Ketzer – Zitate von Christen und anderen Leuten   2 comments

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Hier ein Auszug von Zitaten von berühmten und weniger berühmten Menschen bezüglich der „Wahrheiten des Christentums“. Auch Theologen sind darunter.

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„Du hältst das Evangelium, wie es steht, für die göttliche Wahrheit. Mich würde eine vernehmliche Stimme vom Himmel nicht überzeugen, dass das Wasser brennt und dass das Feuer löscht, dass ein Weib ohne Mann gebiert und dass ein Toter aufersteht. Vielmehr halte ich dieses für Lästerungen gegen den großen Gott und seine Offenbarung in der Natur“.

(Goethe, an Lavater, 9.8.1782)

„Schon der Anfang der Vernunft selbst ist in der Bibel ein Verbrechen. Im übrigen geht es dort zu wie im wirklichen Leben: Mord, Plünderung, Vergewaltigung, Genozid. An 100 Bibelstellen wird ausdrücklich im Namen Gottes getötet, an 1000 Stellen tötet dieser Gott selbst. Sein Sohn droht schließlich mit nie endenden Folterqualen über den Tod hinaus denjenigen, die ihn nicht lieben. Den Liebenden bringt er den eucharistischen Kannibalismus zur Seelenstärkung.
Was ist es für eine moralische Vernunft, die hier ihren Anfang und ihre Prinzipien erkennt und anerkennt“?

(Günther Schulte Professor für Philosophie an der Universität zu Köln)

„In Zeiten blinden und unwissenden Glaubens hat die Kirche festgesetzt, dass die Schriften, besonders die des Neuen Testaments, vollständig als authentisch und wahrhaftig zu gelten haben. Heute kann sie daher nicht mehr umkehren. Die Ergebnisse der modernen Wissenschaft müssen abgelehnt, als falsch bewiesen werden. Andererseits müssen die irrigen Entscheidungen der Kirche als wahr bewiesen werden. Deshalb muss man glauben, dass schwarz weiß ist“.

(Alighiero Tondi, ehem. päpstl.Theologe und Professor an der „Gregoriana“.)

„Ein Mythos, der auf einem anderen Mythos aufbaut wird zur Legende. Ein Mythos, der auf einer Legende aufbaut, wird zum Märchen“.

(unbekannt)

„Die Päpste und ihre Helfershelfer waren so sehr davon überzeugt, dass ihre Macht ausschließlich auf der Unwissenheit beruht, dass sie immer wieder die Lektüre des einzigen Buches verboten haben, das ihre Religion verkündet; sie sagten: Hier ist euer Gesetz, und wir verbieten euch, es zu lesen; ihr erfahrt daraus nur, was wir euch zu lehren geruhen. Diese absonderliche Tyrannei ist unbegreiflich, und trotzdem gibt es sie. Jede Bibel in lebender Sprache ist verboten; erlaubt ist sie nur in einer Sprache, die nicht mehr gesprochen wird.“
(Voltaire, franz. Schriftsteller, 1694-1778)

„Wenn man das Kreuz anbetet, an dem Christus gestorben ist, muss man auch den Esel anbeten, auf dem er geritten ist“.
(Bischof Claudius von Turin, 9. Jh.)
„Christi Niederlage war nicht die Kreuzigung, sondern der Vatikan“.
(Jean Cocteau, franz. Schriftsteller, 1889-1963)

„Zur selben Stunde, in der unser Herr Jesus Christ es zuließ, dass er für uns den Kreuzestod erlitt, flohen die Verteidiger von den Mauern durch die Stadt, und die Unsrigen folgten ihnen und trieben sie vor sich her, sie tötend und niedermetzelnd, bis zum Tempel Salomos, wo es ein solches Blutbad gab, dass die Unsrigen bis zu den Knöcheln im Blut wateten…
Nachdem die Unsrigen die Heiden endlich zu Boden geschlagen hatten durcheilten die Kreuzfahrer die ganze Stadt und rafften Gold und Silber. Dann, glücklich und vor Freude weinend, gingen die Unsrigen hin, um das Grab unseres Erlösers zu verehren, und entledigten sich Ihm gegenüber ihrer Dankesschuld“.
(Chronist über die Eroberung Jerusalems)

„Es ist nicht verwunderlich, dass sich gerade die freieren Geister… mit Grausen vom Christentum und von der Kirche insgesamt abwenden“.

(Hermann Detering, Theologe)

„Gestatten Sie mir, Ihnen zu sagen, dass unsere heutigen Religionen der Religion Christi so wenig gleichen wie jener der Irokesen. Jesus war ein Jude, und wir verbrennen Juden. Jesus predigte Duldung, und wir verfolgen. Jesus predigte eine gute Sittenlehre, und wir üben sie nicht aus. Jesus hat keine Dogmen aufgestellt, die Konzile der Kirche aber haben reichlich dafür gesorgt. Kurz, ein Christ des 3. Jahrhunderts ist einem Christen des 1. gar nicht mehr ähnlich“.
(Friedrich der Große, preuß. König, 1712-1786)

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst Raubtiere dem Menschen nicht so feindlich gesinnt sind wie die Christen gegeneinander“.
(Julian, römischer Kaiser, 331-363, genannt: Apostata, der Abtrünnige)

„Das Christentum ist heute ein Leichnam, der nur noch dank der künstlichen Sauerstoffzufuhr seitens interessierter Politiker, Theologen und Kirchenfunktionäre den Anschein von Lebendigkeit zu erwecken vermag“.

(Joachim Kahl, dt. Theologe und Philosoph, *1941)

„Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss dazu nur krank genug sein“.

(Friedrich Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900)

„Die persönlichen Lehren Christi: Demut, Feindesliebe, Unweltlichkeit werden nirgends befolgt. Vielmehr ist es im gesamten Abendlande Sitte, sich mit seinem Nächsten nicht zu befassen, gegen Feinde vorzugehen, das Leben auf die Sorge für den kommenden Tag zu stellen, den, der einem auf den rechten Backen schlägt, niederzuschießen und die geistig Armen als minderwertig anzusehen“.
(Walther Rathenau, dt. Staatsmann u. Industrieller, 1867-1922)

„Der Jesus von Nazareth, der als Messias auftrat, die Sittlichkeit des Gottesreiches verkündete, das Himmelreich auf Erden gründete und starb, um seinem Werke die Weihe zu geben, hat nie existiert. Es ist eine Gestalt, die vom Rationalismus entworfen, vom Liberalismus belebt und von der modernen Theologie in ein geschichtliches Gewand gekleidet wurde“.
(Albert Schweitzer, dt. Theologe, Mediziner & Philosoph, 1875-1965)

„Gott ist nur eine Arbeitshypothese. Es zeigt sich, dass alles auch ohne Gott geht und zwar ebenso gut wie vorher“.

(Dietrich Bonhoeffer, dt. ev. Theologe, 1906-1945)

„Es ist Religion, an keinen Gott zu glauben – ihn glauben heißt, ihn lästern“.
(Ludwig Anzengruber, österr. Dramatiker, 1839-1889)

„Im christlichen Glauben hat die Vernunft nichts zu suchen und die Naturwissenschaft nichts zu melden“.
(Klaus Berger, Heidelberger Theologe 1940 -)

„Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber Intoleranten“.
(Wilhelm Busch, dt. Zeichner u. Dichter, 1832-1908)

„Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten“.
(Wilhelm Busch, dt. Dichter u. Zeichner, 1832-1882)
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Ketzer – Zitate von Christen und anderen Leuten

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Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit ihr oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.
Steven Weinberg (*1933) US-amerikanischer Physiker jüdischer Herkunft, Nobelpreisträger, 1979, Rede auf der Konferenz „Cosmic Questions“.

 

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Diese drei Zitate sind von Dr. Gunter Bleibohm

Die Wissenschaft hat in einhundert Jahren mehr für ein zivilisiertes Leben getan als das Christentum in achtzehnhundert Jahren.
(John Burroughs, am. Dichter, 1837-1921)

Religionen sind eine Ausgeburt der Angst. Sie sind die Antwort auf eine unverständliche und grausame Welt.
(Arthur C. Clarke, brit. Schriftsteller)

Des großen Alexander Reich zerfiel; das der alten Römer und das Napoleons ging in Trümmer; sie waren gebaut auf die Gewalt der Waffen. Aber das Reich von Neu-Rom besteht schon fast anderthalbtausend Jahre und wird wer weiß wie lange bestehen, denn es ruht auf dem solidesten Fundament – auf der Dummheit der Menschen.
(Otto von Corvin, dt. Schriftsteller, 1812-1886)

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Gruß Hubert

Veröffentlicht 18. März 2013 von hubert wenzl in Kirchenkritik, Religionskritik

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Serono: Die Bertarellis   Leave a comment

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In der Pharmafirma SERONO, war auch der ehmalige Papst Pius XII., Eugenio Pacelli, maßgeblich beteiligt.

