Wer sind die Taliban überhaupt?   13 comments

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Das sind ja tolle Aussichten für Afghanistan wenn die Talibans das Ruder in Afghanistan übernehmen. Aber es gibt aber durchaus Leute aus dem Westen, die das toll finden. Hauptsache es geht gegen westliche Werte. Religioten-Werte scheinen für manche besser zu sein. Was ich jedenfalls ganz sicher nicht haben möchte ist ein Gottesstaat. Da gruselt es mich und es stellt mir die Haare auf. Das wollen aber die angeblich „neuen“ Talibans.

Aus Web.de

Die Übersetzung des arabischen Wortes „talib“ gibt einen Hinweis darauf, wo die Taliban ihren Ursprung haben: „Es bedeutet übersetzt so viel wie Schüler oder Lernender“, sagt Afghanistan-Kenner Boris Barschow im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Journalist war dreimal als Reservist in Afghanistan im Einsatz.

Anfang der 1990er Jahre sind die Taliban aus pakistanischen Koranschulen hervorgegangen. Dort studierten afghanische Männer, die vor der sowjetischen Besatzung geflohen waren. „Es handelt sich um Gebiete nahe der sogenannten Durand-Linie, die durch paschtunische Stammesgebiete verläuft“, sagt Barschow. Die Durand-Linie bildet die Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan. Nach den britisch-afghanischen Kriegen wurde sie künstlich gezogen. Erstmals in Erscheinung traten die Taliban dann 1994 im Bürgerkrieg in der afghanischen Stadt Khandahar.

Was wollen die Taliban?

„Die Taliban wollen einen islamischen Gottesstaat, so, wie sie ihn auch schon Mitte der 90er versucht haben aufzubauen“, sagt Barschow. Nach den Anschlägen auf das World-Trade-Center in New York, die den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr auslösten, versuchte der Westen 20 Jahre lang, das Land zu demokratisieren.

Die Taliban wollen die Errungenschaften wieder rückgängig machen, streben eine „wahre islamische Herrschaft an“, die einen Ur-Islam aus dem Mittelalter zum Vorbild hat. „Dazu zählt auch die Scharia als Rechtsrahmen“, sagt Barschow.

Scharia als Rechtsrahmen

Die Scharia sieht zum Beispiel Strafen wie Steinigungen und Hand abhacken vor. Die Taliban schreiben strenge Religionsregeln vor: Unter der bislang letzten Herrschaft der Taliban durften Frauen nicht arbeiten und mussten sich vollverschleiern, Männer mussten Bärte tragen, Musik und Fernsehen waren als „weltliche Einflüsse“ verboten.

„Auch jetzt hängen die Afghanen aus Angst Bilder von Frauen ab, Musiker verstecken sich“, sagt Barschow. Politische Ziele haben die Taliban nie detailliert dargelegt. Sie konzentrieren sich jedoch auf Afghanistan und haben zugesagt, keine anderen Länder zu bedrohen.

Wie viele Taliban gibt es und wie sind sie organisiert?

Wie viele Kämpfer und Anhänger die Taliban zählen, ist unklar. Im vergangenen Jahr schätzte der UN-Sicherheitsrat die Zahl der Kämpfer auf bis zu 85.000. „Es gibt verschiedene Strömungen mit mehr oder weniger ideologisierten Kämpfern“, sagt Barschow. Geführt werden die Taliban von islamischen Geistlichen, wobei Mawlawi Haibutullah Achundsada als „Befehlshaber der Gläubigen“ an der Spitze steht.

Der etwa 60-jährige Paschtune zählt zu den Gründungsvätern der Taliban und wurde von seinem Vater zum muslimischen Geistlichen ausgebildet. Als solcher unterrichtete er in der Koranschule in Kandahar. Im nun ausgerufenen Kalifat gilt Achundsada als designiertes Staatsoberhaupt. Mullah Omar, ebenfalls Gründungsvater der Taliban, wurde bei einem US-Drohnenangriff getötet. Dessen Sohn Mullah Jakub steht heute der Militärkommission der Taliban vor und steuert das Netzwerk aus zahlreichen Milizen.

Unterstützung durch Terrornetzwerke

Zu den vier Stellvertretern des Anführers Achundsada zählt Mullah Abdul Ghani Bardar. Er gilt als führender Stratege der Fundamentalisten und steht dem politischen Büro der Taliban in Ktar vor. Auch dem Stellvertreter Siradshuddin Haqqani, der das Haqqani-Terrornetzwerk anführt, wird großer Einfluss nachgesagt.

Die Taliban haben zudem Unterstützung durch weitere terroristische Netzwerke: So hat beispielsweise der Chef des Terrornetzwerkes Al-Kaida, Aiman al-Sawahiri, den Taliban seine Hilfe zugesichert.

Wie haben sich die Taliban in den vergangenen 20 Jahren gewandelt? Sind sie wirklich gemäßigter?

