER unsere Forderung zum Verbot des pauschalen Haustierabschusses!

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Einer Katze werden Schrotkugeln entfernt

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Gesetzliche Lage

Das Jagd- und Fischereigesetz unterliegt leider nicht dem Bundestierschutzgesetz.
Da es neun unterschiedliche Gesetze gibt, ist es sehr schwer, hier eine einheitliche Regelung zu finden.
Das allein ist jedoch nicht das eigentlich Problem, vielmehr stehen in den Jagdgesetzen so gut wie keine Reglementierungen, wie mit den Tieren umzugehen ist und was verboten sein muss – man beschränkt sich auf seitenlange Ausführungen über Jagdgebiete, Pachtrechte u.v.m. Tierschutz kommt überhaupt nicht vor, es wird lediglich darauf verwiesen, dass der Jäger weidgerecht zu handeln habe – unter den Terminus „weidgerecht“ fällt jedoch fast alles, was im Sinne der Jäger ist und diese können die Weidgerechtigkeit drehen und wenden, wie es ihnen gefällt. Zweifelsohne fallen Jagdpraktiken wie die Treibjagd – die Jagd auf monatelang in Gefangenschaft gehaltene Fasane – und das Hetzen von Jagdhunden auf flugunfähige Enten unter Tierquälerei.

Österreich ist ein Land der Jäger, besonders verdeutlichen dies folgende Zahlen:
2009/10 waren laut Statistik Austria 119.140 ÖsterreicherInnen im Besitz einer gültigen Jahresjagdkarte. Zusätzlich wurden 10.706 Jagdgastkarten ausgegeben.

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Jagd abschaffen – Teil 2

 

Auszug aus einem Brief an animalt-spirit.at

Wo bleiben wirksame Tierschutzgesetze, die endlich auch die Jagd miteinschließen? Aber das wissen unsere (Landes-)Politiker tunlichst zu verhindern, weil ein Gutteil davon – egal welcher Parteifarbe – selber der Mordlust fröhnt.“

Maria D.

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Gruß Hubert

 

Jagd abschaffen – Teil 1   1 comment

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Die Natur braucht keine Jäger.

Die Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!

Ragnar Kinzelbach, Zoologe an der Universität Rostock, ist überzeugt: »Die Jagd ist überflüssig. Wenn man sie einstellt, regulieren sich die Bestände von allein.« (Süddeutsche Zeitung, 28.01.2009)

Jagd ist nicht nur überflüssig, sondern sogar contraproduktiv: Obwohl in Deutschland so viele Wildschweine geschossen werden, wie noch nie seit Beginn Aufzeichnungen in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, steigt ihre Anzahl immer weiter. Denn so paradox es klingen mag: Je mehr Jagd auf Wildschweine gemacht wird, um so stärker vermehren sie sich. Eine Langzeitstudie kommt zu dem Ergebnis: Starke Bejagung führt zu einer
deutlich höheren Fortpflanzung und stimuliert die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen. (Servanty et alii, Journal of Animal Ecology, 2009)

Jagd provoziert vielfach erst so genannte Wildschäden und den »Verbiss« im Wald. Rehe sind von ihrer Natur her Bewohner von Wiesen und dem Waldrand. Die Jagd treibt die Tiere in den Wald hinein, wo sie dann keine – für sie lebenswichtigen – Gräser und Kräuter finden und ihnen nichts anderes bleibt, als an Knospen zu knabbern. Zudem werden die Tiere durch die Jagd unnötig aufgescheucht, was ihren Nahrungsbedarf und damit die Fraßschäden oft weiter erhöht.

[…]

Warum jagen Jäger wirklich?

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger in der Öffentlichkeit immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, von Jägern angepöbelt und bedroht zu werden – und sie protestieren gegen Ballerei in Wohngegenden, in Stadtparks, auf Friedhöfen und in Naherholungsgebieten. Immer wieder ist in der Zeitung zu lesen, dass Jäger aus Versehen Menschen oder Pferde auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln – das kann einem beim Spaziergang schon Angst machen. Millionen Tierfreunde haben kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen. Warum Jäger Hasen totschießen, obwohl diese auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere totzuschießen.

Glaubt man der Jäger-Propaganda in Zeitungen und Fernsehberichten, wäre Deutschland ohne Jagd dem Untergang geweiht: Jäger retten den Wald vor Rehen und Hirschen. Jäger retten die Landwirtschaft vor der Verwüstung durch Wildschweinhorden. Jäger schützen die Bevölkerung vor Seuchen: vor Fuchsbandwurm, Tollwut und (nachdem es in Deutschland keine Tollwut mehr gibt) vor Räude und Staupe. Ohne Jäger würden die Wildtiere überhand nehmen – schließlich gibt es keine großen Raubtiere mehr.

Im Übrigen seien Jäger anerkannte Naturschützer. Wer das nicht verstehe, sei ein naturentfremdeter Städter. Zum Unglück der Jäger glauben immer weniger Menschen das Jägerlatein. Zumal namhafte Biologen und Zoologen in der Öffentlichkeit darauf hinweisen, dass die Natur sich in unbejagten Gebieten selbst reguliert – und die Jagd somit überflüssig ist. Eine großangelegte wissenschaftliche Langzeitstudie wies gar nach, dass starke Bejagung die Vermehrung von Wildschweinen fördert – und somit absolut contraproduktiv ist.

Vor diesem Hintergrund wagen immer mehr Jäger die Flucht nach vorne. Wir, die nichtjagende Mehrheit der Bevölkerung, sollen Verständnis für ihr Hobby, ihre »Passion« entwickeln.

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Die Natur braucht keine Jäger

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Die Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!

Ragnar Kinzelbach, Zoologe an der Universität Rostock, ist überzeugt: »Die Jagd ist überflüssig. Wenn man sie einstellt, regulieren sich die Bestände von allein.« (Süddeutsche Zeitung, 28.01.2009)

Jagd ist nicht nur überflüssig, sondern sogar contraproduktiv: Obwohl in Deutschland so viele Wildschweine geschossen werden, wie noch nie seit Beginn Aufzeichnungen in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, steigt ihre Anzahl immer weiter. Denn so paradox es klingen mag: Je mehr Jagd auf Wildschweine gemacht wird, um so stärker vermehren sie sich. Eine Langzeitstudie kommt zu dem Ergebnis: Starke Bejagung führt zu einer
deutlich höheren Fortpflanzung und stimuliert die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen. (Servanty et alii, Journal of Animal Ecology, 2009)

Jagd provoziert vielfach erst so genannte Wildschäden und den »Verbiss« im Wald. Rehe sind von ihrer Natur her Bewohner von Wiesen und dem Waldrand. Die Jagd treibt die Tiere in den Wald hinein, wo sie dann keine – für sie lebenswichtigen – Gräser und Kräuter finden und ihnen nichts anderes bleibt, als an Knospen zu knabbern. Zudem werden die Tiere durch die Jagd unnötig aufgescheucht, was ihren Nahrungsbedarf und damit die Fraßschäden oft weiter erhöht.

Die Jagd auf Füchse versuchen die Jäger gegenüber der Öffentlichkeit mit zwei Argumenten zu rechtfertigen: dem Schutz der Bevölkerung vor Tollwut und Fuchsbandwurm. Der Haken daran: Deutschland gilt seit 2008 nach den internationalen Kriterien der »Weltorganisation für Tiergesundheit« als tollwutfrei. Und: Seit Jahren weisen Forscher darauf hin, dass die Angst vor dem Fuchsbandwurm übertrieben ist. In Deutschland ist kein einziger Fall einer Infektion über Waldbeeren dokumentiert.

