Julia Nawalnaja warnt mit düsteren Worten: Putin ist unberechenbar   Leave a comment

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Von web.de

Julia Nawalnaja, die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, warnt in düsteren Worten vor den Gefahren, die aus ihrer Sicht von Kremlchef Wladimir Putin ausgehen.

Kremlgegnerin Julia Nawalnaja hält Russlands Präsidenten Wladimir Putin für unberechenbar – und schließt nicht aus, dass der Kremlchef irgendwann doch Atomwaffen einsetzen könnte. „Wir wissen nicht, was wir von ihm zu erwarten haben“, sagte die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Sie fügte hinzu: „Wahrscheinlich würde er es tun.“

Es sei wie zu Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine: Sie hätte damals auch nicht mit dem Angriff Putins gerechnet, weil es derart starke Verbindungen zwischen den beiden Ländern gebe. „Aber er hat beschlossen, es zu tun. Er macht den Menschen Angst und hält sie in Angst. Niemand weiß, was Putin morgen machen wird.“ Sie sei sich nicht sicher, ob der Kremlchef wirklich eine „starke Strategie“ habe.

In der Festnahme mehrerer mutmaßlicher russischer Spione sieht Nawalnaja ein weiteres Zeichen dafür, dass Putin seinen Kampf längst auch im Herzen Europas mit allen Mitteln führt. „Putin hat nicht jetzt damit angefangen – er macht es schon die ganze Zeit. Er beginnt Kriege, er tötet seine Gegner“, sagte sie und fügte hinzu: „Ich bin immer davon ausgegangen, dass es in Europa viele russische Spione gibt, das ist offensichtlich. Für mich ist das deshalb nun nichts Neues.“ Nawalnaja bedauerte vielmehr, dass Europa die von Russland ausgehenden Gefahren nicht schon viel früher benannt habe. „Mir wäre es lieber, wenn Europa dies viel häufiger und früher thematisiert hätte. Dann hätten wir wahrscheinlich einige Kriege und einige Morde verhindern können.“

In Bayern wurden am vergangenen Mittwoch zwei deutsch-russische Staatsbürger festgenommen, die für Moskau Ziele für mögliche Sabotageakte in Deutschland ausgekundschaftet haben sollen. Beide sitzen in Untersuchungshaft. In Polen ließ der dortige Geheimdienst einen Mann festnehmen, der dem russischen Militärgeheimdienst angeblich bei der Planung eines Attentats auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj helfen wollte.

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Die 47-Jährige träumt davon, eines Tages nach Russland zurückzukehren. „Ich möchte in Russland leben. Meine Kinder träumen davon, nach Russland zurückzukehren. Ich möchte zum Grab meines Mannes gehen. Das ist mir sehr wichtig. Und ich hoffe, dass ich das sehr, sehr bald tun kann. Ich träume davon, so schnell wie möglich dorthin zu kommen.“

Ihr Mann, Alexej Nawalny, starb am 16. Februar nach Behördenangaben im Straflager mit dem inoffiziellen Namen „Polarwolf“ in der sibirischen Arktisregion Jamal. Die Umstände seines Todes sind nicht geklärt. Nach Angaben von Nawalnys Team ist im Totenschein von „natürlichen“ Ursachen die Rede. Nawalnys Angehörige sprechen von Mord. Seine Ehefrau wurde am Freitag am Tegernsee mit dem „Freiheitspreis der Medien“ geehrt, der alljährlich beim Ludwig-Erhard-Gipfel vor Spitzenvertretern aus Politik und Wirtschaft verliehen wird.

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Julia Nawalnaja warnt mit düsteren Worten: Putin ist unberechenbar

Stecken tote Nerze in Ihrem Biodiesel?   Leave a comment

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Von Peta.de

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Während die letzte Pelzfarm Deutschlands seit März 2019 keine Tiere mehr einsperrt, geht das blutige Geschäft in Dänemark weiter – mit der Unterstützung deutscher Unternehmen. Die zum US-Konzern Darling Ingredients gehörende Tierkörperbeseitigungsanlage Rendac in Jagel (Niedersachsen) kennt keine Skrupel und macht Profit auf Kosten von Tieren aus Pelzfarmen.

PETA konnte 2020 aufdecken, wie bei Rendac die enthäuteten Körper qualvoll getöteter Nerze aus Dänemark verarbeitet und gewinnbringend an eine Biodieselanlage weitergegeben werden. Am Ende landen sie als Kraftstoff in Tankstellen. Dadurch tragen Autofahrer:innen unwissentlich dazu bei, dass das erbarmungslose Geschäft mit Nerzen auf Pelzfarmen weitergeht.

So profitiert Rendac vom Tierleid auf Pelzfarmen

Immer wieder fahren die schweren Lastwagen mit riesigen Containern aus Dänemark auf das Grundstück von Rendac in Jagel. Wie uns zugespieltes Videomaterial zeigt, sind sie randvoll mit der blutigen „Ware“ – grausam getötete Nerze.

Tausende Tonnen Nerze werden jedes Jahr in der Fabrik aufbereitet, um ein weiteres Mal aus den Körpern der Tiere Profit zu schlagen. Ihr Fett wird in den Niederlanden in konzernnahen Fabriken zu Biodiesel verarbeitet. Aus ihren Knochen wird Mehl hergestellt, das als Brennstoff an Zementfabriken geliefert wird.

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So helfen Sie den Tieren in der Bekleidungsindustrie

Kaufen und tragen Sie niemals Pelze und andere tierische Produkte. Egal ob Bommel an der Mütze oder Applikation am Jackenkragen – kein Tier hat es verdient, für Mode oder Biodiesel in winzige Gitterkäfige gesperrt und vergast zu werden.

Helfen Sie, noch viele weitere Tierleben zu retten, indem Sie ausschließlich vegane Produkte konsumieren. Mit unserer Veganstart-App erleichtern wir Ihnen den Einstieg in einen tierfreundlichen Alltag und helfen Ihnen, auch verstecktes Tierleid zu erkennen.

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Stecken tote Nerze in Ihrem Biodiesel?

Autoleder: So leiden Rinder für die Lederausstattung in Autos   Leave a comment

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Von Peta.de

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PETA deckte 2016 gemeinsam mit der Organisation Repórter Brasil den wahren Preis von Leder auf – nämlich unsägliches Tierleid: So wurden tierquälerische Zustände auf mehreren Rinderbetrieben in Brasilien dokumentiert, die den größten Lederproduzenten der Welt beliefern: JBS S. A. Das Unternehmen beliefert zahlreiche namhafte Marken der Automobilindustrie und ist neben der Misshandlung von Tieren auch für die Ausbeutung von Arbeiter:innen und die Zerstörung des Regenwaldes bekannt.

Autoleder: Unvorstellbares Tierleid für Innenausstattung von Autos

Die Enthüllungen zeigen, wie Arbeiter:innen sanftmütige Kühe und Bullen im Gesicht brandmarken, die Tiere schlagen und ihnen mit Elektroschocks Schmerzen zufügen. Schließlich werden sie qualvoll getötet, um zu Lederprodukten wie Innenausstattungen der weltgrößten Autohersteller verarbeitet zu werden.

Diese tierquälerischen Praktiken sind in der Fleisch– und Lederindustrie an der Tagesordnung. Ein Großteil der weltweit bekannten Firmen der Automobilindustrie bezieht das Leder für die Innenausstattung der Fahrzeuge von solchen Produzenten.

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Foto PETA / Repórter Brasil

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Sind Ledersitze im Auto gut?

Ledersitze im Auto bedeuten Tierleid: Für jedes Produkt aus Leder zahlt ein Tier mit seiner Haut und seinem Leben. Allein der Automobilsektor der Lederindustrie tötet jährlich mehrere Millionen Tiere – und verdient damit Milliarden. Bis 2033 wird der Umsatz mit Autoleder Hochrechnungen zufolge etwa 54,27 Milliarden US-Dollar betragen. [3] Der Anteil an tierfreien Alternativen in dieser Summe steigt dank der Nachfrage nach veganem Leder zum Glück stetig.

Denn um Fahrzeuge wie Motorräder, Autos oder auch Bahnsitze mit Leder auszustatten, wird Rindern ihr gesamtes Leben lang Leid zugefügt. PETAs Enthüllungsbericht zeigt Folgendes:

  • Hunderte bis tausende Tiere, die dicht zusammengedrängt auf Feedlots, ohne Beschäftigungsmaterial oder Schutz vor der Sonne und anderen Elementen eingesperrt werden

  • Verletzte und kranke Tiere mit Schwellungen am Kopf oder Madenbefall

  • Ein Augenzeuge sah, wie Arbeiter:innen den Kuhmüttern ihre Kälber entrissen und sie gewaltsam zu Boden drückten, indem sie ihnen den Hals umdrehten.

