Archiv für Oktober 2013

Tötung der Straßenhunde in Rumänien   Leave a comment

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Ein guter Artikel auf antijagd.ch von der rechtliche Seite her gesehen, finde ich, zum Problem der Hundemorde in Rumänien. Es ist eine Schande für ganz Europa, dass so etwas in einem europäischem Land stattfinden kann. Die EU hätte die Pflicht die rumänische Regierung zum Umdenken zu bewegen, auch wenn die EU keine direkten Durchgriffsrechte hat. Aber es sind auch EU-Gelder für die Kastration im Spiel, die nach Rumänien fließen. Aber in Rumänien denkt man nicht das Problem durch Kastration zu lösen. Die EU hätte die Macht Gelder, die für Rumänien bestimmt sind, zurück zu halten, um damit Druck auf das Land auszuüben.

Was die EU wirklich tun kann.

Rumänien hat ein Straßenhunde-Problem. Das weiß seit dem noch nicht vollständig aufgeklärten Tod eines vierjährigen rumänischen Jungens vor einigen Wochen fast ganz Europa. Nicht nur der Vorfall selbst, sondern auch die anschließend getroffenen radikalen Maßnahmen zur Eindämmung der Population von Straßenhunden – die nach aktuellem Kenntnisstand auch die oftmals grausame Tötung der Hunde duldet oder gar umfasst – hat für einen wahren Sturm an Medienberichten und Bürgerreaktion quer durch die EU gesorgt.

Für Tierschützer und die meisten Rumänen ist die Erkenntnis eines Straßenhunde-Problems freilich nicht neu. Seit Jahren sind die Probleme hinlänglich bekannt und zahlreiche nationale und internationale Organisationen sind im Land aktiv. Dass alle Versuche zur Lösung des Straßenhunde-Problems bisher gescheitert sind, liegt nach Einschätzung von Experten am Mangel einer echten Strategie. Und daran, dass öffentliche Gelder nicht für die eigentlichen Ziele – allen voran die Kastration der Tiere – eingesetzt wurde.

Nicht nur weil sich unter diesen Geldern auch EU-Mittel befinden, werden seit Wochen vehemente Forderungen an die europäischen Institutionen gestellt. Auch die in den EU-Verträgen enthaltenen Vorgaben zum Tierschutz erklären, warum sich zuletzt täglich tausende entsetzte Bürger an die Europäische Kommission (als oberste EU-Verwaltung) sowie an die Europa-Abgeordneten (als europäische Volksvertreter) gewendet haben. Denn Artikel 13 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union besagt:

„Bei der Festlegung und Durchführung der Politik der Union in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt tragen die Union und die Mitgliedstaaten den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung; sie berücksichtigen hierbei die Rechts- und Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe.“

Kann und soll die EU also im aktuellen Fall intervenieren? Es ist dringend nötig, hier Licht in‘s Dunkel zu bringen. Denn neben sinnvollen Forderungen waren in den letzten Wochen auch viele haarsträubend falsche oder fehlgeleitete Aufrufe in den Medien, in Mails und im Internet zu lesen. Erfolg kann der Protest jedoch nur haben, wenn er zielgerichtet ist und nicht – wie teilweise geschehen – Vorurteile gegen alle Rumänen oder auch alle EU-Mitarbeiter oder Europaabgeordneten schürt.

Also eine kurze Bestandsaufnahme der Fakten: Der oben zitierte Artikel 13 der EU-Verträge verpflichtet die europäischen Politik in der Tat auf eine Respektierung der Tierrechte. Das darf jedoch nicht als allumfassende Zuständigkeit der EU für jede Tierrechtsfrage in Europa gelesen werden – auch wenn man sich die wie im aktuellen Fall von Rumänien oftmals wünschen würde. Es ist ein wichtiger und unverzichtbarer Grundsatz, dass Rechte und Pflichten zwischen europäischer und nationaler Ebene geteilt und abgegrenzt werden. Und das grundsätzlich auch zu Recht, schließlich soll nicht alles von Ministern und Europaabgeordneten entschieden werden, sondern wo immer möglich vor Ort. Aus diesem Grund ist die EU auch im vorliegenden Fall der rumänischen Straßenhunde nicht unmittelbar zuständig oder verantwortlich. Die EU-Verträge sehen keinen Durchgriff bei derartigen Entscheidungen vor, auch wenn diese irrsinnig sind. Die Debatte über die für die Grundrechte extrem problematischen Verfassungsänderungen in Ungarn hat gezeigt, dass sich das – zugegebenermaßen oftmals frustrierende – Problem der begrenzten EU-Durchgriffsrechte keinesfalls auf den Tierschutz beschränkt. Wenn man die Einhaltung des Rechtes als elementaren Wert begreift, muss die richtige Schlussfolgerung deswegen nicht heißen: Werft im Notfall die Regeln über Bord! Sondern: Drängt die Verantwortlichen auf Einhaltung und, wenn nötig, Änderung dieser Regeln. Konkret: In erster Linie muss die rumänische Regierung zum Umdenken bewegt werden. Niemand auf EU-Ebene kann – egal, wie gewillt derjenige ist und wie verrückt es auch mich persönlich macht – die Regeln übergehen und in Rumänien einfach etwas anordnen oder durchsetzen.

Das heißt freilich nicht, dass Europa zum Zusehen verdammt ist. Es ist zum einen die Verantwortung der EU, in ihren Zuständigkeitsbereichen die Achtung des Tierschutzes – wie vom oben zitierten Artikel 13 definiert – sicherzustellen. Das gilt auch und insbesondere für die Verwendung von EU-Mitteln.