Der renommierte Ökologie- und Evolutionsbiologe Prof. Dr. Josef Reichholf kam bei seinen langjährigen Forschungen zu dem Ergebnis, dass die Jagd – nach der industriellen Landwirtschaft – der »Artenfeind Nr. 2« ist.

Jagd – weil sie uns Genuss und Lust bereitet“

Der Jäger und Rechtsanwalt Dr. Florian Asche räumt in seinem Buch Jagen, Sex und Tiere essen: Die Lust am Archaischen (Neumann-Neudamm, 2012) mit den gängigen Begründungen und Rechtfertigungen für die Jagd auf, die da sind: Jäger als Ersatz für Großraubwild, Jäger als Bekämpfer von Wildschäden und Seuchen, Jäger als Naturschützer und Biotop-Pfleger, Waidgerechtigkeit… Ein Jäger, der diese Gründe für die Jagd anführe, würde lügen, so der jagende Rechtsanwalt. Und er gibt offen zu:

»Wir jagen nicht, um das ökologische Gleichgewicht herzustellen. Zumindest ist das nicht das auslösende Motiv unserer Anstrengungen. Es ist nur eine Rechtfertigung für unsere Triebe und Wünsche, die viel tiefer gehen, als die Erfordernisse der Wildschadensvermeidung und des ökologischen Gleichgewichts. Deren Anforderungen regeln höchstens, wie wir jagen, nicht aber ob wir es tun.«
Und weiter: »Wir verwechseln zu gern die erfreulichen und wichtigen Begleiterscheinungen, die unser Tun rechtfertigen sollen, mit dessen wirklichen Gründen.


Sex haben wir, weil er uns Lust und Genuss bereitet.
Auf die Jagd gehen wir, weil sie uns Genuss und Lust bereitet.«

Der Jäger Dr. Florian Asche bekennt sich zum Archaischen: Der Jagdtrieb sei wie der Sexualtrieb in unserem Reptiliengehirn und im Limbischen System angelegt. Diese Triebe auszuleben sei wichtig für die seelische Gesundheit.

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Jagd abschaffen – Teil 1

 

Jagd ist Tierquälerei!   Leave a comment

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Da las ich doch neulich wirklich, wie ein Jäger das Ammenmärchen verbreitete: „Bei der Jagd werden Tiere schonend und leidensfrei erlegt“. Für wie dumm halten uns solche „Heger und Pfleger“? Das ist ja eine Beleidigung für jeden, der einen durchschnittlichen IQ hat.

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Nun zu animal-spirit.at

Jagd ist Tierquälerei!

Jagdverbände behaupten, Jagdausübung und Tierschutz seien keine Gegensätze. Die Ansprüche des Tierschutzes seien bereits in den allgemeinen Grundsätzen „deutscher Waidgerechtigkeit“ enthalten. Papier ist geduldig – die Praxis sieht anders aus: Schuß … und tot! Das trifft in vielen Fällen nicht zu. Unter anderem haben Untersuchungen in Großbritannien dies gezeigt. Hier wurde die Treffsicherheit von Jägern auf sich bewegende Papiersilhouetten eines Fuchses untersucht. Anhand der Lage der Einschußlöcher und der errechneten Eindringtiefe der Geschosse wurde abgeleitet, daß unter normalen Geländebedingungen jeder zweite Fuchs durch eine Schußverletzung lediglich verwundet worden wäre.

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) berichtet von Untersuchungen, wonach nach Treibjagden zwei Drittel der Wildschweine nicht sofort tödliche Schüsse aufweisen: im Rücken, im Bauch oder an den Beinen.  Bei Rehen wiesen ca. 60 % der weiblichen Tiere Bauchschüsse auf. Bei der Wasservogeljagd wird häufig mit Schrot in die Vogelschwärme geschossen. Zahlreiche Tiere werden lediglich „angebleit“ und verenden häufig unbemerkt an ihren Verletzungen (siehe auch Foto in unserem Bericht vom 22.8.2016, www.animal-spirit.at/news/betrifft-sinnlosigkeit-der-jagd).

Das sind nur einige wenige Beispiel von „waidgerechter Tierquälerei“, hier noch weitere:

die Haltung von Füchsen in nicht artgerechten Zwingern; die Ausbildung von Jagdhunden mit gefangenen Füchsen; die Baujagd, bei der scharfe Bauhunde sich für beide Seiten blutige Kämpfe mit Füchsen und Dachsen liefern; die Ausbildung von Jagdhunden auf der Hasenspur oder an der lebenden Ente; das Töten von für die Aufzucht erforderlichen Fuchsrüden während der Paarungszeit; das Hetzen von Wild durch nicht unter Kontrolle befindliche Hunde; die Beunruhigung von Wildtieren während der Wintermonate; die Fallenjagd, das Aussetzen von gezüchteten Tieren zum Zwecke der Jagd u.v.m.

Fakten gegen die Jagd: Es wird Zeit für eine Natur ohne Jagd!

Die wenigsten Menschen wollen es wahrhaben, und doch ist es in deutschen Wäldern blutige Realität: 320.000 Jäger bringen alleine in Deutschland jedes Jahr 5 Millionen Wildtiere ums Leben (Anm.: in Österreich waren es im letzten Jagdjahr offiziell sogar 771.000 „Stück“ – bei einem Zehntel der Einwohnerzahl -, 7,2% mehr als im Jahr davor, ermordet von insgesamt 123.000 „Jagdkartenbesitzern“).  5 Millionen Tiere jedes Jahr – das sind 13.700 jeden Tag, 570 pro Stunde, fast 10 Tiere pro Minute. Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand.

Von einem »schnellen Tod« kann dabei in vielen Fällen nicht die Rede sein: Rehe und Wildschweine werden oft nur angeschossen, wobei »Expansionsgeschosse« aus den schwer verwundeten, flüchtenden Tieren Blut und Darminhalte als »Pirschzeichen« herausschlagen. Die »Nachsuche« dauert oft Stunden oder Tage, das Tier verendet unter grausamsten Qualen. Fallen bereiten Füchsen und Mardern, aber auch Hunden und Katzen einen oft tagelangen Todeskampf – oder hinterlassen Krüppel, z.B. Füchse oder Katzen mit abgeschlagenem Bein. Die ganzjährige Fuchsjagd führt zwangsläufig dazu, daß in den Monaten Mai und Juni unzählige junge Füchse im Bau verhungern und verdursten, weil die säugende Fähe erschossen wurde. Opfer der Waidmannslust sind aber auch jährlich einige Hunderttausend Haustiere wie Hunde und Katzen – durch Fallen oder Schrotschuß. Katzen sind beliebte Köder zum Anlocken von Füchsen.

Die Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!

Hier noch eine Geschichte von Maria D.

Betrifft: Sinnlosigkeit der Jagd!

22.08.2016
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Grausame Jagd: abgeschossener Vorderlauf

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Unser Mitglied Maria D. aus Niederösterreich schreibt uns: „Eigentlich fehlen einem ohnehin die Worte bei den Vorkommnissen in Wald und Flur. Ich schicke euch Bilder von einem jungen Rehbock, der heute morgen bei uns auf der Pferdeweide gelegen ist und mich und meine Pferde mit traurigen hoffnungslosen Augen anschaute. Der herbeigerufene Jäger hat ihn totgeschossen und erst dann wurde das ganze Elend deutlich: der linke Vorderfuß wurde dem armen Tier vor einiger Zeit schlichtweg abgeschossen, sah aber gut verheilt aus und gestern Abend hat wahrscheinlich derselbe „Heger und Jäger“ einen weiteren Fehlschuß gemacht und ihm auch noch den Hinterlauf zertrümmert.