Von handelszeitung.ch

Ernesto Bertarellis Biotech-Unternehmen Serono gilt als Blackbox. Kein Wunder, denn die Geschichte der früheren Vatikantochter steckt voller Mysterien. Wie der Bertarelli-Clan zu seinen Milliarden kam.

Wenn es eine Disziplin gibt, in der Ernesto Bertarelli bisher nur selten brilliert hat, dann ist es das Verlieren. Als der Genfer Multimilliardär vor fünf Jahren beschloss, am America’s Cup teilzunehmen, verschwendete er keine Gedanken an die Möglichkeit einer Niederlage. Bertarelli flog nicht nach Neuseeland, um sich an der prestigeträchtigsten Segelregatta der Welt unter «ferner liefen» zu klassieren. Er fuhr hin mit dem erklärten Ziel, den «Kiwis» die begehrte Segeltrophäe zu entreissen und in die Schweiz zu entführen. Was er im März 2003 dann bekanntlich auch tat.

Seit diesem Husarenstück gilt der Serono-Chef als Fachmann im Realisieren von Utopien. Keiner verströmt hierzulande so viel Glamour wie der Biotech-Unternehmer vom Lac Léman: cool, sexy, mutig und märchenhaft reich. Die Attribute sind bekannt. «Man muss seine Träume leben», lautet der Wahlspruch des Nonkonformisten, der Serono seit 1996 als CEO vorsteht: «Es ist die Auffassung, dass es weder Beschränkungen noch Grenzen gibt, wenn man alles versucht, um ein Ziel zu erreichen. Es ist dieselbe Lektion im Geschäftsleben, im Sport, für jeden, der versucht, ein Projekt zu realisieren.» Was Wunder, traut man dem Mann mit dem Eroberer-Image inzwischen fast alles zu – selbst dass er den Spass an seinem grössten Spielzeug verlieren und die Traditionsfirma Serono meistbietend verhökern könnte. «Bei Serono ist alles möglich», erklärt ein Genfer Mitarbeiter, «das macht die Magie dieser Firma aus.»

Schon Fabio Bertarelli, dem es in den siebziger Jahren unter glücklichen Umständen gelungen war, das Römer Istituto Farmacologico Serono dem Vatikan abzuhandeln und in Familienbesitz überzuführen, wusste um die Kraft einer bejahenden Lebenseinstellung: «Positivismus», definierte der Vater, «bedeutet, Leib und Muskeln, Gehirn und Knochen zu achten, der Maschine Körper an Schlaf, frischer Luft und Erlebnissen zu gewähren, was sie braucht – einschliesslich des einen, welches die katholische Kirche untersagt.»

Ernesto Bertarelli, der sich darauf freut, 2006 selbst zum dritten Mal Vater zu werden, hat seinem eigenen Erzeuger viel zu verdanken. Und das weiss er auch. Obschon ihm der alte Herr praktisch keine andere Wahl liess, als in seine Fusstapfen zu treten und vor zehn Jahren die Firmenleitung zu übernehmen, himmelt ihn der Sohn im Rückblick richtiggehend an: «Er hatte ein Charisma, das Armeen bewegt», sagte er einmal über den 1998 an Lungenkrebs gestorbenen Vater. «Er war – wie Alexander der Grosse – der Stärkste, Mutigste und Fleissigste. Immer der Erste auf dem Schlachtfeld.» Bisweilen pflegt Bertarelli den glorifizierten Ahnherren auch mit Napoleon zu vergleichen, um bei anderer Gelegenheit wiederum bündig festzustellen: «Wir sind uns sehr ähnlich.»

Energiegeladen, drahtig und immer in Bewegung, verkörpert der jugendliche Patron die Antithese eines ausgelaugten, in seiner Routine erstarrten Industriekapitäns. Gerne wiegt Bertarelli seinen durchtrainierten Body zu treibenden Rhythmen wie Funk, House oder Beat, drückt im Kraftraum lustvoll Hanteln, fährt Ski, spielt Squash, golft oder segelt. Ansonsten schirmt der polysportive Beau sein Wirken aber mit Bedacht vor den Augen des interessierten Publikums ab. Als privates Engagement definiert er im Grunde auch seinen Mehrheitsbesitz an Serono – dies, obschon deren Titel seit 1987 an der Schweizer Börse gelistet sind. Wenn es um Fragen geht, die über offizielle Statements und Verlautbarungen hinausgehen, geniesst die Genfer Biotech-Firma den Ruf, verschlossen wie eine Auster zu sein. Nicht ganz einfach gestaltet sich mithin die Suche nach verlässlichen Hintergrundinformationen.

Da können schon einmal ein paar Monate ins Land gehen, bevor es gelingt, mit Djan Yagtug, dem ranghöchsten Kommunikationsverantwortlichen bei Serono und persönlichen Mediencoach Ernesto Bertarellis, ins Gespräch zu kommen. Allerdings bittet auch der unter Verweis auf «strategic review» und «quiet period» um Verständnis. Nur so viel lässt sich Yagtug entlocken: Über das Informationsleck bei Goldman Sachs, das die Verkaufsabsichten der Familie publik werden liess, sei Herr Bertarelli «very upset», will heissen sehr verärgert, gewesen. «Aber bitte», setzt der Firmenkommunikator sogleich hinzu, «zitieren Sie mich nicht.» Während sich die Spekulationen bezüglich der Zukunft des Biotech-Konzerns überschlagen, verbarrikadiere sich Serono hinter einer «quasireligiösen Stille», stellte das Westschweizer Wochenmagazin «L’Hebdo» kürzlich fest.

Ein Verhalten, das durchaus ins Bild passt, wenn man um die Pressescheu von Fabio Bertarelli weiss. Über Familieninterna äusserte sich «der Alte» zeit seines Lebens nur in homöopathischen Dosen. Mit dem einigermassen kuriosen Effekt, dass in den hiesigen Gazetten von jeher nur von Ernesto und seiner jüngeren Schwester Donatella die Rede ist, wiewohl der Vater – stützt man sich auf italienische Quellen – zwei weitere Nachkommen gezeugt haben soll. Zum Verbleib von Maria und Fabio junior, wie die Halbgeschwister angeblich heissen, fand sich in den Archiven bis Redaktionsschluss aber keine weiterführende Spur.

Die Anfänge des Familienbetriebs gehen auf den Arzt und Universitätsprofessor Cesare Serono zurück. Ende des 19. Jahrhunderts hatte dieser in Turin das Istituto Farmacologico Serono (IFS) gegründet und den Sitz 1906 nach Rom verlegt. Vertrieben wurden vorwiegend biologische Heil- und Kräftigungsmittel, die sich mit relativ bescheidenen Mitteln aus natürlichen Substanzen gewinnen liessen. Wichtigster Umsatzträger war anfänglich etwa ein Extrakt aus Hühnereiweiss, dem man die verschiedensten medizinischen Wirkungen zuschrieb. In dieser Phase war Ernesto Bertarellis Grossvater in die Firma eingetreten und hatte sich in der Folge vom Finanzcontroller bis zum Generaldirektor hochgearbeitet. Unter seiner Ägide startete Serono in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts ihr erstes Grossprojekt, die Gewinnung von Fruchtbarkeitshormonen auf der Basis menschlichen Gonadotropins.

Isolieren liessen sich diese Hormone, welche die weibliche Eibildung anregen, am bequemsten aus einem reichlich verfügbaren Abfallstoff: menschlichem Urin. Besonders ergiebig waren in diesem Kontext die Ausscheidungen von Frauen nach der Menopause, weil gealterte Eierstöcke die Hormonbildung einstellen und der menschliche Körper auf diese Veränderung mit einem Überangebot an eibildenden Hormonen antwortet. Um den Rohstoff dafür in ausreichender Quantität zu beschaffen, zog Grossvater Pietro Bertarelli nach dem Zweiten Weltkrieg in Italien ein regelrechtes Harn-Sammelnetzwerk auf. Dabei bediente er sich der gütigen Beihilfe des Vatikans, zu dem das Istituto Farmacologico Serono beste Beziehungen unterhielt (siehe Nebenartikel «Firmengeschichte: Schweinezellen für den Papst»). Wo es darum ging, hektoliterweise den Urin älterer Frauen einzusammeln, entpuppten sich die italienischen Nonnenkonvente als erste Wahl. Zweimal täglich, morgens und abends, klopften Serono-Abgesandte an die Klosterpforten, überbrachten den Schwestern kleine Geschenke und holten im Austausch dafür deren kostenlose Naturalienspende ab.