Denn Europas Steuerzahler wollen weder grausame Hundetötungen finanzieren, noch ihre Mittel in dunkle Kanäle fließen sehen. Hier besteht wirklicher Handlungsspielraum. Im Falle Kroatiens hat dies zuletzt Wirkung gezeigt: Die Schonung von vermutlichen Kriegsverbrechern wurde im letzten Moment aufgegeben, als die EU-Partner mit dem Einbehalten von Finanzmitteln drohten.

Zum anderen muss trotz des Mangels unmittelbarer rechtlicher Möglichkeiten auf den politischen Druck gesetzt werden. Viele Entscheidungen werden getroffen, weil wichtige Partner – gerade auch abseits der öffentlichen Bühne – Druck ausüben. Das muss auch jetzt bei Rumänien passieren.

Die anderen Mitgliedstaaten, wie auch die Europaabgeordneten, sollten klar machen, dass ein massiver Vertrauensverlust am Ende auch zu Schaden in allen Politikfeldern führt und damit nicht im Interesse des Landes liegt. Durch gezielte Angebote – wie effektive Unterstützung bei der Kastration – können diese Maßnahmen ergänzt werden.

Bleibt die Frage: Was können wir alle tun? Einen wichtigen Beitrag haben tausende Bürger bereits geleistet, indem sie die Aufmerksamkeit der Entscheider, der Medien und der Mitbürger auf das Thema gelenkt haben – auch wenn das Ausbleiben unmittelbarer Erfolge schmerzhaft ist. Aber der öffentliche Druck muss weiter steigen. Jedoch ohne, dass man Partner in der EU – seien sie in den Institutionen oder in Rumänien – durch pauschale Vorwürfe verprellt. Nur Überzeugen hilft, „Überbrüllen“ nicht! Weiterhin entscheidend: Die sehr aktiven Organisationen vor Ort müssen wir  finanziell und ideell unterstützen. Wir müssen den Profis helfen, ihre Arbeit zu machen, damit diese möglichst mit einer Stimme Kontakte aufbauen und Einfluss geltend machen können.

Und für wirklich tiefgreifende Verbesserungen hilft vor allem eines: Alle politischen Parteien müssen den Tierschutz als wichtiges Anliegen begreifen. Bestes Druckmittel: Die Stimme bei den nächsten Wahlen!

Weitere Informationen:

Jens Müller (Jahrgang 1984) lebt in Brüssel, wo er europäische Wirtschaftswissenschaften studiert hat und nun im Büro eines Europa-Abgeordneten tätig ist. Den Tierschutz auf EU-Ebene voranzubringen ist sein persönliches Anliegen, zu dem auch der Gast-Blog „Brüsseler Schnauze“ mit monatlichen Kommentaren zu EU-Tierschutz-Themen einen Beitrag leisten soll.

http://antijagd.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=290:toetung-der-strassenhunde-in-rumaenien&catid=93:tierschutz&Itemid=669

Gruß Hubert

Mr. Crowley Randy Rhodes Tribute Dio & Malmsteen   Leave a comment

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Das Video ist in Deutschland leider nicht zu sehen: “Dieses Video enthält Content von GEMA.” Tut mir leid, wenn nur ich in Italien es sehen kann. Es ist ein Kreuz mit dieser famosen und unrühnlichen GEMA. . .

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 30. Oktober 2013 von hubert wenzl in Musik

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Die Möchtegern-Aufklärer Pofalla und Friedrich   1 comment

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Man muss schon ziemlich umnachtet sein, wenn man glaubt, dass die Abwiegler und unfähigen Politiker Pofalla und Friedrich jetzt die Super-Aufklärer werden wollen. Man kann sich nur wundern welche Kehrtwendungen diese zwei großen Amerika-Freunde machen. Eine „Fehlinterpretation“ sei es gewesen, sagte der Regierungssprecher, dass Pofalla die Affäre um die US-Schnüffelaktivitäten als beendet erklärt habe. Für wie blöd hält man die Leute? Man kann ob dieser Dreistigkeit nur den Kopf schütteln.

Hier ein Artikel vom Spiegel.

Der eine hielt die Ausspähvorwürfe für ausgeräumt, der andere war genervt von angeblichem Anti-Amerikanismus. Nach dem mutmaßlichen Lauschangriff auf Merkels Handy wollen Kanzleramtschef Pofalla und Innenminister Friedrich plötzlich aufklären. Doch wer soll daran noch glauben?

Eine „Fehlinterpretation“ also. So nennt es der Regierungssprecher an diesem Freitag.

„Niemals“ habe Ronald Pofalla die Affäre um die Schnüffelaktivitäten der US-Geheimdienste für beendet erklärt. Es sei dabei nur um den konkreten Vorwurf der massenhaften Ausspähung deutscher Bürger gegangen, dieser habe sich nicht bestätigt. Ansonsten habe man die Enthüllungen des früheren NSA-Mitarbeiters Edward Snowden „vom ersten Tag an sehr ernst“ genommen.

Was sollen sie auch sagen? Dass die Regierung sich nun, da mutmaßlich die Kanzlerin persönlich ins Visier amerikanischer Spione geraten ist, Asche aufs Haupt streut, war nicht zu erwarten.

Genauso sollte die Regierung aber auch nicht erwarten, dass sich die Öffentlichkeit so leicht in die Irre führen lässt.

Denn natürlich war es Angela Merkel und ihren Chefaufklärern, Kanzleramtschef Pofalla und Innenminister Hans-Peter Friedrich, nur recht, dass die NSA-Affäre im Wahlkampf aus dem Fokus des öffentlichen Interesses verschwand. Pofalla und Friedrich sind Polit-Profis, sie wissen um die Wirkung ihrer Worte, sich jetzt auf Teilaspekte zurückzuziehen ist spitzfindig. Die Botschaft ans Volk war: Es gibt keinen Skandal. Von Aufklärungseifer war zuletzt jedenfalls nichts mehr zu sehen und hören.