In den vergangenen 20 Jahren haben die Taliban dazugelernt und sind politisch erfahrener geworden. „Sie wollen ihr Image wandeln und moderater auftreten“, sagt Barschow. So haben sie beispielsweise seit mehreren Monaten keine Selbstmordattentate in afghanischen Städten für sich beansprucht. Die Strategie dahinter: Die Taliban wissen, dass sie nicht gegen die Mehrheit der Bevölkerung regieren können und wollen Zivilisten für sich gewinnen.

„Die Taliban haben auch erklärt, sie wollen mehr auf den Schutz der Zivilisten achten und Frauenrechte achten“, sagt Barschow. Regierungsmitgliedern solle Amnestie gewährt werden. Barschow hält das jedoch für ein Fassadenspiel. „Die Taliban sind noch immer sehr brutal und es gibt Berichte, wie sie Zivilisten in Häusern suchen“, sagt Barschow. Er glaubt, die Taliban wollten durch ihr offeneres Auftreten nur eine ruhigere Machtübernahme erreichen.

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Wer sind die Taliban überhaupt?

13 Antworten zu “Wer sind die Taliban überhaupt?

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  1. Was haben die Afghanen die letzten 20 Jahre gemacht?
    Wenn sie jetzt nach Medienberichten des Mainstream aus Angst vor den Taliban in heillose Panik verfallen.
    Man muss dann die Frage stellen:
    Wie konnten dann aber die Taliban nahezu ohne Gegenwehr, in kürzester Zeit, das gesamte Land zurückerobern? (zumal die Taliban sowohl Zahlenmäßig als auch von der Ausrüstung her, den regulären Truppen weit unterlegen waren.)
    So dass es naheliegend ist, dass die Machtübernahme durch die Taliban, wenn nicht abgesprochen, dann doch von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen wurde.
    Letztendlich waren die Taliban bei der Einnahme von Kabul selbst überrascht auf keinerlei Widerstand zu stoßen. (So dass sie sich erst formieren mussten, um festzulegen wer für was zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in der Stadt verantwortlich sei. Eine Polizei gab es nicht mehr.)
    Das Land in dem wir 20 Jahre lang Besatzungsmacht waren – um dort ein Regime an der Macht zu halten welches den USA wohlgesonnen ist – und um die Menschen dort, entgegen ihrer Kultur, mit den Segnungen der westlichen Wertegemeinschaft zu beglücken.
    Der Krieg ist vorbei – In Afghanistan herrscht jetzt Frieden ohne Zutun des Westens.
    Und man ist entsetzt im Westen, dass dieser Krieg zu Ende ist, ohne das Kriegsziel – die Etablierung des westlichen Wertesystems in Afghanistan erreicht zu haben.
    Man kann es im Westen nicht fassen, dass sich die Menschen in Afghanistan (nach 20 Jahren Krieg) für ihre Kultur entschieden haben und nicht für die Segnungen ihrer Besatzer.
    Ein Afghane von einem Besatzer (Bundeswehroffizier) gefragt:
    Was ist besser – Die Zeit unter den Taliban, oder die Zeit jetzt mit uns?
    Die Antwort lautete:
    Die Taliban. Weil die berechenbar seien. Weil eine Ruhe ohne Freiheiten und mit Scharia erträglicher sei als dauernder Krieg mit Angst um das Leben von Frau und Kindern.
    Wir hatten Frieden – bevor sie uns Freiheit brachten.
    Dass die westliche Wertegemeinschaft in ihrer Überheblichkeit jeden Sinn für Realität verloren hat beweist alleine die Tatsache:
    Vor zehn Tagen hieß es, die Taliban kämen erst in Monaten bis vor die Tore von Kabul – wenn überhaupt. Vor ein paar Tagen hieß es, es werde noch Wochen dauern. Doch in den letzten 48 Stunden ist klar geworden: Die Taliban sind schon da. Die afghanische Armee existiert nicht mehr, weil ihre Soldaten davon- oder zu den Taliban übergelaufen sind.
    Und nun hat der Westen sein Waterloo, wie einst schon die USA mit dem Vietnamkrieg, der Flucht aus Saigon.
    Und sie verfallen in Panik um ihre Lakaien und deren Helfer aus Afghanistan noch abzuziehen.
    Bei allem möchte ich noch auf einen Umstand verweisen, die Berichterstattung unserer Medien. Es beginnt mit der Bezeichnung “radikale, islamische“ wie auch“ rechts EXTREM“ Rechts als politische Orientierung gibt es gar nicht mehr. Eine andere Meinung als die vorgegebenen ist sofort rechts EXTREM und so haben die Taliban radikal zu sein.
    Ich habe nichts mit dem ISLAM im Sinn – dennoch muss man erst einmal abwarten was deren Bekundungen Wert sind und ihnen auch die Möglichkeit geben ihre Zusagen einzulösen. Die Taliban jetzt in die Enge zu treiben würde zweifellos zu einem neuen Krieg führen. Was anderes kann der Westen ja nicht! Ob das im Sinne der Menschen dort ist?
    Genau das würde den ISLAM weltweit radikalisieren.
    >>https://youtu.be/Q0UlsdA_fgc>>https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Taliban-waren-selbst-ueberrascht-wie-schnell-es-ging-article22750986.html