Bevor moderne biotechnologische Produktionsmethoden in der Branche Einzug hielten, wurde aus dem begehrten «Nonnenwasser» das Fruchtbarkeitsmittel Pergonal isoliert. Die Substanz entwickelte sich für Serono zum ersten Verkaufsrenner. Insbesondere die Entdeckung der In-vitro-Fertilisation Ende der siebziger Jahre liess den Markt für Pergonal förmlich boomen. Auf Grund der Nachschubprobleme, die sich daraus ergaben, sah sich das Institut genötigt, seine Sammelanstrengungen zu internationalisieren. Auf dem Höhepunkt des Produktezyklus wurden zur PergonalHerstellung jährlich rund 70 Millionen Liter Frauenurin benötigt. Zur Bewältigung des biblischen Volumens trug ein Heer von weltweit über 100 000 Freiwilligen – mehrheitlich Frauen nach der Menopause – zur industriellen Urinkollekte bei. In insgesamt 26 Sammelzentren in Italien, Spanien, Brasilien und Argentinien lief der spezielle Saft zusammen und wurde von dort containerweise nach Rom gesandt.

In den Serono-Labors am Tiber wurde nicht nur im Hektoliterbereich mit menschlichen Ausscheidungen gearbeitet, sondern auch ausgiebig mit Zellkulturen sowie menschlichen Organen experimentiert. Um an aktive Wirksubstanzen zu gelangen, waren bis in die achtziger Jahre hinein etwa Gehirnanhangsdrüsen (Hypophysen) und Plazenten gefragt – und dies notabene in erheblichen Mengen.

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Siehe auch:

https://hubwen.wordpress.com/2023/11/02/firmengeschichte-schweinezellen-fuer-den-papst/

Serono: Die Bertarellis

Ernüchternd: Bremer Gericht erlaubt vorerst weiterhin grausame Hirnexperimente an Affen   Leave a comment

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Von Peta.de

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Update vom 18. April 2024

Das Bremer Verwaltungsgericht hat gestern eine Entscheidung getroffen, die für die Affen in den Bremer Universitätslaboren eine Verlängerung ihres Leids bedeutet: Die dort vorgenommenen Affenversuche sind vorerst weiterhin legal, obwohl die Genehmigungsbehörde bereits im November 2023 den entsprechenden Antrag ablehnte. Der verantwortliche Experimentator legte Widersrpuch ein UND ging vor Gericht, das nun im Eilverfahren entschied: In den Versuchslaboren der Uni Bremen dürfen Experimentator:innen vorerst für die Dauer von zwei Monaten weiterhin Affen gefangen halten, den Schädel aufschneiden und für Experimente an Primatenstühlen festbinden. Auch weitere Affen dürfen „beschafft“ und Experimenten unterzogen werden – es ist den Experimentator:innen jedoch erst einmal nicht erlaubt, an den neuen Affen invasive Versuche vorzunehmen.

Ob diese Entscheidung nun endgültig ist, bleibt abzuwarten: noch steht die eigentliche Entscheidung der Bremer Behörde gegen den im November eingelegten Widerspruch der Universität gegen die Ablehnung des Versuchsantrags aus. Je nachdem, wie diese Entscheidung ausfällt, ist dann die Fortführung des Rechtsstreits im sogenannten Hauptsacheverfahren möglich..

Originalartikel vom 16. November 2023

Die Bremer Gesundheitsbehörde hat den Antrag des Bremer Tierversuchsleiters Andreas Kreiter auf Genehmigung von Tierversuchen an Affen abgelehnt. Die bisherige Erlaubnis läuft Ende November 2023 aus.

Behörde stoppt qualvolle Affenhirnforschung an der Universität Bremen

Die Bremer Genehmigungsbehörde lehnte Mitte November 2023 offiziell den Tierversuchsantrag des Experimentators Kreiter an der Universität Bremen ab, der dort seine Experimente an Makaken zur „Erforschung“ ihrer Gehirne fortsetzen wollte. Die Behörde begründete ihre Entscheidung damit, dass die „Belastungen der Versuchstiere nicht durch den angestrebten Erkenntnisgewinn gerechtfertigt“ und das geplante Experiment daher „ethisch nicht vertretbar“ sei.

Wir von PETA Deutschland wandten uns bereits 2021 mit Briefen an die Genehmigungsbehörde sowie die Universität Bremen, eine Petition und Demonstrationen folgten.

Die Behörde kam nun bei der Prüfung des Antrags, unterstützt durch Gutachter:innen, zu dem Ergebnis, die Versuche an den Gehirnen der betroffenen Makaken seien ethisch nicht gerechtfertigt. Dennoch wurde von der Universität bereits ein Gegenantrag gestellt – ein Gericht prüft die Entscheidung nun.

Wir begrüßen die tierfreundliche Entscheidung der zuständigen Senatorin zugunsten der in Bremen missbrauchten Makaken und hoffen, dass dieser Beschluss nun vom Gericht nicht wieder in Frage gestellt wird. Die zukunftsweisende Entscheidung der Genehmigungsbehörde sollte stattdessen zu einem Meilenstein im Bereich der tierfreien Forschung werden.

Experimente an Affen zur „Erforschung“ ihrer Gehirne in Deutschland

In Deutschland werden jährlich unzählige Tierversuche durchgeführt – darunter auch zahlreiche Affenversuche im Bereich der Hirnforschung an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Tübingen, Marburg, Magdeburg und Frankfurt am Main sowie am Deutschen Primatenzentrum Göttingen. Undercover-Aufnahmen offenbarten 2014 tierquälerische Zustände im Max-Planck-Institut in Tübingen – die Folge waren massive öffentliche Proteste.

Ergebnisse aus Hirnversuchen an Affen sind nicht auf Menschen übertragbar

Die Ergebnisse von Tierversuchen sind nicht zuverlässig auf Menschen übertragbar – das gilt auch für Versuche an Affenhirnen. Denn die Unterschiede zwischen den Gehirnen von Primaten sind nicht nur auf die Gesamtgröße beschränkt, sondern erstrecken sich auch auf strukturelle Details. Daher sind trotz anderslautender Behauptungen von Befürworter:innen solcher grausamen Experimente zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden für Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer die Ergebnisse kaum auf den Menschen übertragbar.

Die biomedizinische Forschung erlangt immer mehr Kenntnisse darüber, dass die Gehirne verschiedener Primatenarten – zu denen auch der Mensch gehört – nicht einfach vergrößerte oder verkleinerte Versionen voneinander sind. Forschungen haben detaillierte Erkenntnisse über genetische, strukturelle und funktionelle Unterschiede hervorgebracht. Beispielsweise hat ein interdisziplinäres Gremium nach einer Evaluierung der Alzheimer-Forschung die Verlagerung der Finanzierung von Tierversuchen zu vielversprechenderen Techniken wie induzierten pluripotenten Stammzellmodellen (iPSC) von menschlichen Patienten, Computersimulationen, Neuroimaging oder epidemiologischen Studien empfohlen.

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Symbolbild. Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren.

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Helfen Sie, weitere Tierversuche zu stoppen

Affen und andere Tiere haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Leid und sinnlose Experimente. Helfen Sie den in Tierversuchen missbrauchten Tieren, indem Sie einen verbindlichen Ausstieg aus Tierversuchen und eine Entwicklung zu einer effektiven tierfreien Forschung fordern.

Helfen Sie, Tierversuche zu beenden

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Ernüchternd: Bremer Gericht erlaubt vorerst weiterhin grausame Hirnexperimente an Affen

Dr. Gunter Bleibohm: Der langsame Untergang der Freiheit (3)   Leave a comment

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Rebloggt von Religionskritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

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Ausgewählte Gesichtspunkte aus religiöser Sicht

Eine tragende Säule im Staatsgefüge sind Religionsgemeinschaften und eine wachsende Zahl esoterischer Splittergruppen. Jede Gruppe verkündet mit tiefster Inbrunst im Besitz der absoluten Wahrheitserkenntnis allen Seins zu sein, so dass auf der irrationalen Glaubensebene der Menschenmassen ein unüberschaubares Konglomerat von Gedankenmanipulateuren und Gehirnwäschern zu finden ist.

Ein absinkendes allgemeines Bildungsniveau der weltweiten Menschenmassen – nicht zu verwechseln mit dem exponentiell ansteigenden Einzelwissen durch Technik und Wissenschaft – führt dazu, dass geistige Sinngebung über die gewöhnlichen Existenzbedürfnisse hinaus zunehmend bei Jenseitsversprechen jedweder Art gesucht werden. Johann Most, ehemaliger Reichstagsabgeordneter in Berlin, betonte in seiner „Gottespest“ die resultierende Verbindung von Kirche und Staat:

„Je mehr der Mensch an Religion hängt, desto mehr glaubt er. Je mehr er glaubt, desto weniger weiß er. Je weniger er weiß, desto dümmer ist er. Je dümmer er ist, desto leichter kann er regiert werden! – Dieser Gedankengang war den Tyrannen aller Länder und Zeiten geläufig, daher standen sie auch stets mit den Pfaffen im Bunde.“

Überwiegend analphabetische Menschenmassen, per definitionem dem Wissen und der Rationalität weniger zugeneigt als irrealen Glaubenssätzen, die nicht hinterfragt werden müssen oder gar hinterfragt werden dürfen, kann der Staat somit indirekt über die klerikale Zwischenebene steuern. Beide Systeme arbeiten in der Führung synergistisch zusammen. Der Gottesstaat ist dabei das Idealbild dieses Synergismus.