Nun aber ist der Tatendrang wieder groß. Friedrich, der vor nicht allzu langer Zeit noch vermeintlichen Antiamerikanismus beklagte

fordert eine Entschuldigung der USA. Pofalla kündigt an, alle Erklärungen von NSA und Co. zur Einhaltung deutscher Gesetze auf deutschem Boden noch einmal zu überprüfen. Erklärungen, die er in der Vergangenheit stets als Beleg dafür genommen hatte, dass alles mit rechten Dingen zugehe. War er in der Vergangenheit zu vertrauensselig, den Beteuerungen der Amerikaner zu glauben? Natürlich nicht, der CDU-Politiker spricht von einer „neuen Qualität“. Es geht jetzt ja um Merkels Handy.

Vorsichtige Kritik der SPD

Die Frage stellt sich, warum die Aufklärungsarbeit bei den Oberabwieglern der letzten Monate plötzlich in guten Händen sein sollte. Was soll eine Prüfung von NSA-Aussagen ergeben, wenn ihnen offensichtlich nicht zu trauen ist? Was soll dann ein No-Spy-Abkommen bringen?

Was soll die Delegation der Regierung erreichen, die sich auf den Weg nach Washington machen wird? Wieder einmal Aufklärung fordern? Die alten Fragenkataloge wieder herauskramen? Seit Monaten wartet man in Berlin auf Antworten der Amerikaner. Friedrichs Sprecher verweist am Freitag auf langwierige Prozesse bei der Freigabe geheimer Dokumente.

Die Zusammensetzung der Reisegruppe in die USA steht noch nicht fest. Mit dabei sind wohl die Chefs der deutschen Geheimdienste und der Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt. Er würde Pofalla als den eigentlichen obersten Nachrichtendienstbeauftragten vertreten. Der Kanzleramtschef dürfte als zentraler Steuermann in den schwarz-roten Koalitionsgesprächen in Berlin unentbehrlich sein.

Dass die Verhandlungen pünktlich mit den Enthüllungen über die Handy-Überwachung begonnen haben, kommt Merkel gelegen. So können die Sozialdemokraten nicht über sie und ihre Leute herfallen. Die Kritik von SPD-Chef Sigmar Gabriel fällt vorsichtig aus, lässt aber erahnen, wie er über Pofallas Krisenmanagement denkt. Er erinnere sich noch sehr gut daran, wie „Teile der Politik“ die NSA-Affäre für beendet erklärt hätten. „Diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen.“ Vor ein paar Wochen hätte Gabriel womöglich Pofallas Rücktritt gefordert.

Das kann er nun nicht mehr – muss er aber vielleicht auch nicht. Von Pofalla weiß man, dass er in einer Großen Koalition gern ein anderes Ministeramt übernehmen würde. Die Wucht, mit der die Spähaffäre zurückgekehrt ist, wird den Wunsch nach einem Wechsel eher größer werden lassen. Ob Merkel für ihn allerdings einen anderen Platz im Kabinett findet, ist ungewiss. Immerhin, sie steht hinter ihrem „ChefBK“: „Daran kann es keinen Zweifel geben“, sagt Merkels Sprecher.

Innenminister Friedrich hatte von CSU-Chef Horst Seehofer einst eine Jobgarantie erhalten. Doch auch seine Position hat sich nicht verbessert. Mit Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann gibt es in der SPD jemanden, der Friedrichs Posten gern übernehmen würde. Eigentlich gehört das Innenressort zur Kernkompetenz der Union. Aber wer weiß, vielleicht erklärt Merkel den Posten zur Verhandlungsmasse, weil sie ahnt, dass damit nur schwer zu punkten ist, vor allem, wenn der Amtsinhaber angeschlagen ist.

Friedrich selbst wäre wohl auch an einem anderen Job interessiert. Er soll mit dem Auswärtigen Amt liebäugeln, wird in der Union kolportiert. Ausgeschlossen wird aber auch nicht, dass der CSU-Mann bei der Neubesetzung des Kabinetts ganz aus dem Spiel ist.
Von Philipp Wittrock

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spaehangriff-auf-merkel-handy-pofalla-und-friedrich-unter-druck-a-930069.html

Gruß Hubert

Veröffentlicht 28. Oktober 2013 von hubert wenzl in Politik

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Surround Me With Your Love ~ 3-11 Porter   Leave a comment

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 27. Oktober 2013 von hubert wenzl in Musik

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Die empörte Bundeskanzlerin   1 comment

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Ich frage mich schon wie weit die Schamlosigkeit von Frau Merkel geht. Nachdem sie monatelang die Ausspähaktionen der NSA herabgespielt hatte – es waren ja „nur“ normale Bundesdeutsche deren Opfer – geht es auf einmal, da auch ihr Handy ausgespäht wurde, gar nicht mehr. Man muss sich nur an die Aussagen von Frau Merkel, Herrn Pofalla und Herrn Friedrich erinnern.

Hier ein Artikel von tammox2

Auszug.

Allerdings hat die Kanzlerin viereinhalb Monate und ein sattes Maß an allerpersönlichster Betroffenheit gebraucht, um zu einer angemessenen politischen Reaktion zu gelangen und endlich zum Telefonhörer zu greifen.

