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Alle Argumente für die Haltung von Tieren in Zoos treffen nicht zu.
Von Peta.de
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Bild von Peta.de
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In Zoos, Tierparks, Wildparks und anderen zoologischen Einrichtungen werden Tiere wie in einem Gefängnis ihr Leben lang eingesperrt. Den Bedürfnissen der Tiere für ein artgerechtes Leben werden Zoos nicht gerecht. Viele Tiere erkranken entwickeln aufgrund der artwidrigen Haltung psychische Erkrankungen und sterben verfrüht.
Zoos geben vor, diese drastische Maßnahme sei für den Artenschutz und die Vermittlung von Wissen über die Tiere notwendig. In Wahrheit verfolgen die Betreiber jedoch wirtschaftliche Ziele und bereichern sich durch das Zurschaustellen von Lebewesen.
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Um das Thema Zoo ranken sich einige Mythen. Angeblich sind sie wichtig für den Artenschutz, leisten einen wichtigen Beitrag zur Bildung und bieten ein artgerechtes Zuhause für Tiere. In diesem Video räumen wir mit diesen Mythen auf und zeigen, was Zoos wirklich sind: Gefängnisse für Lebewesen, die nichts verbrochen haben.
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Artenschutz nur vorgeschoben
In Gefangenschaft geborene Tiger, Bären, Menschenaffen, Löwen, Giraffen, Eisbären und viele weitere Tierarten können grundsätzlich nicht ausgewildert werden. Im Zoo verkümmern ihre Instinkte, und die Tiere können wichtige Verhaltensweisen für ein Überleben in der Natur nicht erlernen. Das beständige „Lagern“ von Tieren hinter Gittern hat mit Artenschutz nichts zu tun, denn die Tiere verlieren von Generation zu Generation immer mehr natürliche Eigenschaften. Sie sind schließlich nur noch ein trauriges Abbild ihrer Artgenossen in Freiheit.
Artenschutz bedeutet vor allem, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu schützen. Es nützt keinem Tier, in Gefangenschaft vor dem Aussterben bewahrt zu werden. Der Erhalt einer Tierart in zoologischen Einrichtungen nutzt nur dem Menschen, beispielsweise durch die Möglichkeit, auf genetisches Material zurückgreifen zu können. Echter Tier- und Artenschutz sollte Tierindividuen und Tierarten um ihrer selbst willen schützen, nicht für die egoistischen Zwecke des Menschen.
Der weitaus größte Anteil aller Tierarten in deutschen Zoos umfasst keine gefährdete Arten. Nur 20 bis 25 Prozent aller weltweit bedrohten Säugetiere werden in Zoos gehalten – bei Reptilien sind es sogar nur 3 Prozent [1]. Dabei setzen Zoos vor allem auf „charismatische“ und bei Besuchern beliebte Tierarten [2]. Langfristig erfolgreiche Auswilderungsprojekte können Zoos ohnehin kaum vorweisen, und das lebenslängliche Einsperren von unzähligen Tieren und ihren Nachkommen ist durch diese Einzelfälle nicht zu rechtfertigen.
Zoos geben zwar einen geringen Bruchteil ihres jährlichen Budgets für Naturschutzprojekte aus; gleichzeitig erhalten jedoch fast alle Zoos in Deutschland insgesamt mehrere Dutzend Millionen Euro an Subventionen aus städtischen Kassen. Würden diese Steuergelder unmittelbar in den Erhalt der natürlichen Lebensräume bedrohter Tierarten fließen, wären viele Tiere heute nicht vom Aussterben bedroht. Stattdessen geben die Zoos das Geld für kostspielige Zuchtprogramme aus – für Tierarten, die niemals ausgewildert werden können oder bereits stark unter Inzucht leiden. So erklärte Will Travers von der Born Free Foundation in Großbritannien, seine Organisation könnte die Schutzbemühungen für Gorillas im Kongo für die nächsten fünf Jahre vervierfachen, wenn er nur 10 Prozent der Gelder zur Verfügung hätte, die das Gorillagehege im Londoner Zoo gekostet hat.
Vermitteln Zoos Wissen über Tiere und Artenschutz?
In Zoos können Tiere viele ihrer natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht ausleben. Die Besucher können nicht sehen, wie Vögel fliegen, Geparden rennen oder Affen in Bäumen klettern. Soziale Interaktionen, die Nahrungssuche oder das Paarungsverhalten sind nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Der Anblick verhaltensgestörter oder apathischer Tiere zeigt Zoobesuchern ein völlig falsches Bild von Tieren auf.
Zoos behaupten gerne, das Zurschaustellen von Tieren in Gefangenschaft würde Menschen für den Erhalt von Tierarten sensibilisieren. Doch dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Als der Zoo Berlin im Jahr 1844 als einer der ersten Zoos in Deutschland eröffnete, lebten beispielsweise in Asiens Wäldern noch weit über 100.000 Tiger. 2009 gab es weltweit nur noch 3.200 Individuen. Erst durch ein länderübergreifendes Tigerschutzprogramm und den Schutz der Lebensräume vor Ort erholt sich die Population langsam. Auch wird der Berggorilla, dessen Population als einzige Gorilla-Art wieder zunimmt, gar nicht in Zoos gehalten.
Kein Zoo der Welt hat durch das Einsperren von Tieren zu einer messbaren Bewusstseinsveränderung in der Bevölkerung beigetragen. Einer wissenschaftlichen Studie von 2007 zufolge gibt es keinen Beleg dafür, dass Zoos den Besuchern Wissen über die einzelnen Tierarten oder Interesse am Thema Artenschutz vermitteln.
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