Schlachthof Oldenburg. Getreten, gequält, lebendig abgestochen.   3 comments

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In Oldenburg steht einer der größten Rinder-Schlachthöfe in Deutschland. Die Tiere werden im Schlachthof getreten, gequält und lebendig abgestochen. Eine Video-Überwachung in Schlachthöfen, am besten schon bei den Tiertransporten, wäre unbedingt notwendig. Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros beweist mit Videos, dass viele Tiere noch leben als sie abgestochen werden. Das Tierschutzbüro hat rund 600 Stunden Videomaterial gesammelt, das mit versteckter Kamera aufgenommen wurde.

Ein Ausschnitt aus diesem Horrorszenario im Schlachthaus Oldenburg wurde heute (06.11.2018) um 17:00 und um 19:00 Uhr im ZDF gesendet. Es wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gemacht.
Eines steht fest, SO kann es nicht weitergehen. Die Alternative kann nur sein auf pflanzliche Produkte umzustellen. Ich hoffe, dass es immer mehr vegane Produkte zu kaufen gibt und dass das Bewusstsein dafür sich verstärkt.

Schlachthof Oldenburg. Getreten, gequält, lebendig abgestochen.

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Realität Schlachthof

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Ministerium zeigt Schlachthof an – Betreiber äußert sich

Auf rund 600 Stunden Videomaterial der Tierschützer – hier ein Standbild der Aufnahmen – soll die Tierquälerei zu sehen sein. Unter anderem wurden Tiere ohne sachgerechte Betäubung getötet.

Bild: Tierschutzbüro e.V.2 / 4
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Oldenburg Die sofortige Schließung des Rinderschlachthofes Standard-Fleisch GmbH & Co in Tweelbäke – das fordert das Deutsche Tierschutzbüro. Sowohl die Tierschützer als auch das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatten am Montag Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Oldenburg gestellt. Die Stadt prüfe derzeit, ob auch sie Anzeige erstatten werde, sagte Stadtsprecher Reinhard Schenke auf Anfrage der NWZ.

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Die Vorwürfe wiegen schwer. „Die Tiere werden getreten, unnötig oft mit Elektroschockern malträtiert und, das ist unser Hauptvorwurf, nicht fachgerecht betäubt“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros mit Sitz in Sankt Augustin. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Oldenburg wurden am Dienstag die Recherche-Ergebnisse vorgestellt. Mit dabei waren die Veterinärmedizinerin Dr. Claudia Preuß-Ueberschär und Juristin Dr. Davina Bruhn. Im Anschluss fand eine Protestaktion vor dem Betriebsgelände von Standard-Fleisch statt.

NWZ-Kommentar zum Schlachthof-Skandal: Gefährliche Gier

Rund 600 Stunden Videomaterial, das von Aktivisten im September und Oktober mit versteckten Kameras aufgenommen wurde, liegt den Tierschützern vor. „Man erkennt, dass die Tiere Panik haben“, erklärt Preuß-Ueberschär. Nach der Betäubung sollten die Rinder im Idealfall schlaff sein. Das Videomaterial zeige aber in vielen Fällen, dass sie teilweise noch bei Bewusstsein sind oder, dass sie sich noch stark rudernd bewegen. „Das ist Tierquälerei“, so die Veterinärmedizinerin.

Das Deutsche Tierschutzbüro geht davon aus, dass rund 20 Prozent der von Standard-Fleisch geschlachteten Rinder nicht ordnungsgemäß betäubt werden, bevor sie gestochen werden und ausbluten. „Wird den Tieren vorsätzlich Leid zugefügt, handelt es sich um einen Straftatbestand und der ist aus meiner Sicht erfüllt“, sagt Dr. Davina Bruhn.

Lesen Sie auch über die Arbeiter bei Standard-Fleisch:„Wir wurden behandelt wie Sklaven“

In einem Statement bestätigte das Schlacht-Unternehmen die Vorwürfe. „Wir zweifeln weder die Authentizität der Bilder an, noch möchten wir die Vorfälle kleinreden. Im Gegenteil: Wir können nachvollziehen, dass das Deutsche Tierschutzbüro, aber auch die Öffentlichkeit empört über die Vorfälle sind“, teilte der Schlachtbetrieb weiter mit. Das gesamte Kontrollsystem werde kritisch hinterfragt.