Auch das bleibt inakzeptabel. Auch das geht gar nicht.
 (Anna Sauerbrey, 24.10.2013)

Merkel, die im Wahlkampf leutselig behauptete hatte es gäbe keine Spitzelaffäre nun Jahrelang selbst ausgespäht zu wähnen, ist natürlich Futter für die Satiriker. Da lacht das Netz.

Nun hat sich auch Hans-Peter Friedrich (CSU) zur mutmaßlichen Überwachung des Mobil­telefons der Kanzlerin geäußert. Wörtlich sagte der Bundes­innen­minister: „Freiheit ist ein Grundrecht, muss aber vor dem Super­grundrecht auf Sicherheit zurücktreten. Die Abhörsicherheit des Handys von Merkel ist wiederum – und das erfinde ich nicht einfach so – ein Super­duper­grundrecht, vor dem das Super­grundrecht auf Sicherheit zurücktreten muss.“
(dpo 24.10.13)
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John B. Emerson, Botschafter der Ver­einig­ten Staaten in Deutschland, zittert nach eigenem Bekunden bereits vor seiner Begegnung mit Guido Wester­welle (FDP), von dem er wegen der Handy­affäre um Angela Merkel einbestellt wurde. „Ich habe große Angst vor dem gerechten Zorn des allseits respektierten Guido Westerwelle. Dieser Mann hat in seiner Amtszeit, die in wenigen Tagen endet, nicht nur Tyrannen das Fürchten gelehrt, er war auch lange Zeit Vorsitzender einer der wichtigsten Parteien dieses Landes“, so der Diplomat diplomatisch.
(dpo 24.10.13)
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Noch lustiger ist wieder einmal nur die Realität:
„Es ist nicht meine Aufgabe, mich in Details von Prism einzuarbeiten. (…) Der amerikanische Präsident Obama hat vor einigen Tagen gesagt, hundert Prozent Sicherheit, hundert Prozent Privatsphäre, null Unannehmlichkeit, das sei nicht zu haben. Das stimmt.“
– Kanzlerin Merkel am 19. Juli vor der Bundespressekonferenz.
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„Die Vorwürfe sind vom Tisch. (…) Die NSA und der britische Nachrichtendienst haben erklärt, dass sie sich in Deutschland an deutsches Recht halten. (…) Der Datenschutz wurde zu einhundert Prozent eingehalten.“
– Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) am 12. August nach einer Sitzung des PKGr.
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„Wir haben keine Anhaltspunkte, dass dies geschehen ist. (…) Alle Verdächtigungen, die erhoben wurden, sind ausgeräumt.“
 – Innenminister Friedrich am 16. August in der Rheinischen Post auf die Frage, ob europäische oder deutsche Regierungsstellen abgehört wurden.
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„Ich habe keinen Grund, an den Angaben der USA zur Einhaltung deutschen Rechts zu zweifeln.“
– Kanzlerin Merkel am 19. August in der Passauer Neuen Presse.
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Was wir heute hier erleben ist die Fortsetzung des rot-grünen Sommertheaters. Wie erkläre ich einen Skandal, der keiner ist.“
 – Unions-Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) in der Bundestagsdebatte über Tempora und Prism am 3. September.
 (Michael König, SZ, 24.10.13)
http://tammox2.blogspot.it/
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Hier noch ein wenig Satire (obwohl so überspitzt ist das gar nicht einmal.
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Angela Merkel empört, dass sie von USA behandelt wird, als wäre sie ein deutscher Bürger

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Berlin, Washington (dpo) – Im Skandal um eine mögliche Ausspähung ihres Diensthandys durch die NSA hat sich Angela Merkel nun erstmals auch persönlich geäußert. Regierungs­sprecher Steffen Seibert erklärte heute bei einer Pressekonferenz, die Kanzlerin sei empört und zutiefst verletzt, dass sie von den USA so behandelt werde, als sei sie ein gewöhnlicher, unbescholtener Bürger.

„Die Bundeskanzlerin empfindet es als Schlag ins Gesicht, dass sie womöglich über Jahre abgehört wurde wie ein räudiger Einwohner der Bundesrepublik Deutschland“, erklärte Seibert. „Sie fragt sich sogar, wozu sie eigentlich Kanzlerin geworden ist, wenn ihre Privatsphäre genauso mit Füßen getreten wird, wie die ihrer Wähler.“
Seibert verriet auch, dass sich Angela Merkel wünsche, es gäbe jemanden, der dafür zuständig sei, gegen die Ausspähung durch die NSA vorzugehen. Ihrer Meinung nach sollte es eigens vom Volk gewählte Repräsentanten geben, die derartige Vorfälle in Zukunft verhindern.
ssi; Foto oben: European People’s Party

Mehr zum Thema NSA:
Pofalla will wissen, welchen Teil von „die NSA-Affäre ist beendet“ Merkel nicht verstanden hat

http://www.der-postillon.com/2013/10/angela-merkel-emport-dass-sie-von-usa.html

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Merkel_Terrori-postillon4

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Die WELT schreibt:
Auszug.
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NSA-Agenten finden Merkels Gespräche saukomisch

Schöner Erfolg für Angela Merkel: Die mit dem Abhören ihres Handys beauftragten US-Geheimdienstmitarbeiter attestieren den Gesprächen der Kanzlerin einen unerwartet hohen Unterhaltungsfaktor.