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  2. Von einem Regime würde ich von der afghanischen Regierung nicht reden, sehr wohl aber von korrupten Regierungspolitikern. Für solche Leute hält niemand gerne seinen Kopf hin und riskiert sein Leben. Wenn man kämpft geht es vor allem auch um Kampfmoral, man muss wissen für wen und was man kämpft. Mit Sicherheit kommt jetzt aber ein Taliban-Regime. Es ist mir vollkommen unverständlich wie du dich so über die Übernahme des Landes durch die Talibans freuen kannst. Wenn man den Islam wie du nicht mag, dann muss man auch wissen, dass es ausschließlich nur mehr eine Islamische Kultur geben wird. Keine Religion ist so allumfassend wie der Islam, der ALLE Lebensbereiche umfasst und in Händen hält. Was die islamische Kultur mit der Scharia bedeutet sieht man nur an einigen Beispielen wie Hand ab bei Diebstahl, Steinigung von Frauen, bei einem sexuellem Vergehen (das natürlich erst zu hinterfragen wäre), Verbot von Musik und Fernsehen, keine FREIEN Schulen für Mädchen… usw. usf. Über Frieden in Afghanistan würde ich nicht reden, wenn ist es erst mal in nächster Zeit höchstens eine Friedhofsruhe. Sie geben sich jetzt gemäßigt, weil sie keine Sanktionen wollen und sie brauchen auch Geld von westlichen Banken. Schon bald rechne ich mit einer Schreckensherrschaft der Taliban. Vor allem schätze ich Demokratie und keine Diktatur, ganz zuletzt einen Gottesstaat und eine religiöse Diktatur der Mullahs. Eines ist der Islam sicher nicht: friedlich! Ohne Gewehr und langem Bart ist dort ein Mann kein Mann.

    Wenn du sagst es gäbe keine radikale islamische politische Orientierung (da hast du ja eine wundersame Wendung vollzogen, denn du sagtest ja immer es gibt keinen Gemäßigten Islam… aber es ist ja nicht die erste deiner Wendungen) und auch keine solche rechtsextreme, dann muss ich dir ganz deutlich widersprechen. Sehr wohl gibt es diese nach wie vor.

    Ich finde es als eine Sauerei der deutschen Bundesregierung, dass sie Ortskräfte, deren Dienste sie jahrelang in Anspruch nahmen den Taliban-Henkern überlassen. In Zukunft wird man sich gut überlegen solchen Ländern irgendwelchen Dienst zu leisten.

    Zur „Kultur“ der Talibans wiederhole ich nur:

    Scharia als Rechtsrahmen
    Die Scharia sieht zum Beispiel Strafen wie Steinigungen und Hand abhacken vor. Die Taliban schreiben strenge Religionsregeln vor: Unter der bislang letzten Herrschaft der Taliban durften Frauen nicht arbeiten und mussten sich vollverschleiern, Männer mussten Bärte tragen, Musik und Fernsehen waren als „weltliche Einflüsse“ verboten.
    „Auch jetzt hängen die Afghanen aus Angst Bilder von Frauen ab, Musiker verstecken sich“…

    Was ist das für eine Kultur, welche die weltberühmten Buddha-Statuen in der zentralafghanischen Provinz Bamijan sprengten?

    Zu so einer „Kultur“ sage ich nur noch Gute Nacht. Willkommen im Mittelalter.

    Hier einige Aussagen von nicht alternativen Medien.

    Zur Frage wie konnten die Taliban ohne Gegenwehr in kürzester Zeit das gesamte Land zurück erobern.

    Ausbildung und Bewaffnung sind nur technokratische Elemente – und das reicht nicht. Man muss ein Umfeld haben, für das es sich lohnt, zu kämpfen und sein Leben einzusetzen. Und man muss Vertrauen in die eigene Regierung und die eigenen Verbündeten haben. Der bedingungslose Abzug der Amerikaner und der Deutschen über Nacht, ohne konkrete Vorankündigung des Termins, hat den afghanischen Streitkräften moralisch die Beine weggezogen. Die Taliban waren sehr gut vorbereitet, haben über Jahre Kontakte in die Provinzen geknüpft, ihre Leute dort platziert, und als es soweit war, zugeschlagen – dann gab es einen Domino-Effekt. Und man darf nicht vergessen, dass die Polizisten, Soldaten und Beamten auch an ihrem Leben hängen.

    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-taliban-machtuebernahme-101.html
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    Der Abzug der internationalen Truppen über Nacht habe dann den „afghanischen Streitkräften moralisch die Beine weggezogen“, so Ruttig. So erklärt sich die Bereitschaft der afghanischen Sicherheitskräfte, sich aus dem Kampf mit den Taliban zurückzuziehen. Vor den Schwächen der Streitkräfte hatten Fachleute seit längerem gewarnt. Dies auf politischer Ebene zu berücksichtigen und entsprechend zu handeln, hätte auch das Eingeständnis eines massiven Versagens bedeutet.
    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-armee-aufbau-101.html

    Die Vereinten Nationen warnen vor Racheaktionen der Taliban in Afghanistan. Laut einem internen UN-Bericht suchen die Islamisten systematisch nach Gegnern und ihren Angehörigen, wie der britische Sender BBC meldet. In dem Bericht heißt es, dem größten Risiko seien Personen ausgesetzt, die wichtige Positionen im Militär, der Polizei oder anderen Ermittlungsbehörden eingenommen hatten.

