Archiv für das Schlagwort ‘Füchse’
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Wenn Jäger brutalst gegen Füchse vorgehen, sie versuchen auszurotten, dann kann man eindeutig von Tierquälerei reden. Es gibt nicht den geringsten Rechtfertigungsgrund dafür. Solche Individuen kann ich nur zutiefst verachten. Ein Mensch mit Herz kann unmöglich so etwas mit Tieren machen.
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Aus wildtierschutz-deutschland.de
Wenn wir die provokative These aufstellen, dass Jäger Tierquäler sind, so wollen wir hier nicht verallgemeinern und behaupten, dass jeder, der einen Jagdschein besitzt, ein Tierquäler ist. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass zum Beispiel diejenigen Jäger, die regelmäßig dem Rotfuchs nachstellen, Tierquäler sind.
Der Fuchs ist der am häufigsten gejagte Beutegreifer in Deutschland. Jedes Jahr werden etwa 500.000 Rotkittel von den Kleintierjägern getötet. Bei allen Jagdarten werden dabei erhebliche Tierquälereien billigend in Kauf genommen.
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Aber schon die Tatsache, dass Rotfüchse überhaut bejagt werden, führt grundsätzlich zu einer Tierquälerei immensen Ausmaßes. Rotfüchse – wie im Übrigen auch viele andere Tierarten – kompensieren Ihre Bestandsverluste dadurch, dass mehr Tiere an der Reproduktion teilnehmen und dadurch, dass mehr Tiere pro Wurf zur Welt kommen. Für die Tiere, insbesondere für die Mütter und die Kinder, bedeutet die fortlaufende Vermehrung in durch die Jagd zerstörten Sozialgefügen ein erhebliches Drama. Welpen erfrieren oder verhungern, weil die Fähe (weiblicher Fuchs) die Versorgung ohne den Rüden (männlicher Fuchs) alleine bewältigen muss oder weil sie auf Beutestreifzügen, die sie ansonsten nicht unternehmen müsste, erschossen oder überfahren wird. Auch Jungtiere, die zunächst heranwachsen, haben durch den Verlust des Fuchsvaters, der erheblich zur Versorgung in den ersten Wochen beitragen kann, wesentlich schlechtere Überlebenschancen. 1)
Hier die beim Fuchs praktizierten Jagdarten:
Ansitzjagd – Die Ansitzjagd ist eine Einzeljagd, bei welcher der Jäger das Wildtier meist vom Hochsitz aus erwartet, um es zu töten. Untersuchungen in Großbritannien haben gezeigt, dass unter normalen Geländebedingungen jeder zweite Fuchs durch eine Schussverletzung lediglich verwundet worden wäre. Wohl erst recht bei Treibjagden, denn hier flüchten die Tiere in Panik. 2)
Baujagd – Bei der Baujagd werden kleine, aggressive Jagdhunde in den Fuchsbau geschickt, um dort verharrende Füchse – meist während der Paarungszeit – vor die Flinten der Jäger zu jagen. Mutige Füchse lassen es bisweilen auf einen Kampf mit dem Hund ankommen, der im schlimmsten Fall für beide Beteiligten tödlich enden kann, oft aber zumindest zu gravierenden Verletzungen führt. In Internet-Foren zur Jagd finden sich zahlreiche Bilder übel zugerichteter Jagdhunde, mit denen Jäger die „Raubwildschärfe“ ihrer Hunde beweisen. 3)
Es kommt immer wieder vor, dass Jagdhunde nicht mehr in der Lage sind, sich selbst aus einem Bau zu befreien. Wenn der Hund ausgegraben werden muss, werden dabei oft auch über Generationen für die Fortpflanzung genutzte Baue von den Jägern zerstört.
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Fuchspfote im Tellereisen
Bild: R. Altenkamp, Berlin
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Fallenjagd – Sowohl legal als auch illegal aufgestellte Totschlagfallen führen bei Füchsen immer wieder zu schwersten Verletzungen, insbesondere der Vorderläufe. Die Jagd von Fuchswelpen mit Drahtgitterfallen direkt am besetzen Fuchsbau und die anschließende Tötung gehen mit erheblichem Stress nicht nur für die Kleinen, die oft das „Abmurksen“ der Geschwister miterleben, einher, sondern auch für die die Fuchsmutter, die ihren Welpen nicht mehr helfen kann.
Jagdzeiten – Dem Fuchs wird in den meisten Bundesländern immer noch ganzjährig nachgestellt, am häufigsten während der Paarungszeit zwischen Dezember und Ende Februar. Aus Sicht des Tierschutzes ist das besonders problematisch, zum einen, weil schon im Februar die ersten Jungtiere geboren werden und somit billigend in Kauf genommen wird, dass beide Elternteile während der Aufzuchtzeit getötet werden. Aber auch wenn noch keine Welpen da sind, führt der zigtausend fache Verlust der Fuchsväter, welche die Rolle des Versorgers während der Aufzucht übernehmen, zu einem Drama: die jungen Füchse haben eine wesentlich geringere Überlebenschance als diejenigen, die in einem intakten sozialen Umfeld mit dem Vaterrüden aufwachsen.