Der Ortsjäger hat uns dann dahingehend informiert, daß nicht nur dieses arme Kerlchen seit einiger Zeit dreibeinig dahinvegetieren mußte, sondern ebenso ein alter größerer Bock und ein Kitz, denen ebenfalls ein Vorderlauf fehlt, also abgeschossen wurde; das habe er mit der Nachtkamera gesehen!

Haben diese Grünröcke und selbsternannten „Heger“ wirklich noch immer Narrenfreiheit in unserer Natur? Gerade der hier infrage kommende Grünrockträger scheint häufig danebenzuschießen, weil meist mindestens zwei Schüsse nacheinander aufhorchen lassen, wenn der wieder am Jagen ist. Sie schießen ja jetzt im Herbst ganz nahe an den Ortschaften, weil dort die Felder abgeerntet worden sind und die Tiere ahnungs- und wehrlos drüberwechseln. Ich frage mich oft: wie oft knallen die eigentlich auf so ein liebevolles zartes Lebewesen? Und wie verroht und widerwärtig muß man als „Mensch“ sein, um einem Tier solch ein Leid mutwillig und aus purer Lust am Töten zuzufügen? Meines Erachtens gehört so einem Schießteufel sofort die Jagdkarte entzogen und nicht nur das – wo bleiben wirksame Tierschutzgesetze, die endlich auch die Jagd miteinschließen? Aber das wissen unsere (Landes-)Politiker tunlichst zu verhindern, weil ein Gutteil davon – egal welcher Parteifarbe – selber der Mordlust fröhnt.“

Mit freundlichen Grüßen, Maria D.

https://www.animal-spirit.at/news/betrifft-sinnlosigkeit-der-jagd

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Gruß Hubert

Diese 8 Tiere werden am häufigsten geschossen (CH)   Leave a comment

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Jagdgegner wird man nicht aus Langeweile, sondern aus Kenntnis dieser Tierquälerei.

Die nachfolgend genannten Zahlen betreffen die Schweiz.

Herbstzeit heisst Jagdsaison. Gemäss der eidgenössischen Jagdstatistik wurden im letzten Jahr 138’620 Tiere geschossen. Wie teilt sich diese Zahl auf? Hier ist die Liste der beliebtesten Jagdtiere.

Aus blickamabend.ch

1. Reh

Am öftesten haben Jäger Rehe geschossen. 41’973 Stück mussten daran glauben.

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Getty Images/age fotostock RM

2. Rotfuchs

Ganze 25’135 Rotfüchse wurden letztes Jahr erlegt. Und dabei war «What does the fox say?» 2013 ein grosser Hit.

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Getty Images

3. Gämse

Die 29’585 lizensierten Jäger schossen 12’227 Gämse.

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UIG via Getty Images

4. Rothirsch

Sie gelten als die wahre Trophäe für Jäger: die Hirsche. 10’411 davon wurden letztes Jahr erlegt.

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Getty Images/Moment Open

5. Rabenkrähe

9034 Raben mussten letztes Jahr daran glauben.

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Getty Images/Flickr RF

6. Murmeli

Dabei sind sie soo herzig! 6448 Murmeltiere wurden von der Kugel getroffen. Unter anderem wird gemäss der «NZZ» in lokalen Apotheken «Munggenöl» verkauft, welches aus dem Fett der Murmeltiere gewonnen wird. Dies soll gut sein gegen Rheuma und Gicht.

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Getty Images/Imagebroker RF

7. Wildschwein

Ganze 5741 Wildschweine wurden im letzten Jahr erlegt.

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Getty Images/imageBROKER RF

8. Stockente

Für den Genuss der Entenleber wurden 5537 Enten geschossen.

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Getty Images/Moment Open
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Veröffentlicht 1. November 2016 von hubert wenzl in Tiere, Tierschutz, Uncategorized

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Der Jäger in der Psychoanalyse   2 comments

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psychoanalyse

Der Jäger in der Psychoanalyse

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In der heutigen Gesellschaft gilt, wer beim Töten nichts fühlt, ist schwer gestört.

Jäger rechtfertigen mantramässig ihr schäbiges Hobby damit, dass sie am Beute machen Freude haben – das Töten von Lebewesen also ihr Ziel ist.

Für mich ist jagen, als würde ich einen Apfel pflücken. – Redaktor und Jäger Karl Lüönd

Dabei ist Jagen kein existenzieller Trieb mehr zum Überleben. Der Hunger- und Dursttrieb kann in diesem Zeitalter ethisch korrekt befriedigt werden. Zudem gibt es Fleisch im Überfluss, was krank macht. Der Jagdtrieb ist ein archaisches Überbleibsel aus vergangener Zeit, wie Kannibalismus und Feuer machen mit Steinen.

Das Töten von Wildtieren aus Spass und Passion ist etwas primitives und barbarisches, zu dem sich eine kleine Minderheit der Gesellschaft hingezogen fühlt.

Reduziert man die Taten der Jäger nur aufs Beutemachen, leben wir inmitten eines grossen Open-Air-Schlachthauses. Kinder, Touristen, die Bevölkerung sind Augenzeugen widerlicher Zustände.

Ethisch entwickelte Naturfreunde machen aktiv schöne Erlebnisse in der Natur, ohne Wildtiere zu exekutieren, damit sie sich wohl fühlen. Es gibt unzählige lobenswerte Menschen, welche die Natur auch nutzen, hegen und pflegen – nachhaltige, selbstlose Arbeit leisten bei der Feuerwehr, Zivilschutz, Tierschutz, Trockenmauern erstellen, Biotope pflegen, Landdienste absolvieren, Rehkitzrettung, Wildtierstationen usw. Keinem von denen käme es in den Sinn, dafür ein Opfer in der Form eines Lebewesens zu fordern, wie dies die JägerInnen tun.

13001324_611949268955986_2671468077768585891_nAus neurowissenschaftlicher Sicht ist interessant, das Gewalttaten wie das Jägerdasein ein Gehirn verändern. Das Gleichgewicht der intellektuellen Fähigkeiten und der niederen animalischen Triebe gestört wird. Jägern fehlt oftmals der Respekt vor Mitlebewesen. Ihre inneren Dämonen reagieren ungehalten auf Einschränkungen, Ratschläge und Kritik von der normalen Bevölkerung.

An der Stelle wo Gewalt sich entlädt, werden genauso Schäden verursacht, wie am Punkt, auf den sie gerichtet ist. Und dies denkbar konkret auf neuronaler Ebene. Wissenschaftler haben dies bei Untersuchungen an Soldaten oder Serienkiller herausgefunden. Auch Neuropsychologen bestätigen: Die Amygdala, ein Kerngebiet im Gehirn, ist bei Gewalttätern auffällig zurückgebildet oder gestört.

Jäger sind unfähig, irgendetwas fortschrittliches in der Ethik zu tun. Sie sind angewiesen auf Menschen mit Gewissen und entwickeltem Charakter, um etwas Kreatives zu verrichten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es in der Vergangenheit Tierschützer waren, die den Antrieb für Verbesserungen im Wildtierschutz aufgleisten. Die Jäger reagierten immer widerwillig auf Initiativen. Der gesunde Menschenverstand führte im Jagdwesen zu mehr Wildtierschutz. Z. B. durch die Abschaffungen von Tellereisen oder die Vogeljagd mit Leimruten. Das die ganze Munitionsthematik auf den Tisch kam. Tierschützer waren die treibende Kraft, damit die Jagdzeiten eingeschränkt und die Anzahl an jagdbaren Arten reduziert wurde. Um die Ausrottung der Wildtiere zu verhindern, haben Tierschützer den Jägern die moralische Verpflichtung zur Hege auferlegt. Die Ethik der Jäger rennt traditionell immer dem Zeitgeist hinterher.