    Dem Bericht zufolge hatten die Islamisten bereits vor der Einnahme größerer Städte in Afghanistan Listen und Karten über den Aufenthalt von Personen erstellt, die sie festnehmen wollten. Seien diese nicht auffindbar, würden Familienmitglieder stattdessen in Gewahrsam genommen oder mit Festnahme und sogar dem Tod bedroht.
    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-rache-taliban-101.html

    Zweifel sind angebracht

    Wer die selbst ernannten „Gotteskrieger“ kennt, die von 1996-2001 das Land kontrollierten, hat an der Selbstverharmlosung Zweifel. Denn mit ihrer extremen Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts, errichteten die Extremisten damals eine wahre Schreckensherrschaft. Mit öffentlichen Hinrichtungen im Fußballstadion von Kabul; mit dem Verbot für Mädchen, zur Schule zu gehen und für Frauen, das Haus zu verlassen; mit dem Abschaffen von Musik, Film, Sport und dem in Afghanistan populären Drachenfliegen.

    Die Taliban („Talib“ heißt wörtlich übersetzt „Schüler“) entstammten den während des Kriegs gegen die Sowjets in den 1980er-Jahren zu Hunderten in pakistanischen Flüchtlingslagern entstandenen Koranschulen, den „Madrassas“. Als der Westen sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aus der Region zurückzog, gab es niemanden, der den von Pakistan und Saudi-Arabien geförderten Taliban bei ihrem Siegeszug Mitte der 1990er-Jahre etwas entgegenzusetzen hatte. Wirklich aufmerksam wurde die Welt erst wieder, als die Taliban im März 2001 die gigantischen und weltberühmten Buddha-Statuen in der zentralafghanischen Provinz Bamijan sprengten.
    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/taliban-171.html

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  3. Ich verstehe nicht warum du dich so echauffierst. Du hast deine Meinung und ich habe meine dazu Kund getan. Was soll da die RE?
    Ich habe nichts mit dem ISLAM im Sinn – dennoch muss man erst einmal abwarten was deren Bekundungen Wert sind – und ihnen auch die Möglichkeit geben ihre Zusagen einzulösen.
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    Uns steht es nicht zu, anderen Ländern vorzuschreiben wie sie zu leben haben.
    Wenn sie sich für die Scharia entscheiden ist das deren Angelegenheit. Der Westen verwahrt sich ja auch gegen Einmischungen von außen (Putin z. B.)
    Die Taliban jetzt in die Enge zu treiben würde zweifellos zu einem neuen Krieg führen.
    Ob das im Sinne der Menschen dort ist?
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    Dazu kommt dann noch, dass die Taliban über Nacht zu einer der am besten ausgestatteten Islamisten-Miliz der Welt geworden ist. Und die Taliban werden von Pakistan unterstutzt – und Pakistan ist Atommacht.
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    Ein neuer Krieg würde den ISLAM weltweit radikalisieren. Und da hätte der Westen dann in der Tat ein gewaltiges Problem.
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    Ich würde es für Sinnvoll halten, die Taliban beim Wort zu nehmen und bei der Stabilisierung der Region zu unterstutzen. Diplomatie statt Konfrontation.
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    Nun machen sich die Islamisten daran, ihre Herrschaft zu festigen. Die Hindernisse sind zahlreich: In den Großstädten kommt es zu Demonstrationen gegen die neuen Machthaber. Auf die Devisen und Konten der alten afghanischen Regierung haben die Taliban keinen Zugriff. Im Norden des Landes formieren sich Rebellenbewegungen. Und dann sitzt den Taliban auch noch ein Feind im Nacken, der noch radikaler vorgeht als sie selbst: Der afghanische IS-Ableger „Islamic State Khorasan Province“ (ISKP).

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  4. Ich verstehe nicht warum du dich wieder mal über eine RE von mir wunderst. Das ist wohl mein Hausrecht. Zumal du auch noch Riesenbilder bei mir einsetzst.
    Und ich verstehe auch nicht warum du so jubilierst, dass die Taliban einer der besten ausgestatteten Islamisten-Miliz der Welt geworden ist. Was soll das, dass Pakistan Atommacht ist? Ist ja toll wenn solche Staaten in welchen das Volk in Armut lebt, nichts Besseres im Sinn haben als sich Atomwaffen zuzulegen.
    „Im Welthungerindex 2017 belegt Pakistan unter 119 Ländern den 106. Platz. Mit einem Wert von 32,6 ist die Hungersituation in diesem Land als „ernst“ (an der Grenze zu „sehr ernst“) einzustufen (von Grebmer et al. 2017).“
    https://www.globalhungerindex.org/de/case-studies/2017-pakistan.html