Im Tierschutzgesetz, § 1 heißt es: „… Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Die Jäger haben dafür gesorgt, dass dieses Gesetz für ihresgleichen in weiten Teilen nicht zur Anwendung kommt. Darüber hinaus gilt: wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter, und das ist bei der Jagd wohl der Regelfall.
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Quellen:
1) Les Stocker, The Complete Fox, Chatto & Windus, 1994. Seiten 53, 128
2) Fox, N. et al. (2003): Welfare Aspects of Shooting Foxes. All Party Parliamentary Middle Way Group; sowie Fox, N. et al. (2005): Wounding rates in shooting foxes (Vulpes vulpes). Animal Welfare (14)
3) Bolliger G., Gerritsen V., Rüttimann A. (2010): Die Baujagd unter dem Aspekt des Tierschutz- und Jagdrechts, Gutachten (Schweiz)
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Gruß Hubert
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Wer sich auch nur ein Mindestmaß an Mitgefühl bewahrt hat, den muss angesichts des Massakers der Jäger, dass sie an Füchsen ständig begehen, die Wut packen und jede/r möge sich selbst ein Urteil über diese unliebsamen Zeitgenossen bilden. Meines steht jedenfalls fest, will ich aber an dieser Stelle nicht kundtun. Jedenfalls nur so viel: absolut verachtenswert!
Stoppt das sinnlose Töten!
Als Freizeitbeschäftigung töten Jäger bundesweit jedes Jahr bis zu einer halben Million Füchse.
Die Politik muss dem sinnlosen Töten endlich ein Ende setzen.
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Als Freizeitbeschäftigung töten Jäger jedes Jahr bundesweit bis zu einer halben Million Füchse auf grausamste Weise – viele der Tiere werden „nur“ angeschossen oder in Fallen regelrecht zerquetscht und verstümmelt. Füchse dienen den Jägern als lebendige Zielscheibe; es besteht weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Die Politik muss endlich handeln und dem sinnlosen Töten der nützlichen Tiere ein Ende setzen.
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Füchse sind ein wichtiger Teil unserer Natur und benötigen unseren Schutz
Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) gehört zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora) und ist ein Vertreter der Familie der Hunde (Canidae). Durch die außergewöhnliche Fähigkeit, sich den verschiedensten Lebensbedingungen anzupassen, bewohnt er eine Vielzahl von Lebensräumen – von abgelegenen Wäldern über Kulturlandschaften bis in die Städte hinein. Der Rotfuchs ist auch bei der Wahl seiner Nahrung nicht wählerisch und verspeist beispielsweise kleine Säugetiere, Vögel, und Regenwürmer, aber auch Aas oder Früchte.
Füchse leben sowohl als Einzelgänger als auch in sozialen Familienverbänden. In einem solchen Familienverband bekommt nur das dominante Fuchspaar Nachwuchs – manche Füchse bleiben sogar ein Leben lang zusammen. Die Paarungszeit liegt zwischen Dezember und Februar. Nach etwa 52 Tagen werden vier bis fünf Fuchswelpen geboren. In einer Fuchsfamilie kümmern sich beide Elternteile um die Kinder. Auch die älteren Töchter bleiben oftmals bei den Eltern und helfen liebevoll beim Aufziehen ihrer Geschwister. Füchse tun alles für ihre Familie: Im Mai 2009 berichtete die britische Daily Mail von einem Fuchswelpen, der in einer Schlingenfalle gefangen war. Der kleine Fuchs überlebte nur, weil seine Mutter ihn vermutlich zwei Wochen lang mit Futter versorgte, bis er gerettet wurde.
„Schlau wie ein Fuchs“
Der Rotfuchs ist der am weitesten verbreitete Beutegreifer der Erde. Er lebt am nördlichen Polarkreis in Eiseskälte, aber auch im heißen Nordafrika und in den trockenen Steppen Asiens. Durch seine hohe Intelligenz kann er sich an die verschiedensten Lebensumstände anpassen und ist ein echter Überlebenskünstler.