Auch gegen Tierärzte und Amtstierärzte erhebt das Tierschutzbüro Vorwürfe. So würden die Aufnahmen zeigen, dass anwesende Veterinäre nicht einschreiten, wenn Tiere misshandelt werden. Bisher habe das Veterinäramt den Schlachthof stichprobenartig kontrolliert. „Ab Mittwoch wird der Hof während der gesamten Schlachtzeit beobachtet, um zu kontrollieren, ob das Tierschutzrecht eingehalten wird“, sagte Stadtsprecher Schenke auf Anfrage. Auch wolle man sich das Videomaterial genau anschauen.

Erst vor wenigen Wochen wurde ein Schlachtbetrieb in Bad Iburg vom Landkreis Osnabrück wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz stillgelegt.

Eine „Videoüberwachung vom Anhänger bis zum Haken“ fordert Dirk Toepffer, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) lässt in ihrem Haus derzeit juristisch prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, verbindlich ein Kamerasystem in Schlachthöfen anzuordnen.

Die Grünen im Landtag setzen auf mehr Personal in den Veterinärämtern und „schärfere Sanktionen bei nachgewiesenem, vorsätzlichem Wegschauen von Kontrolleuren“. Das System der staatlichen Kontrollen funktioniere nicht.Lesen Sie auch: Nach Tierquälerei in Bad Iburg – Land will Überwachung von Schlachthöfen verschärfen

Standard-Fleisch schlachtet nach eigenen Angaben mehr als 90 000 Rinder im Jahr und ist zudem Bio-zertifiziert. „Bei der Schlachtung hört die Bio-Idylle auf. Da wird kein Unterschied gemacht“, so Peifer weiter. Das Unternehmen gehört zu den größten Rinderschlachtbetrieben Deutschlands. In einer Rangliste der „Allgemeinen Fleischer Zeitung” von 2016 lag der Betrieb auf dem achten Platz deutschlandweit. Standard-Fleisch arbeitet mit der Böseler Goldschmaus GmbH zusammen, die unter anderem die Bünting-Gruppe beliefert.

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Schlachthof Oldenburg. Getreten, gequält, lebendig abgestochen.

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Ein weiterer Vorwurf, den das Tierschutzbüro erhebt, richtet sich gegen Tierärzte und Amtstierärzte im Schlachthof. Die Tierschützer werfen ihnen vor, nicht genau hingesehen, die Quälereien geduldet beziehungsweise sogar mitgemacht zu haben. Stadt und Staatsanwaltschaft wollen das nach NDR Informationen nun klären.

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SKANDAL: Amtsveterinäre an Vorgängen im Schlachthof Oldenburg beteiligt
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Der Skandal um den Horror-Schlachthof in Oldenburg weitet sich immer weiter aus! Wie die Stadt Oldenburg nun bestätigte, sind auf dem erschütternden Videomaterial drei Amtsveterinäre zu sehen, die an den schrecklichen Vorgängen im Rinderschlachthof beteiligt waren!
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Erst am Montag hatten wir erneut Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gestellt. Denn auf dem weiteren Material, das wir gesichtet haben, waren klar Personen zu erkennen, die nicht zum Schlachthof gehörten und eine Kontrollfunktion inne zu haben schienen. Doch anstatt bei der augenscheinlichen Tierquälerei einzuschreiten, haben diese offenbar selbst Tiere malträtiert und mehr als beiden Augen zur Lasten der Tiere zugedrückt. Ganz offensichtlich hatten sie auch gleich mehrfach selbst Hand angelegt, so wurde z.B. ein Rind, das unzureichend betäubt war, von einem der Veterinäre abgestochen. Bei anderen Rindern hatte augenscheinlich einer dieser Tierärzte selbst den Bolzenschuss gesetzt.
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Kurz nach unserer Anzeige dann die Bestätigung: die Personen sind tatsächlich Amtsveterinäre der Stadt Oldenburg! Das ist ein weiterer Riesen-Skandal um den Oldenburger Schlachthof und zeigt auch, wie die staatlichen Kontrollen vollkommen versagen und das System krankt. Es muss jetzt sofort gehandelt werden und auch personelle Konsequenzen müssen folgen!
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Die Stilllegung des Schlachthofs war also ein erster Erfolg, aber es zeigt sich, dass noch viel mehr Hintergründe aufgeklärt werden müssen. Wir bleiben weiter dran und hören nicht auf, bis alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden und der Schlachthof für immer geschlossen bleibt!
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Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