Jäger jagen nicht aus Nützlichkeit. Mit der Ökologie haben sie nichts am Hut, aber Gefühlsmenschen sind sie: JägerInnen sind stärker aggressionsgeleitet, stärker durch Beherrschungsstreben allgemeiner Art bestimmt. Jäger gehören überwiegend unteren Schichten der Gesellschaft an und sind in Politik, Wissenschaft, Industrie und Unternehmertum eher durch abnorme Persönlichkeiten repräsentiert“.

Lakota Weisheit

Jäger sind militant und aggressiv. Gewalt durch die Jägerhand wird immer weniger toleriert und dies ist gut so. Die Jagd wird zu Recht aus allen Himmelsrichtungen kritisiert. Hobbyjagd ist ein krankhaftes Verhaltensmuster, welches in Friedenszeiten erlaubt, dem Töten im Tierreich zu frönen.

Jäger sind keine Liebhaber der Wildtiere

Jäger kaufen Wildtiere über Revier- oder Patentbeiträge, um an ihnen wie in der Prostitution ihre Triebe ausleben zu können. Es geht dabei weniger um Liebe, sondern um eine Illusion. Wildtiere mögen kein Jäger. Die Sexspielzeuge der Jäger sind Antigeruchsdeos, Nachtsichtgeräte, Feldstecher, Wilduhren, Fotofallen, Tarnkleidung, Geruchsfilter, Lasermessgeräte, beleuchtete Zielfernrohre, Spezialgeschosse, Messer, Waffen usw.

Alljährlich wütet im Herbst der Jagdvirus auf seinem Höhepunkt. Hauptmotiv dabei ist die Trophäengier.

Jäger jagen nicht, um ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen, noch regulieren sie aus ökologischer und ökonomischer Sicht Wildtierbestände nachhaltig. Da durch den Jagddruck Wildtierpopulationen eher zunehmen, tragen sie auch nicht wirklich zur Wildschadensverminderung bei. Jäger sind keine Naturschützer sondern archaische Naturausbeuter – zum Leidwesen vieler. Jäger nähren den Kult des Todes und sind eingebunden in sektiererische Strukturen.

Wildtierpopulationen können heute bei Bedarf auch mittels Geburtenkontrolle wie die Immunokontrazeption nachhaltig reguliert werden, ohne Krieg im Tierreich.

Die Jagd quält sinnlos unzählige Tiere. Jäger regulieren nicht, sie dezimieren nur und dies weder richtig, noch erfolgreich. Landwirte, Forst, Weinbauer beklagen Jahr für Jahr trotz der Jagd Schäden an den Kulturen. Zerschossene Wildtierbestände produzieren mehr Nachkommen, als in unbejagten Gebieten. Die Jäger sind für die Schäden verantwortlich, besonders für die vielen Wildunfälle und dem unnatürlichen Verhalten der Wildtiere. Die Jagd ist der Schaden schlechthin. Unzählige Tonnen Schwermetalle ihrer Munition hinterlassen Jäger bei ihrem Hobby. Sie vergiften hochgradig unsere Umwelt und versuchen der Bevölkerung ungesundes mit Angsthormonen angereichertes Wildbret unterzujubeln. Die WHO stuft verarbeitetes Wildbret als krebserregend ein. 50 Gramm Fleisch = 18 Prozent höheres Krebsrisiko.

Jäger morden nicht nur kranke oder alte Tiere, sondern meistens die stärksten und gesündesten Wildtiere. Eine grosse Anzahl Tiere werden im Laufe der Jagd nur verletzt und nicht getötet.

Kulturlandschaft bedeutet auch, dass man die Kultur der Gewaltlosigkeit gegenüber Lebewesen praktiziert. Jagd auf Lebewesen ist Unkultur, genauso wie es Sodomie, Stierkampf oder Krieg ist. Kultur ist: Du sollst nicht töten, dies hat auch Hubertus erkannt, der selbsternannte Schutzpatron der Jäger. Jagd ist hässlich. Jagd ist Tierquälerei. Jagd gibt vor etwas zu sein, was es gar nicht ist.

Gewalt an Schulen – was haben Jäger damit zu tun?

Jugendliche, die schon einmal Tiere gequält haben, begehen drei Mal häufiger gewalttätige Delikte als tierliebende Knaben und Mädchen.

Zu diesem Schluss kommt eine Befragung von über 3600 Schülerinnen und Schülern aus zwanzig Schweizer Kantone. Die Kriminologen Martin Killias von der Universität Zürich und Sonia Lucia von der Universität Genf werteten die Schweizer Daten einer internationalen Delinquenz-Studie aus.

Wie die Forscher im Fachmagazin «Psychology of Violence» berichten, verglichen sie die Angaben zur Tierquälerei mit den Antworten der Jugendlichen zu begangenen Delikten. Die Resultate waren eindeutig: Tierquälerei ist verknüpft mit allen möglichen Straftaten, insbesondere mit Vandalismus und gravierenden Gewalttaten.

Tierquälerei gehe einher mit Wut- und Gewaltdelikten, schreiben die Forscher. Vielleicht sei sie ein Indikator dafür, wer später auch gegen Menschen gewalttätig werde. Weil die Befragten nicht angeben mussten, wann sie ihre Taten begingen, kann die Studie aber nicht zweifelsfrei belegen, dass Tierquälerei ein Vorbote anderer Delikte war.

  1. Als aktive Tierquälerei wird das Quälen, Misshandeln oder unnötige Töten von Tieren bezeichnet.
  2. Als passive Tierquälerei gelten die Vernachlässigung oder Verwahrlosung von Tieren.

Jäger haben keine pädagogische Berufung. Die missgebildete Vision der Waldterroristen zur Natur hat nichts mit Biologie, Ökologie usw. oder Schutz der Wildtiere zu tun – ganz im Gegenteil! Jäger töten aus Leidenschaft. Dadurch kann eine Neutralität nicht gegeben sein. Deshalb muss man sie von den Schulen und Kinder fernhalten.

Tierquälerei als Symptom einer Störung

Tierquälerei wird in der ICD 10 als Symptom der Störung des Sozialverhaltens (F91) beschrieben. Tierquälerei ist bei Gewalttätern häufig bereits im Kindes- und Jugendalter zu beobachten. Eine Abgrenzung ist schwierig, da bei Kindern und Jugendlichen solches Verhalten nicht ungewöhnlich ist. Ebenso besteht ein Zusammenhang zwischen Gewalt gegen Tiere und zwischenmenschlicher Gewalt.

Psychoanalytiker werten Tierquälerei als Abwehrmechanismus in Form „Verschiebung“. Das Tier verkörpert dabei die Rolle eines Prügelknaben. Häufig werden ehemalige Opfer zu Tätern, die im Akt der Quälerei ihre subjektiv in der Vergangenheit erlebten Qualen am Objekt, dem Tier, reinszenieren und dabei kurzzeitig einen Abbau ihrer aufgestauten inneren Aggressionsspannung erleben.

Die Jagd hat versagt. Jäger üben ihr unsägliches Handwerk hauptsächlich um ihrer selbst willen aus, also aus Vergnügen und Leidenschaft = Leiden schaffen! Jäger fehlinformieren die Öffentlichkeit regelmässig gezielt, um den Rückhalt für ihr barbarisches Hobby zu erhalten.