„Füchse lernen schnell, erfassen Zusammenhänge und können ihr Wissen dann in raffinierte Strategien umsetzen, die ihnen das Überleben in vielen Situationen sichern. […] Es gibt beispielsweise Füchse, die sich tot stellen, um Krähen anzulocken, die sie dann im richtigen Moment schnappen.“ (Prof Dr. Dr. Herzog, TU Dresden)
Bewiesen: Die Fuchsjagd ist unnötig und kontraproduktiv
Dass die Jagd auf Füchse unnötig ist und sich vielmehr kontraproduktiv auswirkt, wurde längst durch umfangreiche wissenschaftliche Literatur dargelegt. So kommen englische Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die Jagd auf Füchse keinen merklichen Effekt hat; vielmehr regulieren sich Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und Sozialgefüge von selbst. Die Jagd hingegen zerstört die stabilen Sozialstrukturen, was bei Füchsen zu erhöhter Fortpflanzung und zur Wanderung einzelner Tiere führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Auch umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen im Nationalpark Bayerischer Wald belegen die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd. In dem 24.000 Hektar großen Waldgebiet werden Füchse seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr bejagt. Das Ergebnis: Die Füchse im Nationalpark bekommen sogar weniger Nachkommen als die bejagte Population im angrenzenden Landkreis. Dies führen die Wissenschaftler unter anderem darauf zurück, dass es sich im Bayerischen Wald um eine stabile Fuchspopulation handelt, die keinem menschlichen Jagddruck unterliegt. Sie weisen zudem darauf hin, dass wenig bejagte Fuchspopulationen grundsätzlich weniger Nachkommen produzieren und ihr Durchschnittsalter höher ist [8]. Aus wildbiologischer Sicht gibt es keinen nachvollziehbaren Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Im Gegenteil, die Fakten sprechen für ein flächendeckendes Verbot der Fuchsjagd.
Die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch Füchse ist nahezu auszuschließen
Deutschland ist gemäß der WHO seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut [9]. Durch die intensive Bejagung war es nicht möglich, die Tollwut zu bekämpfen – dies gelang erst durch den großflächigen Einsatz tierfreundlicher Impfköder [2] [10]. Der Fuchsbandwurm zählt laut Prof. Brehm vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg zu den seltensten Parasitosen Europas. Eine Ansteckung des Menschen findet ausschließlich über den Kontakt der Bandwurmeier mit dem Mund statt. Diese befinden sich in den Ausscheidungen des Wirtes. Im Jahr 2015 lag die Neuerkrankungsrate bei 0,00005 Prozent (45 Erkrankungen bei 82 Millionen Einwohnern) – sogar das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden, ist höher.
[…]
Häufige Fehlschüsse
Englische Wissenschaftler untersuchten die Tierschutzaspekte bei der Fuchsjagd und kamen zu dem Entschluss, dass bei der Jagd mit Schusswaffen lediglich die Hälfte der Tiere direkt getötet wird. Die angeschossenen Tiere flüchten mit blutigen Wunden oder zertrümmerten Knochen und sterben einen langsamen und schmerzhaften Tod. So fanden Spaziergänger im Dezember 2015 in Börtlingen einen angeschossenen Fuchs, der viele Stunden unter erheblichen Schmerzen litt, bis er getötet wurde. In der Nacht zuvor hatten zwei Jäger das verletzte Tier sich selbst überlassen – beide wurden wegen Tierquälerei zu einer Geldstrafe verurteilt. Viele der angeschossenen Tiere werden niemals gefunden.
Baujagd
Bei der Baujagd werden Füchse von Jägern mit Hunden aus ihrem schützenden Bau getrieben und erschossen. Hierbei kommt es immer wieder zum blutigen Kampf zwischen Hund und Wildtier, denn eine Fuchsmutter kämpft bis zum letzten Atemzug für ihre Kinder. Das Abrichten der Jagdhunde findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit in sogenannten „Schliefanlagen“ statt. Hier lernen die Hunde am lebenden Fuchs, diesen aus dem Bau zu jagen. Die Füchse werden dabei wiederholt in Todesangst versetzt. Verzweifelt versuchen sie, aus ihrer Folterkammer zu entkommen – vergeblich, denn nach einem qualvollen Leben wartet der sichere Tod.
Totschlagfallen
Totschlagfallen sollen zwar sofort töten, in der Praxis werden die Tiere stattdessen jedoch oftmals schwer verletzt, und viele von ihnen sterben aufgrund von abgetrennten Gliedmaßen, Trümmerbrüchen oder zerquetschten Körperteilen einen langsamen und schmerzhaften Tod. So fanden Spaziergänger im Juni 2016 in Dornhan einen jungen Fuchs, der mit einer Pfote in einer Totschlagfalle festhing. Die scharfen Kanten der Falle trennten ihm letztendlich das Bein ab. In Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und im Saarland sind die Fallen aus Tierschutzgründen bereits weitgehend verboten bzw. unter Genehmigungsvorbehalt gestellt. In den meisten Bundesländern sind die tierquälerischen Fanggeräte jedoch noch immer erlaubt und werden von den Jägern zur Fuchsjagd eingesetzt.
Lebendfallen
In Lebendfallen werden die Tiere gefangen und anschließend mit einem Kopfschuss hingerichtet. Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz stehen die gefangenen Wildtiere unter hohem Stress, was erhebliches Leiden verursacht. Ein Wildtier gerät in höchste Panik, wenn sich die Falle schließt, und zieht sich bei verzweifelten Fluchtversuchen oftmals schwere Verletzungen zu oder stirbt durch Kreislaufversagen. Selbst vor Fuchskindern machen Jäger keinen Halt: Spezielle Jungfuchsfallen (Drahtgitterfallen) werden an den Ausgängen des Fuchsbaus angebracht, sodass die Fuchswelpen bei ihrer nächsten Erkundungstour hineintappen. Auf diese Weise löschen Jäger ganze Fuchsfamilien aus.