Subtiler verläuft das gemeinsame Agieren von Staat und Kirchen hingegen in aufgeklärten Gesellschaften, wobei die Steuerungsmechanismen sich im Laufe der Jahrhunderte und parallel zu Aufklärung verfeinert haben, nichtsdestotrotz mit Jenseitsangst und Jenseitshoffnung den Gläubigen in die gewünschte Richtung zielorientiert führen. Aber: „Ob es den Metaphysikern und religiösen Idealisten, Philosophen, Politikern und Dichtern gefällt oder nicht: Die Gottesidee enthält die Abdankung der menschlichen Vernunft und Gerechtigkeit an sich, sie ist die entschiedenste Verneinung der menschlichen Freiheit und führt notwendigerweise zur Versklavung der Menschen in Theorie und Praxis.“

Diese Worte von Michael Bakunin werden täglich in ihrer Richtigkeit durch die Schrecken zahlloser Religionskriege bestätigt. Religion ist das Exempel für die Umsetzung von Sollen durch „freiwilliges“ Wollen mit den Mitteln einer diffusen Unsicherheit und Angsterzeugung im Individuum. Karl Marx fügt in seiner „Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“ deshalb hinzu: „Die Religion ist nur die illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt, solange er sich nicht um sich selbst bewegt.“ und beginnt seinen Text mit den Worten: „Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.“ Sic est!

(Fortsetzung folgt ….)

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Dr. Gunter Bleibohm: Der langsame Untergang der Freiheit (3)

7 Dinge, die Sie unbedingt über Pferde wissen sollten   Leave a comment

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Von Peta.de

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Obwohl über eine Million Pferde in Deutschland leben, wissen die meisten Menschen nur wenig über diese sensiblen und faszinierenden Tiere. Oder hätten Sie gewusst, dass Pferde am liebsten mit ihrer Familie zusammenleben, den ganzen Tag grasen wollen und nicht durch den Mund atmen können? Hier erfahren Sie mehr über diese spannenden Tiere!

1. Pferde erkennen menschliche Emotionen

Genau wie Hunde können auch Pferde menschliche Emotionen anhand der Tonlage und Mimik erkennen. Ein Forschungsteam zeigte Pferden Fotos von fröhlichen und wütend aussehenden Menschen. Dazu ertönte aus einem Lautsprecher eine lobende oder eine schimpfende Stimme. Teilweise entsprach der Tonfall dem gezeigten Bild, teils drückten Ton und Bild gegensätzliche Emotionen aus und widersprachen sich. Die Pferde zeigten verstärktes Interesse, wenn der Ton und das gezeigte Bild zusammenpassten; war dies nicht gegeben, stutzten sie.

Pferde nutzen unterschiedliche Informationsquellen gleichzeitig, um die Gefühle des Menschen richtig zu deuten. Der Klang der Stimme und der dazugehörige Gesichtsausdruck spielen für die Tiere eine große Rolle.

Pferde sind sehr soziale Tiere, daher nehmen sie Emotionen auch bei fremden Spezies sehr feinfühlig wahr.

2. Pferde haben viel Durst

Pferde haben einen sehr hohen Wasserbedarf. Pro 100 Kilogramm Körpergewicht benötigen sie täglich etwa 5 Liter Wasser. Da Pferde mehrere hundert Kilo bis zu einer Tonne wiegen können, trinken sie je nach Gewicht, Alter, Auslastung und Außentemperatur bis zu 60 Liter Wasser am Tag. [4]

3. Pferde erkennen sich im Spiegel

Forschende fanden heraus, dass Pferde sich selbst im Spiegel erkennen. Dafür wurden die Tiere mit geruchloser Farbe markiert und vor einen Spiegel gestellt. Die Pferde betrachteten sich aufmerksam darin und rieben ihre Gesichter länger an den markierten Stellen. [5] Damit wurde gezeigt, dass Pferde eine Selbstwahrnehmung haben.

Bisher haben nur wenige Tiere wie Menschenaffen, Elefanten, Delfine, Elstern und Schweine diesen Spiegeltest bestanden.

4. Pferde sind soziale Gruppentiere

Pferde brauchen soziale Kontakte und leben am liebsten in einer Herde. Sie schließen sogar Freundschaften untereinander und kraulen sich gegenseitig das Fell, spielen miteinander und essen zusammen.

Von Natur aus wollen Pferde in engen Familienverbänden zusammenleben. Mehrere Stuten bilden mit einem Hengst und ihren Kindern eine Herde. Wenn die jungen Hengste den Familienverband verlassen, leben sie oft mit anderen Hengsten in einer Junggesellengruppe zusammen, bis sie ihre eigene neue Familiengruppe gründen.

Pferde, die von Menschen gehalten werden, erleben häufiger Konflikte mit Artgenossen, da die Gruppen von ihren Halter:innen gebildet wurden und nicht natürlich entstanden sind. [6] Werden neue Pferde nicht richtig in neue Gruppen integriert, kommt es vor allem auf kleineren Flächen oft zu Auseinandersetzungen. Besonders schlimm sind für die sozialen Lebewesen jedoch Haltungen, in welchen sie keine sozialen Kontakte pflegen können oder sich nicht ausreichend bewegen können. Hierzu gehört auch die Boxenhaltung, die aus Tierschutzsicht dringend verboten werden muss.

Pferde sind von Natur aus für das Leben in Gruppen geschaffen und brauchen soziale Kontakte.

5. Pferde können nicht durch den Mund atmen

Aufgrund ihrer Anatomie können Pferde ausschließlich durch die Nase atmen. Ihr Kehldeckel trennt Mund- und Nasenhöhle voneinander, sodass es ihnen nicht möglich ist, durch den Mund zu atmen.

6. Pferde schlafen nur 20 Minuten am Stück

Pferde sind alles andere als Langschläfer. Sie verteilen ihren Schlaf auf mehrere Etappen, die nicht länger als 20 Minuten am Stück sind. Insgesamt schlafen sie maximal fünf Stunden am Tag. Zusätzlich dösen sie einige Stunden am Tag, meist im Stehen und mit leicht geöffneten Augen. Da Pferde Fluchttiere sind, können sie auf diese Weise jederzeit auf äußere Reize reagieren.

7. Pferde müssen fast den ganzen Tag Nahrung aufnehmen

Pferde essen pro Tag bis zu 17 Stunden lang. Da sie einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt haben, können sie Nahrung nur in kleinen Mengen zu sich nehmen – dafür aber umso öfter. Essen sie unregelmäßig oder werden sie im Frühling zu früh angeweidet, können sie schmerzhafte und gefährliche Magen-Darm-Krankheiten wie Koliken entwickeln.

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Der Pferdemagen ist im Verhältnis zum Pferd relativ klein, daher essen die Tiere über den Tag verteilt.

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So sind Pferde glücklich

Leider werden Pferde in Deutschland immer noch als Sportgeräte, Kutschenzieher und zur eigenen Unterhaltung missbraucht. Zahlreiche Pferde sterben jedes Jahr bei Pferderennen oder Springturnieren, brechen erschöpft vor Tourismuskutschen zusammen oder werden im sogenannten Reitsport mit Gerten und Sporen gequält. Über 4.000 Pferde werden jährlich ins Schlachthaus gebracht und zu Wurst und Tiernahrung verarbeitet. Dabei wollen die Tiere nur eins: ein Leben in Frieden.

Wer Pferden ein artgerechtes Leben bieten möchte, hält sie am besten in einer Gruppe in einem Offen- oder Aktivstall. Da Pferde nicht dafür gemacht sind, geritten zu werden, beschäftigt man sie am besten artgerecht.

Pferde artgerecht beschäftigen: So geht‘s!

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7 Dinge, die Sie unbedingt über Pferde wissen sollten

 

Vogelgrippe: Immer mehr Ausbrüche – WHO schlägt Alarm   Leave a comment

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Von Peta.de

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Seit Jahren nehmen weltweit Ausbrüche der Vogelgrippe schlagartig zu – auch in Deutschland. Vermehrt infizieren sich neben Vögeln auch andere Arten mit dem Influenza-A-Virus H5N1, weshalb die WHO am 18. April 2024 Alarm schlug: Immer häufiger auftretende Infektionen von Menschen durch andere Säugetiere deuten darauf hin, dass die Zoonose eine erneute Pandemie auslösen kann.

