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Memmingen ist die tier- und frauenfeindlichste Stadt Bayerns   Leave a comment

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Abstoßend wie der Pöbel da schreit und grölt beim Fische töten im Stadtbach. Die denken da keinen Augenblick darüber nach, dass diese Tiere Schmerzen empfinden.

Von PETA.de

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2019-07-18-memmingen-urkunde-01

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Der Fischertag ist tierfeindlich

Am 20. Juli findet in Memmingen erneut der „Fischertag“ statt, an dem morgens viele, teils stark angetrunkene Männer in den Stadtbach springen und hopsend und johlend mit Keschern zahlreiche Forellen fangen werden. Die Forellen werden in Eimern untergebracht, die mit mehr oder weniger Wasser befüllt sind, und zu sogenannten Schlachtzelten gebracht.

Hier erhalten die Tiere einen mehr oder weniger präzisen Schlag auf den Kopf, werden aufgeschnitten, ausgenommen und zerstückelt. Sind sie aufgrund von Eile oder fehlender Präzision nicht vollständig betäubt, erleben und erleiden sie das Aufschneiden bei vollem Bewusstsein mit.

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Grausamer Fischertag Memmingen / PETA

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Illegales Wettfischen

Auffallend große Forellen werden gewogen und zur späteren Bestimmung des „Fischerkönigs“ in ein separates Becken gesetzt. Fischerkönig wird derjenige, der die schwerste Forelle gefangen hat. Er wird in einer ausgiebigen Zeremonie bejubelt und prämiert, der „alte“ Fischerkönig wird verabschiedet.

Laut Tierschutzgesetz ist die Tötung eines Wirbeltieres nur straffrei, wenn ein „vernünftiger Grund“ vorliegt. Ein solcher Grund ist der spätere Verzehr des Fisches. Das Königsfischen dient jedoch dem Wettbewerb und der Geselligkeit, der Verzehr ist nur eine Nebensächlichkeit.

Die Staatsanwaltschaften Augsburg und Würzburg vertreten in dieser Hinsicht die Auffassung von PETA.

Frauenfeindlichkeit: Frauen dürfen nur als „Kübelesträger“ teilnehmen

Die rund 1.200 teilnehmenden Männer sind Mitglieder des Memminger Fischertagsvereins. Frauen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Allerdings warten sie mit Eimern als „Kübeleseträger“ am Rand und tragen die von ihren Männern gefangenen Fische zu den Tötungsstationen.

Die „Tradition“ besteht seit dem Jahr 1465. Laut Wikipedia waren Frauen als Fischerinnen allerdings 1878 und 1891 beim Abfischen dabei. Der Ausschluss von Frauen ist also „relativ modern“.

Da Memmingen keinerlei Absicht zeigt, das Fest in seiner bestehenden Form aufzugeben und sich der Öffentlichkeit damit als speziesistisch und sexistisch präsentiert, haben wir dem Oberbürgermeister von Memmingen dieses Jahr eine Urkunde überreicht, in der wir Memmingen die zweifelhafte Ehre der tier- und frauenfeindlichsten Stadt Bayerns zuweisen.

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Memmingen ist die tier- und frauenfeindlichste Stadt Bayerns

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Was passiert im Stadtbach?

Tausende Forellen, die zuvor in den Stadtbach gelassen wurden, werden an einem Samstagmorgen um 8 Uhr von hunderten männlichen Stadtfischern, die sich alle gleichzeitig ins Wasser stürzen, zunächst einmal zertrampelt, dann mit dem Kescher gefangen und in Eimer umgefüllt. Während sich die Männerauf die Fische stürzen, stoßen sie brünstige Laute aus und vollführen nebenbei den „Wackeltanz“, sprich, sie springen wie wild hin und her und grunzen dabei laut und peinlich.

Stoppt den Fischmord in Memmingen – PETA-Aktion zum Fischertag Memmingen 2015

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Was PETA filmen konnte …

Mit den Eimern gehen die Fischer anschließend in die Tötungszelte, sogenannte „Versorgungsstationen“, wo die Fische getötet, aber nicht ausgenommen werden dürfen. Tatsache ist jedoch, wie PETA 2012 vor Ort filmte, dass unsachgerecht betäubte Tiere aufgeschnitten werden und vor Schmerzen wild zucken.

Die Fische müssten eigentlich, laut Vorschrift des organisierenden Memminger Fischereivereins, innerhalb der nächsten 30 Minuten nach dem Fang getötet werden. Tatsache ist aber, dass die Schlange vor den Tötungszelten sehr lang ist, so dass es meist viel länger dauert. Auch müsste pro Fisch 7 Liter Wasser zur Verfügung stehen, aber PETA hat gefilmt, dass es oft viel weniger ist.

Die größten gefangenen Fische, unter denen sich die Königsforelle befindet, werden in ein Becken gesperrt und gewogen. Zum Schluss wird die Königsforelle auf ein Brett genagelt.

Tradition oder reine Tierquälerei?

Diese „Tradition“, bei der die Tötung von Hunderten, gar Tausenden von Tieren bejubelt wird, ist nicht weniger barbarisch als der traditionelle Stierkampf – nur sterben hier weit mehr Tiere. Ein kleines beschauliches Dorf im Allgäu – ein Alptraum für die Tiere.

PETA hat Anfang August bei der Staatsanwaltschaft Memmingen Strafanzeige erstattet. Diese hat auch bereits ein Ermittlungsverfahren gegen den Oberbürgermeister Dr. Holzinger, gegen das Veterinäramt, sowie gegen die Teilnehmer eingeleitet. Dieses läuft unter dem Aktenzeichen 114 Js 12329/12 StA Memmingen.

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https://www.peta.de/fischertag

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Gruß Hubert