    Armut auch in Afghanistan.
    Ausländische Geber finanzierten in Afghanistan, einem der ärmsten Länder der Welt, zuletzt einen Großteil der Ausgaben der Regierung.
    https://www.suedtirolnews.it/politik/afghanistan-biden-zu-us-buergern-bringen-sie-nach-hause

    Die Taliban waren 1996 zum ersten Mal an die Macht gekommen. Damals errichteten sie ein brutales Regime, das international komplett isoliert war. Hinzu kam, dass sie die Terrororganisation al-Qaida hofierten und sie frei agieren ließ.
    https://www.welt.de/politik/ausland/plus233159787/Taliban-Droht-jetzt-der-zweite-Terror-Staat.html

    Paktistan spielt für mich überhaupt eine kritikwürdige Rolle, wenn sie Geld für die Taliban-Gotteskrieger geben.
    Ich bin gespannt welche Freiheiten es in Zukunft es in Afghanistan noch geben wird und welche Rechte den Frauen noch bleiben? Sie sind schon jetzt die größten Verlierer. Ich bin jedenfalls für null Unterstützung für die Taliban… das wäre ja noch schöner. Es ist für mich auch gut so, wenn die Talibans keinen Zugriff auf Devisen und Konten der alten afghanischen Regierung haben. Es ist klar, reden muss man mit ihnen, wenn sie das Land regieren – wohl mit eiserner Hand. ALLE wollen sie ganz sicher nicht die Scharia in Afghanistan, es gibt auch dort fortschrittlichere Menschen, vor allem wie überall in den Städten. Alle sind ja nicht religiös oder sogar religiöse Fanatiker. Religioten werde ich nie unterstützen, sie sind eine Gefahr für Demokratie, Freiheit und Toleranz. Die Talibans wären die Letzten mit denen ich sympathisieren würde. Ihre moderaten Tönen glaube ich kein Wort. Sehr bald wird man sehen, was diese Engelszungen wert sind. Hmmm, man hat es eigentlich ja schon gesehen: in zwei Städten schossen sie in die Menge. In Kabul am Flughafen könnte es auch sehr bald zu solchen Ereignissen kommen.
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    derStandard.at
    Langsam aber sicher zeigen die Taliban ihr brutales Gesicht

    Zahlreiche Menschen versuchen, einen der internationalen Evakuierungsflüge zu erreichen. Die Taliban wollen die Afghaninnen und Afghanen genau daran hindern.
    https://www.derstandard.at/story/2000129068165/langsam-aber-sicher-zeigen-die-taliban-ihr-brutales-gesicht
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    Ebenfalls aus derStandard.at
    Die Taliban festigen ihre Herrschaft mit Gewalt – Afghanistan „wird keine Demokratie sein“
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    Bild von derStandard.at

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  5. Die angeblich gewandelten Talibans.

    Angst um Minderheiten

    Innerhalb Afghanistans fürchten vor allem Angehörige von religiösen und ethnischen Minderheiten die Gewalt durch die neuen, alten Machthaber. Vor allem Mitglieder der schiitischen Volksgruppe der Hazara gerieten in der Vergangenheit ins Visier der Taliban. Bereits im Vorfeld der Machtübernahme kam es offenbar zu gezielten Tötungen, wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International nun berichtet. Im Juli soll es zu gewalttätigen Zwischenfällen in der Provinz Ghazni gekommen sein. In seinem Dorf sollen sechs Hazara-Männer erschossen und drei zu Tode gefoltert worden sein, so Amnesty in einer Aussendung am Freitag.

    „Die kaltblütige Brutalität dieser Tötungen erinnert an die Vergangenheit der Taliban und ist ein erschreckender Hinweis darauf, was die Taliban-Herrschaft bringen kann“, so Agnès Callamard, Generalsekretärin von Amnesty International. (Bianca Blei, 20.8.2021)

    https://www.derstandard.at/story/2000129068165/langsam-aber-sicher-zeigen-die-taliban-ihr-brutales-gesicht

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  6. Ich gebe dir Recht, dass Afganistan keine Demokratie werden wird. Soll es auch nicht ist ja eine andere Kultur. mit eigenen Werten.
    Außérdem ist Demokratie = Diktatur der Dummen [Friedrich Schiller] Oscar Wilde hat was ähnliches gesagt. Und ich sage es an Hand meiner persönlichen Erfahrungen auch.
    Möglichst noch Wahlrecht ab 14 Jahre und für alle Flüchtlinge – und per Briefwahl deren Angehörige zu Hause noch dazu.
    Die Totale Demokratie oder auch Anarchie – Ist in dem Fall das Selbe – wie Aktivist oder Terrorist. Es kommt nur auf den Betrachtungsstandpunkt an.
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    https://img1.dreamies.de/img/600/b/pq7wswyx3eh.jpg.
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  7. Babette, 100 Prozent dagegen. Die Ansichten politischer Art könnten nicht verschiedener sein. Ich will jedenfalls keine Diktatur, keinen Terrorstaat, keinen Gottesstaat und keinen Führerstaat. Demokratie und Anarchie als dasselbe wird jedenfalls kein seriöser Politikwissenschaftler hinstellen. Ich bin jedenfalls Demokrat und Antifaschist dazu. Ich will Politiker frei wählen und abwählen können und unter keinem Joch und in Unfreiheit leben wollen. Religiöse Fundamentalisten und Fanatiker sind mir ein Gräuel. Die schlimmste Kombination sind für mich religiöse Fanatiker und Nationalisten als Regierungsformation.
    Apropos Flüchtlinge: die von dir hochgelobten Talibans mit den tollen antiwestlichen Werten werden sicher auch noch gar einige Flüchtlinge nach Deutschland treiben. Vielleicht gefallen ihnen die bundesdeutschen Werte ja auch besser.