  • Ein Kalb wurde an den Ohren und am Schwanz gezerrt, um das Tier zum Weitergehen zu bewegen.

  • Kälbern wird mit einem heißen Eisen schmerzhaft ein Brandmal ins Gesicht gebrannt. Dadurch wird der Wert des Leders erhöht, da die Haut im Gesicht der Tiere ohnehin nicht für Autos genutzt wird.

  • Außerdem gehört es zum Standardprozedere, den Tieren zur Kennzeichnung ohne Schmerzmittel Löcher in die Ohren zu stanzen.

  • Das Leid begleitet die Tiere bis hin zum Schlachthof, wo sie bis zu ihrem Tod mit Elektroschocks und Schlägen misshandelt werden.

  • Zuletzt werden sie für die Industrie gehäutet.

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Foto PETA / Repórter Brasil

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Zusätzlich werden allen Tieren in der Fleisch- und Lederindustrie qualvolle Standardprozeduren zugefügt. Ihre Ohren werden durchlöchert, männliche Tiere werden meist ohne Betäubung kastriert, und immer mehr Tiere durchleben qualvolle Langstreckentransporte, bevor ihre Leben gewaltsam im Schlachthof beendet werden.

Kälber werden ihren Müttern entrissen und im Gesicht gebrandmarkt

Um die Kälber zu markieren, warfen die Arbeiter:innen eines Zulieferbetriebs von JBS Tierkinder auf den Boden und drückten ihnen ein heißes Brandeisen ins Gesicht. Die Kälber erhielten dabei keinerlei Schmerzmittel. Dieses Vorgehen entspricht nicht einmal den minimalen Tierschutzempfehlungen des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums. Ältere Kühe wurden in einen Gang gezwängt. Dort gerieten sie in Panik und traten um sich, als die Arbeiter:innen ihnen das Brandzeichen auf den Rücken setzten.

Kranke Tiere leiden für Autoleder

Um die Tiere besser im Griff zu haben, zwängte man sie auf den Betrieben in enge Gänge. Durch diese Beengtheit gerieten die Kühe so in Panik, dass sie auf ihre Artgenossen trampelten. Dann traten die Arbeiter:innen auf die Tiere ein und zerrten sie an Ohren und Schwanz. In ihrer Verzweiflung versuchten einige Rinder sogar, über den Zaun zu springen, um zu entkommen. Der Augenzeuge sah außerdem ein Kalb mit schwerem Madenbefall, ein Rind mit einer Schwellung am Kopf und Tiere mit offenen, blutenden Wunden.

Qualvoller Weg zum Schlachthof: Schläge, Elektroschocks und blutende Wunden

Wenn die Rinder etwa drei Jahre alt sind, werden sie zu Schlachthöfen von JBS gebracht. Arbeiter traktierten die Tiere im Bereich um den Anus mit Elektrostäben und Stöcken mit Metallspitzen, um sie auf die engen Transporter zu treiben, mit denen sie zum Schlachthaus gebracht werden.

Was bedeutet Lederausstattung?    

Ein Auto mit Lederausstattung bedeutet in erster Linie, dass Tiere für die Produktion von Materialien, die auch einfach tierfrei hergestellt werden können, in qualvoller Gefangenschaft gehalten und gewaltsam im Schlachthof getötet werden. Bei einer „Vollleder-Ausstattung“ ist die gesamte Fläche mit Leder überzogen, dazu gehören u. a.

  • die Sitze,

  • das Armaturenbrett,

  • Verkleidungsteile,

  • die Mittelkonsole,

  • das Lenkrad

  • und der Schaltknopf.

Bei der „Teilleder-Ausstattung“ sind nicht alle dieser Teile mit der Haut toter Tiere überzogen. Um das Interieur eines durchschnittlichen Autos mit Leder auszustatten, werden etwa drei Rinderhäute benötigt, für einige Autos werden sogar bis zu 15 Tiere getötet.

Wenn Sie ein Auto mit Sitzen, Lenkrad und Schaltknüppel aus Leder von den verschiedenen Herstellern kaufen, unterstützen Sie unvorstellbares Tierleid. Dutzende internationale Autohersteller haben in der Vergangenheit mit JBS zusammengearbeitet – darunter viele große Marken wie Opel.

Als Autoleder wird das Leder bezeichnet, mit dem die Innenausstattung von Autos oft gefertigt wird. In den Anfängen der Autoproduktion wurden Lederbezüge standardmäßig bei den Autositzen verwendet.

Mittlerweile sind Sitzbezüge meist aus synthetischen Stoffen bzw. Leder-Alternativen, doch bei zahlreichen Marken sind weiterhin keine tierfreien Ausstattungen erhältlich. Gemeinsam können wir das ändern, indem wir beim Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens explizit nach einer veganen Ausstattung fragen.

Welches Autoleder ist das beste?

Mittlerweile gibt es zahlreiche tierfreundliche Lederalternativen, für die kein Tier mit seiner Haut zahlen muss. Die Oberflächen in den Autoinnenräumen können aus Stoff oder Kunstleder wie Alcantara gefertigt sein – das gilt unter anderem für Sitze, Lenkrad, Schaltknauf und Innenverkleidung.

Die Lederindustrie ist einer der umweltschädlichsten Industriezweige der Welt und befeuert massiv die Abholzung des Regenwaldes. Pflanzenbasierte und synthetische Lederalternativen, insbesondere moderne Innovationen aus Pilzen oder mithilfe biotechnischer Verfahren, sind die bessere Wahl für Milliarden Tiere, die weltweit in der Lederindustrie gequält und getötet werden. Durch den Kauf veganer Materialien unterstützen Sie aktiv die Entwicklung nachhaltigerer und tierfreundlicher Lederalternativen.

Alltägliches Tierleid in der Lederindustrie

Der gewaltsame Umgang mit Tieren auf brasilianischen Rinderbetrieben ist keine Ausnahme. Brandmarkungen, Ohrmarken und Elektroschocks gehören zu den Standardpraktiken der Lederindustrie. Tierquälerei an Rindern wurde schon auf Transporten in Indien, in den Schlachthäusern Bangladeschs, in US-Betrieben und anderenorts dokumentiert.

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Entscheiden Sie sich für vegane Autos

Bevor Sie ein Auto kaufen: Bitte denken Sie an die zahllosen Bullen, Kühe und deren Kälber, die in der Lederindustrie beispielsweise für die Ausstattung von Autos leiden.

Wer sich für vegan ausgestattete Autos entscheidet, senkt die Nachfrage nach den Häuten von Tieren, die von ihrer Kindheit an bis zu ihrem Tod gelitten haben. Jeder Kassenzettel ist auch ein Stimmzettel für die Tiere.

Fahrzeugmodelle mit veganer Innenausstattung

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Autoleder: So leiden Rinder für die Lederausstattung in Autos

Leder aus Indien: So leiden „heilige Kühe“ für indisches Leder   Leave a comment

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Von Peta.de

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Indien gilt als das „Land der heiligen Kühe“. In den meisten Landesteilen ist es nicht nur verpönt, sondern auch gesetzlich verboten, Rinder zu töten und zu essen. Gleichzeitig exportiert Indien jedes Jahr Lederwaren und Rindfleisch im Wert von Hunderten Milliarden Euro und beheimatet die weltweit größte Milchindustrie. Was paradox klingt, ist es auch.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles über das Leid der vermeintlich „heiligen Kühe“ für Leder aus Indien.

Leder aus Indien als Millionengeschäft für deutschen Handel

Neben China, Italien, Frankreich und Vietnam ist Indien einer der größten Lederexporteure der Welt – und versorgt dabei auch in Deutschland verkaufte Modemarken mit Tierhäuten. 2021 hat Deutschland insgesamt Lederwaren im Wert von rund 238 Millionen Euro aus Indien importiert. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wertvoll die Rinderhäute für Gerbereien und lederverarbeitende Betriebe letztendlich sind.

Ein importierter Lederschuh aus Asien kostet im Einkauf durchschnittlich 14 Euro. Im deutschen Schuhhandel werden Lederschuhmodelle häufig für 100 Euro und mehr verkauft, damit Schuhmarken und Händler:innen ihre Gewinne erzielen. So finanziert der Lederhandel und -kauf das blutige Geschäft in den weltweiten Schlachthäusern mit.