„Jagen und Töten werden der Aggression und dem Dominanzstreben zugeordnet. Dass sich Jagen als „gute“, ja saubere Methode des Tötens empfiehlt, ist nur möglich vor dem Hintergrund einer Komplizenschaft des Schweigens. Verschwiegen wird das Erleben des Tötens. Eine Seelenblindheit, die nur dann ausgesetzt wird, wenn der Jäger das Töten als Blutrausch oder als Erlösung darstellt und es somit wieder zu einem irrealen Event werden lässt. Ein seelischer Ausnahmezustand, dessen Opfer er geworden ist. Dies fällt in den Selbstdarstellungen von Jägern und deren Jagdbeschreibungen auf: Der Jäger überträgt die Verantwortung für sein Tun auf ein autonom in ihm wirkendes Triebgeschehen. Diesem konflikthaften, ja dramatischen Seelenzustand steht die unendliche Leichtigkeit des Tötens gegenüber. Sie wird abgefedert durch eine Pseudo-Logik und Scheinrationalität. Dies sichert, dass Jagen psychisch unauffällig bleibt und Teil der Normalität ist“, wie Frau Dr. phil. Hanna Rheinz erklärt.

Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei sind sie mitunter sehr manipulativ, um ihre Ziele zu erreichen. Oft mangelt es Psychopathen an langfristigen Zielen, sie sind impulsiv und verantwortungslos.

Bei Psychopathen wurden erhöhte Dopamin- und Serotonin-Spiegel beobachtet. Dies führt möglicherweise zur Enthemmung aggressiver Impulse. Verminderte Cortisol-Spiegel wurden ebenfalls beobachtet. Es wird vermutet, dass die Dysfunktionen und Fehlregulationen bereits in früher Kindheit angelegt sind. Rund 80 % der JägerInnen stammen aus einer Jägerfamilie. Quereinsteiger sind eher die Ausnahme.

Wenn Individuen mit einer Psychopathie andere Lebewesen leiden sehen, werden wichtige Hirnregionen nicht aktiv und verbinden sich damit nicht zu anderen Regionen, die für die richtige Entscheidungsfindung wichtig sind.
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Hier weiterlesen:

Der Jäger in der Psychoanalyse

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Gruß Hubert

Die Problemjäger   2 comments

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jagd

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Hochgejagte Bestände in Graubünden

Die unrühmlichste Jagdveranstaltung der Schweiz ist immer noch nicht zu Ende.

Vor wenigen Tagen hat das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden erste Statistiken der dreiwöchigen Hochjagd 2015 (ab 3.9.) propagiert. Die zweiwöchige Walliser Hochjagd begann Wochen später (ab 21.9) und Statistiken wurden umgehend geliefert – man kann es fast nicht glauben.

Was in Graubünden mit 5’509 Hochjäger völlig ausser Kontrolle ist, hat man im Wallis mit 2’400 Hochjäger scheinbar besser im Griff. Im Wallis ist 2015 keine Sonderjagd nötig, obwohl auch dort die beiden letzten Winter angeblich milde waren.

Sonderjagd ist, wie der Name schon sagt, eine Nachbesserung. Wird eine Nachbesserung zum Regelfall, dann stimmt etwas nicht mit der Wissenschaft, Wildbiologie, Planung sowie Ausführung und dies ist in Graubünden seit 30 Jahren der Fall.

Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopfe her und dies muss in Graubünden gewaltig sein. So sind in Chur aktuell wieder 2 Volksinitiativen in Bearbeitung, um den Gestank der kranken Jagden die das Amt für die JägerInnen organisiert, zu vertreiben. Da war Carna Grischa bedeutend schneller vom Platz, trotz des Filzes.

Das Anlegen von Lockfutter wird neu in Graubünden generell verboten und mit Ordnungsbussen geahndet, dies ist eine der Forderungen eines Initiativtextes. Auch müssen Jäger neu zum Schiesstest.

 

Beobachtung und Aberglaube

 

Hohe Strecken bei Hirsch und Reh und eine durchschnittliche Gämsjagd sorgen für weitgehend zufriedene Bündner Jägerinnen und Jäger, allerdings mit grossen regionalen Unterschieden. Eine Sonderjagd zur Erfüllung der Abschusspläne ist beim Hirsch zwecks Begrenzung von Schäden am Wald und an landwirtschaftlichen Kulturen sowie zur Vermeidung von übermässigem Tiersterben bei härteren äusseren Bedingungen in fast allen Regionen notwendig, beim Reh nur noch in rund der Hälfte der Regionen. 2923 Jäger haben sich für die Sonderjagd angemeldet. – AJF Graubünden 2015

Irgendwie wird der Bevölkerung Jahr um Jahr etwas vorfabuliert. Jäger geben vor, etwas zu sein, was sie gar nicht sind.

Die Sonderjagd ist immer auch ein unethisches und barbarisches Massaker an Wildtieren. Trächtige, führende Hirschkühe sowie Rehgeissen und ihre Jungen, ganze Sozialstrukturen werden wie in einem Blutrausch ohne Erbarmen zusammengeschossen. Führende Muttertiere vor dem Kitz wegzuschiessen, ist schäbig und gemein. Von Handwerk, Wildbiologie, Wissenschaft kann man da wirklich nicht sprechen – es ist einfach nur Jagd – die Tierquälerei. Und der Jagddruck der vorangegangenen Monaten ist dafür auch noch mitverantwortlich. Es wird niemals eine Entschuldigung geben, ein neugeborenes Leben so zu zerstören oder das Muttertiere ihre Kälber nicht ohne Hatz und Todesangst aufziehen können. Jäger manövrieren damit ihr Image gleich neben jenes des Islamischen Staates. Die bündner Jagd ist schlichtweg kriminell. Nur ist unser Rechtssystem noch nicht soweit, dass im Strafrecht zu berücksichtigen.

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Hirschkalb.

Bei genauer Beobachtung erkennt man, dass die Jägerseele etwas durchtriebenes ist. Jagd ist kein rechtschaffendes Handwerk. Es gibt keine Standards, Ethik, gute Wissenschaft oder Regeln bei der Jagd, die gesellschaftlichen Normen, nicht einmal innerhalb der Jägerschaft, und vor allem tierschützerischen Argumenten standhalten. Täten Jäger für die Gesellschaft Brot backen, würde einer Jauchenwasser verwenden und ein anderer Abwasser und beide würden es als Brot verkaufen. Jäger machen was sie wollen und führen ein sektenartiges Brauchtum. Wer mit dem eigenen Dasein nicht zufrieden ist, der geht auf die Jagd. Bündner Jäger kritisieren die Baujagd als Tierquälerei, Walliser Jäger ergötzen sich an der Trophäenjagd auf den Steinbock, Obwaldner Jäger finden Hochsitze nicht waidmännisch, Glarner Jäger sind in Graubünden keine Jäger, die Verseuchung der Umwelt und des Wildes mit der Jägermunition ist Aufopferung für das Ökosystem – während Naturschützer dagegen protestieren oder bei Deutschen Jäger ist es verpönt, mit Schrote auf Rehe zu schiessen, während Schweizer Jäger das lustig finden, usw.

Jagd ist immer auch eine Form von Krieg gegen Lebewesen, wo die negativen Eigenschaften im Menschen aufleben.

Allein in der Hirschfabrik Graubünden in der Schweiz wurden im Jahr 2014 wegen Verstösse gegen die Jagdgesetzgebung 1007 (995, 964) Ordnungsbussen ausgesprochen und 95 (127, 125) Anzeigen an die Kreisämter erstattet. Praktisch jeder fünfte Jäger der 5’804 (5’946) war ein Delinquent, mit einer grossen Dunkelziffer im jährlichen Wechselspiel (Statistik 2015).

Am 30.6.2015 gab das Amt in Graubünden folgende Medienmitteilung heraus: „Ausserordentlich hoher Wildbestand in Graubünden“. Da hat man die Hochjagd mit den Sonderjagden und dennoch Warnmeldungen wie beim Katastrophenschutz im Krieg. Dazu die passenden Flosken wie:

Die Sonderjagd hat zum Ziel, die Wildbestände an ihre Wintereinstände anzupassen und gleichzeitig eine Schwächung der Kondition der Tiere zu vermeiden. Damit wird die wichtigste Hegemassnahme umgesetzt, nämlich die Anpassung der Bestandesgrösse an die Kapazität des Lebensraumes. – AJF Graubünden 2015

Bestände werden seit Jahrzehnten nicht wirklich reguliert, sondern dezimiert und die Geburtenrate stimuliert. Folge der jetzigen Methoden ist, dass zum Beispiel Rehe und Hirsche noch scheuer werden und ihre tageszeitlichen Aktivitäten vollends in die Nacht verlegen. Dies führt zu vielen Verkehrsunfällen.