Große Ehre für Angela Merkel: Seit 80 Jahren konnten die Amerikaner nicht mehr herzlich so über einen deutschen Staatschef lachen wie über die Kanzlerin. „Ich dachte ja immer, dass diese Deutschen keinen Humor haben“, erklärt NSA-Agent George P. Mole mit einem mühsam unterdrückten Kichern, „aber von wegen: Diese Frau Merkel ist wirklich brüllkomisch!“

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Friedrich_postillon3.
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http://www.welt.de/satire/article121173584/NSA-Agenten-finden-Merkels-Gespraeche-saukomisch.html
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Gruß Hubert

Malmsteen – like an angel   Leave a comment

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 25. Oktober 2013 von hubert wenzl in Musik

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Die neue Weltordnung: Reiche leben länger   Leave a comment

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Das Recht auf Gesundheit steht nur auf dem Papier. Die Zweiklassen-Medizin gibt es lange schon.
Wer nicht tüchtig genug war, muss eben früher sterben (und wer früher stirbt ist dafür länger tot) /Sarkasmus aus.

Hier ein Artikel von wirtschafts-nachrichten.de

Die neue Weltordnung: Reiche leben länger, Arme sterben früher

Weniger Geld bedeutet ein kürzeres Leben. Die Differenz beträgt mehrere Jahre. Die Schere wird wegen der immer stärkeren Kluft zwischen Arm und Reich größer. Am besten haben es reiche Männer – sie überleben ihre Frauen um sechs Jahre.

Monte Carlo: Die Bewohner des Fürstentums sind wohlhabend. Jeder Jachtbesitzer lebt statistisch gesehen länger als seine Besatzung. (Foto: dpa)

Monte Carlo: Die Bewohner des Fürstentums sind wohlhabend. Jeder Jachtbesitzer lebt statistisch gesehen länger als seine Besatzung. (Foto: dpa)

Von der statistisch behaupteten Lebenserwartung profitieren vor allem die Reichen. Soziale Unterschiede wie Bildungs- oder Einkommensstufe haben starken Einfluss auf die Lebenserwartung. Das gilt für alle vorherrschenden Todesursachen.

Das trifft vor allem auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs zu, so eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Dafür wurden mehr als 30.000 Personen über einen Zeitraum von zehn Jahren beobachtet. Das Fazit: Je höher das Einkommen, desto eher besteht die Aussicht auf langes Leben.

Der Lebenserwartung zwischen Abiturienten und Hauptschulabsolventen unterscheidet sich bei Männern statistisch um 3,3 Jahre, bei Frauen um 3,9 Jahre.

Das Einkommen hat noch größere Auswirkung auf die Lebenserwartung. Dafür wurden zwei Gruppen verglichen: Jene, die weniger als 60 Prozent des monatlichen Durchschnittseinkommen verdienen. Die zweite Gruppe verfügt über mehr als 150 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens, leben also im relativen Wohlstand. Das Fazit: Wohlhabende Frauen leben acht Jahre länger. Bei den Männern betrug die Differenz ganze 14 Jahre.

Die Schere zwischen Arm und Reich sei in den vergangenen Jahren immer weiter auseinandergegangen, bestätigt auch eine kürzlich veröffentlichte Studie des Max-Planck-Institutes. Mitte der neunziger Jahre hatte ein reicher Rentner in Westdeutschland eine gut drei Jahre längere Lebenserwartung als ein Mann mit niedriger Rente; in Ostdeutschland betrug der Unterschied dreieinhalb Jahre. Im Jahr 2008 betrug der Abstand in Westdeutschland bereits 4,8 Jahre und im Osten gut 5,6 Jahre. Das Ergebnis des Max-Planck-Institutes ist eindeutig: In allen untersuchten Zeiträumen haben einkommensschwache Rentner die höchste, einkommensstarke Rentner die niedrigste Sterblichkeit.

In den USA zeigt sich, dass ein defektes Gesundheits-System maßgebliche Auswirkungen auf das Überleben einer Nation hat. Dort sinkt die Lebenserwartung der Bürger im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Obwohl die Ausgaben für Gesundheit in den USA am höchsten sind. Eine Studie der Columbia University zeigt, dass die Ursache im Gesundheitssystem zu finden ist – dort ist der Zugang durch das Einkommen geregelt: Reiche werden versorgt, wer keine Kreditkarte vorweisen kann, wird nach Hause geschickt.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/25/die-neue-weltordnung-reiche-leben-laenger-arme-sterben-frueher/

Gruß Hubert

Veröffentlicht 25. Oktober 2013 von hubert wenzl in Politik

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ANIMAL SPIRIT kauft wieder 22 Fohlen frei   Leave a comment

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Es ist ein kleines Erfolgserlebnis, wenn Animal-spirit wieder 22 Fohlen und einen
4-jährigen Haflingerhengst bei der Versteigerung in Maishofen (Salzburg) freikaufen
konnte. Wenn es auch in der Seele weh tun muss, wenn man die übrigen fast 178 Fohlen
ihrem traurigen Schicksal überlassen musste. Aber einem Tierschutzverein sind eben
finanzielle Grenzen gesetzt. Für jedes gerettete Fohlen ist es aber ein glückliches
Leben in Freiheit und die Sicherheit vor Viehhändlern und Schlachthöfen.

22 Fohlen konnte ANIMAL SPIRIT gestern freikaufen – neuer Rekord!
(plus einen 4-jährigen Haflingerhengst)

Hier ein Artikel von animal-spirit.at

22 Fohlen konnte ANIMAL SPIRIT gestern freikaufen – neuer Rekord!

Fast 200 Fohlen und Pferde wurden "feilgeboten"
Fast 200 Fohlen und Pferde wurden „feilgeboten“

Bei der gestrigen – für heuer Gott sei Dank letzten – Fohlen-Versteigerung in Maishofen (Sbg.) ging es wieder extrem heiß her: Knapp 200 Tiere waren angemeldet, davon alleine 74 Noriker-Stutfohlen. Deren Geschlecht hat sie allerdings nicht davor bewahrt, ebenfalls zum Schlachten nach Italien, Polen oder gar Rußland gekarrt zu werden, wenn sich keine privaten Abnehmer oder eben Tierschützer für sie fanden. Das Gelände war voll mit Züchtern und Viehhändlern, auch aus Bayern und Italien, wodurch die Preise heuer verhältnismäßig hoch waren.