Vogelgrippe breitet sich aus: WHO warnt vor Ausbruch einer Pandemie

Der aktuelle Vogelgrippeausbruch begann 2020 und führte bereits zum Tod von dutzenden Millionen Wild- und „Nutztieren“ in der Geflügelindustrie.

Das Virus ist zunächst auf Wildvögel übergegangen und mittlerweile auch bei Säugetieren an Land und im Meer festgestellt worden. Im März 2024 wurden erste Infektionen bei Ziegen und im April erste Erkrankungen bei Kühen nachgewiesen – eine für Fachleute überraschende Entwicklung, da man davon ausging, dass sie für diese Art von Grippe nicht anfällig seien.

Wegen des Übergreifens des Vogelgrippeerregers H5N1 auf immer mehr Arten warnt die WHO: Dass H5N1 nicht mehr nur Vögel befalle, rechtfertige „enorme Besorgnis“, sagte WHO-Chefwissenschaftler Jeremy Farrar Mitte April 2024 in Genf.

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Zoonosen: Was unsere Ernährung mit Tieren mit Corona, Ebola, AIDS und Co. zu tun hat

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Vogelgrippe H5N1: Droht die nächste Pandemie durch die Tierseuche?

Laut WHO habe sich das Virus zu einer weltweiten „Tierpandemie“ entwickelt. Mit dieser Ausbreitung wachse die Gefahr, dass auch Menschen sich ansteckten und mutierte Erreger schließlich von Mensch zu Mensch übertragen werden, warnte Farrar.

Aktuell gibt es noch keinen Nachweis, dass sich H5N1 unter Menschen ausbreitet, doch laut WHO gab es mehrere Hundert Fälle, in denen sich Menschen bei infizierten Tieren ansteckten.

In den gemeldeten Fällen sei die Todesrate „außergewöhnlich hoch“, sagte WHO-Experte Farrar.

  • Von 2003 bis zum 1. April 2024 registrierte die WHO nach eigenen Angaben in 23 Ländern 889 Ansteckungen bei Menschen.

  • Von den 889 Infektionen bei Menschen endeten 463 tödlich – das entspricht einer Todesrate von 52 Prozent.

Für Besorgnis sorgte in diesem Monat auch die Nachricht, dass sich ein Mensch im US-Bundesstaat Texas bei Rindern in der Milchindustrie mit Vogelgrippe angesteckt habe. Zuvor hatten sich Rinderherden in Texas, Kansas und anderen US-Bundesstaaten offenbar bei Wildvögeln mit H5N1 infiziert. Laut WHO handelt es sich bei dem Fall in Texas offenbar um die erste Ansteckung eines Menschen mit H5N1 bei einer Kuh. Laut WHO wurde in der unbehandelten Milch befallener Rinder außerdem eine „sehr hohe Viruskonzentration“ festgestellt.

Vogelgrippe-Virus kommt den Menschen näher: Ansteckungen durch andere Säugetiere ist besorgniserregend

Wenn ein Virus auch Säugetiere befallen könne, komme es „den Menschen näher“, betonte Farrar. H5N1 suche „nach neuen, neuartigen Wirten“. Das Infektionsgeschehen müsse daher genau beobachtet werden: Es sei wichtig zu wissen, wie viele Menschen bereits befallen worden seien, denn dort finde die Anpassung des Virus statt.

Der WHO-Experte mahnte, nationale und regionale Gesundheitsbehörden müssten vorbereitet sein und die Kapazitäten haben, um das Virus nachzuweisen. Nur so könne unmittelbar reagiert werden, wenn H5N1 von Mensch zu Mensch übertragen werde. [9]

Die Pelzindustrie als Sicherheitsrisiko für Zoonosen und Pandemien – auch bei der Vogelgrippe

Insbesondere die Pelzindustrie macht eine Ausbreitung der Vogelgrippe unter Menschen wahrscheinlicher. Pelzfarmen gelten als Brutstätten von Zoonosen und als massiver Risikofaktor für den Ausbruch von Pandemien. Das hat nicht zuletzt Corona gezeigt.

Wenn die Vogelgrippe beispielsweise in Nerzen zirkuliert, die für Pelz ausgebeutet werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Virus vermehrt auf den Menschen übergeht: Die unhygienischen und tierquälerischen Haltungsbedingungen begünstigen, dass sich Zoonosen ausbreiten und Viren so mutieren, dass sie leichter auf Menschen übertragbar sind. Denn Nerze haben als Säugetiere im Gegensatz zu Vögeln mit Menschen physiologisch viel gemeinsam: Bei einer Influenza-Infektion ähneln sich die Körpertemperatur, die Proportionen der Atemwege und die Krankheitssymptome.

„Mitte April bestätigte die WHO, wovor Tierschützer:innen bereits seit langer Zeit warnen. Durch Mutationen wird die Vogelgrippe auch für den Menschen immer gefährlicher. Besonders Pelzfarmen sind Brutstätten für die potenziell tödlichen Erreger. Es ist reiner Wahnsinn, dass Tiere immer noch gezwungen werden, ihr gesamtes Leben auf schmalen Gitterstäben und unter unhygienischsten Bedingungen zu verbringen. Alles lediglich, um ihnen für eine Jacke oder einen Pelzbesatz die Haut vom Körper zu ziehen. Es ist überfällig, dass die Politik endlich handelt. Im Moment steuern wir sehenden Auges in die nächste Pandemie. Statt Verzögerungstaktiken – wie jüngste Entscheidungen der EU-Kommission – muss umgehend ein EU-weites Handels- und Importverbot für Pelzprodukte erlassen werden.“

Julia Zhorzel, Fachreferentin für Bekleidung und Textil bei PETA Deutschland

Helfen Sie, Pandemien zu verhindern!

Die in der Tierindustrie vorherrschenden Bedingungen begünstigen die Entstehung und Ausbreitung schwerer Infektionskrankheiten. Der Kontakt zu den Tieren birgt das Risiko, dass gefährliche Krankheiten wie die Vogelgrippe auf den Menschen übergehen. Entscheiden Sie sich für eine vegane Lebensweise, um das Leid der Tiere in den verschiedenen Industrien zu beenden.

Unterschreiben Sie unsere Petition für ein Verbot von Pelzfarmen in Europa, die eine Brutstätte für gefährliche Infektionskrankheiten sind.

Jetzt EU-Verbot von Pelzfarmen fordern

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Vogelgrippe: Immer mehr Ausbrüche – WHO schlägt Alarm

Wie Schwein Frida und Co. mit Handicap ein neues Zuhause fanden   Leave a comment

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Von Peta.de

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Tiere in der Landwirtschaft sind individuelle Persönlichkeiten – genau wie wir oder jene Hunde und Katzen, mit denen wir unser Leben teilen. Doch Individualität hat in der landwirtschaftlichen Tierhaltung keinen Platz. Im Gegenteil: Fühlende Lebewesen werden wie gefühllose Ware behandelt, an ihren Körpern wird qualvoll gezüchtet und sie sollen möglichst alle gleichzeitig „schlachtreif“ sein. Von der Industrie gewünscht ist ein „Schlachtkörper in gleichmäßiger Qualität“ – auch von Bio-Betrieben.

Doch genau wie bei uns Menschen können andere Tiere mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen geboren werden. Schon kranke und verletzte Tiere haben kaum eine Chance, da sie oftmals noch in den Zucht- und Mastbetrieben getötet und wie Müll entsorgt werden, wenn sich eine tierärztliche Behandlung finanziell nicht lohnt. Folglich haben Tiere mit Behinderungen in der Landwirtschaft erst recht kaum eine Chance – sie werden als unprofitabel eingestuft und damit aussortiert und getötet.

Lebenshöfe – ein Ort, an dem jedes Leben zählt

Neben der ausbeuterischen Tierindustrie gibt es jedoch auch wundervolle Lebenshöfe, die Tieren ein möglichst artgerechtes Zuhause auf Lebenszeit geben – darunter auch solche, die wegen einer Behinderung „aussortiert“ wurden und enorm Glück hatten, nun auf solch einem Lebenshof betreut, gesehen und geliebt zu werden.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Tiere vor, die auf den Lebenshöfen Vegan Bullerbyn e.V. und Eibenshof e.V. eine „zweite Chance“ auf ein unversehrtes Leben bekamen.

Schwein Frida: Vom Zuchtbetrieb ins neue Lebensglück

Schwein Frida wurde auf einem sogenannten Ferkelzuchtbetrieb entdeckt. Sie war apathisch und hatte lange Zeit keine Nahrung zu sich genommen. Doch auf Vegan Bullerbyn e.V. fand sie neuen Lebensmut.

Frida ist körperlich und geistig behindert. Die Schweinesprache spricht sie nicht sonderlich gut, weshalb sie mit den kleineren Hängebauchschweinen und vielen weiteren Bullerbyn-Tieren zusammenlebt, nicht mit der Großschweinrotte.

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Frida schöpfte neue Lebenskraft und zeigte allen, dass sie eine kleine Kämpferin ist.