Generell sind bei der Lederkennzeichnung keine Angaben über die Tierart, das Herkunftsland des Tieres noch Informationen über die benutzten Chemikalien eines Lederproduktes vorgeschrieben. Auch Siegel wie „Made in Germany” beziehen sich ausschließlich auf den Ort der Lederverarbeitung. Ein Lederwarenhersteller aus Deutschland, der Leder aus Asien oder Indien verarbeitet, hat das Recht, „Made in Germany” auf seine Etiketten zu drucken. Wer Lederprodukte kauft, riskiert daher immer, sich mit der Haut qualvoll getöteter und misshandelter Tiere zu schmücken.

Heiliger Flickenteppich: Die Gesetzeslage in Indien

Im Gegensatz zu gängigen Vorstellungen gelten nicht alle Kühe in Indien als schützenswert. Grundsätzlich wird zwischen einheimischen Rindern, „Kreuzungen“ sowie ausländischen Arten wie Jersey- und Friesian-Holstein-Rindern und Büffeln unterschieden. Erstere zählen als „rein“, rituell wertvoll und dürfen dem hinduistischen Mehrheitsglauben folgend nicht getötet werden. Im Gegensatz hierzu gelten sogenannte Kreuzungen und ausländische Tierarten als minderwertig. Den niedrigsten Status nehmen die Wasserbüffel ein – diese gelten als „verachtenswerte Tiere“ und sind rituell bedeutungslos. Mit diesen willkürlichen Kategorisierungen legimitieren gläubige Hindu-Aktivist:innen und selbsternannte Kuhschützer:innen das Tötungsverbot von einigen, aber die millionenfache Tötung anderer Rinder. [5] Obwohl es im großen Stil stattfindet, exportiert Indien kein einziges Kilo Rind-, sondern ausschließlich Büffelfleisch.

Doch selbst unter den „heiligen Kühen“ gibt es von Region zu Region Unterschiede in der Heiligkeit. Da es kein national greifendes Gesetz bezüglich der Haltung und Tötung von Rindern gibt, haben die meisten Bundesstaaten und Unionsterritorien eigene Regularien entwickelt. Welche Tierarten vom Tötungsverbot betroffen sind, unterscheidet sich teils stark und ist abhängig von lokalen Rechtsbegriffen und Definitionen. Die Folge sind ungleiche Gesetze bezüglich des Transports und den Transportbedingungen, der Strafen für illegale Tötungen und dem Verkauf und Besitz von Rindfleisch. So kann es in einem Bundesstaat erlaubt sein, Kälber zu töten – da diese nicht durch entsprechende Regeln explizit geschützt sind –, während das Schlachten der Tierbabys in einem anderen Landesteil mit langen Haftstrafen geahndet wird. In Tamil Nadu wird das Töten von Kühen beispielsweise mit bis zu 7 Jahren Haft bestraft, in Bundesstaaten wie Meghalaya existieren de facto keine Regularien. Insgesamt ist die Gesetzeslage sehr unübersichtlich.

PETA India und Animal Rahat setzen sich seit Jahren gegen die Quälerei der sanftmütigen und sozialen Tiere ein, da die bestehenden Gesetze häufig nicht kontrolliert werden und viele Menschen das indische Tierschutzgesetz darum schlicht ignorieren.

Leere Versprechungen und Grundsatzprobleme

Besonders seit der Regierungsübernahme der nationalistisch-hinduistischen Regierung unter Narendra Modi verschärften in den vergangenen Jahren viele Bundesstaaten und Unionsterritorien öffentlichkeitswirksam ihre Gesetze zum Schutz der Tiere. Trotzdem besserte sich für die Kühe so gut wie nichts. Die Grundsatzprobleme bleiben bestehen. So lehnen viele Menschen das Töten von gewissen Kühen aus religiösen Gründen zwar ab, aber sprechen sich nicht gegen die Ausbeutung selbiger für Milch, Butter oder Joghurt aus. Im Gegenteil: Die Nachfrage nach den Tierqualprodukten ist mittlerweile so hoch, dass Indien der größte Milchproduzent der Welt ist.

Ausgesetzte Rinder werden dem Hungertod überlassen

Dieser Widerspruch – aus Gesetzen, die das Töten einiger Rinder unter härtere Strafen stellen und der umfassenden legalen Tierausbeutung für die Milchindustrie – führt zwangsläufig zu Problemen. Viele Halter:innen bringen die Tiere zwar nicht mehr in Schlachthäuser, setzen sie aber stattdessen einfach aus und überlassen sie dem Hungertod. Betroffen sind vor allem männliche, kranke sowie ältere weibliche Tiere, da diese nicht als rentabel gelten. Oft werden die schutzlos Ausgesetzten auch von organisierten illegalen Banden eingesammelt und zu illegalen Schlachthäusern transportiert. Dort wird ihnen oft ohne Betäubung die Kehle aufgeschnitten und die Haut vom Körper gezogen.

Mittlerweile geht man von über 5 Millionen streunenden Rindern in ganz Indien aus. Viele von ihnen sind in einem schlechten Gesundheitszustand, abgemagert und haben infizierte Wunden. Oft werden sie beim Herumirren von Fahrzeugen oder Zügen angefahren. Auf ihrer verzweifelten Suche nach Nahrung durchbrechen die Rinder Zäune, essen Plastikmüll und grasen Getreidefelder ab. Manchmal attackieren die ausgehungerten Tiere in Panik dabei auch Menschen.

Über das Leid der streunenden Rinder/Tiere wird zwar viel gesprochen in Indien, jedoch wenig getan. Spendenfinanzierte „Kuhauffangstationen“, in denen „heilige Tiere“ bis zu ihrem Tod gepflegt werden sollen, sollen das Problem lösen, sind aber häufig hoffnungslos überfüllt und unterfinanziert. Von der Regierung erhalten die überforderten Pflegeheime wenig bis gar keine Unterstützung.

Illegale Schlachthäuser operieren weiterhin

Obwohl Regelungen zum Betrieb illegaler Schlachthöfe vielerorts verschärft wurden, ist unbekannt, wie groß der Effekt der Maßnahmen wirklich ist. Klar ist: Illegale Schlachthäuser operieren weiterhin. Im Juli 2022 lehnte der oberste indische Gerichtshof zudem in einer Richtungsentscheidung eine Klage zum Verbot illegaler Schlachthöfe in Delhi und angrenzenden Gebieten unter fadenscheinigen Begründungen ab.

PETA Indien konnten gemeinsam mit dem Filmemacher Manfred Karremann belegen, wie Rinder, Büffel, Schafe und Ziegen im indischen Lederhandel systematisch gequält werden. Das Bildmaterial zeigt unter anderem, welche unhygienischen und gefährlichen Bedingungen in den Schlachtbetrieben vorherrschen. Die Tiere werden auf Transportern zum Schlachthaus befördert, die so überladen sind, dass sie sich mit ihren spitzen Hörnern und Hufen teils schwer verletzen. Viele von ihnen sterben schon während der Fahrt. Anschließend werden sie von Mitarbeitenden gewaltvoll in Schlachthäuser gezerrt, deren Böden mit Ausscheidungen, Blut, Eingeweiden und Urin bedeckt sind. Dort wird ihnen vor den Augen ihrer Artgenossen häufig mit dreckigen, stumpfen Messern die Kehle aufgeschnitten. Einige Tiere werden sogar bei vollem Bewusstsein gehäutet und zerlegt.

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Viele Tiere sind nicht betäubt, wenn ihnen die Kehle im Schlachthaus durchgeschnitten wird.

Foto: PETA / Karremann

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Zudem verschmutzen die Schlachtbetriebe die Umwelt. Hochgradig kontaminierte Abfälle werden häufig ohne Rücksicht auf die Natur oder in der Gegend Menschen und andere Tiere in Flüssen, Böden und Bächen entsorgt. Neben dem Abwasser verpesten die Schlachtanlagen ihre Umgebung mit Gestank und Lärm.

Blühender Schmuggel an der Grenze zwischen Indien und Bangladesch

Der illegale Transport von Rindern über die mehr als 4.000 Kilometer lange Grenze zwischen Indien und Bangladesch ist seit jeher ein großes Thema. Um indische Schlacht- und Verkaufsverbote zu umgehen, werden seit Jahrzehnten jeden Tag Zehntausende Tiere nach Bangladesch gebracht. Im Gegensatz zu seinem Nachbarland ist das Töten von Rindern in Bangladesch weitgehend unreguliert möglich. Meist erfolgt die Schlachtung per Hand, ohne Betäubung und unter unhygienischen Bedingungen. [14]

Den Tieren wird auf den Märkten vor dem Verkauf literweise Wasser eingeflößt, damit ihre Körper praller wirken und für mehr Geld verkauft werden können. Auch Kühe und viel zu junge Kälber werden entgegen den Gesetzen an Händler:innen verkauft und auf überfüllte Lastwagen zum Schlachthaus gepfercht. Dies führt häufig dazu, dass die Tiere übereinander fallen, aufeinander treten oder sich gegenseitig mit den Hörnern verletzen. Rindern, die auf Fußmärschen zusammenbrechen, wird zum Teil Chili in die Augen gerieben, sie werden mit Stöcken geschlagen oder ihnen wird der Schwanz gebrochen, damit sie wieder aufstehen.