[…]
Füchse sind Nützlinge
In der Natur stehen Beute und Beutegreifer in einer komplexen Beziehung zueinander. Wechselwirkend halten sie ihre Populationen stabil. Füchse ernähren sich hauptsächlich von Mäusen. So vertilgt ein einziges Tier mehr als 3.000 Mäuse jährlich. Aufgrund von landwirtschaftlichen „Schäden“ durch Mäuse werden hochgiftige Substanzen auf deutschen Feldern ausgebracht; gleichzeitig werden Füchse zu Hunderttausenden getötet. Diese Gifte sind nicht nur tödlich für die Mäuse, sondern stellen eine erhebliche Gefahr für alle Wildtiere, aber auch für Hunde und Katzen und letztendlich für den Menschen dar. Als Gesundheitspolizei ist der Fuchs zudem ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur. Er sichert nicht zuletzt auch seinen Beutearten das Überleben, indem er schwache und kranke Tiere erbeutet und Krankheitsherde somit sofort eliminiert.
Verstoß gegen das Tierschutzgesetz
Laut Tierschutzgesetz § 17 ist es verboten, ein Tier ohne vernünftigen Grund zu töten oder ihm Leid zuzufügen. Nichts anderes geschieht bei der Jagd auf Füchse. Seit 2002 ist der Tierschutz im Grundgesetz verankert und als bindendes Gut mit Verfassungsrang anzusehen. Das Staatsschutzziel Tierschutz hat Grundrechtsstatus – nicht aber die Jagd. Somit ist das Jagdrecht dem Tierschutz unterzuordnen. Leider konnte sich die in Behörden und Politik bestens vernetzte Jägerlobby auf politischer Ebene bislang immer wieder durchsetzen. In Luxemburg hingegen hat sich die Regierung nicht von den Stammtischparolen der Jäger beeindrucken lassen und im April 2015 ein Verbot der Fuchsjagd durchgesetzt. Die Bilanz nach einem Jahr Fuchsjagdverbot: „Keine wesentlichen Probleme“. Der Luxemburger Jagdverband „Fédération Saint-Hubert“ versuchte dennoch, mit juristischen Mitteln gegen das Jagdverbot vorzugehen – ohne Erfolg. 2016 bestätigte das Verwaltungsgericht das Fuchsjagdverbot und die fadenscheinigen Argumente der Jäger wurden mit deutlichen Worten von den Richtern abgewiesen: „Einerseits kann die Jägerschaft dem Gesetzgeber keinen eindeutigen Fehler bei der Einschätzung der Lage nachweisen. Auf der anderen Seite können die Jäger nicht eindeutig beweisen, dass die Zahl der Füchse durch die Jagd begrenzt wird.“ Ein Verbot der Jagd auf Füchse in Deutschland ist längst überfällig.
Aus PETA
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Hier weiterlesen:
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Gruß Hubert
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Im Beitrag wird eine gewisse Frauke Wagner von fellbeisser.net kritisiert, die in einem Faltblatt einen Hochsitz von Jägern hatte. Von mir aus können Jäger psychisch nicht gesund sein, denn welchem gesunden Mensch könnte es Freude bereiten auf ein ahnungs- und wehrloses Tier zu schießen – hoch ausgerüstet mit Gewehr samt Zielfernrohr – trotzdem treffen sie oft das Tier nicht tödlich, so dass sich Tiere im Gebüsch verkriechen und Stunden oder auch Tage leiden, bis sie endlich sterben.
Aus fellbeisser.net
Wenn Tiermassenmörder – im Volksmund nennen sie sich Jäger – unschuldige Tiere töten, geschieht das in den meisten Fällen von eben diesen Hochsitzen herab.
Warum und wieso es überhaupt Menschen gibt, deren einzige Freizeitbeschäftigung aus dem Töten unschuldiger Tiere besteht, ist für mitfühlende, noch etwas Geist besitzende Mitmenschen eh nicht nachvollziehbar.
Denn was tun diese Tiermassenmörder – sie töten aus der Lust heraus zu töten und um Beute zu machen! Einen anderen Grund gibt es für die sinnlose Jagd auf Tiere nicht!
Jagd bedeutet Töten, und Töten bedeutet Leid.
Noch über die Tatsache hinaus, daß Jagd das Leben schmerzempfindlicher, fühlender und denkender Mitgeschöpfe ohne vernünftigen Grund beendet, geht Jagd mit Qualen der betroffenen Tiere einher.
Also kurzum – während Jäger nach eigener Aussage große Freude dabei empfinden, Beutegreifer mit Fleisch getöteter läufiger Weibchen vor den Hochsitz zu ködern und dort zu erschießen, haben diese Lusttöter keine Skrupel vom Hochsitz aus am elterlichen Bau spielende Jungfüchse zu erschießen.