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Schaf Henry: Vom Findelkind zum starken Bock

Henry ist ein Kamerunschaf, welches für Fleisch getötet werden sollte. Er wurde als Lämmchen im Schnee gefunden. Der Landwirt wollte ihn nicht großziehen, aber hat der Finderin erlaubt, ihn mitzunehmen. Diese hat ihn mit der Flasche gepäppelt und er hat sich gut entwickelt. Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde Henry an Vegan Bullerbyn vermittelt.

Henry ist ein besonderes Schaf, da er eigentlich ein Bock ist, aber sein Hormonhaushalt weiblich ist, daher ist sein Erscheinungsbild feminin. Er hat männliche Geschlechtsteile, aber seine Hörner haben sich nie entwickelt und sein gesamter Körperbau ist weiblich.

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Ein schwarzes Schaff steht auf einer Wiese neben Zweigen und kaut auf Stroh.

Henry entkam als Lamm dem Schlachthaus und darf auf einem Lebenshof in Frieden altern.

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Schaf Fridolin: Mit Beinfehlstellung dem Schlachthof entkommen

Fridolin ist ein Schwarzkopfschaf und dennoch nur halb so groß wie seine jüngeren Adoptivgeschwister. Er kam in schlechter Verfassung und mit einer Beinfehlstellung zur Welt. Für ihn vermutlich das große Los, denn sonst wäre er als „Fleischlamm“ im Schlachthof getötet worden. Doch glücklicherweise wurde er aufgrund seiner Behinderung nicht wie üblich „aussortiert“, sprich direkt getötet.

Dennoch hatte er auf der Weide so gut wie keine Überlebenschancen; weder konnte er sich gegen die anderen Schafe behaupten, geschweige denn konnte er richtig gehen. So kam er auf den Eibenshof. Physiotherapie und Fürsorge haben in den späteren Monaten zur großen Verbesserung beigetragen, sodass er mittlerweile fast normal mit seiner Familie mitlaufen kann. Dennoch sieht man ihm sein Schicksal bis heute an, weshalb der Lebenshof auf ihn immer ein besonderes Augenmerk legt.

Schwein Hector: Vom „Kümmerling “ zum glücklichsten Schwein der Welt

Hector kam ebenfalls nicht gesund auf die Welt, Tiere wie er werden von der Industrie als sogenannte Kümmerlinge bezeichnet. Er ist bis heute durch dieses Schicksal beeinträchtigt. Die ersten Wochen auf dem Eibenshof konnte er nicht laufen, sondern sich nur mit seinen vorderen Klauen abstützen. Später lief er auf drei Beinen, dann kam das vierte dazu. Allerdings sind seine Hinterbeine noch immer nicht stark genug, was wiederum zu einer Überbelastung der Vorderbeine geführt hat, welche dadurch ebenso Verwachsungen aufweisen.

Doch nun wird sich mit viel Zeit, Fachwissen und Liebe um ihn gekümmert, damit er auch mit Behinderung ein glückliches Schweineleben führen kann.

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Wie Schwein Frida und Co. mit Handicap ein neues Zuhause fanden

Bären für Pelzmützen mit Armbrust getötet – jetzt helfen!   Leave a comment

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Was für eine Grausamkeit einen Bär durch eine Armbrust zu töten! Der Bär leidet dann ja sehr lange Zeit.

Von Peta.de

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Eine Enthüllung von PETA USA im kanadischen Bundesstaat Ontario zeigt Jäger:innen, die Bären zu einem mit Keksen, Brötchen und fettigen Speisen befüllten Fass locken, bevor sie die Tiere erschießen und ausweiden. Später werden sie gehäutet.

Höchstwahrscheinlich verkaufen die Jäger:innen das Fell der Tiere – genau das Fell, das auch für die Hüte der britischen King’s Guard verwendet wird und bei dem PETA seit Jahren darauf drängt, es endlich durch Kunstpelz zu ersetzen.

Bitte schließen Sie sich der Forderung von PETA UK nach einem Umstieg auf Kunstpelz an.

Online-Petition

Bären müssen für Mützen qualvoll sterben – helfen Sie ihnen jetzt!

Fordern Sie den deutschen Botschafter im Vereinigten Königreich auf, sich dafür einzusetzen, das Bärenfell der königlichen Garde durch Kunstpelz zu ersetzen.

PETA UK zeigte das Filmmaterial dem Schauspieler Stephen Fry, der nun dabei hilft, diese extreme Grausamkeit und ihre Verbindung zu den Hüten der königlichen Garde aufzudecken.

„Indem die britische Regierung weiterhin Hüte aus Schwarzbärenfell kauft, steigert sie die Nachfrage nach Fellen und gibt Jäger:innen einen Anreiz, Bären zu ködern und zu töten. […] Jeder Tag, an dem unsere Soldat:innen Mützen tragen, die aus dem Fell abgeschlachteter Bären hergestellt sind, bringt Schande über unser Land.“

Stephen Fry, Schauspieler

Bären erst mit Keksen angelockt, dann mit Armbrust erschossen

Das Anlocken von Bären ist in einigen Teilen Nordamerikas verboten und wird von Naturschutzverbänden als grausam und „unsportlich“ verurteilt. Doch diese neue verstörende Enthüllung zeigt Jäger:innen, die Bären mit Eimern voller süßer oder fettiger Nahrungsmittel anlocken, bevor sie die ahnungslosen Tiere mit Armbrüsten erschießen.

Die Bogenjagd ist in Deutschland wie auch im Vereinigten Königreich aus Tierschutzgründen verboten.

Ein langsamer, schmerzhafter Tod durch Blutverlust

Wie auch der Ermittler von PETA USA feststellen musste, sind angeschossene Bären selten sofort tot. Sie können entkommen und sterben häufig langsam und elendig infolge von Infektion oder Blutverlust.

Manchmal werden sie erst Stunden später von den Jäger:innen gefunden, wenn sie sich überhaupt die Mühe machen, der blutigen Spur zu folgen. Bei der Jagd im Frühjahr können auch säugende Mütter getötet werden. Ihre Kinder werden einfach zurückgelassen und verhungern qualvoll.

Bärenpelz wird an das britische Verteidigungsministerium verkauft

Nachdem die Jäger:innen die Bären zerteilt haben, behalten sie Teile des Körpers als Trophäen, mit denen sie ihre „Stärke“ zur Schau stellen wollen – beispielsweise Kopf oder Krallen.

Das Fell der Tiere wird in der Regel verkauft oder versteigert. Auch die Hutmacher des britischen Verteidigungsministeriums kaufen das Fell erlegter Schwarzbären und verwenden es zur Herstellung der Kopfbedeckungen, die noch heute von der Königsgarde getragen werden.

In sechs Jahren 498 Bären getötet: Für die Herstellung eines einzigen Bärenfellhutes wird die Haut von mindestens einem Bären benötigt – jeder einzelne ein Individuum mit Gedanken, Gefühlen und dem Wunsch zu leben. Laut öffentlichen Unterlagen, die PETA UK zugespielt wurden, kaufte das Verteidigungsministerium zwischen 2017 und 2022 ganze 498 Bärenfellmützen.

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Für die Herstellung einer einzigen Mütze wird das Fell von mindestens einem Schwarzbären benötigt.

Foto links: Symbolbild

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Die Zukunft ist vegan: Bärenfellimitat längst verfügbar

PETA UK stellte Verteidigungsminister Grant Shapps das Videomaterial zur Verfügung und forderte das Verteidigungsministerium auf, diese barbarische Industrie nicht länger zu unterstützen. Schließlich steht sie in völligem Widerspruch zur öffentlichen Meinung der Großbritannier:innen , die zu 95 % Pelz ablehnen.

PETA UK und der Kunstfellproduzent ECOPEL haben einen Kunstpelz entwickelt, der alle Kriterien, die das Verteidigungsministerium an ein Ersatzmaterial für die Mützen stellt, erfüllt. Labortests bestätigen, dass ECOPELs Bärenfellimitat die fünf Kriterien des Verteidigungsministeriums für einen Ersatzstoff genauso gut oder sogar besser erfüllt als echtes Bärenfell.

„Die Kombination des ECOPEL-Gewebes mit einer wasserdichten Membran wie Tyvek ergibt einen schnell trocknenden, leichten Hut, der für den Träger komfortabler und weniger giftig ist, aber dennoch das historisch wichtige Bild der Grenadiere vermittelt.“

Atom Cianfarani, unabhängiger Gewebetechnologe

ECOPEL erklärte sich sogar dazu bereit, das Verteidigungsministerium bis 2030 kostenlos zu beliefern. Dies macht das Töten der fast 500 Bären besonders beschämend, darüber hinaus verschwendet das Verteidigungsministerium öffentliche Gelder, um den Pelzhandel zu unterstützen. Es bedarf wohl eines öffentlichen Aufschreis, um den Wechsel hin zu tierfreundlichem Kunstpelz ins Rollen zu bringen.