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  8. Die „Neuen Taliban“ – ein ganz übler Witz. Da muss jemand schon ganz naiv gewesen sein um das je geglaubt zu haben.

    Human Rights Watch: Berichte über „standrechtliche Hinrichtungen“ durch die Taliban

    Mehrere Vertreter der bisherigen afghanischen Regierung werden einem lokalen Medienbericht zufolge vermisst. Der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) liegen nach eigenen Angaben Berichte über „standrechtliche Hinrichtungen“ durch die Taliban vor. Bei den mutmaßlichen Opfern handele es sich um frühere afghanische Regierungsmitarbeiter und Sicherheitskräfte, sagte die Vizedirektorin für HRW in Asien, Patricia Gossman.

    Trotz aller Gefahren hielt der Ansturm von Menschen, die auf das Flughafengelände in Kabul gelangen wollen, den fünften Tag in Folge an. Taliban-Kämpfer feuerten am Eingang zum zivilen Teil des Flughafens in die Luft und schlugen mit Peitschen, um die Leute zu vertreiben, wie ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur sagte.

    https://web.de/magazine/panorama/verzweiflung-kabul-berichte-hinrichtungen-taliban-36105752
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    Viele befürchten derzeit gewaltsame Racheaktionen der Taliban. Die G7-Staaten reagierten alarmiert auf entsprechende Berichte und forderten die Islamisten auf, die von ihnen zugesagte Sicherheit von Zivilisten auch wirklich zu gewährleisten.
    https://web.de/magazine/politik/afghanistan/afghanische-sportbehoerde-junger-fussballspieler-saki-anwari-faellt-us-flugzeug-36103552

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  9. Mit Ausnahme des 1. Satzes ist alles was du hier schreibst von Mainstream Medien übernommen. Sofern es sich um Fakten handelt ist das ja auch OK. Aber alles andere ist Spekulation – betreutes Denken . . .

    Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt, von der Diskussion um den rechten Weg. Doch das lehnst du vehement ab.
    Und im Vorhinein Meinungen bei der Suche nach dem richtigen Weg auszuschließen ist GESINNUNG was faschistisch ist bzw. LINKS – wozu du dich ja bekennst.

    So wie du hier gewesenes (Die Gräueltaten der Taliban) heranziehst, solltest du zur Meinungsbildung auch bei LINKEN machen. 150 Millionen Tote gehen auf das Konto des internationalen Sozialismus. Das ist weitaus mehr als z. B. die 20 Millionen Toten, die der Nationalsozialismus zu verantworten hat.

    Liste von Opferzahlen und Massenverbrechen
    Der Historiker Courtois listete in seiner Einleitung Schätzwerte für durch Kommunisten getötete Menschen auf, die er als „grobe Annäherungen, basierend auf inoffiziellen Quellen“ kennzeichnete:
    • Sowjetunion: 20 Millionen
    • Volksrepublik China: 65 Millionen
    • Vietnam: 1 Million
    • Nordkorea: 2 Millionen
    • Kambodscha: 2 Millionen
    • Osteuropa: 1 Million
    • Lateinamerika: 150.000
    • Afrika: 1,7 Millionen
    • Afghanistan: 1,5 Millionen
    • die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
    Ferner listete er vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
    • die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren,
    • die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922,
    • die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe,
    • die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920,
    • die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930,
    • die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im Großen Terror von 1937 bis 1938,
    • die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932,
    • die Vernichtung von 4 Millionen ukrainischen und 2 Millionen russischen und anderen Bauern sowie kasachischen und kirgisischen Nomaden durch eine künstliche und systematisch verlängerte Hungersnot von 1932 bis 1933,
    • die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945,
    • die Deportation der Wolgadeutschen 1941,
    • die vollständige Deportation der Krimtataren 1943,
    • die vollständige Deportation der Tschetschenen 1944,
    • die vollständige Deportation der Inguschen 1944,
    • die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978,
    • die langsame Vernichtung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
    Ergänzend erwähnte er summarisch gleichartige Verbrechen der Regime von Mao Zedong, Kim Il Sung und Pol Pot.