Einen Hochsitz auf dem Titelbild Gothaer Impressionen darzustellen ist folglich mehr als makaber!
Von Harald Fehr
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Wer kann auf ein wehr- und ahnungsloses Tier schießen und dabei noch Freude haben? Ich nenne solche Leute, sprich Jäger, Wald-Terroristen. In einem Krieg würde ich sie an die vorderste Front schicken, wenn ich könnte. Da könnten sie dann beweisen ob sie mutig oder feige sind. Wer andere tötet darf kein Mitleid erwarten, wenn er selbst getötet wird – zumal wenn er auch noch auf wehrlose Kreaturen schießt.
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Gruß Hubert
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Völlig abartig diese Jäger, sie begehen mit einem Verbrechen (eine Hauskatze abknallen die ein paar Schritte vom Haus entfernt ist) das nächste Verbrechen, denn man mag es kaum hören wie diese grausame, aggressive und sadistische Menschenart mit Füchsen umgeht.
Schon wenn ich ihre tierverachtende Sprache höre, kotzt es mich an.
Seit Beginn dieses Monats dürfen Jäger in Rheinland-Pfalz wieder Füchse jagen. Das geschieht nicht nur mit der Flinte vom Hochsitz aus, die Tiere werden auch mit der toten Katze vom Vortag oder dem Kadaver einer Taube in Fallen gelockt. Dort harren sie aus bis der Jäger kommt. Im Angesicht des Todes wird der Fuchs selten mit Samthandschuhen angefasst: er wird in ein Transportbehältnis verfrachtet und getötet. Das Gesetz sieht vor, das Tier mit einem so genannten Fangschuss zu töten. Die Behörden vertrauen darauf, dass das so abläuft.
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Wildtierschutz Deutschland recherchierte, was mit den Tieren im Sommer geschieht und warum es überhaupt erforderlich ist, Füchse zu töten. Das Sommerfell des Fuchses ist nicht verwertbar. Erst im Winter ist der Pelz so dicht, dass er ansehnlich ist und wärmt. Man findet die toten Sommerfüchse deshalb in den Abfalltonnen der Tierkörperverwertung und auf den Luderplätzen unterhalb der Hochsitze. Einige wenige Füchse werden auch an Veterinärbehörden zur Untersuchung eingeschickt
Bis vor einem Jahrzehnt wurde der Abschuss des Fuchses noch mit der Tollwut argumentiert. Seitdem Deutschland gemäß Weltgesundheitsbehörde WHO als frei von terrestrischer Tollwut gilt, fehlt es Jägern dennoch nicht an vermeintlichen Gründen für die Fuchsjagd.
Ohne die Jagd würde es zu viele Füchse geben und außerdem könnten sich Seuchen verbreiten. Einen Beweis dafür sind die Jagdverbände in all den Jahren allerdings schuldig geblieben. Auch gibt es keinen Beleg dafür, dass sich die Jagd positiv auf den Gesundheitszustand von Fuchsbeständen auswirkt. Aus dem Bayerischen Nationalpark weiß man aus wissenschaftlichen Untersuchungen zudem, dass Füchse in nicht bejagten Revieren nur etwa ein Viertel so viele Nachkommen haben, wie in intensiv bejagten Gebieten.
„Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund dafür, in Rheinland-Pfalz Jahr für Jahr 40.000 Füchse zu töten – sie haben vielmehr einen sehr hohen ökologischen Nutzen. So fressen Füchse zum Beispiel das Aas überfahrener Tiere und jeder einzelne vertilgt über 1.000 Mäuse pro Jahr. Auch als Fitnesstrainer für andere Arten haben sie sich einen Namen gemacht. Sie erbeuten im Wesentlichen kranke und reaktionsschwache Individuen. Dadurch trägt Reineke Fuchs dazu bei, dass sich starke und gesunde Tiere vermehren,“ erläutert Lovis Kauertz von Wildtierschutz Deutschland.
Hier noch ein „Event“ von so einem …. Politiker, Bouffier: der Ministerpräsident Hessens, lädt zu „Gesellschaftsjagd“ ein.
16.000 Euro für Treibjagd mit Bouffier
Von Ulrich Dittmann, Arbeitskreis Tierschutz
Volker Bouffier, CDU – Ministerpräsident von Hessen
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Deutschland ächzt unter Zuwandererströmen und (selbstaufgeladenen) Schuldenbergen, aber der Ministerpräsident von Hessen lädt nach „Fürstenmanier“ zu einer kostspieligen, anachronistischen „Gesellschaftsjagd“ ein.
Offenbar gilt heute immer noch für´s einfache Volk: „Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen“ (Friedrich Wilhelm von Brandenburg, 1620-1688).