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Tiere auf überladenen Transportern

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Mauern aus Backsteinen, zwei Meter hohe – teils elektrifizierte – Zäune, Stolperdraht, Wachtürme und Zehntausende Grenzwächter:innen sollten den Schmuggel eindämmen. Diese „Grenzschutzmaßnahmen“, die man bereits in den 1990er Jahren plante, wurden unter Modi noch weiter verschärft. In der Praxis werden jedoch nach wie vor jährlich Millionen von Tieren nach Bangladesch illegal über die Grenze geschleust. Gefälschte Importpapiere sowie korrupte Grenzschützer:innen, Beamt:innen, Soldat:innen und Politiker:innen verhindern eine effektive Eindämmung des illegalen Handels. Zudem ist eine lückenlose Kontrolle und Wartung der Sicherheitsanlagen schon allein aufgrund der Grenzlänge, kreuzender Flüsse, Bäche und Felder sowie geteilten Siedlungen und Dörfern unmöglich.

Daneben haben Schmuggler:innen zusätzlich neue, grausame Transportmöglichkeiten entwickelt. Indiens Grenzschutztruppen berichten, dass die Köpfe von Rindern beispielsweise wie eine Art Schwimmflügel zwischen zwei Bananenstämme geklemmt und zusammengebunden werden. Daraufhin werden die Tiere ins Wasser gestoßen, von wo aus die Strömung sie auf die andere Seite des Fluss tragen soll. Die Angst der Tiere und die Gefahr zu ertrinken, interessiert die Händler:innen offensichtlich nicht.

So helfen Sie Tieren im indischen Lederhandel

Am besten helfen Sie den Tieren, wenn Sie sich für eine tierfreundliche Lebensweise entscheiden. Denn all diese Qualen erleiden die Tiere nur, weil Menschen aus veralteter Gewohnheit und Unwissenheit handeln – und weil die Tierindustrie damit jährlich Milliarden verdient. Keines dieser Tiere müsste geboren und vom Menschen ausgebeutet werden.

Sie bestimmen mit jedem Einkauf, ob Sie dieses Tierleid unterstützen wollen. Entscheiden Sie sich für tierleidfreie vegane Lederalternativen und gehen Sie so auf Nummer sicher, dass kein Lebewesen qualvoll für Kleidung missbraucht und getötet wird. Informieren Sie andere über die Grausamkeiten, welche die Tiere erleiden müssen, und bitten Sie sie, von Fleisch, Milch und Leder Abstand zu nehmen.

Leder und Kunstleder unterscheiden

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Leder aus Indien: So leiden „heilige Kühe“ für indisches Leder

 

Hundeleder aus China: Grausame Industrie aufgedeckt   Leave a comment

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Von Peta.de

 

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Pro Tag werden in chinesischen Hundefarmen schätzungsweise 100 bis 200 Hunde zur Herstellung von Hundeleder qualvoll getötet. Auch in Deutschland können Handschuhe und andere Accessoires sowie Bekleidungsstücke aus Hundeleder theoretisch in den Verkauf gelangen.

In diesem Beitrag erhalten Sie mehr Informationen darüber, wie die tierischen Mitbewohner für Hundeleder gequält werden und weshalb Sie zum Schutz aller Tiere Lederprodukte im Allgemeinen vermeiden sollten.

Was ist Hundeleder?

Neben Hundefleisch wird in China auch Hundeleder produziert. Hundeleder ist die haarlose, verarbeitete Haut von Hunden. Hundeleder wird häufig mit der Bezeichnung „Gaewolf“ ausgezeichnet. Gae ist koreanisch und bedeutet Hund.

PETA-Recherche: Hunderte Hunde pro Tag für Hundeleder erschlagen und gehäutet

Augenzeug:innen von PETA Asien gelang es 2014 in der chinesischen Provinz Jiangsu, Videoaufnahmen von Arbeiter:innen bei der Tötung von Hunden für die Fleisch- und Lederindustrie zu machen. Eine mitarbeitende Person sagte, dass in der Einrichtung jeden Tag 100 bis 200 Hunde erschlagen und gehäutet werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem das Video entstand, befanden sich ca. 300 lebende Hunde in der Anlage und warteten auf ihre Tötung.

Die Augenzeug:innen besuchten während ihrer Recherche Hundeleder-Manufakturen in China und dokumentierten den Prozess der Verarbeitung von Hundehäuten in Damenhandschuhe, Arbeitshandschuhe und andere Accessoires. Der Besitzer einer Fabrik sagte einem Augenzeugen zum damaligen Zeitpunkt, er habe etwa 30.000 Stück des halbverarbeiteten Hundeleders auf Lager. Das für die unten dargestellten Handschuhe sowie andere Hundeleder-Accessoires verwendete Leder wird in Fabriken wie diesen verarbeitet und in die ganze Welt verkauft.

Um sie zu häuten, schlagen Arbeiter:innen mit Knüppeln so lange auf die Tiere ein, bis sie sich nicht mehr wehren. Anschließend schneiden sie ihnen die Kehle durch, hängen sie an Metallhaken auf und ziehen ihnen die Haut vom Körper. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einige Tiere zu diesem Zeitpunkt noch empfindungsfähig sind.

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Foto: Peta Asia

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Einige Hunde werden bereits am Tag ihrer Ankunft im Schlachthof getötet. Andere werden mehrere Tage lang mit Dutzenden Artgenossen eingesperrt. Die Schlachthöfe gelangen Augenzeug:innenaussagen zufolge an die Tiere, indem Kund:innen für die Tötung der Tiere bezahlen oder Personen die Hunde an den Schlachthof verkaufen. Bei den Hunden handelt es sich Gerüchten zufolge auch um gestohlene „Haustiere“ oder eingefangene „Streuner“. Vergleichbare Aufnahmen aus Lebendtiermärkten, auf denen auch Tiere mit Halsband gesichtet wurden, bestärken diesen Verdacht.

Unfassbar: Die Einfuhr von Hundeleder in die EU ist nicht verboten

Laut Verordnung (EG) Nr. 1523/2007 ist der Handel und Import von Katzen- sowie Hundefell in der EU dank der jahrelangen Kampagnenarbeit von PETA und anderen Organisationen seit 2009 verboten. Paradox: Das Handelsverbot bezieht sich jedoch nicht auf die Häute von Hunden und Katzen. Leder aus der Haut der Tiere kann somit weiterhin ohne Konsequenzen gehandelt werden.

Zwar kündigte das chinesische Landwirtschaftsministerium 2020 in einer historischen Änderung an, Hunde künftig nicht mehr als „Nutztiere“ einzustufen. Doch trotz der neuen Klassifizierung als „Haustier“ scheint es in der Praxis bisher keine Konsequenzen im Umgang mit den Tieren zu geben. Das grausame Hundefleisch-Festival Yulin findet auch weiterhin statt und somit ist es sehr wahrscheinlich, dass auch weiterhin die Haut von Hunden als Leder gehandelt wird.

Nach wie vor gehört China zu den größten Lederproduzenten der Welt. Mangels greifender Tierschutzgesetze gibt es dort keine Strafen für die Misshandlung von Tieren, die für ihre Häute oder aus sonstigen Gründen getötet werden.

Online-Petition

Fordern Sie ein Importverbot für Hundeleder für die EU

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition für ein Importverbot von Hundeleder an den zuständigen EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Jetzt unterschreiben

Schlechtes Tierschutzgesetz in China ermöglicht Tierquälerei

Trotz jahrelanger Kampagnenarbeit von PETA und anderen Organisationen werden in China noch immer keinerlei Strafen für Tierquälerei verhängt. Eine weitere mitarbeitende Person schilderte die Zustände in den Tötungsanlagen: Im Schlachthaus kletterten die Hunde panisch übereinander und versuchten so, der überfüllten Aufbewahrungskammer zu entkommen.

Während die Hundefleisch-Industrie in China mittlerweile weitgehend bekannt ist, war dies das erste Mal, dass PETA Asien die Produktion von chinesischem Hundeleder dokumentieren konnte.

China ist das Exportland Nummer eins, wenn es um Leder geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Leder in deutschen Geschäften aus China stammt, ist somit hoch. Aufgrund des Mangels an greifenden Tierschutzgesetzen ist es in vielen Provinzen legal, Tiere unter unwürdigsten Bedingungen zu halten und zu töten, was wiederum Kosten spart.