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  10. Ha ha ha… betreutes Denken… na ja, da gehen ich wirklich nicht darauf ein – no comment. Manchmal ist es ja auch lustig oder als Satire bzw. als Ironie einzuordnen. 🙂 Ich halte mich immer noch lieber an die Quellen, die du als Mainstream bezeichnest als an alternative Medien.
    Alternative Medien – Aluhutträger oder kritische Geister –
    https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/50-jahre/alternative-medien-aluhuttrager-oder-kritische-geister-1/

    Ich lehne autoritäre Systeme und Autokratien ab, wie sie zum Beispiel derzeit von Putin, Erdogan, Orban oder von der regierenden PIS-Partei in Polen vorgegeben werden. Da verweigere ich jede Diskussion und lehne sie vollkommen ab. Und natürlich lehne ich auch die Taliban ab, die als Islamisten mit der Richtschnur Scharia jede Demokratie ablehnen und ein archaisches Rechtssystem aufrecht erhalten wollen, das weit zurück in die unkultivierte Vergangenheit geht. Da möchte ich in früheren Jahrhunderten auch das sogenannte christliche Abendland mit dem Christentum nicht ausnehmen. So etwas nenne ich nicht Kultur, sondern Unkultur. In Afghanistan unter den Taliban bräuchte keine Frau mehr mit einem Minirock gehen – gar nicht zu reden von nackt, wie ihr geht, so wie ihr immer wieder betont. 😦 Und bitte nicht von Schulen für Frauen reden – dann höchstens ausschließlich (!) Koranschulen.
    Und ich habe auch totale andere Ansichten wie du, was als faschistisch zu gelten hat. Wenn Rechte mich als Faschist bezeichnen perlt das an mir wirklich ab wie Regen am Lack eines nagelneuen Auto.

    Dieser Stéphane Courtois war in den frühen 1970er Jahren ein militanter Maoist. Das sind ja immer die Schlimmsten, die eine 180 Grad Wende vollziehen und auf die Gegenseite umschwenken. Seine Zahlen sind für mich mehr als fraglich und für mich von geringer Bedeutung, wenn sie nicht gesichert sind. S. Courtis schreibt ja selbst, dass es „grobe Annäherungen, basierend auf inoffiziellen Quellen“ sind. Man müsste auch mal eine Aufstellung sehen welche Tote rechte, faschistische Systeme auf dem Gewissen haben, zum Beispiel nur unter Nazi-Deutschland mit Hitler.

    „Unter Michail Gorbatschow wurden seit 1985 einige der sowjetischen Archive geöffnet und eine offizielle Gesamtzahl von 27 Millionen sowjetischen Kriegstoten, davon 7 Millionen Zivilisten, genannt.“
    Deine von dir genannten 20 Millionen Toten unter Hitler-Deutschland sind mehr als unseriös. „Das ist weitaus mehr als z. B. die 20 Millionen Toten, die der Nationalsozialismus zu verantworten hat.“ Aber es waren ja auch nicht 6 Millionen Tote im Holocaust, nicht? 😉

    „Die 1.200-jährige Deutsche Geschichte auf 12 Jahre NS-Zeit zu reduzieren,
    und da auch noch zu lügen, dass sich die Balken biegen – ist mit mir nicht zu machen!“
    https://sabnsn.wordpress.com/2021/08/01/die-1-200-jahrige-deutsche-geschichte/

    Die 12 Jahre des „tausendjährigen Reiches“ waren ja auch noch ausgezeichnet, so wie ihr beide Hitler verehrt, oder? Oder sie waren höchstens ein Vogelschiss (Gauland).
    Aus einer Grafik von Mama oder dir.
    „Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten Frau. Und die Deutschen waren verliebt – verliebt in Hitler.“
    Sefton Delmer, brit. Chefpropagandist während des Zweiten Weltkrieges.
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    Nein, nein, nein: ICH bin kein Faschist.
    Ich bin links, aber KEIN Kommunist und sicher war ich auch nie Maoist (in der westlichen Studentenbewegung auch weit verbreitet).
    Ich bin auch nicht auf dem linken Auge blind. Ich verurteile Maduro in Venenzuela mit seinem autoritärem System schärfstens.

    „Das populistische Reformprojekt des ehemaligen Präsidenten Hugo Chávez (1999-2013) hat sich unter Nicolás Maduro in ein autoritäres, zivil-militärisches Projekt verwandelt. Hinter einer demokratischen Fassade dominieren repressive Herrschaftsmethoden.
    Regimetragende Kräfte sind dabei die chavistische Regierungspartei PSUV (Partido Socialista Unido xde Venezuela) und die Streitkräfte.
    https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/266687/venezuela

    Auch unter Mao Zedong, in deinem von dir und Mama geliebten China, schlagen 45 Millionen Tote zu Buche. Bei Courtois kommen noch 20 Millionen dazu, wenn er richtig geschätzt und spekuliert hat (Volksrepublik China 65 Millionen).

    Sein Programm versprach Getreide und Fortschritt – und brachte 45 Millionen Chinesen ums Leben. Mao Zedong (1893-1976) verantwortet das brutalste Menschenexperiment der Geschichte.