Unprofessionelles Snipertum ist die Hegemassnahme. Das beim traditionellen Kulturgut „Jagd“, jetzt auch amtlich Mobiltelefone auf der Pirsch gebraucht werden dürfen, war lange Zeit Science Fiction. Bereits im Jahr 2010 hat der Verein Wildtierschutz Schweiz dokumentiert, wie Wildtiere mit Hilfe von Autos und Mobiltelefone in winterlicher Umgebung im Schnee und Kälte durch die Täler und auf die Berge gehetzt werden. Vom milden Winter keine Spur.

 

Genauso wie es ethisch nicht richtig ist, eine Wildtierart zu dezimieren, um eine andere zu schützen, kann das Massakrieren nicht richtig sein, nachdem man über Jahrzehnte für die Jagd unnatürlich hohe Bestände herangezüchtet hat und dies jetzt mit Ausreden von übermässigem Tiersterben bei härteren Bedinungen usw. zu begründen, was ethischen und moralischen gesellschaftlichen Normen einer Bankrotterklärung gleicht. Das ist kein Naturverständnis. Jäger wissen auch nicht, welche Tiere überleben würden, bei der natürlichen Auslese wie z.B. Winterhärte.

[…]

Wildtiere stehen in erster Linie den Beutegreifern zu, nicht den Jägern, aber Wolf, Luchs und Co. will man ja nicht so richtig. Fallwild will man nicht, den Fuchs auch nicht, der dies beseitigen würde. Füchse werden sinnfrei und planlos wie in einem Wahn abgeschossen. Die Regulierung der Wildbestände erfolgt nicht nach natürlichen wildbiologischen Gegebenheiten, sondern Jägerlatein. Geschützte Arten, wie der Feldhase, Birkhuhn, Schneehuhn und die Waldschnepfe haben auf der Liste der jagdbaren Arten auch nichts verloren. Jede jagdliche Aktivität ist eine Störung für die gesamte Wildtierpopulation.

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brosi.

Jäger Robert Brunold, aktueller Präsident des kantonalen Patentjäger-Verbandes in Graubünden sagt:

Nötig sei die Niederjagd nicht, aber berechtigt. So könne man sich auch fragen, ob es sinnvoll sei, Beeren und Pilze im Wald zu sammeln!

Was kann man von solchen Problemjäger schon erwarten, die den Unterschied zwischen einer Waldbeere und einem Fuchs oder Singvogel im Herz nicht erfassen können? In der heutigen Gesellschaft gilt, wer beim Töten nichts fühlt, ist schwer gestört.

Man weiss heute, dass es in Graubünden und anderstwo in erster Linie wie in einem Reisebüro ums organisieren von attraktiven Jagden geht, welche vom Amt für Jagd und Fischerei geplant werden. Dies Jagden werden barbarischer sowie bestialischer. Der Mensch wird vom Amt zum Raubtier degradiert und die Wildtiere zu Nutz- und Zuchttiere. Die Anzahl Verstösse gegen die Jagdgesetzgebung und die zahlreichen Anzeigen an die Kreisämter sprechen eine deutliche Sprache. Es werden Pilotversuche wie in einem grossen Tierversuchslabor gestartet, Wildschutzgebiete und Wintereinstandsgebiete werden massiv gestört, Jagdregeln ausser Kraft gesetzt usw. Das Jagdfieber hat die gesunden Grenzwerte längst überschritten. Wilde Horden Schiesswütiger, die die Alpen stürmen für eine Trophäe oder Fleisch – welches laut der WHO amtlich in der gleichen Kategorie wie Plutonium, Asbest oder Arsen ist.

[…]

Gäbe es weniger Problemjäger die Naturnutzungsgedanken hegen, könnten sich auch wieder mehr normale Menschen dem Naturschutzgedanken widmen – Menschen, die Arten mit Respekt, Anstand und Fairness pflegen und Wildtiere nicht zum Spass abschlachten.

Veröffentlicht 30. Oktober 2016 von hubert wenzl in Tiere, Tierschutz, Uncategorized

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Luchsschützin ist die Jagdkarte los   Leave a comment

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Meist sind es Leute der „feinen Gesellschaft“, Prominente, die der Jagd, oder auch Sport, Vergnügen, Leidenschaft, wie sie dieses feige und niederträchtige Tun oft nennen, frönen. Bei Menschen würde man es kaltblütigen Mord nennen – warum nicht auch bei Tieren? Für mich sind das nichts anderes als Lustmörder. Da man auf Menschen nicht schießen darf, „begnügt“ man sich notgedrungen mit Tieren. Das verstehe ich unter Abschaum, wenn ich Menschen da einordnen sollte. Einen Luchs abzuschießen, der streng geschützt ist, braucht schon sehr verwerfliche Menschen, die auch davor nicht Halt machen. Wie kann man so schöne und seltene Tiere wie einen Luchs abschießen? Aber wenn manche Jäger irgendein Wild sehen, dann kennen sie keine Hemmung mehr. Die Lust des Tötens ist größer. Im Gebüsch hätte sie einen Fuchs vermutet. Vermutet? Und was wenn es ein Mensch oder ein Kind gewesen wäre? Das kennen wir schon, was da schon alles verwechselt wurde… Im Wald lebt man als Spaziergänger oder Wanderer nicht ungefährlich wegen dieser Jäger.

Ihr Mann fuhr auch noch  betrunken mit seinem Geländewagen zu seiner Jagdhütte und mähte einen Stromverteiler der Energie AG um. Auch das passiert nicht so selten, dass Jäger betrunken bei der Jagd sind und so mit Geländewagen herumfahren.

Ich hoffe die Berufung geht für das Ehepaar negativ aus.

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Luchsschützin ist die Jagdkarte los

MOLLN, LINZ. Magistrat Linz entzog Ingrid W. Jagdkarte, jetzt entscheidet Landesverwaltungsgericht.

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Luchsschützin ist die Jagdkarte los

Abschuss eines Luchses wurde mit Entzug der Jagdberechtigung bestraft. Bild: Weihbold

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„Solche Leute haben mit einer Jagdwaffe mit Wald nichts verloren“, sagt der Direktor des Nationalparkes Kalkalpen, Erich Mayrhofer. Die Bezirksbehörde des Linzer Magistrats hat das ähnlich gesehen. Der Linzerin Ingrid W. als auch deren Gatten Harald W. wurde ein Bescheid zugestellt, dass die Jagdkarte entzogen wird und das Waidhandwerk nicht mehr ausgeübt werden darf.

 

Die Frau hatte behauptet, irrtümlich im Jagdrevier ihres Mannes in Kleinreifling einen Luchs abgeschossen zu haben, weil sie im Gebüsch einen Fuchs vermutet hätte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann fuhr sie aber geradewegs mit dem Kadaver des getöteten Kuders zu einem Tierpräparator, um die Trophäe ausstopfen zu lassen. Mit dem illegalen Abschuss des Luchses steht das Wiederansiedelungsprojekt der Raubkatzen mit den Pinselohren an der Kippe, der Nationalpark muss das gewilderte Tier nun wieder aufwändig nachbesetzen. Ingrid W. wurde für ihren angeblichen „Fehlschuss“ am Landesgericht Steyr zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt, erst vor kurzem hat auch das Linzer Oberlandesgericht den Richterspruch in seinen wesentlichen Teilen bestätigt.

