Man braucht sich nicht wundern, dass westliche Kräfte nicht Herr werden über die IS in Syrien, wenn vor allem die USA einen „Regime Change“ will. Man will Assad völkerrechtswidrig stürzen und dazu sind auch die Mörderbanden des IS recht. Also tut man nur so als ob man die IS bekämpfen würde.
„Ungeachtet der Tatsache, dass man die derzeitige Militäraktion gegen die Miliz „Islamischer Staat“ (IS; ehem. ISIS) in Syrien und Irak möglicherweise gar nicht erst führen müsste, hätte man nicht den 2011 begonnenen bewaffneten Aufstand gegen Syriens Präsidenten Bashar al-Assad unterstützt, ist das Thema „Regime Change“ offenbar immer noch nicht vom Tisch.“
Von RT
Der russische Außenminister Sergej Lawrow verwies am Wochenende auf interne Quellen in der sogenannten US-geführten Anti-IS Koaltion, die berichten, dass US-Offiziere regelmäßig Luftangriffe auf IS-Stellungen verhindern.
Das der IS als Mörderbande der syrienfeindlichen US-Koalition eingesetzt wird um die legale syrische Regierung Assad völkerrechtswidrig zu stürzen, ist schon lange ein offenes Geheimnis. Im milden Diplomatendialekt hört es sich bei Russlands höchsten Diplomaten, Außenminister Lawrow, dann so an:
„Alle unsere westlichen Partner, ohne Ausnahme, sagen uns, dass sie genau wissen, wovon die Hauptgefahr im Nahen Osten und Nordafrika ausgeht. Und das ist nicht Assads Regime. Es ist der Islamische Staat.” Sputnik
Es komme sogar vor, dass das Imperium Luftschläge gegen bestätigte Stellungen des IS die Genehmigung verweigert, berichten interne Quellen der sogenannten US-geführten Anti-IS-Koalition gegenüber Moskau. Das wirft laut Lawrow Fragen auf:
„Einige unserer Kollegen in der Koalition sagen uns, dass sie Informationen erhalten, wo sich der Islamische Staat genau aufhält und auf welchen Positionen, aber der Kommandeur der Koalition [ein US-Offizier] genehmigt keine Schläge. Ich könnte vermuten, dass es abgesehen von der behaupteten Bekämpfung des Islamischen Staates auch ein anderes Ziel der Koalition gibt.“ Sputnik
Hundertausende Syrer sind Opfer der US/Golfstaaten/türkischen Terrorbanden IS/al-Nusra-Front geworden. Millionen sind auf der Flucht. Europa ächzt unter dem Ansturm der Opfer, das für den Umbau des „Neuen Nahen und Mittleren Ostens“ hauptverantwortliche Imperium nicht. Es will nur 10.000 der unter seiner Verantwortung vertriebenen Syrern in den USA Asyl gewähren.
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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
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Ich vermute mal, dass Millionen Syrer, Iraker und andere die in der Praxis nach Europa vertrieben werden, ganz einfach mit den neuen Grenzziehungen zu tun hat, die das Imperium der Schande für den „Neuen Nahen Osten“ plant. Da wird es nicht nur zu neuen Grenzziehungen kommen, sondern auch zu gewaltsamen Volksvertreibungen/Umsiedlungen, wovon die EU als treuer Vasall des Imperiums nicht unbetroffen ist, wie jeder der will, es im Augenblick beobachten kann.
Der viel verteufelte Saddam Hussein wurde von der „Koalition der Willigen“ belächelt, als er ihr prophezeite, sie werde in ihrem eigenen Blut im Irak ertrinken und tat es als die im Krieg von allen Seiten häufig angewandten Durchhalteparolen ab. Sie verstand es nicht als Bush sein „Mission Accomplished“ (Mission erfüllt) auf dem Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ in seinem wie von Hollywood regissierten Auftritt der Welt mitteilte, dass der nur eineinhalb Monate iang andauernde Krieg (20. März 2003 bis 1. Mai 2003) noch sehr viel länger andauern würde, und bis heute noch nicht beendet ist. Auch wenn das Imperium nur noch aus der Luft agiert. Millionen Iraker sind Flüchtlinge im eigenen Land und werden vom US-Islamischen Staat terrorisiert und abgeschlachtet. Was die Iraker wohl auch gefügiger machen soll um sich auf die Flucht zu begeben.