Tiere abmurksen als Gesellschafts-Event – einfach widerlich, Herr Bouffier. Schämen Sie sich! Da stellen sich jedem, dessen Gefühls- und Empathieempfinden nicht total mit Hornhaut überwachsen ist, die Haare zu Berge. Jagd ist nun mal ein ständiger, brutaler Eingriff in das Gleichgewicht der Natur – ein die Umwelt schädigendes, schlimmes Überbleibsel unbewältigter Neandertal-Mentalität.
Mit im Jagdfieber zitternder Hand, werden so oft Tiere „angeschweißt“, krüppelig geschossen, sterben qualvoll mit zerfetzten Läufen und durchlöchertem Torso oft erst nach Wochen oder Monaten – keinesfalls bleiben die Tiere alle wunschgemäß „im Feuer“ liegen. „Wir Jäger sind begnadete Menschen“ formulierte so einst in überwältigend bescheidener Selbsteinschätzung Jagdautor Fritz von Forell. So sieht es gewiss auch Bouffier – gemästet vom Steuerzahler – zufrieden thronend in seinem politischen Elfenbeinturm.
Der seinen Killerinstinkt mittlerweile beherrschende Normalbürger steht verständnislos vor dieser mit viel Brimborium verbrämten Lust am Töten. Wenn Bouffier das Umbringen von Tieren, schneiden und wühlen in Tierleibern, in Gedärmen und Blut, als ein so wunderbares Gesellschaftsereignis ansieht, das auch zur politischen Verbesserung von Beziehungen beiträgt, sollte er seine Gäste sinnvoller Weise in ein Schlachthaus einladen. Dort wird ohne Mehrkosten für Ministerpräsidenten und Gäste gewisslich einiges an Gemetzel geboten, an dem sie sich erfreuen können.
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Bei Gesellschaftsjagden werden immer wieder auch führende Tiere (also Elterntiere) abgeschossen. Ist verboten, lässt sich aber gerade da, wo man ein Revier nicht bestens kennt, oft nicht vermeiden.
Bild: Luise Dittombée
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Aber „Gewehr in der Hand, Hund an der Seite, dies verleiht dem Waidmann (eben) das Gefühl der Macht über Leben und Tod. Jäger haben im Gegensatz zu nicht jagenden Menschen ein großes Machtstreben, sie sind aggressiver und sadistischer. In Ermangelung anderer Bestätigungen findet der Jäger im Jagen persönlichen Stolz, Erfüllung und Selbstbestätigung“ – nachzulesen in der Dokumentation „Die Sache mit dem Waidwerk“ von Dr. Horst Hagen.
„Der Jäger liebt die Natur wie der Vergewaltiger sein Opfer“ artikulierte es ohne Schönfärberei Karin Hutter bereits in ihrem Buch „Ein Reh hat Augen wie ein sechzehnjähriges Mädchen“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Und Fakt ist leider auch: Je dümmer ein Mensch, um so weniger erkennt er die Intelligenz und Leidensfähigkeit der Tiere – und gegen Dummheit kämpfen bekanntlich selbst die Götter vergeblich an.
Hier vereint die Jäger-Bande vor ihrem „mutigen“ Werk. Auszug.
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Kotau vor der mächtigen Jäger-Lobby Jetzt vor dem Hintergrund dieser emotional-aufgeheizten Stimmung (-smache) regierungsseitig zu einer Gesellschaftsjagd zu bitten, zeugt nicht gerade von politischem Gespür. Es sei denn, der “Spaß” ist als Beschwichtigungs-Geste, ja als Kotau vor der mächtigen Jägerlobby zu verstehen: “Seht her, wir sind doch eigentlich auf Eurer Seite!” Das ist die CDU traditionell sowieso, auch weil sich in ihren Reihen überproportional viele Jäger tummeln.
Aber dass bezeichnenderweise ausgerechnet Beamte jenes von einer Grünen geleiteten Ministeriums, das nun im Zentrum der Jägerkritik steht, mit der Organisation dieses fragwürdigen Events betraut wurden, ist fast schon grotesk. Vermutlich die Rache dafür, dass die Ökos in den seinerzeitigen Koalitionsverhandlungen durchgesetzt hatten, die ein oder andere Spitze im sehr großzügig gehaltenen Hessischen Jagdrecht zu brechen.
Umstritten, unpassend, geschmacklos Solche Auswüchse, wie sie sich in Groß-Gerau abzeichnen, versteht die Hessische Landesregierung nun mal auch unter Natur- und Tierschutz – und unter Charity. Ja, richtig gelesen. Charity! Der Gipfel des Zynismus’ ist, dass die Bouffiers umstrittene Gesellschaftsjagd auch noch als Wohltätigkeits-Aktion verbrämt und “verkauft” wird. Schließlich ist der Reinerlös des Schlachtfestes für einen guten Zweck bestimmt. Im Rahmen des abschließenden “Schüsseltreibens” im feudalen 5-Sterne-Schlosshotel Kronberg (man gönnt sich ja sonst nix) wird höflichst um eine Spende gebeten. Bestimmt ist sie für die Elly Heuss-Knapp-Stiftung. Sie ist Trägerin des Müttergenesungswerkes. Dafür müssen dann schon mal einige andere Mütter (und Väter) dran glauben. Aber es sind ja nur welche aus dem Tierreich…
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Gruß Hubert
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Es ist kaum zu glauben, dass in Deutschland jedes Jahr 5 Millionen Wildtiere von Jägern getötet werden. Von Jägern, die ihrem „Hobby“ nachgehen, der Lust am töten. Die Jäger braucht es nicht. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur.