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Nwz-Kommentar Zum Schlachthof-Skandal

Gier bestrafen

Rinder werden geschlagen, gequält und abgestochen, während sie sich wehren. Das zeugt von einer ekelhaften Gleichgültigkeit gegenüber Lebewesen. Aber solange Unmengen Fleisch konsumiert werden, wird sich an den widrigen Umständen in Schlachtbetrieben nichts ändern.

Nicht nur, dass der Fleischgenuss immer mehr zur Fleischgier wird, es soll auch noch so billig wie möglich sein. Deswegen drücken die Produzenten immer weiter die Kosten. Hinzu kommt, dass die Konsumenten am liebsten gar nicht wissen möchten, wie die Realität in Schlachthöfen aussieht – Hauptsache das Steak oder die Frikadelle liegt schön angerichtet auf dem Teller. Für die Großen in der deutschen Fleischindustrie, zu denen auch das Oldenburger Unternehmen Standard-Fleisch gehört, bedeutet das, dass sie immer mehr Nutztiere schlachten können.

Die Undercover-Recherchen in Oldenburg haben gezeigt, dass stichprobenartige Kontrollen angesichts von Kostendruck, Gleichgültigkeit und wohl auch Sadismus nicht helfen, das Leid der Tiere so gering wie möglich zu halten. Deswegen darf man einem solchen Schlachthof nicht weiterhin erlauben, Tausende Tiere in einen qualvollen Tod zu schicken. Er muss geschlossen werden.

https://www.nwzonline.de/meinung/oldenburg-nwz-kommentar-zum-schlachthof-skandal-gier-bestrafen_a_50,3,381212079.html

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Gruß Hubert

3 Antworten zu “Schlachthof Oldenburg. Getreten, gequält, lebendig abgestochen.

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  1. Schlachtbetrieb nach schockierenden Bildern verboten.

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    Neuruppin (MOZ) Ein Rinderschlachthof in Fehrbellin musste am Mittwoch seinen Schlachtbetrieb wegen Verstößen gegen das Tierrecht einstellen. Das Veterinäramt des Landkreises Ostprignitz-Ruppin hatte das Schlachtverbot gegen die Hakenberger Fleisch GmbH sofort verhängt, nachdem es Filmmaterial einer Tierrechtsorganisation gesichtet und ausgewertet hatte, wie der Landkreis am Donnerstagmorgen mitteilt. Laut RBB-Informationen stammen die Aufnahmen von der Organisation Animal Rights Watch. Wie die Kreisverwaltung weiter mitteilte, „zeigten die Aufnahmen unsachgemäß ausgeführte Handlungen“ mit „teils schockierenden Bildern“.
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    Daraufhin hat das Veterinäramt den betreffenden Personen „mit sofortiger Wirkung die Sachkundebescheinigung zum Ruhigstellen, Betäuben und Töten von landwirtschaftlichen Nutztieren“ entzogen, wie die Kreisverwaltung berichtet. Das Amt prüft nun weitere rechtliche Schritte wegen des Verstoßes gegen den Tierschutz. Der Betrieb, der nach eigenen Angaben auch für die Schlachtung von Bio-Fleisch zertifiziert ist, sei regelmäßig überprüft worden, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. Warum es dennoch zu solchen Verstößen kommen konnte, werde zurzeit geprüft.
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    https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1690824/?fbclid=IwAR3NJe-EWAjqN-LMyjavK_IT6auyVer-Ii5kuXuMzLSj3WpCXGM5-K0b9fg

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  2. 15. Nov. 2018

    Die neue SOKO Tierschutz Aufdeckung: „Ich kaufe nur bei meinem Metzger um die Ecke“.

    SOKO Tierschutz zeigt, was sich hinter einer Landmetzgerei verbirgt: Gewalt, Schmerzen, Angst und das Geschäft mit kranken und schwer verletzten Tieren aus der Milch- und Fleischindustrie.