Wie erkennt man Hundeleder?

Da es in Deutschland keine Gesetze zur Kennzeichnung der Lederart gibt, kann sich hinter Produkten aus Leder die Haut fast jedes Tieres verbergen. PETA Asiens Recherche deckt auf, dass die Haut der Hunde für den europäischen Markt teilweise absichtlich falsch gekennzeichnet und als „Lamm-Leder“ gehandelt wird. Hundeleder kann somit völlig unerkannt auch in unseren Geschäften landen.

Selbst für Expert:innen ist es im Labor nach der stark chemischen Gerbung und weiteren Verarbeitung nicht immer möglich, die verschiedenen Lederarten zu unterscheiden und klar zu bestimmen, von welchem Tier die jeweilige Haut stammt.

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Foto: Peta Asia

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Doch egal ob Rind, Hund oder Lamm, kein Tier möchte gewaltsam getötet werden. Am Ende des Tages fühlen diese Tiere wie auch wir alle Leid und Schmerz. Die beliebige Einteilung in „Streicheln“ und „Töten“ ist ungerecht und speziesistisch. Indem Sie vegane Lederalternativen kaufen, schützen Sie nicht nur Hunde, sondern verringern das Leid aller Tiere, die in der grausamen Lederindustrie ausgebeutet und gequält werden.

So unterscheiden Sie Kunstleder von tierischem Leder

Indem Sie Kunstlederprodukte kaufen und Produkte aus tierischem Leder konsequent vermeiden, schützen Sie unzählige Tiere. Beeinflussen auch Sie mit Ihrer tierfreundlichen Kaufentscheidung den Markt maßgeblich mit. Mit unseren Tipps erkennen Sie ganz leicht die Unterschiede zwischen tierischem Leder und Kunstleder.

Echtleder und Kunstleder unterscheiden

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Hundeleder aus China: Grausame Industrie aufgedeckt

Mäuse in kochendes Wasser getaucht   Leave a comment

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Ich bin der Ansicht solche Experimentatoren kann man nicht mehr Menschen nennen.

Von aerzte-gegen-tierversuche.de

Qualvolle Tierversuche am UKE Hamburg

In einem extrem leidvollen Tierversuch wurde Mäusen 4 – 10 Sekunden lang der gesamte Rücken verbrüht. Ergebnis: Je länger die Verbrühung dauerte, desto eher starben die Tiere. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche deckt damit wieder extrem grausame Tierversuche auf, die in Deutschland immer noch gang und gäbe sind. Damit will der Verein der durch Tierexperimentatoren und Medien regelmäßig verbreiteten Verharmlosung von Tierversuchen entgegenwirken.

In einem 2023 im Fachjournal Frontiers of Immunology erschienenen Artikel wird ein Tierversuch der Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beschrieben. 30 Mäusen wurde unter Betäubung der Rücken geschoren. Dann wurden die Tiere rücklings in kochendes (98°C) Wasser getaucht. Die verbrühte Hautfläche betrug dabei 20-25% der Gesamthautfläche einer Maus. Die Tiere bekamen Schmerzmittel, mussten aber die Folgen der Verbrühung bei vollem Bewusstsein ertragen. Die Dauer der Verbrühung variierte je nach Gruppe zwischen 4 – 10 Sekunden. In der Folge verstarben die Tiere, die 10 Sekunden verbrüht wurden, innerhalb von 9 Stunden und Mäuse, die 7 Sekunden verbrüht wurden, innerhalb von 72 Stunden. Alle überlebenden Tiere wurden nach 72 Stunden getötet.

Ziel des Versuchs war es, ein Protokoll für ein „Modell“ für großflächige Verbrühungen zu erarbeiten und die Entzündungsreaktionen nach unterschiedlich langen Verbrühungszeiten zu analysieren.

„Das Leid, das diesen Tieren angetan wurde, ist unermesslich“, so Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. „Die Schmerzmittel dürften bei einer so großflächigen Verbrühung des gesamten Rückens kaum etwas ausrichten“, und sie weiß: „Tiere in kochendes Wasser zu tauchen, ist nicht nur grausam, sondern auch vollkommen nutzlos, denn die Haut von Mensch und Maus unterscheidet sich wesentlich, sodass die Ergebnisse aus solchen Versuchen nicht auf den Menschen übertragbar sind.“

Die den Tierversuch verteidigenden Lobbyisten verharmlosen Tierversuche regelmäßig, indem sie sie mit einer Spritze beim Tierarzt vergleichen. Doch die Realität sieht anders aus. „Im Tierversuch werden fühlende Lebewesen zu ‚Modellen‘ degradiert, wie es im lebensverachtenden Jargon der Tierversuchsindustrie heißt“, so Gericke.

Um die Öffentlichkeit über die im Verborgenen ablaufenden Tierversuche zu informieren, betreibt der Ärzteverein seit fast vier Jahrzehnten eine öffentlich zugängliche Datenbank, in der ein kleiner Bruchteil der in Deutschland stattfindenden Tierversuche exemplarisch dokumentiert ist. Die Daten beruhen auf Fachartikeln, die vom Verein ausgewertet und in verständliches Deutsch übertragen werden.

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Mäuse in kochendes Wasser getaucht

Was ist der Sinn des Lebens?   Leave a comment

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Von mdr.de

Wir werden ungefragt in diese Welt hineingeboren und sollen unser Leben gestalten. Aber wie eigentlich und vor allem warum? Wieso sind wir hier? Diese Frage stellen sich die Menschen seit jeher. Gibt es darauf überhaupt eine Antwort? MDR WISSEN Reporter Karsten Möbius versucht sie zu finden.

Wie um alles in der Welt kommen wir bitteschön auf die verrückte Idee, dass das Leben – und speziell das menschliche Leben – einen vorgegebenen Sinn, einen Zweck haben könnte? Dass es einem großen Plan, so einer Art Idee folgen könnte und dass wir diese Idee, diesen Sinn bis heute nicht herausfinden konnten. Blöd sind wir ja nicht, sagt Philosoph Prof. Johannes Hübner:

Also die Vorstellung von einem verborgenen Sinn, der irgendwie da ist, den wir aber nicht erschließen können, diese Vorstellung finde ich recht dubios.

Prof. Johannes Hübner, Philosoph

Egal. Nehmen wir an, es gäbe ihn, DEN Sinn des Lebens. Auf die Welt gekommen bspw. durch einen Schöpfer – anders wäre so eine Idee, so ein Zweck ohnehin kaum erklärbar – nehmen wir also an, es gäbe DEN Sinn des Lebens. Wir würden ihn niemals herausfinden, sagt Biochemiker und Evolutionsbiologe Prof. Andreas Beyer. Denn die Frage nach dem Sinn des Lebens, wäre immer auch die Frage nach dem großen Warum. Wir müssten immer weiter fragen, nach der Antwort auf die Frage, warum es uns gibt, lauert die Frage, warum es unseren Planeten gibt usw. … Prof. Beyer hebt die Arme und sagt: „Da sind wir raus.“

Denn dann müssten wir irgendwie beantworten können, warum das Weltall so ist, wie es ist. Und eine grundsätzliche Antwort darauf, warum die Welt so beschaffen ist, dass sie offensichtlich für das Leben günstig ist, diese Antwort kann man nicht geben. Jedenfalls nicht naturwissenschaftlich.

Prof. Andreas Beyer, Biochemiker und Evolutionsbiologe

Wieso kommen wir also auf die Idee, dass es einen Sinn des Lebens geben könnte und scheitern immer wieder daran, herauszufinden, worin er besteht? Philosoph Prof. Gert Scobel hat dafür eine Erklärung. Er sagt: Wir wünschen uns so sehr, dass es diesen Sinn gibt, wir wünschen uns so sehr, dass unsere kurze Existenz auf diesem Planeten Teil eines großen Plans, einer großen Idee ist.

Wir wissen, dass wir sterben, wir wissen, das nichts von Bestand und Dauer ist. Dass wir es einfach hassen, mit unserer eigenen Fehlbarkeit und Endlichkeit der Erkenntnis umzugehen und wir wollen, dass das ein Ende hat. Und das andere ist, dass wir etwas suchen, was uns in den Irrnissen und Wirrnissen des Lebens, durch die Widerstände, denen wir begegnen, hindurchträgt. Also etwas, wie Luther sagen würde, was sich in Leben und Sterben bewährt. Das hätten wir bitte auch gerne.