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Bären für Pelzmützen mit Armbrust getötet – jetzt helfen!

Video: So leiden Schlangen und Krokodile für Guccis Exotenleder   Leave a comment

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Von Peta.de

Wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen haben bereits auf mehr als drei Kontinenten aufgedeckt, wie für den grausamen Handel mit Exotenleder Schlangen mit Druckluft vollgepumpt werden und Alligatoren mit Metallstäben das Gehirn zertrümmert wird.

Nun hat PETA Asia in einer einjährigen Untersuchung erneut unermessliches Leid für Pythons und Krokodile enthüllt. Die Recherche gibt Einblick in Betriebe der Exotenlederindustrie, die laut eigenen Angaben Häute an Kering verkaufen, dem Mutterkonzern von Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent.

Das Leid hinter Exotenleder: Kranke Pythons, unhygienische Lebensbedingungen

In der Natur wärmen sich Pythons in der Sonne, klettern auf Bäume, schwimmen und erkunden weite Gebiete. Auf zwei Python-Farmen, die PETA Asias Ermittler besuchten – Closed-Cycle Breeding International (CCBI) und Sisatchanalai Python Farm –, sperrte der Betrieb Schlangen in kleine, kahle Kisten und Käfige, von denen einige völlig mit Fäkalien verdreckt waren.

Um die Produktion zu maximieren, zwangen Mitarbeiter:innen bei CCBI weibliche Pythons mit drei oder vier verschiedenen männlichen Pythons in einer Zuchtsaison zur Verpaarung. Der Besitzer gab zu, dass Pythons während der Brutzeit durch Kämpfe untereinander sterben können.

Der Besitzer von CCBI lenkte die Aufmerksamkeit eines Ermittlers während einer Tour auf der Sisatchanalai Python Farm auf eine abgemagerte Schlange und bemerkte, dass sie wahrscheinlich „für eine lange Zeit nichts gegessen hat“ und dass „sie sie loswerden sollten“ und es besser ist, sie zu töten. Der Besitzer sagte auch, dass eine andere Schlange, die sich nicht richtig gehäutet hatte – sodass ihre Schuppen an den Augen klebten –, getötet werden sollte.

Der Eigentümer der Sisatchanalai Python Farm sagte einem Ermittler, dass er zusätzlich zu Caravel, einer italienischen Gerberei der Kering Group, Häute an Gucci und Louis Vuitton verkauft.

Pythons mit Hämmern geschlagen, aufgespießt an Haken

Die Ermittler dokumentierten, dass Arbeiter:innen sich windende Pythons am Hals festhalten und ihnen mit einem Hammer auf den Kopf schlagen, bevor sie ihnen Metallhaken in den Kopf rammen. Obwohl sich die Schlangen sichtbar bewegen, pumpen die Arbeiter:innen sie mit Wasser auf, um sie anschließend einfacher Häuten zu können. Laut Dr. Clifford Warwick, einem Reptilienexperten, der das Videomaterial ausgewertet hat, ist es wahrscheinlich, dass die meisten Tiere während dieses schrecklich schmerzhaften Vorgangs bei Bewusstsein waren. In diesem Zustand wurden Ihnen daraufhin die Haut vom Körper gezerrt.

Nach Angaben des Eigentümers hielt CCBI zum Zeitpunkt der Untersuchung etwa 15.000 Pythons in einem riesigen Betrieb gefangen, einem der größten, die PETA Asia je untersucht hat. In der Hochsaison werden dort etwa 2.000 Schlangen getötet – in der Regel 20 bis 30 Pythons pro Tag. Der Besitzer erzählte einem Ermittler von einem Vertrag mit Caravel über die Lieferung von 5.000 Häuten in 2024.

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Guccis Mutterkonzern Kering trägt Mitschuld am Schlangenleiden

Trotz der unbestreitbaren Dokumentation von Misshandlungen in Betrieben, die Kering mit exotischen Häuten beliefern – einschließlich der von PETA Asia 2021 durchgeführten Enthüllung eines indonesischen Schlachthofs, der Gucci mit Eidechsenhäuten beliefert –, preist das Unternehmen weiterhin seine vermeintlichen Tierschutzstandards an. Diese besagen, dass Tiere „Raum, um sich frei zu bewegen“ haben müssen und sollen „so gehalten werden, dass eine gute Gesundheit gefördert wird und die Tiere sofort behandelt werden, sollte eine Krankheit oder Verletzung entdeckt werden“.

Die „Standards“ verlangen auch eine „humane Behandlung am Ende der Lebensdauer“. Behauptungen, dass diese „Standards“ eingehalten würden, haben sich durch die Enthüllung von PETA Asia als falsch erwiesen.

Arbeiter erstechen Krokodile, häuten sie lebendig

Die Ermittler von PETA Asia besuchten auch die thailändische Phokkathara Crocodile Farm and Live Show. Der Besitzer des Betriebs behauptet, dass er 4.000 Krokodile hält. Diese Reptilien werden in trüben Wassergruben eingesperrt, anstatt frei die Sümpfe zu erkunden, sich zu sonnen und ihre Kinder aufzuziehen, wie sie es in der Natur tun würden. Die schmutzigen Becken sind Brutstätten für Krankheiten und die beengte Haltung kann zu Aggression bei den gestressten Tieren führen.

Ein Arbeiter stach einem Krokodil mit dem Messer in den Nacken, um es zu töten. Dabei versuchte er, das Rückenmark zu durchtrennen und fügte dem Tier sehr wahrscheinlich extreme Schmerzen zu und verursachte einen langsamen, qualvollen Tod. Die Beine dieses Tieres bewegten sich noch für mindestens 23 Minuten, nachdem der Arbeiter gewaltsam eine Metallklinge in seinen Nacken gestoßen hatte.

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Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Krokodile für mehr als eineinhalb Stunden lebend und bei Bewusstsein bleiben können, nachdem ihnen derartige Verletzungen zugefügt wurden.

Fordern Sie Guccis Mutterkonzern Kering auf, Exotenleder zu verbannen

  • Kaufen Sie niemals Produkte, die aus Tierhäuten hergestellt werden. Mittlerweile gibt es viele vegane Materialien, die vielseitig und qualitativ hochwertig sind.

  • Fordern Sie gemeinsam mit uns den Gucci-Mutterkonzern Kering auf, Exotenleder aus dem Sortiment zu nehmen und dem Tierleid ein Ende zu setzen:

Jetzt Petition unterzeichnen

Vertrauter von AfD-Politiker Maximilian Krah soll für China spioniert haben   1 comment

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Von msn.com

Generalbundesanwalt ermittelt gegen Krah-Vertrauten.

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Maximilian Krah tritt als Spitzenkandidat der AfD bei der Europawahl im Mai an. Einer seiner engsten Mitarbeiter soll für China spioniert haben. © dpa

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Ein Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah ist von der Generalbundesanwaltschaft wegen des Verdachts der Spionage festgenommen worden. Der 43-Jährige soll im Auftrag Chinas in Deutschland spioniert haben. Er arbeitet als Referent für Krah, der für die AfD im Mai als Spitzenkandidat bei der Europawahl antritt.

Der verdächtige Mitarbeiter sei in der Nacht zu Dienstag in Dresden festgenommen worden. Er soll Mitarbeiter des chinesischen Geheimdiensts sein. Die Festnahme folgt nur einen Tag, nachdem in Nordrhein-Westfalen und Hessen drei Verdächtige ebenfalls wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen wurden.

Maximilian Krah: Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet

Der 43-Jährige soll seit 2019 im Team von Maximilian Krah arbeiten und für ihn Aufgaben im Europaparlament in Brüssel übernommen haben. Laut Krah ist der gebürtige Chinese, der mittlerweile auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ein ausgewiesener Außenhandels-Fachmann und kümmere sich unter anderem um die Kommunikation mit dem chinesischen Handelsattaché in Brüssel.

Der Tatverdächtige soll sich vor einiger Zeit den deutschen Geheimdiensten als Informant angeboten haben. Allerdings stand er damals bereits unter dem Verdacht, im Auftrag der chinesischen Regierung zu handeln. So soll er sich zwar in chinesischen Exilgruppen in Deutschland engagiert haben, allerdings auch ein glühender Anhänger des chinesischen Präsidenten Xi Jinping sein.

AfD: Spitzenpolitiker Maximilian Krah unter Druck – enger Mitarbeiter von Generalbundesanwalt festgenommen

Krahs Mitarbeiter steht im Verdacht, diskrete Informationen aus den Exilgruppen an die chinesische Regierung weitergetragen zu haben. Auch Informationen aus dem Europaparlament soll er nach Peking übermittelt haben. Krah und sein Mitarbeiter haben sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Die AfD nannte die Meldungen über die Festnahme von Krahs Mitarbeiter „sehr beunruhigend“. Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hatte Krah in der ARD-Talkshow von Caren Miosga am Sonntagabend noch verteidigt und betont, dass er genau beobachte, wie sich die Situation entwickle.