    Der Metzger um die Ecke und das grausame Geschäft mit den kranken Kühen // SOKO Tierschutz e.V.

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    https://www.soko-tierschutz.org/
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    Und da schauen die V

    Achtung unsagbar grausam.

    New Investigation Shows What Cows Go Through in Modern Slaughterhouses

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    Und so etwas lassen Verantwortliche zu und schauen weg. Verdammte Verbrecher! – und leider muss man auch sagen verdammte Fleischfresser, denn die geben den Auftrag dazu. Ich kann gar nicht sagen wie wütend ich bin und wie ich bestimmte Menschen abgrundtief hasse! Da kann ich nur sagen: der Mensch, ein Missgriff der Natur.

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  3. Es ist ein Skandal und eine Schande was da in diesem Schlachthof in Oldenburg ablief. Mit Duldung und sogar mit Mitwirken von Amtstierärzten. Man muss davon ausgehen, dass es so oder so ähnlich auch in anderen Schlachthöfen zugeht.

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    FAKT exklusiv | 20.11.2018

    Amtliche Veterinäre duldeten Tierquälerei in Schlachthof

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    Die für die Kontrollen zuständigen Veterinäre duldeten in einem Schlachthof Tierquälerei und beteiligten sich sogar an der Tötung von Rindern. Das Fleisch aus diesem Betrieb ging an McDonald’s und offenbar auch an Ikea.
    Ein Rind wird am Boden liegend geschlachtet.
    Die Veterinäre haben sich sogar an der Tötung von Rindern beteiligt. (Symbolbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

    Das ARD-Magazin „FAKT“ ist bei Recherchen auf bislang unbekannte Abnehmer des mittlerweile geschlossenen Schlachthofes in Oldenburg gestoßen. Amtliche Veterinäre haben dort Tierquälereien geduldet und sich sogar an der Tötung von Rindern beteiligt. Das zeigen entsprechende Videoaufnahmen des Vereins „Deutsches Tierschutzbüro“, die „FAKT“ vorliegen.

    Der schwedische Möbelkonzern IKEA teilte auf „FAKT“-Nachfrage mit, verdächtige Produkte umgehend aus seinen Einrichtungshäusern zu entfernen. Wie das Unternehmen erklärte, wurde der Möbelriese von der Firma Goldschmaus GmbH beliefert. Da IKEA nicht ausschließen könne, dass Goldschmaus Rindfleisch von dem Schlachthof bezogen hat, nehme der Möbelkonzern alle Produkte dieser Firma aus den Einrichtungshäusern: „Die Firma Goldschmaus GmbH ist Lieferant für Hot Dog Würstchen. Rindfleisch ist in geringen Teilen in Hot Dog Würstchen enthalten.“
    McDonald’s bezog Rindfleisch aus Oldenburg

    Auch McDonald’s räumte ein, anderthalb Jahre lang Rindfleisch aus Oldenburg bezogen zu haben – 400 Tonnen pro Jahr. Das Geschäftsverhältnis sei aber Ende 2017 beendet worden, weil der Schlachthof verstärkte Kontrollen durch McDonald’s abgelehnt habe.

    Diana Plange vom Verein „Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft“ kritisiert die bekannt gewordenen Zustände im Schlachthof Oldenburg scharf: „Der Veterinär ist derjenige, der an Ort und Stelle dafür sorgen soll, dass es tierschutzgerecht zugeht. Wenn er sich selber an dem Gemetzel beteiligt, muss man sagen, ist das im Bereich einer Straftat, wenn er seiner Garantenpflicht nicht nachkommt.“

    Konsequenzen haben die Veterinäre, die auf dem Videomaterial zu sehen sind, laut Stadtverwaltung aber nicht zu tragen. Das „Deutsche Tierschutzbüro“ hingegen fordert die Bestrafung dieser Mitarbeiter. Der Schlachthof Oldenburg hat seinen Betrieb inzwischen ausgesetzt. Dort wurden nach eigenen Angaben 90.000 Rinder pro Jahr geschlachtet.
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    https://www.mdr.de/investigativ/schlachthof-veterinaer-tierquaeler-ikea-100.html?fbclid=IwAR0YrHRR22pqgxuLc6o_wxU-oVDMkYWi8voAxhpc0kAMaAzkKKWNxKqJHWc

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