Prof. Gert Scobel, Philosoph

Das eine ist also der Wunsch nach einer beständigen und ewigen Wahrheit. Nach so einer Art allgemeingültiger Betriebsanleitung für das Leben. Dass wir am Ende sagen können: „So, alles erfüllt. Gut gemacht, mehr ging nicht.“ Das andere ist, wir können nicht anders als nach einem Sinn suchen, wir sind so. Wir sind so gemacht. Unsere Entscheidungen, gemeinsam etwas zu tun, Dinge zu teilen, Entbehrungen auf uns zu nehmen, das alles setzt einen Sinn voraus. Ohne diese Kategorie „Sinn“ können wir nicht handeln, sagt Biochemiker Prof. Andreas Beyer:

Und dazu gehört eben auch, ständig nach Begründungen zu fragen. Wir sind die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten, die faktisch nichts tun, ohne einen Grund dafür angeben zu können.

Prof. Andreas Beyer

Die Lieblingsfrage unseres Gehirns ist die Warum-Frage. Darum dreht sich im Grunde alles: Warum, warum, warum? Unser Hirn ist streng genommen eine Sinn-Suchmaschine. Aus den Eindrücken des Lebens versucht es in sekundenschnelle Muster, Systeme, Strukturen – also eine Idee hinter allem zu suchen und zu finden. Gert Scobel mit so einer Art Arbeitsplatzbeschreibung unseres Gehirns:

Es gibt schöne Experimente, die zeigen, was passiert, wenn man Menschen vor sogenanntes weißes Rauschen setzt, also einfach das Auftauchen von weißen Punkten auf der Leinwand. Das ist ein völlig zufälliger Prozeß und trotzdem entdecken Menschen, oder glauben besser gesagt, in diesem völlig zufälligen Rauschen, ein Wort zu erkennen, ein Bild zu erkennen, ein Gesicht zu erkennen, was auch immer.

Prof. Gert Scobel

Und da das Leben so zufällig ist wie das weiße Rauschen, gibt es zwar kein erkennbares Muster, aber trotzdem findet – oder besser erfindet – unser Hirn eins. Und zwar jedes Hirn sein eigenes Muster. Jeder Mensch trägt also seine eigene Idee vom Sinn des Lebens mit sich herum.

Das klingt alles sehr logisch, nachvollziehbar. ABER das ist nicht das, was wir wollen. Wir wollen den großen Plan erkennen, nicht irgendetwas erfinden. Einen Ausweg aus dem Dilemma bietet der Glaube. Das heißt, ich kenne DEN Sinn des Lebens zwar nicht, ich weiß nicht, was der Zweck meiner Existenz ist, aber ich vertraue darauf, dass es trotzdem einen gibt, sagt der Theologe Prof. Friedemann Stengel:

Ich vertraue an dieser Stelle darauf, dass der Zweck meines Lebens in einer ganz sicheren Hand aufgehoben ist. An einem Ort, der sich mir verbirgt, aber an den ich glaube. Ich weiß, dass die Antwort nach dem Zweck meines Lebens nicht von mir selber beantwortet werden muss. Ich bin davon entbunden. Ich bin frei davon, von dieser Frage. Das ist bei Gott aufgehoben.

Prof. Friedemann Stengel, Theologe

Bei der Suche nach dem Sinn des Lebens steht die Welt uns also offen. Das ist großartig und fatal zugleich. Wir können alles zum Sinn unseres Lebens erklären oder uns auf die Suche machen und uns darin verlieren. Und immer stellen wir uns die Frage: Was tun wir hier eigentlich? Ist es das wert? Was ist danach, wenn das vorbei ist? Leben wir immer nur von da nach da? Sind die Urlaube immer unser Lebensziel?

Was wäre das schön, wenn wir ihn hätten, DEN Sinn des Lebens, das Geländer, an dem wir uns festhalten und entlanghangeln könnten, ohne uns vor der Bilanz unseres Lebens fürchten zu müssen. Sollten wir nun besonders bedeutende Dinge tun? Höhere Maßstäbe an unser Leben setzen, die weit über unsere eigenen Egoismen hinausgehen? Sollten wir, wenn wir den Sinn unseres Lebens definieren, nur uns selbst wichtig nehmen? Egal, welchen Sinn wir unserem Leben geben – sagt Philosoph Prof. Johannes Hübner –, alles hat seine Berechtigung:

Kinder groß zu ziehen, wäre eine Möglichkeit. Aber auch einen Haufen Geld anzuhäufen, wäre eine andere Möglichkeit. Man kann sein Leben für den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit einsetzen. Man kann sein Leben aber auch daran setzen, ein Leben als Fußballfan zu führen oder man kann sein Leben durch Hingabe an andere Personen führen. Allgemein wird das so sein, dass man dem eigenen Leben dadurch Sinn gibt, dass man etwas tut, was man für sich für wichtig hält, was einem am Herzen liegt.

Prof. Johannes Hübner

Wenn es um den Sinn des Lebens geht, spielen Herz und Bauch eine wichtige Rolle. Sinngebung ist auch etwas, das uns glücklich und zufrieden macht. Seinen Platz in der Welt zu finden, ist eine hochemotionale Angelegenheit, sagt Philosoph Scobel – jenseits irgendwelcher Theorien:

Es geht ja auch darum, sich zuhause zu fühlen, angekommen zu sein. Also da schwingen ja auch ganz viele emotionale Aspekte mit. Einer der Gründe, warum wir nach Sinn suchen, ist auch, weil wir in unserem Leben anderen etwas schuldig bleiben oder schuldig werden und nach etwas wie Vergebung suchen. Auch das spielt eine Rolle bei der Sinnfrage.

Prof. Gert Scobel

Schuld und Vergebung, Gerechtigkeit, Liebe und Moral – auch das sind Begriffe, die untrennbar mit dem Sinn des Lebens zu tun haben. Sie sind entscheidende Motive, Dinge zu tun oder zu lassen, sie sind Richtlinien, wie Menschen miteinander umgehen, wie sie sich behandeln. Biochemiker Beyer bezeichnet diese Fragen als unverzichtbaren Kitt, der unsere sozialen Gemeinschaften zusammenhält.

Offensichtlich gibt es auf dieser Welt keine Gesellschaft, die ohne Moral auskommt. Selbst Verbrecherorganisationen haben eine Moral, und was für eine, und wehe man verstößt dagegen. Es gibt also kein menschliches Miteinander ohne Warum, ohne Sinnkriterien, ohne Moral. Schon allein aus dem Grund ist Ethik, ist Weltsicht etwas real Existentes. Und die Tatsache, dass es ’nur‘ in unseren Köpfen existiert, macht die Sache dadurch nicht schwächer.

Prof. Andreas Beyer

Hat man für sich einen Sinn des Lebens gefunden, will man sich in die Gemeinschaft einbringen, oder alles zerstören, oder sich aus allem raushalten, ist das noch lange nicht das Ende der Sinnsuche. Auch das ist eine Erfahrung. Man ist selten ein Leben lang ein Revoluzzer, ein Karrierist oder ein freiwilliger Sozialarbeiter, auch die Fürsorge um die Kinder findet irgendwann ein Ende oder wenn es irgendwann in der Südkurve zu kalt wird, stößt auch die Sinnsuche als Fußballfan an ihre Grenzen, weiß Theologe Prof. Friedmann Stengel:

Wir sind ein Leben lang auf der Suche, was unsere Identität betrifft. Wir sind in einem ununterbrochenen Prozess der Identifizierung, wir beziehen auch nur Positionen, die vorläufig sind und das hängt damit zusammen, wie wir uns gegenüber unserer Umwelt verhalten, gegenüber unseren Prägungen, unseren Erwartungen und natürlich auch gegenüber der Frage, was der Zweck unseres Daseins ist. Das halte ich für eine extrem entscheidende Frage, weil sie unser Handeln ständig bestimmt.

Prof. Friedmann Stengel

Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist also niemals zuende. Solange wir atmen, werden wir zweifeln, ob unser Leben sinnvoll war oder nicht. Der eine mehr, der andere weniger. Tröstend ist, dass es allen so geht und dass es DEN großen Sinn des Lebens nicht gibt, und auch niemals geben wird. Denn wenn wir die sind, die den Sinn in die Welt bringen, dann liefert die Sinnfabrik, solange es Menschen gibt, immer neue Exemplare – sagt Philosoph Gert Scobel:

Allein schon deshalb ist nicht eine einzige Antwort möglich, weil ständig neue Menschen geboren werden und mit jedem neuen Menschen kommt eine neue Perspektive auf die Welt, die einmalig ist. Und diese einmalig neue Perspektive könnte ja – rein theoretisch – die Antwort auf den Sinn des Lebens und aller Fragen bieten.

Prof. Gert Scobel

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Was ist der Sinn des Lebens?