Dennoch ist es ANIMAL SPIRIT gelungen, diesmal sage und schreibe 22 Pferdekindern – plus einem 4-jährigen Haflingerhengst – das Leben zu retten, ein neuer Rekord für einen einzigen Tag! Wir konnten sie alle – trotz der überhöhten Preise – freikaufen und durchwegs an gute Privatplätze vermitteln. Teilweise befinden sie sich noch auf dem Weg dorthin, bzw. sind gerade auf „Zwischenstation“ auf unserem Gnadenhof Esternberg.

Grobschlächtige Menschen und verängstigte Tiere

Grobschlächtige Menschen und verängstigte Tiere
Streß pur: Menschen, Lärm, Trennung von der Mutter

Obwohl es hie und da doch noch einige Züchter/Bauern gibt, denen es zumindest nicht unwichtig ist, daß die von ihnen (mithilfe von öffentlichen Förderungen!) gezüchteten Pferdekinder weiterleben dürfen und einen guten Lebens-Platz bekommen, so hat es uns gestern immer wieder fast „aus den Socken geworfen“, als wir so grobe und brutale Sprüche hörten wie: „Wenn ich nicht wenigstens 750,- € für das Viech kriege, landet es eben in der Gefriertruhe“ oder „bevor ich sie den Tierschützern gebe, stech ich sie lieber selber ab…„. Und dann im Versteigerungsring waren – sogar vom Zuchtverbands-Obmann persönlich (!) – Worte zu hören wie: „Wir haben heuer wieder erstklassige Ware“ und „bestes Material„; gemeint waren damit natürlich immer die zu versteigernden Tiere, als Kaufanreiz für die anwesenden Viehhändler und Seelenverkäufer. Daran zeigt es sich, um was es den meisten ausschließlich geht: Profit auf Kosten von leidensfähigen Lebewesen. Daß einzelne Tierschützer – wie z.B. ANIMAL SPIRIT – mittlerweile mehr Tiere freikaufen als so mancher Händler, ignorierte er geflissentlich…

Infostand, Flugblätter, Videos und Transparente…

Infostand, Flugblätter, Videos und Transparente...
ANIMAL SPIRIT-Mitarbeiter mit Infostand und Videos

Wie jedes Jahr waren wir auch heuer wieder während der gesamten Auktion mit einem nicht zu übersehenden Infostand, vielen Prospekten, Plakaten und Transparenten vertreten. Dazu lief ein Dauer-Video des ARD über die „Fohlenzucht für den Schlachthof“, vor dem sich zeitweise ganze Menschentrauben versammelten – darunter auch einige Züchter!

„Zufällig“ wurde gerade heute Mittag auf RTL – Punkt 12 der bereits letztes Jahr gedrehte TV-Beitrag über unsere Gnadenhöfe und die mittlerweile von ANIMAL SPIRIT seit 10 Jahren durchgeführten Fohlen-Freikaufaktionen gesendet bzw. wiederholt. Dieser Bericht ist so beeindruckend, daß er sogar die Redakteurin auf der letztjährigen Versteigerung in Maishofen zu Tränen gerührt hat…

Großer logistischer Aufwand: nur mit Hilfe vom Norden möglich!

Großer logistischer Aufwand: nur mit Hilfe vom Norden möglich!
Willi B., Dr. Plank mit freigekauftem Norikerfohlen

22 Fohlen gleichzeitig von der hektischen Versteigerung abzutransportieren und auf ihre neuen Lebensplätze – großteils in Deutschland – zu bringen, bedarf längerer und gründlicher Planung. Wir haben das aber nicht alleine geschafft, sondern mithilfe der großartigen Tierschützerin Laura (Nancy) Sardina aus Schleswig Holstein, die ja schon mehrmals in „Bild der Frau“ vorgestellt worden ist. Genau die Hälfte der freigekauften Fohlen transportiert sie derzeit in mehreren Etappen mit einem von ihr bestellten Transporter in den Norden und hat großteils auch die neuen Endplätze für die Fohlen organisiert bzw. wird diese auch kontrollieren. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit!

Dennoch – die gesamte Finanzierung der gestern freigesteigerten 23 Fohlen und des Haflingers sowie der diversen Transporte hat ANIMAL SPIRIT übernommen, was nur durch die Unterstützung vieler treuer SpenderInnen möglich war. Auch dafür nochmals herzlichen Dank. Für die noch offenen Rechnungen hoffen wir, auch noch die restlichen „Kröten“ zusammenkratzen zu können…

MfG, Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann

http://www.animal-spirit.at/aktuelles/aktuelles_single/artikel/22_fohlen_gerettet/

Gruß Hubert

 

Die Große Koalition auf dem Weg zur Einheitspartei   1 comment

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Da kann man sich ja freuen auf die neue Regierung. Niederlagen bei Abstimmungen wird es nicht mehr geben und echte demokratische Auseinandersetzungen auch nicht mehr. Das ist eine äußerst bedenkliche Entwicklung der Demokratie in Deutschland.

Hier ein Artikel von deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
Auszug.

Die Große Koalition auf dem Weg zur Einheitspartei

In einer ungewöhnlich großen Runde werden CDU und SPD bis Weihnachten die Weichen für Deutschland stellen: Ein gemeinsames Verhandlungs-Team aus Bund und Ländern soll weitreichende Entscheidungen treffen.

