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Man muss sich nicht wundern, dass Südtirol mit Jongen einen stramm Rechten bei der AfD in Baden Württemberg hat. Auch im 2. Weltkrieg unter dem Nazi-Regime gab es massenweise Südtiroler Fanatische Nationalsozialismus-Anhänger. Der Sohn so eines Fanatikers, Thomas Casagrande hat ein Buch bei Edition Raetia, 2. Auflage 2016, herausgebracht, das die Werdegänge seines Vaters Otto Casagrande und vielen anderen Südtirolern detailliert schildert. Das 240 Seiten starke Buch trägt den Titel „Südtiroler in der Waffen-SS“.
Zwischen 3500 und 5000 Südtiroler waren in der Waffen-SS.
Sein Vater Otto hatte eine fanatische Begeisterung für Hitler-Deutschland, brachte es in der Waffen-SS zum Untersturmführer und war an Erschiessungen in Norditalien beteiligt.
Ganz normale Männer, die quälten und töteten, wie Casagrande schreibt, die teilweise nichts anderes zu tun hatten, als die Häftlinge zu schinden und zu schlagen, wie die Zeugin Berta Weiss 1946 vor der Polizeidirektion zur Person Ernst Kaufmann aussagte.
Die Tageszeitung Dolomiten fragt Casagrande: Warum ist in ihren Augen heutzutage Aufarbeitung eines der unrühmlichsten Kapitel der Menschheit wichtig? Die Namen tauchen jetzt auf, weil das polnische Institut für Nationales Gedenken (IPN) eine Datenbank mit 8500 Auschwitz Tätern im Internet veröffentlicht hat – für jedermann einsehbar.
Zur Frage der Vergangenheit.
Casagrande: In dieser Frage möchte ich den US-amerikanischen Schriftsteller Wilhelm Faulkner zitieren mit den Worten: „The past is never dead, It’s not even past“ (deutsch: Die Vergangenheit ist niemals tot. Sie ist nicht mal vergangen). Wenn wir verstehen und uns eingestehen, dass wir die Kinder dieser Kriegsgeneration sind, dann wird klar, dass wir massiv von ihr beeinflusst worden sind.
Auszüge aus der Tageszeitung „Dolomiten“. (17.02.2017) Noch was: die Dolomiten ist ganz sicher keine linke Zeitung.
Im Dienste der Nazis.
Waffen-SS: weitere Südtiroler alt Täter in Auschwitz.
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Leider ist die Breite der Seite ein wenig klein, um gut lesen zu können.
Eventuell kann man die Bilder heraus kopieren und mit einem Programm dann zoomen.
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Buch: Südtiroler in der Waffen-SS von Thomas Casagrande (S. 153)
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Hier bekam der Südtiroler Alois (alias Luis) Thaler aus Bruneck was er verdient hatte. Thaler war am 28.11.1911 in Bruneck geboren und wurde am 2. Mai 1945 hingerichtet.
„Thaler versuchte in den letzten Tagen die Flucht, aber auffällig durch seine Größe und sein Holzbein, gelang es ihm nicht unterzutauchen. Er wurde von Partisanen gefangen genommen und nach einem öffentlichen Prozess in Brescia am 2. Mai 1945, dem Tag der Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Italien, an derselben Stelle in der Nähe von Rodengo Saiano hingerichtet, an dem er selbst die letzten Erschießungen von (10) Zivilisten hatte durchführen lassen. Seine letzten Worte waren: ‚Es lebe Deutschland, Heil Hitler‘.“
Quelle: Obgenanntes Buch.
An seiner Grabstelle im Brunecker Kriegerfriedhof waren noch bis anfangs der 1980-er Jahr SS-Sturmbannführer zu lesen und die SS-Runen waren vertieft in das Holzkreuz eingearbeitet. Das wurde dann entfernt, man war dann doch nicht mehr stolz darauf. Es steht heute auch „gefallen“ auf dem Holzkreuz, was ja nicht stimmt, da er hingerichtet wurde.
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Gruß Hubert