Dieser Neue Naher Ostens wird als ein „humanitäres“ und „gerechtes“ Arrangement präsentiert, das den Menschen und Völkern des Nahen Ostens und der umliegenden Regionen zugute käme. Donnerlittchen auch. Wer hat denn mit den Völkern dort gesprochen? Sie sind vom Westen terrorisiert, zerbombt und gnadenlos bekriegt worden. Verdeckt wie in Syrien oder offen wie in den Golfkriegen. Warum?
„Der moderne Krieg hat wirtschaftliche Ursachen. Die Möglichkeit, ihn vorzubereiten und auf ein Signal Ackergräben mit Schlachtopfern zu füllen, ist nur gegeben, wenn diese Tätigkeit des Mordens vorher durch beharrliche Bearbeitung der Massen als etwas Sittliches hingestellt wird. Der Krieg ist aber unter allen Umständen tief unsittlich. Es ist nicht wahr, dass in unsrer Epoche und insbesondere in der Schande von 1914 irgend ein Volk Haus und Hof gegen fremde Angreifer verteidigt hat. Zum Überfall gehört einer, der überfällt, und tatsächlich ist dieses aus dem Leben des Individuums entliehene Bild für den Zusammenprall der Staaten vollkommen unzutreffend. Kurt Tucholsky 1925″
Die kriminellen Schleuserbanden wurden gestern bei „Hart aber fair“ wieder wortreich und mit markigen Sprüchen von Bayerns Kotzbrocken, Finanzminister Söder, als das große Problem hingestellt, das man in den Griff bekommen müsse. Dann wäre (fast) alles andere gelöst. Wenn das wirklich seine Auffassung ist, dann hat der Mann von Tuten und Blasen keine Ahnung. Was ja nicht völlig ausgeschlossen ist. Allerdings sind die Folgen der kriminellen Ausbeutungskriege der westlichen W(ä)rtegemeinschaft eher Völkermorde, wie jeder Krieg es ist, während die Verbrechen der Schleuserbanden dagegen sich fast wie Kleinkriminalität ausnehmen. Wie widerlich sie auch sind.
Bei öffentlichen Debatten ist mir noch nie ein Politiker oder Mainstreamjournalist untergekommen, der die wirklichen Hintergründe der Macht- und Ausbeutungskämpfe klar benannt hat. Kriege werden wie Naturereignisse als selbstverständlich hingenommen oder auch sehr gerne als „Bürgerkriege“ zurechtgelogen. Das Imperium der Schande und seine Vasallen glauben unter dem Deckmantel der „Terrorbekämpfung,“ sie hätten jedes Recht dieser Welt diese Kriege auch auszulösen.
Washington duldet keine Rivalen. Es will die unangefochtene, globale Supermacht bleiben, die Paul Wolfowitz in einem frühen Entwurf zur Nationalen Verteidigungsstrategie der USA so beschrieben hat:
„Unser erstes Ziel ist es, das Aufkommen eines neuen Rivalen – der so bedrohlich ist, wie es die ehemalige Sowjetunion war – entweder auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo zu verhindern. Das ist das dominierende Anliegen unserer neuen regionalen Verteidigungsstrategie; deshalb müssen wir bestrebt sein, jede feindliche Macht an der Beherrschung einer Region und der Kontrolle über deren Ressourcen zu hindern, wenn sie dadurch zur Weltmacht werden könnte.“
Das sind die wirklich großen Verbrechen unserer Zeit. Angeführt von den Kräften des Kapitalismus.
Die US-schützende Hand über den Islamischen Staat
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Gruß Hubert