Von der Bezirksverwaltung des Linzer Magistrates hat es geheißen, man warte den Strafprozess ab. Unterdessen hat nicht nur Ingrid W. einen Bescheid zum Entzug der Jagdkarte zugestellt bekommen, sondern auch ihr Ehemann Harald W. Dieser ließ Zweifel an seiner Zuverlässigkeit aufkommen, als er betrunken mit seinem Geländewagen fuhr und auf dem Weg zu seiner Jagdhütte einen Stromverteiler der Energie AG niedergemäht hatte. Der Leiter der Linzer Bezirksverwaltung, Rudolf Huber, verwies auf Anfrage der OÖNachrichten auf seine Amtsverschwiegenheit. Aus selbigem Grund erteilte auch das Landesverwaltungsgericht keine Auskunft. Die OÖNachrichten konnten allerdings in Erfahrung bringen, dass das Verfahren nun beim Landesverwaltungsgerichtshof liegt, demnach das Ehepaar W. Berufung eingelegt hat.

 

Luchsschützin ist die Jagdkarte los

 

Gruß Hubert

 

Jagd – Die meisten Deutschen sind dagegen   1 comment

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Es ist kaum zu glauben, dass in Deutschland jedes Jahr 5 Millionen Wildtiere von Jägern getötet werden. Von Jägern, die ihrem „Hobby“ nachgehen, der Lust am töten. Die Jäger braucht es nicht. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur.
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Die wenigsten Menschen wollen es wahrhaben, und doch ist es in deutschen Wäldern blutige Realität: 320.000 Jäger bringen jedes Jahr 5 Millionen Wildtiere ums Leben. 5 Millionen Tiere jedes Jahr – das sind 13.700 jeden Tag, 570 pro Stunde, fast 10 Tiere pro Minute. Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand.

Von einem »schnellen Tod« kann dabei in vielen Fällen nicht die Rede sein: Rehe und Wildschweine werden oft nur angeschossen, wobei »Expansionsgeschosse« aus den schwer verwundeten, flüchtenden Tieren Blut und Darminhalte als »Pirschzeichen« herausschlagen. Die »Nachsuche« dauert oft Stunden oder Tage, das Tier verendet unter grausamsten Qualen. Fallen bereiten Füchsen und Mardern, aber auch Hunden und Katzen einen oft tagelangen Todeskampf – oder hinterlassen Krüppel, z.B. Füchse oder Katzen mit abgeschlagenem Bein. Die ganzjährige Fuchsjagd führt zwangsläufig dazu, dass in den Monaten Mai und Juni unzählige junge Füchse im Bau verhungern und verdursten, weil die säugende Fähe erschossen wurde.
Opfer der Waidmannslust sind aber auch jährlich einige Hunderttausend Haustiere wie Hunde und Katzen – durch Fallen oder Schrotschuss. Katzen sind beliebte Köder zum Anlocken von Füchsen.

Die Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!


80% der Deutschen sind gegen die Jagd

Umfragen zufolge stehen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland der Jagd kritisch gegenüber oder lehnen sie ganz ab aus. In einer von »Welt am Sonntag« veröffentlichten repräsentativen Umfrage, was die Deutschen verbieten würden, wenn sie könnten, rangierte das Waidwerk auf Platz vier, direkt hinter Tierversuchen, Kinderpornographie und Tabakwerbung (zitiert nach Komitee gegen den Vogelmord, 1999). 1996 hieß es in einer von HÖRZU veröffentlichten Studie: »71% aller Deutschen (zwischen 16 und 60 Jahren) lehnen die Jagd ab« (HÖRZU 37/1996). Im Jahr 2002 kam eine repräsentative Umfrage gar zu folgendem Ergebnis: 68% der Befragten meinen: »Der Staat sollte die Jagd auf wild lebende Tiere als Freizeitsport verbieten«, weitere 12% sind für die generelle Abschaffung der Jagd. 13% wollen den Grundeigentümer entscheiden lassen, ob auf seinem Besitz gejagt wird oder nicht. Lediglich 3% sagten: »Ich bin grundsätzlich gegen ein Jagdverbot.« (GEWIS-Institut, 29.07.2002).

Laut EMNID-Umfrage vom 10.9.2003 halten 78% das jagdliche Töten von Tieren durch Hobbyjäger für eher schlecht. Am 9.9.2004 wurde eine weitere EMNID-Umfrage veröffentlicht: 76,3% der Deutschen stehen der Jagd kritisch gegenüber oder lehnen sie ab.

»Seit rund 70 Jahren gab es kaum Änderungen am Bundesjagdgesetz«

(Oberbayerisches Volksblatt, Bericht über die Rede Seehofers beim Bayerischen Jägertag, 22.4.07)

1934 erließ Hermann Göring, Hitlers Reichsjägermeister, das Reichsjagdgesetz. In den westlichen Ländern der Bundesrepublik wurden zwischen 1949 und 1950 Landesjagdgesetze erlassen, die in ihren Grundzügen wesentlich dem Reichsjagdgesetz der Nationalsozialisten entsprachen; das jagdliche Brauchtum und die Trophäenorientierung wurde nicht einmal ansatzweise verändert. (Vgl.: Klaus Maylein, „Jagd und Jäger in der modernen Gesellschaft – Ambivalenz und Notwendigkeit?“)

In deutschen Wäldern und Fluren gelten also nicht moderne Maßstäbe von Natur- und Tierschutz, sondern Jagdtraditionen aus der braunen Zeit von Reichsjägermeister Göring; und diese haben im 21. Jahrhundert nun wirklich nichts mehr verloren. Weitreichende Zerstörungen von Lebensräumen, weltweites Artensterben sowie ein gewachsenes Bewusstsein in der Bevölkerung für Tier- und Naturschutz fordern andere Gesetze als noch vor 50 oder gar 70 Jahren.

Nachdem sich Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer im April 2007 gegen eine Novellierung des Bundesjagdgesetzes in dieser Legislaturperiode ausgesprochen hat, liegt es nun an den Ländern, für eine zeitgemäße Jagdgesetzgebung zu sorgen: Die Föderalismusreform gestattet es nämlich neuerdings den einzelnen Bundesländern, vom Bundesjagdgesetz abweichende Regelungen für das Jagdwesen zu treffen (vgl. Art. 72 Abs.3 Nr. 1 Grundgesetz).

In anderen Ländern ist die Gesetzgebung schon weiter

Während in Deutschland mit seinen archaischen Jagdgesetzen noch 96 (!) Tierarten jagdbar sind, ist unser Nachbarland Holland schon weiter: 1998 wurde das »Flora- und Faunagesetz« verabschiedet, ein neues Naturschutzgesetz, das die meisten Tierarten ganzjährig unter Schutz stellt: Wildschweine, Füchse, Marder, nahezu alle Vogelarten und auch Rehe und Hirsche dürfen seit April 2002 nicht mehr gejagt werden. Nur noch 6 Tierarten sind überhaupt jagbar: Fasan, Stockente, Rebhuhn, Ringeltaube, Feldhase und Kaninchen. Die Jagd ruht grundsätzlich vom 1. Februar bis 15. August. Ebenso untersagt ist die Jagd bei Dunkelheit oder geschlossener Schneedecke. Mehrere Polizeieinheiten überwachen die Einhaltung der Bestimmungen.

Im Schweizer Kanton Genf wurde die Hobby-Jagd bereits 1975 per Volksentscheid verboten – mit überaus positiven Folgen für Natur, Tiere und Menschen. Der benachbarte Kanton Waadt will nach den guten Erfahrungen in Genf jetzt nachziehen. Eine Tierschutzinitiative des Anti-Jagd-Forums Schweiz bereitet derzeit einen landesweiten Volksentscheid über die Beendigung der Jagd vor.