Warum Tierkörperbeseitigungs­anlagen Tierquälerei vertuschen   Leave a comment

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Von Peta.de

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Wussten Sie eigentlich, dass eine erschreckend hohe Zahl von Tieren aus der Landwirtschaft nicht im Schlachthof getötet wird? Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass zahllose Tiere in sogenannten Verarbeitungsbetrieben Tierischer Nebenprodukte (VTN-Anlagen) landen  – vor allem solche, die krank waren und deren Fleisch daher nicht für den menschlichen Konsum verarbeitet werden konnte.

Studien, die Tierleichen in solchen Tierkörperbeseitigungsanlagen untersuchten, haben aufgezeigt: Sogenannte Nutztiere in der Ernährungsindustrie erfahren während ihrer Haltung immenses Leid. Das ist trauriger Alltag und nicht – wie von der lobbynahen Politik gerne behauptet wird – der Einzelfall.

Was sind Tierkörperbeseitigungs­anlagen?

Tierkörperbeseitigungsanlagen sind Sammelstellen für tote Tiere. Das können sogenannte verstorbene Haustiere sein, aber vor allem auch Tiere aus der Landwirtschaft, aus Zoos und aus Pelzbetrieben. Ihre Körper und Körperteile, dazu zählen auch Schlachtabfälle, werden in diesen Anlagen beispielweise durch Verbrennen vernichtet.

Aus der Tierindustrie landen jene Tiere in Tierkörperbeseitigungsanlagen, die bereits in den Ställen, also noch vor ihrer grausamen Tötung im Schlachthaus, sterben – oft an den Folgen von Stress und Krankheiten.

Auslöser sind häufig katastrophale Haltungsbedingungen in Kombination mit systematischer Qualzucht für die Produktion von immer mehr Fleisch, Eiern und Milch. Untersuchungen von Tierärzten bestätigen, dass mehr als 60 Prozent der Tierleichen, die in Tierkörperbeseitigungsanlagen vernichtet werden, Anzeichen zeigen, die darauf hinweisen, dass sie nicht fachgerecht getötet wurden.

Wie viele Tiere werden in Tierkörperbeseitigungs­anlagen entsorgt?

Bislang wurden kaum Studien zum vormaligen gesundheitlichen Zustand von Tieren durchgeführt, welche die Zucht oder Mast nicht überlebten und in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt wurden. Die wenigen vorliegenden Ergebnisse solcher Untersuchungen sind allesamt schockierend, denn sie zeigen auf, dass ein großer Teil dieser „Falltiere“ vor seinem Tod erheblich leiden musste.

Studie belegt: 13,6 Millionen Schweine landen in Tierkörperbeseitigungsanlagen

Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte Ende 2017 eine Studie, in deren Rahmen ein Teil der etwa 13,6 Millionen Schweine untersucht wurde, die jährlich in deutschen Zucht- und Mastanlagen sterben oder getötet werden. Das Ergebnis: 13,2 Prozent der sogenannten Mastschweine und 11,6 Prozent der Schweine aus der Zucht wiesen grausame Befunde auf.

Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass die Tiere zu Lebzeiten länger anhaltende und erhebliche Schmerzen und/oder Leiden ertragen mussten. Dazu gehörten zum Beispiel starke Abmagerung, eitrige Gelenkentzündungen, Entzündungen der Zehen, Bissverletzungen an Schwanz und Ohren sowie andere Hautläsionen durch Geschwüre.

Hinzu kommen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgrund mangelhafter Betäubung oder Tötung durch die Landwirt:innen. Bei mehr als 60 Prozent der 165 untersuchten Tiere, die Anzeichen einer Tötung aufwiesen, wurden Mängel in der Durchführung festgestellt. Ein Schwein lebte bei der Anlieferung in die Tierkörperbeseitigungsanlage sogar noch. Es wurde im eigenen Blut liegend vorgefunden.

Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass die Tiere zu Lebzeiten länger anhaltende und erhebliche Schmerzen und/oder Leiden ertragen mussten. Dazu gehörten zum Beispiel starke Abmagerung, eitrige Gelenkentzündungen, Entzündungen der Zehen, Bissverletzungen an Schwanz und Ohren sowie andere Hautläsionen durch Geschwüre.

Hinzu kommen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgrund mangelhafter Betäubung oder Tötung durch die Landwirt:innen. Bei mehr als 60 Prozent der 165 untersuchten Tiere, die Anzeichen einer Tötung aufwiesen, wurden Mängel in der Durchführung festgestellt. Ein Schwein lebte bei der Anlieferung in die Tierkörperbeseitigungsanlage sogar noch. Es wurde im eigenen Blut liegend vorgefunden.

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Mögliche Hinweise auf Verstöße werden bei der Tierkörperbeseitigung für immer vernichtet.

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Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass die Tiere zu Lebzeiten länger anhaltende und erhebliche Schmerzen und/oder Leiden ertragen mussten. Dazu gehörten zum Beispiel starke Abmagerung, eitrige Gelenkentzündungen, Entzündungen der Zehen, Bissverletzungen an Schwanz und Ohren sowie andere Hautläsionen durch Geschwüre.

Hinzu kommen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgrund mangelhafter Betäubung oder Tötung durch die Landwirt:innen. Bei mehr als 60 Prozent der 165 untersuchten Tiere, die Anzeichen einer Tötung aufwiesen, wurden Mängel in der Durchführung festgestellt. Ein Schwein lebte bei der Anlieferung in die Tierkörperbeseitigungsanlage sogar noch. Es wurde im eigenen Blut liegend vorgefunden.

Regierung bestätigt: Knapp 600.000 Rinder landen in Tierkörperbeseitigungsanlagen

Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen geht hervor, dass im Jahr 2016 insgesamt 579.111 Rinder ohne konkret erfassten Grund in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt wurden. Dies zeigt eine steigende Tendenz, denn im Vorjahr waren es noch 30.000 Rinder weniger. [4]

Aus diesen Ergebnissen lässt sich somit ableiten, dass von den über 11 Millionen in Deutschland gehaltenen Rindern rund 14 Prozent bereits in den Fleisch- und Milchbetrieben sterben. Allein in Bayern sind 2021 mit einer Zahl von fast einer Million Schweinen und rund 220.000 Rindern ein fünftel der Tiere sowie zwei Millionen Hühner in Betrieben vorzeitig gestorben.

Eine im März 2022 veröffentlichte Studie zeigt, dass auch Rinder, die in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt wurden, teils eine lange Leidenszeit hinter sich hatten. So wurde bei 83,6 Prozent der 750 untersuchten Tiere mindestens eine Auffälligkeit am Tierkörper festgestellt – teils mit hoher Tierschutzrelevanz. Vor allem handelte es sich um Hautwunden und Veränderungen der Klauen.

Bislang liegen noch keine Zahlen oder Schätzungen zu Geflügel wie Hühner, Puten oder Enten sowie zu Kaninchen vor. Doch auch in diesem Bereich dürfte ein ähnlicher Prozentsatz an vertuschten Tierschutzverstößen vorzufinden sein.

Unzureichende Kontrollen und Gesetze fördern Tierleid

Bislang werden an toten Tieren, die in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt werden, keine oder nur unzureichende Kontrollen durchgeführt. Landwirt:innen müssen nach wie vor keine Angaben zur Todesursache der Tiere machen. Zudem erfolgt kaum eine Überwachung in den Ställen, da Veterinärämter oftmals keine Kontrollen durchführen oder solche Kontrollen versagen.

Auch die Rückverfolgbarkeit der Tiere von den Tierkörperbeseitigungsanlagen in die Ställe ist bisher kaum möglich. Dies führt dazu, dass Tierschutzverstöße vertuscht werden können. Die Leidtragenden sind, wie immer, die Millionen Tiere in Agrarbetrieben, die für den menschlichen Konsum von Milch, Fleisch und Eiern ein artwidriges Leben voller Entbehrungen führen müssen.

Ein Gesetzentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes, der die rechtlichen Grundlagen für systematische amtliche Kontrollen schaffen sollte, wurde dem Bundestag in der letzten Legislaturperiode zwar vorgelegt, jedoch nie bearbeitet. Damit wurde das Verfahren ohne Ergebnis beendet und muss nun von der neuen Bundesregierung erneut eingebracht werden.

Kein Geld mehr für Tierleid: Subventionen stoppen!

Fordern Sie die Bundesregierung und das EU-Parlament auf, Subventionen für Fleisch, Fischfleisch, Milch und Eier abzuschaffen. Jetzt unterschreiben!