Das chinesische Außenministerium reagierte ebenfalls auf die Vorwürfe. Die Anschuldigungen dienten dazu, „China zu verleumden und zu unterdrücken“, erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Dienstag. Das Europaparlament suspendierte den 43-Jährigen nach Bekanntwerden der Vorwürfe.

AfD nennt Festnahme im Umfeld von Maximilian Krah „sehr beunruhigend“

„Im Januar 2024 gab der Beschuldigte wiederholt Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament an seinen nachrichtendienstlichen Auftraggeber weiter. Zudem spähte er für den Nachrichtendienst chinesische Oppositionelle in Deutschland aus“, heißt es in einer Mitteilung des Generalbundesanwalts.

Für den 47 Jahre alten Krah ist es die nächste Verwicklung in eine politisch heikle Angelegenheit. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl vom US-Geheimdienst FBI wegen einer größeren Summe Bargelds an einem Flughafen in den USA befragt worden war.

Maximilian Krah: AfD-Spitzenkandidat von FBI mit hoher Bargeldsumme entdeckt

Derzeit ist nicht bekannt, ob das Geld und weitere mögliche Zahlungen an Maximilian Krah von prorussischen Gruppierungen stammen. Krah hatte erklärt, er habe das Bargeld, etwa 3000 Euro, als „Bargeldreserve“ bei sich gehabt, weil er sein Kartenetui in seinem Büro in Brüssel vergessen hatte.

Gegen den umstrittenen AfD-Politiker gibt es derzeit weder offizielle Ermittlungen noch Vorermittlungen seitens der deutschen Behörden. Neben Krah war auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron in die Kritik geraten, die Staatsanwaltschaft München hat in seinem Fall Vorermittlungen wegen Bestechlichkeit von Amtsträgern eingeleitet. (mit afp und dpa).

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Vertrauter von AfD-Politiker Maximilian Krah soll für China spioniert haben

 

Faschismus: Ein Zensurversuch wühlt Italien auf   Leave a comment

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Wer sich dagegen sträubt sich vom Faschismus zu distanzieren ist selbst ein Faschist oder sympathisiert zumindest im hohen Maß dafür.

Diese verdammten Faschisten! Mit denen ist reden unsinnig, die kann man nur bekämpfen!

Von https://www.msn.com/de-de/

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Italiens Premierministerin Giorgia Meloni ist Gegenstand einer kritischen Rede, die sie selbst inzwischen auch auf keinen Fall zensieren will.© Kenzo Tribouillard/AFP

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Wenige Tage vor dem Feiertag zur Befreiung hat Italien einen Medienskandal: Eine kritische Rede gegen Ministerpräsidentin Meloni wurde verhindert – und entfaltet jetzt erst recht Wirkung.

Ein Zensurversuch wühlt Italien auf

Antonio Scurati, 54, aus Mailand, ist nicht nur ein sehr bekannter und viel gelesener Schriftsteller in Italien, er ist auch die beste Adresse, wenn man den Faschismus verstehen will und warum seine Aufarbeitung heute noch so schwerfällt. Unter Scuratis 20 Büchern ragt die vierbändige Mammut-Biografie über Mussolini heraus, von der bislang drei Bände veröffentlicht sind. Für Band eins, „Mussolini. Il figlio del secolo“, gewann der Schriftsteller den bedeutenden Literaturpreis Strega, er war 2018/19 eines der meistverkauften Bücher, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und inspirierte eine Fernsehserie bei Sky mit Luca Marinelli in der Hauptrolle.

Scuratis jüngstes Buch ist dem Verhältnis von Faschismus und Populismus gewidmet und Mussolinis Bedeutung heute. Damit ist es wie geschaffen als Ausgangspunkt für einen Vorgang vom Wochenende, der über Nacht ein veritabler Medienskandal geworden ist und das politische Italien aufwühlt – keinesfalls zufällig wenige Tage vor dem Nationalfeiertag zur Befreiung Italiens am 25. April. Regelmäßig zu diesem Datum kämpft das Land um die Meinungshoheit, von wem Italien vor 79 Jahren befreit worden ist: Ist es nur die deutschen Nazi-Besatzer losgeworden? Oder wurde es eben auch vom selbst gemachten Faschismus befreit- und was lernt man daraus für heute?

Der Faschismus ist wegen der Fratelli d’Italia ein besonders wichtiges Thema

Das ist besonders ein Thema, seit in Rom eine Koalition regiert, die von den Fratelli d’Italia angeführt wird. Die Partei hat sich im extrem rechten Milieu entwickelt, in ihr verhehlen immer noch viele, auch führende Parteimitglieder ihre Sympathien für Mussolini kaum.

Partei- und Regierungschef Giorgia Meloni hält sich seit ihrer Wahl aus dieser Debatte fast vollständig heraus. Sie steht aber deshalb bei ihren Kritikern erst recht unter dem Verdacht, dass sie im Geiste immer noch Postfaschistin sei und das nur klug zu verbergen wisse.

In diesem Sinne hatte Autor Antonio Scurati eine Rede geschrieben, die er am Samstagabend in der Sendung „Chesarà“ (Was wird sein) von Rai 3 vortragen sollte. In der öffentlich-rechtlichen Rai sind allerdings viele Führungsposten mittlerweile mit Sympathisanten der rechten Regierung besetzt, weshalb auch schon vom „Meloni-TV“ die Rede ist. Kurzfristig wurde der Scurati-Auftritt aus dem Programm gekippt. Moderatorin Serena Bortone ließ sich jedoch nicht beirren und trug Scuratis Text selbst vor.

Künstler und Politiker im ganzen Land greifen den Text auf – sogar Meloni veröffentlicht ihn

Darin wird an die Ermordung des Sozialistenführers Giacomo Matteotti durch Faschisten und an andere Verbrechen von Mussolini und seinen Gesinnungsgenossen erinnert. Scurati wirft Meloni vor, sie habe sich zwar von solchen Verbrechen, aber nie ausdrücklich vom Faschismus als Ideologie distanziert, die Rechte versuche die Geschichte umzuschreiben.

In dieser Hinsicht bringt der Text nichts Neues, ist aber auf den Punkt formuliert – und wird gerade berühmt. Bekannte italienische Künstler haben ihn mittlerweile fürs Internet nachgesprochen, Bürgermeister im ganzen Land haben angekündigt, ihn am 25. April öffentlich vortragen zu lassen.

Die Debatte hat eine solche Kraft entfaltet, dass Meloni selbst sich äußerte, was sie normalerweise demonstrativ nicht tut. Zensur sei so ziemlich das Letzte, was ihr in den Sinn komme, schließlich sei sie selbst in ihrem Leben ständig zensiert worden, schrieb sie auf Facebook, und zum Beweis hängte sie die heiß diskutierte, nicht gehaltene Rede im Wortlaut an.

Zuletzt hatte Meloni eher Schlagzeilen gemacht, weil sie ihre Kritiker notfalls sogar bis vor Gericht verfolgt. Einige Künstler und Schriftsteller sind wegen Beleidigung der Regierungschefin bereits zu Geldstrafen verurteilt worden oder haben Sendeplätze im Fernsehen verloren, darunter der bekannte Anti-Mafia-Autor Roberto Saviano. In Bari läuft ein Prozess gegen den emeritierten Alt-Philologen und Kommunisten Luciano Canfora, 81, der Meloni noch zu deren Oppositionszeit als „Neonazi im Herzen“ bezeichnet hatte, was diese bis heute nicht zu tolerieren bereit ist.

„Wer sich als Antifa bezeichnet, zieht durch Europa und verprügelt Menschen.“

Die Debatte geht also weiter, jetzt erst recht, und Melonis Lager trägt maßgeblich dazu bei. Gerade hat sich ihr Schwager und engster Vertrauter, Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, in einem Interview kritisch mit dem Antifaschismus auseinandergesetzt.

Der werde zwar von vielen als Bestandteil der italienischen Verfassung gerühmt, der Begriff sei aber „zu allgemein und repräsentiere nicht alle“. Erst recht gelte das für die „Antifa“-Bewegung: „Wer sich als Antifa bezeichnet, zieht durch Europa und verprügelt Menschen.“

Das war ein unverhohlener Angriff auf die italienische Lehrerin und Antifa-Aktivistin Ilaria Salis, die unter fragwürdiger Anklage wegen einer Demonstration unter entwürdigenden Haftbedingungen in Ungarn vor Gericht steht, was in Italien die Gemüter erhitzt. Salis ist jetzt von den italienischen Grünen demonstrativ als Kandidatin für die Europawahl aufgestellt worden.

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Faschismus: Ein Zensurversuch wühlt Italien auf