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Die wenigsten Menschen wollen es wahrhaben, und doch ist es in deutschen Wäldern blutige Realität: 320.000 Jäger bringen jedes Jahr 5 Millionen Wildtiere ums Leben. 5 Millionen Tiere jedes Jahr – das sind 13.700 jeden Tag, 570 pro Stunde, fast 10 Tiere pro Minute. Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand.
Von einem »schnellen Tod« kann dabei in vielen Fällen nicht die Rede sein: Rehe und Wildschweine werden oft nur angeschossen, wobei »Expansionsgeschosse« aus den schwer verwundeten, flüchtenden Tieren Blut und Darminhalte als »Pirschzeichen« herausschlagen. Die »Nachsuche« dauert oft Stunden oder Tage, das Tier verendet unter grausamsten Qualen. Fallen bereiten Füchsen und Mardern, aber auch Hunden und Katzen einen oft tagelangen Todeskampf – oder hinterlassen Krüppel, z.B. Füchse oder Katzen mit abgeschlagenem Bein. Die ganzjährige Fuchsjagd führt zwangsläufig dazu, dass in den Monaten Mai und Juni unzählige junge Füchse im Bau verhungern und verdursten, weil die säugende Fähe erschossen wurde.
Opfer der Waidmannslust sind aber auch jährlich einige Hunderttausend Haustiere wie Hunde und Katzen – durch Fallen oder Schrotschuss. Katzen sind beliebte Köder zum Anlocken von Füchsen.
Die Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!
80% der Deutschen sind gegen die Jagd
Umfragen zufolge stehen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland der Jagd kritisch gegenüber oder lehnen sie ganz ab aus. In einer von »Welt am Sonntag« veröffentlichten repräsentativen Umfrage, was die Deutschen verbieten würden, wenn sie könnten, rangierte das Waidwerk auf Platz vier, direkt hinter Tierversuchen, Kinderpornographie und Tabakwerbung (zitiert nach Komitee gegen den Vogelmord, 1999). 1996 hieß es in einer von HÖRZU veröffentlichten Studie: »71% aller Deutschen (zwischen 16 und 60 Jahren) lehnen die Jagd ab« (HÖRZU 37/1996). Im Jahr 2002 kam eine repräsentative Umfrage gar zu folgendem Ergebnis: 68% der Befragten meinen: »Der Staat sollte die Jagd auf wild lebende Tiere als Freizeitsport verbieten«, weitere 12% sind für die generelle Abschaffung der Jagd. 13% wollen den Grundeigentümer entscheiden lassen, ob auf seinem Besitz gejagt wird oder nicht. Lediglich 3% sagten: »Ich bin grundsätzlich gegen ein Jagdverbot.« (GEWIS-Institut, 29.07.2002).
Laut EMNID-Umfrage vom 10.9.2003 halten 78% das jagdliche Töten von Tieren durch Hobbyjäger für eher schlecht. Am 9.9.2004 wurde eine weitere EMNID-Umfrage veröffentlicht: 76,3% der Deutschen stehen der Jagd kritisch gegenüber oder lehnen sie ab.
»Seit rund 70 Jahren gab es kaum Änderungen am Bundesjagdgesetz«
(Oberbayerisches Volksblatt, Bericht über die Rede Seehofers beim Bayerischen Jägertag, 22.4.07)
1934 erließ Hermann Göring, Hitlers Reichsjägermeister, das Reichsjagdgesetz. In den westlichen Ländern der Bundesrepublik wurden zwischen 1949 und 1950 Landesjagdgesetze erlassen, die in ihren Grundzügen wesentlich dem Reichsjagdgesetz der Nationalsozialisten entsprachen; das jagdliche Brauchtum und die Trophäenorientierung wurde nicht einmal ansatzweise verändert. (Vgl.: Klaus Maylein, „Jagd und Jäger in der modernen Gesellschaft – Ambivalenz und Notwendigkeit?“)
In deutschen Wäldern und Fluren gelten also nicht moderne Maßstäbe von Natur- und Tierschutz, sondern Jagdtraditionen aus der braunen Zeit von Reichsjägermeister Göring; und diese haben im 21. Jahrhundert nun wirklich nichts mehr verloren. Weitreichende Zerstörungen von Lebensräumen, weltweites Artensterben sowie ein gewachsenes Bewusstsein in der Bevölkerung für Tier- und Naturschutz fordern andere Gesetze als noch vor 50 oder gar 70 Jahren.