    Im Zuge des „Großen Sprungs nach vorn“ starben in China 45 Millionen Menschen. Doch lange wurde Maos Terror verharmlost – gerade auch im Westen. Eine neue Studie bringt die ganze Wahrheit ans Licht.
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    https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article125158458/Sagt-endlich-dass-Mao-der-groesste-Massenmoerder-war.html
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    Tote des Zweiten Weltkrieges

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_des_Zweiten_Weltkrieges

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  11. Was China betrifft ist richtig,- wie auch Kim Il Sung und Pol Pot. Und dazu kommt Russland / Sowjetunion von der Oktoberrevolution an, bis zum Tode Stalins.
    Beim 2. Weltkrieg muss man differenzieren. Die Alliierten haben auch getötet hauptsächlich Zivilisten. Alleine beim Luftangriff auf Dresden sind mehr Zivilisten ums Leben gekommen als in Hiroschima und Nagasaki zusammen. Und sie haben ganz Deutschland mit Bomben belegt.
    Und dann gibt es noch die Rheinwiesenlager.. Was ich wie auch die Flächenbombardements als Kriegsverbrechen ansehe. Nur die werden nicht geahndet. .
    In diesen sechs Lagern kamen ca. 5.000 von 500.000 Insassen ums Leben. Rechnet man diese Zahlen auf die ca. 1.000.000 Gefangenen hoch, ergibt sich eine obere Grenze von 10.000 Toten. Als jeweils niedrigste und höchste Schätzung der Opfer nennt der US-amerikanische Historiker Arthur L. Smith die Zahlen 8.000 und 40.000. Das noch viel Schlimmere war aber wie die deutschen Kriegsgefangenen dort gehalten wurden.

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  12. Ich habe da andere Zahlen was den Luftangriff auf Dresden betrifft. Da sind die Opfer von Hiroshima und Nagasaki beträchtlich mehr. Ich habe die Zahlen natürlich von einem „Mainstream“-Medium, dem ZDF bzw. von einer Google-Suche. Natürlich werden wir beide die Zahlen des anderen nicht glauben und akzeptieren. Trotzdem möchte ich einen Auszug daraus bringen.
    Von den Rheinwiesenlager habe ich gelesen, habe aber ad hoc keine Zahlen dazu zur Verfügung. Ich weiß nur, dass das auch im rechten Narrativ immer wieder zitiert wird.
    Diese Zahlen dienen dazu zu relativieren um zu sagen, schaut, die Gegner waren auch nicht besser, eventuell noch schlimmer.
    Die Flächenbombardements der Alliierten hätte man durch eine frühere Kapitulation verhindern können. Spätestens Mitte 1944 war klar, dass der Krieg für Hitler-Deutschland verloren war. Durch Flächenbombardements wollte man die Moral der deutschen Zivilbevölkerung brechen. „Churchill befiehlt, durch Flächenbombardements die Moral der deutschen Zivilbevölkerung zu brechen“.
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    Google-Suche Wie viele tote in Hiroshima und Nagasaki?
    Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen.

    Dresden:
    Diese forderten zwischen 22.700 und 25.000 Todesopfer, zerstörten große Teile der Innenstadt und Teile der industriellen und militärischen Infrastruktur Dresdens.

    Vom ZDF
    „Seit 1945 [existieren] zwei wesentliche Parallelüberlieferungen – einerseits Zahlenangaben der zuständigen Behörden in einer Größenordnung von 25.000 bis 35.000 getöteter Menschen, andererseits vielfach höhere Angaben, die von unterschiedlichen Akteuren mit differenzierten Motivationen vertreten werden.“

    Die nationalsozialistische Propaganda brachte schon Tage nach dem Ereignis gefälschte Zahlen in Umlauf: Hunderttausende, vor allem Flüchtlinge, sollen dem „Bombenterror“ zum Opfer gefallen sein. Am 7. März 1945 wies das Auswärtige Amt die deutschen Gesandten in der neutralen Schweiz etwa an, „eher 200.000 als 100.000 Todesopfer“ in ihren Darstellungen zu verwenden.

    Diese Zahlen fanden sich dann auch in den Korrespondentenberichten ausländischer Zeitungen wieder. Bücher wie Kurt Vonneguts „Slaughterhouse Five“ verbreiteten eine Opferzahl von 125.000. Der Holocaust-Leugner David Irving arbeitet sich in mehreren einflussreichen Publikationen an der Opferzahl ab.

    Damit waren die Zweifel gestreut, die gefälschten Quellen so in Umlauf gebracht, dass bis heute Menschen meist aus dem rechten und rechtsextremen Spektrum mit ihnen argumentieren können. Nachdem die NPD 2004 in den sächsischen Landtag eingezogen war, provozierten ihre Abgeordneten mit Reden über den sogenannten „Bomben-Holocaust“ von Dresden. Aktuell bringen neurechte Publikationen wieder Zahlen von bis zu 250.000 Opfern in Umlauf und kritisieren ein „ideologisch verfälschtes Geschichtsbild zur massiven Verringerung der Opferzahlen“, wie es das Magazin „Sezession“ des neurechten Ideologen Götz Kubitschek formuliert.

    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/dresden-bombenopfer-1945-afd-gedenken-100.html

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  13. Wieso sollen Rechte Quellen immer falsch sein? Bzw. als Rechts bezeichnet wird, wenn etwas vom Klischee abweicht.

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