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Warum Tierkörperbeseitigungs­anlagen Tierquälerei vertuschen

Warum sind so viele Tauben in der Stadt?   Leave a comment

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Von Peta.de

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Tauben in Bahnhofshallen oder Einkaufspassagen werden in der Öffentlichkeit häufig als „Problem“ wahrgenommen. Doch es sind die Tauben selbst, die großes Leid erfahren – und schuld daran ist einzig und allein der Mensch. Die Tauben, die wir in unseren Städten sehen, sind nämlich keine Wildtiere, sondern domestizierte Tiere. Es handelt sich um sogenannte Haustiere, die vom Menschen gezüchtet und anschließend ausgesetzt wurden, sowie deren Nachkommen. Daher sind Tauben auf die Versorgung und Fürsorge durch den Menschen angewiesen – ähnlich wie sogenannte Straßenhunde und -katzen in anderen Ländern.

Erfahren Sie hier alles über das Leid der Stadttauben und welche Maßnahmen es gibt, um die Tierqual zu vermeiden.

Warum sind so viele Tauben in der Stadt?

In den Städten leben so viele Tauben, weil die Tiere immer wieder bei Wettflügen oder Hochzeiten aufgelassen bzw. ausgesetzt werden – und die Orientierung verlieren oder völlig dehydriert nicht mehr weiterfliegen können. Wenn sie den Weg nach Hause nicht mehr finden, schließen sie sich Stadttaubenpopulationen an und vergrößern das Leid.

Warum gibt es so viele Stadttauben?

Taubenzüchter:innen tragen maßgeblich zu dem Problem der Stadttauben bei – sie verschärfen es mit der Zucht und dem Aussetzen immer neuer Tiere bei sogenannten Brieftaubenwettflügen: Jedes Jahr stranden dadurch Tausende weitere Tauben in den Städten.

Ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Management von Tauben in Städten sollte neben betreuten Schlägen zwingend auch ein Verbot von Taubenauflässen für Wettflüge und Hochzeiten beinhalten. Nur so können wir Stadttauben ein gutes Leben ermöglichen – und das ist unsere Verantwortung, denn ihr Leid ist menschengemacht und sie sind durch die jahrtausendlange Zucht auf die Fürsorge des Menschen dringend angewiesen.

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Den Grundstock für die Populationen der Stadttauben bildeten entflogene oder ausgesetzte Haustauben.

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Tauben in Städten leiden vor allem wegen vier Aspekten

1. Brutzwang

Tauben werden seit langer Zeit gezüchtet. Der Mensch hat sie über viele Jahrhunderte Hinweg wegen ihres Fleisches und ihrer Eier ausgenutzt – und als sogenannte Brieftauben aufgrund ihrer Treue zum Partner und zum heimatlichen Schlag. Zudem wurde den Tieren ein permanenter Brutzwang angezüchtet. Daher brüten Stadttauben im Gegensatz zu Wildtauben mehrfach im Jahr, ganz gleich, ob genügend Nahrung oder ein geeigneter Lebensraum zur Verfügung steht. Dieser angezüchtete Brutzwang verstärkt das Elend der Tiere.

2. Hunger

Die natürliche Nahrung von Tauben besteht primär aus Körnern und Samen, die in den Städten rar sind. Somit haben die Tauben keine Möglichkeit, in Städten an artgerechte Nahrung zu gelangen und sind darauf angewiesen, sämtliche Essensreste der Menschen zu verzehren: von Brotkrümeln bis hin zu verschimmelter Pizza. Das schwächt ihr Immunsystem immens, lässt sie schneller erkranken und führt oft zu einem flüssigen „Hungerkot“. Da sie ihre Küken versorgen müssen, betteln sie um jeden Krümel. Es ist die schiere Verzweiflung, um das Verhungern abzuwenden.

Soll man (Stadt-)Tauben füttern?

In Deutschland gilt zwar kein generelles „Fütterungsverbot“ von Tauben, dennoch wird es in vielen Städten wie Hamburg, Stuttgart oder Braunschweig als Ordnungswidrigkeit gesehen, Tauben Nahrung zu geben, augenscheinlich mit dem Ziel, deren Population zu verringern. Menschen, die Stadttauben beispielsweise Körner hinwerfen, können mit Bußgeldern belegt werden. Das kann vor allem bei wiederholten „Verstößen“ teuer werden. Bei Fütterungsverboten ohne betreute Taubenschläge in Städten handelt es sich um eine tierleidvolle Methode der Vergrämung, die für die Tauben ein Leben nahe dem Hungertod bedeutet. Kranke Tiere sind in solchen Städten keine Seltenheit.

Bitte sehen Sie grundsätzlich davon ab, Vögeln wie Tauben oder Enten Brot hinzuwerfen. Für die Tiere ist das keine artgerechte Nahrung. Brot kann für sie sogar lebensbedrohliche Folgen haben und der Gesundheit der Tiere noch mehr schaden.

3. Platz

Stadttauben stammen von verwilderten Haus- und Brieftauben ab, die einst aus der am Mittelmeer heimischen Felsentaube gezüchtet wurden. Im Gegensatz zu unseren heimischen Wildtauben wie die Ringel- und Turteltauben, die in Bäumen leben, brüten Felsentauben in Felswänden. Als Abkömmlinge der Felsentaube brauchen Stadttauben also kleine, flache Flächen, auf denen sie ihre Nester bauen können. Diese finden sie in Häuserfassaden und anderen städtischen Strukturen, doch nahezu überall werden sie durch Abwehrnetze und Metallspitzen vergrämt und sogar schwer verletzt. In der Folge sind die Tiere gezwungen, immer dichter zusammenzurücken. Das ist nicht nur für sie selbst unangenehm, sondern erweckt bei vielen Menschen den Eindruck, es gäbe eine übermäßige Zahl an Stadttauben.

Tag zur Abschaffung der Tierversuche: So können Sie helfen   Leave a comment

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Von Peta.de

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Am 24. April ist Internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche – wir zeigen Ihnen auf, wie Sie an diesem Tag und das ganze Jahr über den Tieren helfen können, die in Laboren für grausame und unwissenschaftliche Experimente misshandelt und getötet werden.

Jedes Jahr werden mehrere Millionen Tiere in Versuchen gequält und getötet. Alle 7 Sekunden stirbt ein Tier im Namen der Wissenschaft – in einer der hunderten Tierversuchseinrichtungen in Deutschland. Für die Grundlagenforschung, die medizinische Forschung und die Produktentwicklung von beispielsweise Kosmetika oder Haushalts- und Nahrungsmitteln werden die Tiere vergiftet, verstümmelt, verstrahlt, zwangsernährt, mit Krankheiten infiziert und getötet.

Mäuse und Ratten, Affen, Hunde, Kaninchen, Katzen, Schweine, Fische und weitere Tierarten werden für Experimente missbraucht, die für den Menschen kaum Nutzen haben, weil die Ergebnisse meist nicht übertragbar sind. All diese Tiere brauchen unsere Hilfe. Es wird Zeit, dass Tierversuche ein für alle Mal abgeschafft werden.

Trotz einer Verordnung, die Tierversuche für Kosmetik in der EU und somit auch Deutschland bereits seit 2013 verbietet, finden weiterhin Tierversuche für Kosmetikartikel statt. Denn dieses Verbot wird durch andere Vorgaben ausgehebelt: Viele Inhaltsstoffe fallen als Chemikalien unter andere Verordnungen, die Tierversuche fordern. Auch für Kosmetika, die nach China verkauft werden, sind Tierversuche meist sogar vorgeschrieben.

Kaufen Sie nur Produkte, die nicht an Tieren getestet wurden. Auf der PETA-Approved-Liste finden Sie Marken und Unternehmen, die schriftlich zugesichert haben, keine Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben.

Wenn Sie ein Studium absolvieren, bei dem Tierversuche oder Sezierkurse auf dem Lehrplan stehen, werden Sie aktiv – Sie können die Bildungseinrichtung darauf ansprechen und tierversuchsfreie Methoden einfordern, einen Befreiungsantrag stellen oder von vornherein eine Universität wählen, an der keine Tiere für Lehrzwecke missbraucht werden. Diese finden Sie bei unserem Uni-Check.

Machen Sie auch andere Menschen auf Tierversuche aufmerksam, indem Sie an einer Demonstration teilnehmen oder sogar selbst eine organisieren. Unsere PETA Streetteams veranstalten in vielen deutschen Städten regelmäßig Aktionen, um Mitgefühl für Tiere zu wecken – unter anderem auch im April, dem Monat des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche. Melden Sie sich an und werden Sie ebenfalls auf der Straße aktiv!

Gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen haben wir von PETA den Research Modernisation Deal als Leitfaden zum strategischen Ausstieg aus Tierversuchen entwickelt. Helfen Sie uns, das Leid von Millionen Tieren zu beenden und unterschreiben Sie unsere Petition!

Jetzt gegen Tierversuche unterschreiben

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Tag zur Abschaffung der Tierversuche: So können Sie helfen