Nachdem sich Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer im April 2007 gegen eine Novellierung des Bundesjagdgesetzes in dieser Legislaturperiode ausgesprochen hat, liegt es nun an den Ländern, für eine zeitgemäße Jagdgesetzgebung zu sorgen: Die Föderalismusreform gestattet es nämlich neuerdings den einzelnen Bundesländern, vom Bundesjagdgesetz abweichende Regelungen für das Jagdwesen zu treffen (vgl. Art. 72 Abs.3 Nr. 1 Grundgesetz).
In anderen Ländern ist die Gesetzgebung schon weiter
Während in Deutschland mit seinen archaischen Jagdgesetzen noch 96 (!) Tierarten jagdbar sind, ist unser Nachbarland Holland schon weiter: 1998 wurde das »Flora- und Faunagesetz« verabschiedet, ein neues Naturschutzgesetz, das die meisten Tierarten ganzjährig unter Schutz stellt: Wildschweine, Füchse, Marder, nahezu alle Vogelarten und auch Rehe und Hirsche dürfen seit April 2002 nicht mehr gejagt werden. Nur noch 6 Tierarten sind überhaupt jagbar: Fasan, Stockente, Rebhuhn, Ringeltaube, Feldhase und Kaninchen. Die Jagd ruht grundsätzlich vom 1. Februar bis 15. August. Ebenso untersagt ist die Jagd bei Dunkelheit oder geschlossener Schneedecke. Mehrere Polizeieinheiten überwachen die Einhaltung der Bestimmungen.
Im Schweizer Kanton Genf wurde die Hobby-Jagd bereits 1975 per Volksentscheid verboten – mit überaus positiven Folgen für Natur, Tiere und Menschen. Der benachbarte Kanton Waadt will nach den guten Erfahrungen in Genf jetzt nachziehen. Eine Tierschutzinitiative des Anti-Jagd-Forums Schweiz bereitet derzeit einen landesweiten Volksentscheid über die Beendigung der Jagd vor.
Im Schweizerischen Nationalpark sowie in den ausgedehnten italienischen Nationalparks wurde längst der Beweis erbracht: Mit dem Jagdverbot erholt sich die Natur, die Artenvielfalt nimmt bei Tieren und Pflanzen zu und Tierpopulationen regulieren sich selbst.
In Deutschland dagegen ist jeder Grundeigentümer immer noch zur Jagd verpflichtet – ob er will oder nicht. Dabei hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg bereits im Jahr 1999 für eine Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft Recht gesprochen. Nach dieser Entscheidung kann jeder Grundeigentümer sein Grundstück aus der bejagbaren Fläche herausnehmen. Wann wird das Urteil des Europäischen Gerichtshofes auch in Deutschland in geltendes Recht umgesetzt?
Wie lange noch wollen sich unsere Ministerien und Behörden von Jägern »beraten« lassen? Die Jagdgegner sind überzeugt, dass die Abschaffung der Jagd ein Politikum werden muss: »Es wird höchste Zeit, dass die Gesetzgebung in Deutschland endlich dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand einerseits und dem Willen der Bevölkerungsmehrheit andererseits angepasst wird«, fordert Dag Frommhold, Autor jagdkritischer Bücher. »Die Abschaffung der Jagd ist nicht zuletzt auch eine Frage menschlicher Kultur und Gradmesser unserer Ethik.«
Siehe auch weiter unten im Link die Jägerlügen. Hier nur eine von 8 Lügen.
Argumente für die Abschaffung der Jagd
Jägerlüge Nr. 2:
Jäger sind Ersatz für ausgestorbene »Raub«-tiere
FALSCH!
Forschungen zeigen, dass so genannte Beutegreifer nicht für die Regulation, d.h. die zahlenmäßige Kontrolle ihrer Beutetiere, verantwortlich sind. Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aas und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Da Jäger aber vor allem auf prächtige Tiere, nämlich Trophäenträger, aus sind, führt die von Menschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese. Stimme eines Jägers: »Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen, sondern »überzählige« kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?).« (WILD UND HUND 13/2001)
Wolf, Luchs und Braunbär wurden in Europa durch die Jagd praktisch ausgerottet, der Adler ist stark dezimiert – und die Rückkehr dieser Arten wird, wie das Beispiel des erschossenen Bären Bruno zeigt, aktiv verhindert. Mit dem Abschuss von bundesweit jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem die noch vorhandenen Beutegreifer – mit der schizophrenen Behauptung: »Fleischfresser nehmen dem Jäger die Beute weg.« Damit die Jäger genug zu schießen haben, werden Rehe, Hirsche und Wildschweine massiv gefüttert (oft illegal oder halblegal an so genannten »Kirrungen«). Auf ein erschossenes Wildschwein kommen nach Untersuchungen der Wildforschungsstelle Aulendorf (Baden-Württemberg) 250-300 kg von Jägern ausgebrachtem Mais.
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Gruß Hubert