Dieser Parteien-Staat zeigt: Parlamente sind nur noch Folklore. Eine starke Opposition gibt es nicht mehr. Die Bürger staunen und wenden sich ab. Vielleicht ist genau dies das Ziel.

Angela Merkel und Sigmar Gabriel bei der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestags am Dienstag: Harmonie im Inneren, außen herum eine Mauer. Das Konzept der demokratischen Kontrolle ist Vergangenheit. (Foto: dpa)

Angela Merkel und Sigmar Gabriel bei der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestags am Dienstag: Harmonie im Inneren, außen herum eine Mauer. Das Konzept der demokratischen Kontrolle ist Vergangenheit. (Foto: dpa)

SPD und CDU sehen die Koalitions-Verhandlungen als Schulter-Schluss: 75 Politiker aus Bund und Ländern werden darüber verhandeln, wie Deutschland in Zukunft regiert wird. Alle schwarz-roten Ministerpräsidenten werden teilnehmen, nur Baden-Württembergs Grüner Kretschmann bleibt außen vor.

Es geht um weit mehr als Posten: Im Grunde ist schon an der Masse der Verhandlungs-Teilnehmer zu erkennen, dass sich Deutschland immer mehr in einen außerparlamentarischen Ein-Zwei-Parteien-Staat verwandelt. Die Parlamente werden, wenn die Koalition zustande kommt und hält, in die Rolle von Zustimmungs-Maschinen gedrängt.

Das gilt für den Bundestag wie für die angeschlossenen Landtage. Und das gilt am Ende auch für den Bundesrat, der nun in raffinierter Weise als föderalistisches Gegengewicht zur Bundesregierung in die Pflicht genommen wird.

Mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit wird die Große Koalition alles beschließen können, was sie will.

Die Macht geht nicht vom Volke aus, sondern von zwei Parteien.

[…]

Die Themen Europa oder Außenpolitik werden ebenfalls in keiner Arbeitsgruppe beraten. Beim Thema Finanzmärkte und Banken leitet der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, die SPD-Delegation.

Damit signalisieren SPD und Union entweder, dass sie in Europa ohnehin nicht mehr viel bewegen können oder aber das sie in allen wesentlichen Punkten einer Meinung sind. Zugleich signalisieren die Parteien, dass sie nichts von einer modernen Bürger-Beteiligung halten.
Sollte es tatsächlich zu einer Änderung der EU-Verträge kommen (hier), wird es in Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit keine Befragung der Bürger geben. Sie werden zu tun haben, was zwei Parteien, die in absoluten Zahlen nicht die Mehrheit der Deutschen vertreten, ihnen vorschreiben.

Tatsächlich bedeutet die Ausklammerung des wichtigsten Themas für die deutsche Zukunft jedoch: Was immer die deutsche Position ist – sie wird abseits der demokratischen Entscheidungsprozesse bezogen und vertreten.

Die deutsche Innenpolitik hat sich so in den wenigen Jahren seit der Einführung des Euro tatsächlich auf eine Art Regionalpolitik reduziert. Man diskutiert über Symbolthemen wie den Mindestlohn und darüber, wie man die Schulden und Finanz-Lücken innerdeutsch verteilen soll.

Damit wird die deutsche Demokratie von zwei Seiten ausgehöhlt: Die wichtigen wirtschaftlichen Entscheidungen treffen Lobbyisten, Industrie-Vertreter, Technokraten, Banken und internationale Netzwerke. Und bei den wenigen finanzpolitischen Aufräumarbeiten machen zwei Parteien die Politik nicht mehr in den öffentlich zugänglichen Parlamenten, sondern in Arbeitskreisen, bei denen die jeweilige Klientel bedient wird.

Verschärft wird diese Entfremdung der Politik von den Bürgern durch das Fehlen einer Opposition, die stark genug wäre, den übermächtigen Regierungsblock auch einmal mit der Aussicht auf Erfolg herauszufordern.

Linke und Grüne müssen sich damit abfinden, über bestimmte Dinge informiert zu werden. Diese Informationen stehen ihnen zwar per Gesetz zu, und mit dem Mittel der parlamentarischen Anfrage haben die Oppositions-Parteien auch gewisse Möglichkeiten. Doch das Ausmaß der Beantwortung bestimmt allein die Regierung. Bei der Diskussion um den Abhör-Skandal zeigt sich: Die Regierung denkt nicht daran, Informationen, die wirklich wichtig sind, weiterzugeben. Sie denkt auch nicht daran, Missstände abzustellen: Der BND liefert weiter Informationen an die Amerikaner. Der ganze Medien-Wirbel war ein Sturm im Wasserglas.

Die sich abzeichnende Einheits-Parteien-Regierung ist die vielleicht gefährlichste Entwicklung der bundesdeutschen Demokratie nach 1945.

Es gibt kein Spiel der Kräfte mehr. Wir werden die Rückkehr eines gnadenlosen Proporz-Systems erleben, in dem Posten nach Parteizugehörigkeit und nicht nach fachlicher oder gar moralischer Qualifikation vergeben werden.

[…]

In der Zeit der „Verhandlungen“ wird sich in den Köpfen der Politiker von SPD und Union die Idee einer Einheitspartei weiter festsetzen.

Das ist nicht neu: Schon jetzt kann kein Mensch mehr sagen, was die beiden Parteien unterscheidet.

Doch nun wird die Harmonie zum Zeitgeist einer Parteien-Republik, einer Parallelwelt, eine Funktionärs-Oligarchie.

Demokratie aber ist Wettstreit, Streit, Kritik, Auseinandersetzung.