Im Schweizerischen Nationalpark sowie in den ausgedehnten italienischen Nationalparks wurde längst der Beweis erbracht: Mit dem Jagdverbot erholt sich die Natur, die Artenvielfalt nimmt bei Tieren und Pflanzen zu und Tierpopulationen regulieren sich selbst.

In Deutschland dagegen ist jeder Grundeigentümer immer noch zur Jagd verpflichtet – ob er will oder nicht. Dabei hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg bereits im Jahr 1999 für eine Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft Recht gesprochen. Nach dieser Entscheidung kann jeder Grundeigentümer sein Grundstück aus der bejagbaren Fläche herausnehmen. Wann wird das Urteil des Europäischen Gerichtshofes auch in Deutschland in geltendes Recht umgesetzt?
Wie lange noch wollen sich unsere Ministerien und Behörden von Jägern »beraten« lassen? Die Jagdgegner sind überzeugt, dass die Abschaffung der Jagd ein Politikum werden muss: »Es wird höchste Zeit, dass die Gesetzgebung in Deutschland endlich dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand einerseits und dem Willen der Bevölkerungsmehrheit andererseits angepasst wird«, fordert Dag Frommhold, Autor jagdkritischer Bücher. »Die Abschaffung der Jagd ist nicht zuletzt auch eine Frage menschlicher Kultur und Gradmesser unserer Ethik.«

Siehe auch weiter unten im Link die Jägerlügen. Hier nur eine von 8 Lügen.

Argumente für die Abschaffung der Jagd

Jägerlüge Nr. 2:
Jäger sind Ersatz für ausgestorbene »Raub«-tiere

FALSCH!

Forschungen zeigen, dass so genannte Beutegreifer nicht für die Regulation, d.h. die zahlenmäßige Kontrolle ihrer Beutetiere, verantwortlich sind. Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aas und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Da Jäger aber vor allem auf prächtige Tiere, nämlich Trophäenträger, aus sind, führt die von Menschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese. Stimme eines Jägers: »Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen, sondern »überzählige« kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?).« (WILD UND HUND 13/2001)

Wolf, Luchs und Braunbär wurden in Europa durch die Jagd praktisch ausgerottet, der Adler ist stark dezimiert – und die Rückkehr dieser Arten wird, wie das Beispiel des erschossenen Bären Bruno zeigt, aktiv verhindert. Mit dem Abschuss von bundesweit jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem die noch vorhandenen Beutegreifer – mit der schizophrenen Behauptung: »Fleischfresser nehmen dem Jäger die Beute weg.« Damit die Jäger genug zu schießen haben, werden Rehe, Hirsche und Wildschweine massiv gefüttert (oft illegal oder halblegal an so genannten »Kirrungen«). Auf ein erschossenes Wildschwein kommen nach Untersuchungen der Wildforschungsstelle Aulendorf (Baden-Württemberg) 250-300 kg von Jägern ausgebrachtem Mais.

Jagd – Die meisten Deutschen sind dagegen

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Gruß Hubert

Julchen & Jacky und die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd   Leave a comment

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Ich hab eine richtige Wut auf Jäger. Es sind einfach rohe Zeitgenossen, deren Grausamkeit kein Ende kennt. Dann möchten sie sich auch noch gerne als Naturliebhaber, Heger und Pfleger ausgeben. Reden aber auch noch von Hobby, Sport und Leidenschaft. Bei was – beim töten? Einfach unausstehlich diese Gattung.
Hier eine Geschichte von Tierschutznews über 4 verwaiste Jungfüchse, die aufgepäppelt wurden und aufgrund ihres fast unzähmbaren Freiheitswillens wieder ausgewildert wurden – dann aber wegen dieser Grünröcke nur mehr wenige Tage in Freiheit zu leben hatten. Besonders auf Füchse haben es Jäger abgesehen und sie gehen da äußerst brutal vor.

 

 

Im Mai 2014 nahmen wir 4 verwaiste Jungfüchse in unserer Pflegestelle auf, um sie aufzupäppeln und später auszuwildern. 

Ansonsten wären sie eingeschläfert worden, da es in Mecklenburg-Vorpommern keine Wildtierauffangstation gibt und das Tierheim keine Wildtiere aufnehmen darf.

Schon früh machte sich der Freiheitsdrang der kleinen Racker bemerkbar. Trotzt neu gebautem und vermeintlich „fuchssicherem“ Zaun entwischten zwei der Füchse. Julchen und Jacky wollten wir deshalb nicht länger in Gefangenschaft halten und suchten daher nach einem geeigneten Auswilderungsort. Wir fanden ein Waldstück, in dem nach Absprache mit dem Eigentümer Füchse geschont werden würden.
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Nach langem Zögern haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die kleinen Füchse vorzeitig in die Freiheit zu entlassen. Gerne hätten wir sie noch in Sicherheit über den Winter gebracht, um ihnen die Hauptjagdzeit zu ersparen. Doch der Freiheitswille der Tiere hatte sich so stark ausgeprägt, das wir ihnen diesen Wunsch nicht verwehren konnten.
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Nach der Auswilderung besuchten wir die Füchse in den kommenden Tagen und hatten mehrmals Sichtkontakt. Keine 300 Meter vom Auswilderungsplatz entfernt sahen wir die Beschilderung einer bevorstehenden Treibjagd. Vermutlich am kommenden Samstag. Das Waldstück wo sie sicher sind grenzt unmittelbar, aber das wussten die Tiere natürlich nicht. 
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Am Samstag um 7 Uhr waren wir an der Auswilderungsstelle zum Füttern und Sichern des Waldstückes. Wieder hatte ich Sichtkontakt zum kleinen Jacky und konnte noch einige Fotos machen. Gierig verschlang er sein Frühstück und legte den Überschuss in Depots an. Julchen war in der Nähe zeigte sich aber nicht. Ebenso war von einer Treibjagt zunächst nichts zu merken. Wir gingen in einem großen Bogen um das Waldstück um die Füchse nicht zu verschrecken.
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Plötzlich krachten in unmittelbarer Nähe mehrere Schüsse. Die Treiber kamen mit freilaufenden Hunden, die auch durch das „befriedete“ Stück stöberten. Alles ging sehr schnell. Bange Stunden des Wartens und Hoffens vergingen bis wir die traurige Gewissheit hatten. Mit zerissenem Körper und weggeschossenen Beinen lagen sie dicht bei einander. Ich habe sie sofort erkannt. Zweifellos. Nach nur 5 Tagen in Freiheit wurde ihr junges Leben durch die Jagd ausgelöscht.
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Unendliche Trauer aber auch Wut kommen auf, wenn man über diesen sinnlosen Tod nachdenkt. Wir haben alles für die Kleinen getan und doch hat es am Ende nicht gereicht.
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Wir werden nicht aufhören gegen dieses Töten zu kämpfen, denn Jacky und Julchen waren nur 2 von ca. 500.000 Füchsen, die jedes Jahr in Deutschland durch Jäger getötet werden. Die angebliche Notwendigkeit der Fuchsjagd ist durch wildbiologische Studien aus jüngerer Zeit längst widerlegt.
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http://tierschutznews.ch/home/autoren/5528-julchen-und-jacky-und-die-sinnlosigkeit-der-fuchsjagd.html

Jungfüchse Julchen & Jacky


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Anbei eine gelungene Zusammenstellung der größten 11 Jägerlügen

Quelle: http://www.pro-iure-animalis.de

Von: http://animal-spirit.eu/aktuell/jaegerluegen.html

 

Gruß Hubert

Veröffentlicht 15. Januar 2015 von hubert wenzl in Tierschutz

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