Eine Demokratie funktioniert nicht, wenn es keine Alternativen mehr gibt. Keine Niederlagen bei Abstimmungen, keine sachliche begründeten harten Auseinandersetzungen.

Wenn Angela Merkel und Sigmar Gabriel in einigen Monaten ihren Amtseid ablegen werden, werden sie dies formal auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland tun.

Die Verfassungswirklichkeit wird sich mit dieser Großen Koalition dramatisch ändern.

Der Bürger steht vor dem Zaun und staunt.

Er wendet sich ab.

Vielleicht ist das ja genau die Absicht einer politischen Elite. Sie hat nicht das Gemeinwohl im Sinn, sondern den Bau einer unsichtbaren Mauer.

Sie soll fest stehen zwischen ihrer Welt und den lästigen „Menschen da draußen“. Nolens, volens müssen die alle vier Jahre einmal an die Urnen.

Das ist kein Neuanfang.

Das ist ein Abgesang.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/23/die-grosse-koalition-auf-dem-weg-zur-einheitspartei/

Gruß Hubert

Veröffentlicht 23. Oktober 2013 von hubert wenzl in Politik

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EU öffnet Gen-Technik-Konzernen das Tor zu Europa   1 comment

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Es ist skandalös wie undemokratisch die EU über die Köpfe der Bürger hinweg und auch noch in Geheimverhandlungen neue Abkommen aushandelt. Vor allem die EU-Kommissionen tun sich da negativ hervor – und das in sehr vielen Bereichen. Wenn man Glück hat, kann das EU-Parlament noch was an Vereinbarungen ändern. Wenn man die EU besser kennt, kann man sie nur ablehnen. Diese Freihandelsabkommen sind ein Fluch für die Bürger. Sie öffnet skrupellosen und geldgierigen US-Agrarkonzernen, wie zum Beispiel Monsanto, die Tür nach Europa. Sollen wir Bürger in Europa das höchst gesundheitlich bedenkliche Gen-Zeugs von Monsanto essen, weil es die EU und US- / kanadische Groß-Konzerne wollen? Es ist zu hoffen, dass die EU-Akzeptanz immer tiefer sinkt.
Von den Geheimverhandlungen erfährt man nicht mal aus den Medien bzw. meist erst wenn schon Fakten geschaffen wurden.

Hier ein Artikel von deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/

EU öffnet Gen-Technik-Konzernen das Tor zu Europa

Das neue Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada öffnet die Hintertür für amerikanische Unternehmen. Sie können künftig gegen Benachteiligungen klagen – und haben damit freien Zutritt zum europäischen Markt.

Die Verhandlungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das EU-Parlament wird auf die Rolle der Abnicker reduziert. MONSANTO triumphiert.

 

Am 12. Oktober demonstrierten weltweit Menschen, wie hier in Belgien, beim

Am 12. Oktober demonstrierten weltweit Menschen, wie hier in Belgien, beim „March Against Monsanto“ gegen das Unternehmen. Die EU öffnet dem Konzern jetzt die Hintertür. (Foto: dpa)

Nach „monatelangen, intensiven“ – und vor allem geheimen – Verhandlungen, haben sich die EU und Kanada auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement) ist das erste derartige Abkommen zwischen der Europäischen Union und einem G-8-Staat.

Es handele sich um ein „sehr ehrgeiziges und wichtiges Handelsabkommen mit weit reichenden Auswirkungen auf die Wirtschaft der EU“, sagt Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Er meint damit: 99 Prozent aller Zölle sollen fallen. Der Handel mit Dienstleistungen soll vereinfacht werden. Der bilaterale Handel soll um 26 Milliarden Euro jährlich wachsen. Das jährliche BIP der EU soll um zwölf Milliarden Euro steigen.

Die genauen Inhalte des Abkommens sind allerdings nicht bekannt. Die Verhandlungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unklar ist auch, welche Auswirkungen das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) zwischen Kanada, Mexiko und den USA auf die EU haben wird.

Amerikanische Großkonzerne könnten sich ohne besonderen Aufwand eine Niederlassung in Kanada besorgen. Und in weiterer Folge durch die Hintertüre Europa beliefern. Immerhin auch eine „weitreichende Auswirkung auf die EU“, die bei der CETA-Präsentation unerwähnt blieb.

Ein Unternehmen, dem das Freihandelsabkommen freuen wird, ist Monsanto (mehr hier). Der US-Agrarkonzern schielt bereits länger nach Europa (hier).

Im Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist Kanada eines der Top-10-Länder weltweit.

Die Befürchtung, dass CETA die Einführung von Gentechnik-Samen in die EU erleichtern wird, ist groß. Kommt das Abkommen, hat es Monsanto leichter, sich auf den europäischen Markt zu klagen, so EUObserver.

Das Abkommen wird als eine Art Vorläufer gesehen, denn die EU plant weitere Freihandelsabkommen, zum Beispiel mit den USA oder Japan.

Vor dem In-Kraft-Treten muss das Europäische Parlament dem Abkommen noch zustimmen.

Das ist zu erwarten – und zeigt ein Grund-Dilemma der europäischen Demokratie: Das EU-Parlament – ohnehin keine demokratische Einrichtung, weil nicht nach dem Prinzip One Man-One Vote gewählt wird, ist immer in der Defensive: Die EU-Kommission macht Gesetzes-Vorlagen und schließt Vereinbarungen. Das Parlament kann im Nachhinein versucht, das Schlimmste zu verhindern.

So wird aus Prinzip über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden.

Sie erfahren von den Veränderungen meist nicht einmal aus den Medien.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/22/eu-oeffnet-gen-technik-konzernen-das-tor-zu-europa/#

Gruß Hubert